top of page

Suchergebnisse

187 Ergebnisse gefunden für „“

  • «Heul Nicht! Sei Stolz! Er starb für Führer, Volk und Vaterland!...Das vergess ich nie. Es ist so, als ob es gestern war.»

    Ein Hörbeitrag vom 24. April 2024 Harry ist ein lieber Bekannter von mir. Ich lernte ihn kennen, als ich hier in den Ort und in die Wohnung seines kürzlich verstorbenen Bruders zog. Als ich einzog, stand er plötzlich einmal hinter mir, mit einem Gehstock und einem Körbchen voller Katzenfutter und fragte mich, ob es mir recht wäre, wenn er von Zeit zu Zeit vorbei käme, um die hinterbliebenen Katzen seines Bruders zu füttern. Es seien im Eigentlichen gar nicht die Katzen seines Bruders, sondern ausgesetzte und wilde Katzen, um die sich sein Bruder bis zu seinem Tode kümmerte. Nun zog ich gemächlich ein und Harry kam täglich, um die Katzen zu füttern. So freundeten wir uns an, trinken nun zwei, dreimal die Woche zusammen Kaffee oder ich koche für uns. Manchmal spielen wir auch «Mensch ärgere dich nicht». Er besteht darauf mit den roten Hütchen zu spielen, denn – so Harry: «Das ist meine Rote Armee und die gewinnt immer.» Zu meinem Leidwesen und zuweilen mit Schnutte kann oder muss ich das leider bestätigen... Aber ich gewinne auch und zwar in dem ich Harrys Erzählungen aus einem langen und erlebnisreichen Leben lausche, denn er wird nächste Woche 90 Jahre alt. Mit seiner Kindheit im NationalSozialismus, den größten Teil seines Lebens im «sozialistischen» System der DDR und seit nunmehr 35 Jahren in der kapitalistischen Gesellschaft der BRD ist Harry wirklich ein wahrer Quell deutscher Geschichte. Neulich fragte ich ihn: «Harry, was denkst du über die heutigen Zeiten, über das Deutschland der 2020er? Was hältst du vom «bösen» Russen und von einem kriegstüchtigen Deutschland?» Er sagte: «Ich glaube, dass fängt alles wieder von vorne an. Die haben überhaupt nichts begriffen. Die wissen doch gar nicht was Krieg ist. Hoffentlich bleib ich bald tot.». Für mich eine sehr traurig-machende Antwort, von einem Mann, der sein Leben lang hart gearbeitet hat, ob nun beteiligt am Wiederaufbau Deuschlands oder als ehemaliger LPG (Landwirtschaftliche ProduktionsGenossenschaft) Vorarbeiter mit einer 1000 Euro Rente, der die «Früchte seiner Arbeit» eigentlich in einem gemütlichen und friedlichen Ruhestand genießen sollte. «Das Schlimmste ist», so meinte er unlängst, «dass sie jetzt auch noch die Schulen militarisieren wollen und «kriegstüchtig» machen. Die sollen doch die Kinder in Frieden lassen. Die verdrehen doch die ganze Geschichte. Die wissen doch gar nicht, was sie denen antun.» (Beispiele dazu im Beitrag). Seine Worte haben mich bis in die Nachtstunden beschäftigt und ich kam auf die Idee, Harrys Plaudereien aus fast einem Jahrhundert Deutschland – natürlich mit seinem Einverständnis – aufzunehmen. Er fand die Idee gut. «Dann tut man wenigstens was, gegen das Vergessen. Viel kann man ja sowieso nicht tun. Die Menschen wollen keinen Krieg und besonders die Deutschen wollen keinen und schon gar keinen gegen Russland. Die haben die Schnauze voll vom Krieg. Aber das interessiert die da oben ja gar nicht.» «Erzähl mal, Harry. Wie war das damals? Wie war es damals im Krieg?»

  • "Es gibt nur einen Weg den ich meistern kann - Meinen & Es gibt nur einen WEg, den niemand anders gehen kann - Meinen", Maren Kunst gewidmet JULIAN ASSANGE

    MENSCHENKETTE für Julian Assange am 20.02.2024: Es war eine gute und friedliche Veranstaltung mit tollen Leuten am Start. Menschen, die genau wie ich, nicht müde werden und aufgeben wollen, für Julian die Stimme zu erheben. Mich persönlich amüsierte als zusätzliches Schmankerl die Tatsache, dass ausgerechnet an diesem Tag und zur Zeit der Menschenkette von der amerikanischen Botschaft zur englischen Botschaft, im Hotel Adlon, an dem die Menschenkette vorbeiführt (meine Wenigkeit steht so ziemlich vor dem Eingang), die Dame residierte , welche öffentlich dazu aufforderte Julian mit Drohnen abzuschießen, Frau Hillary CLINTON. Man erinnere sich an dieser Stelle an die Peinlichkeit ihrer von WikiLeaks veröffentlichten abscheulichen Email-Korrespondenz. So hoffe ich, ihr Berlin Aufenthalt wird ihr eine bleibende Erinnerung sein... Auch dabei war Manja McCade mit ihrer Installation von Julians Zelle in Orginalgröße... ... und der Julian Assange Truck. Meine Illustration "Die Saat ist immer kleiner als das Resultat. So wähle besonnen die Qualität, denn wenn sie gedeiht, ist es meistens zu spät",gewidmet Julian Assange. "Mister Dog & the Maid" von Maren Kunst - Übersetzt für Julian Mein Video für Julian

  • Mailing: Freiheit für Julian Assange (deutsch/english)

    Dezember 2020 An: Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland #Bundeskanzlerin #Angela_Merkel https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/kontakt und alle Partein Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den #VereintenNationen #UnitedNations (Botschafter Dr. Christoph Heusgen, Ständiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York) https://new-york-un.diplo.de/.../botschaft/kontakt-formular Die #ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland) cc: WhiteHouse https://www.whitehouse.gov/contact/... Firma #Stratfor https://www.stratfor.com/contact-us At: The government of the Federal Republic of Germany #Chancellor #Angela_Merkel and all parties Permanent Representation of the Federal Republic of Germany to the #UnitedNations (Ambassador Dr. Christoph Heusgen, Permanent Representative of Germany to the United Nations in New York) #ARD (working group of the public broadcasters of the Federal Republic of Germany) https://www.tagesschau.de/kontakt/ cc: #WhiteHouse , Company #Stratfor Mein Name ist Maren Kunst und ich möchte die Regierung der Bundesrepublik Deutschland als Vertretung meiner Person und meiner Interessen als deutsche Staatsbürgerin, eindringlich bitten, endlich einen klaren Standpunkt zur Festnahme, Inhaftierung und zum Versuch des gerichtlichen Erwirkens einer Auslieferung an die USA von Herrn Julian Assange, zu beziehen und zwar unter Bezug der Werte von Demokratie, Menschenrechten und Freiheit. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, jedoch können Sie, im eigentlichen Sinne, weder von mir noch von der Nation und allen anderen Nationen erwarten, sich an internationale oder nationale Grundgesetze zu halten, wenn sie selbst nicht bereit sind diese aus westlich-demokratischer Sicht zu respektieren, umzusetzten und deren Anwendung zu befolge, wie zum Beipiel: Deutsches Grundgesetz - Die Grundrechte Artikel 16a/Absatz 5 Die Absätze 1 bis 4 stehen völkerrechtlichen Verträgen von Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften untereinander und mit dritten Staaten nicht entgegen, die unter Beachtung der Verpflichtungen aus dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten, deren Anwendung in den Vertragsstaaten sichergestellt sein muß, Zuständigkeitsregelungen für die Prüfung von Asylbegehren einschließlich der gegenseitigen Anerkennung von Asylentscheidungen treffen. Der Europarat, deren Mitglied die Bundesrepublik Deutschland ist, sieht eine um ihre Freiheit gebrachte Person als politischen Gefangenen an, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: die Festnahme verletzt fundamentale Garantien, die in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben sind, insbesondere Gedankenfreiheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Koalitionsfreiheit die Verhängung der Haftstrafe erfolgte aus rein politischen Gründen, ohne Verbindung zu einer strafbaren Handlung die Länge oder die Umstände der Inhaftierung sind aus politischen Motiven offensichtlich unverhältnismäßig in Bezug auf das Vergehen, dessen die Person verdächtig ist oder schuldig befunden wurde die Person wird aus politischen Motiven im Vergleich zu anderen Inhaftierten auf diskriminierende Weise behandelt die Inhaftierung ist Resultat eines offensichtlich unfairen Verfahrens, bei dem politische Motive der Staatsgewalt angenommen werden können. Genfer Konventionen (völkerrechtlicher Vertrag vom 27. Juli 1929) Jeder vorsätzliche Angriff auf einen Journalisten, der dessen Tod oder schwere *Verletzungen zur Folge hat, ist ein Verstoß gegen das Erste Zusatzprotokoll und gilt als Kriegsverbrechen. (*ich verstehe darunter auch psychische Verletzungen und deren Folgen) Da wir uns zumindestens in unseren Gefilden, nicht einmal im Krieg befinden, halte ich die grausame Inhaftierung, die lange Isolationshaft und die psychiche Folter von Herrn Assange mehr als höchstgradig verabscheuenswürdig, wenn man bedenkt, dass Herr Assange in einem zivilisierten europäschischen Land wider jeder fundierten Grundlage gefangen gehalten wird. Herr Assange hat durch seine Arbeit willkürliche begangenen Grausamkeiten und Gewalt in ProfitKriegen offen gelegt. Anstatt ihn zu foltern und zu verurteilen, sollten wir ihm für die Chance danken, aus Fehlern zu lernen und unsere Grundwerte auf Wahrheit zu überprüfen. Die Wahrheit schmerzt immer, aber mit Grausamkeit, Denunzierung, Dämonisierung und Ignoranz darauf zu reagieren, macht nie etwas besser. Derartige Reaktionen sollten in einer Demokratie gemeinsam zunichte gemacht werden anstatt sie als Mittel der Wahl zu verwenden. In meinem Verstehen, macht sich die politische Gemeinschaft der Führungsstaaten, darunter auch Deutschland, selbst wenn ethische Bedenken aus bedauerlichen und sehr traurigen Gründen nicht zur Debatte stehen, im Sinne der von ihnen unterzeichneten internationalen Verträge strafbar, wenn sie nicht zur Freilassung von Herrn Julian Assange aktiv beiträgt. Wie brisant die Angelegenheit Assange auch sein mag, ist mir und vielen anderen durchaus bewusst. Mir ist auch bewusst, dass die deutsche Regierung durch Spionage, zum Beispiel durch Unternehmen wie Stratfor, erpressbar sein mag, jedoch haben Sie auf Grundlage der Verfassung und der internationaler Verträge, die Verpflichtung diese Zuwiderhandlungen gegen Menschenrechte, Freiheit und Abkommen und Gesetze gegen Folterung zu ahnden und ihren staatlichen Vertragspartnern deutlich zu machen, dass sie sich für die sofortige Freilassung von Herrn Assange einsetzen und die gegebene Handhabung der Angelegenheit Assanges weder zustimmen noch für gutheißen. Hier einige Auszüge aus der Korrespondenz von Fred Burton, ehemaliger Stratfors Vizepräsident. Stratfor ist ein großes Geheimdienstunternehmen, das private Äquivalent der CIA. Hauptkunden des Unternehmens sind US Airforce, US Army, US Marine Corp, US Navy und UTIMCO. Stratfor überwachte politische Krisenherde auf der ganzen Welt und lieferte Analysen für US-Sicherheitsdienste • Zuerst musst du dieses Arschloch [finanziell] ruinieren, dann musst du sein Leben ruinieren. Gib ihm 7-12 Jahre für Verschwörung "(1057220). •"Nimm das Geld. Verfolge seine Infrastruktur. Die Werkzeuge, mit denen wir ein "Wiki" ficken und entlarven, sind dieselben Werkzeuge, mit denen wir Al-Qaida zerlegen und verfolgen. Vielen Dank an Cheney und 43 [= George W. Bush]. #BigBrother hat den liberalen Terroristen bei den Bällen "(1067796) • "Assange wird im Gefängnis eine hübsche Braut abgeben. Zum Teufel mit dem Terroristen. Er wird für den Rest seines Lebens Katzenfutter essen" (1056988) • "Es ist auch wichtig, die Verbündeten von Julian Assange zu finden. Informieren Sie sich über andere verärgerte Diebe [Whistleblower] im Zelt oder draußen. Laden Sie das Boot. Lug it [Julian] von Land zu Land, um für die nächsten 25 Jahre verschiedene Anklagen zu erheben. Aber ergreifen Sie alles, was er und seine Familie besitzen, und erwähnen Sie nicht alles, was mit Wikileaks zu tun hat "(1056763). • "Eine Auslieferung an die Vereinigten Staaten wird immer wahrscheinlicher" (373862). (Diese alles sagende, niveaulose und über alle Massen verabscheungswürdige Korrespondenz ist im Internet zu finden.) Fred Burtons Korrespondenz enthüllt auch die Existenz einer geheimen "Grand Jury", die den Prozess gegen Julian Assange vorbereitet. (Burton: "Die Untersuchung ist von beispiellosem Umfang und Natur"). Diese "Grand Jury" hatte sich in Alexandria, Virginia, mit Unterstützung des Justizministeriums und des FBI getroffen, um die Möglichkeit einer Anklage zu prüfen Julian mit " #Verschwörung " nach dem Spionagegesetz von 1917 anzuklagen. Es wurde kein Verteidiger von Herrn Assange zu dieser Jury einberufen. Hier an dieser Stelle muss das Wort Verschwörung kurz erklärt werden. Eine Verschwörung ist eine gemeinsame Planung zum Nachteil einer Person, Personengruppe oder Organisation ohne deren Anwesenheit oder Vertretung. So hoffe ich, dass die Verteidigung von Herrn Julian Assange es nicht versäumt hat, Anklage auf Tatbestand der Verschwörung gegen das Justizministerium der USA, der CIA und der Firma Starfor zu erheben. Zum anderen möchte ich zum Ausdruck bringen, dass die oben erwähnte Korrespondenz des Vizepräsidenten Fred Burton der Firma Stratfor wenig mit dem zu tun hat, womit die Firma Stratfor auf ihrer Internetseite unter der Rubrik "über uns", Thema RESPEKT wirbt: ....Wenn wir über Respekt sprechen, meinen wir nicht einfach füreinander, obwohl das offensichtlich wichtig ist. Wir respektieren unsere Abonnenten, Kunden und Partner sehr und versuchen, ihre Erwartungen zu übertreffen, anstatt sie zu erfüllen. Wir haben auch großen Respekt vor kritischem Denken und den neuen Ideen und Konzepten, die durch einen robusten analytischen Diskurs entstehen. Das Lernen, wie man konstruktives Feedback gibt und erhält, ist eine entscheidende Komponente bei Stratfor, ebenso wie die Fähigkeit, Perspektiven zu gewinnen und die Standpunkte anderer zu sehen... Gefunden auf der Statfor website: https://www.stratfor.com/about-stratfor Maren Kunst My name is Maren Kunst and I would like urgently ask the government of the Federal Republic of Germany, representing me and my #interests as a German citizen, to finally take a clear position on the arrest, imprisonment and attempt to obtain extradition to the USA of Mr. Julian Assange namely with reference to the values ​​of democracy, human rights and freedom. I have not been guilty of anything, however, in the strict sense of the word, you cannot expect me or the nation and all other nations to adhere to international or national basic laws if you are not willing to respect them yourselves and to follow their application, such as: German Basic Law - The Basic Rights Article 16a / paragraph 5 The Council of Europe, of which the Federal Republic of Germany is a member, regards a person deprived of his or her freedom as a political prisoner if one of the following conditions is met: the arrest violates fundamental guarantees enshrined in the European Convention on Human Rights, in particular freedom of thought, freedom of religion, freedom of expression, freedom of information, freedom of assembly and freedom of association the imprisonment was imposed for purely political reasons, without any connection to a criminal offense the length or circumstances of the detention are manifestly disproportionate, for political reasons, to the offense of which the person is suspected or found guilty the person is treated in a discriminatory manner in comparison to other detainees for political reasons - the detention is the result of an obviously unfair trial in which political motives can be assumed under the authority of the state Geneva Conventions (international treaty of July 27, 1929) Any willful attack on a journalist resulting in death or serious * injuries is a violation of the First Additional Protocol and is a war crime. (* I understand that this also includes psychological injuries and consequences) Since we are in northern Europe, not even at war, I consider the cruel detention, the long solitary confinement and the psychological torture of Mr Assange to be extremely abhorrent, considering that Mr Assange is in a civilized European country against any well-founded basis being held captive. Mr. Assange has exposed arbitrary cruelty and violence committed in profit wars through his work. Instead of torturing and judging him, we should thank him for the chance to learn from mistakes and check our core values ​​for truth. The truth always hurts, but responding to it with cruelty, denunciation, demonization, and ignorance never makes anything better. Such reactions should be weeded out collectively in a democracy instead of being used as a means of choice. As I understand it, the political community of the leading states, including Germany, incur itself a penality if it do not take any action, in the sense of the international treaties they have signed, if they do not actively contribute to the release of Mr Julian Assange. I and many others are well aware of how explosive the Assange affair may be. I am also aware that the German government can be blackmailed through espionage, for example by companies like Stratfor, but on the basis of the constitution and international treaties, you are obliged to commit these violations of human rights, freedom and agreements and laws against torture punish and make it clear to their state contracting partners that they are working for the immediate release of Mr. Assange and that they neither approve nor approve of the handling of Assange's affair. Here are some excerpts from correspondence from Fred Burton, former Stratfor vice president. Stratfor is a large intelligence company, the private equivalent of the CIA. The company's main customers are US Airforce, US Army, US Marine Corp, US Navy and UTIMCO. Stratfor monitored political trouble spots around the world and provided analysis for US security services • First you have to ruin [financially] this asshole, then you have to ruin his life. Give him 7-12 years for conspiracy" (1057220). •. "Seize the money. Pursue its infrastructure. The tools we use to fuck and debunk a "wiki" are the same tools we use to dismantle and track al-Qaeda. Thank Cheney and 43 [= George W. Bush]. Big Brother has the liberal terrorist by the balls" (1067796) •. "Assange will make a pretty bride in prison. To hell with the terrorist. He will eat cat food for the rest of his life" (1056988) •. "Finding Julian Assange's confederates is also key. Find out about other disgruntled thieves [whistleblowers] inside the tent or outside. Load the boat. Lug it [Julian] from country to country to face various charges for the next 25 years. But seize everything he and his family own, not to mention everything related to Wikileaks" (1056763). •. "Extradition to the United States is increasingly likely" (373862). (This all-telling, intellectually undemanding and abominable correspondence can be found on the Internet.) Fred Burton's correspondence also reveals the existence of a secret "grand jury" preparing the trial of Julian Assange (Burton: "the investigation is of an unparalleled scope and nature"). The grand jury had met in Alexandria, Virginia, with the support of the Justice Department and the FBI, to examine the possibility of charging Julian with "conspiracy" under the Espionage Act of 1917. No defense attorney was present. At this point the word "conspiracy" needs to be briefly explained. A conspiracy is joint planning to the detriment of a person or organization without their presence. So I hope that Mr. Julian Assange's defense did not fail to bring charges of conspiracy against the US Department of Justice, the CIA and Starfor. On the other hand, I would like to express that the above-mentioned correspondence from Vice President Fred Burton has little to do with what the Stratfor company advertises on its website under the heading "about us", topic RESPECT: Taken from Statfor website: https://www.stratfor.com/about-stratfor ...When we talk about respect, we don't simply mean for each other, though that is obviously essential. We maintain a deep respect for our subscribers, customers and partners and seek to exceed — rather than meet — their expectations. We also have a deep respect for critical thinking and the new ideas and concepts generated by robust analytic discourse. Learning how to give and receive constructive feedback is a crucial component of being at Stratfor, as is the ability to achieve perspective and see others' points of view. Maren Kunst Mein Video für Julian YouTube hatte mir mitgeteilt, dass sie aufgrund der Bilder, das Video mit einer Altersbeschränkung ab 18 Jahren belegen. Dieses sind wahre Aufzeichnungen von Kriegsverbrechen. Ich weiß nicht, warum unsere Jugend und damit die nächste Generation dieses nicht sehen sollte. Auch finde ich es ein wenig lächerlich in Anbetracht der heutzutage ausgestrahlten Sendungen im öffentlichen Medien, die zu Unterhaltungszwecken den ganzen Tag Blut und Gemetzel zeigen...

  • Frau Außenministerin Baerbock,

    Email, 12.08.22 an annalena.baerbock@bundestag.de; potsdam@annalena-baerbock.de; lausitz@annalena-baerbock.de; frankfurt@annalena-baerbock.de ich möchte Sie eindringlich an ihre Äußerung und ihren Standpunkt vom 14. September 2021 erinnern und Sie darauf aufmerksam machen, dass die untenstehende Verlautbarung und ihr unerklärlicher Sinneswandel zum Thema ASSANGE nach der Wahl, die ihnen ja immerhin eine der wichtigsten politischen Positionen in diesem unseren Lande einbrachte, durchaus so bewertet werden kann (ich tue es) oder könnte, dass Sie das Elend dieses wertvollen und tapferen Journalisten, der von unseren «befreundeten» Bündnispartnern gefoltert, dämonisiert und gedemütigt wird, zur Stimmenjagt BENUTZT haben. Das ist bei all dem, was dieser wunderbare Mann seit mehr als 12 Jahren ertragen muss, wohl der unethische Gipfel! Aufgrund schwerwiegender Verstöße gegen grundlegende Freiheitsrechte der Europäischen Menschenrechtskonvention im Umgang mit Julian Assange – allen voran gegen das Verbot von Folter (Art. 3), gegen das Recht auf Freiheit und Sicherheit (Art. 5), gegen das Recht auf ein faires Verfahren (Art. 6) und gegen das Recht, keine Strafe ohne Gesetz zu erhalten (Art. 7) – schließen wir uns der Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 27. Januar 2020 sowie dem Appell des UN-Sonderbeauftragten Nils Melzer an und fordern die sofortige Freilassung von Julian Assange. Team Annalena Baerbock, abgeordnetenwatch.de, 14. September 2021 Ich habe LEIDER Recht behalten und ihnen schon damals weder geglaubt noch vertraut, genauso wenig wie den anderen größeren und großen Partein und lieber der Basis und der Tierschutz-Partei meine Stimme gegeben, nur damit sie sie nicht bekommen. Das ich auch damit richtig lag, beweist das DESASTER und der WAHNSINN den diese Ampel anrichtet. Ich kann es mir leider (wie einige Bekannte von mir) momentan nicht leisten auszureisen und meinen deutschen Pass an irgendeinem Ort an dem weder Europa noch ihre Freunde vom anderen Ende des Atlantiks Interesse haben, dem Feuer zu übergeben, meine Erwerbsminderungsrente von 804 € erlaubt mir keine großen Sprünge. Ihre Arbeit und ihr Werk beleidigen meinen Verstand und meinen Geist! Zum Thema Assange: Ich weiß nicht, ob sie Kinder haben. Ich habe wenig bis hin überhaupt kein Interesse mich mit ihre Vita zu beschäftigen. Lieber schreibe ich, wie jeden Monat Herrn Assange einen Brief ins Gefängnis Belmarsh um Ihn zu ermutigen und Ihm zu zeigen, dass wir da sind. Falls sie Kinder haben, hoffe ich sehr für sie, dass Sie wenigstens ihnen gegenüber VERSPRECHEN einhalten. Alles andere wäre, so wie Sie es gerade mit ihrem Fußvolk tun, pädagogisch desaströs. Ich bin keine Hellseherin und das muss ich auch gar nicht sein, denn manches liegt einfach in der Natur der Dinge, wie zum Beispiel die Sache mit den Lügen und den kurzen Beinen. Aber ich PROPHEZEIE Ihnen und zwar im metaphorischen Sinne, da ihre unverdiente und wahnwitzig hohe Diät es Ihnen erlauben wird, sich eine warme Stube leisten zu können , einen EISKALTEN Winter 2022. Maren Kunst Mein Video für Julian YouTube hatte mir mitgeteilt, dass sie aufgrund der Bilder, das Video mit einer Altersbeschränkung ab 18 Jahren belegen. Dieses sind wahre Aufzeichnungen von Kriegsverbrechen. Ich weiß nicht, warum unsere Jugend und damit die nächste Generation dieses nicht sehen sollte. Auch finde ich es ein wenig lächerlich in Anbetracht der heutzutage ausgestrahlten Sendungen im öffentlichen Medien, die zu Unterhaltungszwecken den ganzen Tag Blut und Gemetzel zeigen...

  • Die EICHE(Quercus)

    Die gute alte Eiche ist wohl einer der symbolträchtigsten Laubbäume auf der nördlichen Halbkugel unseres Planeten. Jedoch haben von ihren bis zu 600 Arten auch einige in Zentralamerika, Nordafrika und Eurasien ihr Zuhause. Auf dem Photo ist die berühmte FEMEICHE von Raesfeld zu sehen. Ihr geschätztes Alter liegt zwischen 650-800 Jahren. Unter ihr wurde in alten Tagen Gericht gehalten. denn: Wahrheit kann nicht weichen, sie ist Holz von Eichen Sprichwort Auch ich verehre und liebe die Eiche. Wenn ich ihr begegne, fühle ich mich eingeladen und in ihrer Nähe habe ich das Gefühl von ‚Gehalten sein‘ und Schutz. Ihr Stamm ist mächtig, ihre Rinde jedoch weich. Ihre Blätter sind zwar hart, die weichen Rundungen jedoch machen sie zart. Die harte Eichelfrucht wirkt in meiner Hand schmeichelnd und wenn sie noch am Baume mit ihrem Pfeifenhalter steht, sehe ich sie mit Anmut und gleichzeitig erscheint sie mir niedlich und verspielt. Vielleicht ist es das, was mich so zu ihr hinzieht und mich in Geborgenheit hüllt, ein einziger Baum und doch eine ganze Familie: Frau-Mann-Kind. Sie wird immer im Zusammenhang mit Standhaftigkeit, Loyalität, Ewigkeit und Stärke genannt, also mit guten und ehrenvollen Attitüden und bietet mit ihren Früchten und ihrem Holz Nahrung und Wärme. In früherer Zeit dienten die Eichen als sogenannte „Gerichtsbäume“. Es wurde unter ihnen buchstäblich Gericht gehalten (Femeiche, geschäztes Alter ca. 600-850 Jahre). Und ALT ist die Eiche auch. Sie bewohnt unseren schönen Planeten bereits über zwölf Millionen Jahre. Sie wurde fossil in Erdschichten gefunden, die dem Zeitalter des Tertiärs zugeordnet werden können und hat sich mit ihren Blüten oft im Baltischen Bernstein verewigt. Die hohe Symbolkraft der Eiche insbesondre bei alten Europäischen Kulturen spiegelt sich auch darin wieder, dass sich hohe und höchste Gottheiten die Eiche als Charakterbaum aussuchten oder sie ihnen zugeordnet wurde. Bei den alten Griechen galt die Eiche als Baum des Zeus. Zeus wiederum entspricht in der römischen Götterwelt dem Jupiter. Er ist ebenfalls Göttervater und Blitzgottheit. Auch sein Baum ist die Eiche. Bei den Kelten war die Eiche ebenfalls der Baum des Himmelsherrschers und Wettergottes Taranis und das keltische Wort „Druide“ für Priester ist dem Wort „duir“ für Eiche abgeleitet. In der nordischen Mythologie ist die Eiche dem Donner- und Kriegsgott Thor geweiht. WARUM die Eiche insbesondere in nördlichen Gefilden so verehrt wurde, liegt einfach daran, dass die in damaligen Zeiten weit ausgedehnten Eichenhaine (etwa 90 Prozent der damaligen Siedlungsflächen) den Menschen Schutz, Heimat, Nahrung für Mensch und Tier boten. Siedlungen wurden bei oder in ihnen mit Hilfe des beständigen Eichenholzes errichtet. Die Eiche bot mit ihren Früchten, den Eicheln Nahrung und der gesamte Baum wurde zu Heil- und Ritualzwecken genutzt und gebraucht. PLINIUS DER ÄLTERE überlieferte, dass die Kelten ohne Eichenlaub keine kultischen Handlungen vollzogen. Doch nun zu den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Eiche in der Heilkunst damals und heute. In den meisten Anwendungshinweisen wird die Eichenrinde verwendet. Blätter, Stiele und Fruchthalter sind zwar weniger aber dennoch ebenfalls sehr inhaltsstoffreich. Dioscurides schätzte zum Beispiel die Blätter als blutstillendes Mittel bei frisch geschlagenen Wunden (Siehe unten; Auszug aus seiner Materia Medica) als: Spül- und Gurgellösung, Umschläge Sitz-, Teil- oder Vollbäder Tee oder Infuse Die Heilwirkung der Eiche bei: Durchfall (Gerbstoffe) Entzündungen im Mund- und Rachenraum Halsschmerzen Blasenentzündungen Diabetes Mellitus Äußerlich: Erfrierungen der Hände und Füße entzündete Augen leichte Verbrennungen Druckstellen (Dekubitus) Schnittwunden Entzündlichen Erkrankungen der HautWeißfluß Juckreiz im Genital- und Analbereich (zum Beispiel Hämorrhoiden) Trockenen Hautekzemen schlecht heilende Haut Die Eiche wirkt. antibakteriell , blutstillend , entzündungshemmend und zusammenziehend. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Eiche: Bitterstoff, Gallussäure, Gerbsäure, Gerbstoff, Quercin, Quercetin und Tannine. Die Eichel als Nahrung: In früheren Tagen sowie in Notzeiten wurden Eicheln von Menschen als Nahrungsmittel genutzt. Schön finde ich, dass nach den mageren Kriegs, und Nachkriegstagen die Eichel als Nahrungsmittel mittlerweile wieder ein Revival erlebt. Viele trauen sich an den Mehl- und Kaffeeersatz wieder heran und genießen wieder ein kleines Früchtchen gesunder Ewigkeit. Von nordamerikanischen Indianern (z. B. den Maidu) wurden Eicheln regelmäßig als Grundnahrungsmittel genutzt. Zur Verwendung als Nahrung müssen die geschälten und zerstoßenen Eicheln ähnlich wie bei Nüssen, durch mehrmaliges Baden in Wasser allmählich von den wasserlöslichen Gerbstoffen befreit werden, was sich durch die ausbleibende Verfärbung des Wassers leicht erkennen lässt, wobei eine höhere Temperatur den Vorgang beschleunigt. Sie enthalten in hohen Mengen Tannine.Danach können sie, zum Beispiel als Mehlersatz für Breie und Kuchen oder als Kaffeeersatz „Muckefuck“, verarbeitet werden, Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSCORIDES =142. Eiche. Quercus robur (Fagaceae) - Eiche Die ganze Eiche hat adstringirende und austrocknende Kraft; am meisten adstringirt aber von ihr die hautartige Substanz zwischen Rinde und Stamm, ebenso das, was um die Eichel herum unter der Schale ist. Die Abkochung davon wird denen gegeben, die am Magen, an Dysenterie und an Blutspeien leiden; auch wird jenes fein gestossen im Zäpfchen den an Flues leidenden Frauen eingelegt. [Die Blätter aber verkleben frisch geschlagene Wunden.] =143. Eicheln. Auch die Eicheln leisten dasselbe. Genossen sind sie harntreibend, ver- ursachen Kopfschmerzen und Blähungen. Sie wirken gegessen gegen giftige Thiere; auch ihre Abkochung und die der Rinde mit Kuhmilch getrunken hilft gegen Gift. Roh aber fein gestossen lindern sie als Umschlag Entzündungen, mit gesalzenem Schweinefett sind sie als Umschlag ein gutes Mittel gegen bös- artige Verhärtungen und schlimme Geschwüre. Die der llexeiche sind kräftiger an Wirkung als die der Stieleiche. =144. Speiseeiche und Ilexeiche. Quercus esculus (Fagaceae) - Speiseeiche Quercus ilex (Fagaceae) - Steineiche Sowohl die Speiseeiche als die llexeiche sind Eichenarten, an Wirkung Ähnlich. Die Wurzelrinde der llexeiche, mit Wasser bis zum Weichwerden gekocht und eine ganze Nacht aufgelegt, schwärzt die Haare, wenn diese vorher mit kimolischer Erde abgerieben sind. Die Blätter von allen zerschnitten und fein gestossen sind bei Geschwüren angebracht; sie stärken auch schwache Theile. =145. Kastanien. Fagus Castanea (Fagaceae) - Aechter Kastanienbaum oder Maronenbaum Die sardinischen Eicheln, welche Einige Lopima oder Kastanien, Atota oder Zeus-Eicheln nennen, sind, da sie auch selbst adstringiren, in gleicher Weise wirksam, besonders die zwischen Fleisch und Rinde befindlichen Schalen. Das Fleisch aber ist denen nützlich, welche Ephemeros getrunken haben. =146. Galläpfel. Pathologisches Pflanzenproduct, hervorgerufen durch den Stich der Gallwespe (Cynips infector. oder tinctor.) - Galläpfel Der Gallapfel ist die Frucht der Eiche; eine Sorte wird Omphakitis genannt, sie ist klein, höckerig, derb, ohne Löcher, die andere ist glatt, leicht und löcherig. Man muss die Omphakitis wählen, welche wirksamer ist. Beide aber adstringiren stark und wirken, fein genossen, gegen Fleischwucherungen, Fluss des Zahnfleisches und Zäpfchens und Ausschlag im Munde. Das in der Mitte desselben Befindliche in hohle Zähne gesteckt, beschwichtigt die Schmerzen. Sie sind blutstillend, wenn sie bis zum Glühen auf Kohlen gebrannt und mit Wein oder Essig oder mit Salzessig abgelöscht werden. Ihre Abkochung dient zum Sitzbade gegen Gebärmuttervorfall und Rheu- matismus. In Essig oder Wasser macerirt färben sie die Haare schwarz. In Wasser oder Wein fein gerieben helfen sie an Verdauung und Ruhr Leidenden als Umschlag oder als Trank, auch der Zukost zugemischt, oder wenn sie vorher in ganzem Zustande in dem Wasser gekocht werden, in dem etwas gekocht werden soll, was jenen wohlthut. Und überhaupt, wenn es sich um ein adstringirendes, stopfendes oder austrocknendes Mittel handelt, muss man sie anwenden. Quellen: Vitanet.de; Georg-August-Universität Göttingen; Photo: monumentaltrees.com

  • Danke Julian! Verdammt guter Job!

    Video aus dem Flugzeug: https://x.com/NationalIndNews/status/1805559273771946258?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1805559273771946258%7Ctwgr%5Ea715d0e1f700a94af77e30d7894910392ea9e52f%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fde.rt.com%2Finland%2F210258-politische-berlin-schweigt-zur-freilassung%2F

  • Der EIBISCH Althaèa officinalis

    englisch: MarshMallow volkstümliche Namen: Heilwurz, Sametpappel Der hübsche Eibisch mit seinem samtweichen Blätterkleid ist ein Familienangehöriger der MalvenGewächse. Dem Menschen eine Augen- und den Bienen und Hummeln eine NektarWeide, ist der Eibisch im Kräutergarten mit seinen stattlichen ein bis eineinhalb Metern eine wahre Größe unter den Pflanzen und Sträuchern. Es ist Anfang Juli (2024) und ich kann es gar nicht abwarten, bis seine prallen hellgrünen Knospen sich zu hunderten von leuchtend weißen Blüten entfalten und er dann nicht nur von mir sondern auch von den Schmetterlingen, Bienchen und Hummelchen leidenschaftlich umschwärmt wird. Aber auch vor und auch nach seiner schönen BlüteZeit ist mir der Eibisch eine liebgewordene Pflanze. Gerne schnappe ich mir eins seiner weichen und fluffig behaarten Blätter und bevor ich es mir genüsslich aber auch wissend um seine heilenden Kräfte in den Mund stecke, streiche ich es über meine Wangen oder über mein Kinn und freue mich über den flaumigen Kitzel. Der Name Eibisch lässt sich auch in den älteren Formen der deutschen Sprache aus dem Griechisch-Lateinischem für ibiscum, eben Eibisch ableiten. Althaèa ist abgeleitet von dem griechischen Wort aldaino, für fördern und deutet auf seine auswurffördernde und wundheilungsfördernde Heilwirkung hin. Der Zusatz officinalis weist bei Pflanzen bereits auf ihre Anwendung als Heilpflanze hin. Man findet diese Bezeichnung auch beim Salbei (Salvia officinalis), bei der Zitronenmelisse (Melissa officinalis) oder dem Rosmarin (Rosmarinus officinalis), dem Eisenkraut (Verbena officinalis) und der Ringelblume (Calendula officinalis) Offizin ist ein alter Ausdruck für den Laborraum einer Apotheke, der auch heute noch für den Verkaufsraum einer öffentlichen Apotheke benutzt wird. Die ursprüngliche Heimat des Eibischs erstreckt sich von den Weiten der Steppen Südrusslands und Kasachstans bis zum Altai Gebirge. Im Westen ist er in Südeuropa vom Balkan über Italien bis zur Iberischen Halbinsel beheimatet. Doch wegen seiner hervorragenden Heileigenschaften hat der Eibisch es auf der nördlichen Halbkugel aber vielleicht auch auf der südlichen weit gebracht. Durch wandernde und fahrende Ärzte, die ihn aus seiner Heimat mitbrachten, und Heilkundigen und Patienten anderswo empfahlen, schlug er überall dort Wurzeln, wo man ihn zu schätzen wusste. So tat es zum Beispiel auch Kaiser Karl der Große aus dem 8. Jahrhundert, der auch anderen Heilpflanzen in seiner Landgüterverordnung Capitulare de villis  zu Bekanntheit und Beachtung verhalf und anordnete das Eibisch in den Gärten angebaut werden soll, wenn es die klimatischen Bedingungen zuließen. Der Eibisch bevorzugt die salzhaltigen Böden, gerne auch küstennaher Gebiete, kommt aber auch mit anderen Böden recht gut zurecht. Die antiken Ärtze Dioskurides, Hippokrates und Theophrast erwähnen und beschreiben einen Althaèa in ihren Werken. Bislang ist allerdings unklar, ob es sich in ihren Beschreibungen um den hiesig bekannten Eibisch, eine Malvenart oder vielleicht auch ein hyprides Gewächs handelt. Theophrasts Althaéa ist gelb blühend und Dioskurides' rosa-blütig. Er verwendete die besagte Pflanze bei Harnverhalt, Durchfall, Steinleiden, inneren Verletzungen, Nerven- und Zahnschmerzen. Hippokrates lobte den Eibisch als Wundheilmittel. Allen Quellen zu folge und damit sei auch noch einmal auf die Übersetzung von Althaèa „fördern“ hingewiesen, benutzten die alten Ärzte den Eibisch wegen seiner erweichenden, lösenden und Eiterungen zur Reife bringenden Wirkung. Auch Paracelsus verwendete den Eibisch als Abszess-erweichendes und reinigendes Mittel. Der Eibisch als Heilpflanze Für pflanzliche Arzneimittel werden vor allem die Wurzel, die Blätter und die Blüten des Eibischs verwendet. Zubereitung von Eibisch: Es wird erwähnt und empfohlen, Eibisch in wässrigen Medien, also als Tee, Infuse oder Aufguss kalt zuzubereiten. Das geht vielleicht auf Pfarrer Kneipp zurück, denn vor ihm hat so viel ich weiß, kein anderer Heilkundiger oder Arzt die Schleimabsonderung beim Kochen von Eibisch beanstandet. Er ging soweit, dieses als unappetitlich zu beschreiben und daher den Eibisch nicht empfahl. Eibisch gibt beim Erwärmen oder Kochen natürlich seine Schleimstoffe (bei der Wurzel ist es immerhin die Hälfte ihrer Substanz) und Stärke ab und der Aufguss oder Tee, je nachdem wie viel Eibisch man hinein gibt, wird dann zu einem milchig-trüben bis hin seifig-schleimigen Sud. Für mich kann ich sagen, dass ich gerade bei Erkältung, trockenem Husten und gereizten Schleimhäuten diesen warmen und seifig-schleimigen Abgang beim Trinken eher wohltuend und lindernd empfinde. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Es wird auch gesagt, dass das Extrakt des Eibischs beim Nichtkochen, eigentlich genau wie bei allen anderen Pflanzen, konzentrierter ist als beim Kochen. Trotzdem bevorzuge ich den Eibisch als Hustenstiller im warmen Getränk. Die HeilWirkung des Eibisch Seine medizinische Wirkung verdankt der Eibisch seinem hohen Gehalt an pflanzlichen Schleimstoffen.  Als sogenannte Schleimdroge (Muzilaginosum) eignet er sich besonders bei entzündlichen Atemwegserkrankungen und wird bevorzugt in der Anfangsphase von Erkältungen eingesetzt.  Meist werden die Eibischwurzeln für die Herstellung pflanzlicher Arzneimitteln verwendet, da der Schleimstoffgehalt dort höher ist als in den Blättern. Die griechischen Ärzte Hippokrates und Dioskurides setzte Eibisch zur Behandlung von Zahnschmerzen, Harnwegs- und Darmerkrankungen sowie Brandwunden, Stichen und Abszessen ein. Heute wird der Eibisch vorwiegend zur Behandlung gereizter und entzündeter Schleimhäute  verwendet. Das Malvengewächs entfaltet sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet seine Heilkraft.  Innerlich: akute Atemwegserkrankungen, Heiserkeit leichte Entzündung der Magenschleimhaut. Entzündungen im Mund- und Rachenraum Reizhusten und trockener HustenKeuchhusten Äußerlich: Leichte Entzündungen der Haut und Schleimhaut Erweichung von Wunden und Ekzemen Seborrhoisches Ekzem (Schuppenbildung) Zahnen bei Babys und Kleinkindern Eibisch wirkt: reizlindernd und antitussiv ( hustenreizlindernd) magenschleimhautschützend. Seine Schleimstoffe puffern Säure und bewirken eine Reizlinderung bei einer Magenschleimhautentzündung oder Magenschleimhautreizung. entzündungshemmend schleimhautschützend wundheilungsfördern erweichend und feuchtigkeitsspendend (Haut und Schleimhaut) Die InhaltsStoffe des Eibisch Der Eibisch besitzt einem hohen Gehalt an natürlichen Schleimstoffen. Vergleicht man ihn mit seiner Verwandten der Malve, so kann der Eibisch mit einem dreifachen Gehalt an Pflanzenschleimen aufwarten.Besonders seine fleischig schleimigen Wurzeln enthalten spezielle Schleimzellen. Die Inhaltsstoffe in den Blättern und Blüten unterschieden sich wesentlich von denen der Wurzel. So enthalten die Blätter und Blüten des Eibischs: Schleimstoffe (bis zu 5%), Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) sowie ätherische Öle und Gerbstoffe. Die Wurzel hingegen ist reich an Schleimstoffen (bis zu 35%) Pektin (pflanzliches Geliermittel) und Stärke Eibisch für die Haut Ähnlich des Beinwells hat der Eibisch eine ausgesprochen resistente fleischig-wässrige-schleimige Wurzel, die sich auch bei ausgesprochen markanten Bodenbeschaffenheiten durchzusetzen vermag und dabei ihre Feuchtigkeit in der Konstellation ihrer Beschaffenheit durch Inhaltsstoffe gut zu schützen weiß. Das kann man sich von beiden Pflanzen gerne durch Hautpflege aus ihnen, also den Wurzeln, etwa Creme, Lotion oder Salben zu nutze machen und sich damit bei schroffen Wetterbedingungen, etwa trockene Hitze oder Kälte schützen. Eibisch als Nahrung und Leckerei Insbesondere in Zeiten von Nahrungsknappheit und Hungersnöten hat man früher die Wurzeln, die zuerst gekocht und dann gebraten wurden, gegessen. Essbar sind die Blüten, und die jungen Blätter können im Salat mitgegessen werden. Die Römer verwendeten die Pflanzenteile als Suppenkraut und zur Füllung von Spanferkeln. Im 19. Jahrhundert beschrieben europäische Ärzte die Herstellung eines Hustensirups aus Eibischwurzeln. Die Franzosen stellten dann Lutschtabletten aus dem Eibisch-Sirup her. Französische Zuckerbäcker nutzten als erste die Eigenschaften der Eibischwurzel für kulinarische anstatt für medizinische Zwecke. Aus aufgeschlagenem Eiweiß, Zucker und den klebrigen Inhaltsstoffen der Eibischwurzel produzierten sie Pâte de guimauve , den Vorläufer der Marshmallows. Die UrVersion der beliebten Nascherei MarshMallow wurde also aus der EibischWurzel hergestellt. Daher hat die Süßigkeit auch ihren Namen. Eibisch heißt im Englischen MarshMallow für SumpfMalve. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Substanzen des Eibischs durch Gummi arabicum und Gelatine ersetzt. In ursprünglicher Form ist dieser Vorläufer der Marshmallows noch als Eibischteig erhältlich und soll husten- und reizlindernd wirken. Aus „The complete herbal“ von Nicholas Culpeper MALVEN UND EIBISCHE Gewöhnliche Malven sind im Allgemeinen so gut bekannt, dass sie keiner Beschreibung bedürfen. Die Eibische haben verschiedene weiche, haarige, weiße Stängel, die bis zu drei oder vier Fuß hoch werden und viele Zweige ausbreiten. Die Blätter sind weich und haarig, etwas kleiner als die der anderen Malven, aber länger und spitz zulaufend, und (meistens) in einige wenige, aber tiefe Spalten geschnitten. Die Blüten sind zahlreich, aber auch kleiner als bei den anderen Malven, und weiß oder bläulich gefärbt. Danach kommen die langen, runden Hülsen und Samen, wie bei den anderen Malven. Die Wurzeln sind zahlreich und lang, schießen aus einem Scheitel, von der Größe eines Daumens oder Fingers, sehr biegsam, zäh, und wie Süßholz, von weißlich gelber Farbe außen, und mehr weißlich im Innern, voll eines schleimigen Saftes, der, in Wasser gelegt, eindickt, als wäre er ein Gelee. Ort: Die gemeinen Malven wachsen in jeder Grafschaft dieses Landes. Die gemeinen Eibische in den meisten Salzwiesen, von Woolwich abwärts bis zum Meer, sowohl an den Küsten von Kent und Essex, als auch an verschiedenen anderen Orten dieses Landes.Zeit. Sie blühen den ganzen Sommer hindurch, bis der Winter sie niederreißt. Herrschaft und Tugenden. : Venus besitzt sie beide. Die Blätter von einer der beiden genannten Arten, und auch die Wurzeln, in Wein oder Wasser, oder in Brühe mit Petersilien- oder Fenchelwurzeln gekocht, helfen den Körper zu öffnen, und sind sehr nützlich bei heißer Galle, oder anderen Verstimmungen des Körpers, die so gekochten Blätter warm auf den Bauch zu legen. Es vertreibt nicht nur heiße, cholerische und andere unangenehme Säfte, sondern lindert auch die Schmerzen und Qualen des Bauches, die dadurch entstehen; und werden daher in allen Klysmen verwendet, die zu diesen Zwecken dienen. Die Abkochung des Samens einer der gewöhnlichen Malven, in Milch oder Wein zubereitet, hilft wunderbar bei Exkoriationen, der Rippenfellentzündung und anderen Krankheiten der Brust und der Lungen, die durch heiße Ursachen hervorgerufen werden, wenn sie einige Zeit lang eingenommen wird. Die Blätter und Wurzeln haben die gleiche Wirkung. Sie helfen auch viel bei den Exkoriationen der Eingeweide, und der Härte der Gebärmutter, und bei allen heißen und stechenden Krankheiten derselben. Der Saft, in Wein getrunken, oder die Abkochung davon, hilft den Frauen zu einer schnellen und leichten Geburt. Plinius sagt, dass jeder, der einen Löffel von den Malven einnimmt, an diesem Tag von allen Krankheiten, die ihn befallen können, befreit wird; und dass es besonders gut für die Fallkrankheit ist. Auch der Sirup und die Konfitüre, die aus den Blüten gemacht werden, sind sehr wirksam gegen dieselben Krankheiten, und um den Körper zu öffnen, da sie wohltuend sind. Die zerquetschten Blätter, die mit etwas Honig auf die Augen gelegt werden, beseitigen die Verunreinigungen, die sie verursachen. Die Blätter, gequetscht oder auf eine Stelle gerieben, die von Bienen, Wespen oder dergleichen gestochen wurde, nehmen sofort den Schmerz, die Rötung und die Schwellung weg, die daraufhin entstehen. Und Dioskurides sagt: Die Abkochung der Wurzeln und Blätter hilft gegen alle Arten von Gift, so dass das Gift sofort durch Erbrechen ausgeschieden wird. Ein Umschlag aus den Blättern, gekocht und zerstoßen, mit etwas Bohnen- oder Gerstenblüten und Rosenöl, ist ein besonderes Heilmittel gegen alle harten Geschwülste und Entzündungen oder Schwellungen der Schamgegend und anderer Teile, und lindert die Schmerzen davon; wie auch gegen die Verhärtung der Leber oder Milz, wenn er auf die Stellen aufgetragen wird. Der Saft von Malven, in gutem Öl gekocht und aufgetragen, nimmt alle Rauheit der Haut, wie auch den Schorf, die Schuppenflechte oder den trockenen Schorf am Kopf oder an anderen Stellen, wenn sie damit gesalbt oder mit dem Sud gewaschen werden, und bewahrt die Haare vor dem Ausfallen. Es ist auch wirksam gegen Verbrühungen und Verbrennungen, das Antoniusfeuer und alle anderen heißen, roten und schmerzhaften Schwellungen an allen Teilen des Körpers. Die Blüten, in Öl oder Wasser gekocht (je nach Belieben) und mit etwas Honig und Alaun versetzt, sind ein ausgezeichnetes Gurgelmittel, um einen wunden Mund oder Rachen in kurzer Zeit zu waschen, zu reinigen oder zu heilen. Wenn man die Füße mit einem Sud aus Blättern, Wurzeln und Blüten badet oder wäscht, so hilft das viel gegen die Abgänge des Schleimes vom Kopf; wenn man den Kopf damit wäscht, so hält es das Fallen und Ausfallen der Haare auf. Die grünen Blätter (sagt Plinius), mit Salpeter geschlagen und aufgetragen, ziehen die Dornen oder Stacheln im Fleisch heraus Die Eibische sind bei allen oben erwähnten Krankheiten wirksamer. Die Blätter werden auch verwendet, um den Bauch sanft zu lockern, und in Abkochungen oder Clystern, um alle Schmerzen des Körpers zu lindern, die engen Gänge zu öffnen und sie schlüpfrig zu machen, wodurch der Stein leichter und ohne Schmerz aus den Nieren, und der Blase herauskommen kann, und um die quälenden Schmerzen davon zu lindern. Aber die Wurzeln sind zu diesen Zwecken von besondererem Nutzen, ebenso bei Husten, Heiserkeit, Kurzatmigkeit und Keuchen, indem sie in Wein oder Honigwasser gekocht und getrunken werden. Die Wurzeln und Samen davon werden in Wein oder Wasser gekocht, (Juli 2024) Quellen: www.drhauschka.de ; www.heilpflanzenwelt.com

  • Kleine BrennNessel (Urtica urens) & Großen BrennNessel (Urtica dioica)

    Die BrennNessel gehört definitiv mit zum Pflanzensortiment: völlig missverstanden und fehlinterpretiert. Sie scheint genau wie der Giersch die Menschen zu mögen, bietet sich förmlich an, siedelt gerne da, wo Menschen sind, um ihnen nahe zu sein und ja, um ihnen zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen. Aber nein, Mensch nennt sie abfällig Unkraut, kippt Gifte drüber, um sie loszuwerden, reißt sie aus oder mäht sie nieder. Die Brennnessel hat unter den Kräutern mit die höchsten Anteile an Vitaminen und Mineralien und wirkt vielen Mangelerscheinungen (siehe Tabellen) entgegen. Allein ihr Vitamin C Gehalt ist kaum zu glauben hoch. In 100 g des «Unkrautes» befinden sich beachtliche 333mg Vitamin C . Nur um das sichtbar zu machen, Brokkoli hat auf die gleiche Menge, also 100g; 105 mg Vitamin C vorzuweisen, Blumenkohl 73 mg, Spinat 52 mg, grüne Bohnen 20mg, Erbsen 25mg und so weiter. Die Werte stammen aus handelsüblichem und agrarwirtschaftlich angebauten Gemüsesorten. Ich denke, das Gemüse im eigenen Anbau reichhaltiger ist (ohne Chemie, ausgelaugte Böden usw). Außerdem hat die BrennNessel einen hohen Eiweißgehalt und ist daher besonders bei vegetarischer und veganer Kost zu empfehlen. Ähnlich wie dem Hanf, ist die BrennNessel eine unglaublich vielseitige Pflanze und wie gesagt, eigentlich des Menschen bestes Helferlein. Sie ist eine starke Heilpflanze , ein Nahrungsmittel (BrennNessel Spinat ist eine Köstlichkeit, im Smoothie oder als PflanzenWasser mit etwas Honig, lecker und im Prinzip die TagesDosis an verschiedenen Vitaminen und Mineralien; siehe unten), eine FaserPflanze aus der man in früheren Zeiten Seile, Netze und Kleidung herstellte (meine Empfehlung ist hierzu der schöne MärchenFilm «Sieben Raben» . Da hat die BrennNessel eine Hauptrolle). Daher rührt wohl auch ihr Name Nessel, was etymologisch irgendwo bei Nadel oder Nähen herauskommt, wenn man sich die Mühe macht, dem auf den Grund zu gehen. Und nicht außer Acht zu lassen, ist ihre ausgezeichnete PflanzenSchutz (Blattläuse)- und DüngeQualität . Ich dünge meine Pflanzen ausschließlich mit den PflanzenResten meines täglichen Tees und der BrennNessel. Und siehe da.... (Bild rechts, mein SonnenBlumenWald 2021) Rudolf Steiner über die Brennnessel «...Dagegen schwer zu ersetzen für eine gute Wirkung auf unsere Düngermasse ist eine Pflanze, die man oftmals nicht gern hat, in dem Sinne nicht gern hat, daß man manches, was man gern hat, gerne streichelt. Diese Pflanze streichelt man nicht gern: die Brennnessel. Die ist tatsächlich die größte Wohltäterin des Pflanzenwachstums, und sie kann man kaum durch irgendeine andere Pflanze ersetzen. Man muss sie schon, wenn man sie irgendwo nicht sollte haben können, durch die Droge ersetzen. Aber die Brennnessel ist wirklich ein Allerweltskerl, die kann ungeheuer viel. Auch die Brennnessel trägt in sich dasjenige, was das Geistige überallhin einordnet und verarbeitet, den Schwefel, der ja die Bedeutung hat, die ich auseinandergesetzt habe. Aber außerdem, dass die Brennnessel Kali und Kalzium in ihren Strahlungen und Strömungen fortführt, außerdem hat die Brennnessel noch eine Art Eisenstrahlungen, die fast so günstig sind dem Laufe der Natur wie unsere eigenen Eisenstrahlungen im Blute. Die Brennnessel verdient es eigentlich durch ihre Güte gar nicht, dass sie da draußen oftmals so verachtet in der Natur wächst. Sie müßte eigentlich den Menschen ums Herz herum wachsen, denn sie ist wirklich in der Natur draußen in ihrer großartigen Innenwirkung, ihrer inneren Organisation eigentlich ähnlich demjenigen, was das Herz im menschlichen Organismus ist. ...» (Rudolf Steiner, GesamtAusgabe 327, S. 132/33) Zurück zum Namen, obwohl ich denke, dass das «Brenn» in der Nessel, keiner sprachwissenschaftlichen Untersuchung bedarf, oder? Sie ist nun mal ein biestig, piksig Ding und so soll es sein. Voll mit Eisen untersteht die stechende Schönheit dem EisenPlaneten Mars – dem Kämpfer, dem Aggressor der mit breiten Schultern und erhobenen Hauptes seinen Standpunkt klarmacht oder sein Revier verteidigt. Irgendwie will in der Neuzeit jeder der Gute sein, gibt sich gerne in Konflikten besonnen und erhaben, doch in den Köpfen wird gekämpft. Das ZeitAlter der psychologischen Kriegsführung dürfte dem roten Krieger da oben ziemlich auf die Nerven gehen und ihn zu Tode langweilen. Da wird das Gegenüber blöde angegrinst und nach dem Treffen schnell ein Anwalt angerufen. Ich denke, dass dieses omnipräsente unauthentische Gehabe ein wirkliches Problem darstellt und nicht gut für die psychische Gesundheit der Menschen ist. Man weiß ja irgendwie gar nicht mehr «woran man ist». Der Meinungskontrahent glaubt, dass das Gespräch mit dem lächelnden Gegner gut gelaufen ist und kriegt zur großen Verwunderung ein paar Tage drauf ein Anwaltsschreiben. Eisen macht uns stark, es verbindet uns mit dem Mars-Anteil in uns und hilft uns Konflikte auszuhalten. Man sagt, das stechende und kratzborstige Pflanzen uns Menschen in der Interaktion etwas abgeben von ihrem wehrhaften Wesen. Besonders sensible Menschen, hochsensible Personen, HSP's und Empathen und solche die aus Angst andere zu verletzen lieber zurückstecken, sollten sich in meinem Verstehen mal ein wenig mit der BrennNessel und der artenreichen Distel beschäftigen. Das ist im übrigen nicht meine esoterische Meinung, sondern auch meine Erfahrung und das Wissen um die Inhaltsstoffe, die uns die BrennHaare der Pflanze injizieren. Die kugelförmigen Spitzen brechen bei der leisesten Berührung ab. Dabei entsteht an den Bruchkanten eine scharfkantige Kanüle, aus der Gift in die geritzte Haut fließt, was dann zu Juckreiz, Brennen, zu Quaddelbildung und Rötungen führt. Das Gift hat es in sich. Da wäre das Acetylcholin, ein Neurotransmitter, Botenstoff, der insbesondere in die Muskulaturreize greift. Acetylcholin spielt eine wichtige Rolle bei Erregung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Motivation. Histamin, ein wichtiger Stoff für das Immunsystem, erweitert die Blutgefäße, Ameisensäure, ein natürlicher Abwehrstoff, der Bakterien und andere Keime hemmt, Serotonin, ein wichtiger Botenstoff für die Stimmung, Kognition und das Gedächtnis. Diese natürliche Impfung kennt sicher jeder wobei auch hier, wie bei vielen Beispielen in der Natur gilt, je kleiner, desto mehr «Autsch». Die Brennflüssigkeit der Kleinen Brennnessel (Urtica urens) ist wesentlich konzentrierter und somit schmerzhafter als die der Großen Brennnessel (Urtica dioica). Maren's FrühStück und HaarPflege 2 Teelöffel Spirulina 2 Teelöffel KieselErde in einem Liter PflanzenWasser von der BrennNessel (vier fünf schöne Stängelchen BrennNessel in den Mixer, mit gut einem Liter kurz durchsausen und ziehen lassen) auflösen und trinken. Das Ganze, aber das erwähne ich nur für die Hartgesottenen, spüle ich dann noch mit ApfelEssig nach (ein Glas: ein Drittel Apfelessig, den Rest Wasser). Übrigens: Den PflanzenBrei der BrennNessel im Mixer fülle ich noch mit einem Stängel BrennNessel und Wasser auf, lasse es noch mal kurz durchsausen und über den Tag ziehen und benutze das Wasser abends als HaarTonikum, also gieße es mir über den Kopf, massiere die Kopfhaut und lasse es im Haar, also ich spüle es nicht aus. Die HeilPflanze BrennNessel Die BrennNessel wird in der Heilkunde zumeist wegen ihrer hervorragenden ausleitenden und entgiftenden Eigenschaften als Durchspültherapie verwendet. So etwa bei: Harnwegserkrankungen Nierenerkrankungen Stoffwechselkrankheiten wie Rheuma, Gicht (in manchen Gegenden beschlägt man rheumatisch erkrankte Beine, Arme, Gelenke usw mit einem Büschel Brennnessel, damit die Pflanzensäfte durch die Haut eindringen können und ein leicht betäubendes Gefühl entsteht) M ehr durch Zufall habe ich die BrennNessel als meine Pflanze gegen mit zähem Schleim besetzte Bronchien und Atemwege und daraus resultierendem starken Husten und nächtlichem Reizhusten entdeckt. Eine unauskurierte Erkältung mündete in einer Bronchitis. Ich behandelte die Erkältung eigentlich wie üblich mit Morgens und Abends einer rohen Knoblauchzehe (zerkaut und eingespeichelt, möglichst lange im Mund behalten. Kein Vergnügen, aber es hilft). Meinen HustenTee trank ich über den Tag, etwa 1,5 Liter (siehe weiter unten), Hagebutten, Äpfel, KamillenWasser (ich koche Kamillenblüten nicht, sondern weiche sie über Nacht in lauwarmem Wasser ein)... Die Erkältung wurde besser und ich, wie es zuweilen der Fall ist, übermütig. Ohne Schutz und passender Kleidung habe ich dieses und jenes noch schnell im Garten erledigt, den wilden Katzen und den Igeln einen Unterstand gebaut und so weiter. Bums, war ich dann auch gleich wieder fiebrig und erkältet und zwar noch schlimmer als beim ersten Mal. Mein übliches Konsortium half auch nur bedingt. Ich fühlte mich matt, ausgelaugt und krank, musste kapitulieren und mein Werkeln auf den Schreibtisch oder lieber gleich eingekuschelt in die warme Decke beschränken. Langeweile wollte ich aber trotzdem nicht aufkommen lassen und machte mich an die Übersetzung des Kräuterbuches von Nicholas Culepeper «The Complete Herbal». Das mache ich immer, wenn mal nichts anliegt. Dran war der Text der BrennNessel. Da fand ich dann folgendes: «Die Wurzeln oder Blätter gekocht, oder der Saft von einem von beiden, oder von beiden zu einem Trunk mit Honig und Zucker gemacht, ist eine zuverlässige und sichere Arznei, um die Röhren und Gänge der Lungen zu öffnen, was die Ursache des Keuchens und der Kurzatmigkeit ist, und hilft, den zähen Schleim abzulösen, wie auch die unterdrückte Rippenfellentzündung zu heben; und den Schleim durch Ausspucken zu entfernen; dasselbe hilft gegen die Schwellung der Mandeln des Halses, wenn Mund und Rachen damit gegurgelt werden.» An die Sache mit den Zufällen glaube ich schon lange nicht mehr und fragte mich auch nicht, wieso ich gerade diesen Text wählte, während ich im warmen Stübchen hustete und bellte. Ich machte mir also einen Frischsaft aus BrennNessel, Möhre und Apfel mit einem Schuss Honig. Das trank ich über den ganzen Tag und wurde den Schleim und den starken Husten los. So recht konnte ich mir das eigentlich nicht erklären, aber ich weiß das vieles einfach an der Beziehung Mensch – Pflanze liegt und den Herrn Culpeper halte ich für absolut vertrauenswürdig. Ich mag ihn und ich finde es bewundernswert, wie sehr er sich schon damals gegen den Hochmut der Akademie wehrte und seine Dienste meist kostenlos den Armen zur Verfügung stellte, sonst würde er nicht in meinen PflanzenPorträts so oft zu Worte kommen. Das einzige Ärgernis ist, wenn ich schon mal über ihn schreibe, dass er als Auflehnung gegen die Akademie, auf die lateinischen PflanzenNamen in seiner letzten Überarbeitung der «The Complete Herbal» komplett verzichtete, das – sein Werk war für den einfachen Menschen gemacht, der ohnehin kein Latein sprach. Das macht es zuweilen schwierig die Pflanzen zu bestimmen, da die Pflanzen im 17. Jahrhundert und im AltEnglischen nicht unbedingt so hießen, wie sie es heute tun. Ich schweife ab. Zurück zum Husten... Die Kieselsäure der BrennNessel hat sicher auch ihr Werk beigetragen und der eine oder andere Inhaltsstoff mit Sicherheit auch. Viel zu wenig wissen wir über die Wechselbeziehung der zum Teil zu Hunderten in der Pflanze angelegten Inhaltsstoffe. Deswegen kann man auch nicht sagen, weil es in wissenschaftlichen Tests nicht bewiesen oder nachgewiesen werden konnte, es stimmt nicht. Wir müssen wirklich langsam aufhören, die Natur für blöd zu verkaufen. Gerade in den letzten Jahren und Monaten macht sie uns mehr als deutlich, dass sie auch noch ein Wort mitzureden hat und das sie unser Menschenwerk vielerorts missbilligt. Und Recht hat sie! Die Natur wird nie dem Menschen folgen, sondern der Mensch hat die Gesetze der Natur zu befolgen. Pedanius DIOSKURIDES (Griechenland, 45 – 95) Weitere Anwendungsmöglichkeiten: Allergien, nesselsuchtartigen Hautkrankheiten Gutartige Prostatavergrößerung Hoher Blutdruck Gelenkerkrankungen Übergewicht Autoimmunerkrankungen Blutarmut; EisenmangelAnämie Erschöpfungszustände, Stress und Müdigkeit Frühjahrsmüdigkeit Haarausfall, sprödes und glanzloses Haar Bronchites, verschleimte Atemwege, Reizhusten Trockene HautEkzeme Brennnessel wirkt: entschlackend blutreinigend harntreibend entzündungshemmend hustenstillend schleimlösend potenzfördernd beim Mann (1Tl. Samen täglich) Immunsystem-stärkend stärkt das gesamte Rythmische-System ( MerkurPrinzip in der Anthroposophischen Medizin) Die wichtigsten Inhaltsstoffe: Hoher Chlorophyll gehalt (bildlich gesprochen ist Chlorophyll das Blut der Pflanze und ich verstehe somit seine blutreinigenden und Anämie-widrigen Eigenschaften als Signatur ) Mineralstoffe : Kalzium (5xmehr als Milch), Eisen, Kalium, Magnesium Vitamine: C, B, E ProVitamin A Proteine Kieselsäure Carotinoide Flavonoide : antimikrobiell,beruhigend, entzündungshemmend,.herzstärkend, nervenschützend und schmerzstillend Cumarine: AromaStoff, stoffwechselanregend, gerinnungshemmend, harnsäureregulierend (Gicht) Lignane (schlaffördernd) Speziell in den Samen: Phytohormone LinolSäure (Omega 6 Fettsäure) Vitamin E Speziell in den Brennhaaren: Acetylcholin, ein Neurotransmitter, Botenstoff, der insbesondere in die Muskulaturreize greift. Acetylcholin spielt eine wichtige Rolle bei Erregung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Motivation. Histamin , ein wichtiger Stoff für das Immunsystem, erweitert die Blutgefäße, Ameisensäure, ein natürlicher Abwehrstoff, der Bakterien und andere Keime hemmt, Serotonin , ein wichtiger Botenstoff für die Stimmung, Kognition und das Gedächtnis. Maren's HustenTee bereichert um die BrennNessel Eibisch Spitzwegerich Ackerschachtelhalm Mädesüß Schafgarbe BrennNessel Thymian Lindenblüten Salbei Aus der «De Materia Medica» von Pedanius Dioscurides Nessel 37 Urtica pillulifera (Urticaceae) - Pillennessel und Urtica urens (Urticaceae) - Brennnessel Die Akalyphe - Einige nennen sie Knide [Andere Adike, die Römer Urtica, die Aegypter Selepsion, die Dakier Dyn] - kommt in zwei Arten vor. Die eine nämlich ist wilder, hat rauhere, breitere und dunklere Blätter und eine dem Leinsamen ähnliche, nur kleinere Frucht. Die andere [Urtica mollis der Römer]- hat feinen Samen und ist nicht so rauh. Die Blätter beider, mit Salz als Kataplasma, heilen Hundsbisse und Gangrän, böse, krebsartige und schmutzige Geschwüre, sowie Verrenkungen, Skrofeln, Drüsen an den Ohren und an den Schamtheilen und Abscesse. Milzkranken werden sie mit Wachssalbe aufgelegt. Die Blätter mit dem Safte zerrieben und eingelegt helfen auch gegen Nasenbluten. Ferner befördern sie mit Myrrhe im Zäpfchen die Menstruation; die frischen Blätter, eingelegt, bringen Gebärmuttervorfall in Ordnung. Der Same, mit Rosinenwein getrunken, reizt zum Beischlaf und öffnet die Gebärmutter; mit Honig als Leckmittel hilft er bei Orthopnöe, Lungen- und Brustfellentzündung, führt die Unreinigkeiten aus der Brust und wird den fäulnisswidrigen Mitteln zugesetzt. Mit Muscheln zusammengekocht erweichen die Blätter den Bauch, vertreiben Blähungen und treiben den Harn. Mit Ptisane gekocht reinigen sie die Brust. Die Abkochung der Blätter mit etwas Myrrhe getrunken befördert die Katamenien. Der Saft als Gurgelmittel beseitigt die Entzündung des Zäpfchens Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper Übersetzung Maren Kunst BrennNessel sind so bekannt, dass sie keiner Beschreibung bedürfen; man kann sie in der dunkelsten Nacht durch Fühlen finden. Herrschaft und Tugenden: Dies ist auch ein Kraut, über das der Mars die Herrschaft beansprucht. Ihr wisst, dass der Mars heiß und trocken ist, und ihr wisst auch, dass der Winter kalt und feucht ist; dann wisst ihr auch den Grund, warum die im Frühling gegessenen Brennnesselspitzen die phlegmatischen Überflüssigkeiten im Körper des Menschen verzehren, die die Kälte und Feuchtigkeit des Winters zurückgelassen hat. Die Wurzeln oder Blätter gekocht, oder der Saft von einem von beiden, oder von beiden zu einem Trunk mit Honig und Zucker gemacht, ist eine zuverlässige und sichere Arznei, um die Röhren und Gänge der Lungen zu öffnen, was die Ursache des Keuchens und der Kurzatmigkeit ist, und hilft, den zähen Schleim abzuschleudern, wie auch die unterdrückte Rippenfellentzündung zu heben; und ihn durch Ausspucken zu entfernen; dasselbe hilft gegen die Schwellung der Mandeln des Halses, wenn Mund und Rachen damit gegurgelt werden. Der Saft ist auch wirksam, den Gaumen des Mundes an seinen Platz zu setzen, und die Entzündungen und Wunden des Mundes und des Halses zu heilen und zu mildern. Die Abkochung der Blätter in Wein ist, wenn sie getrunken wird, besonders gut, um den Zyklus der Frauen zu fördern und die Verstopfung, das Abschnüren der Gebärmutter und alle anderen Krankheiten zu lösen; sie wird auch äußerlich mit ein wenig Myrrhe aufgetragen. Der gleiche oder der Samen treibt den Urin aus und vertreibt den Gries und Stein in den Harnwegen oder in der Blase, was sich bei vielen, die ihn eingenommen haben, oft als wirksam erwiesen hat. Es tötet die Würmer in den Kindern, lindert die Schmerzen in den Seiten, … Der Saft der Blätter, zwei oder drei Tage zusammen eingenommen, stillt das Bluten im Mund. Der Samen, der getrunken wird, ist ein Heilmittel gegen das Stechen von giftigen Tieren, das Beißen von tollwütigen Hunden, die giftigen Eigenschaften von Schierling, Bilsenkraut, Nachtschatten, Alraune oder anderen ähnlichen Kräutern, die die Sinne betäuben oder abstumpfen; wie auch die Lethargie, besonders wenn man es äußerlich anwendet, um die Stirn oder die Schläfen in der Lethargie damit einzureiben, und die Stellen, die von Tieren gestochen oder gebissen wurden zusätzlich mit ein wenig Salz zu besteichen. Das destillierte Wasser des Krauts ist auch wirksam (wenn auch nicht so stark) für die oben erwähnten Krankheiten; wie für äußere Wunden und Geschwüre, um sie zu waschen, und um die Haut von (OT: Morphew) , Lepra und Hautverfärbungen zu reinigen. Der Same oder die Blätter werden zerquetscht und in die Nasenlöcher gesteckt, um die Blutung zu stillen und das darin wachsende Fleisch, Polypus genannt, zu entfernen. Der Saft der Blätter, oder die Abkochung davon, oder der Wurzel, ist besonders gut, alte, faulige, oder stinkende Wunden, oder Fisteln, und Gangrän, und solche, wie fressende, oder ätzende Schorfe, Krätze, und Juckreiz, in jedem Teil des Körpers, wie auch grüne Wunden, zu waschen, oder das grüne Kraut zerrieben darauf zu legen, ja, obgleich das Fleisch von den Knochen getrennt wäre. Dasselbe auf unsere ermüdeten Glieder angewandt, erfrischt sie, oder die aus den Gelenken geratenen, die zuerst wieder aufgerichtet werden, stärkt, trocknet und erquickt sie, wie auch die Stellen, die mit Schmerzen und Gicht und dem Ausfluß von Säften geplagt sind. Der Same oder die Blätter werden zerquetscht und in die Nasenlöcher gesteckt, um die Blutung zu stillen und das darin wachsende Fleisch, Polypus genannt, zu entfernen. Der Saft der Blätter, oder die Abkochung davon, oder der Wurzel, ist besonders gut, alte, faulige, oder stinkende Wunden, oder Fisteln, und Gangrän, und solche, wie fressende, oder ätzende Schorfe, Krätze, und Juckreiz, in jedem Teil des Körpers, wie auch grüne Wunden, zu waschen, oder das grüne Kraut zerrieben darauf zu legen, ja, obgleich das Fleisch von den Knochen getrennt wäre. Dasselbe auf unsere ermüdeten Glieder angewandt, erfrischt sie, oder die aus den Gelenken geratenen, die zuerst wieder aufgerichtet werden, stärkt, trocknet und erquickt sie, wie auch die Stellen, die mit Schmerzen und Gicht und dem Austritt von Säften geplagt sind auf die Gelenke oder Sehnen. Er lindert die Schmerzen und trocknet oder löst die Absonderungen auf. Eine Salbe aus dem Saft, Öl und ein wenig Wachs ist besonders gut zum Einreiben kalter und betäubter Glieder. Eine Handvoll Blätter von grünen BRENNNESSELN und eine andere von (OT: Wallwort, or Deanwort) , zerquetscht und einfach auf die Gicht, Ischias oder Gelenkschmerzen in irgendeinem Teil aufgetragen, hat sich als eine bewundernswerte Hilfe dazu erwiesen.

  • Maren Kunst, also ich, im Gespräch über Julian ASSANGE mit DAniela Lupp von "Unsere ZeitenWende" aus Östereich

    Anlass des Interviews ist eine von "Unsere ZeitenWende" aus Wien organisierte KunstAusstellung zu Ehren von JULIAN ASSANGE, die am 3. Juli 2024 - zu Julians 53.Geburtstag, stattfinden wird.

  • "Mister Dog and the Maid" gewidmet/dedicated Julian Assange

    15.11.2022, Text: deutsch/english "Mister Dog and the maid" ist die von mir hergestellte Übersetzung meines Buches "Herr Hund und das Mädchen", dem ersten Buch meiner Trilogie "Das ganze Leben oder das Ganze leben". Es war an für sich überhaupt nicht meine Absicht diese Übersetzung herzustellen. Zum Ersten bin ich kein Muttersprachler der englischen Sprache und finde es etwas schwierig meine Worte in diese zu transformieren und zum Zweiten... man hat ja auch irgendwie anderes zu tun. Also warum? Diese, meine Übersetzung habe ich für den Nobelpreis und den Sacharow Preis nominierten, zahlreich preisgekrönten Journalisten und Gefangenen Nr. A9379AY Julian ASSANGE angefertigt. Ich schreibe ihm seit Jahren Briefe ins Gefängnis Belmarsh und nun ja, irgendwann wusste ich einfach nicht mehr, wie ich ihm eine Freude machen könnte, ihn ermutigen und meine Solidarität ausdrücken sollte und so kam ich auf die Idee, ihm Monat für Monat eins, zwei Episoden meiner kleinen Geschichte zu übersetzen und zu schicken. Dieser tapfere Mann steht für mich als kein plakativeres Zeichen, für all das womit wir uns in diesen Tagen in unserer westlichen Gesellschaft konfrontiert sehen: ein einstürzendes Kartenhaus aus Macht-und Kapitalgier, Kriegstreiberei zur Erhaltung der Eigeninteressen, Zerstörung der eigenen Lebensgrundlagen - unseren Planeten aus Profitgier, Propaganda und Scheinheiligkeit. Ich weiß nicht mehr von wem das folgende Zitat stammt und wo ich es gelesen habe, aber ich stimme ihm in Gänze zu. "Ich fürchte mich nicht vor Faschisten die sich als Faschisten ausgeben, aber ich fürchte mich vor Faschisten, die sich als Demokraten tarnen." Und wie bitte schön kann man sich über die Menschenrechtsverletzung der Chinesen brüskieren und einen Journalisten der die Wahrheit über die Kriege seiner eigenen Gesellschaft also des demokratischen Westens veröffentlichte, ohne jegliche Anklage in einem Hochsicherheitsgefängnis im Auge des so guten und demokratischen Europas zu Grunde richten, foltern, dämonisieren und in Isolationshaft halten und Geschäfte mit Staaten machen, die als die korruptesten überhaupt in dieser Welt gelten und in denen Völker- und Menschenrechte als Tagesordnung mit Füßen getreten werden. Wenn man der Gute und Gerechte sein will, dann sollte man auch gut und gerecht handeln und dazu gehört auch Kritik anzunehmen und Fehler einzugestehen, um aus ihnen zu lernen und an ihnen zu wachsen. «...weil aus der Offenbarung der Wahrheit alles andere folgt. Wir können unsere Häuser nur groß bauen, wenn ihre Ziegelsteine hart sind. Eine Zivilisation ist nur dann eine starke, wenn ihre Ideen auf Wahrheit beruhen. Wenn unsere Gebäude von Korrupten errichtet werden, wenn der Zement aus Dreck gemischt ist, wenn makelloser Stahl durch Schrott ersetzt wird, sind unsere Gebäude nicht sicher genug um darin zu leben Und wenn unsere Medien korrupt sind, wenn unsere Gelehrten befangen sind und wenn unsere Geschichte aus Lügen und Verfälschung besteht wird unsere Zivilisation niemals gerecht sein, über sich hinaus wachsen können und die Weisheit der Schöpfung berühren.» Aus Julian Balkonrede in der equadorianischen Botschaft in London am 21. Dezember 2012 "Mister Dog and the maid" is my translation of my book "Herr Hund und das Mädchen", the first book of my trilogy "The whole life or living the whole" - "Das ganze Leben oder das Ganze leben".. In itself, it was not my intention to produce this translation at all. First of all, I am not a native speaker of English and find it a bit difficult to transform my words into it, and secondly... one also has other things to do. So why? This, my translation, I did for Nobel Prize and Sakharov Prize nominated, numerous award winning journalist and prisoner No. A9379AY Julian ASSANGE. I have been writing letters to him in Belmarsh prison for years and well, at some point I just didn't know how to please him, encourage him and express my solidarity and so I came up with the idea of translating and sending him one or two episodes of my little story month after month. This brave man stands for me as no more striking symbol for all that we are confronted with these days in our Western society: a collapsing house of cards of greed for power and capital, warmongering for the preservation of self-interest, destruction of our own livelihoods - our planet out of greed for profit, propaganda and hypocrisy. I don't remember who wrote the following quote or where I read it, but I agree with it in its entirety. "I am not afraid of fascists masquerading as fascists but I am afraid of fascists masquerading as democrats." How can you snub the human rights violations of the Chinese and torture, demonise and hold incommunicado a journalist who published the truth about the wars of his own society, i.e. the democratic West, without any charges in a high-security prison in the eye of the so good and democratic Europe, and do business with states that are considered the most corrupt of all in this world, in which international and human rights are trampled underfoot as the order of the day. If one wants to be the good and just, then one should also act well and justly and this also includes accepting criticism and admitting mistakes in order to learn from them and grow from them. "...We can only build our houses big if their bricks are hard. A civilisation is only strong if its ideas are based on truth. If our buildings are built by the corrupt, when the cement is mixed from dirt, if immaculate steel is replaced by scrap, our buildings are not safe enough to live in. And if our media is corrupt if our academics are timid and if our history is made of lies and half-truths our civilisation will never be able to be just, to rise above itself and to reach the sky..." From Julian's balcony speech on 21 December 2012 Autor: Maren Kunst

  • Die Sommersonnenwende - Mittsommer

    Die Sommersonnenwende ist einer der vier jährlich stattfindenden kardinalen Sonnenstandspunkte, die sich aus der 23,5 Grad geneigten Erdrotationsachse ergibt. Würde unsere Erde senkrecht und ungeneigt ihre Bahnen durch das All ziehen, hätte die Sonne immer ihren höchsten Stand am Äquator und es würde keine Jahreszeiten geben. Zur Sommersonnenwende ist die nördlichen Halbkugel der Sonne am nächsten zugeneigt, daher ist der Tag dieses Ereignisses der längste Tag und die kürzeste Nacht im Jahr. In Hamburg beispielsweise lagen am 21. Juni 2023 zwischen Sonnenaufgang (4.50 Uhr) und Sonnenuntergang (21.53 Uhr) 17,02 Stunden. In München war der 21. Juni ungefähr eine Stunde kürzer, die Sonne ging dort erst um 5.13 Uhr auf und um 21.17 Uhr unter. Je weiter man nach Süden kommt, desto kürzer ist der Tag. Am Polarkreis geht die Sonne um die Sommersonnenwende überhaupt nicht unter. Man spricht daher auch von den «Weißen Nächten». Nach dem 21. Juni werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger - bis zum Tag der Wintersonnenwende. Im Video ist das gut dargestellt und erläutert. Im Jahreskreis liegt die Sommersonnenwende zwischen Beltane und Lughnasadh. Bei unseren alteuropäischen Vorfahren, die ihr Leben nach dem Zyklus des Jahres und der sich in ihm verändernden Natur, dem Monat, der im Zyklus der Mondphasen erlebt wurde und dem Wechsel zwischen Tag und Nacht richteten, waren Sonnen- und Mondstände die in den Himmel geschriebenen Kalender. Die vier Sonnenkardinalereignisse: Sommersonnenwende, Wintersonnenwende, Frühlings- Tag& NachtGleiche und Herbst Tag&NachtGleiche waren garantiert, solange ihnen der Himmel nicht auf den Kopf fiele. So wurde an diesen Tagen gefeiert, die Natur verehrt und ihr Dank und Respekt gezollt und sie wurden im Brauchtum zu den vier großen Sonnenfesten im Jahreskreis. Im Rhythmus dieser vier Sonne-Erde Konstellationen, die die Jahreszeiten gestalten, sowie am Beleuchtungsstand des Mondes, gestalteten unsere Vorfahren ihr Leben und natürlich die Bewirtschaftung des Landes, die ihr Überleben sicherte. Nur der Vollständigkeit halber möchte ich hier noch die vier großen Mondfeste erwähnen, die genau zwischen den vier Sonnenfesten gefeiert wurden und zusammen mit ihnen die acht Jahreskreisfeste ergeben oder wie unsere Vorfahren sie erlebten – das achtspeichige Rad. Samhain, als Jahresbeginn und Winteranfang, Imbolg, Beltane, als Sommerbeginn und Lughnasadh. Sommersonnenwende und die Geburtsfeier für Johannes den Täufer Die Sommersonnenwend-Feste waren im alten Europa ausgelassene, äußerst energetische und nun ja, recht «heiße» Feiern. Ich möchte meinen, dass es unsere sonnenberauschten Vorfahren ordentlich haben's krachen lassen. Der sittsamen und noch «jungfräulichen» Frühkirche war das Treiben nicht nur zu ausgelassen sondern auch zu vulgär und sie taten alles, um diese heidnischen Scheußlichkeiten zu unterbinden oder gar zu verbieten. Als Äquivalent setzten sie an Stelle von Gelagen, Tanz und Kuschelei den 24. Juni als Gedenktag für den frühchristlichen Märtyrer Johannes den Täufer ein und als solches und gefälligst nur als solches, wurde von dort an von vielen christlichen Konfessionen wie der römisch-katholischen Kirche, den lutherischen Kirchen und der anglikanischen Gemeinschaft sowie von der Freimaurerei das Sonnenereignis begangen. So ganz verdrängen konnte die Kirche die alten Bräuche nicht und so werden bis heute weltweit meistens Feuerfeste zum Ereignis der Sommersonnenwende begangen, aber offiziell eben zur Huldigung des Johannes. Als Täufer und Wegbereiter von Jesus hatte er eine starke und lichtvolle Symbolik und konnte mit der hellsten Zeit im Jahr gut in Verbindung gebracht werden. Auch sehr symbolhaft ist in diesem Zusammenhang die Datierung. Die Feier für Johannes am 24. Juni zur Sommersonnenwende und ein halbes Jahr später am 24. Dezember der Jesusgeburtstag zur Wintersonnenwende, welches das Zeugnis des Johannes bestätigt: Ich bin nicht der Christus... Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt. Der wird nach mir kommen... Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende weltweit Wie bedeutend die Sonnenwend-Ereignisse in alten Kulturen waren, kann man vielleicht daran ermessen, dass bedeutende erhaltenen Kultstätten ihrer Tage, in Europa, dem Nahen Osten, Asien und Amerika auf den Sonnenaufgang oder Sonnen-untergang zur Sommersonnenwende ausgerichtet sind. Hier einige Beispiele, wie in den verschiedensten Ländern und Regionen die Sommersonnenwende begangen wurde und wird: Österreich In Österreich wird die Mittsommersonnenwende jedes Jahr mit einer Schiffsprozession auf der Donau gefeiert, die durch die Wachau nördlich von Wien fließt. Bis zu 30 Schiffe fahren in einer Reihe den Fluss hinunter, während Feuerwerkskörper von den Ufern und Hügeln explodieren, während Lagerfeuer lodern und die Weinberge beleuchtet werden. Auch beleuchtete Burgruinen werden während der 90-minütigen Fahrt flussabwärts mit Feuerwerk ausgebrochen. Bulgarien Am Mittsommertag feiern die Bulgaren «Enyovden». Am selben Tag feiert die östliche orthodoxe Kirche den Tag von Johannes dem Täufer und die Riten und Traditionen beider Feiertage werden oft vermischt. An diesem Tag kann in Bulgarien auch ein feuerbezogenes Ritual durchgeführt werden. Es beinhaltet einen Barfußtanz auf schwelender Glut und heißt Nestinarstvo. Die bulgarische Folklore besagt, dass der Beginn des Sommers auf Enyovden beginnt. Es wird angenommen, dass am Morgen von Enyovden, wenn die Sonne aufgeht, es "zwinkert" und "spielt". Wer den Sonnenaufgang sieht, ist das ganze Jahr über gesund. Es wird angenommen, dass auf Enyovden eine Vielzahl von Kräutern die größte Heilkraft hat, und dass dies besonders bei Sonnenaufgang der Fall ist. Daher müssen sie früh am Morgen vor Sonnenaufgang gepflückt werden. Frauen – Zauberinnen und Zauberinnen – gehen selbst Kräuter sammeln, um sie zu heilen und Amulette herzustellen. Die Zahl der Kräuter, die für den Winter gesammelt werden, muss siebenundsiebzigeinhalb betragen – für alle Krankheiten, bekannte und unbekannte. Dänemark In Dänemark wird die Feier der Sonnenwende Sankthans oder Sankthansaften "Johannistag" genannt. Es war bis 1770 ein offizieller Feiertag und findet gemäß der dänischen Tradition, einen Feiertag am Vorabend des eigentlichen Tages zu feiern, am Abend des 23. Juni statt. Es ist der Tag, an dem die mittelalterlichen Weisen (die Ärzte der damaligen Zeit) spezielle Kräuter sammelten, die sie für den Rest des Jahres brauchten, um die Menschen zu heilen. Estland Jaanipäev ("Jaan-Tag" oder "Mittsommertag" oder "Johannistag" für Christen) wurde lange vor der Ankunft des Christentums in Estland gefeiert, obwohl der Tag seinen modernen Namen von Christen erhielt. Der Tag ist immer noch unter seinen vielen Namen bekannt: leedopäev, suvine pööripäiv, suvepööripäev, püäripääv, päevakäänak, päiväkäänäk, päiväkäändjäne, päevapesa, pesapäev und suured päevad. Die Ankunft des Christentums beendete jedoch nicht den heidnischen Glauben und die Fruchtbarkeitsrituale rund um diesen Feiertag. 1578 schrieb Balthasar Russow in seiner Livländischen Chronik über Esten, die dem Fest mehr Bedeutung beimaßen als dem Kirchgang. Er beklagte sich über diejenigen, die in die Kirche gingen, aber nicht eintraten, und stattdessen ihre Zeit damit verbrachten, Freudenfeuer anzuzünden, zu trinken, zu tanzen, zu singen und heidnischen Ritualen zu folgen. Der Mittsommer markiert eine Veränderung des landwirtschaftlichen Jahres, insbesondere die Pause zwischen dem Abschluss der Frühjahrsaussaat und der harten Arbeit der Sommerheuernte. Finnland Beim finnischen Mittsommerfest sind Lagerfeuer (finnisch kokko) sehr verbreitet und werden an Seeufern und am Meer angezündet. Oft werden Zweige von Birken (Koivu) auf beiden Seiten der Eingangstür platziert, um Besucher willkommen zu heißen. Schwedischsprachige Finnen feiern oft, indem sie einen Mittsommer- oder Maibaum (schwedisch midsommarstång, majstång) aufstellen. Einige schwedischsprachige Finnen nennen den Feiertag Johannes oder Johanni nach dem finnischen Begriff juhannus – oder genauer gesagt nach dem biblischen Johannes dem Täufer (= "Johannes Döparen" auf Schwedisch). In der Volksmagie war Mittsommer eine sehr mächtige Nacht und die Zeit für viele kleine Rituale, vor allem für junge Mädchen, die Freier und Fruchtbarkeit suchten. Man glaubte, dass in der Mittsommernacht Irrlichter erschienen, insbesondere den Findern des mythischen "blühenden Farns" und den Besitzern des "Farnsamens", der einen Schatz markierte. Früher benutzten die Jungfrauen besondere Amulette und beugten sich nackt über einen Brunnen, um das Spiegelbild ihres zukünftigen Mannes zu sehen. In einer anderen Tradition, die bis heute andauert, sammelt eine unverheiratete Frau sieben verschiedene Blumen und legt sie unter ihr Kopfkissen, um von ihrem zukünftigen Ehemann zu träumen. Ein wichtiges Merkmal des Mittsommers in Finnland ist die weiße Nacht und die Mitternachtssonne. Aufgrund der Lage Finnlands rund um den Polarkreis sind die Nächte in der Nähe des Mittsommertages kurz (mit Dämmerung sogar um Mitternacht) oder nicht vorhanden. Dies gibt einen tollen Kontrast zur Dunkelheit der Winterzeit. Die Temperatur kann zwischen 0 °C und +30 °C schwanken, mit einem Durchschnitt von etwa 20 °C im Süden. Frankreich In Frankreich ist die Fête de la Saint-Jean (Fest des Heiligen Johannes), die traditionell mit Freudenfeuern (le feu de Saint-Jean) gefeiert wird, die an die heidnischen Rituale des Mittsommers erinnern, ein katholisches Fest zu Ehren des Heiligen Johannes des Täufers. Es findet am 24. Juni statt, am Mittsommertag (Johannistag). In einigen französischen Städten wird von den Einwohnern ein hohes Lagerfeuer gebaut, um es am Johannistag anzuzünden. In den Vogesen und im südlichen Teil von Meurthe-et-Moselle wird dieses riesige Lagerfeuer Chavande genannt. Frankreich freut sich am 21. Juni auch über die Fête de la Musique, die sich im Laufe der Zeit zu einem internationalen Fest entwickelt hat. Deutschland Am 20. Juni 1653 erließ der Nürnberger Stadtrat folgenden Befehl: "Wo die Erfahrung bisher gezeigt hat, dass nach dem alten heidnischen Brauch jedes Jahr am Johannistag auf dem Lande, wie in Städten wie Dörfern, Geld und Holz von jungen Leuten gesammelt worden ist, und daselbst auf dem sogenannten Sonnenwendt- oder Zimmetfeuer angezündet und dabei Wein getrunken, um das besagte Feuer getanzt, darüber gesprungen, mit dem Verbrennen von allerlei Kräutern und Blumen und dem Setzen von Brandzeichen aus dem besagten Feuer auf den Feldern, und auf viele andere Arten von abergläubischen Arbeiten betrieben — Darum kann und darf der ehrenwerte Rat der Stadt Nürnberg es nicht unterlassen, allen solchen unziemlichen Aberglauben abzuschaffen, Heidentum und Feuergefahr am kommenden Tag des heiligen Johannes." Lagerfeuer sind in vielen Gegenden Deutschlands immer noch ein Brauch. Die Menschen versammeln sich, um das Freudenfeuer zu beobachten und die Sonnenwende zu feiern. Das Datum markiert auch das Ende der Ernte für Frühlingsgemüse wie Spargel «Spargelsilvester» oder für Rhabarber. Neben vielen Mittsommernachtsfesten erinnert die Mainzer Johannisnacht seit 1968 in seiner Geburtsstadt an die Person Johannes Gutenberg. Griechenland Nach östlich-orthodoxer Tradition wird der Vorabend des Tages der Geburt Johannes des Täufers in vielen Städten und Dörfern, sowohl auf dem Festland als auch auf den griechischen Inseln, mit Festen gefeiert. Traditionell wird das Mittsommerfest Klidonas (Κλήδονας) genannt, was Zeichen oder Orakel bedeutet, und galt als eine Zeit, in der unverheiratete Mädchen ihre potenziellen Partner durch ein Ritual entdeckten. Bis heute ist es auch üblich, die Mayday-Kränze, mit denen in den letzten zwei Monaten die Türen der Häuser geschmückt wurden, in großen gemeinschaftlichen Lagerfeuern zu verbrennen, begleitet von Musik, Tanz und Sprüngen über die Flammen. Sie findet am 30. und 31. Mai statt. Indien In Indien findet im Kontext des Hinduismus die Sommersonnenwende oder der Mittsommertag am 21. Juni statt und ist als Uttarayana bekannt. Es ist ein Tag, der mit Feiern, Beobachten und Praktizieren von Yoga gekennzeichnet ist. Das Fest São João wird im indischen Bundesstaat Goa von der katholischen Gemeinde gefeiert. Er wird in Konkani San Janv genannt und ist geprägt von jungen Männern, die in Wasserläufe wie Brunnen, Flüsse oder Teiche springen. Das Fest findet nach der Ankunft des Monsuns in Goa um den 5./6. Juni herum statt und markiert das Ende der heißen Sommermonate. Die Geburt Johannes des Täufers ist geprägt von der Begrünung des Landes. Männer tragen traditionell eine Kopfstütze aus Blumen, die Kopel genannt werden, und geblümte Hemden. Manchmal wird ein "Rock" mit Overlay-Handfläche getragen, um die natürliche und raue Kleidung darzustellen, die der Heilige trug. Irland Das Fest der Mittsommernacht wurde zu Ehren von Áine abgehalten, einer irischen Göttin des Sommers, des Reichtums und der Souveränität. [55] In vielen Städten gibt es "Mittsommerkarneval" mit Messen, Konzerten und Feuerwerken entweder am oder am Wochenende, das Mittsommer am nächsten liegt. In ländlichen Gegenden im Westen, Nordwesten, Südwesten und in der Grafschaft Cork werden am Johannistag Lagerfeuer auf den Hügeln entzündet. Diese Tradition geht auf heidnische Zeiten zurück. Die irische Umweltschutzbehörde hat nach anfänglicher Verärgerung im Westen Irlands eine Ausnahmegenehmigung für das Abbrennen von Feuern im Freien während der Mittsommernacht erteilt. Russland Viele Riten dieses Festes sind mit Wasser, Fruchtbarkeit und Selbstreinigung verbunden. Die Mädchen zum Beispiel ließen ihre Blumengirlanden auf dem Wasser der Flüsse schweben und sagten aus ihrer Bewegung ihr Schicksal voraus. Jungen und Mädchen sprangen über die Flammen der Lagerfeuer. Auch das Nacktbaden wird praktiziert. Die Nächte am Vorabend von Iwan Kupala inspirierten Modest Mussorgsky zu seiner Nacht auf dem kahlen Berg. Eine prominente Nachtszene von Iwan Kupala ist in Andrej Tarkowskijs Film Andrej Rublew zu sehen. Auch in Sankt Petersburg ist das Festival der Weißen Nächte überwiegend mit Wasser verbunden. Das jakutische Volk der Republik Sacha feiert eine solstitiale Zeremonie, Yhyakh, bei der ein Pferd an eine Stange gebunden und um es herum getanzt wird. Wetten auf Rentiere oder Pferderennen fanden oft danach statt. Die Traditionen leiten sich vom Tengriismus ab, der alten Sonnenreligion der Region, die inzwischen vom Russischen Reich, der Russisch-Orthodoxen Kirche und schließlich der Kommunistischen Partei vertrieben wurde. Die Traditionen wurden seitdem gefördert. Litauen Mittsommer wird in Litauen allgemein als Johannistag (Joninės) bezeichnet und ist auch als St.-Jonas-Fest, Rasos (Taufeiertag), Kupolė, Mittsommertag und Johannistag bekannt. Es wird in der Nacht vom 23. Juni auf den 24. Juni und am 24. Juni gefeiert. Zu den Traditionen gehören das Singen von Liedern und Tanzen bis zum Sonnenuntergang, das Erzählen von Geschichten, die Suche nach der magischen Farnblüte um Mitternacht, das Springen über Lagerfeuer, das Begrüßen der aufgehenden Mittsommersonne und das Waschen des Gesichts mit einem Morgentau, junge Mädchen lassen Blumenkränze auf dem Wasser von Flüssen oder Seen treiben. Dies sind Bräuche, die aus der heidnischen Kultur und dem heidnischen Glauben stammen. Die letztgenannte christliche Tradition beruht auf der Verehrung des heiligen Johannes. Litauer mit den Namen Jonas, Jonė, Janina erhalten viele Grüße von ihrer Familie, Verwandten und Freunden. Polen Vor allem in Nordpolen – den ostpommerschen und kaschubischen Regionen – wird Mittsommer am 21. oder 22. Juni gefeiert. Mädchen werfen Kränze aus Blumen und Kerzen in die Ostsee, in Seen oder Flüsse. Das Mittsommerfest beginnt gegen 8:00 Uhr und dauert die ganze Nacht bis zum Sonnenaufgang. Die Menschen feiern diesen besonderen Tag jedes Jahr und nennen ihn Noc Świętojańska, was Johannisnacht bedeutet. An diesem Tag gibt es in großen polnischen Städten (wie Warschau und Krakau) viele organisierte Veranstaltungen, die beliebteste Veranstaltung ist in Krakau, genannt Wianki, was Kränze bedeutet. In vielen Teilen Polens wird die Sommersonnenwende als Kupala-Nacht gefeiert. Eine wichtige Tradition ist es auch, im Wald nach der Blüte des Farns zu suchen (da Farn nicht blüht, bedeutet dies, dass es unmöglich ist, etwas zu finden, ohne dass Magie eingreift). Auch das Springen über Lagerfeuer war früher ein weit verbreiteter Brauch. Schweden Das Aufstellen und Tanzen um einen Maibaum (majstång oder midsommarstång) ist eine Aktivität, die Familien und viele andere anzieht. Die Begrünung von Häusern und Scheunen sollte Mensch und Vieh Glück und Gesundheit bringen; Diese alte Tradition des Dekorierens mit Grünzeug wird fortgesetzt, obwohl die meisten Menschen sie nicht mehr ernst nehmen. Das Dekorieren mit Grünzeug wurde att maja (mai) genannt und könnte der Ursprung des Wortes majstång sein, maja stammt ursprünglich aus dem Monat Mai oder umgekehrt. Andere Forscher sagen, dass der Begriff von deutschen Kaufleuten stammt, die den Maibaum im Juni aufstellten, weil das schwedische Klima es unmöglich machte, das nötige Grün und die Blumen im Mai zu finden, und ihn weiterhin Maibaum nannten. In früheren Zeiten wurden kleine, in Grün gehüllte Türme errichtet; Dies ist wahrscheinlich älter als die Maibaumtradition, von der viele glauben, dass sie im Mittelalter vom Kontinent stammte. Neuheidentum Mittsommer ist einer der vier solaren Feiertage und gilt als der Wendepunkt, an dem der Sommer seinen Höhepunkt erreicht und die Sonne am längsten scheint. Unter den Wicca-Sabbaten geht Mittsommer Beltane voraus, gefolgt von Lammas oder Lughnasadh. Einige Wicca-Traditionen nennen das Fest Litha, ein Name, der in Bedas The Reckoning of Time (De Temporum Ratione, achtes Jahrhundert) vorkommt, das eine Liste der (damals veralteten) angelsächsischen Namen für den Monat des frühen germanischen Kalenders enthält. Ærra Liða (erste oder vorhergehende Liða) entspricht ungefähr dem Juni im gregorianischen Kalender und Æfterra Liða (nach Liða) dem Juli. Beda schreibt: "Litha bedeutet sanft oder schiffbar, denn in diesen beiden Monaten ist die ruhige Brise sanft und sie waren es gewohnt, auf der glatten See zu segeln". Moderne Druiden feiern dieses Fest als Alban Hefin. Die Sonne wird an diesem Feiertag in ihrer größten Stärke begrüßt und gefeiert. Es ist zwar die Zeit der größten Stärke des Sonnenstroms, aber sie markiert auch einen Wendepunkt, denn auch die Sonne beginnt ihre Zeit des Niedergangs, wenn sich das Rad des Jahres dreht. Wohl das wichtigste Fest der Druidentraditionen, aufgrund des großen Fokus auf die Sonne und ihr Licht als Symbol göttlicher Inspiration. Druidengruppen feiern dieses Ereignis häufig in Stonehenge. Da die Formen des Neuheidentums sehr unterschiedliche Ursprünge haben, können die Bräuche trotz des gemeinsamen Namens erheblich variieren. Einige feiern auf eine Art und Weise, die so nah wie möglich an der Art und Weise ist, wie sie glauben, dass die alten Heiden die Sommersonnenwende feierten, während andere den Feiertag mit Ritualen begehen, die aus zahlreichen anderen, nicht verwandten Quellen stammen. Am antiken Monument von Stonehenge in der englischen Grafschaft Wiltshire versammeln sich viele Menschen, um die Ausrichtung des Sonnenaufgangs mit den Steinen zur Sommersonnenwende zu beobachten. Im Neo-Druidentum wird der Begriff Alban Hefin für die Sommersonnenwende verwendet, wie er von dem walisischen romantischen Autor und produktiven Literaturfälscher Iolo Morganwg aus dem 18. Jahrhundert geprägt wurde. Germanisches Neuheidentum Germanische Neuheiden nennen ihr Sommersonnenwendfest Litha, das Teil des rekonstruierten germanischen Kalenders ist, der von einigen germanischen Neuheiden verwendet wird, und seinen Namen von Bedas De temporum ratione hat, das angelsächsische Namen für die beiden Monate enthält, die ungefähr Juni und Juli entsprechen als līða, wird im Wörterbuch von Bosworth und Toller als sē ǽrra líða ("die frühere Litha") und sē æftera līða ("die spätere Litha") mit einem zwischengeschalteten dritten Monat von līða in Schaltjahren oder Triliði ("Drei-Litha"-Jahre) unterschieden. In der Neuzeit wird Litha von Neuheiden gefeiert, die betonen, was sie für die Rekonstruktion des angelsächsischen germanischen Heidentums halten.

  • Die Linde - Tilia

    Dies & Das und überhaupt... Die Linde in der HeilKunde Die Bedeutung der Linde in den Mythologien und Kulturen Die herzallerliebste und lichte Linde versprüht mit ihren etwa 45 Arten ihren Liebreiz gerne in milden gemäßigten und warmen subtropischen Gefilden. Für China scheint sie eine ganz besondere Vorliebe zu haben, denn ausschließlich dort gedeihen etwa 20 der erwähnten Arten. Das liegt vielleicht auch an der gegenseitigen Zuneigung, denn in Chinas Norden ist die Linde vielerorts ein Ersatz für den «Bodhi-Baum» (siehe unten). Die Linde ist nun wieder so ein PflanzenWesen, das mich sehr inspiriert, vielleicht, weil man unter ihr so wunderbar verweilen, sinnieren und träumen kann. Auch bin ich der Meinung, keine Sprache der Welt, wenn ich sie nun alle beherrschen würde, könnte mir dabei helfen, diesen Baum zu beschreiben. Ich habe sie einfach lieb und die Sprache der Liebe ist ja bekanntlich still und leise. Angesprochen und von der Linde berührt fühle ich mich bei diesem schönen Lied: «Am Brunnen vor dem Tore» Text: Wilhelm Müller, Musik: Franz Schuber, Gesang: Peter Schreier Als «Baum der Liebe» wurde sie zu mindestens bei den nordischen Völkern, trotz ihrer stattlichen Erscheinung und Wuchshöhen von bis zu 40 Metern, als ein außerordentlich weibliches BaumWesen erachtet und war bei den «Germanen» der Urmutter Freya, der Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit zugeordnet, Die Eiche hingegen galt, um nun mal bei den «Germanen» zu bleiben als symbolträchtig männlich und war dem Kriegs-und DonnerGott Donnar zugeteilt. Symbolisch dafür war und ist auch ihre Anfälligkeit von Blitzen getroffen zu werden. «Bei Gewitter sollst du Eichen weichen und Buchen suchen» sagt auch ein alter Reim. Nun, ich konnte und kann mich dieser Geschlechterzuweisung bei Pflanzen und ganz besonders bei Bäumen und Sträuchern überhaupt nicht anschließen. Sie birgen für mich alle möglichen Facetten, Attitüden und Temperamente. Ich habe die Eiche zum Beispiel auch als außerordentlich mütterlich und fürsorglich erlebt und wahrgenommen und die Linde im tobenden Sturm als monumental, wehrhaft und zornig. Aber deutsche Linden zu mindestens, haben ja seit 2024 das Glück – falls ihnen das nicht passt mit dem «weiblich sein» - beim Standesamt sich irgend etwas aus schlicht-männlich oder dem Spektrum LGBTQIA+ auszusuchen. Aber irgendwie dünkt mir, dass meiner geliebten Linde per se etwas besseres zu tun hat, nämlich zu LEBEN – und zwar so wie sie ist, als sich hin und her zu etikettieren, klassifizieren und kategorisieren. Als hätte der Mensch das GANZE in allen Bereichen, zum Beispiel und mit besonders tragischen Resultaten in der Medizin, nicht schon genug zerrupft, zerzupft und auseinandergerissen, um nun zumeist wie ein Idiot dazustehen und nicht mehr durchzusehen, geschweige denn noch eines HUMANEN Verständnisses und Gefühles fähig zu sein, was RECHT und UNRECHT ist (dieses beziehe ich sowohl was die Vergangenheit als auch die Gegenwart angeht, auf die Gesellschaft und Kultur in der ich lebe, also auf die Westliche. Zu anderen erlaube ich mir kein Urteil. Das steht mir schlicht und ergreifend und auch überhaupt nicht zu, weil ich sie nicht genug kenne und es mir an Wissen und Erfahrung fehlt). Jedenfalls um dieses Thema zum Abschluss zu bringen, möchte ich bemerken, dass ich mich vor dem Tag fürchte, an dem ein hochdotierter EXPERTE erklärt, dass die neue Geschlechterkennzeichnung NATÜRLICH auch und unbedingt selbstverständlich bei allen Wirbel- und Wirbellosen Tieren, sowie Fischen zur Anwendung kommen muss. Der RegenbogenFisch wird dann ganz sicher das bedeutungsschwangere Maskottchen der Bewegung und seine beabsichtigte aber auch unbeabsichtigte Tötung wird wahrscheinlich mit der Todesstrafe geahndet, die aus Respekt vor allen Tieren dieser Welt extra und nur zu diesem Zwecke EU weit und auch anderswo wieder eingeführt wird. Ich sehe schon vor meinem geistigen Auge einen Aufmarsch von 10 000, ach was 100 000den mit bunten Fähnchen und Plakaten mit einer traurig guckenden Katze mit Sprechblase drauf: «Ich will keine Mieze mehr sein. Ich wollte das noch nie. ICH BIN EIN KATER!», meinetwegen in der Innenstadt von London, während ein paar hundert Meter weiter Julian ASSANGE seine Zeit in einer 6 Quadratmeter Zelle fristet... Bedauerlicherweise gehe ich davon aus, dass dieser Tag nicht mehr fern ist. Vermutlich wird während ich dieses schreibe irgendwo lediglich über das Gehalt und die passende politische Ausrichtung des Experten verhandelt. Na und wenn das Geld stimmt, findet sich sicherlich recht schnell so eine Koryphäe der Wissenschaft. Nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen. Ich respektiere diese Bewegung und bin generell für Aufgeschlossenheit und Akzeptanz. Und irgendwie wird diese Bewegung ja auch bloß benutzt, weil man den dringenden, wichtigen und offentsichtlichen Themen einfach nicht gewachsen ist. Sonst wäre das Thema ja wohl kaum politisch und medial dermaßen hoch aufgehängt. Ich habe mittlerweile sogar zwei wenn gar noch vage Theorien und Ideen zu den geschlechts-spezifischen Identifikationsproblemen. Erstens: Das ABSOLUTE VERSAGEN dieser glatt gebügelten, gleichgeschalteten und maßlosen Gesellschaft im Bereich der Individualförderung-, Behandlung und Akzeptanz, das nun im Extremen seinen Preis einfordert. Alles was auch nur einen Hauch aus dem Rahmen fällt, wird als pathologisch bewertet und behandelt. Hier sehe ich die Psychiatrie in der Verantwortung und bedauerlicherweise, so wie sie hier aufgestellt ist, schon fast als ein «Verbrechen gegen die Menschheit». Falls das jetzt hier irgendein EXPERTE aus dem Bereich lesen sollte und wagen sollte zu behaupten: «Die hat doch gar keine Ahnung!», dann widerspreche ich in aller Deutlichkeit. «Doch! Die Ahnung habe ich» und es hat Jahre gebraucht mich von der BEHANDLUNG eben dieser Branche der «Gesundheits»Industrie und BigPharma zu erholen. Und es grenzt vielmehr an ein Wunder und ist wohl meinem Willen und meinen Gaben zu verdanken, dass ich überhaupt noch am Leben bin. Zweitens: das die Ursachen auch in durch Kaiserschnitte und eingeleitete Geburten mit Wunschtermin liegen könnten. Das Kind im Mutterleib sucht sich eigentlich seinen Geburtstermin (Tag und Stunde) selbst aus und leitet die Geburt durch Hormonausschüttung (Adrenalin) selbst ein, wenn alle Parameter passen (AstroMedizin). Wenn nun die Geburt erzwungen wird, ob nun geplant oder medizinisch notwendig, vielleicht auch Tage oder Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin stattfindet, kann es in meinem Verstehen zu Identifikationsproblemen kommen, bis hin zu der Tatsache das jemand nicht weiß, ob er «Männchen oder Weibchen» ist. Als Beispiel: Wenn jemand von allen Anlagen her ein Luftelement Typ, etwa Zwilling ist und erzwungenermaßen im ErdZeichen Stier zur Welt gebracht wird, kann das mit Sicherheit fatale Folgen haben. Bei dem Großteil der Menschen wird jetzt wohl kaum Neid aufkommen – nee, so ein Baum taugt heutzutage nicht zum Angeben, aber ich bin trotzdem unheimlich stolz, freue mich für mich allein und fühle mich gesegnet, weil ein wunderschönes LindenExemplar, zusammen mit drei Birken das Grundstück auf dem ich wohne ziert. Eben sowenig konnte ich bisweilen mit der WaldOhrEule punkten, die tagsüber in der schönen Linde ein Nickerchen hält oder mich beim Werkeln im Garten beobachtet und mir abends und nachts beim Lagerfeuer ein Ständchen ruft. Mitunter habe ich das Gefühl, wenn ich voller Begeisterung von diesem schönen Arrangement erzähle, das mein Gegenüber mitleidig denkt: «Ach, das arme Ding! Das hat ja nichts.» Doch, ich habe was! Und zwar eine Linde, drei Birken und eine WaldOhrEule im Garten! Genau für dieses und solches habe ich mich ENTSCHIEDEN und erachte es für mich als nicht nur lieb und teuer sondern auch als WERTVOLL. Klar, in dieser konsumgeilen Gesellschaft, dessen einzig wahrer Geist zwar mit «G» anfängt aber, seien wir mal ehrlich, keinesfalls Gott heißt, sondern GELD, mag das lächerlich sein, aber: «Das letzte Hemd hat keine Taschen» und lieber sterbe ich mit dem Bild einer schönen, mir lieb gewordenen Pflanze oder eines Baumes vor Augen, als mit dem Gedanken, wer sich nach meinem Dahinscheiden um meine Habe und den Inhalt meines Bankkontos zankt. Nun ist das Ende des Wonnemonats Mai gekommen. In diesem Jahr hatte ich Glück und konnte ihn so mehr oder weniger ohne Druck, Stress und großartige Unannehmlichkeiten durchstreifen. Ich habe es zutiefst und sehr bewusst genossen, das machen diese unsteten und gefährlichen Zeiten so mit einem. Man weiß einfach nicht, ob man noch einmal Gelegenheit hat, etwas so Schönes zu erleben. Und auch gab es Anflüge von Traurigkeit, weil der Mai nun zuende geht, aber worauf ich mich jetzt schon sehr sehr freue in meinem kleinen Herzen, ist die nun kommende Lindenblüte. Oh, wie schön ist es für mich, mit der Nase hoch erhoben unter einem blühenden Lindenbaum zu stehen, mich von seinem betörenden Duft berauschen und mit duftenden Pollen berieseln zu lassen, um mich dann von oben bis unten gelb bestäubt, völlig «high» und glücklich lächelnd unter ihm ins Gras sinken zu lassen. Und dort in seinem Schatten dann, lausche ich dem Lied seines Blätterkleides aus Abermillionen von kleinen grünen Herzen, angestimmt und begleitet von einer leichten Brise und es kehrt Friede in mich ein, nichts als FRIEDEN... Besungen, bedichtet, bewundert, umtanzt und ach so vieles mehr, ist die Linde in die Geschichte eingegangen, als ein freundlicher und friedvoller Begleiter des Menschen. Ihre große Bedeutung an der Seite des Menschen lässt sich vielleicht auch daran erkennen, dass sie genau wie die Eiche unseren Vorfahren als Versammlungs- und Gerichtsbaum zu Rate stand. «Besetzen doch unser Gericht unter dem Himmel bei der Linde», sagte einst Hans Sachs und in mittelalterlichen Urkunden wurde ein Vertrag oder ein Urteil mit dem gültigen Hinweis: «Sub-Tilia» (gegeben unter der Linde) oder «unter den Linden vor der Kirch» besiegelt. Besonders bei den nordischen und ostrheinischen Völkern, den sogenannten Germanen, erfüllte der Lindenbaum als Versammlungsbaum eine ehrfürchtige Rolle. Ihre ThingStätten waren zumeist entweder natürliche oder künstlich erhöhte Versammlungsstätten, die bis ins weite Land durch eine dort gepflanzte Linde sichtbar waren. Um zum Beispiel Nachricht von sich nähernden Feinden oder anderen drohenden Gefahren zu künden oder zu verbreiten, wurden auf diesen exponierten Anhöhen Signalfeuer entzündet. An der nächsten ThingStätte wurde das warnende Feuer gesehen und ebenfalls entzündet und so weiter. Stätten dieser Art sind in vielen nördlichen Ländern, etwa Norwegen, Dänemark, den Niederlanden und andere Ländern Europas zu finden. Sie sind bitte nicht zu verwechseln mit den ThingPlätzen, die in der Zeit des Nationalsozialismus errichtet worden sind, etwa das Freilichttheater Bad Segeberg (Karl May Festspiele), die Berliner Waldbühne oder die Thingstätte Heidelberg. Ein besonderes Exemplar, welches eben dieser Zeit der Geschichte Deutschlands oder besser gesagt ihrem Ende, genau wie so viele und so vieles andere zum Opfer fiel, war die 1000jährige Linde von Neuenstadt, vormals Neuenstadt an der Linde. Dieses gewaltige Exemplar mit einem ungefähren StammesUmfang von 10 Metern stand den Menschen der Region nun 1000 Jahre mit Wohlgesonnenheit zur Seite und hat genau wie viele Anwohner von Neuenstadt das Kriegsende 1945 nicht überlebt. Ihre Sprößlinge besiedeln heute die berühmte Neuenstädter Lindenanlage. Wie wertvoll den Neuenstädtern ihre Linde durch die Jahrhunderte hinweg war, kündet auch diese Warntafel links vom Eingang in die Lindenanlage: OrginalText: «DISE LIND STEDT IN GOTS HANDT WLCHER DO NEIGED DER EIN CEYL KRICZ ODER SCHREIBT ODER EIN UNFUG, DER HAT EIN HAND VERLOR.» Zu NeuDeutsch: «Diese Linde steht in Gottes Hand, welcher da hineingeht und eine Säule ritzt oder beschreibt oder anderen Unfug macht, der verliert eine Hand.» Doch nicht nur um Gericht zu halten oder Ehen und Verträge zu beschließen, spendeten die Linden, als auch die Eichen ihren Segen. Oft waren in alter Zeit die zentralen Dorfplätze aber auch der Dorfbrunnen mit Linden bepflanzt. Ihre dichte Blätterkrone spendete den Anwohnern und dem müden Wandersmann im Sommer Schatten und lud in warmen Sommernächten zu ausgelassenen Gelagen und Sausen mit Tanz und Unterhaltung ein. Die Linde in der HeilKunde Bei mir kommt die Linde klassisch bei Erkältungs- und Bronchialerkrankungen zum Einsatz und zwar in Form eines Infuses (starker Heiltee) zusammen mit Kamille, Eibisch, Thymian, Spitzwegerich, Ackerschachtelhalm und … je nach dem was da ist. Außerdem nutze ich die Linde, ebenfalls als Infuse, als Herz-Kreislauf-Gefäß Tonikum zusammen mit dem schönen Weißdorn. Dazu verwende ich vorrangig die herzförmigen Blätter der Linde und Beeren und Blätter des Weißdorns. Die duftenden Blütchen der Linde kommen auch mit hinzu. Und ich kann sagen, ob nun mit oder ohne Heilindikation, dass ist wirklich unglaublich lecker... Vor vielen vielen Monden, war die Linde als HeilPflanze nicht so bekannt. Dioskurides erwähnt sie gar nicht, Theophrast eher beiläufig, jedoch sprechen Plinius und Galenus über ihre Heilkraft. Die Rinde wurde gegen den Aussatz, die Blätter gegen Geschwüre im Mund und an den Füßen und der Saft des Baumes gegen Haarausfall verwendet. Die alten Ärzte verwendeten auch Holz und Rinde zum Schienen von Knochenbrüchen. Lindendestillate wurden bei Koliken und Roter Ruhr, sowie Epilepsie verwendet. Die Kohle der Linde wurde bei Blutspeien verabreicht und der Schleim der unteren Rinde bei Brandwunden. In der russischen VolksHeilkunde zum Beispiel wurde die innere Rinde der Zweige, vermengt und aufgeschlagen mir kaltem Wasser, bei Augenentzündungen bei Neugeborenen verwendet. Ebendort wurde Linden- oder WacholderÖl zur Behandlung von Zahnfäulnis genutzt und die Blüten bei Cholera und MagenDarmErkrankungen. Verwendete PflanzenTeile: Blüte, Blätter und die Rinde (innere und äußere) Die HeilWirkung der Linde bei: Angstzustände Appetitlosigkeit Blasenentzündung Bluthochdruck Darmentzündung Erkältung Falten Furunkel Grippe und Erkältung Hexenschuss Husten und Hustenkrampf Ischias Kopfschmerzen und Migräne Rheuma Schlaflosigkeit Schnupfen Sodbrennen Verstopfung Wassersucht Wunden und Ödeme Linde wirkt: beruhigend blutdrucksenkend blutreinigend tonisierend entspannend entzündungshemmend harntreibend krampflösend schleimlösend schweißtreibend fiebersenkend reizlindernd schlaffördernd schmerzlindernd verdauungsfördernd Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Linde: ätherische Öle, Farnesol, Flavonglykoside, Flavonoide, Gerbsäure, Gerbstoffe, Saponine, Schleimstoffe Die Bedeutung der Linde in den Mythologien und Kulturen Slawische Mythologie In der alten heidnischen slawischen Mythologie galt die Linde (Lipa) als heiliger Baum. Besonders in Polen haben viele Dörfer den Namen "Cwi'ta Lipka" (oder ähnlich), was wörtlich «Heilige Linden» bedeutet. Bis heute ist der Baum ein nationales Emblem der Tschechischen Republik, der Slowakei, und der Lausitz. Lipa gab dem traditionellen slawischen Namen für den Monat Juni (Kroatisch, lipanj) oder Juli. Es ist auch die Wurzel für den Namen der deutschen Stadt Leipzig, die aus dem sorbischen Namen lipsk stammt. Die ehemalige kroatische Währung, Kuna, bestand aus 100 Lipa (Tilia). In der slawisch-orthodoxen christlichen Welt war Lindenholz das bevorzugte Holz für die Ikonenmalerei. Die Ikonen von Andrej Rublev, einschließlich der Heiligen Dreifaltigkeit und des Erlösers, jetzt in der Staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau, sind auf Lindenholz gemalt. Lindenholz wurde wegen seiner Eigenschaft ausgewählt, sehr glatt geschliffen werden zu können und für seinen Widerstand gegen Verrottung, sobald es bearbeitet wurde. Das südslowenische Dorf «Lipica» bedeutet kleiner LindenBaum und hat der Lipizzaner-Pferde Rasse seinen Namen gegeben. Baltische Mythologie In der baltischen Mythologie gibt es eine wichtige Schicksalsgöttin mit dem Namen Laima, deren heiliger Baum die Linde ist. Laimas wohnte in einem Lindenbaum, wo sie ihre Entscheidungen in Form eines Kuckucks traf. Aus diesem Grund beteten die litauischen Frauen und gaben Opfer unter den Linden, um um Glück und Fruchtbarkeit zu bitten. Sie behandelten Lindenbäume mit Respekt und sprachen mit ihnen, als wären sie Menschen. Germanische Mythologie Die Linde war auch ein höchst symbolischer und heiliger Baum für die ostrheinischen Völker in ihrer Mythologie. Ursprünglich versammelten sich lokale Gemeinden nicht nur, um unter einer Linde zu feiern und zu tanzen, sondern um dort ihre juristischen Thing-Treffen abzuhalten, um Gerechtigkeit und Frieden wiederherzustellen. Es wurde angenommen, dass der Baum helfen würde, die Wahrheit zu enthüllen. So wurde der Baum auch nach der Christianisierung, wie im Fall der Gerichtslinde, mit der Rechtsprechung in Verbindung gebracht und Urteile im ländlichen Deutschland wurden bis zum Zeitalter der Aufklärung häufig Sub-Tilia (Unter der linden) gegeben. Im «Nibelungenlied», einem mittelalterlichen deutschen Werk, das schließlich auf mündlicher Überlieferungen von Ereignissen unter den germanischen Stämmen im 5. und 6. Jahrhundert beruhte, gewinnt Siegfried seine Unverwundbarkeit durch Baden im Blut eines Drachen. Während er dies tat, haftete sich ein einzelnes Lindenblatt an ihn und hinterließ so eine Stelle an seinem Körper die verhängnisvollerweise unberührt vom Drachenblut bleib. Einer der wohl bekanntesten Straße Berlins, heißt «Unter den Linden», benannt nach den Bäumen, die die Allee säumen. Sie führt vom Zentrum Berlins nach Potsdam, der Landresidenz der preußischen Könige. In der deutschen Folklore ist der Lindenbaum der «Baum der Liebenden». Das bekannte mittelhochdeutsche Gedicht «Under der Linde» von Walter von der Vogelweide (c. 1200). Im Norden Chinas Da es in Nordchina lange Zeit keinen Bodhi-Baum (Feigenbaum), den heiligen Baum des Buddhismus gab und die Blattform der Linde der des Bodhi-Baums ähnelt, wurde sie in Tempeln gepflanzt, um den heiligen Bodhi-Baum zu ersetzen. Sie werden auch oft als Bodhi-Bäume bezeichnet, so wie die beiden Linden neben dem «Yinghua Dian» - dem Ort, an dem die Kaiserinwitwe, die Kaiserin und die Konkubinen Buddha verehren und zwar in der "Verbotenen Stadt" Peking. Dort hatte die Kaiserinwitwe Li, die leiblichen Mutter des Wanli-Kaisers, vor etwa fünfhundert Jahren die Linden gepflanzt. Der Qianlong-Kaiser der Qing-Dynastie schrieb sogar zwei Gedichte für die Linde: „Das Gedicht des Bodhi-Baums (im Yinghua Dian)“ und „Das Lied des Bodhi-Baums (im Yinghua Dian)“, die er auf Steintafeln meißelte und im Stelenpavillon vor dem Yinghua Dian aufstellte. Griechische Mythologie Homer, Horace, Virgil und Plinius erwähnen die Linde und ihre Tugenden. Philyra, Mutter des Centaur Chiron, verwandelte sich nach der Geburt von Chiron in eine Linde. Literarische Werke mit der Linde Eines der bekanntesten Gedichte des Minnesänger Walther von der Vogelweide ist «Under der Linden», das eine Vereinigung zwischen einem einfachen Mädchen und einem Ritter unter einer Linde beschreibt. Ein Gedicht aus Wilhelm Müllers «Winterreise-Gedichte-Zyklus» heißt «Der Lindenbaum». 1827 schrieb Franz Schubert den berühmten Liederzyklus «Winterreise» nach diesen Gedichten. In Thomas Manns Roman «Der Zauberberg» ist eine Aufnahme dieses Liederzyklus ein wichtiges Plot-Gerät und philosophischer Rückstein. In Hans Christian Andersens Kurzgeschichte „Die Rosenelfe“ werden eine Linde und ihre Blätter häufig erwähnt. Im Märchen „Der Froschkönig“ der Gebrüder Grimm lässt die Prinzessin ihre goldene Kugel in den Teich fallen, während sie unter einer Linde sitzt. In Goethes teils autobiographischem Werk: "Die Leiden des jungen Werther" kommt eine Linde im ganzen Roman vor und der Protagonist Werther wird nach seinem Selbstmord unter dem Baum begraben. "Auf dem Weg zu Swann", dem ersten Buch von Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", taucht der Erzähler eine kleine Madeleine in eine Tasse mit Lindenblütentee. Der Duft und Geschmack von Kuchen und Tee löst seine erste bewusste, unwillkürliche Erinnerung aus.«Die drei Linden» ist ein Märchen von Hermann Hesse aus dem Jahr 1912, das stark von der griechischen Sage von Damon und Pythias beeinflusst ist. Die Geschichte, die im Mittelalter spielt, versucht, drei riesige Linden zu erklären, deren Äste ineinander verschlungen sind und den gesamten Friedhof des Heilig-Geist-Hospitals in Berlin bedecken Wie James Joyce in Ulysses bedient sich John Updike in seinem Roman «The Centaur» des Mythos, um eine moderne und alltägliche Szene in etwas Tiefgründigeres zu verwandeln, in eine Meditation über das Leben und die Beziehung des Menschen zur Natur und zur Ewigkeit. Darin vergleicht Updike das Leben moderner Figuren mit dem griechischen Mythos, in dem Chirons Mutter Philyra sich in eine Linde verwandelt, um der Schande zu entgehen, ein scheinbar mutiertes Halb-Pferd, Halb-Mensch zur Welt zu bringen, nachdem sie von Cronus vergewaltigt wurde. «Wir grüssen der Linde süss, atmendes Dach; Nimmt häusliches Glück in ihr Blütengemach, Hüllt Mondnacht in Blütenduft ein. Der Liebe vertraulichem Kosen, Der Unschuld hell glühenden Rosen Soll sie Beschützerin sein.» Willibald Alexis, eigentlich Georg Wilhelm Heinrich Häring (1798 - 1871) Deutscher Schriftsteller Autor: Maren Kunst (Mai 2024) Quellen: Gerhard Madaus: «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» Richard Schimpfky: «Unsere Heilpflanzen» www.heilpflanzenwissen.at, www.kostbarenatur.net Roger Blench «Archäologie und Sprache: Sprachwechsel und kulturelle Transformation» Keeler, Harriet L. (1900) «Unsere Heimatbäume und wie man sie identifiziert» Fotos: Linde von Neuenstadt (früher Neuenstadt an der Linde): Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

  • Herr Hund & das Mädchen (Neuauflage)

    Buch I aus der Trilogie Das ganze Leben oder das Ganze leben Schwer verletzt und mutlos, erwacht Herr Hund in einen neuen Tag und in ein neues Leben. Doch will er dieses neue Leben überhaupt? Was wollen die plappernden Pflanzen, der hilfsbereite Fluss und diese Geister, die sich plötzlich aus dem Gras erheben, eigentlich von Ihm? Gibt er, wider seines Verstandes, das Gewohnte auf und vertraut dem Unbekannten? Eine weite Reise, bis hin zum Ursprung seiner selbst beginnt und führt Herrn Hund an einen ganz besonderen Ort. Ein Plätzchen, ummantelt von seinem wuscheligen Fell, an dem es sich lohnt zu verweilen, zu lernen das Leben zu lieben und die Liebe zu lernen. Und so geht es ihm nicht allein... Beschreibung Autor: Maren Kunst Ein von mir selbst illustrierter Roman mit einem Anhang von 14 HeilpflanzenPorträts, darunter die WildRose, das Mädesüß, der Odermenning, die Ringelblume und andere Format :A5 (5.83 x 8.27 in / 148 x 210 mm) Hardcover, matt Anzahl der Seiten : 224 ISBN-Nummer : 9783710345944 Sprache : Deutsch Gattung : Andere, Gesundheit, Wellness, Kunst, Reisen Preis: 22,00 € (D) Bezahlung: Vorkasse, Überweisung, PayPal "Mister Dog and the maid" gewidmet/dedicated Julian Assange "Herr Hund & das Mädchen" wurde von mir auch ins Englische übersetzt und ist auf Anfrage als Titel "Mister Dog & The Maid" auch als Buch erhältliche. Der Erlös der Bucheinnahmen kommt gänzlich der Organisation Save press freedom, save Julian Assange (assangedefense.org) zugute. Über mich: «Mensch will ich sein, nicht mehr und nicht weniger. Alles andere empfinde ich als konstruierte Schubladen, um irgendwen und irgendetwas zu definieren. Manch einem mag das helfen, um seinen Platz zu finden in der Welt. Ich habe mich unter Definitionen, also in diesen Schubladen, nie besonders wohl gefühlt, habe mich schnell gelangweilt und bin auch nie lange geblieben. Aber «Mensch», so als Institution und als eben das was er ist - nur ein Mensch, das passt zu mir! Mensch ist dann der Schrank in dem all die Schubladen von A bis Z oder von 0 bis unendlich eingeordnet sind. Da kann ich, wenn ich will, überall mal rein schnuppern. In vielen bin ich schon gewesen: Grufti, Studentin, Verliebte, Verschmähte, Dumme, Kluge, CouchPotato, Weitgereiste, Wahrheits-suchende, Demonstrantin, Opfer, Täter, Legasthenikerin, Fremdsprachenkorrespondentin, Medium, Borderlinerin, Kranke, Heilsame, Arme, Reiche, Kräuterkundige, Malerin, Schriftstellerin, Verliererin, Gewinnerin, Sternenguckerin...» Ein Zitat von Julian Assange passt auch gut zu mir: «Curious eyes never run dry.» «Curious eyes never run dry.»

  • Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten

    Buch II aus der Trilogie Das ganze Leben oder das Ganze leben «Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten» ist nach «Herr Hund & das Mädchen» das zweite Buch der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben». Die liebevolle Gemeinschaft am großen Teich wandelt durch den Kreis eines ereignisreichen Jahres, dass für die Protagonisten einiges auf den Plan stellt. Ihr Erleben spiegelt sich dabei in den Energien und den Kräften des Jahreszyklus. Viele Wege kreuzen sich und sorgen für ein dynamisches Kommen und Gehen. Doch mit Geduld, Erfahrung und Liebe meistern Marie, Hermes, Rose und all die anderen am großen Teich Seite an Seite und Hand in Hand das Unerwartete, Mysteriöse, Dramatische und all die Lektionen die das Jahr für sie ersonnen hat. Und damit sind und bleiben sie nicht alleine, denn der Zirkel wächst und gedeiht und sorgt dafür, dass Neues sprudelnd und kraftvoll inspiriert und Altes geehrt und erhalten bleibt. Beschreibung Autor: Maren Kunst Ein von mir selbst illustrierter Roman mit einem Anhang von Texten zu den JahresKreisFesten, über AyurVeda, Zen und haitianischer Voodoo-Heilkunst, sowie 23 HeilPflanzenPorträts Format :A5 (5.83 x 8.27 in / 148 x 210 mm) Seiten: 721 Hardcover, matt ISBN-Nummer : 9791039609814 Sprache : Deutsch Gattung : Andere, Gesundheit, Wellness, Kunst, Reisen Preis: 42,00€ (D) Bezahlung: Vorkasse, Überweisung, PayPal Über mich: «Mensch will ich sein, nicht mehr und nicht weniger. Alles andere empfinde ich als konstruierte Schubladen, um irgendwen und irgendetwas zu definieren. Manch einem mag das helfen, um seinen Platz zu finden in der Welt. Ich habe mich unter Definitionen, also in diesen Schubladen, nie besonders wohl gefühlt, habe mich schnell gelangweilt und bin auch nie lange geblieben. Aber «Mensch», so als Institution und als eben das was er ist - nur ein Mensch, das passt zu mir! Mensch ist dann der Schrank in dem all die Schubladen von A bis Z oder von 0 bis unendlich eingeordnet sind. Da kann ich, wenn ich will, überall mal rein schnuppern. In vielen bin ich schon gewesen: Grufti, Studentin, Verliebte, Verschmähte, Dumme, Kluge, CouchPotato, Weitgereiste, Wahrheits-suchende, Demonstrantin, Opfer, Täter, Legasthenikerin, Fremdsprachenkorrespondentin, Medium, Borderlinerin, Kranke, Heilsame, Arme, Reiche, Kräuterkundige, Malerin, Schriftstellerin, Verliererin, Gewinnerin, Sternenguckerin...» Ein Zitat von Julian Assange passt auch gut zu mir: «Curious eyes never run dry.»

  • SCHWARZER HOLUNDER (Sambucus nigra)

    Holderbusch, Holler, Elder Themenübersicht: Meine Gedanken zum Holunder Der Holunder im Kreis des Jahres und der Phänologische Kalender Riten, Bräuche und Legenden mit dem Holunder Das Märchen von Frau Holle von den Gebrüdern Grimm Ein wenig Botanisches über den Holunder Ein wenig über die Druiden Die HEILPFLANZE Holunder mit Auszügen aus den Werken von Pedanius Dioskurides, Nicholas Culpeper und Samuel Hahnemann Hexenpfeffer (falsche Kapern) Ein interessantes Holunder-Rezept aus dem Hollersbacher Kräutergarten von Andrea Rieder Vor dem Holunder soll man den Hut ziehen und vor dem Wacholder die Knie beugen. Deutsches Sprichwort Warum das so ist, werde ich versuchen in ein paar Worten, und zwar meinen eigenen Worten zu umzeichnen. Denn es gibt in unseren Breitengraden, in denen der Holunder mit Ausschweifungen in alle Himmelsrichtungen, seine Heimat hat, nicht allzu viele Pflanzen, die den Menschen seit jeher so sehr inspirierten und die so ausführlich besprochen, interpretiert und mystifiziert wurden. Bei der Vielzahl der Vermutungen und Theorien, die ich bis jetzt über den Holunder gelesen und erfahren habe, angefangen von seiner Namensgebung bis hin zu seiner Symbolik als entweder Lebens- oder Todesbaum, möchte ich mich auf sein Wesen konzentrieren und mehr seiner Bedeutung im Kreis des Jahres und dem Kreislauf des Lebens an der Seite von uns Menschen Aufmerksamkeit schenken. Ich habe viele Holunderbäume gesehen, ganz junge mit hellgrünem Blätterkleid und einer schieren, glatten und beinahe glänzender Rinde, die völlig alleinstehend, außerhalb der Nähe eines älteren Verwandten Wurzeln geschlagen hatten oder welche, die gekrümmt mit fast olivgrünen Blättern und einer aschfahlen, gefurchten und rissigen Rinde, Einiges zu erzählen hätten – wenn man bei ihnen verweilen und zuhören möchte. Egal ob nun ein junger Sprössling der aus der Erde ragt, ein Halbstarker, Erwachsener oder Greis, eines haben sie alle gemeinsam und auch wenn es heutzutage nicht gesellschaftsfähig ist und gerne verdrängt wird, ist der Holunder uns sowohl im Außen als auch im Innen sehr ähnlich. Er hat eine feste, im Laufe seiner Jahre, gezeichnete Rinde und doch einen weichen Kern. Und vielleicht sind das nicht die einzigen Gemeinsamkeiten von Mensch und Holunder, die uns evolutionär zueinander führte und bestimmte und mit Sicherheit vorwiegend unbestimmte Sympathien im Laufe der vielen Jahrtausenden für ein Miteinander von Holunder und Mensch sorgten. Es gibt wohl hierzulande kaum eine Siedlung, ein Dorf oder eine Stadt ohne den Holunder. Das man ihn, wie oben erwähnt, manchmal alleinstehend oder an äußerst exponierten und imposanten Standorten findet (ich habe mal einen neben einem Schornstein wachsen sehen und einen anderen auf einer uralten Mauer), ist den Vögelchen zu verdanken, die sich seine Beeren gut schmecken lassen, die Kerne allerdings unverdaut ausscheiden. Was im Übrigen recht schlau ist von den «Himmelsverschönerern», da die Kerner unbekömmliche Glykoside enthalten, die zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen können, weswegen auch wir Menschen die Beeren besser nur nach Erhitzung zu uns nehmen sollten. Ich persönlich komme allerdings ohne zu Naschen im September und Oktober kaum an einem Holunder vorbei. Ich beziehe mein Wissen gerne und viel lieber aus sehr alten Quellen und im metaphorischen Sinne aus Schriften mit einer meterhohen Staubschicht. Das liegt einfach daran, dass mir kaum etwas so sehr auf die Nerven geht wie der sehr gegenwärtige «Zivilisations-Hochmut», der sich nach der Panne mit dem Coronavirus hofffnungsvollerweise etwas runter reguliert und Mensch sich wieder ein bisschen neu besinnt und nicht-menschlichen Kreaturen nicht mit seinem typischen "Von-Oben-Herab", sondern mit Respekt begegnet. Das bezieht sich auch auf die Pflanzen und die Panikmache bezüglich unbekömmlicher Inhaltsstoffe. Nun ist, wenn man einigen Internetquellen Aufmerksamkeit schenken möchte, der Holunder ja auch schon wieder so eine hochtoxische und gefährliche Giftpflanze. Ich frage mich wirklich, wer schreibt so einen Unfug? Sind es Pharmalobbyisten oder Apotheker, die um ihre Gewinne fürchten? Meistens oder hauptsächlich, sonst hätte ich fast jeden Tag mindestens einen Grund die Nerven zu verlieren und mich aufzuregen, ertrage ich so etwas geduldig. Es gibt aber auch andere Tage und an solchen würde ich gerne, wenn ich könnte, gleich als erstes Thema in der Tagesschau oder auf der ersten Seite der Bildzeitung, die von Politik, Pharma und Nahrungsindustrie unter den Teppich gekehrte BOMBE platzen lassen und zwar mit einem riesigen gelben Totenkopf auf schwarzem Hintergrund mit vielen Ausrufungszeichen und alles groß geschrieben, das die meisten Lebensmittel - insbesondere die industriell hergestellten und viele Medikamente die wir sogar ohne Rezept, einfach so, in der Apotheke bekommen giftig bis hin hochgiftig sind und die menschliche Struktur schädigen und das in fast jeder Familie mindestens ein Familienmitglied an den Folgen des Konsums bestimmter Nahrungsmittel und Medikamente Langzeitschäden oder zusätzliche Erkrankungen erleidet oder vorzeitig verstorben ist. Dann wäre das zwar die Wahrheit aber ich würde wahrscheinlich wie Julian Assange in einem Hochsicherheitgefängnis sitzen und wie er als liberaler Terrorist oder Verschwörer dämonisiert werden. Mit Sicherheit hatte jede vergangene Epoche Schweres zu bewältigen gehabt und das Leben war ganz bestimmt auch nicht einfach, dennoch war es Leben und keine künstliche, mechanische, elektronische, chemische und in vielerlei Hinsicht lebensfeindliche Hochgeschwindigkeits-Matrix. Das soll nicht heißen, dass ich die Moderne verabscheue. Natürlich genieße auch ich auch einige ihre Annehmlichkeiten. Mein Laptop mit Tastatur und die Rechtschreibkorrektur ist wirklich ein Segen für mich als Schreiberling mit leichter Legasthenie. Wie weit käme ich mit einem Federkiel und wie viele Bäume müssten sterben, nur weil ich die Buchstaben nicht richtig sortieren kann? Ich hätte einigen Menschen aus der Vergangenheit, die ich bewundere und schätze, auch von Herzen eine heiße Dusche und eine warme Stube gegönnt. Und es sind ja schließlich auch Menschen unserer Tage, die gerade im Hinblick auf die Medizin und hier meine ich ins besondere die AKUT- und NOTFALLMEDIZIN Hervorragendes zustande gebracht haben. Obwohl es scheint, als hätte sich diese Medizin den TOD als absolutes Feindbild auf die Flagge geschrieben und tyrannisiert mit absurden lebensverlängernden Maßnahmen und pfuscht dem LEBEN und den wahrhaftigen Gesetzen viel zu oft ins Handwerk. Es ist meistens deutlich und klar zu erkennen, wann die Zeit gekommen ist. Manchmal ist es nur ein Blick und man sollte die Wahrheit in ihm zulassen und aushalten können. Ich denke, dass die Menschen in alten Tagen, vielleicht aus Mangel an Komfort dazu gezwungen waren, viel authentischer und bewusster mit ihrer Lebenszeit umzugehen und die Gegebenheiten und Abläufe in der Natur zu beobachteten und sich danach zu richten. Auch glaube ich, das sie eben mit ALLEN Zyklen natürlicher umgingen, so auch mit dem Zyklus des Lebens, mit seinem Abschnitt des Vergehens und des TODes, der sich als unumstößlichen Gesetzmäßigkeit, aus der Geburt ergibt. So muss ich kleiner Mensch mit meinem Hauch an Verstand, mich auch nicht entscheiden, ob ich den Holunder als den Baum des Lebens oder den Baum des Todes bewerten will. Er birgt eben alles: These LEBEN, lichtvolle und weiße Blütchen, die den Sommer ankündigen Antithese TOD, Gift, reife schwarze Beere, die den Herbst einleuten (oder umgekehrt, wer bin ich schon, dass zu definieren) Synthese SCHÖPFUNG, eben alles... Abschließend zu meinen eigenen Gedanken über den Holunder, die mich wenn ich bis hier lese selbst verwundern – er ist doch wirklich sehr inspirierend - möchte ich noch einmal meiner Überzeugung Ausdruck verleihen, dass sich der Holunder und der Mensch wohl sehr ähnlich sind und er uns wie ein Spiegel mit seinem Wuchs und seiner Präsentation im Jahreskreis vor Augen führt, wie wir sind – schwarz & weiß, jung & alt, liebreizend und köstlich sowie unbekömmlich und giftig ... eben alles... Der Holunder im Kreis des Jahres: Aus Jahrtausenden von Erfahrungen und Beobachtungen haben sich für den Menschen verschiedene Rhythmen und Zyklen erschlossen, die als hilfreiche Werkzeuge von Generation zu Generation weiterentwickelt und weitergegeben wurden, dazu gehören auch die verschiedenen Kalender, wie der derzeit gültige Gregorianische Jahreskalender, der Astronomische und der Meteorologische Kalender und der sogenannte Phänologische Kalender, der das Jahr in zehn verschiedene Jahreszeiten einteilt. Das Eintreten der phänologischen Jahreszeiten basiert auf den jährlich wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungsstadien ausgewählter, typischer Pflanzen in der Natur. Diese Pflanzen werden Zeigerpflanzen genannt. Beobachtet und erfasst werden Blüte, Blattaustrieb, Fruchtreife und Laubfall. Erfasst werden auch landwirtschaftliche Kulturpflanzen, sowie Bestellung und Ernte. Die phänologischen Jahreszeiten variieren in Abhängigkeit von der Großwetterlage und dem regionalen Klima und differiert auch in den verschiedenen Jahren. Man könnte vielleicht sagen, dass er eine Zusammenfassung altbewährter Bauernregeln ist. In Japan führt man bereits seit Anfang des 8. Jahrhunderts phänologische Beobachtungen durch, die zum Teil fester Bestandteil der Kultur geworden sind. Die Kirsche ist im Phänologischen Kalender eine Zeigerpflanze für die zweite Jahreszeit – den Erstfrühling. So wird das Kirschblütenfest als Symbol des wiedererwachenden Lebens bis heute in ganz Japan als ein großes Volksfest gefeiert. Der Holunder ist eine wichtige Zeigerpflanzen und weist mit seinen schönen weißen Blüten auf die vierte phänologische Jahreszeit, den Frühsommer und mit seinen reifen Beeren auf den Frühherbst, als siebte Jahreszeit hin. Riten, Bräuche und Legenden über den Holunder: Wie schon zitiert: "Vor dem Holunder soll man den Hut ziehen“. So lautet eine alte Bauernregel, in der der große Respekt vor der Macht des Holler-Wesens zum Ausdruck kommt. Wer einen Holunder mutwillig schädigte, konnte mit Krankheit, Unglück und Tod bestraft werden. Britische Landarbeiter weigerten sich noch bis ins 20. Jahrhundert hinein, Holundergehölze zu fällen, um kein Unglück auf sich zu ziehen. Ein sterbender Holunder auf dem Hof wies auf den baldigen Tod eines Bewohners hin. Da den Römern bekannt war, dass der Holunder den alten Nord- und MittelEuropäern ein heiliger Baum war, belegten sie ihn natürlich sofort mit Negativpropaganda und verbreiteten die Legende, Judas habe sich in einem Holunder erhängt, nachdem er Jesus verraten hatte. Verstorbenen Familienmitgliedern brachte man eine schale Milch unter dem Haus-Hollerbusch dar. Da der Baum der „Großen Göttin“ heilig war, soll auch das Holz für rituelle Besen („Hexenbesen“) aus Holunder bestanden haben. Bauernhöfe wurden und werden oft bis heute an allen vier Ecken des Gehöftes von einem Holler beschützt und gesegnet. Die Mythologie des Holunders ist aufs Innigste mit Gestalten der Großen Göttin verknüpft: Die Germanen brachten der Holla/Hulda unter dem Hollerbusch Dankopfer dar. Er galt ihnen als Lebens- und Sippenbaum. Die Insel-Kelten verbanden den Holunder mit der Göttin Morrhigan und verehrten ihn als heiligen Baum. Er verkörperte für sie die Unendlichkeit des Lebens. An Beltane wurden Holunderzweige an Türen und Fenster gehängt, um vor schwarzer Magie zu schützen. In Dänemark lebt im Holunder die Hyldemoer, die Eldermutter, die Holunderfrau, und wer sich des Nachts unter einen Holler stellt, kann die Feenkönigin sehen. Andernorts muss man sich bei Sonnenuntergang zur Sommersonnwende unter den Holler begeben, um eben jene Feenkönigin zu erblicken. Im Volksglauben hausen die guten Hausgeister in Holunder-Bäumen, daher überlegt sich der abergläubische Landbewohner ganz genau, ob er einen Holunder fällen soll oder nicht. Wer dem «Holler» Respekt entgegen brachte, wurde mit seiner Heilkraft beschenkt: In Süddeutschland und Österreich brach man bei Sonnenuntergang drei Zweige vom Holunder und rief den Namen eines kranken Tieres. Diese Triebe hängte man über den Kamin und ließ sie trocknen. Wenn das Holz ganz trocken war, war auch das Vieh gesund. Oder man hing die Wundverbände in den Baum in der Hoffnung, dass der Holler die Krankheit in die Erde ableiten würde. FRAU HOLLE von den Gebrüdern Grimm: Frau Holle – -Naturliebe- (lebe-liebesbeziehung.de) Ein wenig Botanisches über den Holunder: Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) gehört wie der Rote Holunder und der Zwerg-Holunder zur botanischen Gattung der Moschuskräuter. Als Halbstrauch liegt seine Wuchshöhe zwischen einem und 15 Metern. Am wohlsten fühlt er sich im Halbschatten und auf nährstoffreichen Böden in Gärten, am Feld-, Weg- und Waldesrand. Die junge Rinde seines Stammes ist anfangs braun gefärbt. Mit zunehmendem Alter wird sie graubraun und ist mit vielen Korkwarzen, den Lentizellen, übersäht. Die gegenständigen Blätter des Holunderbusches sind gestielt und unpaarig gefiedert. Ihr Rand ist unregelmäßig gesägt. Die großen gelblich-weißen Blütendolden der Pflanze setzen sich aus kleinen, fünfblättrigen Einzelblüten zusammen. Sie besitzen gelbe Staubbeutel die im Frühsommer einen betörenden Duft verströmen. Im Spätsommer bilden sich aus den anfänglich grünen kleinen Früchten schwarz-violett glänzende Beeren. Der Holunder als Heilpflanze Auch als Heilpflanze hat der schwarze Holunder eine lange Tradition. Im alten Griechenland sowie im Römischen Reich war der Holunder bekannt, doch verwendete man dort meistens den Zwergholunder (Sambucus ebulus) als harntreibendes und abführendes Arzneimittel. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches und dem Verlust Keltischen Heilwissens durch die imperiale Verfolgung der Druidenärzte, hat sich die Heilkraft des Holunders durch Volksweisheiten erhalten. Jahrhunderte später setzte man den Holunder als Heilpflanze bei Fieber und Infekten der Atemwege ein. Hildegard von Bingen schien vielleicht durch Prägung durch den römisch-katholischen Klerus weder zum Holunder noch zum Druidenwissen viel Zugang zu haben. Sie schrieb in ihrer PHYSICA über den Holunder lediglich: Cap. 44. H o l d e r b a u m. (Sambucus nigra.) Der Hollunder ist mehr warm als kalt und hat für den Menschen wenig Nutzen, ausser dass er zum gewöhnlichen Gebrauche dient. Bei Gelbsucht kann man die Blätter zum Warm bade benutzen. In der Volksheilkunde galt der Holunder, durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei Krankheiten und als wichtige Pflanze zur allgemeinen Stärkung und Erquickung, als „Apotheke der Einödbauern und armen Leute“. Wirklich schade finde ich es, dass es fast keine schriftlichen Überlieferungen unserer regionalen Vorfahren – den sogenannen KELTEN – über ihre Heilkunst und ihrer Kultur gibt. Ich hätte gerne von ihnen gelernt. Ein Grund dafür, den ich respektiere, war die Tradition ihr Wissen von Frau oder Mann zu Frau oder Mann und somit von Generation zu Generation mündlich weiter zu geben. Die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler konnte, je nach Begabung und mitgebrachten Fleiß bis zu 20 Jahre dauern und erfolgte rein mündlich, zumeist in völliger Abgeschiedenheit oder an Kultstätten. Zunächst wurde der Novize im Orakeln und in der Deutung von Ereignissen unterrichtet und durfte sich dann Ovate nennen, der mittlerer Ausbildungsgrad der zu erreichen war, war der Barde, der in der Kunst des Legenden-und Lehrgesanges unterrichtet wurde. Es folgen dann noch weitere Lehr- und ErfahrungsJahre. Erst nach erfolgreicher Absolvierung war die Ausbildung abgeschlossen und der Absolvent durfte sich DRUIDE nennen. Die wesentlichen Ausbildungsfächer waren: Arzneilehre- und Kräuterlehre, Astronomie, Geschichte und Tradition des Stammes, Kult- und Rituallehre, Musik und Poesie, Mathematik, Philosophie, Politische Taktik, Schreib- und Zeichenkunst Druiden waren nicht nur Ärzte und Heiler, sie gehörten zur Führungsriege des Stammes. Beeindruckend, wenn auch wie gesagt irgendwie schade, finde ich wirklich, dass ihr gesamtes und mit Sicherheit immenses Wissen in ihnen ruhte und nicht in monumentalen Büchern mit goldenen Siegeln. Ein zweiter Grund, und zwar ein abscheulicher, warum man sehr lange und manchmal auch vergebens nach ECHTEM Druidenwissen sucht, ist ihre gnadenlose Verfolgung durch das Römische Imperium. Denn – und das Thema ist aktueller als man denken mag – Herrscher und Kulturen die es zu imperialem Status schafften, erreichten das selten und ich möchte beinahe behaupten nie auf weise, friedvolle und geistvolle Art und Weise und einem Caesar und Co, waren nichts so sehr ein Dorn im Auge als die heiligen und heilsamen Frauen und Männer der AltEuropäischen Kulturen, deren Territorien sie blutig und grausam an sich rissen. Das meiste, dass wir heutzutage über diese besonderen Männer und Frauen wissen, stammt von Caesar selbst ("Der gallische Krieg") oder aus der Hand römischer Geschichtsschreiber und es kam auf ihre Aufgeschlossenheit und vor allem auf ihren Mut an, wie die Druiden in ihren Aufzeichnungen dabei wegkamen. Die Anti-Druiden-Propaganda der Römer brachte meines Erachtens eine ganze Menge Unfug und Unwahrheit hervor. Ich kann mir zum Beispiel beim besten Willen nicht erklären und vorstellen, dass ein Mensch der sich zwanzig Jahre in den Wald setzt um zu lernen, zu einem blutrünstigen Monster das Menschenopfer erbringt, avanciert. Das liegt in der Natur des WISSENS das man durch solche Taten und Praktiken weder hell noch weise wird. Das viele der Mächtigsten in Rom von diesen Tugenden weit entfernt waren, beweist ihre Art sich zu "amüsieren", nämlich bei den "Spielen" im AmphiTheatrum Novum (Colosseum). Da fällt mir mal wieder ein Spruch ein, denn ich von meiner Oma weiß: "Nur was ich selber denk und tue, das trau ich auch den anderen zu". Passt auch gut in die heutige Politik... Aber nun bin ich ja eigentlich immer noch beim schönen und wunderbaren Holunder, der mich scheinbar sehr erhellt. Es war weder meine Idee noch meine Absicht hier so weit auszuholen... doch um die vielen zweideutigen Riten und Legenden um den Holunder zu verstehen, fühlte ich mich wohl dazu berufen. Den Römern war zum Beispiel durchaus bekannt und bewusst, dass der Holunder in der Kultur ihre Feinde, also den "Kelten", eine maßgebliche und heilige Rolle spielte und flugs brachten sie in Umlauf, dass Judas sich in Scham und Unehre an einem Holunderbaum auf hängte, nachdem er Jesus verraten hatte. Ein ebenso wichtiger und heiliger Baum der Kelten war im Übrigen der Weißdorn, der auch nicht gut weg kam und von den Römern damit dämonisiert wurde, dass die Dornenkrone die Jesus auf seinem qualvollen letzten Gang trug, eben aus den dornigen Zweigen des Weißdorn gebunden war. WIE diese boshafte und schreckliche Pflanze - also der Weißdorn es allerdings geschafft hat, seine Äste abzutrennen, selbige zu einer Krone zu binden und das Arrangement auf Jesus Haupte zu plazieren... also da bin ich überfragt... Um jetzt noch mal kurz zu Judas zurück zu kommen: Der schwarze Holunder ist wie gesagt in Mitteleuropa beheimatet und war laut Aufzeichnungen von Dioskurides aus Griechenland und anderen Ärzten aus dem Imperium und südlicheren Gefilden in der Region des Geschehenen sehr selten bis gar nicht zu finden. Dioskurides ist ja zu seinen Lebzeiten viel herum gekommen, beschreibt den Holunder (Sambucus nigra) auch botanisch in seiner De Materia Medica (siehe unten) nutzte aber zu Heilzwecken den Zwergholunder (Sambucus ebulus), vielleicht auch aus Gründen des Nicht-Zugegen-Sein des großen Schwarzen Holunders. Wer den Schwarzen Holunder kennt und sich auch seiner Figur oder Struktur bewusst ist, weiß, dass er mit vielen manchmal stark belaubten Ästen viel verzweigt ist und auch oft keine gerade und stämmige Figur hat. Wenn ich mich also erhängen wollte, müsste ich, um an einen stabilen Ast zu gelangen, mich erst einmal um die vielen Äste und das dichte Laub kümmern. Nach meinen Beobachtungen werden die Äste des Holunders im hohen Teil des Baumes aber auch dünner und sind flexibel und ich möchte meinen, dass die Chancen für einen erfolgreichen Suizid so 50/50 stehen, wenn der ausgesuchte Ast nun hält... Ich, aber wie gesagt, dass ist ja auch überhaupt kein Maßstab, wäre mit dem Gedanken mich zu entleiben, bereits bei der Entlaubung und Entastung des Baumes, entweder auf andere Gedanken gekommen oder derartig entnervt, dass ich mein Vorhaben aufgegeben hätte oder mir einen anderen Baum ausgesucht hätte... Und der Zwergholunder, wie er wohl auch im südlichen Europa bekannt und genutzt wurde, erreicht eine Wuchshöhe – wie gesagt Zwergholunder – von 1,5 bis 2 Meter. Mir ist nicht bekannt, was aber nichts zu bedeuten hat, dass Judas kleinwüchsig war, was den Verrat an Jesus irgendwie erklärlich machen würde. Manch kleiner Mann – ob nun im Geiste oder an Statur – fühlt sich ja vielleicht minderwertig oder nicht wahrgenommen und geht deswegen vielleicht petzen.... Rinde, Beere, Blatt und Blüte, Jeder Teil ist Kraft und Güte. Jeder segensvoll! Volksweisheit In der Heilkunde wurden und werden verwendet: die Rinde (Abführen und Erbrechen), die Blätter (Geschwüre, Schwellungen, Insektenstiche, Wunden und Ödeme) die Blüten (Schwitzkuren bei Grippe und Erkältungen, Husten, Heiserkeit, Schnupfen, Fieber, Atemwegsinfekte, geschwächtes Immunsystem, Gliederschmerzen) die Beeren (bei Eisenmangel und Blutarmut, vorbeugend Immunsystem-stärkend, Rekonvaleszenz nach Krankheit – hoher Gehalt an Vitamin C, Flavonoide und Phenolsäuren ) In der Astromedizin ist der Schwarze Holunder der Venus zugeordnet (nach Nicholas Culpeper) Die Heilwirkungen des Schwarzen Holunder bei: Haut: Abszesse, Akne, Furunkel, Falten, Ekzeme, Sommersprossen, Sonnenbrand, Hautentzündungen, Insektenstiche, Herpes, Juckreiz, Verbrennungen, Wunden Atmungssystem: Asthma, Bronchitis, Atemwegserkrankungen, Heiserkeit Herz-Kreislaufsystem: Angina pectoris, Arteriosklerose; Herzinsuffizienz Verdauungssystem: Blähungen Magen-Darm-Entzündung, Verstopfung Stoffwechsel: Diabetes, Gicht, Rheuma, Wassersucht (Herz- oder Niereninsuffizienz) Immunsystem: Abwehrschwäche, Heuschnupfen Augen: Augenentzündung, Bindehautentzündung, überanstrengte Augen Nieren-und Blasensystem: Harnwegsinfekten, Niereninsuffizienz Bewegungsapparat: Gelenkentzündung, geschwollene Füsse, Ischias, Hexenschschuß Kniegelenksentzündung Knieschmerzen, Knochenschwäche, Osteoporose, Verstauchung, Arthritis Infektionen: Fieber, Erkältung, Schnupfen, Grippe, Gürtelrose, Kehlkopfentzündung, Nebenhöhlenentzündung Kopfschmerzen, Migräne Ohrenschmerzen Wassersucht (Ödeme) Müdigkeit Nervosität, Schlafstörungen Neuralgien Fußschweiß Holunder wirkt: anregend antibakteriell blutreinigend und entgiftend blutstillend entzündungshemmend erweichend harntreibend krampflösend pilztötend schleimlösend und auswurf-fördernd schweißtreibend beruhigend und entspannend stimmungsaufhellend fiebersenkend schmerzlindernd Die Inhaltsstoffe: Glycoside, ätherisches Öl, Flavonoide, Cholin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Vitamin C, Eisen, Zink sowie Kalium und Magnesium Holunderblüten: Flavonoide, sekundäre Pflanzenstoffe, die eine schleimlösende Wirkung haben ätherische Öle, die die Schleimsekretion anregen Gerbstoffe, die zusammenziehend wirken Phytosterine, essentielle Bestandteile menschlicher Zellmembrane Schleimstoffe, die reizmildernde und schleimhautschützende Eigenschaften besitzen Holunderbeeren: Vitamin C, was sie zu einem idealen Mittel zur Stärkung der Immunabwehr in Erkältungszeiten macht Vitamine der B-Gruppe Folsäure Schleimstoffe Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium sowie Phosphor Sambunigrin: aus diesem Inhaltsstoff kann Blausäure freigesetzt werden. Eine Überdosis der unreifen Früchte führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Aus DE MATERIA MEDICA von Pedanius Dioskurides Buch IV, =171 (174). Hollunder. Bei Dioskurides und anderen alten Ärzten und Heilern hatten der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) und der Zwergholunder (Sambucus ebulus) die gleiche Anwendung. Sambucus nigra (Caprifoliaceae) - Gemeiner Hollunder Die Akte [Einige nennen sie Bärenbaum, Andere die gebaute, die Römer Sambucus, die Gallier Skobien, die Dakier Seba] kommt in zwei Arten vor; die eine ist baumartig mit rohrartigen runden, fast hohlen, weisslichen, ziemlich langen Zweigen; vier oder fünf Blätter stehen in Abständen um den Zweig, ähnlich denen der Wallnuss, nur sind sie grösser und stark riechend. An der Spitze der Zweige oder Stengel stehen runde Dolden mit weissen Blüthen, die Frucht gleicht der der Terebinthe, sie ist schwarzpurpurfarben, traubenförmig, saftreich, weinartig. 172 (175). Zwerghollunder.Sambucus ebulus (Caprifoliaceae) - Zwerghollunder Die andere Art heisst Chamaiakte [Einige nennen sie Sumpfhollunder, Andere wilden, auch eubäischen Hollunder, die Römer Ebulus, die Gallier Dukone, die Dakier Olma]. Sie ist niedrig, kleiner und krautartiger und hat einen viereckigen vielknotigen Stengel, die gefiederten Blätter stehen in Abständen um jeden Knoten, sie sind den Mandelblättern ähnlich, aber am Rande gesägt, grösser und stark riechend. Die Dolde an der Spitze ist der vorigen ähnlich; sie (die Pflanze) hat Blüthe und Frucht (wie die vorige). Die Wurzel ist gross, fingerdick. Wirkung und Anwendung sind bei beiden dieselben; Sie (die Wurzeln) sind austrocknend und Wasser abtreibend, aber dem Magen zuwider. Die Blätter, wie Gemüse gekocht, fahren Schleim und Galle ab ... Die Wurzel, mit Wein gekocht und bei der geeigneten Lebensweise gegeben, ist für Wassersüchtige zuträglich; in gleicher Weise genommen hilft sie auch bei Schlangenbiss. Mit Wasser zum Sitzbade gekocht erweicht und öffnet sie die Gebärmutter und bringt Affectionen derselben in Ordnung. Auch die Frucht, mit Wein getrunken, hat dieselbe Wirkung; eingerieben färbt sie die Haare schwarz. Die frischen zarten Blätter mit Graupen als Umschlag lindern Entzündungen ,ebenso sind sie als Kataplasma ein gutes Mittel bei Verbrennungen und Hundsbiss. Sie verbinden auch fistelartige Geschwüre und helfen bei Podagra, wenn sie mit Ochsen- oder Bockstalg aufgelegt werden. Aus THE COMPLETE HERBAL von Nicholas Culpeper Herrschaft und Tugenden: Dies steht unter der Herrschaft der Venus. Die ersten Triebe des gemeinen Holunders, die wie Spargel gekocht werden, und die jungen Blätter und Stängel, die in fetter Brühe gekocht werden, treiben Schleim und Galle mächtig aus. Die mittlere oder innere Rinde, in Wasser gekocht, und in Getränken gegeben, wirkt viel heftiger; und die Beeren, entweder grün oder trocken, treiben denselben Schleim aus, und werden oft mit gutem Erfolg zur Hilfe der Wassersucht gegeben. Die Rinde der Wurzel, die in Wein gekocht wird, oder ihr Saft, der getrunken wird, hat die gleiche Wirkung, aber stärker als die Blätter oder Früchte. Der Saft der Wurzel, der eingenommen wird, bewirkt ein starkes Erbrechen und reinigt den wässrigen Schleim der Wassersucht. Die Abkochung der Wurzel eingenommen, heilt den Biss einer Kreuzotter und die Bisse von tollwütigen Hunden. Es besänftigt die Härte der Gebärmutter, wenn Frauen darauf sitzen, und öffnet ihre Venen und bringt ihren Lauf herunter. Die Beeren, in Wein gekocht, haben dieselbe Wirkung, und die Haare des Kopfes, die damit gewaschen werden, werden schwarz. Der Saft der grünen Blätter auf die heißen Entzündungen der Augen aufgetragen, lindert sie. Der Saft der Blätter, der in die Nasenlöcher geschnupft wird, reinigt die Gehirnwindungen; der Saft der Beeren, der mit Honig gekocht und in die Ohren getropft wird, hilft gegen die Ohrenschmerzen. Die Abkochung der Beeren in Wein getrunken, regt den Urin an. Das destillierte Wasser der Blüten ist von großem Nutzen, um die Haut von Sonnenbrand, Sommersprossen, Morphew* oder ähnlichem zu reinigen; und nimmt die Kopfschmerzen, die von einer Erkältung kommen, wenn der Kopf damit gebadet wird. Die Blätter oder Blüten im Monat Mai destilliert, und die Beine oft mit dem besagten destillierten Wasser gewaschen, nimmt die Geschwüre und Wunden von ihnen. Die Augen damit gewaschen, nimmt es die Rötung und den Bluterguss weg; und die Hände morgens und abends damit gewaschen, hilft die Lähmung und das Zittern von ihnen. *Morphew: eventuell Morphea ist eine Hauterkrankung, bei der sich ein oder mehrere Flecken mit verfärbter oder verhärteter Haut im Gesicht, am Hals, an den Händen, am Rumpf oder an den Füßen bilden. Die Krankheit ist selten und betrifft weniger als 3 von 100.000 Menschen. Aus APOTHEKERLEXIKON von Samuel Hahnemann Schwarzholder, Sambucus nigra, L. [Zorn, pl. med. tab. 334.] mit fünftheiligen Afterschirmen, baumartigem Stamme, und gefiederten Blättern, deren Blättchen ziemlich einförmig und sägeartig gezahnt sind, ein niedrer Baum in Zäunen und an schattigen Miststäten, welcher im Juny weiß blüht. Blüten: Der gebräuchlichste Theil, die Blüthen (Flores Sambuci) haben einen starken, nicht völlig unangenehmen Geruch, und ihre Kräfte gehen bei der Destillation mit Wasser nebst einem kleinen Theile butterartigen, ätherischen Oels über. Im Aufgusse pflegt man sie gegen sogenannte Verkältungskrankheiten, im Rothlauf, zögernden Hautausschlägen und zögerndem Brustauswurfe zu verordnen, wobei sie nicht selten Schweiß erregen, ohne die Hitze zu erhöhen. Im Rothlauf und mehrern Geschwülsten legt man sie, von Stielen gereinigt, äußerlich trocken auf. Beeren: Die schwarzen, süßlicht säuerlich schmeckenden, aber bei häufigerm Genusse dem Magen widerstehenden Beeren (Baccae Sambuci, trocken aber Grana Actes genannt), öfnenden Leib und geben, wenn ihr Saft aus recht frischen Beeren (sie gehen schnell in Verderbniß über) ausgepreßt, und über sehr gelindem Feuer unter stetem Umrühren abgedunstet worden, das lieblich schmeckende Fliedermus (Rhob Sambuci), welches der Apotheker nie von Landleuten kaufen, sondern immer selbst verfertigen muß, um ein von Kupfertheilen freies, unbränzlichtes und kräftiges Produkt zu erhalten, welches dann auch beim Gebrauch die Ausdünstung zu befördern und den Leib zu eröfnen pflegt, und wie man behauptet in den Uebeln, wogegen die Blüthen dienlich erachtet werden, so wie auch im hitzigen Rheumatism und bei der Bräune dienlich seyn soll. Der gemeine Mann braucht es als Hausmittel in fast allen ihm zustoßenden Krankheiten. Rechtschaffene Apotheker auf kleinen Orten können es leicht in Menge zum Behufe der Apotheker in großen Städten verfertigen. Samen: Das aus den kleinen Samen in den Beeren gepreßte, eben nicht häufig officinelle Oel (Ol. ex arillis Sambuci) dessen die Samen etwa ein Achtel ihres Gewichts geben, ist grün, dicklich und von widrigem Hollundergeruche und Geschmacke. Wenn es gut und ohne viel Hitze ausgepreßt worden, so führt es schon in der Gabe eines Eßlöffels von unten ab. Rinde: In ältern Zeiten hat man sich der innern, vom Holze abgeschabten grünen Rinde (Cort. medianus, s. interior Sambuci) arzneilich gegen Wassersuchten bedient, vorzüglich des frischen Saftes daraus. Man verfuhr aber dabei so empirisch und roh, daß diese Kur auf Leben und Tod, nun blos der Hausmittelpraxis auf dem Lande überlassen worden ist, so wie der Genuß der jungen Blattknospen im Frühlinge mit Essig und Oel, ebenfalls gegen Wassersuchten. Ueberhaupt herrscht noch große Dunkelheit über die wahre Wirkungsart und Bestimmung des so kräftigen Schwarzholders und seiner Theile. Auch die Aerzte bedienen sich derselben noch in vielen Fällen blos empirisch, ohne deutliche Bestimmungsgründe, und in schwankenden Gaben. Ein interessantes Holunder-Rezept aus dem Hollersbacher Kräutergarten von Andrea Rieder Hexenpfeffer (falsche Kapern) 150-200g grüne Holunderbeeren Salz 125ml Apfelessig 2 Zehen Knoblauch 1 EL Zucker 1 Bund frische Kräuter (zB Bohnenkraut, Rosmarin, Oregano, Kapuzinerkresse) Die grünen, unreifen Holunderbeeren von den Stielen abrebeln und gut waschen. Da die Beeren im rohen Zustand giftig und somit ungenießbar sind, müssen sie vor der endgültigen Zubereitung 10-15 Minuten in Salzwasser gekocht werden. Durch die Hitze beim Kochen verflüchtigt sich der giftige Inhaltsstoff Sambunigrin. Nach dem Kochen werden die Beeren ab geseiht und in passende Gläser verteilt. Das Kochwasser muss entsorgt werden. Während die Beeren im Salzwasser köcheln, bereite ich aus Essig, Salz, Zucker, Gewürzen und den Kräutern sowie den halbierten Knoblauchzehen einen Kräuteressig zu. Dafür werden alle Zutaten in einen Topf gegeben und aufgekocht. Zu den gekochten Beeren kommt nun pro Glas jeweils ½ Knoblauchzehe und dann wird das Glas mit dem heißen Kräuteressig aufgefüllt und gut verschlossen. Nach dem Abfüllen die Gläser kühl und dunkel lagern und 3-4 Wochen durchziehen lassen. Danach ist der Hexenpfeffer bereit zum Genießen. Nach dem Öffnen des Glases sollten diese besonderen Kapern rasch verzehrt werden. Also am Besten, in kleine Gläser abfüllen. Quellen: «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper; «Apothekerlexikon» von Samuel Hahnemann; "De Materia Medica" von Pedanius Dioskurides, "Der Garten der Druiden" von Dr. Claudia Urbanovsky und Dr. Gwenc'hlan le Scouezec, naturzauberwerke.at; botanikguide.de; Frau Holle – -Naturliebe- (lebe-liebesbeziehung.de) Photos: anstiftung.de, Baumschule Horstmann, OBI

  • Der SchlehDorn - SchwarzDorn Prunus spinosa

    Andere Namen: Haferpflaume, Schliehen, Bocksbeerli,, Sauerpflaume Der Schlehdorn ist in Europa und Vorderasien ein weitverbreiteter typischer HeckenStrauch und schmückt zusammen mit dem Weißdorn, dem Holunder, der Brombeere und der Wildrose vielerorts die Wiesen- und Feldränder. Ganz bis zum Kaukasus und Nordafrika hat er sich ausgebreitet und entdeckt nun auch Nordamerika und Neuseeland für sich als Revier. In alter Zeit, woraus sich mit Sicherheit noch einige dieser schönen, duftenden und auch gesunden Dornenbusch-Symbiosen am Wegesrand erhalten haben, war die Bepflanzung der Feld- und Weideränder eine sinnvolle und durchdachte Möglichkeit die Anpflanzungen auf den Feldern und das Vieh zu schützen. Die Dornenhecken bewahrten die Feldfrüchte bei starken Stürmen vor Schaden und das Land vor Flurschäden und das Vieh respektierte zumeist die piksigen Sträucher als Weidebegrenzung und brach nicht durch diese natürlichen Zäune hindurch. Gleichzeitig schützten die Dornensträucher die Weidetiere aber auch vor zwei und vierbeinigen Viehdieben. In der heutigen Agrapolitik- und Wirtschaft ist jeder Zentimeter Acker «pures Geld» und so verschwanden im letzten Jahrhundert die, wie gesagt sinnvollen Feldbegrenzungen und zur einfacheren Bewirtschaftungen wurden gigantische Feldlandschaften geschaffen. Die daraus resultierenden Flurschäden werden dann mal eben und ganz einfach aus der EU Portokasse als Subventionen ausgeglichen. Na und das Vieh... Es ist ja schon fast, jedenfalls für mich, eine Augenweide überhaupt mal Kühe oder gar Schweine auf Weiden zu sehen. Jedenfalls wenn mir mal so eine «Rarität» auf meinen Wander- oder ErkundungsTouren vor der Optik erscheint, bleibe ich immer ganz anmutig stehen, beobachte die grasenden Tiere mittlerweile mit der gleichen Ehrfurcht, die ich mal in Afrika bei einer Reise durch die Masai Mara beim Anblick von Löwen und Giraffen verspürte. Eigentlich und uneigentlich - unglaublich traurig, aber wahr... Es wird mich dann wahrscheinlich aus den Socken oder von meinem Fahrrad hauen, wenn ich dann gleich neben den Glückspilzen von Freiland-Kühen, die 20 000 botswanischen Elefanten grasen sehe, die unsere zwar mitnichten menschenliebende aber auf jeden Fall sehr tierfreundliche Regierung, dem unverschämten und meinend, sich über deutsche Anweisungen hinwegsetzen zu könnenden Präsident Botswanas, der mit Sicherheit ein PUTIN Freund oder zumindestens -Versteher, oder noch wahrscheinlicher und für deutsche Politiker vertretbarer, von PUTIN höchst PERSÖNLICH - weil der auch gar nichts anderes zu tun hat - Gehirngewaschener und obendrein und sowieso ein rechtsextremer AfD Sympatisant ist, gerade noch entreißen konnte. Oder nein, war es nicht so, das dieser Hinter- oder III. Weltler die Tiere boshafterweise nach Deutschland abschieben wollte? Selbst dort unten im Urwald oder in der Savanne scheint man ja gut über die Gegebenheiten in Deutschland informiert zu sein. Nun könnte sich heimtückisch und von hinten die Frage anschleichen, warum das nicht umgekehrt auch der Fall ist...Aber das ist ja auch völlig unerheblich, schließlich sind wir hier ja die Guten und wen interessiert schon die Meinung eines Afrikaners, der nicht nur mit PUTIN klüngelt, sondern wahrscheinlich auch mit dem Schurkenstaat Nicaragua, der sich erdreistet, uns - die Guten - vor den Kadi zu zerren. Wenn wir sagen Völkerrecht ist gleich Völkermord, dann ist das so, Punkt! Aber die HAUPTSACHE und das Wesentliche ist,....PUTIN ist SCHULD! Der hat sich nämlich auch PERSÖNLICH angeboten - weil er überhaupt nichts anderes zu tun hat, die 20 000 Elefanten PERSÖNLICH in Botswana abzuholen und nach Deutschland zu überführen, und zwar einzig und allein, damit er während er die Tiere durch Afrika in Richtung Europa treibt, gleich die Gelegenheit nutzen kann, auf dem Weg Flugblätter mit russischer Propaganda zu verteilen und das alles nur um uns - die Guten - zu ärgern, zu spalten, zu provozieren und zu verhöhnen. Und wenn er dann die Elefanten an irgendeiner Grenze, vielleicht der östereichischen oder der schweizer dem Zoll übergibt, wird er listigerweise Desinformation betreiben und die mit Sanktionen belegten Kolosse als Mäuse deklarieren. So und nicht anders wird es kommen, sobald der internationale Haftbefehl gegen ihn aufgehoben wird. Ich schreibe das jetzt mal ganz unverblühmt, auch auf die Gefahr hinaus, dass sich in den nächsten Tage der BND bei mir meldet. Aber, ach was soll's. Dinge wiederholen sich eben, wenn man nicht bereit ist, sie zu reflektieren und aus ihnen zu lernen (ich meine an dieser Stelle jetzt nicht unbedingt mich). Ich bin jedenfalls auf alles vorbereitet und HERVORRAGEND geschult, da ich bereits mit jungen 15 oder 16 Jahren 4 Kalaschnikows an den Kopf gehalten bekommen habe und danach die halbe Nacht mal mit Licht an und mal mit Licht aus von der Stasi verhört wurde. Man warf mir versuchte RepubliksFlucht und noch andere staatsfeindliche Delikte vor, dabei wollte ich nur zur BusHaltestelle, ehrlich! Ha, und jetzt ist wieder alles fast wie früher, nur marktwirtschaftlich und werbewirksam bunt getüncht und nicht so grau wie im Osten. Man glaubt es kaum... Aber zurück zu Herrn Wladimir Wladimirowitsch Putin, dem Präsidenten der Russischen Förderation, dessen Worten, Visionen und Handlungen ich entnehmen kann, dass er bereit war und ist, die Vergangenheit zu reflektieren und aus ihr zu lernen. Ich bewundere diesen Mann, der es meines Erachtens durchaus hier und da verdient hat, mal mit Herr oder mit seiner Funktion angesprochen oder mit Anrede oder seinem Amt erwähnt zu werden. Unter anderem bewundere ich ihn, ja, ich möchte fast sagen, beneide ich ihn, für sein offenscheinlich aus Titan oder Platin gewebtes Nervenkostüm. Das hätte ich auch gerne... Zurück zur Schlehe. Mensch, was mir immer alles durch den Kopf saust, wenn ich über Dornenbüsche sinniere.... Der Schlehdorn kann ein Alter von 40 Jahren erreichen und wenn ihm sein angestammtes Plätzchen gut gefällt, erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu 6 oder 7 Metern, ansonsten schmiegt er sich in das Gefüge seiner Nachbarn, dem schon erwähnten Weißdorn, der Wildrose, der Brombeere und dem Hollunder in gleicher Höhe mit etwa 3 Metern ein. Der Name der Schlehe (von mittelhochdeutsch slēhe) ist wohl auf die Farbe ihrer Frucht zurückzuführen und leitet sich von dem germanischen Wort Sli ab, was «bläulich» bedeutet. Im Althochdeutschen wurde die Schlehe als sleha bezeichnet. Die slawischen Varianten wie das russische Слива (Sliwa) oder das serbokroatische šljiva (davon abgeleitet: Sliwowitz) bedeuten Zwetschge, denn die Schlehe gilt als UrVariation der Pflaume und der Mirabelle, ähnlich der Abstammung des Apfels aus dem Holzapfel. Daher wird die SchlehenFrucht zuweilen auch als WildPflaume genannt. In alter Zeit, wo botanische und lateinische GattungsNamen keine so gewichtige Rolle spielten oder schlichtweg insbesondere beim einfachen Landvolk nicht bekannt waren, unterschied man die Pflanzen zumeist nach ihrem Aussehen und ihrer Struktur. Daher rührt auch die genauso bekannte Bezeichnung der Schlehe als Schwarzdorn. Seine Rinde ist dunkel, ja gar schwarz, die des Weißdorn ist hingegen hell und so konnte man die beiden Dornensträucher gut unterscheiden. Der Schlehenstrauch spielt bei mir heilkundlich eine eher untergeordnete Rolle und das meine ich jetzt nicht so, dass die Schlehe keine bedeutsame Heilpflanze ist, ganz im Gegenteil, sie hat uns Menschen einiges zu bieten, doch lasse ich bei ihr den summenden, flirrenden und zwitschernden Erdenbewohnern unbedingt und lieber den Vortritt. Denn sie brauchen den Schlehenstrauch viel mehr als der Mensch, mit seinem vielgefächten Angebot an Heilpflanzen zu jeder JahresZeit. Die Schlehe blüht sehr früh im Jahr, bereits im März, wenn das Wetter mitspielt und das noch, bevor sie ihr hübsches Blattwerk hervorbringt. Somit ist sie für Bienen, Schmetterlinge und Insekten mit eine der ersten Nahungsquellen, Naja, und im natürlichen Kreislauf haben dann die Vögelchen auch reichlich proteinhaltige Nahrung, wenn alles gut läuft. Der Dornenstrauch ist für die gefiederten Himmelsverschönerern auch ein beliebter Nist-und Brutplatz und bietet Schutz vor natürlichen Feinden. Ab Spätherbst und insbesondere im Winter dienen die Schlehenfrüchte den daheimgebliebenen Vögeln als wertvolle Nahrungsquelle, denn die «MiniPflaumen» fallen nicht, wie anderes reifes Obst vom Strauch, sondern bleiben, manchmal sogar bis zur nächsten Blüte im frühen Jahr an den Zweigen. Somit ist dann das Nahrungsangebot in der kalten JahresZeit «im Fluß». Obwohl ich das anders empfinde, ließt man heutzutage meistens, dass Schlehenfrüchte aufgrund ihrer Herbe und Säure «ungenießbar» sind, es sei denn, man erntet sie nach dem ersten Frost oder legt sie ins Gefrierfach (was ich als sinnbefreit empfinde, da dort überhaupt kein ReifeProzess stattfinden kann und lediglich die unnatürliche Schockkälte die herben aber wertvollen Gerbstoffe zerstört). Also kurz gesagt: «Die Schlehe trifft nicht so recht den Geschmack des Menschen». Soll es aber vielleicht auch gar nicht. Zusammenfassend erkenne ich aus alledem die natürliche Signatur der Pflanze, nämlich dass sie nicht vorrangig den Menschen zugedacht ist, sondern eben anderen. Der Schlehdorn als HeilPflanze In heutiger Zeit, wird die Gerbstoff-reichen Schlehe in der Heilkunde hauptsächlich wegen ihrer adstringierenden, also zusammenziehenden Eigenschaft verwendet. Die im Frühling gesammelten Blüten galten in der Volksmedizin früher als mildes Abführmittel und waren oft Bestandteil von «Entschlackungs- und Blut-reinigungstees». Außerdem nahm man sie in der Volksmedizin auch bei Fieber und als harntreibendes Mittel. Die Früchte verwendete man vor allem bei Magenbeschwerden. In der anthroposophischen Medizin nimmt die Schlehe eine wichtige Rolle ein. Sie ist Bestandteil verschiedener Arzneimittel zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, Erschöpfungszuständen und verzögerter Rekonvaleszenz. Verwendete Pflanzenteile: Rinde, Blüte und Frucht Die Heilwirkung des Schlehdorn bei: Erkältungen, Fieber Frühjahrsmüdigkeit Harnsteine, Harnwegs- und Blasenentzündungen Nierenerkrankungen, Nierensteine Magenschleimhautentzündungen, Magenkrämpfe Verstopfung, Darmträgheit, Verdauungsprobleme Appetitlosigkeit Rheuma und Gicht Zahnfleischentzündungen Erschöpfung, innere Kälte, Schüttelfrost Blutungen, starke MenstruationVitamin- und MineralstoffmangelEntzündungen Hautausschlag, Akne Ödeme Schlehdorn wirkt: blutstillend entzündungs­­hemmend harntreibend kräftigend krampflösend verdauungsanregend zusammenziehend (adstringierend) mild abführend wärmend appetitanregend Die Inhaltsstoffe des Schlehdorn: Flavonglykoside Fruchtsäuren Gerbstoffe Pektin Vitamin C Flavonoide, v. a. Quercetinabkömmlinge (Quercitrin, Rutin und Hyperosid) und Kämpferol Bitterstoffe Blausäure (nur in den Kernen) Eisen, Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium, Zucker SchlehenblühtenTee diente traditionell der Blutreinigung, als Mittel gegen Blasenkrämpfe, Ödeme, Gicht und Rheuma und gegen Stress. Der Tee soll auch gegen Nierensteine und Gallensteine wirken und Entzündungen der Atemwege bekämpfen. Übrigens: Schlehenblütentee eignet sich auch bestens für Kinder, wenn diese unter Blähungen, Bauchweh oder Verstopfung leiden. Die Blüten können frisch oder getrocknet sein. Aus den Früchten können Marmelade oder Mus hergestellt werden. Letzteres hilft auch gegen Entzündungen, regt die Verdauung an, lindert Blähungen und fördert den Appetit. Die getrockneten Früchte schmecken zwar sauer. Jedoch mindern sie die Schmerzen bei Entzündungen des Zahnfleisches. Die Gerbstoffe ziehen Gewebe zusammen und bremsen dadurch den Blutfluss. Die Trockenfrüchte sind auch eine Wohltat bei Magenkrämpfen und Erkrankungen der Harnwege. Schlehe für die Haut Reife Schlehenfrüchte eignen sich vorzüglich für Gesichtsmasken. Diese machen die Haut elastisch, und sie wirkt jünger. Die Fruchtsäure dient dabei als natürliches Peeling. Aus Schlehe gewonnenes Öl mindert Schwangerschaftsstreifen. Eine Creme aus Schlehe versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Schlehensaft enthält Vitamin C, Tannine und Säuren. Äußerlich aufgetragen, wirkt er gegen Hautausschlag, Furunkel und Akne. Außerdem aktiviert er den Hautstoffwechsel. Das sorgt für eine bessere Durchblutung und eine gesündere Haut. Schlehenlikör und Schlehenfeuer Schlehenwein und Schlehenlikör wurden in der Volksheilkunde genutzt, um das Blut zu reinigen, als Hustenmittel und gegen Ödeme im Körper. Außerdem sollte beides die Verdauung anregen. Schlehenfeuer und Sloe Gin sind andere Bezeichnungen für dieses alkoholische Getränk. Hergestellt wird Schlehenlikör aus Schlehenfrüchten, klarem Schnaps und Zucker. Zimt oder Vanille verfeinern den Geschmack. Die heilsamen Eigenschaften der Schlehe sind in diesen alkoholischen Getränken nur noch in schwächerer Form vorhanden. Siehe dazu auch meine Gedanken und niedergeschriebenen Erfahrungungen in meinem PflanzenPorträt über die BrennNessel. Besser finde ich es persönlich, die positiven Inhaltsstoffe der Schlehe über einen Schlehenblütentee, die Beeren oder sonstige alkoholfreie Schlehenprodukte einzunehmen. Interessantes über den Schlehdorn «Es spinnt im blanken Mieder mit Armen, weiß wie Schnee, Sieht freundlich hin und wieder Mit Augen gleich der Schleh» Friedrich Kind (deutscher Dichter) Schlehen wurden als Nahrung scheinbar bereits bei unseren Urahnen geschätzt. Sie wurden bei Ausgrabungen und in Pfahlbauten der jüngsten Steinzeit gefunden. Selbst Ötzi – der URige Typ, hatte wohl Schlehenbeeren bei sich. Aus alten Schriften geht hervor, das Schlehensaft offentsichtlich als Enthaarungsmittel gebraucht wurde. So steht es jedenfalls bei Hilde Sieg in «Baum und Strauch, dir ewig heilverbündet» geschrieben: «So man diesen safft streicht an die Ende, da einer kein Haar begert zu haben, es macht die statt kaal und glatt». Hmm, mal ausprobieren auf den Zähnen, Frau Kunst... Das harte, feine und glänzende Holz wurde oder vielleicht wird es noch zu DrechslerArbeiten und zur Herstellung von Spazier- und Schirmstöcken verwendet. Die Rinde wurde zum Rotfärben verwendet. Blütenextrakte wurden gegen Sommersprossen und Leberflecken benutzt. Der Schwarzdorn leistet bei der Salzgewinnung einen wichtigen Dienst. Er dient als Material für die Gradierhäuser der Salinen. Die Spinnerinnen hatten beim Spinnen gerne eine Schlehenbeere im Mund, weil der herbe und saure Geschmack die Speicheldrüsen anregte und die Frauen so immer genug Speichel hatten, um den Faden zu benetzen. Auch in der europäischen Kunst und Literatur wurde die Schlehe gewürdigt und besungen: «Ihr Aug' ist so schwarz, wie die Schlehe im Busch, Die Wangen wie Blüten im Mai, Die Zähne so weiß, wie ein Lamm, dass ich wusch, Ihr Atem wie frisch gemacht Heu» (aus einer englischen Operette) Aus «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper DER SCHWARZDORN ODER SCHLEHENBUSCH. Er ist so gut bekannt, dass er keiner Beschreibung bedarf. Ort: Er wächst in jeder Grafschaft in den Hecken und an den Rändern der Felder. Zeit: Er blüht im April und manchmal im März, aber die Früchte reifen nach allen anderen Pflaumen und sind nicht genießbar, bis der Herbstfrost sie reif macht. Herrschaft und Tugenden: Alle Teile des Schlehenbusches sind bindend (Anmerk.d. Ü: hier ist meiner Meinung nach «zusammenziehend» gemeint), kühlend und trocken, und alle wirksam, um Blutungen an der Nase und am Munde, oder an jeder andern Stelle, zu hemmen; das Lask des Bauches oder Magens, oder der blutige Fluß, der zu reichlich in den Frauengängen vorkommt, und hilft, die Schmerzen der Seiten, und der Eingeweide zu erleichtern, die durch übermäßiges Ausspülen (Anmerk.d. Ü.: hier ist vielleicht auch das «Schröpfen» gemeint) kommen, die Abkochung der Rinde, der Wurzeln, oder mehr üblich die Abkochung der Beeren, entweder frisch oder getrocknet, zu trinken. Auch die Konfitüre ist von großem Nutzen und wird zu den oben genannten Zwecken häufig genommen. Aber das destillierte Wasser der Blüten, das zuerst eine Nacht lang in einem Sack eingeweicht und daraus durch die Hitze des Balneum (Anmerk.d.Ü.: Bain de Marie, eine Art von Dampfbad) und des Anglico, eines Bades, gezogen wird, ist ein sehr sicheres, erprobtes und bewährtes Mittel, um alle Arten von Schmerzen im Magen, in den Seiten und in den Eingeweiden zu lindern, oder alle drückenden Schmerzen in irgendeinem von ihnen, von denen man eine kleine Quantität trinken soll, wenn der äußerste Schmerz da ist. Die Blätter sind auch gut, um Lotionen zum Gurgeln und Waschen des Mundes und der Kehle zu machen, wo Schwellungen, Wunden oder Kernel sind; und um die Abflüsse des Schleims zu den Augen oder anderen Teilen aufzuhalten; wie auch, um die Hitze und Entzündungen davon zu kühlen und glühende Schmerzen des Kopfes zu lindern, um die Stirn und Schläfen damit zu baden. Das einfache destillierte Wasser der Blüten ist sehr wirksam für die genannten Zwecke, und der kondensierte Saft der Schlehen. Das destillierte Wasser der grünen Beeren wird ebenfalls für die genannten Wirkungen verwendet. Quellen: Hilde Sieg, «Baum und Strauch, dir ewig heilverbündet», 1939, Rowohlt Verlag Stuttgart «Unsere Heilpflanzen in Bild und Wort für jedermann», 1893, mit den Texten von Richard Schimpfky, Verlag von Fr. Eugen Köhler www.kostbarenatur.de, www.gesundheitswissen.de,

  • MÄDESÜß (Filipendula ulmaria)

    Wiesenkönigin (Ich nenne Sie Nymphenhaar) Wenn im Mondenschein die Nymphen an Bächen Legenden erzählen, ihre Lieder singen und ihr duftendes Haar waschen und kämmen, so suche Du - einsamer Wanderer, am Morgen den Ufergrund und fülle und erfreue deine Seele mit dem lieblich tröstende Duft des ausgekämmten Haares, welches die Nymphen zu deiner Freud an hohe Stängel webten, so dass du es leicht finden kannst... Das kleine Gedicht ist von mir. Ich hoffe es gefällt. Da es ja europaweit, in Asien und selbstverständlich auch Amerika (vorrangig im nördlichen Amerika) Nymphen gibt, ist das schöne MÄDESÜß dort auch überall zu Hause. Es bevorzugt feuchte Landstriche, Sümpfe, Gräben, Bach-und Flussufer. Heilkundlich und geschichtlich gibt es von Antike bishin zur Moderne viel zu erzählen über das Mädesüß. Im alten Griechenland behandelten Ärzte mit ihr Ruhr, Rheuma und Tollwut. In der Keltischen und Germanischen Kultur galt das Mädesüß als eine hochgeschätzte und bedeutsame Heil- und Ritualpflanze. Bei den Keltischen Druiden wurde sie zusammen mit Ginster und Eiche als heilige Pflanze verehrt. Bei der Namensgebung gibt es unterschiedliche Interpretationen der Bedeutung. Eine der Gängigsten ist der Verweis auf Mädesüß als Würzzutat im Honigwein MET (süsst das Met). HILDEGARD VON BINGEN schätzte die Pflanze als harntreibendes und schmerzlinderndes Mittel und bei Wurmbefall. Nicht nur die Englische Königin Elisabeth I sondern auch ihre Untertanen bedufteten ihre Wohnräume mit MÄDESÜß als Streuung. Dabei wurden Blüten und Knospen meistens morgens auf den Boden gestreut und nachmittags oder abends herausgefegt, so dass sich während des Tages der aromatische und wohltuende Duft von Vanille und Mandel im Raum verteilen konnte. Der Name Asperin, zum Beispiel, ist abgeleitet vom alten botanischen Namen der Spiersträucher (Spiraea), denen das Mädesüß zugeordnet war. Das „A“ steht dabei für Acetyl, „spirin“ ist aus dem Begriff „Spiraeasäure“ abgeleitet. Zur damaligen Zeit wurden aus der Pflanze Acetylsäureverbindungen und Siraein extrahiert und zu der wohl bekanntesten Kopfschmerztablette verarbeitet. Die antioxidativ und entzündungshemmenden GERBSTOFFE, sowie die KIESELSÄURE machen das schöne Mädesüß zu einer besonderen Helferin für Menschen und besonders jungen Menschen in der Pubertät, die unter AKNE und unreiner Haut leiden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man als junger Mensch nicht nur mit den Pikeln, sondern auch mit den Reaktionen seiner Mitmenschen zu kämpfen hat. Da Mädesüß auch eine stimmungsaufhellende Wirkung hat, kreiere ich gerade ein Gesichtswasser,ein Peeling und eine Heilcreme aus MÄDESÜß, GÄNSEBLÜMCHEN, SCHAFGARBE & ACKERSCHACHTELHALM zur liebevollen & tröstenden Pflege dieser Belange. Die Heilwirkung von Mädesüß bei: Kopfschmerzen Völlegefühl & Blähungen Wunden Hautkrankheiten Akne & unreine Haut Gelenkschmerzen Arthritis Muskelkrämpfe Fieber in Folge von Erkältungen Erkältungen und grippalen Infekten Sodbrennen Harnverhalt Blasenentzündungen Darmbelangen Durchfall Gicht & Rheuma Schmerzen Wassersucht Mädesüß wirkt: blutreinigend adstringierend entgiftend entzündungshemmend harntreibend schmerzstillend stimmungsaufhellend schweisstreibend Die Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl Salizylsäureverbindungen (Salicylsäure hat eine schmerzstillende, entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung) Vanillin Zitronensäure Gerbsäure Gaultherin Kieselsäure Terpene Wachs & Fett Farbstoff Flavonoide (Kämpferol, Rutin, Hyperosid) Glycoside (Spiraein, Monotropitin), Heliotropin, Schleimstoffe Bei Säugligen und Kleinkindern, Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit und Menschen mit einer Überempfindlichkeit gegenüber Salicylate sollte vor der Anwendung von Mädesüß ein pflanzenkundiger Arzt um Rat gefragt werde. Zum Abschluß möchte ich noch den "Reigen der Mädesüß" aus meiner Geschichte "Herr Hund & das Mädchen" zum besten geben. «Die Liebe zu suchen, bedeutet viel Schmerz. Wir sind die Mädesüß und trösten dein Herz. Zu wissen um das Eine das alles verlangt, zu Demut gebrochen, beim Aufstehen die einzig helfende Hand. Wir sind die tröstende Botschaft im Schmerz, wir sind die Mädesüß und heilen dein Herz. Vom Grund aller Dinge bis zum entferntesten Stern, den Kopf voller Fragen, die Antworten fern. Das Brennen der Sinne entzündet dein Licht, wir sind die Mädesüß und kühlen die Sicht.» Maren Kunst

  • Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Michael Klundt zur:

    Propaganda, Kriegstreiberei und Geschichtsvergessenheit der Deutschen Spitzenpolitik und der Medien Rüstungsabkommen Deutschlands mit Saudi Arabien zur "Gewährleistung der Kinder-grundsicherung" in Deutschland GEZ, als Propagandafinanzierung Verletzung des Rundfunkstaatsvertrages, der zur Meinungsvielfalt und Pluralität verpflichtet (§ 25) Befangenheit der Spitzenpolitiker (Cum Ex, etc.), die eine Unabhängigkeit von den USA und das eigenständiges Handeln Deutschlands verhindert und so weiter und so fort... Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden die Menschen mit Stöcken und Steinen kämpfen. Albert Einstein Ein Artikle der NachDenkSeiten vom 03. März 2023 um 10:12 Redaktion: Marcus Klöckner „Wenn sie alle Kritiker von Waffenlieferungen und Nuklearkriegs-Gefahren als Anhänger von ‚Radio Moskau‘ diffamiert, kann man ihr nur entgegnen, dass ‚Radio Rheinmetall‘ auch nicht besser ist“ – das sagt der Politikwissenschaftler Michael Klundt im Interview mit den NachDenkSeiten im Hinblick auf das Verhalten von Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Im Interview beleuchtet der Professor für Kinderpolitik an der Hochschule Magdeburg-Stendal das Spannungsverhältnis zwischen der Kindergrundsicherung und der Rüstungspolitik und analysiert kritisch den Krieg in der Ukraine. Scharfe Kritik übt er an den Medien. Er spricht von einem katastrophalen Journalismus, der „in seiner plumpen Einseitigkeit“ den Rundfunkstaatsvertrag verletze. Dies ist der zweite Teil des Gesprächs, den ersten Teil finden Sie unter diesem Link. Von Marcus Klöckner. Sehen Sie ein Spannungsverhältnis zwischen der Kindergrundsicherung und der aktuellen Kriegs- und Rüstungspolitik? Auf den ersten Blick könnte man ja denken, dass diese beiden Themen eigentlich nichts miteinander zu tun haben. In der Regel gilt, dass das Geld für Rüstung und Krieg nicht nur Menschen und Umwelt zerstört, sondern auch für sinnvolle Investitionen wie die Kindergrundsicherung fehlt. Doch eine besondere Verbindung wurde zuletzt explizit von der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock hergestellt. Sie hatte allen Ernstes europäische Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien damit legitimiert, dass anderenfalls noch mehr als 100 Milliarden Euro zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben werden „müssten“ und für Soziales und Kinder noch mehr gespart werden „müsste“. Wenn der Rüstungs-Deal mit Saudi-Arabien zur Beihilfe beim Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevölkerung Jemens platzen würde, hätte „man“ kein Geld mehr für die Kindergrundsicherung. Was heißt das denn in Zahlen ausgedrückt? Aus meiner Sicht bedeuten 100 Milliarden Euro mehr fürs Militär zunächst einmal, dass dieses Geld in Bildung und Jugendhilfe fehlt. Aus Sicht der Bundesaußenministerin lässt sich die Kindergrundsicherung aber offenbar nur finanzieren, wenn Saudi-Arabien mit Mordwerkzeug ausgerüstet wird, um den Jemen zu bombardieren. Die zynische Logik darin bedeutet, dass wir für arme Kinder in Deutschland nur etwas tun können, wenn wir dabei mithelfen, arme Kinder im Jemen zu töten. Vor über hundert Jahren nannte man sowas noch „Sozial-Imperialismus“ – und manche schämten sich sogar dafür. Bis vor kurzem hätte man in der De-facto-Gegenüberstellung von „jemenitischem Lebensrecht“ und „deutscher Kindergrundsicherung“ auch noch den darin enthaltenen brutalen Rassismus kritisiert. Aber heute heißt das „wertebasierte, feministische Außenpolitik“ – und bekommt statt fliegender Tomaten Standing Ovations. Dieser Abgrund an Scheinheiligkeit ist vielleicht wirklich Teil einer „Zeitenwende“. Wie erklären Sie sich, dass auf der einen Seite Kinder bei uns materielle Not leiden, dass aber auf der anderen Seite so viel Geld in die Kriegs- und Rüstungspolitik fließt? Es bedeutet wohl schlicht, dass das eine in der herrschenden Politik eben als wichtiger angesehen wird als das andere. Kinderarmut zu bekämpfen oder wenigstens bis 2025 eine armutsfeste Kindergrundsicherung umzusetzen, müsste stärker unterstützt werden. Doch ausgerechnet diese Pläne wurden zuletzt in ein seltsames Kausalverhältnis zu einem europäischen Rüstungsexportprojekt zugunsten Saudi-Arabiens gesetzt und damit infrage gestellt. Kinder haben keine Lobby, heißt es bisweilen. Die Rüstungsindustrie aber schon. In der Tat. Vergleichen Sie nur das mediale Vorkommen der Bundesfamilienministerin Paus mit der Medienpräsenz der Rüstungslobbyistin und „Volkssturm“-Agnes Strack-Zimmermann . Wenn sie alle Kritiker von Waffenlieferungen und Nuklearkriegs-Gefahren als Anhänger von „Radio Moskau“ diffamiert, kann man ihr nur entgegnen, dass „Radio Rheinmetall“ auch nicht besser ist. Und dies beweist ausgerechnet eine Partei, die bis zum 26. September 2021 auf ihre Wahlplakate schrieb: „Wir setzen uns für ein Exportverbot von Waffen und Rüstungsgütern an Diktaturen, menschenrechtsverachtende Regime und in Kriegsgebiete ein“. Die Außenministerin rechtfertigt das Handeln ihrer Partei. Ja, Baerbock hat auf dem grünen Bundesparteitag im Oktober 2022 die Rüstungs-Kooperationen zugunsten Saudi-Arabiens damit gerechtfertigt, dass man ja nicht direkt liefere (nur mit europäischen Partnern zusammen) und dass man nur ältere Verträge noch umsetzen müsse; würde man das nicht tun, müsse das 100-Milliarden-Euro-Aufrüstungspaket der Bundesregierung vom „Zeitenwende“-Februar 2022 nochmals erweitert werden zuungunsten der Ärmsten der Armen. Herz- und hirnerweichend appellierte sie an die kinderfreundlichen Instinkte ihrer Parteitagsdelegierten: „Und ich will nicht, dass wir noch mehr im sozialen Bereich sparen und Lisa dann keine Mittel mehr hat für die Kinder, die sie dringend brauchen.“ Mit „Lisa“ ist die Bundesfamilienministerin Lisa Paus und ihr Projekt einer Kinder-grundsicherung gegen Kinderarmut gemeint? Ja, Baerbock meinte Paus. Und wer will schon, dass wir noch mehr im sozialen Bereich sparen! Die armen Kinder! Da müssen wir einfach mit den europäischen Partnern Saudi-Arabien mit Waffen beliefern. „Rüstungsexporte für den Sozialstaat“, lautete daher auch eine Zwischenüberschrift in einem kritischen Artikel der taz vom 15.10.2022. „Wir“ können schließlich nichts dafür, dass Saudi-Arabien seit mehreren Jahren einen buchstäblichen Vernichtungskrieg gegen den Jemen führt, mit hunderttausenden Toten. Da müssen „wir“ einfach drüber hinwegsehen. So, genug der Ironie. Vor kurzem sorgte ein kriegskritischer Kommentar der MDR-Journalistin Rommy Arndt in einigen Medien für Empörung. Arndt warf Strack-Zimmermann vor, „viel Kontakt zur Rüstungsindustrie“ zu haben. Haben Sie den Kommentar gehört? Nach zehn Monaten öffentlich-rechtlicher Kriegsberichterstattung, die zu – gefühlt – 99 Prozent für Waffenexporte eingestellt war, und einer Bevölkerung, die mindestens zur Hälfte gegen Waffenlieferungen eingestellt ist, aber zu 100 Prozent durch GEZ diese Berichterstattung finanzieren muss, durfte nun zum – gefühlt – ersten Mal eine Radio-Kommentatorin des MDR die Ansichten von über 50 Prozent der Bevölkerung und von über 70 Prozent der Ostdeutschen zu dieser lebenswichtigen Frage vertreten. Das war wohl schon zu viel an Meinungsvielfalt, oder? Die MDR-Redaktion meinte, sich sofort dafür rechtfertigen zu müssen. Die einschlägigen Rüstungslobbyist(inn)en, Kriegshetzer und Waffenexport-Fanatiker hätten die Journalistin am liebsten gevierteilt, die ostdeutsche Zuhörerschaft war dagegen überwiegend der Ansicht von Frau Arndt. Das ist erfreulich und zeigt den Unterschied zwischen öffentlicher Meinung und veröffentlichter Meinung. Sie sind nicht nur Kindheitsforscher, sondern auch Politikwissenschaftler. Wie geht die Politik in Deutschland, wie gehen Medien und Experten mit dem Krieg in der Ukraine um? Es ist aus meiner beschränkten Sicht heraus katastrophal und verantwortungslos, wie ein Großteil der deutschen Medien, Wissenschaft und Politik hier vorgehen. Ein kurzer Blick nach Mexiko, Brasilien, Südafrika, Indien, Indonesien, China usw. reicht aus, um zu sehen, wie einseitig in Deutschland das NATO-Narrativ zu 100 Prozent nachgebetet wird. Während die US-Unterstaatssekretärin Nuland („Fuck the EU!“) kürzlich in einer parlamentarischen Anhörung sich erfreut gezeigt hat, dass die europäische Gas-versorgung aus Russland über Nord Stream nur noch ein Haufen Metallschrott auf dem Boden der Ostsee sei, sinnt die politische Führung Deutschlands weiterhin schweigend darüber nach, wie viele „befreundete“ Staaten bzw. Geheimdienste wohl nicht am Nord-Stream-Anschlag beteiligt waren. Und zugleich pfeifen die Berliner und Brüsseler Spatzen noch eine weitere Problemdimension von den Dächern. Sollte sich der deutsche Bundeskanzler doch noch an seinen Amtseid erinnern und ein wenig Souveränität gegenüber den USA einfordern, ist es nicht unwahrscheinlich, dass relativ umgehend NSA-Überwachungsprotokolle seiner Cum-Ex-Gespräche „zufällig“ auftauchen, die ihn politisch zu Fall bringen dürften. Ähnlich würde es der Präsidentin der EU-Kommission ergehen, deren gelöschte Dateien, Mails und sonstige Nachrichten über millionen- bzw. milliardenschwere Geschäfte mit dubiosen Beraterfirmen des Bundesverteidigungsministeriums oder zu EU-Geheimverträgen mit dem Pfizer-Chef und anderen sich sicherlich noch in NSA-Besitz befinden und „plötzlich“ auftauchen würden. Doch letztere Gefahr ist recht unwahrscheinlich, da sich von der Leyen noch wesentlich atlantiktreuer gibt als der ein wenig weltkriegs-skeptische Bundeskanzler. Für mich bleibt das verlegene und pikierte Lächeln der damaligen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen von 2016 bezeichnend, als sie mehr Soldaten fordert, aber zugibt, dass keines ihrer sieben Kinder beim Militär war, ist und sein wird. Töten und Sterben, das sollen gefälligst die kleinen Leute tun. DIE GRÜNEN haben für die Wahl am 26. September 2021 mit Wahlplakaten geworben: „Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete“. Und jetzt: Deutsche Panzer in die Ukraine. Wie erklären Sie sich dieses Verhalten der Grünen? Wir hatten so eine Entwicklung bereits Ende der 1990er Jahre, als Regierungsgrüne für die Bombardierung Belgrads und Jugoslawiens eintraten und dabei vorgaben, ein imaginiertes „Auschwitz im Kosovo“ verhindern zu müssen. Die damals wirksame psychologische Kriegsführung mit allen nur vorstellbaren Kriegslügen und Feindbildern ist von den Protagonist(inn)en seitdem nie selbstkritisch aufgearbeitet worden. In der Zeit der darauf folgenden Afghanistan-, Irak-, Libyen- und Syrienkriege waren grüne und andere Kriegshetzer auch keine Seltenheit, aber insgesamt etwas leiser und latenter. Hier und da kritisierten auch heute noch führende Grüne zum Beispiel die deutsche Enthaltung Guido Westerwelles im UN-Sicherheitsrat zum völkerrechtswidrigen Regime-Change-Krieg gegen Libyen 2011. Allerdings nicht etwa, weil sie gegen diesen Krieg waren, sondern, weil sie forderten, dass Deutschland für diesen Krieg eintreten solle und auch mit bombardieren sollte (circa 40.000 Tote). Das von Sahra Wagenknecht präzise beschriebene Milieu der Selbstgerechten mit dem extra-guten Gewissen – über Freund und Feind erhaben – der moralischen Reinheit und dem enormen Bekehrerzwang scheint sich auch hier Bahn zu brechen. Vielen Journalisten scheint diese Täuschung der Wähler völlig egal. Was sind die Gründe dafür? Oft gleiches Milieu – meist gleicher Habitus, gleiche Verweigerung von Selbstkritik. Diese Mischung aus moralinsaurem Eifer und evangelikalem Bekehrungszwang provoziert mitunter Verhältnisse, die bisweilen an Goethes „Zauberlehrling“ erinnern. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich mich irre, aber „Volkssturm“-Agnes und ihre Verstärker-Freunde von „Radio Rheinmetall“ funktionieren beinahe perfekt im Sinne psychologischer Kriegsführung. Zum Schaden der deutschen Bevölkerung, Europas und weltweit. Gegen den Strom zu schwimmen, war dagegen schon immer schwer und kann in manchen Krisenzeiten buchstäblich lebensgefährlich sein. Umso größere Hochachtung gebührt Ihnen von den NachDenkSeiten, Arno Luik, Daniela Dahn, Heribert Prantl, Albrecht Müller und den immer noch vielen Aufrechten eines demokratischen Journalismus. An der Berichterstattung deutscher Medien zum Ukraine-Krieg scheinen Sie kein gutes Haar zu lassen. Die Berichterstattung, die ich beobachte, ist nicht nur einseitig, sondern inzwischen ist sie auch regelrecht gefährlich, lebensgefährlich für die Interessen der hiesigen Bevölkerung, für deren legitimes Menschenrecht auf Leben. In anderen Ländern brauchen Pentagon und NATO noch Pressesprecher und Presseerklärungen – in Deutschland ist das nicht nötig. Der ÖRR von ARD und ZDF, Tagesschau, Tagesthemen, Heute-Journal sowie die meinungsbildenden Medien übernehmen diese Aufgabe gratis. Wenn man seit fast einem Jahr täglich mehr Nachrichten von ukrainischen Offiziellen zu hören bekommt als von allen Mitgliedern der eigenen deutschen Regierung zusammen, stimmt irgendetwas nicht. Und das ist nur die quantitative Seite. Auf qualitativer Seite ist dieser Journalismus eine Katastrophe und in seiner plumpen Einseitigkeit auch eine Verletzung des Rundfunkstaatsvertrags. Der Spiegel hat seinen Lesern die Tage erklärt, „Was den Leopard 2 so besonders macht“. Was bewirken Beiträge dieser Art? Ich halte die in einem Großteil der deutschen Medien, Politik und Wissenschaft (aber nicht in der Mehrheit der Bevölkerung!) vorherrschende Verniedlichung von Mordwerkzeugen (à la „unser Leo“, „lasst die Leoparden frei“, „freetheleopards“ usw.) für pervers. Es ekelt mich an. Sie werden eigentlich nur noch getoppt vom Laptop-Leutnant Sascha Lobo, der Friedensbewegte als „Lumpen-Pazifisten“ bezeichnet. Und wenn der seit 1991 beinahe jeden völkerrechtswidrigen US-Angriffskrieg mit hunderttausenden Toten verteidigende Sänger Wolf Biermann die beiden Kritiker von Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, Richard David Precht und Harald Welzer, als „Secondhand-Kriegsverbrecher“ bezeichnet; oder wenn der ukrainische Bandera-Botschafter und inzwischen Vize-Außenminister Melnyk Mitglieder des Bundestages und der Regierung mit Tiernamen und analen Körperöffnungen ohne Konsequenzen beschimpft, zeigt sich die Gefährlichkeit der Faschisierung bei selbst ernannten Demokraten. Handelt es sich bei dem Krieg in der Ukraine auch um einen Stellvertreterkrieg? Es ist ja leider nicht irgendein durchgeknallter „Dr. Strangelove“, der ständig fordert, „Russland zu ruinieren“, „Krieg gegen Russland“ zu führen und Waffen zu liefern, „egal was meine Wähler sagen“. Das sagt die oberste Diplomatin Deutschlands. Insofern ist die Frage bereits beantwortet. In den USA ist der Proxy War (also Stellvertreterkrieg) ein selbstverständlicher Ansatz und die Dokumente der RAND Corporation und anderer Think Tanks für den militärisch-industriellen Komplex der USA beweisen das immer wieder. RAND Corporation ist also eine Denkfabrik? Genau, und ihre Papiere fungieren bisweilen als direkte Vorlagen für die US-Außenpolitik. So lieferte ihre Studie mit dem Titel „Overextending Russia“ zur Destabilisierung der Russischen Föderation, die 2019 veröffentlicht wurde, buchstäblich das Drehbuch für die folgenden Jahre (inklusive durchkalkulierte Kriegseskalationen in der Ukraine und andernorts – auch wenn sie das in ihrem aktualisierten Vorwort bescheiden dementieren). Die Sinn- und Zweckbestimmungen der Minsker Verträge aus Sicht des damaligen französischen Präsidenten Hollande und der Ex-Bundeskanzlerin Merkel haben dies zuletzt nochmal unterstrichen. Statt einen Friedens- und Versöhnungsprozess von allen Seiten anzustoßen, dienten die immerhin vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Verträge den westlichen Regierungen anscheinend ausschließlich zur systematischen Aufrüstung der Kiewer Truppen, um die Bevölkerung im Donbas und auf der Krim zu „befreien“ resp. anzugreifen (diese „Befreiungsversuche“ der Kiewer „Antiterroroperation“ kosteten bekanntlich bereits vor dem 24. Februar 2022 laut UN-Angaben über 14.000 Menschen das Leben). Erstaunlich finde ich im Moment, dass – z.B. im Unterschied zur Kuba-Krise 1962 – sehr viele ehemalige hochrangige NATO-Militärs für De-Eskalation werben und sehr viele nicht-militärisch (Aus-)Gebildete Eskalationen vorantreiben, deren Auswirkungen sie offensichtlich nicht überschauen (können). Wie tief steckt Deutschland bzw. die NATO im Krieg? Sagen wir mal so: Waffen liefern, tausende Soldaten ausbilden (natürlich auch an diesen Waffen), einen der historisch brutalsten Wirtschaftskriege führen und davon plappern, dass man sich im „Krieg gegen Russland“ befindet. Wie viel mehr Kriegspartei wollen Deutschland und die NATO noch werden und für wie blöd halten die eigentlich Russland? Für mich noch bedenklicher sind die Ansichten des französischen Sozialwissenschaftlers Emmanuel Todd. Demnach geht dieser Krieg gar nicht nur gegen Russland, sondern explizit gegen Europa und besonders gegen die BRD (Nord-Stream-Anschlag, US-Einladungen nach Ramstein, protektionistisches US-Konjunkturprogramm etc.: Honi soit qui mal y pense). Wir müssen beim Ukrainekrieg wie ein durchschnittlicher TATORT-Kommissar vorgehen. Wem nützt es? Cui bono? Die USA sind 8.000 km entfernt vom Schauplatz, sie können endlich ihr umweltzerstörendes und überteuertes Frackinggas verkaufen, ihre Waffen sowieso, die Unternehmensabwanderungen von Europa nach Amerika werden systematisch vorangetrieben, Europa zerstört sich gerade selbst, sodass ein weiterer Konkurrent aus dem Spiel genommen werden kann für den Endkampf gegen China. Nochmal zur RAND Corporation. Diese Denkfabrik hat ein Papier veröffentlicht, worin über die Beendigung des Krieges nachgedacht wird. Unter anderem heißt es: „Ein anhaltender Konflikt lässt auch die Möglichkeit offen, dass Russland die im Herbst 2022 auf dem ukrainischen Schlachtfeld erzielten Erfolge wieder zunichte macht. (…) Kurz gesagt, die Folgen eines langen Krieges – von anhaltend erhöhten Eskalationsrisiken bis hin zu wirtschaftlichen Schäden – überwiegen bei weitem die möglichen Vorteile. (…) Wir kommen zu dem Schluss, dass neben der Abwendung einer möglichen Eskalation zu einem Russland-NATO-Krieg oder einem russischen Nukleareinsatz auch die Vermeidung eines langen Krieges für die Vereinigten Staaten eine höhere Priorität hat als die Ermöglichung von deutlich mehr ukrainischer Territorial-kontrolle.“ Was bedeuten diese Zeilen? Aus meiner Sicht ist das bemerkenswert. Im Unterschied zu den früheren Eskalationsplänen von 2019 hat nun eine neue Studie mit dem Titel „Avoiding a Long War“, einen langen Krieg in der Ukraine vermeiden, gezeigt, dass zumindest in Teilen der Washingtoner Eliten Überlegungen anfangen, dass man aus dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine allmählich aussteigen sollte. Natürlich nur im US-Interesse. Auch das US-Ziel, die europäischen Länder von der russischen Energieversorgung abgeschnitten zu halten, benötige keine weitere Verlängerung des Krieges: „Es ist wahrscheinlich, dass die europäischen Länder diese Politik beibehalten, gleich, wie lange dieser Krieg dauert.“ (auf S. 9) Interessant ist doch auch der nüchterne, technokratische Umgang mit einem Krieg, in dem vermutlich 200.000 und vielleicht mehr Soldaten verwundet oder ums Leben gekommen sind. Wir sehen eine ganz kaltblütige Abwägung. Bringt der Krieg Vorteile? Oder sind die Risiken für die USA größer? Das Leben der Soldaten (oder gar der Zivilisten) scheint dabei keine Rolle zu spielen, oder? Selbstverständlich spielt das Leben der Soldaten und der Zivilisten keine Rolle, sonst würden die USA ja nicht offenbar schon wieder Uran-Munition liefern – zum Schaden der ukrainischen Umwelt, der Zivilbevölkerung, der Soldaten aller Seiten – auch der eigenen Söldner. Es wird halt gegengerechnet. Cui bono? USA (8.000 km entfernt vom Schauplatz, Frackinggas, Waffen, Unternehmensabwanderung, Europa zerstört sich gerade selbst) gegen Eskalationsgefahren, die auch US-Interessen betreffen könnten. Ansonsten ist es in der Tat beeindruckend, wie präzise auch zum Beispiel die Kriegs- und Sanktionspolitik bilanziert wird: „Allein die Erhöhung der Energiekosten wird wahrscheinlich zu 150.000 zusätzlichen Todesfällen (4,8 Prozent über dem Durchschnitt) in Europa im Winter 2022/23 führen“ (RAND Corporation 2023, S. 10). Wenn es stimmt, was der ehemalige israelische Premierminister Bennett und andere Zeugen berichten, wurde dieser Krieg im März/April 2022 trotz bereits ausgearbeiteten Friedensplans auf westlichen Druck hin absichtlich nicht beendet. Demnach ist das Leben aller Zivilisten und Soldaten eigentlich egal. Wenn nun die neuen RAND-Forderungen im Weißen Haus und im Pentagon überdacht werden, gibt es noch Hoffnung auf ein Ende des täglichen Massakers; vielleicht eine koreanische, zypriotische, kosovarische, israelisch-palästinensische, armenisch-aserbaidschanische, türkisch-syrische oder west-saharische Zwischenlösung könnte zumindest die Atomkriegs- und Weltkriegsgefahren reduzieren bzw. „einfrieren“. Wir werden sehen. Vielleicht werden die mexikanischen, italienischen, brasilianischen, indischen, chinesischen, indonesischen oder südafrikanischen Friedensvorschläge wirksam (Die deutsche Diplomatie fällt ja bekanntlich aus – und das wäre für das Überleben der Menschheit wohl auch nicht die schlechteste Nachricht. Derweil könnte die Bundesaußenministerin beim Aachener Karneval mit ihrem Wunschkostüm „Leopard“ verkleidet dem vorherrschenden Mords-Humor frönen). Wie sehen Sie das Verhalten der Gesellschaft? Müsste es nicht viel mehr Demonstrationen für eine Politik des Friedens geben? Das wäre sehr wünschenswert. Aus meiner Sicht wären bei uns mindestens drei Dinge dringend geboten: Weiterhin militärunabhängige Friedens- und Konfliktforschung. Geduldige Aufklärung. Friedensdemonstrationen, die klar machen: NOT in our NAME! Die Außen-ministerin verletzt das Grundgesetz und ihren Amtseid. Die Bundesregierung bringt die deutsche Bevölkerung in Gefahr. Das ist nicht nur unangenehm, sondern verboten – unabhängig davon, ob die Nato- oder die russische Propaganda stimmt! Niemand hat etwas davon, wenn auf seinem/ihrem Grabstein steht: Er/Sie war im Recht. „Radio Rheinmetall“ ist nicht besser als „Radio Moskau“! Rüstungslobbyisten können keinen Frieden wollen. Juristische Klagen gegen Verletzungen des Rechtsstaates: Auch wenn bei ARD/ZDF-Nachrichten oder in ÖRR-Talk-Runden das Meinungsspektrum sich nur noch darin unterscheidet, ob die einen Panzer, die anderen Kampfschiffe, die nächsten Kampf-Bomber und die letzten auch einen Nato-Einmarsch mit deutschen Soldaten fordern, so ist dies nicht nur hinsichtlich des grund-gesetzlichen Verbotes der Vorbereitung eines Angriffskrieges problematisch, sondern bereits viel früher eine Verletzung des Rundfunkstaatsvertrages, der zur Meinungsvielfalt und Pluralität verpflichtet (§ 25).

  • Der neunte Jahrestag des Ukraine-Krieges

    Gefunden auf den NachDenkSeiten, Hinweise des Tages II, 03. März 2023 um 16:56 Ein Artikel von: Redaktion Eine Einschätzung von Jeffrey D. Sachs* auf Telepolis Nicht 2022, sondern 2014 begann der Krieg mit einem von den USA unterstützten Staatscoup. Doch US-Propaganda und europäisches Schweigen verdecken die Fakten. Warum beide Seiten sich zurückziehen müssen. Wir befinden uns nicht am ersten Jahrestag des Krieges, wie die westlichen Regierungen und Medien behaupten. Wir haben gerade den neunten Jahrestag des Krieges erlebt. Und das macht einen großen Unterschied. Der Krieg begann mit dem gewaltsamen Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch im Februar 2014, einem auf offener Bühne stattfindenden Staatscoup, der verdeckt von der US-Regierung unterstützt wurde (weitere Informationen hier). Seit 2008 haben die Vereinigten Staaten die Nato-Erweiterung um die Ukraine und Georgien vorangetrieben. Der Putsch gegen Janukowitsch im Jahr 2014 stand im Dienste dieser Nato-Erweiterung. Wir müssen diesen unerbittlichen Drang zur Nato-Ausweitung im Zusammenhang verstehen. Die USA und Deutschland versprachen dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow ausdrücklich und wiederholt, dass sich die Nato nicht “einen Zentimeter nach Osten” erweitern würde, nachdem Gorbatschow das als Warschauer Pakt bekannte sowjetische Militärbündnis aufgelöst hatte. Die Grundvoraussetzung der Nato-Erweiterung war ein Verstoß gegen die mit der Sowjetunion getroffenen Vereinbarungen und damit gegen den Fortbestand des Staates Russland. Die Neocons haben die Nato-Erweiterung forciert, weil sie Russland in der Schwarzmeerregion einkesseln wollen, ähnlich den Zielen, die Großbritannien und Frankreich im Krimkrieg (1853-56) verfolgten. Der US-Stratege Zbigniew Brzezinski bezeichnete die Ukraine als den “geografischen Dreh- und Angelpunkt” Eurasiens. Wenn es den USA gelänge, Russland in der Schwarzmeerregion zu umzingeln und die Ukraine in das US-Militärbündnis einzubinden, würde Russlands Fähigkeit, seine Macht im östlichen Mittelmeerraum, im Nahen Osten und weltweit auszuweiten, verschwinden, so die Theorie. Quelle: Jeffrey D. Sachs auf Telepolis Jeffrey David Sachs ist ein US-amerikanischer Ökonom. Er war von 2002 bis 2006 Sonderberater der Millennium Development Goals. Er ist Direktor des UN Sustainable Development Solutions Network. Von 2002 bis 2016 war er Direktor des Earth Institute an der Columbia University. Im Juni 2022 unterzeichnete Sachs einen offenen Brief, in dem er zu einem Waffenstillstand aufrief und die anhaltende militärische Unterstützung der westlichen Länder für die Ukraine in Frage stellte. Er macht die US-Rolle für den Krieg in der Ukraine verantwortlich und stellte klar, die US-Regierung habe den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch im Jahr 2014 herbeigeführt und dann habe die NATO-Erweiterung zur Einkreisung Russlands geführt. Vorabveröffentlichung aus aktuellem Anlass: Initiative des Arbeitskreises Gemeinsames Haus Europa: Zur Einhegung und Überwindung des Krieges in der Ukraine und um die Ukraine Zu Zeiten des Kalten Krieges gab es ein ausgeprägtes Bewusstsein der permanenten Gefahr eines nuklear geführten Krieges. Heute scheint dieses Bewusstsein weitgehend verblasst, überlagert und überformt von globalen Spannungs- und Krisenfeldern wie der Energie- und Welternährungskrise, dem demographischen Wandel und der Übernutzung natürlicher Ressourcen, des Klimawandels, des Terrorismus, der Migration. Doch ist die Gefahr eines nuklear geführten Krieges deswegen nicht geringer geworden. Im Gegenteil, sie hat sich durch die ständige Weiterentwicklung moderner Technik in gravierender Weise verschärft: durch die Weiterentwicklung nuklearer Waffensysteme selbst, durch die Artifical Intelligence und die Algorithmisierung von Entscheidungsprozessen, die Entwicklung chemischer wie biologischer Kampfmittel. Schließlich auch durch jene Abwehrsysteme, durch die das «Gleichgewicht des Schreckens» seine Funktionalität zu verlieren droht. Mit dem neuen Ost-West-Konflikt, in dessen Zentrum die Rivalität zwischen den USA und China um die Position der «einzigen Weltmacht» steht (Zbigniew Brzeziński), verbindet sich zudem auch eine neue Qualität der Gefahr eines nuklear geführten Krieges. Mit Konflikten im Hintergrund in und um Indien (Kaschmir), mit weiteren Konfliktherden wie den des Nahen Ostens, Taiwans, des südchinesischen Meeres und – nicht zuletzt – der ebenfalls ungelösten Kosovo-Frage in Europa. Dazu gehört, dass die gesicherte nukleare Zweitschlagskapazität vermutlich essentiell dazu beigetragen hat, einen weiteren «Großen Krieg» zu vermeiden – bisher. Dieses «Gleichgewicht des Schreckens» aber ist hochgradig instabil. Nicht allein durch die jederzeit mögliche Eskalation lokaler Konflikte und die ständige Weiterentwicklung nuklearer Waffensysteme und Technologien. Sondern ebenso durch deren Proliferation und durch Militärdoktrinen, die einen Ersteinsatz nicht wirklich ausschließen. Schließlich durch den menschlichen Irrtum und den menschlichen Wahn. Quelle: Justus Frantz, General a.D. Harald Kujat, Dr. Bruno Redeker und Professor Dr. Horst Teltschik auf Zeitgeschehen im Fokus

  • Da sagte der Skipper zum Sprengmeister: "Da fass ich nicht mit an. Ich habe Rücken."

    *Die neuesten "Erkenntnisse" und Recherchen zum Thema: "Wer hat NordStream I und II in die Luft gejagt?" sind ja nun raus. Obwohl man das ja ursprünglich zum Schutze des Staatswohles und der tapferen Bevölkerung, die unter keinen Umständen beunruhigt werden darf, nicht preisgeben wollte. Aber wir haben nun mal eine so supertolle und souveräne Regierung die Seite an Seite und Hand in Hand mit ihren Untertanen für Werte, Freiheit und Gerechtigkeit geht... einfach wunderbar. Sie, also unsere Führung mutet uns, also dem Volke eben auch diese abscheuliche Tat und ihre Hintermänner zu. Ja, das Volk hat die Wahrheit verdient! *Satirische Zeilen von Maren Kunst Ich glaube, bei YouTube die Nachricht von den neuesten Erkenntnissen zum NordStream Terrorismus gesehen zu haben. Während der ersten Minuten war ich felsenfest davon überzeugt, eine satirische Aufarbeitung der Angelegenheit zu schauen und wollte auch gar nicht weiter gucken, weil ich die "Ansagerin" als unsicher und verhalten wahrnahm und so gar nicht als witzig und spritzig. Bis ich begriff (ich schaute das eigentlich nur nebenbei), dass ich beim ZDF Nachrichten Kanal gelandet war und ich dachte: "Ach du Sch****e, die meint das ernst!" verging eine Weile.... Erste Reaktion: Was habe ich gelacht und suchte nach einem Wort das die Steigerungsform von "grotesk" ausdrückt. Bin aber noch nicht so richtig fündig geworden. Am aller lustigsten fand ich das Beiweisstück Nummer (unbekannt), den mit Sprengstoff konterminierten Schlüpfer. Zuweilen und zugegebener Weise wirklich ausgesprochen gerne, leiste ich mir einen schelmischen und frivolen Gedanken. Als das mit dem Schlüpfer verkündet wurde, sauste mir von Ohr zu Ohr der Gedanke: "Man, der Schlüpferträger muss ja den Knaller in der Hose haben."...egal Zweite Reaktion: Was war ich wütend und suchte nach Worten, die die Steigerung von Hochmut, Selbstüberschätzung und Vermessenheit ausdrücken. Das mit der WorteSucherei ist so ein Ding von mir. Als Schreiberling bin ich da eigentlich wie von selbst immer mit unterwegs. Hier bin ich fündig geworden und werde ab sofort die Regierung und ihre Presse gebührend und angemessen umschreiben können. Für mich kommt man hier einfach mit: verlogen, jämmerlich, dumm, diktatorisch nicht mehr zum Ausdruck. Das war mal! Die Zeiten sind vorbei! Neue Führung und Regeln der Superlative bedürfen neuer Worte der Superlative: Hybris & Megalomanie. Punkt, Ende und aus die Maus Wenn man sich bewusst wird, wie diese HobbyPolitiker und SelbstInszenierer ihre Untertanen und das Volk wahrnehmen, nämlich als offensichtlich komplett debil, kognitiv beschränkt oder geistig behindert, könnte man sich ärgern. Oder ist es gar der Fall, dass das was sie uns an Performance und Information anbieten, ihren eigenen kognitiven Gegebenheiten und ihrer Wahrnehmung entspricht und man eher mitfühlend sagen oder denken sollte: "Nicht böse sein. Die können doch nichts dafür. Die wissen das nicht anders." NEIN!!! das sollte man meiner Meinung nach nicht! In beiden Fällen: der wahnhaften Selbstüberschätzung und auch bei der kognitiven Eingeschränktheit wären Einrichtungen mit therapeutischem Hintergrund und abwechslungsreicher ERGOTherapie (BunkerBau und DesignkleiderSchneiderei, Gedächtnistraining, detailverliebte Gestaltung von Miniabhöranlagen und so weiter und so fort) eine geeignetere Unterbringung als das Kanzler- oder Ministeramt. Jedenfalls habe ich mich beim Lesen der Leserbriefe der Nachdenkseiten sehr verstanden gefühlt und mich meiner geistigen Qualität entsprechend wiedergefunden. Und ich habe auch sehr doll gelacht. Den Orginalartikel der NachdenkSeiten habe ich 1 zu 1 aber mit gekürzten Namen der Briefeschreiber hier unten wieder gegeben. Außer meinen LieblingsBrief. Den stelle ich hier noch einmal extra vorab. 21. Leserbrief Naja nun bin ich ja fast überführt, aber den Skipperjob habe ich nur bekommen, weil ich einen Schulfreund habe, der mal eine Unterschrift für mich gefälscht hat. Und ich sage noch zu dem Sprengmeister: schraub die Sprengladungen nicht auf dem Salontisch zusammen, da gibt es bestimmt Kratzer und wir bekommen unsere Kaution nicht zurück. Egal sagte er, dann machen wir eben nicht sauber und dann passt es wieder. Der Sprengmeister war leider auch Generation Baerbock, als er die erste Ladung zusammen geschraubt hatte und die 500kg TNT da liegen sah, tat er sich ganz schön erschrecken tun. Er schaute mich sehr erschrocken an, aber ich sagte: da fass ich nicht mit an, ich hab Rücken. Vielen Dank für ihre vielen informativen Beiträge Heiko G. NachDenkSeiten Leserbriefe zum NDS Artikel "Nord-Stream-Terror: Der Auftritt der mutmaßlichen Sündenböcke" von Tobias Riegel. 14. März 2023 um 14:00Ein Artikel von: Redaktion In diesem Beitrag kommentiert Tobias Riegel die aktuellen Berichte über den Sprengstoffanschlag auf die Nordstream-Pipelines. Angeblich sei nun rekonstruiert worden, wie und wann er vorbereitet wurde: von einer „kleinen Gruppe (pro-)ukrainischer Stümper ohne Regierungskontakt“. Ganz anders als bei vielen Medien-Reaktionen auf den Hersh-Bericht hätten viele Journalisten diese neue Version aufgegriffen, ohne die Plausibilität angemessen zu hinterfragen. Der „Elefant im Raum“ könne so versteckt werden. Außerdem werde teils ohne Brüche von der Variante des „staatlichen Akteurs“ zu „staatenlosen Stümpern“ übergegangen. Auch die Unterstellung von „False Flag Operationen“ ist nach dieser Logik nur dann absurd, wenn westliche Geheimdienste als Initiatoren verdächtigt werden. Wir danken für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe. Hier nun eine Auswahl. Christian Reimann hat sie für Sie zusammengestellt. 1. Leserbrief Da musste ich doch Dienstag morgen lauthals lachen. Was für ein Bullshit ! (Bullshit bedeutet eine Aussage zu machen, die den größtmöglichen erwünschten Effekt erzielt, dabei kommt es auf die Wahrheit nicht an.) Was will man also damit bewirken ?: Von dem Verdächtigen Nr. 1 ablenken und auf einen Verdächtigen lenken, dem man die Aktion nicht mal übel nimmt – genial ! Monatelang konnten es nur staatliche Akteure sein, weil technisch kompliziert, nun sollen es 6 Personen mit einer geliehenen Yacht sein (merke: nach Hinweisen des Verdächtigen Nr. 1.) und das kommt nach Monaten „intensiver Recherche“ heraus ! Die laden mehrere ca. 400kg C4/Semtex an Board, ohne Ladekran, ohne das es jemand merkt, gurken in der Ostsee, in der nicht mal ein Wal unbemerkt furzen kann, herum, ohne das es jemand merkt, wuchten die Hunderte Kilo über Board, ohne Kran, schieben diese Masse an den Sprengort auf 70m oder mehr, was nur mit Dekozeiten beim Auftauchen möglich ist mit Flaschen auf verschiedenen Tiefen bzw einer Dekokammer, erst recht wenn Sie mit Mischgas tauchen, anders geht das nicht. Für die Aktion brauch man jede Menge Pressluft/Mischgas in Stahlflaschen, die auch an Board müssten und verstaut werden müssen, ganz zu schweigen von einer Dekokammer. Da trotz Auftrieb (archimedisches Prinzip) immer noch ein Abtriebsgewicht des Sprengstoffes übrig bleibt, braucht man Auftriebskörper, entweder groß und starr oder zum Aufblasen, wofür man wieder Pressluft braucht weil das Volumen bis 70m Tiefe auf 1/8 komprimiert ist. Dann bleibt immer noch die Masse von Hunderten Kilo, die per Flossenantrieb bewegt werden müssen. Oder Sie haben Unterwasserscooter, die passen sicher auch noch in irgendeine Ecke der Yacht. Alle Sprengstoffpakete auf diese Weise zu verteilen dauert vermutlich Tage – aber keiner merkt was. Kann ja sein, den Gorilla der durchs Bild läuft sieht ja auch keiner. Oder nein, ich hab`s: Ein ukrainischer Antman war`s ! Den und alles Equipment kann man bei Bedarf beliebig verkleinern ! Im Ernst: was für ein Unsinn ! Für wie blöd halten die uns ? Mit freundlichen Grüssen Achim S. . 2. Leserbrief Liebe NachDenkSeiten, kennen wir doch irgendwie: Sind halt alternative Fakten. Darauf versteht man sich in den USA. Beste Grüße Dietrich B. . 3. Leserbrief Lieber Herr Riegel, liebe NachDenkSeiten, vielen Dank für den Artikel, der die Gedanken, die ich sofort hatte, als ich die Meldung gestern Abend im Radio hörte, sehr gut zusammenfasst. Und nun kommt meine Konklusion: Die USA waren es nicht!? Russland war es nicht!? Die Ukraine war es nicht!? Großartig! Offenbar hat also keiner der bisherigen Verdächtigen ein Interesse an der Zerstörung der Pipelines gehabt (sonst hätten sie es ja umgesetzt…), also kann die Pipeline jetzt wieder repariert werden und Gas kann fließen, um die Energieversorgung Europas wieder zu sichern. …und dann bin ich mal gespannt, was bei einer derartigen Ankündigung Russlands zur Reparatur der Pipelines passieren würde. Ob dann wieder Stimmen aus Amerika zu hören sein werden, dass Nord-Stream 2 verhindert werden muss? Oder wäre das zu auffällig, nachdem man ja gerade erst festgestellt hat, dass man kein Interesse an der Zerstörung hätte und es deshalb auch gar nicht gewesen sein kann? Halten die uns eigentlich tatsächlich für so dumm, dass wir das einfach so glauben? Herzliche Grüße, vielen Dank und machen Sie bitte weiter so, Sie sind sind auf dem richtigen Weg, meine ich. A.H. 4. Leserbrief Liebes NDS-Team, zu den neuesten westlichen Erzählungen über die Sprengung von Nord-Stream fällt mir nur ein uralter Bonmot aus Sowjetzeiten ein: Stimmt es, dass Nord Stream von ukrainischen Diversanten gesprengt worden ist, die allerdings vergessen hatten, sich mit dem Generalstab in Kiew abzustimmen ? Im Prinzip ja, aber es waren Amateurtaucher aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich mit dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Schwerin nicht abgestimmt hatten. Mit freundlichen Grüßen Reinhard S. 5. Leserbrief Nord – Stream – Anschlag: Kontaminierte Unterwäsche sichergestellt Aus dem Umfeld der ARD – Fakten – Checker wurde nunmehr bekannt, dass die für den Anschlag auf die Nord – Stream – Pipelines genutzte Yacht dem Eigentümer im Anschluss in “ungereinigtem Zustand” zurückgegeben wurde. Neben zwei professionell gefälschten Reisepässen konnte auch eine ungewaschene Unterhose mit Spuren von Sprengstoff sichergestellt werden. Unter Hinweis auf den unbedingten Vorrang der Geheimhaltung zur Sicherung des Staatsschutzes konnten über den mutmaßlichen Träger der kontaminierten Unterwäsche sowie über Marke und Art der Unterhose sowie zur Art und Herkunft des Sprengstoffs keine weiteren Details in Erfahrung gebracht werden. Ludger K. 6. Leserbrief Super Artikel, der genau meine Einschätzung widerspiegelt. Das ganze sieht nach einer gigantischen Nebelkerze aus, mit der man nun händeringend versucht, die wahren Schuldigen aus dem Rampenlicht zu nehmen. Ein kleines Detail, dass mich besonders mißtrauisch machte, war die Rede von “pro-ukrainischen” Kräften, die den Anschlag verübt haben sollen (Ich wette wie der zitierte Blogger, dass es sich dabei nur um eine in Langley, VA, ansässige Organisation handeln kann). Was ich auffällig finde, ist die Einführung des Adjektives “pro-ukrainisch” selbst. Hat man dieses Adjektiv gezielt für diese Nebelkerze ausgesucht? Dass es “pro-ukrainische” Akteure gibt, war mir mit dieser Wortwahl bisher nicht aufgefallen. Es wäre mal eine Recherche wert, wie häufig dieses Adjektiv vor dieser Nebelkerze im Umlauf war. Mein Gefühl: extrem selten. Suche in Google nach “pro-ukrainisch” liefert bei mir 15.900 Treffer. Ich wette, die meisten sind nach der Nebelkerze zu datieren. Bei “pro-russisch” finde ich dagegen 273.000 Treffer. nachdenkseiten.de/?p=94759 Hans-Peter P. 7. Leserbrief Liebe Leute. Ehrlich gesagt bin ich leicht irritiert. Die Täter*Innen waren ja nicht nur so dumm, ihre professionell angefertigten Reisepässe zu verlieren, sie waren ja noch viel blöder: sie hätten ja gar keine Pässe gebraucht, um von Polen nach Rostock und dann auf dem Seeweg nach Bornholm zu gelangen. Ich kann deshalb dieses Ermittlungsergebnis kaum glauben. Eher hätte ich erwartet, dass Jan Böhmermann den Fall auflöst, indem er aufzeigt, dass die Täter unterwegs eine Ziege verloren haben. Dass Sascha Lobo die Aktion für antidemokratisch hält und die Medien dafür kritisiert, dass sie darüber überhaupt berichtet haben. Und dass schließlich Ronald Pofalla als Experte zugeschaltet wird und kommentiert, dass er Seymour Hershs Fresse nicht mehr sehen kann, um den Fall dann definitiv für beendet zu erklären. Nun ja, es bleibt spannend. Viele Grüße Jürgen W. 8. Leserbrief Ukrainer? Oder Sympathisanten? Diese Story wirft bei mir eine ganze Reihe von Fragen auf: Für die Arbeit in einer Tiefe von 70m muß man ausgebildet sein, das macht kein Hobbytaucher einfach so. Man muß zudem auch von einer Sprengung unter Wasser Ahnung haben, eine 250m lange Zerstörung erfordert zweifellos mehrere Ladungen, die muß man ordnungsgemäß anbringen und je nach verwendeter Zündung ggf. auch verkabeln, das macht auch kein Hobbyfeuerwerker. Eine solche Sprengung erfordert eine beachtliche Menge Sprengstoff. Das sind nicht nur drei Handgranaten, sondern lapidar ausgedrückt mindestens eine, wahrscheinlich mehrere große und schwere Kisten. Aber der Besitz und Transport einer solchen Menge Sprengstoff durch Ausländer in und durch Deutschland hat bei niemandem Fragen hervorgerufen? Auch nicht deren Verladung auf diese Yacht? Überhaupt Deutschland, ausgerechnet! Hätten die nicht von Bornholm starten können? Oder in Schweden? Das Fernzünden unter Wasser ist technisch keine leichte Sache. Vor allem diese Zündung erfordert die Ausrüstung durch einen professionellen (militärischen) Akteur mit entsprechender Technik und Erfahrung.Zugegeben, Norwegen und Großbritannien werden für ihre Ölplattformen ausgebildete Taucher mit entsprechender Ausrüstung haben, auch im Militär. Aber die Ukraine? Noch eine einfache, aber interessante Sache: Das Auftauchen aus 70m erfordert eine lange Dekompression, d.h. eine Dekompressionskammer für mindestens zwei Personen, die von außen fachkundig gesteuert werden muß. Auf einer Yacht? Wo ist diese Kammer mit ihren Zusatzaggregaten jetzt? Hätte man nicht auf der Yacht wenigstens so ein Ding finden können, noch mit Sprengstoffspuren drin? T.M. 9. Leserbrief Sehr geehrter Herr Riegel, “Haltet den Dieb . . . ” kommt mir da in den Sinn, wenn ich diese Geschichte von dem „Haufen mutiger und tapferer Ukrainer/ Innen“ vernehme oder viel Feind, viel Ehr ! Wobei es mit der Ehre nicht so weit her sein kann.Dasselbe gilt für ARD und ZDF bzw. die gesamte Regierungspresse. Ich habe bereits in einem früheren Leserbrief, zum Attentat auf NORD-STREAM 2, geschrieben, am Grunde der Ostsee sein eine Visitenkarte von Putin gefunden worden. Und das ähnelt den „Gefundenen Reisepässen“ . . . Ausgerechnet die Ukraine soll also den Verdacht von den Anglo- Amerikanischen Geheimdiensten ablenken. Dabei ist die Ukraine überhaupt nicht in der Lage solch ein kompliziertes Unternehmen alleine durchzuführen. Die „Fakten“, die in dem Bericht aufgeführt werden, erinnern eher an ein James Bond- Drehbuch, wobei der Wahrheitsgehalt eher für Bond spricht. Es wird aber mit diesem Plot gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen . . . „Erstens,der Verschwitzte aus Kiew erhält einen zweiten Glorienschein und Zweitens wird von der schlechten Frontlage um Bachmut abgelenkt!“ Und eines ist sehr wichtig für unsere medialen „Völkischen Beobachter“, nun kann die Recherche – falls es sie denn je gab – in Richtung USA /Grossbritannien eingestellt oder nicht gestartet werden. Sabotage unter Freunden, dass geht gar nicht . . . und damit möchte diese Regierung auch nicht mit behelligt werden. Entsetzlich. wenn die Bürger /Innen erfahren müssten – was ein Großteil aber bereits selber zur Kenntnis genommen hat – das die USA und Grossbritannien, Deutschland als Spielwiese für ihre geopolitische Streiche benutzen. Unabhängigkeit sieht anders aus . . .! „Wer findig genug ist, eine Lüge glaubhaft darzustellen, mag lieber geradezu die Wahrheit sagen.“ Oscar Wilde Liebe Grüße B. S. 10. Leserbrief Bei so viel Dämlichkeit möchte man eigentlich nur noch schreien. Für wie gehirnamputiert hält man eigentlich in den öffentlich-rechtlichen Medien seine Beitragszahler und die führende Journaille ihre Leser, daß man auch nur im kleinsten Ansatz davon ausgehen könnte, dass eine solch hanebüchene Geschichte auch nur im entferntesten an irgendetwas wie die Realität heranreichen kann? Die Geschichte von sechs Touristen auf der Luxusyacht ist etwa gleich bedeutsam wie die Entwicklung Energie erzeugender Fernseher in Afrika. Was hat man den Jungs eigentlich in den Kaffee getan? Mit freundlichen Grüßen, Dr. Stefan B. 11. Leserbrief Lieber Herr Riegel, natürlich ist es schwer zu glauben, daß ein paar ukrainische Hobbytaucher sich diese Menge an Sprengstoff besorgen, inmitten des am strengsten überwachten Seegebietes der Welt in fast 80 Meter Wassertiefe gezielt platzieren und zur Explosion bringen konnten, ohne daß es jemand bemerkte und ohne, daß sie sich selbst gefährden. In diesen Gewässern kann kein Hai flatulieren, ohne daß es von Unterwassermikros von mindestens 3 Anrainerstaaten aufgenommen wird. Und wie viele ausgebildete Marinetaucher, die zugleich Sprengstoffexperten sind, hat die Ukrainische Marine gleich noch mal? Und wie würde eine bewiesene Täterschaft seitens der Ukraine die bedingungs- und besinnungslose Loyalität der deutschen Politik gegenüber der Ukraine beeinflussen, wenn die “Guten”, die dringend unsere Unterstützung brauchen, sich plötzlich als die “Bösen” entpuppten? Also genau das, was üble Schwurbler schon seit Jahren behaupten?? Etwas anderes ist sehr auffällig und viel wahrscheinlicher: seit vielen Jahren, schon seit NS 1, hetzen die Amerikaner gegen diese Röhren. Sie wurden in Reden amerikanischer Abgeordnete u.a. als “Gefahr für die amerikanische Freiheit” beschimpft. Kanzlei Scholz stand im Januar letzten Jahres wie ein gemaßregelter Schuljunge neben dem amerikanischen Präsidenten, als dieser ankündigte, die Pipeline “zu beenden”. Dann gibt es das Manöver der US Marine genau an der Stelle, an der später die Explosionen stattfanden. Die Medien der ganzen Welt, außer in Deutschland, beschuldigen und verdächtigen die USA. Dann fliegt Scholz wieder zu einen Treffen, und plötzlich gibt es ukrainische Verdächtige. Meine Vermutung: Scholz wurde beim erneuten Treffen instruiert, wegen dieses Verdachts und dieser Strohmänner nicht die Unterstützung der Ukraine aufzugeben und weiter für pro-ukrainische Stimmung in Deutschland zu sorgen. Wenn es diese Strohmänner wirklich gibt, steht außer Frage, wer sie mit Sprengstoff versorgt, ausgebildet und sie in der Ostsee unbehelligt handeln ließ. Kleiner Spoiler: es war kein europäisches Land! Alles andere ist so wahrscheinlich wie intelligentes Leben auf dem Mond. Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang K. 12. Leserbrief Geht´s noch dümmer? Ukrainische Terroristen greifen die Infrastruktur eines Natomitgliedes an und die Nato erklärt diesen Terroristen nicht den Krieg. Ganz im Gegenteil: diese Terroristen werden noch weiter unterstützt. Wer kann diese fadenscheinige Propaganda noch glauben? Von unserem Leser H.S. 13. Leserbrief Guten Tag! Professionell gefälschte Reisepässe gefunden… In „ungereinigtem Zustand“ zurückgegeben mit Sprengstoffspuren auf dem Kajütentisch… Gibt es eigentlich Türklinken auf einer Yacht? – Dann empfehle ich dringend, nach Nowitschok zu suchen. Hoffe, geholfen haben zu können… ;) Andreas R. 14. Leserbrief Lieber Herr Riegel, es verwundert, dass das Thema der Nord-Stream-Sprengungen nicht schon längst -zumindest in Deutschland – ad acta gelegt wurde, wo doch der SPD-Bundestagsabgeordnete Timon Gremmels bereits am 28.09.2023 kundtat, dass es völlig gleichgültig sei, ob die Pipelines nun Lecks haben, ob das Anschläge waren, wer dahinter steckt et cetera. Das sei völlig irrelevant, man brauche die Pipelines nicht! (Siehe hierzu Nachdenkseiten vom 12.12.2022, Titel: Wer verübte Nordstream-Anschlag? Bundesregierung mauert noch immer und verweist auf “Geheimhaltungsinteresse”). Weiter war in dem Artikel über eine Frage zu Hinweisen der CIA an deutsche Behörden zu lesen, dass ein “ukrainischer Angriff auf westliche Pipeline-Infrastruktur erfolgen könnte, die vom Bundesminister Wolfgang Schmidt aus Gründen des “Staatswohls” nicht beantwortet werden könne wegen der “Third-Party-Rule” (siehe hierzu im Artikel genannte Bundestagsdrucksache 20/4141). Nun, fast ein halbes Jahr und den S.Hersh-Bericht später plötzlich eine Rolle rückwärts? Zumindest von den deutschen “Leit”-Medien. Also alles doch nicht so “irrelevant”? Wahrscheinlich will man jetzt durch dieses “Täter-Konstrukt” die Angelegenheit endgültig zu Grabe tragen. Was für eine (durch die USA?) inszenierte “Tragikomödie! Beste Grüße Claudia L. 15. Leserbrief Hallo und guten Tag, da hat wohl kaum einer ne blasse Ahnung, wie das in 70m Tiefe ist. Genau darauf spekuliert die Fantasiegeschichte ? telepolis.de/features/Nord-Stream-Explosionen-Die-Spur-der-Taeter-fuehrt-in-die-Ukraine-7538433.html Gerne höre ich dazu von ihnen. Mit freundlichem Gruß, Dietrich B. 16. Leserbrief Liebes Team der Nachdenkseiten, Der Artikel von Tobias Riegel greift sehr treffend auf, was ich mir selbst auch gedacht habe. Es ist grotesk wie unterschiedlich über der Artikel von Hersh und die neuen “Recherchen” berichtet wird. Zwei ergänzende Gedanken möchte ich noch einbringen: Die offensichtliche Frage, die gestellt werden sollte, ist, warum um alles in der Welt sich ukrainische Freiheitskämpfer ein Boot mieten sollten und in die Ostsee rausfahren sollten, um eine Pipeline zu sprengen, die 100 Meter tief auf dem Meeresboden liegt? In der Ukraine gibt es doch viele tausend Kilometer Pipeline, die für die meisten Freiheitskämpfer fußläufig zu erreichen sein sollten und sich zur Sprengung anbieten. Ebenso offensichtlich ist aus meiner Sicht die Frage, warum eine (russische, natürlich!) false flag Operation die Schuld einer Gruppe ukrainischer Freiheitskämpfer in die Schuhe schieben sollte? Da bieten sich doch die ukrainische Regierung oder die USA viel eher an. Es wäre doch sehr ungeschickt bei einer false flag Operation jemanden zu beschuldigen, wovon man dann als Verdächtiger gar nichts hat. Diese Geschichte ist so ein ausgemachter Blödsinn, das sich selbst die Herren und Damen Politiker nicht trauen es aufzugreifen. Und wenn selbst Frau Baerbock davon Abstand nimmt etwas nachzuplappern, dann ist das doch ein recht deutliches Zeichen. Es ist wie exakt so, wie Hersh es geschrieben hat. Die USA haben einen riesigen Fehler begangen und das Unheil nimmt seinen Lauf. Daran wird dieser jämmerliche Versuch, den Scherbenhaufen unter einen anderen Teppich zu kehren, nichts ändern. Viele Grüße H. G. 17. Leserbrief Verehrter Herr Riegel, verehrtes Nachdenkseiten Team, als ich die Meldungen gestern, von einem Anschlag unter Verwendung einer Segeljacht hörte, habe ich mir vom Kopfschütteln fast ein Schleudertrauma eingefangen. Die Qualität der Innenausstattung dieses Schiffes muß man wohl mit hervorragend beschreiben. Ein Tisch der vermeintlich mehr als eine Tonne Sprengstoff trägt???? Zwei!!! Taucher, die diese Sprengstoffmenge dann auch noch in 80 m Tiefe, mehrere 100m weit auseinander sauber unter den Gasleitungen verteilen und positionieren????? Gezündet haben die das dann wahrscheinlich mit einer Wunderkerze, wobei die Betonung auf das Wunder gelegt werden sollte. Wenigsten war eine Ärztin anwesend. Wahrscheinlich hat diese Dame dann gleich die Totenscheine ausfüllen können, da die Taucher die Sprengstoffinstallation durch mangelnde oder ganz unterlassene Dekompressation kaum überlebt haben. Und: sofort wurde auf allen Kanälen betont, dass Elendski selbstverständlich nicht involviert war. Was wird uns jetzt wohl noch alles aufgetischt? Viele Instruktionen kann unser Bundesknastler Scholz ja nicht in den 2 Stunden bei Biden mitbekommen haben. Wenn Sleepy Joe zwischendurch noch ein paar Pausen eingelegt hat und ohne Dolmetscher langsam gesprochen wurde, kam wahrscheinlich nur die Info mit dem zusammen geschusterten Pipeline Fake rüber. Und das hatte Scholz mit Sicherheit schon auf dem Weg zum Flughafen wieder vergessen. Mal sehen ob dieses Märchen schon reicht, die Ukraine in Ungnade fallen zu lassen. Man darf den Tag nicht vor der Tagesschau loben! Grüße Volker A. 18. Leserbrief Sehr geehrter Herr Riegel und NDS Redaktion, Der Artikel wirft Fragen auf. Da haben wir vor Monaten gelesen es seien mehrere Pakete von jeweils 500 kg Sprengstoff benutzt worden. Wo hat diese mutmassliche kleine Gruppe den Sprengstoff in dieser Menge her? Wie konnte der unbemerkt verschwinden? Ein Einsatz ohne Generalprobe? Irgendwo, irgendwann? Informationsbeschaffung für die Wahl des Einsatzortes? 80m Wassertiefe das ist mit normalem Tauchgerät nicht zu machen, ab 60m Tiefe braucht man Heliox ein Helium Sauerstoffgemisch 79% Helium 21% Sauerstoff. Bzw 12% oder 8,5% Sauerstoff Für Tauchtiefen über 50m. Das im Tauchgerät benutzte Helium hat hochrein zu sein, mindestens 99,996% Helium Industriegas kann nicht benutzt werden. Beschaffung? Es besteht die Gefahr der Sauerstoffvergiftung dadurch muss eine Sauerstoffuhr mitgeführt und beachtet werden. Was den Aufenthalt in größeren Tiefen erheblich verkürzt. Es ergibt sich es hätte einen sehr langen Einsatz gebraucht um die Sprengstellen vorzubereiten. Die Beschaffung der Spezialausrüstung müsste ermittelt werden können, ist ja nicht alltäglich. Wie hat diese kleine Sabotagetruppe die Fernzündung geschafft? Der Arzt der bei dem Team gewesen sein soll. Da wird ein spezieller Arzt benötigt, einer mit tauchmedizinischen Spezialkenntnissen. Tauchmediziner wird man nicht einfach so, Beispiel Deutschland: Richtlinien kommen von der GTÜM, der Gesellschaft für Tauch-und Überdruckmedizin. Um bei einen eventuellen Tauchunfall etwas tun zu können hätte man an Bord der Yacht eine Dekompressionskammer gebraucht, die liegen ja auch nicht überall herum. Aus obenstehendem wird klar ersichtlich das die Durchführung einer solchen Spezialoperation unmöglich durch irgendeine Sabotagegruppe ausgeführt werden kann. Egal wer die Idee gehabt haben sollte in einer nicht staatlichen Gruppe, wie soll der diese Spezialkräfte zusammen bekommen? Mit freundlicgem Gruß Patrick J. 19. Leserbrief Liebe Nachdenkseiten, geht diesen Falschfährtenlegern nicht auf den Leim. Die Ukraine hat kein Geld um ihre Läuse zu verbrennen und da soll sie mit der Sprengung der Nordstreams etwas zu tun haben? Lächerlich, der Nebel um dieses Verbrechen ist mir ein wenig zu dicht, und außerdem denke ich , daß man einem Staat, der ums Überleben kämpft nicht auch noch ein solches Fehlverhalten unterstellen sollte. Nein, die wahren Schuldigen werden so hell vom Licht der Erkenntnis angestrahlt, schöner könnte man die Konturen der Terroristen nicht malen, und was mir in diesem Zusammenhang in den Sinn kommt: wie verhalten sich die Einzelheiten mit 9/11. Habe nicht für möglich gehalten, dass man sich wirklich damit befassen müsste inwieweit die amerikanischen Geheimdienste informiert oder involviert waren, aber jetzt nach diesen Vernebelungsaktionen halte ich nichts mehr für unmöglich. Ein Täter, der im Beisein des Betroffenen ausdrücklich offenbart, dass er, sollten sich die Dinge nicht in seinem Sinne ordnen, eingreifen würde, hat für mich jede Glaubwürdigkeit verloren. Für mich stehen die Verursacher fest. Ich beginne mittlerweile an der Rechtsstaatlichkeit der US- Politik zu zweifeln, schlimm. Und so langsam glaube ich an andere Ziele der vereinigten Staaten. Deutschland war in der Geschichte eine Zwischenstation. Man hat damals die Chance gesehen, den russischen Koloss zu bezwingen und den Kommunismus in die Schranken zu weisen. Das ist nicht gelungen. Der Preis des Menschen hat da ganz alleine dafür gewirkt. Das System hat sich selbst erledigt. Die USA wären niemals ohne die aktive, naive Mithilfe Gorbatschows in diese Lage gekommen. Aber nur langsam, so schnell erlegt man ein solch großes Wild nicht. Unter Putins rationalistischem Denken, das von der Position seines Landes ausgeht, hat man sich gerappelt. Die ganzen Schmähungen und Frechheiten des Westens der letzten 20 Jahre sind gut registriert worden in Moskau und haben die Fraktion der Träumer und Gutmenschengläubigen in diesem Land sehr dezimiert. Und die Ausverkäufer wie Chodorkowski, geschenkt . Russlands Bevölkerung hat schon lange gemerkt, wie verlogen der Westen ist. Da muss man sich keine falschen Illusionen hingeben im Westen. Die haben schon lange auf dem Schirm, dass, werden sie nicht vom russischen Kapital regiert, das amerikanische als Ersatz einspringen möchte. Das Russische ist ihnen lieber, da verstehen sie die Sprache besser. Mit freundlichen Grüßen, W.S. 20. Leserbrief Kaum ist Hersh den vermutlichen Saboteuren auf der Spur, erwachen verantwortliche sowie einige Journalisten aus ihrem fünfmonatigen Tiefschlaf und präsentieren uns eine erbärmlich dürftige. Alternativ Geschichte, die eine Beleidigung jedes Lesers darstellt. Alles in dieser Darstellung ist vage, nichts wird nachgefragt. Dafür wird so eine Meldung mit Wiederkäuern Alter Fakten sowie frei erfundenen, falls Fleck Vermutungen aufgehübscht, anstatt nach zu fragen, wann zum Beispiel die Yacht durchsucht wurde. Immerhin erfahren wir, wer an Bord war, dass die Herrschaften netterweise Pässe hingelegt haben und auch sonst Spuren hinterlassen. Nett auch, dass die Yacht zurückgebracht wurde, wohin eigentlich? Da es doch ziemlich unüblich ist, Pässe einfach liegen zu lassen, sollte doch unmittelbar nach der Rückgabe diese Spur ganz heiß gewesen sein. Die Vielleicht sollte man dann doch wenigstens fragen, warum denn eigentlich Pässe nötig waren, wenn doch gleichzeitig rund 500 kg TNT, so einfach durch den Hafen von Rostock geschippert werden können. Die Ausrüstung kam mit einem Lieferwagen. Aha! Oh Schubkarren hätte auch ich nicht vermutet. Nur: wie hat man denn das herausgefunden? Gab es Kameraüberwachung? Immerhin ein Journalist schrieb heute Morgen, dass man bei Verfilmung dieser Geschichte schon nach Minuten aus dem Kino gegangen wäre, so schlecht ist sie gemacht! Dem Team der Nachdenkseiten vielen Dank für Ihre hervorragende Arbeit!Gruss G.H. 21. Leserbrief Naja nun bin ich ja fast überführt, aber den Skipperjob habe ich nur bekommen, weil ich einen Schulfreund habe, der mal eine Unterschrift für mich gefälscht hat. Und ich sage noch zu dem Sprengmeister: schraub die Sprengladung en nicht auf dem Salontisch zusammen, da gibt es bestimmt Kratzer und wir bekommen unsere Kaution nicht zurück. Egal sagte er, dann machen wir eben nicht sauber und dann passt es wieder. Der Sprengmeister war leider auch Generation Baerbock, als er die erste Ladung zusammen geschraubt hatte und die 500kg TNT da liegen sah, tat er sich ganz schön erschrecken tun. Er schaute mich sehr erschrocken an, aber ich sagte: da fass ich nicht mit an, ich hab Rücken. Vielen Dank für ihre vielen informativen Beiträge Heiko G. 22. Leserbrief höchst brisant ! Ermittler haben herausgefunden, dass eine ukrainische Yacht verwendet wurde, um die Taucher und den Sprengstoff bzw. die Bomben zu den deutsch-russischen Erdgaspipelines zu bringen . In der Kabine der Oligarchenjacht wurde gar Sprengstoff gefunden. Und: im Abfalleimer lag ein Taucheranzug und am Tisch der Kajüte stand noch ein Putting . Jetzt ist alles klar. Es war ein Kremputting. Von unserem Leser G.C.L. 23. Leserbrief Wenn es nicht so abgefeimt wäre, könnte man darüber lachen. Habe einem Freud, der über die scheinbare Entlastung der USA erleichtert war folgende Theorie zum Hergang angeboten: Ich habe noch gehört, dass die Heinzelmännchen mit ihren in Moskau ausgebildeten Tieftauchern in Zusammenarbeit mit dem bösen Ostseehai am Werk waren. Es lassen grüßen: Marinus von der Lubbe (Reichstag), Überfall auf den Sender Gleiwitz (WK2), Lee Harvey Oswald (Kennedy), Die Mär von den Massenvernichtungswaffen (Irak) und so weiter. Das Schlimme, der geballte Einsatz der Gleichschritt-Medien wird seine Wirkung leider nicht verfehlen. Danke für den Artikel und Grüße Stefan M. 24. Leserbrief Sehr geehrter Herr Riegel, sicher geht es vielen so wie ihnen und mir. Mit Grausen das Lesen, Hören und Schauen der offiziellen Medien. Und ich möchte mich nicht lang und ausgiebig dazu äußern. Nur soviel: Wie dusselig und damit unglaubwürdig sind Untersuchungsorgane, egal welchen Landes und welcher Organisation, wenn sie Monate brauchen, um ein so dilettantisch organisiertes Verbrechen aufzudecken? Und wenn sie nicht dusselig und dilettantisch sind/ waren, warum jetzt erst die Offenlegung der “Entdeckung”. Sinngemäßes Zitat: Eine Zeitlang kann man alle Menschen belügen. Einige Menschen kann man alle Zeitlang belügen. Aber man kann nicht alle Zeitlang alle Menschen belügen. Weiter so! Herzlichste Grüße W. H. 25. Leserbrief Die Story, die man uns hier anbietet ist eine Beleidigung für den Verstand. Wenn man weiß, dass die Ostsee am Tatort 85 Meter tief ist und ab 60 Meter Tiefe ein spezielles Atemgasgemisch mit Helium erforderlich ist, dann ist klar, daß nicht nur wegen dieses Umstandes und der der notwendigen Dekompressionszeiten eine derartige Aktion eine ausgefeilte Technik und Logistik erfordert. Und die soll mit einem Charterboot, in dem man angeblich Sprengstoffreste gefunden ha,t durchgeführt worden sein? Merkwürdig auch, dass auch hier, wie seinerzeit die Flugzeugentführer vom 11.9.2001, ihre Reisepässe liegen ließen? Da die Pässe ohnehin gefälscht sind, kann man das natürlich prima beweisen, indem man die angeblich gefälschten Pässe vorzeigt. Kiew will nichts damit zu tun haben und fühlt sich sogar geehrt, dass dem ukrainischen Geheimdienst eine logistisch derart anspruchsvolle Aktion sowas überhaupt zugetraut wird. Der Verdacht wird durch diese unglaubwürdige Geheimdienstente auf die Russen gelenkt. Und wenn die Ukraine und die USA die Urheberschaft bestreiten, dann wird es wohl der Russe gewesen sein. Dieses durchsichtiger Manöver dient offenbar nur dazu, dass Scholz und Biden irgendwie ohne Gesichtsverlust aus der Nummer raus kommen. Dr. H. C. 26. Leserbrief Liebe Redaktion, Also “merkwürdig” sind daran noch weitere Sachen: 1) Die Story kommt in Deutschland und Amerika mehr oder weniger zeitgleich direkt nach dem Kanzler-Besuch bei Biden heraus. New York Times veröffentlicht mehr oder weniger zeitgleich mit den deutschen Medien, dass es wohl eine pro-ukrainische Gruppe war basierend auf “US-Geheimdienstberichten” (lustigerweise sprechen Sie vom ersten signifikanten Fund an Spuren. Hershs Bericht war wohl nicht signifikant genug.) Und deutsche Medien sind hier zum mehr oder weniger gleichen Ergebnis aufgrund von “eigenen Recherchen” gelangt? Hmmm. Zufall? Oder vielleicht haben die US-Geheimdienste die Zeit & Co. abgehorcht? ? 2) Waren die Nordstream-Erkenntnisse der Bundesregierung nicht bisher “geheim zum Zwecke des Staatswohls”? Und plötzlich haben alle möglichen Zeitungen Erkenntnisse dazu? Wie sind Recherchen hier möglich, ohne dass die Bundesregierung davon weiß bzw. hier “Beihilfe” leistet? Und selbst wenn es eigene Recherchen der Zeitungen gegeben hat: Wieso wäre das deutsche Staatswohl gefährdet gewesen, wenn damals herausgekommen wäre, dass die Spur zu einer pro-ukrainischen Gruppe führt, die laut Medien vermutlich nicht einmal auf Selinskjis Order gehandelt hat? Es sei denn die Bundesregierung hat andere Erkenntnisse als unsere Qualitätsjournalisten … Das passt doch alles vorne und hinten nicht. Dazu: zu 1) tagesschau.de/investigativ/nord-stream-explosion-101.html zu 1) https://www.nytimes.com/2023/03/07/us/politics/nord-stream-pipeline-sabotage-ukraine.html zu 2) https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/exklusiv-nord-stream-explosionen-ostsee-linke-politikerin-sahra-wagenknecht-bundesregierung-verweigert-informationen-zu-pipeline-anschlaegen-li.277250 VG Dirk W. 27. Leserbrief Nix Langley, Moskau. Wetten? M. K. 28. Leserbrief Mein erster Gedanke bei der Nachricht war tatsächlich: “Na das passt ja jetzt super.” Was mein verqueres Gehirn damit meinte … In der Bevölkerung verschiedener westlicher Staaten (unter anderem auch der USA) bröckelt die bedingungslose Unterstützung dieses Irrsinns. Bedauerlicherweise haben diejenigen die sich bald wieder zur Wahl stellen müssen aber laut getönt das man bis zum bitteren Ende zur Ukraine stehen würde… (nachdem erstmal kräftig darauf hin gewirkt wurde das diese Situation entsteht ist das ja eigentlich auch das mindeste.) Wie jetzt ohne Gesichtsverlust da heraus kommen. Na klar…wir beflecken die vorher persilisierte weiße Weste der Unterstützten damit man (natürlich wieder aus moralischen Gründen) die Unterstützung nicht mehr weiter treiben kann… Auf der anderen Seite… ich bin kein Ermittler und habe ganz sicher keinen Zugang zu irgendwelchen Informationen. Der ganze Umgang mit diesem Terroranschlag ist aber eine solche Pharse… Man stelle sich vor die Regierung der USA hätte nach 9/11 einfach verweigert Ermittlungen einzuleiten. Ach … Ende der Übertragung … Mit freundlichem Gruß Georg H.

  • Die "Pfizer Files"

    Gestern auf der Straße kam ich nicht umher die Unterhaltung zweier Frauen mit anzuhören und fühlte mich sofort getriggert über das angesprochene Thema nachzudenken, dass mir in meinem Umfeld selber auffällt. Eine der Damen sagte nämlich: "Also seit vorigen Herbst rennen wir eigentlich nur noch von einer Beerdigung zur anderen." Die exorbitant hohe Sterblichkeit, Bekannte und Freunde die um plötzlich Verstorbene trauern, die hohe Anzahl der Schlaganfälle selbst in meinem Umfeld..... Doch, dieses Thema scheint es nur im persönlichen Umfeld und eben auf der Straße zu geben. BIG MEDIA wie ich ab sofort die "große" Presse hierzulande aber auch die ausländische nennen werde, scheint das nicht aufgreifen zu wollen oder darf es nicht. Wahrscheinlich wieder, wie auch bei der Nordstream Sprengung zum Schutze des Staatswohles. Nun ging ich an den beiden Frauen vorbei und murmelte erstmals laut (sonst nur gedacht) "moderne Euthanasie" vor mich her. Ein grauenvoller Begriff ob nun gedacht oder ausgesprochen. Aber er kam mir nun mal des Öfteren, während der medialen Marter rund um die von der Politik geforderten Corona-Impfung und die menschen-verachtenden Corona-Maßnahmen. Dazu ein Beispiel, was mir immer noch Schauer über den Rücken jagt und mich traurig macht. Das hatte ich nicht gewollt!... Ich kam bei der wöchentlichen Montagsdemo mit einem Mann ins Gespräch, der ein Plakat mit der Aufschrift: "Meine Söhne bekommt ihr nicht! Nein, meine Söhne bekommt ihr nicht." in der Hand hielt. Er erzählte von seiner Familie und darüber, dass er hier demonstriert um Friedensverhandlungen zu fordern*, damit es nicht soweit käme, dass seine Söhne (im wehrpflichtigen Alter) in den Krieg eingezogen würden (Ukraine, ausgeweiteter europäische oder globaler Krieg). *Verlinkt ist hier das "Manifest für Frieden" und die bereits von mehr als 750 000 Menschen (Stand: 18.03.23) unterzeichnete Petition von Sahra Wagenknecht und Alice Schweizer. Irgendwie sind wir dann bei dem Corona Desaster gelandet und ich sagte, wie grauenvoll es besonders für Alte und pflegebedürftige Menschen zum Beispiel in Heimen und Einrichtungen gewesen sein musste. Kein Besuch, kein Kontakt zur Außenwelt, Maskenpflicht (besonders bei physisch stark beeinträchtigten Menschen) Wegfall von Beschäftigungen und Gruppenaktivitäten und so weiter). Ich sagte, wie unendlich leid mir das tat und dass ich weiß, dass sehr viele diese Torturen und die Vereinsamung nicht überlebt haben. Auf einmal sanken die das Plakat hochhaltenden Arme meines Gesprächspartners - einem in meiner Wahrnehmung gestandenen Mannes, über 1,90, kräftig und mit ausdrucksstarker Stimme. Und dann fing er plötzlich fürchterlich an zu weinen. Denn was ich nicht wusste war, dass er Altenpfleger gewesen ist, gekündigt wurde, weil er gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht war und die Maßnahmen in seiner ehemaligen Arbeit kritisch diskutieren wollte. Weil er es selbst nicht mehr ertrug mit den Heimbewohnern durch eine Glasscheibe zu sprechen oder ihnen etwas zuzurufen, weil sie kein gutes Gehör mehr hatten und lediglich seine Hand an die Scheibe legen konnte, um sein Mitgefühl auszudrücken und sein Gegenüber hinter der Scheibe seine Hand dagegen halten konnte. Er hielt es auch nicht mehr aus, diese Menschen weinend hinter der Glasscheibe über den Flur gehen zu sehen und so weiter und so fort. Er bestätigte mir den rasanten Anstieg der Todesfälle.... Mehr kann ich dazu hier auch nicht mehr schreiben, weil ich traurig bin und wütend. Nur so viel. Ich habe diesen mir vollkommen fremden Menschen in den Arm genommen, ihn getröstet und ihm versichert, dass er meine ganze Hochachtung hat und er einen VERDAMMT GUTEN JOB gemacht hat! Den Rest meiner Ansichten über das Thema CORONA & Co bestätigen die sogenannten Pfizer Files, die wie damals die Hintergründe und Fakten zur öffentlichen Hinrichtung von Kennedy durch den CIA eigentlich 75 Jahre unter Verschluss bleiben sollten. Ein Kommentar von Stefan Millius (Die WeltWoche): «Verbrechen gegen die Menschheit»: Experten-Team hat Tausende von Pfizer-Dokumenten durchleuchtet. Das Ergebnis ist erschütternd (weltwoche.ch) «Verbrechen gegen die Menschheit»: Experten-Team hat Tausende von Pfizer-Dokumenten durchleuchtet. Das Ergebnis ist erschütternd Wäre es nach den US-Behörden gegangen, müssten wir noch 75 Jahre auf Antworten warten. Ein Gericht in Texas hob den Antrag auf Geheimhaltung aber auf. Das ist die Vorgeschichte der «Pfizer Files». Die Öffentlichkeit hat nun Einblick in Dokumente des Pharma-Unternehmens Pfizer rund um die Entwicklung des Impfstoffs gegen Covid-19. Rund 3500 freiwillige Fachleute haben den Datenberg ausgewertet. Organisiert wurden sie von einem ungleichen Gespann: der linksliberalen, feministischen Autorin Naomi Wolf und dem rechtskonservativen Publizisten Steve Bannon. Die wichtigsten Erkenntnisse aus den «Pfizer Files»: Das Unternehmen wusste, dass die mRNA-Impfstoffe nicht wie versprochen funktionieren. Ebenso, dass sich die Inhaltsstoffe in kurzer Zeit im ganzen Körper verteilen. Meldungen über Herzschädigungen bei Minderjährigen, Todesfälle durch Schlag-anfälle und Leberschäden, Blutgerinnsel, Hirnblutungen und eine Reihe weiterer Schäden kurz nach der Spritze: Pfizer hatte Kenntnis davon. Als besonders beunruhigend beurteilt das Expertenteam den «Rundum-Angriff auf die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit». Spermien, Hoden, Eierstöcke, Menstruations-zyklen: Fast alles wurde in zahllosen Fällen in Mitleidenschaft gezogen. (Anmerkung von Maren Kunst: Die Dokumente geben auch her, dass eine brisant hohe Anzahl von geimpften Schwangeren Fehlgeburten hatten und an erheblichen Nebenwirkungen litt.) Das sogenannte Shedding, die Übertragung von mRNA-Komponenten an andere, wurde in den Medien stets als Verschwörungstheorie abgetan. Die klinischen Studien von Pfizer belegen, dass dieser Vorgang existiert. Das alles ist laut den Autoren der Analyse nur die Spitze des Eisbergs. Denn es geht um Hunderttausende von Seiten, die untersucht wurden. Naomi Wolf schreibt im Vorwort zu ihrem Buch «Pfizer Documents Analysis Report», dass mit der Covid-19-Impfung «wahrscheinlich ein Verbrechen gegen die Menschheit begangen wurde, das in seinem Ausmass beispiellos ist».

  • NDS: Strafanzeige Jürgen Todenhöfers gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen

    Ein Artikel der NachDenkSeiten vom 16. Februar 2024 um 16:57 Ein Artikel von: Albrecht Müller Dr. Jürgen Todenhöfer, der Bundesvorsitzende der Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer, hat heute Strafanzeige gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen nach §8 und §11 VStGB erstattet. Ganz abwegig erscheint mir diese Anzeige nicht. Deshalb geben wir sie den Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten zur Kenntnis. Albrecht Müller. Weiter im Text von Dr. Jürgen Todenhöfer: Anbei finden Sie das von Herrn Todenhöfer veröffentlichte Statement: Statement: Ich habe heute Strafanzeige gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen nach §8 und §11 Völkerstrafgesetzbuch erstattet. Die Regierung Netanyahu begeht in Gaza schwerste Kriegsverbrechen. Die Ampel leistet hierzu politisch und militärisch Beihilfe. Unter anderem durch eine Verzehnfachung ihrer Rüstungsexporte an Israel seit Kriegsbeginn. Diese Beihilfe zu Kriegsverbrechen ist strafbar. An der Strafanzeige beteiligt sich ein aus Gaza stammender Deutscher, der bei einem der Angriffe Israels auf Gaza einen Großteil seiner Familie verloren hat. Vertreten werden wir bei unserer Strafanzeige durch die Berliner Strafrechtskanzlei Buse, Herz und Grunst. Als langjähriger Bundestagsabgeordneter, als ehemaliger, kurzzeitiger Strafrichter in einem Terrorismus-Prozess und als deutscher Staatsbürger erwarte ich eine Grundsatzentscheidung der deutschen Gerichte zu dieser zentralen juristischen und moralischen Frage der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Das Grundgesetz verlangt von allen Deutschen, „dem Frieden der Welt zu dienen“ und nicht den Kriegen westlicher oder prowestlicher Staaten, die erkennbar mit Selbstverteidigung nichts zu tun haben. Der Generalbundesanwalt steht vor einer schwierigen juristischen und auch politischen Aufgabe. Er darf dem zu erwartenden Druck der Bundesregierung nicht nachgeben. Auch er hat „dem Frieden der Welt zu dienen“. Zusammen mit dem Bundesverfassungsgericht ist er unsere wichtigste Hoffnung bei der Verteidigung unseres ausdrücklich friedliebenden Grundgesetzes und unserer rechtsstaatlichen Demokratie. Die einschlägigen Bestimmungen des Völkerstrafgesetzbuchs haben folgenden Wortlaut. Ihre Klarheit lässt keine Zweifel an der Rechtswidrigkeit der israelischen Kriegsführung aufkommen: “§ 11: Kriegsverbrechen des Einsatzes verbotener Methoden der Kriegsführung (1) Wer im Zusammenhang mit einem internationalen oder nichtinternationalen bewaffneten Konflikt 1. mit militärischen Mitteln einen Angriff gegen die Zivilbevölkerung als solche oder gegen einzelne Zivilpersonen richtet, die an den Feindseligkeiten nicht unmittelbar teilnehmen, 2. mit militärischen Mitteln einen Angriff gegen zivile Objekte richtet, solange sie durch das humanitäre Völkerrecht als solche geschützt sind, namentlich Gebäude, die dem Gottesdienst, der Erziehung, der Kunst, der Wissenschaft oder der Wohltätigkeit gewidmet sind, geschichtliche Denkmäler, Krankenhäuser und Sammelplätze für Kranke und Verwundete, unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnstätten oder Gebäude oder entmilitarisierte Zonen sowie Anlagen und Einrichtungen, die gefährliche Kräfte enthalten, 3. mit militärischen Mitteln einen Angriff durchführt und dabei als sicher erwartet, dass der Angriff die Tötung oder Verletzung von Zivilpersonen oder die Beschädigung ziviler Objekte in einem Ausmaß verursachen wird, das außer Verhältnis zu dem insgesamt erwarteten konkreten und unmittelbaren militärischen Vorteil steht, [Grundsatz der Verhältnismäßigkeit]… wird mit Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren bestraft.“ So weit der Wortlaut des Völkerstrafgesetzbuches. Klarer kann man nicht formulieren. Und klarer als die Regierung Israels und Deutschlands kann man nicht gegen das Völkerstrafgesetzbuch verstoßen. Es folgt der Einschreiben Entwurf zur Sache:

  • AARON BUSHNELL, ich wünsche Dir von Herzen, dass du deinen Frieden gefunden hast.

    AARON BUSHNELL, ein Soldat der US Air Force, hat sich am Sonntag, den 25. Februar 2024 vor der Israelischen Botschaft in Washington DC angezündet und erlag seinen Verletzungen. Bevor er das tat, gab er folgende Erklärung ab: "Ich bin ein aktiver Soldat der US Air force und werde mich nicht länger mitschuldig machen an einem Genocide. Ich bin dabei einen extremen Akt des Protestes zu machen, aber im Vergleich zu dem, was die Menschen in Palästina, durch die Hand der Besiedler durchmachen müssen, ist er nicht extrem genug. Das ist es, was unsere herrschende Klasse beschlossen hat, normal zu sein." Dann übergoss er sich mit einer brennbaren Flüssigkeit, zündete sich an und schrie bis er umfiel "Free Palestine". Der Wachmann der Botschaft holte nicht etwa eine Decke oder irgendetwas anderes um den brennenden Arron zu löschen, sondern zog seine Waffe und richtete sie auf den brennenden sterbenden Mann. Das Video ist bei AlJazeera (hier verlinkt) zu finden. Ich warne hier nicht vor irgendwelchen Befindlichkeiten... Ich habe es gesehen, aus Respekt vor Aaron Bushnell, und zwar von Anfang bis Ende. Ich stelle es hier auf meine Seite als ZeitZeugnis und als Gedenken an einen 25 Jahre alten Menschen, der anscheinend vollen Bewusstseins und Verstandes (dem Video nach zu urteilen) so eine Tat als Statement plante und durchführte. Ich kam nicht umhin mich zu fragen, was geschehen wäre, wenn er das überlebt hätte. Bedauerlicherweise kam mir bei der Qualität (im Sinne von: Format, Substanz und Gewichtung) des Personals der Obrigkeiten des WERTEBASIERTEN Westens, lediglich in den Sinn, dass er vielleicht, leidend an den Folgen seiner schweren Verbrennungen, als antisemitischer Terrorist sein restliches Leben in einem Militärgefängnis verbracht hätte.

  • Offener Brief von JULIAN ASSANGE an Seine Majestät König Charles III.

    Entnommen der Website www.wsws.org Orginalartikel: Assange letter to King details brutal conditions at Belmarsh Prison - World Socialist Web Site (wsws.org) WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat am Tag seiner Krönung einen offenen Brief an König Charles III. geschrieben, in dem er auf die entsetzlichen Bedingungen aufmerksam macht, unter denen er im Gefängnis Seiner Majestät Belmarsh festgehalten wird. Assange ist seit über vier Jahren im Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert, die überwiegende Mehrheit davon ohne Anklage, da die britischen Gerichte über seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten entschieden haben. Dort wird er nach dem Spionagegesetz angeklagt, weil er durchgesickertes Material veröffentlicht hat, das US-Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen, antidemokratische Verschwörungen und diplomatische Intrigen aufdeckt. Unter Androhung dieses Schicksals verbrachte er sieben Jahre vor seiner Inhaftierung in Belmarsh in der ecuadorianischen Botschaft in London und beantragte politisches Asyl. Am 17. Juni 2022 gab die damalige Innenministerin Priti Patel die endgültige Genehmigung für seine Überstellung nach Amerika, aber seitdem ist nichts mehr geschehen. Assanges Brief wurde ursprünglich von Declassified UK veröffentlicht. *** Julian Assange An Seine Majestät König Charles III., Bei der Krönung meines Lehnsherrn hielt ich es für angebracht, Sie herzlich einzuladen, dieses bedeutsame Ereignis zu begehen, indem Sie Ihr eigenes Königreich im Königreich besuchen: das Gefängnis Seiner Majestät Belmarsh. Sie werden sich zweifellos an die weisen Worte eines berühmten Dramatikers erinnern: "Die Qualität der Barmherzigkeit wird nicht angestrengt. Es fällt wie der sanfte Regen vom Himmel auf den Ort darunter." Ah, aber was würde dieser Barde von Barmherzigkeit wissen, wenn er zu Beginn Ihrer historischen Herrschaft mit der Abrechnung konfrontiert wird? Schließlich kann man das Maß einer Gesellschaft wirklich daran erkennen, wie sie ihre Gefangenen behandelt, und Ihr Königreich hat sich in dieser Hinsicht sicherlich hervorgetan. Das Gefängnis Ihrer Majestät Belmarsh befindet sich an der prestigeträchtigen Adresse One Western Way in London, nur eine kurze Fuchsjagd vom Old Royal Naval College in Greenwich entfernt. Wie entzückend muss es sein, dass eine so angesehene Einrichtung Ihren Namen trägt. Hier werden 687 Ihrer treuen Untertanen festgehalten, was den Rekord des Vereinigten Königreichs als die Nation mit der größten Gefängnispopulation in Westeuropa unterstützt. Wie Ihre edle Regierung kürzlich erklärt hat, erlebt Ihr Königreich derzeit "die größte Erweiterung der Gefängnisplätze seit über einem Jahrhundert", wobei seine ehrgeizigen Prognosen einen Anstieg der Gefängnisbevölkerung von 82.000 auf 106.000 innerhalb der nächsten vier Jahre zeigen. In der Tat ein ziemliches Vermächtnis. Als politischer Gefangener, der nach dem Wohlgefallen Eurer Majestät im Namen eines verlegenen ausländischen Herrschers festgehalten wird, fühle ich mich geehrt, innerhalb der Mauern dieser Weltklasse-Institution zu wohnen. Wahrlich, dein Königreich kennt keine Grenzen. Während Ihres Besuchs haben Sie die Möglichkeit, sich an den kulinarischen Köstlichkeiten zu erfreuen, die für Ihre treuen Untertanen mit einem großzügigen Budget von zwei Pfund pro Tag zubereitet werden. Genießen Sie die gemischten Thunfischköpfe und die allgegenwärtigen rekonstituierten Formen, die angeblich aus Hühnchen hergestellt werden. Und keine Sorge, denn im Gegensatz zu kleineren Institutionen wie Alcatraz oder San Quentin gibt es in einer Kantine kein gemeinsames Essen. In Belmarsh speisen die Gefangenen allein in ihren Zellen und sorgen für größtmögliche Intimität mit ihrem Essen. Über die geschmacklichen Freuden hinaus kann ich Ihnen versichern, dass Belmarsh Ihren Untertanen zahlreiche Bildungsmöglichkeiten bietet. In Sprüche 22:6 heißt es: "Erziehe ein Kind auf dem Weg, den es gehen soll, und wenn es alt ist, wird es nicht davon abweichen." Beobachten Sie die drängenden Warteschlangen an der Medikamentenluke, wo die Insassen ihre Rezepte sammeln, nicht für den täglichen Gebrauch, sondern für die horizonterweiternde Erfahrung eines "großen Ausfluges" - alles auf einmal. Sie werden auch die Gelegenheit haben, meinem verstorbenen Freund Manoel Santos Ihren Respekt zu erweisen, einem schwulen Mann, der vor der Abschiebung nach Bolsonaros Brasilien steht, der sich nur acht Meter von meiner Zelle entfernt mit einem groben Seil aus seiner Bettwäsche das Leben genommen hat. Seine exquisite Tenorstimme verstummte nun für immer. Wagen Sie sich weiter in die Tiefen von Belmarsh und Sie werden den abgelegensten Ort innerhalb seiner Mauern finden: Gesundheitswesen oder "Hellcare", wie seine Bewohner es liebevoll nennen. Hier werden Sie sich über vernünftige Regeln wundern, die für die Sicherheit aller gedacht sind, wie z.B. das Verbot des Schachspiels, während das weitaus weniger gefährliche Damespiel erlaubt ist. Tief in der Höllenpflege liegt der herrlichste erhebende Ort in ganz Belmarsh, nein, im ganzen Vereinigten Königreich: die erhabene Belmarsh End of Life Suite. Wenn Sie genau hinhören, werden Sie vielleicht die Schreie der Gefangenen hören: "Bruder, ich werde hier sterben", ein Beweis für die Qualität von Leben und Tod in Ihrem Gefängnis. Aber fürchte dich nicht, denn in diesen Mauern gibt es Schönheit zu finden. Erfreuen Sie sich an den malerischen Krähen, die im Stacheldraht nisten, und den Hunderten von hungrigen Ratten, die Belmarsh ihr Zuhause nennen. Und wenn Sie im Frühjahr kommen, können Sie sogar einen Blick auf die Entenküken erhaschen, die von eigensinnigen Stockenten auf dem Gefängnisgelände gelegt wurden. Aber zögern Sie nicht, denn die gefräßigen Ratten sorgen dafür, dass ihr Leben flüchtig ist. Ich bitte Sie, König Karl, das Gefängnis Seiner Majestät Belmarsh zu besuchen, denn es ist eine Ehre, die einem König gebührt. Mögen Sie sich zu Beginn Ihrer Herrschaft immer an die Worte der King-James-Bibel erinnern: "Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen" (Matthäus 5,7). Und möge die Barmherzigkeit das leitende Licht deines Königreichs sein, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Mauern von Belmarsh. Ihr hingebungsvollster Untertan, Julian Assange A9379AY Mein Video für Julian YouTube hatte mir mitgeteilt, dass sie aufgrund der Bilder, das Video mit einer Altersbeschränkung ab 18 Jahren belegen. Dieses sind wahre Aufzeichnungen von Kriegsverbrechen. Ich weiß nicht, warum unsere Jugend und damit die nächste Generation dieses nicht sehen sollte. Auch finde ich es ein wenig lächerlich in Anbetracht der heutzutage ausgestrahlten Sendungen im öffentlichen Medien, die zu Unterhaltungszwecken den ganzen Tag Blut und Gemetzel zeigen...

  • «Eine Maus!!!»

    Text: deutsch/english Aus "Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten". Die Episode "Eine Maus!!!" findet auf der wunderschönen kleinen Insel Sri Lanka statt. Marie, die bereits aus "Herr Hund & das Mädchen" bekannt ist, reist und erkundet die Insel und lernt die Heilmethode Ayurveda kennen. ...Marie kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die üppige und andersartige Pflanzenwelt, die kleinen und scheinbar immer freundlichen Menschen, Tiere, die sie noch nie gesehen hatte, zum Beispiel handgroße, schwarz glänzende Kakerlaken, Geckos, die scheinbar jede Wand verzierten, die würzigen Düfte der Speisen, die Kühe, die vor allem was fuhr und ging den Vortritt hatten und diese prächtige Farbenwelt, begossen ihren neugierigen Geist und ihre hungrigen Sinne. Juchzend und voller Herzensfreude stand sie eines Tages auf einer ihrer Erkundungstouren vor «Tschanti», einer freundlichen Elefantenkuh, mit der sich Marie natürlich sofort anfreundete und ihr täglich Bananen, Mangos und Melone vorbei brachte, um ihr die Arbeitspausen zu versüßen. Tschanti half nämlich einigen Bauern im Dorf Hikadoula, in dem Marie Quartier bezogen hatte, gelegentlich bei der Feld- und Plantagenarbeit. Bei einem ihrer täglichen Besuche bei der sanftmütigen und gutmütigen kolossalen Dame erzählte der junge Bauer Ashwa die Geschichte wie Tschanti in ihr Dorf gekommen war und Marie war angestrengt bemüht ihre Impulse und ihre natürliche Fröhlichkeit in Zaum zu halten. Sie musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht ungezwungen loszulachen oder eine unbedachte Bemerkung zu machen und damit eventuell Tschantis Gefühle zu verletzten. Die stand nämlich neben ihr und verputzte Maries mitgebrachte Leckereien. Tschanti wurde als Elefantenkalb nämlich für das Corps der Tempelelefanten in Kandy auserkoren und jahrelang in gesegnetem, geduldigen und liebevollen Training für die Parade des jährlichen «Esala Perahera», dem Kandy-Zahn Festival oder Festival of the Tooth ausgebildet. Dieses Fest stellt eines der religiösen Hochfeste Ceylons dar. Es gibt auf Ceylon kaum einen Einheimischen und sei er noch so arm und muss jahrelang für die Reise sparen, der diesem Fest nie beigewohnt hatte. Tschanti war eine Ausnahmeschülerin, gelehrig, willig, gehorsam und nervenstark. Sie verstand ihre auserwählte Aufgabe und wollte sie zum allerbesten erfüllen. Besonders die Nervenstärke sei eine ganz wichtige Eigenschaft, erklärte Ashwa, da die Parade durch tausende von Zuschauern, Trommeln, Feuer, Tanz und Gesänge diese Eigenschaft den Elefanten unbedingt abforderte. Bewundert und bestaunt von den Zuschauern zieht dann der Tross der majestätischen Tiere, hochdekoriert und mit kostbarem Geschmeide geschmückt, durch die Stadt, bis zu seinem Ziel, dem Zahntempel. Der Legende nach, befindet sich im Altar des Tempels in einer Schatulle ein Zahn Buddhas. Die Esala Perahera in Kandy wird gefeiert, um eben diese heilige Zahnreliquie, sowie die vier «Wächter-götter» Natha, Vishnu, Kataragama und die Göttin Pattini zu ehren. Als eine der erfahrensten Elefanten führte Tschanti nicht selten diese Parade an. So auch bei der Prozession vor vier Jahren. Stolz und bedächtig schritt Tschanti voran und die Menge folgte ihr. Kurz vor dem Ziel, eine Straßenecke vom Tempel entfernt, mischte sich noch jemand in den Zug, eine kleine Maus. Mit flinken Pfoten kreuzte der kleine Nager Tschantis Weg und wollte anscheinend als erster am Ziel sein. Tschanti blieb stehen, ihr Herz fing an zu donnern und in ihren Augen war vor Panik nur noch Weißes zu sehen. Sie riss ihren Rüssel hoch, trompetete Alarm und trampelte mit ihren vier Beinen auf der Stelle, wo sie das entsetzliche Getier gesehen hatte, im Kreis herum . Ihr Reiter konnte sie nicht halten und brachte sich mit einem Sprung von ihrem Hals in Sicherheit. Ihre Gefährten witterten nun ebenfalls Gefahr und wurden unruhig. Tschanti war sich nicht sicher, ob sie das widerliche Tier zerstampft oder zu mindestens in die Flucht geschlagen hatte und rannte panisch in die Nacht hinein. Auf ihrer Flucht durch die Stadt kam, dem Himmel und Buddha sei dank, niemand groß zu Schaden, was man von den geschmückten Straßen und Gassen jetzt so nicht sagen konnte. Es dauerte wohl zwei Tage bis Tschantis Fluchtschneise wieder aufgeräumt war. Wie lange das arme Tier nun eigentlich umher irrte und wie sie die recht weite Strecke von Kandy bis Hikadoula unbemerkt hatte wandern können, bleibt wohl Tschantis Geheimnis. Die Angelegenheit in Kandy war wochenlang Gesprächsthema Nummer Eins auf der kleinen Insel. Sicher schämte und grämte sich die arme Tschanti fürchterlich. Es war Ashwas Vater mit ein paar anderen Bauern und Waldarbeitern die Tschanti ungefähr 6 Wochen nach der Prozession völlig abgemagert, aber immer noch in ihr rot-goldenes Gewand gehüllt im Wald fanden und sie liebevoll in ihre Obhut nahmen. Zärtlich und mit sehr viel Liebe im Herzen, schmiegte sich Marie an die schmausende Dame und streichelte ihre gewaltige Stirn: «Nur jemand, der tapfer, stolz und mutig voran geht, weiß, wie sich wahre Angst anfühlt. Ein notorischer Feigling oder Mitläufer wird das nie verstehen» und drückte Tschanti noch einen großen Kuss auf den Rüssel. Plötzlich blitzte es in den Augen der riesigen Elefantenkuh. Sie richtete ihre Ohren auf, hob ihren Rüssel und verkündete Hikadoula, der gesamten Umgebung bis hin ins weit entfernte Kandy mit einem ohrenbetäubenden Signal ihre ganze Präsenz. Tschantis Unterhalt wurde zum größten Teil vom Tempel in Kandy bezahlt. Dort war sie keinesfalls geächtet und immer noch ein ehrenwertes Mitglied der Elefantenbrigade. Ihr persönlicher Trainer und Pfleger, ein Mönch des Tempels, besuchte und segnete sie regelmäßig. Die Wohlgesonnenheit und der Dienst der Elefanten wurde von vielen erst nach Tschantis finalem Gang begriffen. Aber der Mönch segnete auch die kleine Maus, die Tschanti Anlass bot ein neues ungezwungenes Leben in liebevoller Obhut zu beginnen und zu genießen. ... «A mouse!!!» A couple of episodes of "Through the circle of a year, beyond all times" set in Sri Lanka, that is, on the beautiful little island that I myself love very much. Marie, who is already know from "Mister Dog and the Maid", travels and explores the island and learns about the healing method Ayurveda. ...Marie couldn't get out of her amazement. The lush and different plant life, the small and seemingly always friendly people, animals she had never seen before, for example hand-sized black shiny cockroaches, geckos that seemed to decorate every wall, the spicy smells of the food, the fact that everything that drove and walked gave primacy to the cows and this magnificent world of colours, doused her curious mind and hungry senses. Crowing and full of heartfelt joy, she stood one day on one of her exploratory tours in front of «Tschanti», a friendly elephant cow, with whom Marie of course immediately befriended. She brought her bananas, mangoes and melon every day to sweeten her breaks at work. Tschanti occasionally helped some farmers in the village of Hikadoula, where Marie had taken up quarters, with field and plantation work. During one of her daily visits to the gentle and good-natured colossal lady, the young farmer Ashwa told the story of how Tschanti had come to her village and Marie strained to keep her impulses and natural cheerfulness in check. She had to bite her lower lip to keep from laughing unceremoniously or making a thoughtless remark that might hurt Tschanti's feelings. The latter silicide was standing next to her, eating Marie's treats. Tschanti was chosen as an elephant calf for the Temple of the Tooth elephant corps in Kandy and trained for years in blessed, patient and loving training for the parade of the annual "Esala Perahera", the Kandy Tooth Festival or Festival of the Tooth. This festival represents one of Ceylon's religious High Festivals. There is hardly a local in Ceylon, no matter how poor and how long having to save for years for the journey, who has never attended this festival. Tschanti was an exceptional pupil, docile, willing, obedient and with strong nerves. She understood her chosen task and wanted to fulfil it to the very best of her ability. Especially the strong nerves were a very important quality, Ashwa explained, because the parade through thousands of spectators, drums, fire, dance and songs absolutely demanded this quality from the elephants. Admired and marvelled at by the spectators, the parade of majestic animals, highly decorated and adorned with precious jewellery, then marches through the city to its destination, the Temple of the Tooth. Legend has it that a Buddha's tooth is kept in a casket in the temple's altar. The Esala Perahera in Kandy is celebrated to honour this sacred tooth relic, as well as the four "guardian gods" Natha, Vishnu, Kataragama and the goddess Pattini. As one of the most experienced elephants, Tschanti not infrequently led this parade. This was also the case at the procession four years ago. Proudly and deliberately, Tschanti walked ahead and the crowd followed her. Shortly before the finish, a street corner away from the temple, someone else joined the procession, a small mouse. With nimble paws, the small rodent crossed Tschanti's path and apparently wanted to be the first to reach the destination. Tschanti stopped, her heart began to thunder and her eyes were all white with panic. She jerked up her trunk, trumpeted an alarm and stomped around in circles with her four feet on the spot where she had seen the horrible creature. Her rider could not hold her and jumped off her neck to safety. Her companions now also sensed danger and became restless. Tschanti was not sure whether she had trampled the disgusting animal or at least put it to flight and ran off into the night in a panic. Thanks to heaven and Buddha, no one came to any great harm on her escape through the city, which could not be said of the decorated streets and alleys now. It must have taken two days for Tschanti's swath of escape to be tidy up again. How long the poor thing had been wandering around and how she had been able to walk the long distance from Kandy to Hikadoula unnoticed remains Tschanti's secret. The affair in Kandy was the number one topic of conversation on the small island for weeks. No doubt poor Tschanti felt terribly ashamed and sorry about the whole thing. It was Ashwa's father with a few other farmers and forest workers who found Tschanti in the forest about 6 weeks after the procession, completely emaciated but still wearing her red and gold robe, and took her lovingly into their care. Tenderly and with a lot of love in her heart, Marie snuggled up to the feasting lady and stroked her enormous forehead: "Only someone who goes ahead bravely, proudly and courageously knows what true fear feels like. A notorious coward or conformist will never understand" and pressed another big kiss on Tschanti's trunk. Suddenly there was a flash in the eyes of the huge elephant cow. She straightened her ears, raised her trunk and announced her entire presence to Hikadoula, to the entire surrounding area, all the way to Kandy far away, with a deafening signal. Tschanti's upkeep was largely paid by the temple in Kandy. There she was by no means ostracised and was still an honourable member of the elephant brigade. Her personal trainer and caretaker, a monk of the temple, visited and blessed her regularly. The elephants' benevolence and sense of duty was understood by many only after Tschanti's final walk. But the monk also blessed the little mouse, which gave Tschanti reason to start and enjoy a new unconstrained life in loving care. ... Autor: Maren Kunst

  • Es lebe SCHOTTLAND - Fada beò ALBA – Long live SCOTLAND!

    Text: deutsch/english Aus "Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten", Episode "Darius verirrt sich an den richtigen Ort" ...Darius genoss hin und wieder sehr gerne einen guten Whisky. Für ihn ein weiterer Grund seinen Urlaub in Schottland zu verbringen. Er hatte sich das eigentlich schon seit geraumer Zeit vorgenommen und so brachten ihn Maries Angelegenheiten noch zusätzlich an sein Ziel. Während Marie die Gegend und die Küste erkundete, reiste er gerne in nahegelegene Destillen. Es bedarf keiner weiteren Erklärungen, dass Marie ihn nicht begleitete. Sie wollte die Zeit lieber in der Natur verbringen und nicht in Verlegenheit geraten, bei den Verkostungen abzulehnen. Sie nahm Mama Mambos Worte ernst und Emily‘s Schicksal als verpflichtende Verantwortung. Alasdair, der Buchhändler hatte ihm empfohlen eine kleine seit Generationen geführte Familien-Destille zu besichtigen. Es gäbe keine offiziellen Termine. Man solle einfach vorbeigehen und fragen. Der alte Mitchy entschied nach Laune, ob der Interessierte sein Heiligtum zu Gesicht bekäme oder nicht. Der Whisky sei phantastisch und ein Geheimtipp unter Liebhabern. Mitchy, «der alte Haudegen» sei in der Gegend als Patriot bekannt und geehrt, weil er es abgelehnt hatte, dem Hause Windsor eine eigene Edition zu widmen und damit ein sehr lukratives Geschäft ausgeschlagen hatte. Sein Antwortschreiben auf die royale Anfrage lautete: «Ich bin SCHOTTE und bediene euch nicht! Fragt doch die Deutschen, ob sie euch ein schönes warmes Bier brauen. Die nehmen sich ja auch gerne, was ihnen nicht gehört. Es lebe SCHOTTLAND!» Verziert war die kurze Notiz in den schottischen Nationalfarben und mit einem Schottenrock lüpfenden Männchen. Damit schaffte es Mitchy nicht nur in die überregionale Presse, sondern auch an den High Court of Justice. Weil er sich aufgrund des Amtssitzes – nämlich London – weigerte, an der Anhörung teilzunehmen, verbrachte er drei Monate im Edinburgher Gefängnis. Dort hatte er aber wenig auszustehen, wurde von den Mitgefangenen gefeiert und von den Wärtern mit gutem Essen versorgt. ... Fada beò Alba! – Long live Scotland! Darius really enjoyed a good whisky now and then. For him, this was another reason to spend his holiday in Scotland. He had actually been planning to do so for some time, and so Marie's matters brought him even closer to his goal. While Marie explored the area and the coast, he enjoyed travelling to nearby distilleries. It needs no further explanation that Marie did not accompany him. She preferred to spend the time in nature and not to get embarrassed about declining at the tastings. She took Mama Mambo's words seriously and Emily's fate as an obligatory responsibility. Alasdair, the bookseller had recommended him to visit a small family distillery that had been run for generations. There were no official appointments. One should just go by and ask. Old Mitchy decided on a whim whether the interested person would get to see his sanctuary or not. The whisky was fantastic and an insider tip among connoisseurs. Mitchy, «the old warhorse», was known and honoured as a patriot in the region because he had refused to dedicate a special edition to the House of Windsor and had thus turned down a very lucrative deal. His reply letter to the royal request read: «I am a Scot and do not serve you! Why don't you ask the Germans to brew you a nice warm beer? They like to take what doesn't belong to them too. Long live SCOTLAND!» The short note was decorated in the Scottish national colours and with a mooning manikin, flapping his tartan skirt. With this Mitchy not only made it into the supra-regional press but also to the High Court of Justice. Because he refused to attend the hearing due to the official seat - namely London - he spent three months in Edinburgh prison. There, however, he had little to endure, was celebrated by his fellow prisoners and provided with good food by the guards. Autor: Maren Kunst

  • Beltane

    ist in der gälischen* Tradition das Maifest. In der ursprünglichen Tradition, also vor Romanisierung und Christianisierung, war es das Fest des Sommerbeginnes. Zu Beltane wurden traditionell die Rinder auf die Weiden getrieben. Als Speiche im Rad des Jahres, liegt Beltane zwischen Frühlings-Tag&NachtGleiche und der Sommersonnenwende auf der nördlichen Halbkugel. Der Name des gälischen Hochfestes ist gleichbedeutend mit dem Monat, der den Beginn des Sommers in Irland markiert, Mai ist Mí na Bealtaine. Historisch gesehen wurde es in ganz Irland, Schottland und der Isle of Man gefeiert. Auf Irisch ist der Name für den Festtag «Lá Bealtaine» und auf Schottisch-Gälisch «Latha Bealltainn». In alter Zeit, als es bei vielen alteuropäischen Stämmen nur zwei Jahreszeiten gab, den Sommer und den Winter, waren Beltane als Sommeranfang und Samhain als Winteranfang, die wichtigsten Jahresfeste. Das ergibt sich daraus, dass die meisten gälischen Stämme Hirtenvölker waren und sie im Rhythmus ihrer Herden lebten. Für Völker, die hauptsächlich Ackerbau betrieben waren für die Aussaat und das Anwachsen Imbolg, das Frühlingserwachen und Lughnasadh, der Erntebeginn natürlich genauso bedeutsam wie Beltane und Samhain. *Die Gälen (Irisch: Na Gaei ; Schottisch-Gälisch: Na Gàidheil; Manx: Ny Gaeil) sind eine ethnolinguistische Gruppe, die in Irland, Schottland und der Isle of Man auf den Britischen Inseln beheimatet ist. Sie sind mit den gälischen Sprachen verbunden: einem Zweig der alteuropäischen Sprachen, der Irisch, Manx und Schottisch-Gälisch umfasst. Durch den Kreis eines Jahres - Die JahresKreisFeste - Zu den Texten der anderen JahresKreisFeste gelangst du, wenn du auf die Illustrationen klickst. (Illustrationen: Maren Kunst) Beltane wird bereits in der frühesten irischen Literatur erwähnt und ist mit wichtigen Ereignissen in der irischen Mythologie verbunden. Auch bekannt als «Cétshamhain» (Beginn des Sommers), markierte es wie bereits erwähnt den Anfang des Sommers und das Treiben der Rinder auf die Sommerweiden. Rituale wurden durchgeführt, um Vieh, Menschen und Ernten zu schützen und das Wachstum zu fördern. Es wurden besondere Ritualfeuer entfacht, deren Flammen, Rauch und Asche Schutzkräfte zugesprochen wurden. Die Menschen und ihr Vieh gingen um diese Feuer herum oder zwischen zwei Feuern hindurch und sprangen manchmal über die Flammen oder die Glut. Alle Haushalts-, Schmiede- und Gemeinschaftsfeuer wurden gelöscht und dann mit Fackeln vom Beltane-Feuer wieder angezündet. Diese Zusammenkünfte wurden von einem Festmahl begleitet, und einige der Speisen und Getränke wurden den Aos sí* angeboten. Es wurden Rituale abgehalten, um Natur, Mensch und Tier vor natürlichem und übernatürlichem Schaden zu schützen. Diese Rituale standen häufig mit dem symbolischen Gebrauch von Feuer in Zusammenhang. Spezielle Rituale konzentrierten sich im besonderen um den Schutz des Getreides und der Milchprodukte, wieder andere sollten das Wachstum und die Fruchtbarkeit befeuern. Die aos sí (oft auch als Geister oder Feen bezeichnet) gelten als besonders aktiv an Beltane und an Samhain und daher war das Ziel vieler Beltane-Rituale, sie zu besänftigen, ihnen zu huldigen und sie zu speisen. Türen, Fenster, Treppen und Vieh wurden mit gelben Maiblumen geschmückt, also mit Blüten und Blumen die die Farbe der Sonne und des Feuers trugen. Heilige Brunnen wurden ebenfalls besucht. Der Morgentau an Beltane galt als Schönheits- und Jugendelexier. *Aos sí oder Aes sídhe ist der irische Name für eine übernatürliche Rasse in der alteuropäischen Mythologie – von den Schotten sìth geschrieben, aber gleich ausgesprochen – vergleichbar mit Feen oder Elfen. Es wird gesagt, dass sie entweder von gefallenen Engeln oder den Tuatha Dé Danann abstammen, was «Volk von Danu» bedeutet. Öffentliche Feiern von Beltane verloren leider durch die Jahrhunderte hinweg an Bedeutung, obwohl einige Bräuche weiterhin als lokale kulturelle Veranstaltungen wiederbelebt werden. Seit dem späten 20. Jahrhundert feiern Neuheiden und Wiccas wieder ein Fest, das auf Beltane als religiösem Feiertag basiert. Einige Neuheiden in der südlichen Hemisphäre feiern Beltane am oder um den 1. November. Die früheste Erwähnung von Beltane findet sich in der altirischen Literatur aus dem gälischen Irland. Nach den frühmittelalterlichen Texten «Sanas Cormaic» von Cormac mac Cuilennáin und Tochmarc Emire fand Beltane am 1. Mai statt und markierte den Beginn des Sommers. Die Texte besagen, dass Druiden, um das Vieh vor Krankheiten zu schützen, zwei Feuer "mit großen Beschwörungen" machen und das Vieh zwischen ihnen treiben würden. Laut alter Schriften aus dem 17. Jahrhundert gab es zu Beltane eine große Druidenversammlung auf dem Hügel von Uisneach, einer Kultstätte im Zentrum Irlands im County Westmeath, unter der laut der Legende die Göttin Ériu, nach der Irland benannt ist, begraben liegt und an der der Gott Beil geehrt wurde und ihm Opfer erbracht wurden. Im alten Irland galt der Ort für Druiden als geografischer und spiritueller Mittelpunkt der grünen Insel. Ein als Cat Stone bekannter Fels, der irische Name “Ail na Mireann“ bedeutet «Stein der Teilung», markiert den Punkt, an dem alle fünf irischen Provinzen zusammentrafen. Nach Jahrtausende alter Tradition ist der Hill of Uisneach noch heute an Beltane Schauplatz eines druidischen Feuerkults. Die mittelalterliche Überlieferung «Dindsenchas» enthält eine Geschichte von einem Druiden, der ein heiliges Feuer auf Uisneach entzündet, das sieben Jahre lang loderte. Bei Ausgrabungen in Uisneach im 20. Jahrhundert fand man tatsächlich Beweise für große Feuer und verkohlte Knochen, die darauf hinweisen, dass Uisneach seit der Antike ein Heiligtum und ein Ort des Rituals war, an dem ständig Feuer brannte oder in kurzen Abständen entzündet wurden. Hier ein altes schottisch-gälisches Segenslied, das von Generation zu Generation weiter-gegeben wurde. Aufgeschrieben wurde dieser Beltane Segen von Alexander Carmichael (1832–1912) in seiner "Carmina Gadelica". Es wurde ihm von einem Bauern in South Uist vorgesungen. Am Beannachadh Bealltain Beannaich, a Thrianailt fhioir nach gann, Mi fein, mo cheile agus mo chlann, Mo chlann mhaoth's am mathair chaomh 'n an ceann, Air chlar chubhr nan raon, air airidh chaon nam beann, Air chlar chubhr nan raon, air airidh chaon nam beann. Gach ni na m' fhardaich, no ta 'na m' shealbh, Gach buar is barr, gach tan is tealbh, Bho Oidhche Shamhna chon Oidhche Bheallt, Piseach Maith, agus beannachd mallt, Bho mhuir, gu muir, agus bun gach allt, Bho thonn gu tonn, agus bonn gach steallt. Der Beltane-Segen Segne, o Dreifach Wahrhaftiger und Freigebiger, Mich, mein Ehepartner und meine Kinder, Meine zarten Kinder und ihre geliebte Mutter an ihrem Haupte, Auf der duftenden Ebene,dem Lied der Berge würdig., Über die Ebenen der Felder, bis hinauf zu den Bergen. (Auf der duftenden Ebene, dem Lied der Berge würdig.) Alles in meiner Wohnung oder in meinem Besitz, Alle Kühe und Feldfrüchte, alle Herden und Getreide, Von Samhain bis Beltane, Mit gutem Wachstum und sanftem Segen, Von Meer zu Meer und jeder Flussmündung, Von Welle zu Welle bis zum Grund jedes Baches. (Von Welle zu Welle bis zum Ursprung des Wasserfalls.) Beltane-Feuer als Gleichnis der Sonne Die Diskrepanz zwischen der Länge des Mondmonats (von Neumond zu Neumond) und den aus den Sonnenereignissen (Sonnenwenden und Tag&NachtGleichen) resultierenden Jahreszeiten auf der nördlichen Halbkugel habe ich bereits in den Texten «Durch den Kreis eines Jahres (marenkunst.wixsite.com)», «Die Wintersonnenwende (marenkunst.wixsite.com)» und «Frühlings-Tag&NachtGleiche (marenkunst.wixsite.com)» kurz erklärt. Ich bin der Überzeugung, dass die vier Mondfeste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain in alter Zeit, als man den römischen Kalender und seine Einheiten: Tag, Monat und Jahr, noch nicht kannte, auf Kardinalereignisse der Mondbeleuchtung ausgerichtet waren. Samhain als Jahres- und Winterbeginn und Beltane als Sommerbeginn waren in meinem Verstehen Neumondfeste. Ebenso wie an Samhain wurden auch am Abend vor Beltane alle Feuer in den Häusern, den Schmieden und in gemeinschaftlichen Räumen gelöscht. Druiden zündeten dann am Morgen an lokalen Kultstätte ein Ritualfeuer an. Die Kraft des Feuers maß sich auch an der Art und Weise der Entzündung und so werden auch heute noch Ritualfeuer zu Beltane, zum Beispiel in Uisneach, auf einfachste, jedoch auch kundige und anstrengende Weise durch das Reiben von Hölzern erzeugt. Diese Feuer heißen in Schottland und Irland «Need.Fire» oder auch «Force-Fire» und ihnen werden besonders heilige, schützende und heilende Kräfte zugesprochen. Auch deshalb trieb man nicht nur die Tiere um diese Feuer herum oder durch zwei Feuer hindurch sondern auch die Menschen umrundeten die Feuer oder sprangen durch sie hindurch. An den Flammen dieser Feuer wurden dann Fackeln und Kerzen entzündet, mit denen die heimischen Herde, das Schmiedefeuer oder Lagerfeuer wieder angezündet wurden. Feuerrituale gelten seit je her als «sympathische Magie», also Vergleichs- oder Nachahmungsrituale eines Vorbildes. In diesem Falle natürlich der Sonne und ihrer feurigen, wärmenden, fruchtbaren und Böses bannenden und verbrennenden Energie. Auch wurden an diesem Feuer Speisen gekocht, die zum einen als heilende Speisen gegessen und Kranken und Alten gebracht wurden, den Schutzgeistern der Tiere angeboten wurden oder als Trankopfer an Mutter Erde auf den Boden gegossen. Typische Opferspeisen waren «Bannoch Bealltainn» oder «Beltane-Bannock», ein Haferflockenkuchen oder «Caudle», ein Brei aus Wein, Weizenstärke, Rosinen, Zucker, manchmal Eigelb und Safran. Sonniger Blumen & BlütenSegen und die Magie der Maibüsche Die Farbe der Sonne spiegelt sich auch in den Blumen und Blüten zu Beltane und damit dem Beginn des Sommers wieder. Besonders gelbe Blumen und Blüten galten als Vertreter der Sonne ausgesprochen segensreich. Traditionell wurden in Irland, Schottland und auf der Isle of Man Schlüsselblumen, Sumpfdotterblumen. Ginsterblüten und auch Weißdorn- Haselnuss- und Ebereschenblüten, sowie Margariten als Sträuße, Girlanden oder Kreuze an Türen und Fenstern angebracht oder einfach lose vor die Türen und Fenstern verstreut. Diese Blumen und Blüten wurden auch an Kühen und Geräten zum Melken und zur Butterherstellung befestigt. Der Maibusch oder Maibaum war in Teilen Irlands bis ins späte 19. Jahrhundert beliebt. Es handelte sich dabei um einen kleinen Baum oder Zweig, meistens von einem dornigen Busch oder Baum, zum Beispiel Weißdorn, Wildrose, Stechpalme aber auch Eberesche oder Platane, der mit bunten Blumen, Bändern, bemalten Muscheln oder Eierschalen, Kreuzen und Windlichtern geschmückt wurde. Der Zweig oder Busch wurde entweder dort geschmückt, wo er stand, oder es wurden Zweige geschmückt und innerhalb oder außerhalb des Hauses aufgestellt (insbesondere über Fenstern und Türen, auf dem Dach und auf Scheunen). Für das Schmücken des Maibusches war im Allgemeinen die älteste Person des Hauses zuständig, und er blieb bis zum 31. Mai stehen. In Dublin und Belfast wurden Maibüsche vom Land in die Stadt gebracht und von der ganzen Nachbarschaft geschmückt. Jedes Viertel wetteiferte um den schönsten Baum, und manchmal versuchten die Bewohner eines Viertels, den Maibaum eines anderen zu stehlen. Dies führte dazu, dass der Maibusch in der viktorianischen Zeit verboten wurde. Mancherorts war es üblich, um den Maibusch herum zu singen und zu tanzen, und am Ende der Feierlichkeiten wurde er im Lagerfeuer verbrannt. In einigen Gegenden wurde der Maibusch oder -zweig auch «Maibaum» genannt, aber es handelt sich hierbei nicht um den bekannteren europäischen Maibaum. Dornenbüsche- und bäume werden traditionell als besondere Bäume angesehen, die mit den Aos sí, der Geisterrasse, in Verbindung gebracht werden. Wie ich bereits in den Pflanzenporträts der Wildrose und des Weißdorn beschrieb, waren sie unseren Vorfahren und besonders den Druiden heilig. Vielen wurden vollkommen zu Recht abwehrende, schützende und besonders heilende Eigenschaften zugeschrieben. Daher war das Beschneiden und Schmücken dieser Büsche ein Relikt und wurde mit großer Sorgfalt und Demut durchgeführt. Schließlich sollten die Büsche ja Schutz und Segen für das Haus und seine Gemeinschaft spenden, die der Baumgeist in seiner Macht hat, zu verleihen. Es wird vermutet, dass Beltane die einzige Zeit im Jahr war, in der das Beschneiden und Fällen von Dornenbäumen erlaubt war. Feen sind eben zuweilen auch bloß Leckermäulchen Viele Bräuche an Beltane dienten dazu, die Feen abzuwehren oder zu besänftigen und sie daran zu hindern, Milchprodukte zu stibitzen. So wurden beispielsweise drei schwarze Kohlen unter ein Butterfass gelegt, um sicherzustellen, dass die Feen die Butter nicht stehlen können, und Maibüsche wurden an Milcheimer, an die Schwänze von Rindern gebunden oder in die Ställe gehängt, um dafür zu sorgen, dass die Milch des Viehs nicht gestohlen wurde. Blumen wurden auch verwendet, um die Hörner von Rindern zu schmücken, was dem Glauben nach Glück bringen sollte. An der Türschwelle oder an Orten, die mit dem Aos sí in Verbindung gebracht wurden, wie z. B. Feenbäume, wurden Lebensmittel hinterlassen oder Milch als Opfergabe ausgeschüttet, um zu vermeiden, dass sich die Feen selbst bedienen. Wer teilt braucht ja auch meistens keine Angst zu haben, beklaut zu werden. Allerdings wurde am Maifeiertag niemals Milch an einen Nachbarn gegeben, da man befürchtete, dass die Milch auf die Kuh des Nachbarn übergehen könnte. Man glaubte, dass Milchprodukte besonders von schädlichen Geistern bedroht waren, da sie schnell verderblich sind. Um die landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu schützen und die Fruchtbarkeit anzuspornen, führten die Bauern eine Prozession um die Grenzen ihres Hofes. Dabei trugen sie Getreidesamen, Ackergeräte, das erste Brunnenwasser und Eisenkraut (oder ersatzweise die Eberesche) mit sich. Die Prozession machte in der Regel in den vier Himmelsrichtungen Halt, beginnend im Osten, und in jeder der vier Richtungen wurden Rituale durchgeführt. Andere Beltane Bräuche Heilige Brunnen wurden oft an Beltane und bei den anderen gälischen Festen, Imbolg, Lughnasadh und Samhain, aufgesucht. Besucher heiliger Brunnen beteten für Gesundheit, während sie, den Lauf der Sonne nachahmend (von Osten nach Westen) um den Brunnen herumgingen. Sie hinterließen Opfergaben; typischerweise Münzen oder Clooties (Kleidungsstreifen- und stücke). In der nordeuropäischen Region und speziell in Irland und Schottland gibt es «Clootie Wells», Brunnen oder Quellen, die an einem oder mehreren Bäumen liegen. An diese Bäume werden wie schon erwähnt Kleidungsfetzen- oder Streifen zu Heilungsritualen gehängt. Die Bäume werden auch "ClootieBaum" oder "LumpenBaum" genannt. Das erste Wasser, das aus einem Brunnen an Beltane entnommen wurde, galt als besonders heilsam und segnend. Beltane Morgentau galt als Gesundheits- und Glücksbringer. In der Morgen-dämmerung oder vor Sonnenaufgang an Beltane wälzten sich Jungfrauen im Tau des Morgens oder wuschen ihre Gesichter damit. Der Tau wurde in einem Glas gesammelt und mit Sonnenlicht aufgeladen. Er verlieh der Maid sexuelle Attraktivität, erhielt die Jugendlichkeit und schützte vor Sonnenschäden (insbesondere Sommersprossen und Sonnenbrand) und half bei Pikelchen und Hauterkrankungen. Neuheidentum Beltane basierte Feste werden von einigen Neuheiden abgehalten. Da es viele Arten von Neopaganismus gibt, können ihre Beltane-Feiern trotz des gemeinsamen Namens sehr unterschiedlich sein. Einige versuchen, das historische Fest so weit wie möglich nachzuahmen. Andere Neuheiden stützen ihre Feierlichkeiten auf viele Quellen, wobei das gälische Fest nur eine davon ist. Neuheiden feiern Beltane normalerweise am 30. April – 1. Mai auf der nördlichen Hemisphäre und am 31. Oktober – 1. November auf der südlichen Hemisphäre, beginnend und endend bei Sonnenuntergang. Einige Neuheiden feiern es am astronomischen Mittelpunkt zwischen Frühlings-Tagundnachtgleiche und Sommersonnenwende oder dem Vollmond, der diesem Punkt am nächsten liegt. Keltischer Rekonstruktionisten Keltische Rekonstruktionisten bemühen sich, die alte Religion zu rekonstruieren. Ihre religiösen Praktiken basieren auf Forschung und historischen Berichten, aber modifiziert, um dem modernen Leben zu entsprechen. Sie vermeiden Synkretismus und Eklektizismus (d.h. die Kombination von Praktiken aus nicht verwandten Kulturen). Keltische Rekonstruktionisten feiern normalerweise Beltane, wenn die lokalen Weißdornbäume blühen. Viele halten sich an die traditionellen Lagerfeuerriten, soweit dies an ihrem Wohnort möglich ist. Dies kann bedeuten, dass sie und ihre Haustiere oder ihr Vieh zwischen zwei Lagerfeuern hindurch gehen und eine Kerze nach Hause bringen, die vom Lagerfeuer angezündet wurde. Wenn sie nicht in der Lage sind, ein Lagerfeuer zu machen oder an einer Lagerfeuerzeremonie teilzunehmen, können stattdessen Kerzen verwendet werden. Heilige Brunnen werden besucht und Opfergaben an die Geister oder Gottheiten der Brunnen dargebracht. Traditionelle Festspeisen, wie Cadle und Haferflockenkuchen werden ebenfalls zubereitet. Wicca Wiccas verwenden den Namen Beltane oder Beltain für ihre Maifeierlichkeiten. Es ist einer der jährlichen Sabbats ihres Rads des Jahres, nach Ostara (Frühlings Tag&NachtGleiche) und vor Mittsommer (SommerSonnenwende). Im Gegensatz zum keltischen Rekonstruktionismus ist Wicca synkretistisch und vereint Praktiken aus vielen verschiedenen Kulturen. Im Allgemeinen ähnelt das Wiccan Beltane eher dem germanischen/englischen Maifest, sowohl in seiner Bedeutung (Schwerpunkt auf Fruchtbarkeit) als auch in seinen Ritualen (wie Maibaumtanz). Einige Wiccas führen eine rituelle Vereinigung des Maikönigs und der Maifrau durch. Namensursprung Auf Irisch wird das Fest «Lá Bealtaine» (Tag von Beltane) genannt, während der Monat Mai Mí Bhealtaine (Monat von Beltane) ist. Auf Schottisch-Gälisch heißt das Fest «Latha Bealltainn» und der Monat ist An Cèitean oder a' Mhàigh. Manchmal wird die ältere schottisch-gälische Schreibweise Bealltuinn verwendet. Das Wort Céitean kommt von Cétshamain (Erster des Sommers), einem alten alternativen Namen für das Festival. Der Begriff Latha Buidhe Bealltainn (schottisch) oder Lá Buidhe Bealtaine (irisch), "der helle oder gelbe Tag von Beltane", bedeutet den ersten Mai. In Irland wird es in einem Volksmärchen als Luan Lae Bealtaine bezeichnet; Der erste Tag der Woche (Montag/Luan) wird hinzugefügt, um den ersten Sommertag hervorzuheben. Der Name wird als Beltane, Beltaine, Beltaine, Beltine und Beltany anglisiert. Etymologie Beltaine könnte von einem gemeinsamen keltischen belo-te(p)niâ abgeleitet sein, was «helles Feuer» bedeutet. Das Element belo- könnte mit dem englischen Wort bale (wie in Ballenfeuer) verwandt sein, was weiß, hell oder glänzend bedeutet. Quellen: Sir James George Frazer; «The Golden Bough: A Study in Magic and Religion» «Beltane Segen» "The Songs and Rhymes of May" (PDF). Traditional Arts & Culture Scotland. Archived from the original (PDF) on 15 February 2018. Retrieved 15 February 2018. Photos: Hügel von Uisneach: Hill of Uisneach - The Drivers Guide - Ireland's Ancient East and Wild Atlantic Way Mai-Bush: Elsie Donnelly's May Bush, Taghmon Co.Wexford Schottische Highlands mit Ginster: WhiskyExperts

  • Durch den Kreis eines Jahres

    All meine Gedanken, Beobachtungen und Empfindung in Hinblick auf den Jahreskreis hier nieder zu schreiben, würde in jeglicher Hinsicht den Rahmen sprengen. Weil als Gärtnerin, Philosophierende, Pflanzenliebhaberin- und Forscherin, Schreibende und Beobachtende gibt es unendlich viele Ansätze die ganze Sache verstehen zu wollen und darüber zu schreiben. Unter philosophischem Aspekt ist der Jahreskreis ja auch anwendbar auf den Tages-, Monats-, Dekaden-, Lebens- und Inkarnationszyklus und so weiter. Als Gärtnerin und Pflanzenfreund auf der nördlichen Halbkugel muss ich mir mit Hilfe meiner Beobachtungen und Erfahrungen die Zeit im Jahr gut einteilen, wissend das mir durch den Verlauf der Jahreszeiten und das stetige Drehen von Erde und Mond auf ihren Bahnen durch den Raum für all meine Absichten in Hinblick auf die Natur nur eine gewisse Zeit im Jahr zur Verfügung steht: Frühlingsfreude- und Kur, Blüten, Blätter, Früchte, Rinden- und Wurzelsammeln, Sternen- und Milchstraßen-beobachtung in einer lauen Sommernacht, Euphorie beim ersten Erscheinen des Orions im Oktober und so vieles mehr. Und all das wussten und erfuhren natürlich die Menschen seit Anbeginn ihrer Zeit. Je nachdem in welchen Gefilden unserer schönen Erde sie nun beheimatet waren und sind, erfuhren und erfahren sie die Natur und lernten von den Geistern, die ebenso in diesen Gefilden seit je her zuhause sind und sie prägen. So gibt es dann auch eine Unzahl von Ritualen und Festivitäten die rund um die vier kardinalen Sonnenstandspunkte: Wintersonnenwende, Frühlings-Tagundnacht-gleiche, Sommersonnenwende und Herbst-Tagundnachtgleiche gefeiert werden um die Natur zu ehren. Aber warum haben Menschen in alter Zeit so ein Spektakel aus dem Jahreszyklus gemacht? Ist doch jedes Jahr das Gleiche. Ich denke, weil bevor sich der Mensch den Luxus leisten konnte, sich in untere und obere, arbeitende und nicht arbeitende Schichten zu teilen, Menschen abgesehen von physischer Stärke und Geschick erst einmal alle gleich waren und weil vom Ablauf der Jahrezeiten (Regen, Wärme, Pflanzenwuchs) schlicht und ergreifend ihr Leben abhing. Und daher glaube ich, dass zunächst aber sicher einher gehend und begleitend, die Natur und die astrologischen Ereignisse gefeiert wurden und erst dann die Huldigungen von Göttern und Geistern dazu kamen. Jede Jahreszeit war beseelt von bestimmten Geistern und Gottheiten, die sich im Laufe der Jahrtausende den Menschen offenbarten und es liegt ja irgendwie nahe, das bestimmte Fruchtbarkeitsgottheiten, wie zum Beispiel der Brigit in der gälischen Kultur, am besten jedes Hemd geopfert wurde, wenn ihre Wohlgesonnenheit die Nahrung für das ganze Jahr garantiert. So also – bei den Wurzeln und Ursprüngen angefangen – verstehe, beobachte und zelebriere ich jedenfalls den Jahreskreis. Von den Ritualen und Namen habe ich mich für die gälische* Variante entschieden, auf die ich hier ein bisschen näher eingehen möchte. *Die Gälen sind eine ethnolinguistische Gruppe, die in Irland, Schottland und der Isle of Man auf den Britischen Inseln beheimatet ist. Die gälische Bevölkerung wird heute auf etwa eine halbe Million geschätzt, davon etwa 355.000 in Irland (260.000 in der Republik Irland, 95.000 in Nordirland) und 60.000 in Schottland. Die Gälen leben heute v. a. in den Gaeltacht-Gebieten Irlands, auf den Hebriden, die zu Schottland gehören, und auf der Isle of Man, aber auch außerhalb Europas als Nachfahren irischer oder schottischer Auswanderer, etwa in den USA oder Kanada. Sie sind mit den gälischen Sprachen verbunden: einem Zweig der keltischen Sprachen, der Irisch, Manx und Schottisch-Gälisch umfasst. Warum ich da jetzt nicht einfach Keltischer Jahreskreis oder keltische Jahreskreisfeste schreibe, ist in meinem Text: «Über die Kelten und Germanen, die eigentlich weder Kelten noch Germanen waren...» erklärt. «Alte Bräuche – schön und Gut. Aber machen sie heute überhaupt noch Sinn?», könnte man fragen. Macht es Sinn Göttern zu huldigen, von denen ich noch nie gehört habe und Feste einer alten Kultur zu feiern. Wozu? Erstens sollte man, wenn man in West, Mittel- und Nordeuropa zuhause ist, sich einfach mal darüber bewusst werden, dass wir unserer eigentlichen Kultur sprichwörtlich beraubt wurden. Eine natürliche Entwicklung und das Wachstum aus ihr heraus, ist uns durch die römische «Umkultivierung» verwehrt worden. Der Geist eines Volkes, als Beispiel hier vielleicht die Cherusker*, und die aller anderer Völker wurde gewaltsam umprogrammiert. Der Cherusker-Anführer und «Befreier Germaniens» Arminius** soll gesagt haben: «Ihre [die Römer betreffend] Gesetze sind grausamer als ihre Schwerter.» Nun die Frage wenn wir uns die Geschichte Europas und speziell die Geschichte Deutschlands in den letzten zweitausend Jahren zu Gemüte führen. Könnte dieses kollektive TRAUMA eventuell, vielleicht oder irgend etwas anderes relativierendes, Spuren hinterlassen haben? Sind sich imperiale Mächte je bewusst gewesen oder bewusst, welchen humanitären, kulturellen und geistigen Schaden sie in der Absicht, die Welt nach ihren Vorstellungen gestalten zu wollen und Völkerscharen ideologisch umkrempeln zu wollen, angerichtet haben und anrichten? Jeder Psychologe oder Psychiater und vor allem jeder Betroffene weiß, welche lange, schmerzvolle, manchmal selbstzerstörerische Strecke zu gehen ist, um Gewalt, Vergewaltigung und Manipulation zu verarbeiten. Das stelle man sich nun mal im Großen und Ganzen vor. Da fällt mir dann nichts anderes ein, als zu sagen: «Arme Menschheit! Tut mir leid.» Zweitens, wer meine Texte zu den alten Bräuchen, Druiden, «Kelten» aus Interesse ließt, wird feststellen, dass ich natürlich auf die alten Zeiten versuche einzugehen. Götter oder Gottheiten, wie Brigit, Cernunnos, Samhain, den vergeistigten Jesus und andere nenne und versuche ihre Präsenz im Welt- und Jahresgeschehen zu erklären. Aber mein Hauptansinnen darin besteht, MEINE Bräuche darzustellen und zwar nicht, weil die jetzt so toll, besonders oder allgemein gültig sind und sein sollten, sondern um verständlich zu machen, dass jeder seine KLEINEN RITUALE haben könnte. Bei dem Angebot durch Bücher, Medien oder sonst irgend etwas anderem, wird man ja schlicht weg erschlagen und gibt wahrscheinlich, beim Ansinnen «etwas zu machen», bei der Überflutung mit Angeboten und Ansätzen auf. Es gibt nicht DIE Rauhnächte oder DIE Jahresfeste. Die Vielzahl der Völkerschaften im alten Europa brachte auch eine Unzahl an Ritualen hervor. Selbst bei der Bestimmung der Tage der Feiern herrscht ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Ich begann durch das Studium der Heilpflanzen mich mit den alten Bräuchen rund um den Jahresverlauf zu beschäftigen und es tut mir gut. Ich – MENSCH - Maren, bin ein Geschöpf der Natur. Ich bin nicht nur eingebettet in ihren Zyklus, sondern UNTERLIEGE auch ihren Gesetzen. Das kann man nun wahrhaben wollen oder nicht. Nach dem ersten kraftaufwendigen Austrieb der Pflanzen, werde ich wie die Pflanzen selbst, MÜDE und brauche eine Pause – Frühjahrs-müde. Ich bin mit Sicherheit kein Frühaufsteher, springe aber voller Tatendrang im Sommer schon mal um Fünf aus dem Bett und durchstreife die Natur. Wenn ich mich im Winter anstrengenden Projekten widmen muss, weil sie keinen Aufschub dulden und ich mich nicht zurück ziehen kann, werde ich traurig und DEPRESSIV. Das Zelebrieren und bewusste Wahrnehmen der Jahreskreisfeste bringt mich, und sei es nur für ein paar Stunden, immer wieder zurück zu meiner NATUR: Die bewusste Freude über das Wiederkehren des Lichtes und auf den vor der Tür stehenden Frühling, wenn alle meine Freunde aus dem Schlaf erwachen – IMBOLGE Die Kraft meines Geburtsmonats zu spüren, Rituale für die schöne Venus, meinem Geburtsstern – BELTANE Das Besinnen auf die gute Ernte, mein Kräuterfeuer mit den Resten der Pflanzen, die ich verarbeitet habe – LUGHNASADH Meinen grünen Freuden und der Familie eine gute Ruhe und einen erholsamen Schlaf wünschen, die Ernte einstellen und den Winter begrüßen – SAMHAIN Die Sonne willkommen heißen – WINTERSONNENWENDE und so weiter und so fort. Das alles tut keinem weh, kostet kein Geld, IST SCHÖN & GUT und lässt mich spüren, was ich bin - ein MENSCH, ein natürliches und lebendiges Wesen, den Gesetzen meiner Schöpfung bewusst, sie achtend und respektierend. Und damit ist die Frage von oben für mich auch beantwortet. JA, es macht Sinn. *Die Cherusker waren ein Stammesverband in «Germanien», der im Gebiet beidseitig des oberen Flussgebietes der Weser im heutigen Ostwestfalen-Lippe und in Niedersachsen bis zur Elbe lebte. **Arminius war Anführer der berüchtigten Varusschlacht oder auch genannt als Schlacht im Teutoburger Wald. Er einte die Stämme der Brukterern und Marsern, vielleicht auch Chatten, Angrivariern, Usipeter, Chattuarier, Tubanten, Mattiaker und Landern gegen die Römer. Die Schlacht verlief vernichtend für die Römer, die sich anschließend aus «Germanien» zurück zogen. Das Rad des Jahres – Die Jahreskreisfeste (Aus dem gälischen Kulturkreis mit den vier Hauptfesten: Samhain, Imbolg, Beltane und Lughnasadh und den vier Sonnenfesten) Das Rad des Jahres ist ein jährlicher Zyklus saisonaler Feste, der aus den vier wichtigsten Sonnenereignissen des Jahres (Sonnenwenden und Tag&Nachtgleichen) und den Mittelpunkten zwischen ihnen besteht. So stellt dieses Jahresrad im eigentlichen Sinne einen Kalender dar. Dieser Kalender basierte auf dem immer wiederkehrenden Kreislauf des Jahres. Ohne Anfang und Ende, immer während in Verbindung mit allem Sein. Der Jahreskreis beinhaltet acht Hochfeste, die sich in vier Sonnen- und vier Mondfeste ordnen. Gefeiert werden die Rituale in Anerkennung der Natur und der Bewusstwerdung spiritueller Qualitäten, die uns während der Feste bewusster gewahr werden. Für die Kalendersysteme der inselkeltischen Völker, deren Kultur lediglich durch Sagen und Mythen aus dem Mittelalter überliefert ist, wird meist der irische Kalender als Beispiel herangezogen. Dieser ist geprägt durch bestimmte Landarbeiten entstandene, Feste: Samhain (Beginn des Winters), Imbolg (das erste Milchgeben der Schafe), Beltane (Beginn des Sommers), Lughnasadh (Erntefest). Da der Kalender auf den bäuerlichen Jahresablauf für Irland abgestimmt ist, sind für Wales und Schottland auf Grund der anderen klimatischen Verhältnisse keine deutlichen Übereinstimmungen feststellbar. Allein daran, Irland, Wales und Schottland sind rein geographisch gesehen, ja sehr enge Nachbarn, lässt sich ausmachen, dass es keine rein keltischen Traditionen geben konnte. Das von Cäsar zum gallisch-keltischen zusammengefasste Territorium umfasst mehr als ein Drittel vom europäischen Kontinent. Unsere Vorfahren hatten einen rein astronomischen Kalender. Die Daten richten sich nach dem jeweiligen Sonnen- und Mondstand im Jahreslauf. Die vier Sonnenfeste, sind astrologisch festgelegt und daher unabhängig von den Mondphasen. Die Mondfeste, die gleichzeitig auch der Beginn einer Jahreszeit waren, fanden zu Neumond statt, weil bei unseren Vorfahren alles – Tag, Monat oder Jahr - in der Dunkelheit begann. Um sich das vorzustellen, muss man wissen, dass unsere nordeuropäischen Vorfahren, die erst von den Römern eingeführte 7-Tagewoche nicht kannten, geschweige denn einen römisch-staatsmännisch festgelegten Kalender (Julianischen Kalender ab 45 vor der Zeitenwende). In ihrem Jahreskalender spielte Samhain noch mal eine ganz besondere Rolle. Mit diesem Fest begann nicht nur der Winter, sondern auch das neue Jahr. Um das so in etwa beibehalten zu können, denn das Mondjahr ist mit seinen 354 Tagen kürzer als das aus den vier Kardinalpunkten bestehende Sonnenjahr mit 365 Tagen, wurden 11 Tage und 12 Nächte um die Wintersonnenwende zu den Tagen und Nächten außerhalb der Zeit erkoren. Es handelt sich hierbei um die Rauhnächte. Ich denke, dass sie vielleicht im eigentlichen Sinne keine feststehenden Tage waren, sondern das sie am Tag vor einem Neumond, also zu Beginn eines neuen Mondmonat haben enden können. Verallgemeinernd wurde das Jahr kalendarisch mit folgenden Parametern berechnet: Astronomie: Rotation der Erde, Mondbahn, Erdbahn, Neigung der Erdachse Berechnung der Jahreslänge: reines Mondjahr (354 Tage) oder reines Sonnenjahr (Ausgleich mit den Rauhnächten und einem Schaltmonat alle 5 Jahre) Berechnung der Monatslänge Fixpunkte: Mondphasen, Sonnenphasen, Jahreszeiten. Entsprechend des regionalen Standortes eines Volkes oder Stammes, waren Mond- und Sonnenstand unterschiedlich. Hier ein kurzer Überblick über die Jahreskreisfeste und ihre Abfolge. Ich beginne mit Samhain als Jahresbeginn. Die einzelnen Jahreskreisfeste und ihre Bedeutungen folgen diesem Text und sind hier im Überblick verlinkt. Samhain Beginn des Winters und Jahresbeginn (in der alten Kultur gab es nur den Sommer und Winter als die zwei Jahreszeiten) Samhain ist ein gälisches Fest welches heutzutage am 1. November gefeiert wird. Es markiert das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters oder der «dunkleren Hälfte» des Jahres. Die Feierlichkeiten beginnen am Abend des 31. Oktober, da der keltische Tag bei Sonnenuntergang begann und endete. In alter Zeit wurde Samhain zu Neumond gefeiert, da es den Anfang vom Winter als auch den Beginn des neuen Jahres einleutet und traditionell in der alten Kultur alles in der Dunkelheit begann. Es ist eines der vier gälischen saisonalen Feste zusammen mit Imbolc, Beltane und Lughnasadh. Historisch wurde es in Irland, Schottland, Galizien und der Isle of Man (wo es Sauin geschrieben wird) weit verbreitet beobachtet. Ein ähnliches Fest wurde von den Brittonischen Kelten abgehalten, genannt Calan Gaeaf in Wales, Kalan Gwav in Cornwall und Kalan Goañv in der Bretagne. Wintersonnenwende Midwinter, allgemein bekannt als Yule oder in modernen Druidentraditionen als Alban Arthan, wurde seit der späten Steinzeit als bedeutender Wendepunkt im jährlichen Zyklus anerkannt. Die alten megalithischen Stätten von Newgrange und Stonehenge, die sorgfältig auf die Sonnenwende bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ausgerichtet sind, veranschaulichen dies. Die Umkehrung der abebbenden Präsenz der Sonne am Himmel symbolisiert die Wiedergeburt des Lichtes und des Sonnengottes und kündigt die Rückkehr fruchtbarer Jahreszeiten an. Von der germanischen bis zur römischen Tradition ist dies die wichtigste Zeit der Feierlichkeiten. Imbolg Der Vierteltag nach Mittwinter fällt auf den ersten Februar und markiert traditionell die ersten Frühlingsbewegungen. Es ist Zeit für Reinigung und Frühjahrsputz in Erwartung des neuen Lebens des Jahres. Beginn der Laktation der Mutterschafe vor der Geburt der Frühlingslämmer verbanden. Fest der Göttin Brigid, Tochter der Dagda und einer der Tuatha Dé Danann. Frühlings-Tag&NachtGleiche Aus der ursprünglich gälischen (was verallgemeinert als keltische bezeichnet wird) Kultur sind jedoch bezeichnenderweise keine Hinweise auf besondere Feierlichkeiten, sowohl zu den Tag&NachtGleichen als auch zu den Sonnenwenden bekannt. Überliefert sind lediglich die Volksfeste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain. Das wenige, was wir über unsere «uralten» nord- und mitteleuropäischen Vorfahren bislang wissen, lässt vermuten, dass sie ihr Leben und ihr Schicksal zumeist dem Mond unterstellten. Ihre Philosophie und ihre Weisheit begründet sich aus der These des Entstehens und des Beginnens in Nacht und Dunkelheit. Tag, Nacht, Jahr und Generation (alle 30 Jahre) begannen bei ihnen bei Anbruch der Dunkelheit. Der Mond in seiner Fülle und Präsenz, in seiner Färbung (Blau- und Blutmond) und seiner Nähe und Entfernung von der Erde diente der Lehre und Erkenntnis und bestimmte den Rhythmus des Lebens und den Zeitpunkt für Feierlichkeiten: Imbolg, Beltane, Lughnasad und Samhain. Doch wie uns auch bekannt ist, waren unsere Vorfahren keinesfalls dumme Frauen und Männer und berechneten den Jahres- oder Dekadenkalender nach den astrologischen Gegebenheiten der anderer Gestirne und vor allem natürlich der Sonne. Die Ausrichtung von Stonehenge, zum Beispiel lässt vermuten, dass es dazu diente, die Sonnenwenden und Tag&Nachtgleichen zu berechnen und vorauszusagen und daraus wichtige Erkenntnisse für die Bewirtschaftung der Felder (Saat, Bewässerung, Wachstum, Ernte) und die Haltung der Tiere (Qualität des Weidelandes, Fruchtbarkeit und Krankheiten) zu schlussfolgern. Vielleicht waren die vier Sonnenkardianlpunkte, in dem Sinne keine Volksfeste, sondern vielleicht Ritual-, Weissagungs- und Opfergabetage der geistigen Elite, der Druiden, die sich zu diesen Ereignissen an den bedeutungsvollsten Kultstätten, wie zum Beispiel Stonehenge versammelten, zurück zogen und sich berieten. Die Volksfeste sind im Brauchtum durch die Jahrtausende hinweg erhalten geblieben, nichts jedoch das Wissen über die Arbeit und die Praktiken der Druiden, die auf abscheuliche Weise zusammen mit ihrem Wissen vernichtet wurden und unser Kulturkreis damit um ihre Erfahrungen, ihre Weisen und ihr Wissen für immer beraubt wurde. Ich bin mittlerweile zutiefst davon überzeugt, dass ihr Verrat, ihre Verfolgung und ihre Tötungen bedeutsam zum schlechten KARMA Europas beigetragen haben. … Man weiß es nicht... Alle Feste um die Frühlings-Tag&NachtGleiche sind jüngeren Datums, wie etwa «Ostara» aus dem Neuheidentum oder «Alban Eiler» aus der Wicca Religion. Dir rituelle und feierliche Bedeutung, etwa der Frühlings-Tag&NachtGleiche, ist in jedem Falle im Laufe der Geschichte auch in Europa wieder erwacht. Beltane (May Eve) Ende des Winters, Beginn des Sommers (in der alten Kultur gab es nur den Sommer und Winter als die zwei Jahreszeiten) ist das gälische Maifest. Das Fest, das häufig am ersten Mai gefeiert wird, liegt auf halbem Weg zwischen der Frühlings-Tagundnachtgleiche und der Sommersonnen wende in der nördlichen Hemisphäre. Genau wie sein Antagonist Samhain, wurde Beltane zu Neumond gefeiert, also zu Beginn der zweiten Jahreszeit, dem Sommer . Der Festivalname ist gleichbedeutend mit dem Monat, der den Beginn des Sommers in Irland markiert, Mai ist Mí na Bealtaine. Historisch gesehen wurde es in ganz Irland, Schottland und der Isle of Man weit verbreitet. Auf Irisch ist der Name für den Festivaltag Lá Bealtaine, auf Schottisch-Gälisch Latha Bealltainn und auf Manx-Gälisch Laa Boaltinn/Boaldyn. Beltane ist eines der vier wichtigsten gälischen saisonalen Feste - zusammen mit Samhain, Imbolc und Lughnasadh - und ähnelt dem walisischen Calan Mai. Sommersonnenwende Mittsommer oder Bonfire Night Mittsommer ist einer der vier Sonnenfeiertage und gilt als der Wendepunkt, an dem der Sommer seinen Höhepunkt erreicht und die Sonne am längsten scheint. Unter den Wicca-Sabbats geht Mittsommer Beltane voraus, gefolgt von Lughnasadh. Lughnasadh Beginn der Ernteperiode und Erntefeste Lughnasadh ist ein gälisches Fest, das den Beginn der Erntezeit markiert. Historisch gesehen wurde es in ganz Irland, Schottland und der Isle of Man beobachtet. Im modernen Irisch heißt es Lúnasa, im Schottisch-Gälisch: Lùnastal und in Manx: Luanistyn. Traditionell findet es am 1. August statt, etwa auf halbem Weg zwischen der Sommersonnenwende und der Herbst-Tagundnachtgleiche. In den letzten Jahrhunderten wurden einige der Feierlichkeiten auf den Sonntag verlegt, der diesem Datum am nächsten liegt. Lughnasadh ist eines der vier gälischen saisonalen Feste, zusammen mit Samhain, Imbolc und Beltane. Es entspricht anderen europäischen Erntedankfesten wie dem walisischen Gwyl Awst und den englischen Lammas. Herbst-Tag&nachtgleiche Aus der ursprünglich gälischen (was verallgemeinert als keltische bezeichnet wird) Kultur sind jedoch bezeichnenderweise keine Hinweise auf besondere Feierlichkeiten, sowohl zu den Tag&NachtGleichen als auch zu den Sonnenwenden bekannt. Überliefert sind lediglich die Volksfeste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain. Alle Feste um die Herbst-Tag&NachtGleiche sind jüngeren Datums, wie etwa «Marbon» aus dem Neuheidentum oder «Alban Elued» aus der Wicca Religion. Das wenige, was wir über unsere «uralten» nord- und mitteleuropäischen Vorfahren bislang wissen, lässt vermuten, dass sie ihr Leben und ihr Schicksal zumeist dem Mond unterstellten. Ihre Philosophie und ihre Weisheit begründet sich aus der These des Entstehens und des Beginnens in Nacht und Dunkelheit. Tag, Nacht, Jahr und Generation (alle 30 Jahre) begannen bei ihnen bei Anbruch der Dunkelheit. Der Mond in seiner Fülle und Präsenz, in seiner Färbung (Blau- und Blutmond) und seiner Nähe und Entfernung von der Erde diente der Lehre und Erkenntnis und bestimmte den Rhythmus des Lebens und den Zeitpunkt für Feierlichkeiten: Imbolg, Beltane, Lughnasad und Samhain. Doch wie uns auch bekannt ist, waren unsere Vorfahren keinesfalls dumme Frauen und Männer und berechneten den Jahres- oder Dekadenkalender nach den astrologischen Gegebenheiten der anderer Gestirne und vor allem natürlich der Sonne. Die Ausrichtung von Stonehenge, zum Beispiel lässt vermuten, dass es dazu diente, die Sonnenwenden und Tag&Nachtgleichen zu berechnen und vorauszusagen und daraus wichtige Erkenntnisse für die Bewirtschaftung der Felder (Saat, Bewässerung, Wachstum, Ernte) und die Haltung der Tiere (Qualität des Weidelandes, Fruchtbarkeit und Krankheiten) zu schlussfolgern. Vielleicht waren die vier Sonnenkardianlpunkte, in dem Sinne keine Volksfeste, sondern vielleicht Ritual-, Weissagungs- und Opfergabetage der geistigen Elite, der Druiden, die sich zu diesen Ereignissen an den bedeutungsvollsten Kultstätten, wie zum Beispiel Stonehenge versammelten, zurück zogen und sich berieten. Die Volksfeste sind im Brauchtum durch die Jahrtausende hinweg erhalten geblieben, nichts jedoch das Wissen über die Arbeit und die Praktiken der Druiden, die auf abscheuliche Weise zusammen mit ihrem Wissen vernichtet wurden und unser Kulturkreis damit um ihre Erfahrungen, ihre Weisen und ihr Wissen für immer beraubt wurde. Ich bin mittlerweile zutiefst davon überzeugt, dass ihr Verrat, ihre Verfolgung und ihre Tötungen bedeutsam zum schlechten KARMA Europas beigetragen haben. … Man weiß es nicht... Der Feiertag der Herbst-Tag&Nachtgleiche, Harvest Home, Mabon, das Fest der Sammlung, Meán Fómhair, An Clabhsúr oder Alban Elfed (in neo-druiden Traditionen), ist ein modernes heidnisches Ritual der Danksagung für die Früchte der Erde und eine Anerkennung der Notwendigkeit, sie zu teilen, um den Segen der Göttin und der Götter in den kommenden Wintermonaten zu sichern. Der Name Mabon wurde von Aidan Kelly um 1970 als Referenz an Mabon ap Modron, eine Figur aus der walisischen Mythologie, geprägt. Unter den Sabbaten ist es das zweite der drei heidnischen Erntefeste, gefolgt von Lughnasadh und gefolgt von Samhain.

  • Lughnasadh

    Lughnasadh oder Lughnasa ist ein gälisches Fest und ein offizieller irischer Feiertag. Traditionell markiert es den Beginn der Erntezeit. Der Tag für die Feierlichkeiten wurde im Laufe der Jahrhunderte auf den 1. August festgelegt, also etwa in der Mitte zwischen der Sommersonnenwende und der Herbst-Tag&NachtGleiche. In den letzten Jahrhunderten wurden einige der Feierlichkeiten auf den letzten Sonntag im Juli oder den ersten Sonntag im August verlegt. Da Anfang August in Irland eine Zeit des ungezähmten Wetters war und man in der Ernteperiode auf keinen Arbeitstag verzichten wollte, wurde lieber am ohnehin schon freien Sonntag gefeiert. Lughnasadh ist eines der vier gälischen saisonalen Feste, zusammen mit Samhain, Imbolc und Beltane. Es entspricht anderen europäischen Erntedankfesten wie dem walisischen Gŵyl Awst und dem englischen Lammas. Lughnasadh wird bereits in einigen der frühesten irischen Literaturwerke erwähnt. Mythologie In der irischen Mythologie wurde das Lughnasadh-Fest vom Gott Lugh als Begräbnisfest und sportlicher Wettkampf zum Gedenken an seine Mutter oder Pflegemutter Tailtiu ausgerichtet. Sie soll an Erschöpfung gestorben sein, nachdem sie die Ebenen Irlands für die Landwirtschaft gerodet hatte. Tailtiu könnte eine Erdgöttin gewesen sein, die die sterbende Vegetation darstellte, die die Menschheit ernährte. Lug, also der Namensgeber der Festivität, ist ein Mitglied der Tuatha Dé Danann, einer Gruppe übernatürlicher Wesen. Er wird als Krieger, König, Handwerksmeister und Retter dargestellt. Mit ihm wird das Geschick und die Beherrschung mehrerer Disziplinen, wie etwa das Reiten, der Sperrwurf und die Künste in Verbindung gebracht, einschließlich der Künste. Auch werden mit ihm Eide, Wahrheit und Gesetz assoziiert und somit die Tugenden rechtmäßigen Königtums. Sein Name kann von «durch Eid binden» abgeleitet werden. Auch sein Beiname Lámfada, soviel wie «lange Hand» oder «langer Arm», ist möglicherweise ein Hinweis auf seine Geschicklichkeit im Umgang mit einem Speer oder seiner Fähigkeit und Tugend als Herrscher. Er entspricht der Gottheit Lugus. Sein walisisches Pendant ist Lleu Llaw Gyffes. Von den Römern wurde er mit Merkur gleichgesetzt und seit der Viktorianischen Zeit mit dem Sonnengott Apollo. Feiern, Bräuche und Rituale zu Lughnasadh Im Jahresverlauf stellt die Zeit um Lughnasad eine Übergangszeit da, als das die ersten Ernten abgeschlossen waren und die folgenden noch nicht erntereif. Für die bäuerlichen Gemeinschaften war es also eine Wartezeit, die wie man weiß, wenn man je zwischen «Schleusentüren» gestanden hat, viel Potenzial für Frustration und Langeweile hat. So waren die Feierlichkeiten zu Lughnasadh nicht nur von ritueller und zeremonieller Natur sondern auch von unterhaltsamer, sportlicher und wettkämperischer. Typisch und traditionell wurden und werden die «Tailteann Games» abgehalten. Es umfasste umfangreiche Trauerfeiern, die Verkündigung und Verteilung von Gesetzen durch die Druiden, Spiele zur körperlichen und geistigen Erquickung, etwa: Weitsprung, Hochsprung, Laufen, Schleudern, Speerwerfen, Boxen, Schwertkampf, Bogenschießen, Ringen, Schwimmen sowie Wagen- und Pferde-rennen. Dazu gehörten auch Wettbewerbe in Strategie, Gesang, Tanz und Geschichtenerzählen sowie Handwerkswettbewerbe für Goldschmiede, Juweliere, Weber und Waffenschmiede. Man könnte Lughnasadh mit den Olympischen Spielen gleichsetzen. Da auch Könige daran teilnahmen, war es eine Zeit der Waffenstillstände. Traditionell wurden wie auch bei anderen Jaheskreisfesten, etwa Imbolg und Beltane heilige Quellen und Brunnen besucht. Insbesondere an «Clootie-Brunnen» beteten die Besucher für Gesundheit, während sie in der Sonne um den Brunnen herumgingen. Rituell wurden Opfergaben mit den Früchten der ersten Ernte an die Naturgeister und natürlich Lugh abgegeben. Das Lughnasadh - Festmahl bestand aus Nahrung der neuen Ernten und insbesondere Heidelbeeren, die als Symbolfrüchte für Lughnasadh gelten. In einem Tanzspiel wurde dargestellt, wie Lugh die Ernte für die Menschheit einfordert und dem Gott Com Dubh, der sie wie einen Schatz hütet abspenstig machen will. Viele sehen in diesem Kampf das eigentliche Thema des Festes. Zumeist fanden diese Zeremonien auf geheiligten Hügeln, zum Beispiel Uisneach statt. Eine weitere Besonderheit der Festivitäten war das sogenannte «Matchmaking» eine arrangierte Massenehe, bei der sich Paare zum ersten Mal trafen und bis zu einem Jahr und einem Tag Zeit hatten, sich auf den Hügeln der Trennung scheiden zu lassen. Des weiteren wurde natürlich ausgiebig geschlemmt und Handel betrieben. Zum Abschluss der Lughnasadh-Feiern wurden gigantische Heil- und Ritualfeuer entzündet. Die Bräuche von Lughnasadh hielten sich bis ins 20. Jahrhundert, wobei das Ereignis unterschiedlich als «Girlandensonntag», «Heidelbeersonntag», «Bergsonntag» und «Crom Dubh Sonntag» bezeichnet wurde. Der Brauch, Hügel und Berge in Lughnasadh zu erklimmen, hat in einigen Gebieten überlebt, obwohl er in eine christliche Wallfahrt umgewandelt wurde. Die bekannteste ist die "Reek Sunday"-Wallfahrt auf den Gipfel des Croagh Patrick am letzten Sonntag im Juli. Es wird auch angenommen, dass eine Reihe von Messen Überbleibsel von Lughnasadh sind, zum Beispiel die Puck-Messe. Die Bedeutung der Jahreskreisfeste nimmt besonders in Irland stark zu und erlebt regelrecht eine Wiedergeburt. So haben in den letzten Jahren auch andere Städte in Irland wieder damit begonnen, jährliche Lughnasa-Festivals und Lughnasa-Messen zu veranstalten. Wie die Puck-Messe umfassen diese oft traditionelle Musik und Tänze, Kunsthandwerksworkshops, traditionelles Geschichtenerzählen und Märkte. darunter Ortschaften wie Gweedore, Sligo, Brandon, Rathangan, Craggaunowen und einer Reihe anderer Orte. Neuheidentum Lughnasadh oder ähnliche Feste, die darauf basieren, werden von einigen modernen Heiden im Allgemeinen und keltischen Neuheiden im Besonderen gefeiert. Trotz ihres gemeinsamen Namens können solche Lughnasadh-Feierlichkeiten sehr unterschiedlich sein. Während einige versuchen, das historische Fest so weit wie möglich nachzuahmen, stützen andere ihre Feierlichkeiten auf viele Quellen, wobei das gälische Fest nur eine davon ist. Neuheiden feiern Lughnasadh in der Regel am 1. August in der nördlichen Hemisphäre und am 1. Februar in der südlichen Hemisphäre und beginnen ihre Feierlichkeiten oft bei Sonnenuntergang am Vorabend. Einige Neuheiden feiern es in der astronomischen Mitte zwischen der Sommersonnenwende und der Herbst-Tagundnachtgleiche oder dem Vollmond, der diesem Punkt am nächsten liegt. Keltischer Rekonstruktionismus Keltische rekonstruktivistische Heiden streben nach Kontinuität mit vorchristlichen Praktiken der Kelten, basierend auf Forschungen und historischen Berichten , können sie aber leicht modifiziert werden, um dem modernen Leben gerecht zu werden. Rekonstruktionisten vermeiden synkretistische oder eklektische Ansätze, die Praktiken aus verschiedenen Kulturen kombinieren. Keltische Rekonstruktionisten, die gälischen Traditionen folgen, begehen, Lughnasadh zur Zeit der «Erstlingsfrüchte» oder am Vollmond, der dieser Zeit am nächsten liegt. Im Nordosten der Vereinigten Staaten ist dies oft die Zeit der Heidelbeerernte, während im pazifischen Nordwesten die Brombeeren oft die Festfrucht sind. Im keltischen Rekonstruktionismus wird Lughnasadh als eine Zeit angesehen, in der man den Geistern und Gottheiten für den Beginn der Erntezeit dankt und sie mit Opfergaben und Gebeten besänftigt, um den noch reifenden Ernten nicht zu schaden. Der Gott Lugh wird zu dieser Zeit von vielen verehrt, und sanfter Regen am Tag des Festes wird als seine Anwesenheit und sein Segensgeschenk angesehen. Viele keltische Rekonstruktionisten verehren auch die Göttin Tailtiu in Lughnasadh und versuchen möglicherweise, die Cailleachan davon abzuhalten, die Ernte zu beschädigen, ähnlich wie Appelle an Lugh gerichtet werden. Wicca Wiccas verwenden die Namen «Lughnasadh» oder «Lammas» für das erste ihrer Erntedankfeste im Herbst. Es ist einer der acht jährlichen «Sabbate» ihres Rades des Jahres, nach Mittsommer und vor Mabon. Es gilt als eine der beiden verheißungsvollsten Zeiten für das Fasten, die andere ist in Beltane. Einige Wiccas markieren den Feiertag, indem sie eine Figur des "Maisgottes" in Brot backen und es dann symbolisch opfern und essen. Quellen: «Die Geschichte von La Lughnasa, dem ersten Tag von Irlands altem Erntedankfest» aus The Irish Times Danaher, Kevin (1972). «Das Jahr in Irland: Irische Kalenderbräuche». Dublin: Mercier. S. 166. ISBN 1-85635-093-2. MacNeill, Máire. «Das Fest von Lughnasa». S.416 Mac Gabhann, Seamus. «Wahrzeichen des Volkes: Meath und Cavan Orte, die in der Mythologie und Folklore von Lughnasa eine wichtige Rolle spielen. Ríocht na Midhe», 11. Meath Archaeological & Historical Society, 2000. S.236–237 «Gráinseach Ailt an Chaistín (St. Johnston) |Die Sammlung der Schulen», dúchas.ie. T. H. Nally (30. Juni 2008) «Die Aonac Tailteann und die Tailteann Games, ihre Geschichte und ihre alten Assoziationen» Jesson Press. ISBN 978-1-4097-8189-9 Bild: Getreidefeld: www.huffpost.com

  • Imbolg

    oder Imbolc ist ein traditionelles gälisches* Fest. In der ursprünglichen Tradition, also vor Romanisierung und Christianisierung, war es das Fest des Frühlingsbeginnes und des Wiedererwachens der Natur. Als Speiche im Rad des Jahres, liegt Imbolg zwischen der Wintersonnenwende und der Frühlings-Tag&Nachtgleiche. Da es des Menschen Angewohnheit ist, alles kalendarisch festzulegen, hat man sich im Laufe der letzten zwei Jahrtausende auf den ersten Februar als Feiertag für Imbolg geeinigt. Ich bin jedoch der Meinung, dass in früherer Zeit der Stand des Mondes und natürliche Ereignisse die Feierlichkeiten bestimmten. Vollmond, der in der Natur in Zusammenhang mit fließender Materie, wie etwa Wasser, Baumsaft, Blut und Milch steht, könnte als signifikantes Zeichen für das Imbolg-Fest und das Wiedererwachen der Natur gestanden haben. Damals wurde Imbolg gefeiert, wenn die ersten Lämmer geboren wurden und somit die Schafe ihre erste Milch abgaben oder bestimmte andere Ereignisse eintrafen, wie etwa das Abschmelzen des Eises, der Graswuchs oder das Knospen und Sprießen bestimmter Bäume und Pflanzen, das Schneeglöckchen sei hier genannt oder ob Schlangen oder Dachse aus ihren Winterhöhlen kamen und das Saften der Birke darauf hindeuteten: «Aha, der Frühling ist da!» Es reimt sich in meinem Verstehen also zusammen, dass Imbolg ein Vollmondfest gewesen sein könnte. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass, als ich mich mit den Jahreskreisfesten zu beschäftigen begann, mich die vielen Deutungen und Interpretationen die in Büchern und anderen Medien zu finden sind, verwirrten. Daten, Vollmond oder keiner, bestimmte Gottheiten, Allegorien durch die Christianisierung und so weiter fand ich schwierig einzuordnen. Wie schon oft erwähnt, gibt es keine schriftlichen Beweise über die Kultur, die Bräuche und die Heilkunst der alteuropäischen Völker. Einzig die Römer und Griechen hinterließen Informationen über sie, denen ich aber aufgrund ihrer propagandistischen Intension auch nicht vollständig vertraue. Daher habe ich im dunklen Kämmerlein mal alle Daten und Informationen beiseite geschoben und versucht mir einen eigenen Reim auf die Bedeutung der Jahreskreisfeste zu machen. Herausgekommen ist bei mir folgendes, dass die Jahreskreisfeste durch die Beobachtung, die Bewirtschaftung und meteorologischen Ereignissen entstanden. Man muss einfach verstehen, dass wenn man nicht im Rhythmus der Natur, das Jahr über sein Werk mit Fleiß und harter Arbeit verrichtete, einem im Winter Hunger und Tod drohte. Es gab keine Supermärkte in die man auch um 21 Uhr noch mal schnell rein springen konnte und sich selbst im Winter frischen Salat und süße Erdbeeren holen konnte. Daher verstehe ich Imbolg und Marbon (fließen, ernten, Neugeburt und Fülle) als Vollmondfeste und begehe sie auch so. Samhain und Beltane (Beginn von Winter und Sommer – Anfang in der Dunkelheit) als Neumondfeste und die Sonnenwenden und Tages&Nachtgleichen zum Zeitpunkt ihrer astrologischen Ereignisse. So macht es für mich jedenfalls bis zum heutigen Tage am meisten Sinn. Brigid, die Gebieterin über das Feuer, Patronin der Dichter, Heiler und Schmiede & die Beschützerin des Viehs Die Anknüpfung an bestimmte Gottheiten zu bestimmten Jahresereignissen, zu Imbolg in diesem Falle die Göttin Brigid und deren ausgiebige Huldigung lag da mit Sicherheit in der Natur der Sache. Die Menschen wussten, dass ihre Ernte nicht allein von ihrem Willen, ihrem Fleiß und harter Arbeit abhing, sondern dass die Geister und die Natur selbst auch ein Wörtchen mitzureden hatten. Ein dürres, verregnetes, zu kaltes oder zu warmes Jahr bedeutete Hunger, Not und Tod. Daher wurde zur Freude der Götter gefeiert, was das Zeug hält. In ganz Irland, Schottland und der Isle of Man ist Imbolg heute noch eines der vier gälischen saisonalen Festivals, zusammen mit: Bealtane, Lughnasadh und Samhain. Um und bei und nach 300 nach der Zeitenwende, wurde im Zuge der Christianisierung der Festivität die Heilige und Äbtissin Brigid aufgebügelt. Das Fest wird in Irland und Schottland auch Brigid's Day genannt (irisch: Lá Fhéile Bríde; Schottisch-Gälisch: Là Fhèill Brìghde). Eine schöne Sache finde ich ist es, dass Irland ab 2023 Imbolg wieder als offiziellen Feiertag in seinen Kalender aufgenommen hat. Brigid, ob nun als Göttin oder Heilige Äbtissin, ist eine der Schutzpatronin von Irland. Imbolg ist also das Fest der Brigid, einer Tochter der höchsten Gottheit Dagda. Der wiederum ein Abkömmling der übernatürlichen Rasse der Tuatha Dé Danann in der irischen Mythologie ist. Brigid gebietet über das Feuer und bringt das Licht bei Antritt ihrer Regentschaft - zu Imbolg, der Welt zurück und erweckt sie aus ihrem Winterschlaf. Nun ist es wieder Licht geworden, die lichtvolle Brigid ist da und der Frühling beginnt. Sie erscheint im Verbund einer Schwesternschaft als Dichterin, Heilerin und Schmiedin, als auch als Beschützerin der domestizierten Tiere . Mit all dem, ist sie ein sehr viel beschäftigtes Wesen. Ich mag sie sehr, ihre Präsenz ermutigt und motiviert mich und lässt mich zu Taten schreiten. Auch ihre Aufgaben liegen mir sehr am Herzen. Gut, vom Schmieden verstehe ich nichts, aber ich mag das Handwerk. Ihr zu Ehren habe ich diese Zeichnung angefertigt und hoffe sie wird ihr gerecht. Bräuche zu ihrer Ehrung sind zum Beispiel die Herstellung von Brigid Kreuzen und das von Haus zu Haus Tragen einer Figur der Brigid «eine Brídeóg». Durch diesen Umzug, der durch junge Mädchen veranstaltet wurde, wurde Brigid in die Häuser getragen. Denn Brigid soll am Vorabend des Festivals zu Hause sein. Um ihre Segnungen zu empfangen, machten die Leute ein Bett für sie und ließen ihr Essen und Trinken zurück. Auch Kleidungsstücke wurden aus dem Schrank geholt, damit sie sie segnen konnte. Brigid wurde zu Imbolg auch heraufbeschworen, um Häuser und Vieh zu schützen. Mit ihr wurden heilige Brunnen besucht, und es wurde durch Druiden mit ihr das Jahr orakelt und geweissagt. Das Kreuz der Brigid In Irland wurden und werden Brigid-Kreuze zu Imbolg angefertigt. Ein Brigid-Kreuz besteht normalerweise aus Binsen oder Stroh, die zu einem vierarmigen gleichseitigen Kreuz verwoben sind. Sie wurden oft über Türen, Fenster und Ställe gehängt, um Brigid willkommen zu heißen und sich vor Feuer, Blitz, Krankheit und bösen Geistern zu schützen. Die Kreuze wurden in der Regel bis zum nächsten Imbolg dort belassen. Hier eine Anleitung zum Selberbasteln: Brigid Kreuz Anleitung - Strohkreuz - Buntwerkstatt.at Cailleach – der göttliche Hag In gälischen Legenden, Sagen und in der Mythologie gibt es natürlich auch viele seltsame, manchmal verrohte Wesen, die da sind, ihren Job machen und weder als gut noch böse einzuordnen sind. Cailleachan sind hexenartige Riesinnen und werden zumeist mit dem Wetter in Verbindung gebracht. Die meisten Cailleachan gelten als Verkörperung des Winters, andere sind Verursacherinnen von Stürmen, Beschützerinnen der Tiere oder Schöpferinnen bestimmter Seen, Flüsse, Berge oder Inseln. Es wurde erzählt, dass Imbolg der Tag war, als die Cailleach – der göttliche Hag, ihr Brennholz für den Rest des Winters sammelte. Die Legende besagt, dass sie, wenn sie den Winter noch eine ganze Weile länger dauern lassen möchte, dafür sorgen wird, dass das Wetter auf Imbolc hell und sonnig ist, damit sie viel Brennholz sammeln kann. Daher wären die Menschen erleichtert, wenn Imbolc ein schlechter Wettertag ist, da dies bedeutet, dass der Cailleach schläft und der Winter fast vorbei ist. In Imbolc auf der Isle of Man, wo sie als «Caillagh ny Groamagh»bekannt ist, soll die Cailleach die Form eines gigantischen Vogels annehmen, der Stöcke im Schnabel trägt. *Die Gälen (Irisch: Na Gaei ; Schottisch-Gälisch: Na Gàidheil [nə ˈkɛː.al]; Manx: Ny Gaeil) sind eine ethnolinguistische Gruppe, die in Irland, Schottland und der Isle of Man auf den Britischen Inseln beheimatet ist. [a][9] Sie sind mit den gälischen Sprachen verbunden: einem Zweig der keltischen Sprachen, der Irisch, Manx und Schottisch-Gälisch umfasst. Text: Maren Kunst Photo: Brigid Kreuz castpaper.com

  • Frühlings-Tag&NachtGleiche

    Eine Tag&NachtGleiche, auch Äquinoktium (Plural Äquinoktien, lat:aequus ‚gleich‘ und nox ‚Nacht‘) genannt, ist ein astronomisches Ereignis an dem die Sonne in ihrem scheinbaren Lauf um die Erde (Ekliptik), den Himmelsäquator kreuzt. Da der Himmelsäquator 23,5 Grad zur Ekliptik geneigt ist, passiert dieses Ereignis nur zwei mal im Jahr, und zwar um den 19, 20. oder 21. März, wenn die Sonne in ihrer Bahn über den Himmelsäquator steigt, Frühlings-Tag&Nachtgleiche und um den 22. 23. oder 24. September, wenn sie erneut den Himmelsäquator kreuzt und unter ihm absteigt – Herbst Tag&Nachtgleiche. Das hat zur Folge, das am Tag es Ereignisses Tag und Nacht gleich lang sind. Wenn die Erde keine Neigung gegenüber der Sonnenekliptik hätte, wären Tag&NachtGleiche täglich, wie es etwa in Äquatornähe der Fall ist, wo die Sonne um 6 Uhr aufgeht und um 18 Uhr wieder unter und es gäbe keine Jahreszeiten. Ganz unten im Beitrag findest du eine gute Animation des Ganzen. Die Tag&NachtGleichen als auch die Sonnenwenden, an denen entweder Tag (Sommersonnenwende) oder Nacht (Wintersonnenwende) signifikant überwiegen, wurden von vielen Völkern im Lauf der Menschheitsgeschichte erkannt und gefeiert. Darauf deuten viele erhaltene Kultstätten, die auf den Sonnenstand und die Lichtgebung dieser Tage ausgerichtet sind: Stonehenge, Newgrange oder etwa die Maya-Stufenpyramide in Chichén Itzá in Mexiko. Die Architektur dieses Gebäudes ist so konzipiert, dass das Sonnenlicht an den Tag&NachtGleichen die Treppenstufen der Nordseite zu Mittag streift, während die Bereiche neben der Treppe im Schatten bleiben. Das Licht bahnt sich dann seinen Weg durch den Tempel auf der Plattform der Pyramide und kommt auf der dunklen Seite exakt auf einem der riesigen Schlangenköpfe an. Der Lichtstrahl auf der Treppe sieht dann aus wie eine riesige Schlange, die aus dem Tempel kommt. Dieses architektonische Wunder an den zwei Tag&NachtGleichen beeindruckt Jahr für Jahr Tausende Schaulustige und Gläubige, die sich nur dafür in Chitchen Itza versammeln..... Aus der ursprünglich gälischen (was verallgemeinert als keltische bezeichnet wird) Kultur sind jedoch bezeichnenderweise keine Hinweise auf besondere Feierlichkeiten, sowohl zu den Tag&NachtGleichen als auch zu den Sonnenwenden bekannt. Überliefert sind lediglich die Volksfeste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain. Das wenige, was wir über unsere «uralten» nord- und mitteleuropäischen Vorfahren bislang wissen, lässt vermuten, dass sie ihr Leben und ihr Schicksal zumeist dem Mond unterstellten. Ihre Philosophie und ihre Weisheit begründet sich aus der These des Entstehens und des Beginnens in Nacht und Dunkelheit. Tag, Nacht, Jahr und Generation (alle 30 Jahre) begannen bei ihnen bei Anbruch der Dunkelheit. Der Mond in seiner Fülle und Präsenz, in seiner Färbung (Blau- und Blutmond) und seiner Nähe und Entfernung von der Erde diente der Lehre und Erkenntnis und bestimmte den Rhythmus des Lebens und den Zeitpunkt für Feierlichkeiten: Imbolg, Beltane, Lughnasad und Samhain. Doch wie uns auch bekannt ist, waren unsere Vorfahren keinesfalls dumme Frauen und Männer und berechneten den Jahres- oder Dekadenkalender nach den astrologischen Gegebenheiten der anderer Gestirne und vor allem natürlich der Sonne. Die Ausrichtung von Stonehenge, zum Beispiel lässt vermuten, dass es dazu diente, die Sonnenwenden und Tag&Nachtgleichen zu berechnen und vorauszusagen und daraus wichtige Erkenntnisse für die Bewirtschaftung der Felder (Saat, Bewässerung, Wachstum, Ernte) und die Haltung der Tiere (Qualität des Weidelandes, Fruchtbarkeit und Krankheiten) zu schlussfolgern. Vielleicht waren die vier Sonnenkardianlpunkte, in dem Sinne keine Volksfeste, sondern vielleicht Ritual-, Weissagungs- und Opfergabetage der geistigen Elite, der Druiden, die sich zu diesen Ereignissen an den bedeutungsvollsten Kultstätten, wie zum Beispiel Stonehenge versammelten, zurück zogen und sich berieten. Die Volksfeste sind im Brauchtum durch die Jahrtausende hinweg erhalten geblieben, nichts jedoch das rein mündlich weitergegebene Wissen über die Arbeit und die Praktiken der Druiden und was genau sie nun zum Beispiel zur Frühlings-Tag&Nachtgleiche veranstalteten. Da sie ja bekanntlich den römischen Eroberern ein gewaltiger Dorn im Auge waren und sie deshalb auf abscheuliche Weise zusammen mit all ihrem Wissen vernichtet wurden, werden ihre Erfahrungen, ihre Weisen, ihre Rituale und eben auch ihre Zeremonien zu den Sonnenwenden und Tag&NachtGleichen wohl leider verschollen bleiben. Wie unendlich bedauerlich! Und wenn ich mir gerade in heutiger Zeit das geistlose und unbeseelte Geschehen anschaue, bin ich mittlerweile zutiefst davon überzeugt, dass ihr Verrat, ihre Verfolgung und ihre Tötungen bedeutsam zum schlechten KARMA Europas und explicit Deutschlands beigetragen haben. … Man weiß es nicht... Alle Feste um die Frühlings-Tag&NachtGleiche sind jüngeren Datums, wie etwa «Ostara» aus dem Neuheidentum oder «Alban Eiler» aus der Wicca Religion. Die rituelle und feierliche Bedeutung, etwa der Frühlings-Tag&NachtGleiche, ist in jedem Falle im Laufe der Geschichte auch in Europa wieder erwacht. Volkstümlich fallen in diese Zeit sowohl die Fastenzeit als auch das Osterfest. Im Neuheidentum sind das Schmücken des Hauses mit frischen Blumen und das Opfern von geflochtenen Kränzen üblich. Auch das Ei und der Hase wurden als Fruchtbarkeitssymbole teilweise übernommen und mit einer weiblichen Mondgottheit in Verbindung gebracht. Generell wird die Wiedergeburt der Natur gefeiert, die Wintergöttin (von einigen Neuheiden mit der Cailleach identifiziert) verwandelt sich in Stein beziehungsweise nimmt die Gestalt der Frühlingsgöttin (mit Brigid identifiziert) an. Als Gottheiten werden mit der Frühlings-Tag&NachtGleiche unter anderem die schottische Cailleach sowie die Matrona (aufgrund ihres Beinamens «Austriahae» der mit dem Begriff Ostern verwandt ist), Ceridwen (aufgrund ihrer Hasen- und Mondsymbolik) und Brigid in Verbindung gebracht, der Frühlingsgott wird manchmal Angus genannt. Die Neo-Druiden und manche Traditionen der Wicca-Religion verwenden auch den Begriff „Alban Eiler“ („Licht der Erde“), der wie auch die Bezeichnung der anderen Albane zuerst bei Edward Williams nachzuweisen ist. Im germanischen Neuheidentum und in vielen Wicca-Traditionen heißt das Fest hingegen Ostara (oder Ostarûn, nach einer hypothetischen gleichnamigen germanischen Göttin, welche vom katholischen Heiligen Beda Venerabilis erwähnt wird. Die von Jacob Grimm aus dem Namen „Eostra“ abgeleitete Bezeichnung Ostara ist umstritten. Da ich mich ja in meinen Jahreskreistexten auf die gälische Kultur konzentrieren möchte, möchte ich hier noch ein Fest aus Schottland, das um und bei der Frühlings-Tag&Nachtgleiche stattfindet, ein wenig eingehen. Nämlich dem Tag der Cailleach - Là na Caillich am 25. März. Là na Caillich Die Natur und die Bedeutung der Cailleach hatte ich schon im Text Imbolg beschrieben. Im schottischen Kalender war die Frühlings-Tag&NachtGleiche auch der Tag an dem die Cailliches endlich ihren Kampf gegen den Ansturm des Frühlings aufgeben muss, auf den sie ihren Zauberstab warf, den sie den ganzen Winter dazu benutzt hatte, um Unfruchtbarkeit in alles zu bringen, was er berührte. Zu Imbolg hat sie noch Entscheidungsgewalt, wie lange der Winter dauert, je nach dem wie viel Holz sie für den Rest des Winters sammelt. Ist das Wetter zu Imbolg gut, kann die Cailleach noch viel Holz sammeln und der Winter dauert an. Ist das Wetter zu Imbolg schlecht, kann sie nicht viel Holz sammeln und der Frühling naht. Entsprechend den unterschiedlichen Traditionen hat die Cailleach ein paar Worte über ihr Versagen, das Wachstum zu unterdrücken und den Ansturm des Frühlings aufzuhalten, zu sagen, denn als sie ihren Zauberstab herunterwirft, ruft die Cailleach: Schießen hier und sprießen dort, Es entzieht sich mir überall; Überkopf und unter den Füßen Knospen, Halme und Blütentriebe. Die Traditionen variieren darüber, was mit dem Cailleach als nächstes passiert. In einigen Auslegungen wird sie in Stein verwandelt und in anderen Erzählungen fällt sie in einen tiefen Schlaf, bis Sommer und Herbst vergangen sind und die anderen Gottheiten des Frühlings, Sommer und Herbstes ihre Regentschaft beendet haben und sie wieder an der Reihe ist. Wie schon erwähnt lassen sich kaum bestimmte Zeremonien zur Tag&NachtGleiche rekonstruieren. Man erkannte das Ereignis als einen Wendepunkt im Jahr, an dem sich das Wetter besserte, die Cailliach ist ja zu Stein geworden oder eingeschlafen, so das das Säen beginnen konnte und die Fischer nun nach Ende der stürmischen Saison wieder aufs Meer fahren konnten. In noch einer ganz anderen Version wird erzählt, wie die Cailleach am Vorabend von Imbolg - Là Fhèill Brìghde aus dem Brunnen der Jugend trinkt und sich von einer alten Hag in die Brigid verwandelt und verjüngt und frisch und munter durch die Lande streift, um diese ebenfalls neu zu beleben. Der 25. März war seit dem späten sechsten Jahrhundert das Datum des Neujahrs in Großbritannien und bis 1600 in Schottland, als es von König James VI. auf den 1. Januar verlegt wurde. Der 25. März war auch das offizielle, feste Datum für die Frühlings-Tag&NachtGleiche und, da neun Monate vor Weihnachten, das Fest der Verkündigung. Erzengel Gabriel kommt nämlich an diesem Tage mit der frohen Botschaft bei Maria vorbei, um ihr zu künden das sie vom Heiligen Geist schwanger sei. Herzlichen Glückwunsch! Daher ist der Tag auch in ganz Großbritannien und Irland als «Lady Day» bekannt. Die letzten WEISHEITen der Druiden, des Lebens, der Natur und nicht zuletzt unserer eigenen Kultur und Existenz dürften uns spätestens bei dieser Verkündung und der unanfechtbaren Gültigkeit der «unbefleckten Empfängnis» verloren gegangen sein. Nichts gegen Jesus, ich mag ihn und seine Präsenz sehr, wobei mir egal ist, ob er nun das Ergebnis inniger Leidenschaft war oder ob er am 3. Juli Geburtstag gehabt hat. Erst um 300 nach der Zeitenwende, legte Kaiser Konstantin seinen Geburtstag auf den 24. Dezember fest und mit der von ihm eingeleiteten konstantinischen Wende - dem Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im Römischen Imperium, den Grundstein für die Jahrtausende andauernden Gräueltaten und Ausbeutung im Namen Jesus Christus. *Mensch, MENSCH, wie kann man sich bloß derartig und über so eine lange Zeit hinweg verarschen lassen, sich in seiner natürlichen Spiritualität beschränken lassen und sich in seinem Glauben und Vertrauen derartig ausnutzten und missbrauchen lassen... *Nur zur Information in diesem von mir angedeuteten Zusammenhang: Bis heute ist unklar, wie hoch das Vermögen der Katholischen Kirche wirklich ist, da lassen sich die «Heiligen» im Vatikan nicht gerne in die Karten gucken, obwohl klar ist, dass ihr altes Geld und ihre Macht auf einen Betrug zurück gingen. Angeblich trat Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert dem Papst per Testament Rom und Italien ab und ermöglichte damit die weltliche Macht des obersten Kirchenfürsten. Das Testament heißt „Konstantinische Schenkung“. Nur hat es selbiges nie existiert. Es wurde erst im achten Jahrhundert von Fälschern der römischen Kurie geschrieben. 1000 Jahre lang erfüllte die Urkunde dennoch ihren Zweck, Papstansprüche gegen die Kaiser und die ganze Welt zu begründen. Am Ende flog der Schwindel auf. Heute gehören zu den Haupteinnahmequellen des Vatikans, abgesehen von den Einnahmen aus den grundsteuerfreien Immobilien, die Geschäfte innerhalb des Vatikans. Die Gewinne des Supermarktes ebenso wie die Überschüsse der Vatikantankstelle, der Apotheke und des Bekleidungsgeschäftes fließen in die Staatskasse. Desweiteren hat der Vatican Anteile an Autobahngesellschaften, Aktien bei Pharmaunternehmen die Verhütungsmittel produzieren und Anteile bei Disney. Jährlich werden im Schnitt von braven Gläubigen etwa 85 Millionen Euro an den Vatikan gespendet. Zudem besitzt der Vatikan Gold, das in New York lagert, gut 850 Immobilien im geschätzten Wert von 1,5 Milliarden Euro sowie Kunstschätze von unschätzbarem immateriellen und materiellen Wert. (Quellen: focus.de, Wirtschaftswoche, Wikipedia) Wie entstehen die Jahreszeiten? Text: Maren Kunst Quellen:www.tairis.co.ukTairis | Eine gälische polytheistische Website Photo Mayapyramide in Chichén Itzá in Mexiko: Paul Rode Photo Stonehenge: visit britain Illustration: «The Cailleach» by Niamh Orourke

  • Die Wintersonnenwende

    Die Wintersonnenwende ist einer der vier jährlich stattfindenden kardinalen Sonnenstandspunkte, die sich aus der 23,5 Grad geneigten Erdrotationsachse ergibt. Würde unsere Erde senkrecht und ungeneigt ihre Bahnen durch das All ziehen, hätte die Sonne immer ihren höchsten Stand am Äquator und es würde keine Jahreszeiten geben. Zur Wintersonnenwende ist die nördliche Halbkugel der Sonne am weitesten abgeneigt, daher ist der Tag dieses Ereignisses der kürzeste Tag und die längste Nacht im Jahr (2022 in Norddeutschland: 7 Stunden und 27 Minuten zwischen Sonnenaufgang um 8:34 Uhr und Sonnenuntergang 16:02 Uhr). Sie findet meistens am 21. oder 22. Dezember und selten am 20. oder 23. Dezember statt (die nächste Sonnenwende am 20. Dezember wird 2080; am 23. Dezember im Jahr 2303 stattfinden).Umgekehrt verhält es sich an diesem Tag auf der Südhalbkugel. Dort findet an diesem Tag die Sommersonnenwende (längster Tag/kürzeste Nacht) statt. Im Video unter dem Text findest du dazu eine gut dargestellte Animation. Bei unseren alteuropäischen Vorfahren, die ihr Leben nach dem Zyklus des Jahres und der sich in ihm verändernden Natur, dem Monat, der im Zyklus der Mondphasen erlebt wurde und dem Wechsel zwischen Tag und Nacht richteten, waren Sonnen- und Mondstände die in den Himmel geschriebenen Kalender. Die vier Sonnenkardinalereignisse: Wintersonnenwende, Frühlingstages-und Nacht-gleiche, Sommersonnenwende und Herbsttages-und Nachtgleiche waren garantiert, solange ihnen der Himmel nicht auf den Kopf fiele. So wurde an diesen Tagen gefeiert, die Natur verehrt und ihr Dank und Respekt gezollt. Diese Ereignisse wurden im Brauchtum zu den vier großen Sonnenfesten im Jahreskreis. Im Rhythmus dieser vier Sonne-Erde Konstellationen, die die Jahreszeiten gestalten, als auch am Beleuchtungsstand des Mondes, gestalteten unsere Vorfahren ihr Leben und natürlich die Bewirtschaftung, die ihr Überleben sicherte. Zur Wintersonnenwende – Mitternacht des Jahres - lässt sich in diesem Zusammen-hang natürlich nicht all zu viel berichten, da das Leben und die Felder ruhten und das Vieh in den Ställen gemächlich das Sommerheu verputzte. Und doch wurde die Wintersonnenwende, genauso wie ihre Antagonistin, die vor Licht und Leben strotzende Sommersonnenwende, gefeiert und zelebriert, aber eben still, innehaltend und zuweilen fastend. Zudem hatte und hat diese eben dunkelste Zeit im Jahr ein ungeheuerliches Potenzial für des Menschen Geist. Das Jahr über vielleicht gelangweilt, da nur rational gebraucht, kommt und kam der hungrige und kreative Geist doch meist zu kurz. Der Körper war tagein-tagaus mit Arbeit beschäftigt und der Mensch dazu, in der Ruhe der Abendstunden meist zu müde um die tollen und schönen Ideen des Geistes zu empfangen. Da mussten Felder bestellt werden, Haus und Hof saniert und in Ordnung gehalten werden, das Vieh versorgt werden, die Ernte eingebracht werden, Neues wurde erfahren und ausprobiert, der alte Nachbarschaftsstreit am laufen gehalten, Hochzeiten wurden vorbereitet und und und... Doch jetzt in der Stille der Jahresnacht ist seine Zeit endlich gekommen. Am knisternden Feuer erzählt er, was er so alles über das Jahr hinweg beobachtet hat, die Schöpfung ihn lehrte und mit Witz oder auch ein bisschen Grusel berichtet er nun, was er daraus ersonnen hat. Nur der Vollständigkeit halber möchte ich hier noch die vier großen Mondfeste erwähnen, die genau zwischen den vier Sonnenfesten gefeiert wurden und zusammen mit ihnen die acht Jahreskreisfeste ergeben oder wie unsere Vorfahren sie erlebten – das achtspeichige Rad. Samhain, als Jahresbeginn und Winteranfang, Imbolc, Beltane als Sommerbeginn und Lugnasad. Wie bedeutend die Sonnenwendereignisse in alten Kulturen waren, kann man vielleicht daran ermessen, dass bedeutende erhaltene Kultstätten ihrer Tage, etwa Newgrange und Stonehenge in Europa, aber auch Cahokia Woodhenge, eine Kultstätte der Indianer der Mississippi-Kultur - auf den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet sind. Mein wintersonnenwenden-ritual, ist eigentlich keine große Sache. Ich entzünde zu ihrer Begrüßung am Zeitpunkt des Ereignisses (2022: um 22.47 Uhr) ein Feuerlein, dass ich vorher vorbereitet habe. Wie besser könnte ich der Sonne huldigen, als mit ihrem Pendant auf Erden - dem Feuer. Ich gedenke ihrer lebensspendenden Kraft und singe Lieder und Mantras. Als Motivationshilfe und um sie über den Horizont zu locken verräuchere ich im Feuer ihre Lieblingspflanzen und die, deren Regentin sie ist: Sonnenblume, Engelwurz, Alant, Rosmarin, Lorbeer, Muskat, Zimt, Nelke, Johanniskraut, Ringelblume und andere und ihre Lieblingsharze Myrrhe und Weihrauch. Und dann freue ich mich einfach darüber, dass die Tage nun wieder länger werden und auf den nicht mehr allzu fernen Frühling. Ich mache da dann noch etwas und zwar für das Feuer. Bei einem meiner Jahreskreis-Feuer, ich glaube es war an einem Marbon, saß ich da nun am Feuerchen und rauchte eine Zigarette. Irgendwie fühlte ich mich dabei beobachtet und die Flammen des Feuers wurden zudringlich und lechzten in meine Richtung. Im selben Moment erschien vor meinem geistigen Auge der Geist meines Feuers. Selbiger hatte mich nämlich im Visier und verriet mir, dass er betrübt darüber sei, dass er immer nur die Zigarettenstummel kriegte und nie ne' Ganze. Seit dem füttere ich meine Feuer natürlich immer auch mit GANZEN Zigaretten. Konnte ich ja vorher nicht ahnen, dass das Feuer Raucher ist. Obwohl wenn man tiefer drüber nachdenkt und seine Natur berücksichtigt, hätte man ja auch drauf kommen können... Wenn dann also alle zufrieden sind, die Sonne mit dem Geist und dem Duft ihren Kräutern und das Feuer mit nem' Kippchen und ich in meiner Vorfreude über das wiederkehrende Licht in guter Stimmung bin, gedenke und bedenke ich Menschen und Wesen, die mir wichtig sind und sende ihnen LICHTVOLLE, ERMUTIGENDE & HEILDENDE Schwingungen. Und das war es im Prinzip auch schon mit meiner Wintersonnenwenden-Zeremonie. Bräuche und Mythen zur Sonnenwende In dieser Nacht gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind. Diesen Mythos ist rund um den Erdball in vielen Kulturen zu finden. Alteuropäische Kulturen: Jul-Fest, zur Wintersonnenwende *An JUL oder JOL - wie es in den nordischen Ländern genannt wird - ist die Dunkelheit gebannt, die Nächte werden kürzer und was tot schien und verloren, wird wieder erwachen. Das Julfest ist ein harmonisches Netzwerk ineinandergreifender Sonnen-, Toten- und Fruchtbarkeitsriten und symbolischer Handlungen zur Neuaktivierung menschlicher und natürlicher Kraft. Den Höhepunkt der Dunklen Zeit bildet Jul, das Wintersonnenwendenfest. In dieser längsten Nacht des Jahres erfüllt sich das Versprechen der Wiedergeburt. Der Name JUL oder JOL hat einen ganz alten Bezug zu Odin. Noch heute hat Odin den Beinamen «JOLNIR». Seine wilden Ritte in der Winterzeit und zu den Rauhnächten mit dem wilden Heer heißen «JOLAREIDI». «JUL» läßt sich nach Rätsch ethymologisch als Zauber- oder Beschwörungsfest deuten. Und Odin war dann der Jul-zauberer der «Julerich». Römisch/Christliche Kultur: Geburt Jesus, 24. Dezember (ab 330 nach der Zeitenwende) *Es gab schon vor dem Christentum viele Kulturen, die zu dieser Zeit die Wiedergeburt der Sonne und des Lichtes feierten: der Mithras-Kult (die Gottheit Mithras personifizierte ursprünglich in der persischen, später dann auch in der römischen Mythologie Sonne und Licht , dann auch in Ägypten Isis und die Geburt des Horuskindes oder der delphische Dionysoskult, der alle zwei Jahre zur Wintersonnenwende zelebriert wurde. Mit der Ausbreitung des römischen Reiches wurde die Wintersonnenwende dann zum römischen Staatsfeiertag ausgerufen als Geburtstagsfeier des «sol invictus» - der unbesiegbaren Sonne. Also auch die Idee einer Geburtstagsfeier zur Wintersonnenwende war keineswegs eine Erfindung des Christentums. Papst Hippolytos setze sich für den 25. Dezember als Tag der Christgeburt ein - im Jahre 217. Um 330 schließlich erklärte Kaiser Konstantin das Christentum zur römischen Staatsreligion und funktionierte den alten Sonnengott um in den neuen Christengott, der als «lux mundi» - als Licht der Welt - gefeiert wurde. In Deutschland wurde dieser Feiertag erst 813 anerkannt. (*Quelle : www.jahreskreis.info) Inka Kultur: Inti Raymi, 24. Juni Das Inti Raymi war eine traditionelle religiöse Zeremonie zu Ehren des Gottes Inti, eine Feier der Sonnenwende und des Inka-Neujahrs. Die Feier dauerte neun Tage und umfasste Musik, Tänze, farbenfrohe Kleidung und die Aya Huma-Maske sowie Tieropfer. Skandinavien und Italien: Luciafest, 13. Dezember (die Sonnenwende im alten Kalender) Gefeiert von: Katholiken, Lutheraner und Anglikaner Das Luciafest ist (wie der Name schon sagt) den Gedenktag der heiligen Lucia, einer christlichen Märtyrerin. Mädchen verkleiden sich in weißen Gewändern mit roten Schärpen und tragen zu Ehren der Heiligen Lucia Kerzenkränze auf ihren Köpfen. Ostasien: Dongzhi, 20., 21. oder 22. Dezember Gefeiert von: Chinesen, Taiwaner, Japaner, Koreaner, Vietnamesen, Ryukyuaner, Peranakaner Das Dongzhi-Fest ist die Zeit, in der Familien zusammenkommen und das zu Ende gehende Jahr feiern. Es umfasst das Zubereiten und Essen von Tangyuan (klebrige Reisbällchen), Reiskuchen, Teigtasche und Eintöpfe. Iran und historisch persisch geprägte Regionen: Yalda-Nacht, 20., 21. oder 22. Dezember Gefeiert von: Iraner, Afghanen, Aserbaidschaner, Tadschiken, Dagestani Die Yalda-Nacht ist das Fest, das Familien und Freunde gemeinsam feiern. In der längsten Nacht des Jahres essen sie besondere Speisen wie Nüsse, Granatäpfel und Wassermelonen, deren rote Farbe die purpurroten Farbtöne der Morgendämmerung und den Glanz des Lebens symbolisiert. Manche bleiben die ganze Nacht wach, um den Sonnenaufgang zu begrüßen. Brighton, England: Burning the Clocks (Brennen der Uhren), 20., 21. oder 22. Dezember Gefeiert von: Bürger von Brighton Das Brennen der Uhren ist eine Feier, die auf einer Prozession von Laternen und Kostümen aus Weidenruten und weißem Seidenpapier basiert. Die Prozession gipfelt in einem Laternenfeuer, begleitet von einem Feuerwerk. Dieses Fest wurde als „Gegenmittel gegen die Auswüchse des kommerziellen Weihnachtsfestes“ geschaffen. Antarktis: Mittwintertag, 20. oder 21. Juni Gefeiert von: Personal an Forschungsstationen in der Antarktis Der Mittwintertag (oder Mittwinterfest) wurde von einer britischen Antarktisexpedition als Nachahmung von Weihnachten erfunden. Es umfasst große, ausgefallene Mahlzeiten (Hummer und Ribeye-Steak), Alkohol, Weihnachtsdekoration und den Austausch von Geschenken. wie entstehen die Jahreszeiten

  • "Der Mond ist aufgegangen..."

    Der Mond ist aufgegangen, Die gold'nen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen Und ist doch rund und schön: So sind wohl manche Sachen, Die wir getrost belachen, Weil uns're Augen sie nicht seh'n. ... Matthias Claudius "Der Mond ist aufgegangen" gehört schon seit dem ich noch ein ganz kleiner Mensch war (weiß gar nicht, ist das noch in Ordnung wenn ich jetzt einfach Mensch sage, oder muss man jetzt Menschin sagen?) zu meinen Lieblingsliedern. Die Schallplatte "Peter Schreier singt Volkslieder" war damals meine Lieblingsplatte und ich habe sie besonders wenn ich krank war oder alleine zu Hause rauf und runter gehört. Nun bin ich schon ein halbes Jahrhundert auf diesem Erdenrund und sie ist immer noch meine Lieblingsscheibe. Manches im Leben ändert sich nicht und das ist zuweilen auch schön so. Hier also im Video "Der Mond ist aufgegangen" mit dem wunderbaren und unvergessenen Peter Schreier und dem Rundfunkchor Leipzig unter Leitung von Horst Neumann. Das Abendlied ist ein Gedicht von Matthias Claudius, das zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur gehört und unter dem Titel des ersten Verses Der Mond ist aufgegangen in der Vertonung von Johann Abraham Peter Schulz als christliches Lied bekannt ist. Es wurde zum ersten Mal im Musen Almanach für 1779 (herausgegeben von Joh. Heinrich Voß) veröffentlicht und fehlte von da an in kaum einer Anthologie. Vorlage war das Gedicht Nun ruhen alle Wälder von Paul Gerhardt aus dem Jahre 1647. Die genaue Datierung ist unklar; einerseits geht man von einer Entstehung 1778 in Wandsbek aus, andererseits von einer früheren in Darmstadt.

  • Wer war Nicholas Culpeper?

    «Überlassen Sie es den Rebellen der Welt, Einfluss auf die Geschichte zu nehmen.» Wenn man über ein «Enfant terrible» der ÄrzteZunft nachdenken würde, kommt man automatisch bei Nicholas Culpeper vorbei, einen englischen Apotheker und Arzt, der im 17. Jahrhundert in England lebte. Alles, auch seine Lebenszeit, er wurde nur 38 Jahre alt, war auf inhaltliche Tiefe und Prägnanz und nicht auf fade und unnötig verlängerte oder langgezogene Quantität ausgerichtet. Denn selbst in seinen wenigen Lebensjahren schaffte er es, zu mindestens den englischen Menschen, ein heilsames und gutes Werk zu tun, sowie der NachWelt ein Beeindruckendes zu hinterlassen. Zwar wurde er von der elitären und akademischen Schicht seiner Zeit schändlich verschmäht, denunziert und verachtet, vom Volk jedoch als «KräuterArzt des Volkes und der Armen» verehrt. Sein bis in die heutigen Tage berühmtestes Werk war und ist «The English Physician», das 1653 veröffentlicht wurde und heute als «The complete herbal» bekannt ist. Es enthielt eine englische Übersetzung der lateinischen Beschreibungen verschiedener Pflanzen und ihrer medizinischen Verwendung durch das College of Physicians. Darin begründet sich auch zum einen die Verachtung seiner ArztKollegen, denn er machte den Menschen durch die Übersetzung aus dem Latein Wissen zugänglich, das es ihnen ermöglichte, sich selbst gesund zu halten oder zu kurieren. Doch wer war eigentlich Nicholas Culpeper? Das Leben des rebellischen KräuterArztes und Astrologen war in vielerlei Hinsicht nichts weniger als eine persönliche Tragödie. Nicholas Culpeper wurde am 18. Oktober 1616 als einziger Sohn des jungen Reverend Nicholas Culpeper und seiner Frau Mary geboren. Die Familie, in die er hineingeboren wurde, war aristokratischer Herkunft und besaß Land. Damals war dies ein Privileg, das vielen verwehrt blieb. Sein Vater verstarb plötzlich, nur zwei Wochen vor Nicholas Geburt und wenige Monate nach seiner Ernennung zum Lord von Ockley Manor. Nachdem sie ihren Mann beerdigt hatte, nannte Mary ihren Sohn Nicholas nach dem Vater, den ihr Sohn nie kennenlernen sollte. Sie verließ Ockley Manor und nahm den jungen Nicholas mit in ihr Elternhaus in Isfield, Sussex. Der junge Nicholas wurde in einer Zeit geboren, in der medizinisches Wissen nur auf einige wenige Privilegierte, die approbierten Ärzte, beschränkt war. Der junge Nicholas war von klein her neugierig und fasziniert von den «Wundern» dieser Erde. Er wurde von seinem Großvater, Reverend William Attersole, beeinflusst, der ihm zunächst gewährte in seiner Bibliothek zu stöbern. Als Pfarrer der St. Margaretenkirche war der alte Reverend ein zutiefts der Kirche und Gott verpflichteter und strenger Mann. Er war ein Intellektueller und sah viel Potenzial in der Erziehung seines Enkels. Reverend Attersole hatte hohe Ambitionen für den jungen Nicholas und schickte ihn unter anderem nach Cambridge, wo er selbst studierte. Attersole war als gläubiger Purist bekannt und hatte eine Reihe von Bibelkommentaren und theologischen Werken verfasst. Nicholas lernte von seinem Großvater Latein und Griechisch lesen und schreiben. Schon in jungen Jahren war er fasziniert von den Sternen und las ab seinem 10. Lebensjahr Bücher über Astrologie in der Bibliothek seines Großvaters. Später entdeckte er William Turners «Herbal». Dies weckte Nicholas' Interesse an Medizin, Heilpflanzen und Kräutern. Stundenlang brütete er über den Büchern in der Bibliothek seines Großvaters, bis der alte Reverend später den Lesestoff seines Enkels auf die Bibel beschränkte. Der Theologe wider Willen Als Culpeper 1632 16 Jahre alt wurde, schickte ihn sein Großvater, sehr zu seinem Leidwesen an die Universität Cambridge. Er sollte Theologie studieren, um in die Fußstapfen seines Großvaters zu treten und Kirchenpfarrer werden,. Der junge Rebell zeigte kein Interesse an Theologie und las stattdessen die medizinischen Werke von Hippokrates und Galen. Er ließ seinen Frust an seinem Großvater aus, indem er mit Gleichaltrigen die studentischen Tugenden des Trinken und Rauchens ausgiebig lebte. Culpeper verliebte sich unsterblich in die GroßErbin Judith Rivers. Beide wussten, dass sich ihre Beziehung wegen des Standesunterschiedes zu einem großer Skandal entwickeln würde, da sie im Gegensatz zu Culpeper in eine reiche und mächtige Familie hineingeboren wurde. Beide beschlossen heimlich durchzubrennen und entwarfen einen Plan, wie sie in die Niederlande segeln und sich dort niederlassen könnten. Dies sollte jedoch nicht sein. Während eines heimlichen Rendezvous in Lewes wurde die Kutsche von Judith in einer ausgesprochen tragischen und höchst seltsamen Wendung des Schicksals vom Blitz getroffen. Was für ein perfides Zeichen des Himmels und der Schöpfung den armen Culpeper an seine Aufgabe zu erinnern, seinen Blick zurück in den Himmel zu richten...Judith überlebte nicht, und Culpeper war am Boden zerstört und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Er unterbrach sein Studium und zog sich zurück. Seine persönlichen Tragödien gingen weiter. Ein Jahr später starb seine Mutter an Brustkrebs, obwohl die Klatschmäuler verbreiteten, dass sie am Schock starb, als sie von der leidenschaftlichen und skandalösen Affäre ihres einzigen Sohnes mit der jungen Erbin erfuhr. Dies führte dazu, dass Culpeper sich weigerte, sein Studium in Cambridge fortzusetzen. Natürlich war sein Großvater enttäuscht von seinem Enkel und verstieß ihn aus dem Familienvermögen. Er nutzte jedoch seine Kontakte, um seinem Enkel eine Lehre beim Apothekermeister Daniel White zu ermöglichen. Von da an brach er alle Verbindungen zu dem abtrünnigen jungen Culpeper ab. Fünf Jahre lang war Culpeper als Lehrling in der Apotheke tätig. Einen großer Teil dieser Zeit widmete er der Katalogisierung verschiedener Heilkräuter. Seine Faszination für die Astrologie verlor er jedoch nie und bewunderte später die Werke des Astrologen William Lilly. Eine zufällige Begegnung mit Lilly weckte seine Faszination für die Arbeit des Astrologen und inspirierte den kämpferischen Jüngling. Allgemein wird behauptet, dass Culpeper und Lilly befreundet waren. Wenn man seine Werke liest, kann man schnell feststellen, dass dem nicht so war. Im Gegenteil, er kritisierte Lilly zum Beispiel in seinem Werk «Eine astrologische Beurteilung der Krankheit» scharf und widerlegte dessen Thesen. Culpeper heiratete 1639 die 15-jährige Alice Field. Alice kam nicht ganz unvermögend in die Ehe. Aus diesem Grund konnte Culpeper seine Pflichten als Lehrling aufgeben und ein Haus für sich und seine Frau kaufen. Später ließ er sich in den ärmeren Vierteln Londons nieder. Er machte sich auch als Astrologe, Botaniker und Arzt selbstständig. Dies kam bei der «Society of Apothecaries» überhaupt nicht gut an, da sie meinten, dass nur diejenigen, die voll qualifiziert waren, würdig sein würden, das Handwerk auszuüben. Bald hatte Culpeper den Ruf, ein Heiler für die Armen zu sein. Er hatte Mitleid mit ihnen und ihren Notlagen, denn durch den Verstoß aus seiner Familie, kannte auch er Armut und Not. Er war unermüdlich und behandelte zuweilen bis zu 40 Patienten am Tag und verlangte wenig oder gar nichts für seine Dienste. Die Zahl mag in heutiger Zeit nicht besonders auffällig klingen, aber ich meine an dieser Stelle wirklich das Behandeln von Patienten und nicht eine 10 minütige Konsultation, die mit dem Ausschreiben eines MedikamentenRezeptes oder einer Überweisung endet. Culpeper lies sich die persönliche Situation seiner Patienten erklären, hörte ihnen zu, erstellte DecumbiturHoroskope, verglich selbige mit GeburtsHoroskopen, beurteitel den Urin, stellte individuelle Arznein zusammen und so weiter. Sein Großvater starb im Mai 1640 nicht ohne Culpeper noch eine letzte Ohrfeige zu erteilen. Er hinterließ ihm testamentarisch ganze 40 Schilling als sein Erbe. Culpeper sah es gelassen und war wenig überrascht, auch sah er in seinem Großvater nur eine drohende autoritäre Figur, die er mehr als eine Last als wie eine Familie empfand. Im Jahr 1642 brach der englische Bürgerkrieg aus. Culpeper folgte dem Ruf zu den Waffen und wollte an vorderster Front für die Puritaner kämpfen. Er wurde jedoch aufgrund seiner medizinischen Kenntnisse zum Feldchirurgen ernannt. So nahm er "nur" Heilkräuter mit in den Kampf. Bald wurde er zum Hauptmann seiner eigenen Infanterie ernannt. Eines Tages wurde er während der Schlacht von einem Musketenschuss niedergestreckt. Obwohl die Puritaner an diesem Tag siegreich waren, waren Culpepers Tage auf dem Schlachtfeld vorbei. Die Arbeit unter den Armen in London weckte in Culpepers die Überzeugung, dass medizinische Behandlung nicht nur auf die privilegierte Klasse beschränkt sein sollte. Dies löste eine Kontroverse unter seinen Ärztekollegen aus, die ihn als Verräter betrachteten, der bei der Behandlung seiner Patienten unorthodoxe Methoden anwandte. Culpeper übersetzte die «Pharmacopia Londonesisaus» aus dem Lateinischen ins Englische. Dies empfand das «Royal College of Physicians» als skandalös. Culpeper ließ den Wälzer 1649 unter dem Namen «A Physical Directory» veröffentlichen. Es war sein unbedingter Wille und Wunsch, Kräutermedizin denjenigen zugänglich zu machen, die sie am meisten brauchten. Der rebellische Arzt schrieb und veröffentlichte später viele Bücher, die bis heute für den medizinischen Bereich von Nutzen sind. 1651 veröffentlichte er ein Verzeichnis für Hebammen, in dem er sich über die mangelnde Ausbildung der Hebammen beklagte. Sein berühmtestes Werk ist wie schon erwähnt «The English Physician» (bekannt als «The complete herbal», das 1653 veröffentlicht wurde. Das Buch enthielt eine englische Übersetzung der lateinischen Beschreibungen verschiedener Pflanzen und ihrer medizinischen Verwendung durch das College of Physicians. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich aufgrund der Verwundung, die er auf dem Schlachtfeld erlitten hatte. Nach einem langen Kampf gegen die Tuberkulose starb Nicholas Culpeper am 10. Januar 1654 im Alter von nur 38 Jahren. Er hinterließ seine Witwe Alice. Obwohl er mit ihr 7 Kinder zeugte, überlebte nur ein Kind namens Mary ihren Vater. Eine kleine astrologische Beurteilung des Herrn Culpepers Aszendent, Steinbock; MC, Skorpion, mit Sonne in Skorpion und Merkur und Venus in Skorpion und in Konjunktion mit dem MC; Mond in Zwillinge; Maria in Löwe; Jupiter in Schütze; Saturn in Konjunktion mit Pluto in Stier in H3; Uranus in Krebs in Konjunktion mit DSC; Neptun in Waage Nicholas Culpeper war ein Arzt im siebzehnten Jahrhundert. Er lebte ein kurzes und leidvolles Leben. Es wird berichtet, dass er einen "Nervenzusammenbruch" erlitt, wie wir es heute nennen würden, als seine Verlobte getötet wurde (diese Tatsache bestätigt die Anwesenheit des plötzlich störenden Uranus auf oder in der Nähe der Spitze des siebten Hauses von Partnern). Venus, der Planet der Liebe und der Beziehungen, steht im Zeichen des Todes, Skorpion, und genau auf dem Grad Trigon zu Uranus, dem Planeten der plötzlichen Transformation. Noch bedrohlicher ist, dass die Venus in Opposition zur Konjunktion von Pluto und Saturn steht. Er wurde Lehrling bei einem Apotheker (was auf die Anwesenheit des fünften Strahls hindeutet). Der Mond in Zwillinge könnte leicht im sechsten Haus stehen, wo eine Vielzahl (Zwillinge) von Medikamenten studiert und verstanden wird. Saturn und Pluto (die für durchdringende Konzentration sorgen) stehen im dritten Haus des Geistes in Konjunktion. Er begann eine medizinische Praxis (Chiron steht in Konjunktion mit dem äquatorialen Aszendenten, und Sonne, Venus und Merkur befinden sich im oft medizinischen Zeichen Skorpion. Er verband seine ärztliche Tätigkeit mit der Astrologie (Uranus auf dem Scheitelpunkt des siebten Hauses). Er schrieb intensiv (Mond in Zwillinge). Er starb an Tuberkulose (Mond in Zwillinge - zu lesen im sechsten Haus von Krankheit und Gesundheit - im Halbquadrat zu Pluto und Saturn im dritten Haus, das (da es mit Zwillinge verbunden ist) mit der Lunge zu tun hat. "A Physicall Directory": Das ist eine astrologisch-physikalische Abhandlung über die gewöhnlichen Kräuter der Nation England, die eine vollständige Methode oder Praxis der Medizin enthält, mit der ein Mensch seinen Körper gesund erhalten oder sich selbst heilen kann, wenn er krank ist, und zwar nur mit solchen Dingen, die in England wachsen, weil sie für die englische Konstitution am besten geeignet sind... "Oft finde ich meine Patienten durch Gewissensbisse oder Kummer beunruhigt, und ich muss den Göttlichen spielen, bevor ich der Arzt sein kann. In der Tat liegt unsere größte Kunst darin, Hoffnungen zu wecken, um Vertrauen und Seelenfrieden zu schaffen." (Jupiter Opposition Mond in Zwillinge) "The English Physitian or an Astrologo-Physical Discourse of the Vulgar Herbs of this Nation" (1652) - gemeinhin bekannt als "Culpeper's complete Herbal" "Eine vollständige Methode der Medizin, mit der ein Mensch seinen Körper gesund erhalten oder sich selbst heilen kann, wenn er krank ist, für drei Pence Gebühr, nur mit solchen Dingen, die in England wachsen, da sie am besten für englische Körper geeignet sind". Im einleitenden Brief an den Leser heißt es: "Anweisungen für den richtigen Gebrauch des Buches" "...Und lassen Sie mich hier ein oder zwei Worte vorausschicken. Die Kräuter, Pflanzen &c sind jetzt ihren eigenen Planeten zugewiesen. Deshalb, Erstens: Überlege, welcher Planet die Krankheit verursacht; das kannst du in meinem oben erwähnten "Urteil über die Krankheiten" finden. Zweitens: Erwäge, welcher Teil des Körpers von der Krankheit befallen ist, und ob sie im Fleisch, im Blut, in den Knochen oder in den Eingeweiden liegt. Drittens: Überlege, von welchem Planeten der befallene Teil des Körpers beherrscht wird, damit mein Krankheitsurteil dich auch darüber informiert. Viertens könnt ihr Krankheiten mit Kräutern des Planeten bekämpfen, der dem Planeten entgegengesetzt ist, der sie verursacht..."

  • Das Schöpfertum gewährt keine Verjährungsfrist - ES verlangt nach Wahrheit und Heilung

    oder Die Sache mit dem, was manche Menschen Karma nennen, veranschaulicht in meiner Kurzgeschichte "Der Gesandte" Bestenfalls läuft es ja so: Ich kreiere und baue etwas, jemand kommt daher und macht es aus Versehen, aus Ungeschicklichkeit oder Verknüpfung dummer Umstände kaputt. Er stolpert, reißt es um oder ähnliches. Dem Jemand tut es schrecklich leid, immerhin war es ein unersetzliches Einzelstück. Ich habe viel Liebe, Geduld, Zeit und Arbeit hineingesteckt. Er bietet mir an, mir zu helfen, es wieder aufzubauen oder irgendwie anders den Schaden zu kompensieren. Oder es läuft anders: Gleiche Sache wie oben, nur sieht der Zerstörer so gar nicht seine Schuld. Sein immer Recht habendes Ego, auf Macht, Sieg und das auf seine Bedürfnisse perfekt zu geschliffenes und angepasstes System von Recht und Ordnung, rebelliert. Er war das nicht. Das Ding war sowieso schon kaputt, es war eh zu nichts nütze und er sei nur Opfer einer Unterstellung und nimmt sich einen Anwalt... Was passiert dann: Ich bin nicht nur traurig über meine zerstörte Schöpfung, bin enttäuscht von der Reaktion des jemanden und bekomme zudem auch noch Post vom teuren Anwalt, indem eine verzehrte Darstellung der Situation von Seiten des Zerstörers dargelegt wird. Das macht mich noch mehr traurig und nun auch wütend, denn ich kenne ja die Wahrheit und der Zerstörer kennt sie auch. Nun sieht es mau aus auf meinem Konto und ich kann mir einen Anwalt, der mir zu Recht verhelfen kann, nicht leisten. Ich bin realistisch und lasse die Sache auf sich beruhen. Doch was nicht Ruhe gibt, ist meine Traurigkeit über meine zerstörte Schöpfung und meine Wut über die Reaktion des Zerstörers und die Lüge. Und diese Wut wächst. Sie wächst und wächst. Sie zerfrisst nicht nur mich, sondern erreicht auch den Zerstörer. Mich lähmt diese Wut so sehr, dass ich mir schwöre, nie wieder etwas zu bauen, weil es ja sowieso zerstört wird und der Zerstörer stolpert tatsächlich eines Tages und bricht sich das Genick. Nun weiß ich aber: alle Materie vergeht – Energie tut das nicht! Sie wandert und wandert durch alle Gezeiten, prägt mich und erreicht sogar meinen Nachbarn und macht ihm Bauchweh, seinem Besuch Kopfweh und so weiter. Als frustrierter Schöpfer sterbe ich nun. Viele Jahre später werde ich wiedergeboren, so auch der Zerstörer. Wir begegnen uns. Wir erkennen uns. Er zerstörte meine Schöpfung und meine Visionen und ich brachte ihn zu Fall. Ich frage ihn. „Siehst du deinen Fehler ein und gibst zu, dass du mein Werk zerstörtest?“ Er macht sich gerade und antwortet mit „Nein“. Nun wird er auch noch grob und beleidigend. „Das Scheißding war doch sowieso Mist. Was sollte das eigentlich sein?“ Auch die Energie von damals eilt zum Ort der Begegnung. Es kommt zur Auseinandersetzung, vielleicht bis zum bitteren Ende oder vielleicht nicht ganz so schlimm. Wir zwei Streitenden sind hin oder verletzt und die Energie von damals – stellen wir sie uns als Blase vor – wächst und wächst und wandert und wandert. Mein Nachbar kommt nun nicht mehr mit Bauchschmerzen davon, sondern bekommt ein Magengeschwür. Seinen Besuch erwischt es diesmal mit einer schlimmen Migräne. Aber vielleicht und hoffentlich sieht der Zerstörer ja seine Schuld ein. Er revanchiert sich und reicht mir zum Abschied die Hand. „Nichts für ungut“, sagt er noch und geht und ich höre ein kleines Ploppen. Die karmische Energieblase ist geplatzt wie eine kleine Seifenblase. Wie das im Großen aussehen könnte, erzählt diese Geschichte Der Gesandte In einer Welt, weit weg von der unsrigen, denn hier würde so etwas nie geschehen, kam vor ein paar tausend Jahren ein hoher Gesandter der Schöpfung zur Welt und mischte sich unter das Volk der Juschoiten. Die Geschehnisse in jener Zeit machten seine Erscheinung nötig und so machte es sich der Gesandte zur Aufgabe, die dort lebenden Menschen zu lehren, zu heilen und sie an das Vertrauen in die allgegenwärtige Schöpfung zu erinnern. Die Menschen dort nämlich lebten vielerorts unglücklich in Zorn und Streit, sie waren vom Glauben und vom Vertrauen abgekommen. Ihre Herrscher strebten nach Macht und irdischer Fülle und hatten ihren Blick von der Weite der Unendlichkeit abgewandt und sehnten nur noch danach ihr Spiegelbild prächtig erscheinen zu lassen und ohne Rücksicht auf andere, ihr Territorium glanzvoll zu dekorieren. Der Gesandte kam als einfacher Mann und erinnerte die Menschen an die Führung, Pracht und Herrlichkeit der Schöpfung, zeigte sie ihnen, so das sie sich wieder erinnerten, heilte die Kranken und lehrte die Wissenshungrigen mit Weisheit und Geduld. Er wurde vielerorts gepriesen und die Menschen folgten ihm und schöpften neuen Mut und vertrauten sich wieder der allgegenwärtigen Schöpfung an, die sie ja schuf und von je her lenkte. Mehr und mehr Menschen begleiteten nunmehr die Wanderung des Gesandten. Sie wandten sich ab von den geblendeten Herrschern und taten die Worte des Gesandten kund. Das blieb natürlich nicht ungehört und gesehen und so ließen die missgünstigen Herrscher den Gesandten verfolgen. Doch dies war nicht das einzige Übel. Auch unter denen, die ihm folgten waren Menschen, die zwar hohen Verstandes waren und eine hohe Moral vertraten, doch anstatt dem Gesandten vertrauensvoll und dankbar zu folgen und von ihm zu lernen und zu wachsen, was sie zumeist ja auch taten, neideten sie ihm seine Weisheit und bedingungslose Güte. Der Gesandte erspürte das und erkannte die Gefahr. Er musste grausam erfahren, welch Unheil neidische und missgünstige Vertraute anrichten können. Er wurde von ihnen verraten und wenn auch mit Wehmut und Scham den rachedürstenden Herrschern ausgeliefert. Er beteuerte, lediglich ein Gesandter der Schöpfung zu sein mit der Aufgabe den Menschen wieder den Blick zu richten, weg von den weltlichen Wirren und Trügerein, hinauf zur unendlichen Fülle des Schöpfertums. Doch die Herrscher voller Neid und Wut wegen der entlaufenden Herde der Menschen, nannten ihn bloß einen Lügner und Scharlatan. Mit Lüge und Tücke hielten sie Reden vor dem Volk der Juschoiten. Verführt habe der Mann die Menschen und sie in die Irre gelenkt. In dunklen Gewölben wurde der Gesandte grauenvoll gefoltert und gedemütigt. Zerrissen war seine Haut und blutüberströmt lag er auf der Erde und wurde mit Hohn und Tritten geschändet. Vorbei geführt an seinen ehemaligen Gefährten, die ihn nun anspuckten, anschrien und mit Dreck bewarfen, wurde er schließlich auf ein Stück Holz genagelt, so das ihn jeder der dort Anwesenden noch einmal belachen und beschmutzen konnte. Als die grausame Tortur endlich endete, übergab man den Gesandten denen, die bis zum Ende mit Liebe und Treue bei ihm blieben. Sie bahrten den Geschändeten auf, salbten seinen zerschlagenen Körper und bedeckten die grausame Schmach der Menschen und seine tiefen Wunden mit einem weißen Tuch. Nach drei Tagen gingen die, die ihm treu waren, zurück zu jenem Ort, um ihn zu begraben. Sie waren begleitet von Abgesandten der Herrscher und Neugierigen aus dem Volke. Doch dort auf seiner Bahre lag lediglich das weiße Tuch, säuberlich zusammengefaltet ohne einen Fleck. Die Getreuen nahmen weinend sanft das Tuch und knieten dankbar vor der Bahre, die Neugierigen erstarrten mit offenen Mündern und den Abgesandten der Herrscher lief vor Angst der Schweiß von der Stirn und sie wichen feige zurück von diesem Ort und rannten zu ihren Herren, um das Schrecken zu künden. Die Nachricht vom Verschwinden des tot geglaubten Gesandten verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Jene die ihn ruchlos verrieten, glaubten Buße zu tun, indem sie sich aus eigener Unverzeihlichkeit entleibten oder um an einsamen Orten um Vergebung zu flehen. Das Volk der Juschoiten war zweigeteilt. Viele verdrängten ihre Schuld und verziehen sich, in dem sie sich sagten: „Andere hatten sich ja schließlich auch von ihm abgewandt und ihn mit Steinen beworfen“. Doch viele schämten sich für ihre Schuld und dafür, dass sie sich von den Hassreden der Herrscher blenden ließen und sich von ihm abwandten. Sie bedachten ihn mit Scham und Traurigkeit. Nun erst, da er nicht mehr da war, waren sie dankbar für jedes seiner liebevollen Worte und jede seiner heilsamen Taten. Doch eine kleine Gruppe, darunter auch viele der Herrschenden, wollte ihre Schuld nicht einsehen und sie ersannen schlau einen anderen Plan, der ihnen nicht nur Gehör und Folgsamkeit des Volkes einbrachte, sondern auch noch Macht und Reichtum versprach. Sie planten hinter verschlossenen Türen und an einer Tafel mit goldenem Geschirr zu künden, dass der Gesandte nur deswegen auf Erden war, um den Menschen ihre Verfehlungen aufzuzeigen, aber ihnen gleichsam in Großmut und Güte verzieh und das sein einziger Sinn es war, für die Sünden der Menschen zu sterben. Was sie aber nicht wussten war, dass der Gesandte in nicht materieller Gestalt mit an dieser Tafel saß und was sie nicht hörten war, das er entsetzt und traurig aufstand und die Tafel sowie den Raum mit den Worten verließ: „Nein, meine Herren, sie taten und tuen Unrecht! Ich wurde geboren, um zu leben, genau wie sie.“ Der Plan ging auf. Mit rührseligen Mienen warfen sich die schlauen Herren auf weiche Kissen am Boden und kündeten von der Heiligkeit des Gesandten, der nur gekommen war um für die Sünden der Menschen zu sterben. Und die Menschen folgten ihnen endlich wieder, sei es aus schlechtem Gewissen oder mit der Hoffnung auf eine weisere Herrschaft. Jahrzehnte, Jahrhunderte und ein paar Jahrtausende hindurch erschien der Gesandte in unterschiedlichster und meist unscheinbarer Gestalt wieder und wieder in dieser Welt um zu sehen, was die Menschen aus seinem Erbe machten. Größer und größer wurde sein Ärger und sein Groll. Friedliche und weise Völker wurden gezwungen an ihn glauben und ihre eigenen Götzenbilder wurden blutig zerschlagen. Die Reglision – so nannten die schlauen Herren die Gemeinde das, was sie aus der Präsenz und der Weisheit des Gesandten für sich reichtum- und machterbringend machten, wuchs und wuchs. Mit Demut, die sie selbst nicht kannten, erzwangen oder erkauften sie sich den Glauben der Massen und die Massen waren erleichtert für die teuer bezahlte Absolutionen ihrer Missetaten und vergaßen schnell die eigentliche Botschaft des Gesandten. Der Gesandte musste in all der Zeit mit ansehen und ertragen, dass in seinem Namen gemordet, geschändet, gelogen und die Schöpfung missachtend gehandelt wurde. Aus Ärger wurde Wut und diese Wut wuchs und wuchs in ihm. Er verstand seine damalige Aufgabe nicht mehr, fragte sich warum er so grausam verfolgt und geschändet wurde. Die Missinterprätation seiner Erscheinung verfolgte ihn wie der makaberste Hohn. WOZU fragte er sich, wozu habe ich ihnen gezeigt mit Liebe zu handeln und zu heilen und ihnen weisen Rat gegeben, wenn sie nichts anderes daraus ersinnen als Hass zu schüren, die Gabe der Schöpfung – das Leben - zu vernichten und die Völker zu verdummen? Man mag es verstehen oder nicht, ein paar Jahrtausende nach seiner ersten Erscheinung kam er wieder. Er kam wie damals wieder in unwirtlichen Zeiten als ein unscheinbarer Mann und mischte sich unter das Volk der Germanden. Doch nun wusste er, wie er ein Volk in Armut und Hunger erreicht, nämlich mit Lüge und schlauer Rhetorik. Zunächst wurde er verlacht für seine mächtigen Visionen, die dem Volk verhießen, etwas besseres zu sein. Es müsse ihm nur folgen und den unseligen Rest der in dieser Welt lebenden Menschen unterjochen. In seinen Visionen war die Herrschaft über alle Menschen nur das Beiwerk seiner Mission. Denn alles in ihm war auf ein einziges Volk gerichtet - das Volk der Juschoiten. Das Volk das ihn verraten, geschändet und getötet hatte und seine Lehre missbrauchte und benutzte und in seinem Namen über die Jahrtausende hinweg soviel Schande und Leid erzeugte, das selbst ihm als ein hoher Gesandter das Herz erfror. Und so tat er es. Nunmehr kein Unscheinbarer mehr, sondern Herrscher über das Volk der Germanden nahm er grausame Rache an dem Volk der Juschoiten, ließ sie verfolgen und grausam sterben. Es linderte zwar seine Wut doch seine scheinbar schlafende Wesensseele schlief nicht. Sie hatte sich ganz klein gemacht und sich in seinem zu Eis gefrorenen Herzen versteckt und weinte. Der Rest der Welt begehrte auf und stellte sich ihm entgegen. Doch sie sollten ihn nicht richten, dass tat er selbst... Mit schwerer Schande beladen, zog er sich zurück. Hier und da erschien er wieder in dieser Welt und lieferte sich in unsäglichen, grausamen und traurigen Inkarnationen selbst ans Messer. Wie konnte nur so eine Bestie aus ihm werden? Ja, wie konnte nur so eine Bestie aus ihm werden? Wenn wir jetzt an den Anfang der Geschichte zurück kehren, wissen wir die Antwort. Sie ist so einfach, dass man das jahrtausendelange Gemetzel gar nicht begreifen kann. All das begann mit einer Lüge, deren Saat Gier, Neid, Missgunst, Hass und Verrat waren. Ein letztes Mal noch wollte der Gesandte in dieser Welt in Erscheinung treten und auf die Wahrheit und ein ehrliches "um Verzeihung bitten" hoffen. So ließ er sich wieder gebären und schaffte es, dem Oberhaupt der Reglision vorzusprechen. In einer leidenschaftlichen Rede erzählte er dem Pontifay seine ganze Geschichte, von all seinen Inkarnationen angefangen als weiser Heiler, der von den Menschen verfolgt, gedemütigt und geschändet wurde bis hin zur völkermordenden und rachedürstenden Bestie, dem Massen von Menschen ehrfurchtsvoll „Wohlsein“ entgegen riefen und ihm getreu Folge leisteten. Er gab zu, dass alle Facetten, die ein Wesen in sich tragen kann, auch sein Wesen füllten, angefangen von lichtvoll weiser Heilung bis in die aller-tiefste Dunkelheit, Zerstörung und Wahn. Das Gesicht des Pontifay schwoll an über seinem steifen und festzurrten Kragen. Blutrot wurde es und sein Atem keuchte. Er schnellte auf von seinem edelsteingeschmückten Thron, erhob zittert den Arm und zeigte mit dem Finger auf den Gesandten. Er schrie, so gut er konnte, der steife Kragen war wirklich hinderlich: “Wache, hinaus mit diesem Wahnsinnigen. Seine Worte schänden das Antlitz des Heiligen. Das ist Blasphemie! Hinaus mit ihm!“ Der Gesandte erhob sich langsam und atmete tief ein. Mit verlorenem Lächeln durchstreifte sein Blick noch einmal die bis zur Decke reich geschmückte Halle. Traurig hielt sein Blick, an dem festgenagelten Abbild seiner selbst, verewigt im schönsten, feinsten und teuersten weißen Marmor, inne. „Schon gut, ich gehe schon. Ihr braucht mich nicht hinaus werfen zu lassen. Meine Worte sind die Wahrheit und die Wahrheit schändet mein Antlitz nicht. Wenn ihr sie sprechen würdet und das war alles, worum ich euch heute bat, würde mein Antlitz heilen. Die Wahrheit ist, dass ich geboren wurde um zu leben. Sterben müsst ihr mit euren Sünden allein oder ihr macht euch mutig ans Werk euer Schicksal zu wandeln, eure Schuld zu bekennen, eure Verantwortung zu akzeptieren und nicht bei jeder eurer Missetaten und Missgeschicke die Götter anzuklagen. Blasphemisch ist hier einzig euer Antlitz. Guck dir mal deine teure Kutte an und dein goldenes Zepter! Ein wahres Mitglied aus dem Rat der Schöpfung würde so etwas nicht tragen, sondern es beim Pfandleiher versetzten und das Geld denen geben, die krank sind und hungern“. Er drehte sich um und ging und kam nie wieder in diese Welt. Und mit ihm gingen alle Gesandten, die mit ihm gekommen waren um die Menschen, ob im großen oder im kleinen Kreise, an die wahre Führung und Fügung zu erinnern. Und von nun an lag das Schicksal allein bei den Menschen in dieser Welt. Werden sie sich erinnern? Werden sie sich den wahren Gesetzen und der Ordnung dessen was sie schuf wieder unterordnen und werden sie die richtige Lehre aus dem Schicksal des Gesandten schließen und endlich begreifen, das das Schöpfertum keine Verjährungsfrist gewährt? Denn es verlangt nach Wahrheit und Heilung. Es gab ALLEM das Leben und wer diese Gabe zerstört, muss es bereuen und es wieder heilen. Und ehrliche Reue bedingt die Wahrheit. Autor: Maren Kunst

  • AstroMedizin - Das Geburts-horoskop

    Die AstroMedizin untersucht die Zusammenhänge zwischen dem Horoskop (griechisch: hora für Stunde und skopein für schauen) eines Wesens und dessen Körper, Seele, Geist und kosmischer Essenz. Aus Richtung des Orbits betrachtet, stehen hier als Hauptcharakteristiken als erstes die Tierkreiszeichen, dem folgen die Planeten, die in einem bestimmten Feld, oder auch Haus genannt, stehen und dann folgen die Konstellationen der Planeten untereinander, die sogenannten Aspekte. Ausgangspunkt des Ganzen ist dann der Kreißsaal oder ein anderer Ort an dem eine Mutter gerade große Schmerzen hat, sich an etwas festkrallt und schreit. Der Moment an dem sich ein klitzekleines Wesen gerade ans Licht treiben lässt und falls es ihm vor Erstaunen die Stimme verschlagen hat, erst einmal einen Klaps auf den Hintern bekommt. Genau dieser Moment ist dann zeitlich, räumlich und materiell für immer und alle Zeiten festgehalten in einem Bild, welches in der Astrologie auch als Radix (lat. für Wurzel) bezeichnet wird.. Eine – deine Signatur in der Ewigkeit. Die hier auf dem rechten Bild ist meine... Jedes unserer Körperteile und Organe steht in Beziehung zu einem Planet und so können Belange und Krankheiten bestimmter Körperteile in Bezug gebracht werden mit den Planeten und ihrer Position. Die Behandlung erfolgt dann mit den Medien (Metalle, Pflanzen, Steine uva.) die mit diesem Planeten in Beziehung stehen. Nur zur Veranschaulichung hier ein kleines Beispiel: Herzinfarkt Ursachen sind zu suchen in Kriterien von: Planet: Sonne Tierkreiszeichen: Widder Feldstellung und Aspekten Ansatz der Therapie: Planetenmetall: Gold PlanetenEdelstein: Rubin, Sternrubin PlanetenPflanzen: Johanniskraut, Enzian Feld/Hausstellung: eventuell konträr der Eigenschaften von Tierkreiszeichen und Aszendent *Harte oder schwierige Aspekte (Quadrat, Opposition): Planeten: Sonne - Jupiter Metalle: Gold, Zinn PlanetenEdelsteine: Rubin, Saphir, Sodalith PlanetenPflanzen: Artischocke, Alraune Ein weiterer wichtiger Teil bei der Anamnese und der Behandlung, ist die Betrachtung und Begutachtung der Transite, der Bahnkreuzungen und Konstellationen den Planeten. Das sind dann die sogenannten *Aspekte, zum Beispiel: Konjunktionen und Oppositionen. Also wie liest ein erfahrener AstroMediziner nun so ein Bild um dann Rückschlüsse und Erkenntnisse zu gewinnen um dem Ratsuchenden helfen zu können? Hier folgt nun eine ganz kleine Erklärung. Tierkreiszeichen und Aszendent Von der Erde aus betrachtet zeichnet sich alle 30 Grad ein Tierkreiszeichen ab. Das macht bei 360 Grad, einer ganzen Umrundung, 12 Zeichen aus. Das Zeichen in welchem die Sonne steht, wenn du dich aus deiner gemütlichen Höhle bemüht hast, um motiviert und tapfer deine Lebensaufgaben zu meister, ist dann dein zugesprochenes Tierkreiszeichen, also eigentlich dein Sonnenzeichen. Die Sonne steht in der Astrologie auch für die Lebensaufgabe. Sie verkörpert deine Essenz und dein Wesen. Wie du dich nun ausdrückst in dieser Welt und deine Spuren hinterlässt, verkörpert das Zeichen welches zu deiner Geburt am östlichen Himmel aufgeht. Dieses ist der Aszendent. Mir fällt dazu ein, das viele ja, wenn sie jemanden neu kennen lernen, fragen, welches Tierkreiszeichen er dann nun hat. Mir persönlich ist das eigentlich nicht so wichtig. Doch insbesondere für die etwaige Partnerwahl ist es meiner Meinung nach angebrachter nach dem Aszendenten zu fragen, wenn einem das nun schon mal wichtig ist, denn der gibt ja irgendwie mehr her, wie sich nun ein Mensch veräußert und sich einbringt. Im Zentrum des Geburtshoroskops steht die Erde und genauer gesagt, der Ort auf der Erde an dem du geboren wurdest. Demnach dreht sich in dem Bild, entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse alles um dich. Um die Erde herum wandert die Sonne (kleiner Kreis mit Punkt in der Mitte) durch die 12 Tierkreiszeichen entlang einer festen Bahn. Diese Bahn wird Ekliptik genannte. Drei dieser Tierkreiszeichen haben immer die gleiche Farbe. Diese Farben deuten das zugehörige Element an. Hier im Bild zum Beispiel, blau gezeichnet Stier, Jungfrau und Steinbock für das Element Erde. Die Person zu der dieses Horoskop gehört, ist, wenn auch nur knapp, am 21. April im Tierkreiszeichen Stier geboren, weil die Sonne (kleiner Kreis mit dem Punkt in der Mitte) vor dem Tierkreiszeichen Stier stand, als sie geboren wurde. Die Felder/Häuser & Quadranten Jetzt wird im zweiten Schritt eine Art Gitter über das Horoskop gelegt. Das Gitter wird aus der Uhrzeit und dem Ort berechnet und beginnt links mit der blauen Linie, die außen mit einem kleinen Pfeil endet, an dem AC steht (siehe großer blauer Pfeil). AC ist die Abkürzung für "Aszendent". Der erste Gitterabschnitt trägt eine 1, der zweite eine 2, der dritte eine 3 und so weiter. Diese Zahlen in einem Gitterabschnitt kennzeichnen die Felder/Häuser. Der Aszendent steht immer im ersten Feld. Ihm gegenüber steht der Deszendent DC (roter Pfeil). Die schon erwähnte blaue Linie zwischen ihnen stellt den Horizont da, die Trennung zwischen sichtbarem (oberhalb der Horizontlinie) und unsichtbarem (unterhalb der Horizontlinie) Himmel. Jedes Horoskop hat 12 Felder / Häuser. Der Aufbau des Häusersystems kennzeichnet unter dem äußersten Ring mit der Anordnung der Tierkreiszeichen, die mittlere Einteilung des Horoskops. Lebenserfahrungen werden vor allem in der Richtung die das Haus anzeigt gemacht. Hier eine ganz kurze Zusammenfassung (ich werden die Felder/Häuser in einem bald folgenden Beitrag genauer beschreiben): 1. QUADRANT Körper- Feuer - Trieb Feld/Haus 1: Immer Feld des Aszendenten Ich-Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Selbstbehauptung ähnlich Widder, Mars, Feuer, kardinal Feld/Haus 2: Körperwahrnehmung, Schutz, Sicherheit, Nahrung, Geld ähnlich Stier, Venus, Erde, fix. Feld/Haus 3: Raumergreifung des Körpers, Bewegung, Austausch, Kommunikation, Präsentation, ähnlich Zwilling, Merkur, Luft, veränderlich 2. QUADRANT Seele - Wasser - Emotionen Feld/Haus 4: Emotionale Vorgänge, gefühlte Identität, Grundlage des Handelns ähnlich Krebs, Mond, Wasser, kardinal. Feld/Haus 5:Konkrete Handlung, Entäußerung der Wünsche, Lebensfreude ähnlich Löwe, Sonne, Feuer, fix. Feld/Haus 6: Zusammenspiel: Seinen Platz einnehmen und teilen ähnlich Jungfrau, Merkur, Erde, veränderlich. 3. QUADRANT Geist - Luft - Denken Feld/Haus 7: Begegnung mit der Umwelt, Auswahl, Partnersuchbild ähnlich Waage, Venus, Luft, kardinal. Es gibt eine aktive Interaktion zwischen dem im 1. Feld stehenden Aszendent und dem im 7. Haus stehenden Deszendent. Das Objekt das einen Reiz auslöst, ist im 7. Haus. Die Re-Aktion darauf ist im ersten Haus, dem Aszendent zu finden. Feld/Haus 8: Verbindlichkeiten, Bindung, Prinzipien, Wertvorstellungen ähnlich Skorpion, Pluto, Wasser, fix. Feld/Haus 9: Meinungen, Gedankenaustausch, Toleranz, Bildung ähnlich Schütze, Jupiter, Feuer, veränderlich. 4. QUADRANT Sein/Essenz - Erde - Handeln/Wirklichkeit Feld/Haus 10: Zeitgeist, kollektive Normen, Berufung ähnlich Steinbock, Saturn, Erde, kardinal. Feld/Haus 11: Individuelle Konkretisierung in der Gesellschaft, Profilierung ähnlich Wassermann, Uranus, Luft, fix. Feld/Haus 12: Die höchstmögliche Ebene im Leben, Übergang, Auflösung ähnlich Fische, Neptun, Wasser, veränderlich Wichtig: Die Stellung von Gestirnen in den Tierkreiszeichen hat ein zweitrangige Bedeutung. Es ist wichtiger die Stellungen der Planeten in den Häusern und den dazugehörigen Quadranten oberhalb (sichtbar - bewusst) oder unterhalb (unsichtbar - unbewusst) der Horizontlinie AC <--- DC zu begutachten. Das 7. und 11 Feld sind im unteren Bild blau markiert, um zu zeigen, dass die Felder, im Gegensatz zu den Tierkreiszeichen, unterschiedlich groß sind. Dieses verdeutlicht die Gewichtigkeit und Konzentration der Quadranten und ihrer entsprechenden Qualität. Die 4 Fundamentsäulen im Horoskop Der Beginn des ersten Hauses ist der Aszendent (AC) - blauer Pfeil Der Beginn des vierten Hauses ist das Imum Coeli (IC) - grüner Pfeil Der Beginn des siebten Hauses ist der Deszendent (DC) - roter Pfeil Der Beginn des zehnten Hauses das Medium Coeli (MC).- lila Pfeil Diesen vier Punkten kommt in der HoroskopInterpretation eine besondere Bedeutung zu. Ich werde in späteren Beiträgen darauf zurück kommen. Die Planeten Jetzt kommen die 10 Planeten dazu und ein errechneter Punkt, der sogenannte "Mondknoten" (er sieht aus wie ein Kopfhörer), da komme ich auch später darauf zurück). Mit diesen Informationen lässt sich bereits eine Horoskopdeutung vornehmen, wenn man die Grunddeutung der Tierkreiszeichen, der Planeten und der Häuser kennt. Wir sehen jetzt, dass die Sonne (Kreis mit dem Punkt in der Mitte) bei dieser Person: im Tierkreiszeichen Stier steht ganz zu Beginn des 3. Hauses. Die Deutung heißt: Sonne steht im Stier im dritten Horoskopfeld. Wenn man weiß: dass die Sonne die Lebensaufgabe ist, Stier die Eigenschaften ausdauernd und stabil hat das 3. Haus für Präsentation steht dann hat man eine erste Interpretation: Die Person hat die Aufgabe, ausdauernd, standhaft, unermüdlich zu repräsentieren. Die Aspekte Die Linien in einem Horoskop zeigen die Stellung der einzelnen Planeten untereinander. Eigentlich sind es gar keine Linien sondern Dreiecke, wobei der dritte Punkt des Dreiecks genau an dem Ort steht, wo du geboren wurdest. Um das zu verdeutlichen habe ich den Aspekt TRIGON (120 Grad am Erdpunkt) zwischen Venus und Pluto hier im roten Dreieck eingezeichnet. Hier bilden Venus (im Tierkreiszeichen Fische und im 1. Feld) und Pluto (im Tierkreiszeichen Krebs im sechsten Feld) den harmonischen, angenehmen und freundlichen Aspekt Trigon (genaue Beschreibung siehe unten). Das Horoskop, welches ich hier zur Veranschaulichung verwendet habe, ist übrigens das der Königin von England, Queen Elizabeth II.. Sie wurde am 21. April 1926 um 2Uhr und 40 Minuten in London geboren. Durch die Aspekte kann man besondere Begabungen eines Menschen erkennen, aber auch Herausforderungen die er zu lösen hat oder Veranlagungen zu bestimmten Krankheiten. Worauf weisen die Aspekte mit den Planeten & deren Anzahl, dem Aszendenten und dem Medium Coeli in dem GeburtsHoroskop? Sonnenaspekte machen Aussagen über die Beschaffenheit des Selbst, der Willenskraft und der Handlungsweise. Mondaspekte zeigen die unbewussten Funktionen, die Reaktionen, sowie die Beschaffenheit der Gefühle, die emotionale Wahrnehmung der Welt. Merkuraspekte zeigen die Intellektualität, der Umgang mit Sprache und die Hauptinteressen. Venusaspekte zeigen die Ausdrucksfähigkeit in der Liebe, die Fähigkeit zu Selbsthingabe, künstlerische Interessen sowie die Art der Kontaktaufnahme. Marsaspekte zeigen die Art der Leistungsfähigkeit und die Bereitschaft für etwas zu einzustehen. Jupiteraspekte zeigen die Art der Selbstverwirklichung, die Wert- und Gerechtigkeitsvorstellungen Saturnaspekte zeigen uns die Beschaffenheit der persönlichen Konsequenz und wie mit Autorität umgegangen wird. Chironaspekte zeigen wie Fleiß in das Leben eingebracht wird und wie im Leben eine vertiefte seelische Ordnung im Umgang mit Dingen eingebracht wird Uranusaspekte zeigen die Abweichungen zum Üblichen, die Erfindungsgabe und die Bereitschaft zu Veränderung. Neptunaspekte zeigen die Fähigkeit zu transzendenter Erfahrung, geistige Inspiration, aber auch Bereiche der Täuschung. Plutoaspekte zeigen uns den den Tiefgang eines Menschen in der Bezugnahme zu den Mitmenschen und wie der zwischenmenschlichen Ordnung einen erhöhten Aspekte eingebracht wird. Aspekte zum Aszendent zeigen die Art der Selbstdurchsetzung, die spontanen, triebhaften Reaktionen und die Art sich selbst darzustellen. Aspekte mit dem MC zeigen die Fähigkeit Ziele zu realisieren und die Art der Ziele die erreicht werden wollen. Wenn in deinem im Horoskop viele Aspekte vorhanden sind, dann verläuft dein Leben ereignisreich und dir wird nie langweilig. Das Leben fordert dich heraus und dir stehen viele Wege offen, deine Ziele zu verwirklichen. Du musst dich um Besonnenheit bemühen und schauen, dass du dich nicht verzettelst. Wenn in deinem Horoskop wenig Aspekte vorhanden sind, dann läuft dein Leben vergleichsweise ruhig und du setzt auf erprobte Vorgehensweisen. Du wirkst nach außen eher ruhig und konstant. Du brauchst nicht so viele Möglichkeiten um dich im Leben wohl zu fühlen. Wenn du viele Konjunktionen hast, dann kannst du deine Kräfte auch gut ausrichten und deine Anlagen für dein Leben gut nutzen. Dies ist ein Richtwert und hängt stark von den beteiligten Planeten ab. Wenn du viele blaue Aspekte (Trigone und Sextile) hast, so verläuft dein Leben eher harmonisch und es sind nicht so viele innere Kämpfe zu überstehen. Es kann aber auch sein, dass du dem Leben zu ruhig begegnest und dir daher auch etwas Salz in der Suppe fehlen könnte. Wenn du viele rote Aspekte (Oppositionen und Quadrate) hast, dann verläuft dein Leben mit großer innerer Spannung und das Leben fordert dich heraus und du hast Lebenskämpfe zu überstehen. Dazu bist du aber auch mit einer entsprechenden Durchsetzungskraft ausgestattet. Dies ist ein Richtwert und hängt stark von den beteiligten Planeten ab. Wahrnehmung der Welt. Nebenaspekte Der QuinCunx 150° und das HalbSextil 30° sind Nebenaspekte und für die Deutung bei sehr fein ausgelesenen Horoskopen ausschlaggebend. Der QuinCunx erzeugt gewisse Sehnsüchte Das HalbSextil macht eine leichte Spannung zwischen den beteiligten Gestirnen. Die 5 HauptAspekte und ihr Wirken Es gibt harmonische Aspekte, die es den beteiligten Planeten erlauben, sich gegenseitig zu fördern, und es gibt Spannungsaspekte, die auf Konflikte hinweisen. Jedes Horoskop weist in unterschiedlicher Ausprägung mehr oder weniger alle Arten von Aspekten auf. Die Orben Da der Moment, in dem die Winkelbeziehung ganz exakt eintritt, sehr schnell vorbei ist, lässt man für jeden Aspekt einen Orbis (einen Spielraum) zu, in dem der Aspekt noch als gültig betrachtet wird. Dieser Orbis kann bei sehr starken Planeten wie Sonne und Mond bis zu 10 Grad betragen, bei weniger wichtigen Aspekten ist er entsprechend kleiner. Wenn ein starker Planet mit weitem Orbis auf ein weniger starkes Objekt mit geringerem Orbis trifft, wird ein Mittelwert angesetzt. Konjunktion - 0° Wenn zwei Planeten mehr oder weniger die gleiche Position besetzen, dann bilden sie eine Konjunktion. Je nachdem, wie gut die Planeten zusammen passen, können sie sich gegenseitig stärken oder auch Probleme in den entsprechenden Lebensbereichen (den Häusern) symbolisieren. Eine Konjunktion von Mond und Saturn könnte einerseits für einen gehemmten Gefühlsausdruck, andererseits aber auch für eine große Geradlinigkeit und Klarheit bei der Erziehung und Ausbildung von Kindern stehen - und möglicherweise sogar für beides gleichzeitig. Sextil - 60° Ein Sextil ist ein harmonischer Aspekt. Die Planeten sind 60 Grad voneinander entfernt. Wenn zwei Planeten ein Sextil bilden, kann man davon ausgehen, dass Spannungen zwischen Planeten zwar auftauchen können, aber im Allgemeinen als produktiver Ansporn empfunden und problemlos aufgelöst werden. Wenn Venus und Mars durch einen Spannungsaspekt verbunden sind, könnte ein innerer Widerstreit zwischen männlichen und weiblichen Anteilen (die jeder Mensch unabhängig vom Geschlecht in sich hat) angezeigt sein. Ein Sextil dagegen spricht dafür, dass zwischen diesen Anteilen zwar eine aufregende und nicht unangenehme Spannung und insgesamt ein harmonisches Gleichgewicht besteht. Quadrat - 90° Das Quadrat ist ein "harter" Spannungsaspekt. Sogar zwischen Planeten (und somit zwischen Aspekten der Persönlichkeit), die normalerweise gut harmonieren würden, können hier Konflikte aufbrechen. Ein harmonischer Aspekt zwischen Sonne und Saturn könnte beispielsweise für ein ausgewogenes, natürliches Verhältnis zu Autoritäten und Vaterfiguren stehen. Ein Quadrat zwischen Sonne und Saturn kann einerseits für ständige Reibereien mit Vorgesetzten, älteren Menschen und Autoritären sprechen und zugleich auch für ein angekratztes Selbstbewusstsein, das unter diesen Konflikten immer wieder leidet. Die in Quadraten angezeigten Spannungen sind große Herausforderungen, die nur mit Mühe zu meistern sind, doch hier gilt in ganz besonderem Maße, dass gerade dort, wo es schwierig wird, auch enorme Lernprozesse möglich sind, die sich letztlich eben doch positiv niederschlagen können. Trigon - 120° Trigone sind harmonische Aspekte. Sie sind so angenehm und freundlich, dass wir sie kaum bemerken. Genau hier liegt aber auch die große Gefahr: Wir nehmen sie für selbstverständlich und werden nachlässig. Wenn irgendwo Spannungen auftauchen, laden uns die Trigone ein, zu faulenzen und so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung. Im Grunde fordern uns die gemütlichen, beschaulichen Trigone sogar noch stärker heraus als die Spannungsaspekte. Letztere machen sich aufgrund der Konflikte, die sie symbolisieren, ganz von selbst sehr nachdrücklich bemerkbar, doch niemand käme ohne weiteres auf die Idee, dass auch ein Trigon unter ungünstigen Unmständen nachteilige Auswirkungen haben kann. Ein Trigon ist das sanfte Sofakissen des Horoskops. Wenn man anderswo Schwierigkeiten hat, ist es gut, einen solchen Zufluchtsort zu haben. Wenn die Bequemlichkeit aber so weit geht, dass die Probleme nicht gelöst, sondern verdrängt werden, hat uns das Trigon gerade wegen seiner wohltätigen Einflüsse in eine Richtung (ver)führt, die letzten Endes von Nachteil ist. Opposition - 180° Die Opposition zählt ebenfalls zu den Spannungsaspekten. Beim Quadrat ist aus dem rechten Winkel, in dem die Energien aufeinander treffen, immer noch ein gemeinsamer Vektor möglich, der nach vorne weist. Die Opposition symbolisiert zwei Kräfte, die in uns unerbittlich gegeneinander arbeiten. Was zum Quadrat gesagt wurde, gilt hier in noch stärkerem Maße. Glücklich ist, wer einen Ausweg findet, den widerstreitenden Energien einen gemeinsamen Kristallisationspunkt zu bieten; dabei ist viel Phantasie und Kreativität erforderlich. Was soll man tun, wenn der spirituelle Neptun, der irgendwie nicht ganz von dieser Welt ist, in Opposition zum feurigen, diesseitigen, aggressiven Mars steht? Manchmal dauert es lange, bis man die Lösung für solche Fragen findet. Neptun und Mars könnten gemeinsam in einer fernöstlichen Disziplin wie T'ai Chi ausgelebt werden, denn dort werden Spiritualität und körperliche Aktivität verbunden. Wichtig ist, sich für die angezeigten Spannungen ein möglichst gut passendes Ventil zu suchen. Wenn wir die Spannungen nicht ausleben, werden die Spannungen uns leben, und wenn das geschieht, werden wir unser Horoskop mit allen seinen Faktoren als etwas Schicksalhaftes und nicht als Ansporn zum Wachsen und Lernen erleben. Im Horoskop werden diese Beziehungen dann so dargestellt. Hier kannst du dein Horoskop berechnen: https://www.astroschmid.ch/zodiak.htm Finde mehr Artikel über AstroMedizin: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/blog/categories/astromedizin Quellen: www.astroschmid.ch; www.astromind.de; www.the-impish-ink.de

  • ...Oh, (un)gütiger Himmel!...«So wie oben, so auch unten. So wie unten, so auch oben.»

    Das Jahr 2024 wird rein perspektivisch für mich wohl ganz im Thema AstroMedizin stehen. Ich wollte mein Wissen darüber schon seit längerem vertiefen, fand aber keine Zeit und auch nicht die rechte Konzentration für dieses sehr komplexe und anspruchsvolle Gebiet der Heilkunst. Des weiteren und um endlich damit anzufangen, treibt mich der inakzeptable Zustand von ungenügendem Wissen. Wissen, das ich unbedingt für mein drittes Buch «Déjà-vu », aus der Trilogie «Das ganze Leben oder das Ganze leben» benötige. Also, falls nichts anderes, etwa mein Tod oder der Verlust meiner GeistesKraft oder irgendetwas, was keinen Aufschub bedarf, dazwischen kommt, werde ich in diesem Jahr mein Blick in den Himmel richten. Damit habe ich bereits begonnen und was ich da sehe, gefällt mir überhaupt nicht! Glücklicherweise unterstehe ich einer anderen Ordnung und werde entsprechende Vorkehrungen treffen. Begonnen hat alle mit der Unternehmung «Semeiotica Uranica oder EINE ASTROLOGISCHE BEURTEILUNG DER KRANKHEITEN» von Nicholas Culpeper zu übersetzen. Eines Abends, in einem meditativen Zustand, habe ich mir dann eine Konferenz mit den Planeten einberufen, eigentlich um sie besser kennen zu lernen und um zu versuchen, sie zu verstehen. Denn man schaue sich bitte um in dieser Welt. Wenn Hermes Trismegistos mit seinem Satz: «So wie oben, so auch unten (und umgekehrt)» recht hat, und das stelle ich nicht im Geringsten in Frage, fragt man sich, was da oben eigentlich los ist. In meiner «PlanetenKonferenz» saß ich kleines Dingelchen nun da und dankte den Planeten, für ihre Aufmerksamkeit. Merkur hatte keine Zeit und spielte mit auf den Tisch gelegten Füßen auf seinem Handy oder einer Spielekonsole rum. Ich konnte es nicht genau erkennen. Venus neben ihm, völlig aufgequollen und besoffen, ließ sich Wein nachschenken. Mars nahm auch nicht recht Notiz von mir, weil er seine Panzer und Raketen von einer strategischen Stellung in eine andere umräumte. Na und Jupiter, der sowieso nichts von armen Schluckern hält, polierte seine Ringe an den Fingern. Einzig Saturn schenkte mir ein müdes Lächel. Er war mit einem Schal eingewickelt und hustete. Er schien sowieso recht kränklich zu sein. Das Tor zu den unbewussten TransSaturnieren, dessen Hüter er ist, stand unbewacht einen Spalt offen und heraus und hinein gingen ungute Gestalten, teils als Heiler verkleidet und bedienten sich an den feinstofflichen und schamanischen Kräften des Pluto. Ich ließ dieses Szenarium auf mich wirken. Es war grauenvoll, ich wollte das nicht sehen, doch ich gehöre nun mal nicht zu der Fraktion, die sich Ungutes weg visualisiert und gerne alles bunt und schön hat. Man tut sich, der Welt und dem Leben einfach auf lange Strecke keinen Gefallen damit, wenn man sich das Leben «schön lügt». Mein Blick wanderte zurück zum Jupiter, der umringt war von einer Schar von Despoten, WirtschaftsKriminellen, ja, ich glaube Herr Scholz war auch unter ihnen und eben dieser ganzen ekeligen Masse an Machthabern und Experten, die sich auf unehrliche, speichelleckende, korrupte und betrügerische Weise in ihre Positionen hoch prostituiert haben. Da platzte mir dann mal kurzer Hand der Kragen. «Ich glaub ja wohl, ich spinne!», brüllte ich in den Raum, in dem mich niemand wahrnahm. Bevor ich das brüllte, sauste auf einer inneren Leinwand das MenschheitsGeschehen zu mindestens ab Jahr 0 der Zeitrechnung an mir vorbei und ich resümierte, dass es sich nur obige Schichten und Instanzen leisten konnten, den göttlichen Planeten zu huldigen, der Rest der Menschheit war mit Arbeit beschäftigt. Also die, die es sich leisten konnten, bejubelten und feierten die Planeten, damit sie ihnen auch ja wohlgesonnen sind. Anscheinend NIEMAND hat das mal kritisch reflektiert, dass die InterAktion mit den Planeten sich spiegelt! Und was ist dabei heraus gekommen? Ein Haufen Halunken, Aggressoren, Besoffener und Manischer... «ES REICHT!!!», brüllte ich den verdutzt dreinblickenden Anwesenden entgegen. Die Wut vergrößerte meine Präsenz und mein MutterStern ummantelte mich rasch mit einem Schutzschild. Als erstes raste ich auf Merkur los, riss im sein Handy aus der Hand und schmiss es aus dem Fenster, die Venus musste ich erst einmal mit einer Ohrfeige wecken, damit sie überhaupt mitbekommt, dass ich ihr das Glas aus der Hand riss und es auf den Boden warf. Die feinsäuberlich aufgestellten Panzer des Herrn Mars schob ich mit dem Fuß zusammen und sprengte sie mit einer Mittelstreckenrakete. Die DrecksKerle von Huldigern, die den Jupiter umringten, packte ich am Schlafittchen und setzte sie vor die Tür. Dem Saturn stellte ich ein Tässchen KräuterTee vor die Nase, räumte den Berg Pillen, keine Ahnung ob für oder gegen Herz, Rheuma, Gicht, Depressionen & Co. vom Tisch und schloss das Tor hinter ihm. Die, die noch drinnen waren, um sich unrechtmäßig an den Energien des Unbewussten zu bedienen, sollen meinetwegen an ihrer eigenen schwarzen Kunst verrecken . «Den Saturn muss ich heilen. Denn er steht über dem korrupten ScheißKerl von Jupiter», war mein Blitzgedanke. Ja, mit dem Jupiter hab ich es nicht so und er auch nicht mit mir. Wie sagte schon Herr Culpeper: «Jupiter liebt den Palast und die Sonne das Feld». Aber das ging mir jetzt wirklich zu weit. Ich sprengte den GoldTresor hinter ihm und ließ den Inhalt über die Welt ergießen. Mögen auch ein paar arme Seelen etwas davon finden. Wie konnte er das zulassen? Ich ging in die Mitte des Raumes zurück und sah nun auf die Planeten. Merkur drehte durch und rannte wie ein irres Wiesel von einer Ecke des Raumes zur anderen und spielte mit einem imaginären Handy, die Venus heulte im Selbstmitleid badend und suchte nach irgend etwas, das ihre Sinne benebelt, Mars stand vor dem qualmenden Trümmerhaufen seines KriegsGeschwarders und funkelte mich böse an. «Was für ein Feigling!», sagte ich: «du bist auch nicht mehr, was du mal warst.» Von ihm hatte ich wenigstens erwartet, dass er mich angreift. Jupiter, den ich in ein Tagelöhner OutFit gesteckt hatte, polierte mit gesenktem Kopfe seinen einzig verbliebenen Taler in seinen nun schmutzigen Händen. «Was ist bloß aus euch geworden? Anfangs lief doch alles. Jeder machte seinen Job. Oder seid ihr so? Gehört das so? Dann nichts für ungut, ist das wirklich ein ziemlich mittelmäßiges SonnenSystem. Irgendwie fehlt die Weisheit oder eine Obrigkeit, die euch in die Schranken weißt. Genau wie bei den Menschen, darf man bei euch auch nichts schleifen und durchgehen lassen. Was haben die Menschen aus euch gemacht? Was habt ihr mit den Menschen gemacht? Mindestens und nur ganz grob überschlagen, 2000 Jahre Verderbnis! Wollt ihr nicht langsam zur Besinnung kommen, euch mäßigen und gefälligst gerade ziehen, was ihr angerichtet habt? Wie ist es möglich, dass die ganze Fraktion an Perversionen, Dummheit, Habgier & Hochmut und so weiter, sich an eurem Lichte nährt und offensichtlich gut daran gedeiht und jeder der Rechtes tun will oder es wenigstens versucht, verfolgt, eingekerkert, verraten, denunziert und verspottet wird und seine Tage in Armut, Gefängnissen und Irrenanstalten fristet? Wo ist die weise Herrschaft, die euch von Zeit zu Zeit auf die Finger schaut und euch zur Selbstreflexion auffordert? Na, vielleicht ist das, was ich bei euch vermisse, noch nicht ins Bewusstsein gedrungen. Alles kommt zu seiner Zeit, so wie Uranus, Neptun und Pluto. Hoffentlich hat die NASA nicht nur überbezahlte und satte EXPERTEN am Start, sondern auch ein paar meinetwegen langhaarige Tüftler und Visionäre in Norweger-Pullovern, die den Planeten finden, den dieses System so dringend braucht. Aber auch da vertraue ich mehr auf die Russen.» Maren Kunst Achso... zu den Luminarien Gewisse Dinge sind einfach klar für mich und ich vergesse sie dann einfach zu erwähnen. Der Motor ist nicht Schuld daran, wenn die Bremsen versagen. Und ein flackernder Scheinwerfer ist es auch nicht gewesen, wenn jemand mit tollkühnen 200 Sachen durch die Nacht rast und final in einer Mauer oder einem Graben einparkt. Foto: www.oeaw.ac.at

  • "CULPEPER'S ASTROLOGISCHE BEURTEILUNG DER KRANKHEITEN - Von der Dekumbitur des Kranken" von Nicholas Culpeper - Teil II

    Eine Zusammenfassung des Werkes. IN TEIL I des gesamten Beitrages findest du diese Kapitel: Abraham, Avenezra «Of critical days», als eine Einführung in das Werk Astrologische Beurteilung über Krankheiten KAPITEL. I. Die Definition des Wortes Krise, ihr Gebrauch, Ursache, Arten, Teilung und Unterschied KAPITEL. II. Wie man die Decumbiture und kritische Tage sowohl von alten als auch modernen Schriftstellern herausfinden kann. KAPITEL. III. Von der Sympathie und Antipathie der Zeichen und Planeten. Die Meinung des Autors Die widerlegten Schriftsteller KAPITEL IV. Die Art und Weise, die Natur der Krise zu bestimmen, die sich aus acht Häusern zusammensetzt. KAPITEL V. Ein Beispiel einer Achthäuserfigur und das Urteil darüber. KAPITEL. VI. Die Art und Weise, eine Figur von 16 Häusern zu setzen, veranschaulicht durch eine Dekumbiture, über die geurteilt wird. KAPITEL. VII. Wie man eine kritische Figur von zwölf Häusern setzt, veranschaulicht durch ein Beispiel und beurteilt. KAPITEL VIII. Den genauen Zeitpunkt der Krisen mit Hilfe einer Tabelle der logistischen Logarithmen zu ermitteln, Siehe PDF, Seite 40-47: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) KAPITEL. IX. Bestimmte Vorschriften, die der Prognose vorausgehen KAPITEL. X. Allgemeine Vorhersagen über die Krankheit. TEIL I.  Die Krankheiten, die die einzelnen Planeten kennzeichnen. TEIL. II. Welche Krankheiten unter jedem Zeichen des Zodiacs sind. TEIL. III. Welche Teile und Anzahlen des Körpers jeder Planet regiert. TEIL. IV. Welche Teile des Körpers unter jedem Zeichen des Zodiacs, und Haus des Himmelsschemas sind. In diesem II. TEIL geht es weiter mit folgenden Kapiteln: KAPITEL. XI. Wie die Natur und die Art der Krankheit durch die Dekumbitur herausgefunden werden kann, festgehalten in 22 Aphorismen. KAPITEL. XII. Wie man weiß, ob die Krankheit im Geist oder im Körper liegt. KAPITEL. XIII. Wie man wissen kann, welcher Teil des Körpers befallen ist und welche Seite. KAPITEL. XIV. Ob die Krankheit lang oder kurz, tödlich oder nicht tödlich sein soll. Sechs Hinweise vorangestellt. TEIL. I. Die Zeichen der langen und kurzen Krankheit, in fünfzig Aphorismen niedergelegt. TEIL. II. Zeichen des Lebens bei der Dekumbitur, niedergelegt in sechzehn Aphorismen. TEIL. III. Die Zeichen des Todes bei der Dekumbitur in vierundvierzig Aphorismen niedergelegt. Vorzeichen des Lebens und des Todes durch den Körper des kranken Patienten. Hermes Trismegistos über die erste Dekumbitur der Krankheit; Siehe PDF, Seite 77-90: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) KAPITEL XV. Bestimmte Beobachtungen von Cardan und anderen erfahrenen Ärzten; Siehe PDF, Seite 82-91: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) VORHERSAGEN ÜBER LEBEN UND TOD AM KÖRPER DES PATIENTEN, nach HIPPOKRATES BUCH I Kap. 1. Vorhersagen durch das Gesicht Kap. 2 Vorhersagen durch die Augen und die Lippen Kap. 3. Vorhersagen durch die Art, wie man im Bett liegt Kap. 4. Vorhersagen durch die Zähne Kap. 5. Vorhersagen durch Geschwüre und Probleme Kap. 6. Vorhersagen durch die Hände Kap. 7. Vorhersagen durch den Atem Kap. 8. Vorhersagen durch den Schweiß Kap. 9. Vorhersagen durch Tumore Kap. 10. Vorhersagen durch Aposthume BUCH II Kap. 1. Vorhersagen von Wassersucht in Fiebern Kap. 2. Vorhersagen von Leben und Tod in Fiebern Kap. 3. Vorhersagen durch die Hoden Kap. 4. Vorhersagen durch den Schlaf Kap. 5. Vorhersagen durch die Ausscheidungen des Bauches bei Fieber Kap. 6. Vorhersagen durch Winde in den Eingeweiden und der Gebärmutter. Kap. 7 Vorhersagen durch den Urin bei Fieber. Kap. 8. Vorhersagen durch Erbrechen in Fiebern. Kap. 9. Vorhersagen durch den Speichel im Fieber. Kap. 10. Vorhersagen durch Niesen in Fiebern. Kap. 11. Vorhersagen der Vereiterung von Aposteln. Kap. 12. Vorhersagen durch die Zeit des Zerbrechens von Apostumen. Kap. 13. Vorhersagen von Apostumen über die Ohren. Kap. 14. Vorhersagen von Apostumen an den Füßen. Kap. 15. Vorhersagen durch die Blase bei Fieber. BUCH III Kap. 1. Vorhersagen bei Fieber. Kap. 2. Vorhersagen in der Quinsey (Peritonsillarabszess, Komplikation einer Mandelentzündung) Kap. 3. Vorhersagen durch das Zäpfchen. Kap. 4. Vorhersagen von Erbrechen bei Fieber. Das GeburtsHoroskop des Herrn Nicholas Culpeper Aszendent, Steinbock; MC, Skorpion, mit Sonne in Skorpion und Merkur und Venus in Skorpion und in Konjunktion mit dem MC; Mond in Zwillinge; Venus in Löwe; Jupiter in Schütze; Saturn in Konjunktion mit Pluto in Stier in H3; Uranus in Krebs in Konjunktion mit DSC; Neptun in Waage Nicholas Culpeper war ein Arzt im siebzehnten Jahrhundert. Ein paar wichtige biographische Details zu seiner Person habe ich in diesem Artikel verewigt. Nun zu den Ereignissen in seinem Horoskop: Es wird berichtet, dass er einen "Nervenzusammenbruch" erlitt, wie wir es heute nennen würden, als seine Verlobte getötet wurde (diese Tatsache bestätigt die Anwesenheit des plötzlich störenden Uranus auf oder in der Nähe der Spitze des siebten Hauses von Partnern). Venus, der Planet der Liebe und der Beziehungen, steht im Zeichen des Todes, Skorpion, und genau auf dem Grad Trigon zu Uranus, dem Planeten der plötzlichen Transformation. Noch bedrohlicher ist, dass die Venus in Opposition zur Konjunktion von Pluto und Saturn steht. Er wurde Lehrling bei einem Apotheker (was auf die Anwesenheit des fünften Strahls hindeutet). Der Mond in Zwillinge könnte leicht im sechsten Haus stehen, wo eine Vielzahl (Zwillinge) von Medikamenten studiert und verstanden wird. Saturn und Pluto (die für durchdringende Konzentration sorgen) stehen im dritten Haus des Geistes in Konjunktion. Er begann eine medizinische Praxis (Chiron steht in Konjunktion mit dem äquatorialen Aszendenten, und Sonne, Venus und Merkur befinden sich im oft medizinischen Zeichen Skorpion. Er verband seine ärztliche Tätigkeit mit der Astrologie (Uranus auf dem Scheitelpunkt des siebten Hauses). Er schrieb intensiv (Mond in Zwillinge). Er starb an Tuberkulose (Mond in Zwillinge - zu lesen im sechsten Haus von Krankheit und Gesundheit - im Halbquadrat zu Pluto und Saturn im dritten Haus, das (da es mit Zwillinge verbunden ist) mit der Lunge zu tun hat. "A Physicall Directory": Das ist eine astrologisch-physikalische Abhandlung über die gewöhnlichen Kräuter der Nation England, die eine vollständige Methode oder Praxis der Medizin enthält, mit der ein Mensch seinen Körper gesund erhalten oder sich selbst heilen kann, wenn er krank ist, und zwar nur mit solchen Dingen, die in England wachsen, weil sie für die englische Konstitution am besten geeignet sind... "Oft finde ich meine Patienten durch Gewissensbisse oder Kummer beunruhigt, und ich muss den Göttlichen spielen, bevor ich der Arzt sein kann. In der Tat liegt unsere größte Kunst darin, Hoffnungen zu wecken, um Vertrauen und Seelenfrieden zu schaffen." (Jupiter Opposition Mond in Zwillinge) "The English Physitian or an Astrologo-Physical Discourse of the Vulgar Herbs of this Nation" (1652) - gemeinhin bekannt als "Culpeper's complete Herbal" "Eine vollständige Methode der Medizin, mit der ein Mensch seinen Körper gesund erhalten oder sich selbst heilen kann, wenn er krank ist, für drei Pence Gebühr, nur mit solchen Dingen, die in England wachsen, da sie am besten für englische Körper geeignet sind". Im einleitenden Brief an den Leser heißt es: "Anweisungen für den richtigen Gebrauch des Buches" "...Und lassen Sie mich hier ein oder zwei Worte vorausschicken. Die Kräuter, Pflanzen &c sind jetzt ihren eigenen Planeten zugewiesen. Deshalb, Erstens: Überlege, welcher Planet die Krankheit verursacht; das kannst du in meinem oben erwähnten "Urteil über die Krankheiten" finden. Zweitens: Erwäge, welcher Teil des Körpers von der Krankheit befallen ist, und ob sie im Fleisch, im Blut, in den Knochen oder in den Eingeweiden liegt. Drittens: Überlege, von welchem Planeten der befallene Teil des Körpers beherrscht wird, damit mein Krankheitsurteil dich auch darüber informiert. Viertens könnt ihr Krankheiten mit Kräutern des Planeten bekämpfen, der dem Planeten entgegengesetzt ist, der sie verursacht..." KAPITEL XI. Wie die Natur und Art der Krankheit durch die Gestalt der Dekumbitur herausgefunden werden kann. Die Natur der Krankheit wird auf drei Arten festgestellt: 1. durch die Häuser des Himmels, von denen das 6. 7. und 12. die Krankheiten bezeichnen. 2 Durch die Natur der Zeichen, von denen das feurige Zeichen Galle und die davon ausgehenden Krankheiten bedeutet; das irdische Zeichen die Krankheiten der Melancholie, das luftige Zeichen die Krankheiten des Blutes und des Windes; das wässrige Zeichen die Krankheiten des Wassers und der salzigen Flegma. 3 Durch die Planeten selbst und ihre Aspekte. Dies alles will ich klarer machen, durch diese folgende Abhandlung, der ich diese folgenden Aphorismen voranstellen will: 1 Wenn Saturn die Krankheit bedeutet, so dauert sie lange genug, wenn nicht zu lange; ist er aber mit Wohlwollen verbunden, so schwächt er sie ab; ist er mit Übelwollen verbunden, so vergrößert er das Übel. 2 Saturn in Löwe oder Steinbock mit dem Kopf oder Schwanz des Drachen, oder mit Venus im Fall, oder mit ungestümen Fixsternen, schürt er die Pestilenz, oder andere schädliche Fieber, die kaum besser sind. 3 Der Saturn allein in feurigen Zeichen zeigt heftige Fieber an. 4 Krankheiten in den Wasserzeichen oder wässrige Körpersäfte. Die Krankheit kommt von großen und bösartigen Körpersäften, die lange mit fortwährenden Wallungen und kaltem Zittern anhalten. 5 Saturn in beweglichen Zeichen (hier Mond) zeigt den Fluss der Körpersäfte in allen Teilen des Körpers; man stelle sich die Wassersucht oder andere Krankheiten vor, die ihr ähnlich sind; und doch ist es für mich eine Frage, ob Saturn die Wassersucht verursacht oder nicht, es sei denn, er wird durch den Mond in seiner Bedeutung unterstützt. 6 Saturne in allgemeinen Zeichen gibt zusammengesetzte Krankheiten, und solche, die von einer Krankheit in eine andere übergehen. Und doch gehen sie freudig von einer Krankheit in eine andere über. Du kannst eine Schnecke peitschen, um sie zu anzutreiben; du kannst sie leicht sehen, bevor sie kommt, wenn deine Augen in deinem Kopf sind. 7. Saturn in festen Zeichen, wenn er in Löwe steht, gibt hektische Fieber, in anderen festen Zeichen vierteljährliche Schüttelfrost, Gicht, Lepra und andere Krankheiten, die länger bleiben, als sie willkommen sind. 8. Ist Jupiter die Ursache der Krankheit, so sieh auf die Leber, denn die ist befallen, die Verdauung ist schlecht; Blut ist im Überfluss, entweder in Quantität oder Qualität; tausend zu eins, wenn es nicht zu heiß ist. 9 Jupiter in feurigen Zeichen gibt den Menschen solche Fieber, die aus Blut ohne Fäulnis kommen, wie die Griechen Synochus non putrida nennen; sie dauern nur eine sehr kurze Zeit. 10 Mars gibt heftige Fieber mit Verfäulnis, und die Sonne gibt keine anderen. 11 Wenn du Mars in einem feurigen Zeichen findest, so beurteile die Krankheit entweder als ein brennendes Fieber, das〈nicht identifizierbare Buchstaben〉 genannt wird, oder aber als die Pest; wenn Saturn mit ihm einen Anteil an der Bedeutung hat, so hat die Melancholie einen Anteil, oder aber eine düstere Galle, die üblicher ist. 12 Mit Mars in gemeinsamen Zeichen variiert die Krankheit; nimm dich in Acht vor Rückfällen; die Krise ist so sicher wie ein Wetterhahn, so überaus schnell und plötzlich wird sie kommen, sogar so schnell wie der Wind, der nicht auf das Wohlwollen des Mondes wartet; in einem solchen Fall kannst du sicherer nach den Aspekten des Mondes zu den Planeten urteilen als nach der Krise. 13. Mars in Löwe befällt das Herz, die Krankheit ist ein Fieber, und die Ursache davon Galle. 14. Immer, wenn Mars die Krankheit anzeigt, ist sie sehr kurz, aber extrem akut. 15. Wenn die Sonne an der Dekumbitur von der Körper- oder Quartil-Opposition, der Antiskion des Saturns betroffen ist, ist die Krankheit eine saturnische Melancholie und wird aller Wahrscheinlichkeit nach länger andauern, als man es gerne hätte. 16 Wenn die Sonne auf dieselbe Weise von Mars befallen wird, ist die Ursache Galle; die Bewegung der Krankheit ist so schnell wie der Wind und so heftig wie der Wirbelwind. 17 Wenn Venus dem Kranken übel mitspielt, so kommt die Krankheit von Unmäßigkeit, auf die eine oder andere Weise; vielleicht durch Trinken, vielleicht durch lasterhaften Wandel; was auch immer die Ursache sein mag, die Teile des Körpers, die von Venus bezeichnet werden, leiden darunter. 18 Venus in feurigen Zeichen verursacht eintägiges Fieber; wenn aber Mars mit ihr in einem Zeichen zusammentrifft, ist das Fieber faul und geht von Phlegma aus. 19 Wenn Merkur ungünstig steht und die Krankheit verursacht, verkündet er, dass das Gebrechen im Gehirn liegt, vielleicht im Wahnsinn oder in der Fallkrankheit, oder es kann sein, dass der Mensch im Wachzustand träumt. 20 Wenn Merkur mit Mars in Verbindung steht, kann man sicher sein, dass die Krankheit ein Wahnsinn ist. 21 Der Herr der Neun (Jupiter) im sechsten Haus, Hexerei ist zu befürchten, oder aber die Krankheit liegt sehr okkult. Ich bezweifle, dass mein Autor sich irrt: sicherlich sollte es der Herr des 12. (Jupiter)im 6. heißen, denn der Herr des 9. sollte eher die Krankheit über einige Marotten in der Religion verursachen. 22 Der Mond in Widder im 8. befällt den Kopf mit einer Krankheit, die zu heiß ist, als dass er sie ertragen könnte, ob die Krankheit nun im Geist oder im Körper liegt. KAPITEL XII. Wie man weiß, ob die Krankheit im Geist oder im Körper ist. ALLE Aphorismen meines Verfassers zu dieser Frage sind so tief ineinander verwickelt und in einem solchen Wirrwarr, dass ich um nichts in der Welt weiß, wie ich sie in Einklang bringen soll; jeder folgende Aphorismus durchkreuzt den vorhergehenden; in einem behauptet er, dass die Sonne, der Mond und der Aszendent den Körper beherrschen und der Herr den Geist. Das nächste Aphorisma behauptet das Gegenteil; die meisten von ihnen widersprechen einander auf so abscheuliche Weise, dass ich gezwungen war, seine Gesellschaft zu verlassen und andere Autoren nach einer Lösung dieses Punktes zu suchen. Und was soll ich sagen, sie kommen zu dem Schluss, dass die Sonne, der Mond und der Aszendent den Körper bedeuten, und ihr Herr den Geist. Und wenn dies als wahr angenommen werden kann, sind die direkten Aphorismen folgende: 1 Sind Sonne, Mond und Herr des Aszendenten behindert und ihre Herren sicher, so liegt die Krankheit im Körper und nicht im Geist. 2 Wenn ihre Herren behindert aber sicher sind, liegt die Krankheit im Geist und nicht im Körper. 3 Wenn sowohl Sonne, Mond und der Aszendent als auch ihr Herr behindert sind, oder der größte Teil von ihnen, sind sowohl Körper als auch Geist krank; und das ist, wie ich zugebe, etwas Vernünftiges. 4 Saturn bedeutet im allgemeinen Melancholie und infolgedessen Entfremdung des Geistes, Wahnsinn usw., und deshalb findet man ihn immer als Signifikator der Krankheit oder im Aszendenten oder im 6. Haus, das den Herrn des Aszendenten oder einen der Luminarien befällt; der Kranke wird von Sorge oder Kummer oder etwas anderem, das ebenso schlimm ist, heimgesucht; sei sicher, der Geist leidet darunter. 5 Ist Jupiter der Signifikator der Krankheit, so liegt sie im Körper, wenn sie irgendwo liegt; denn Jupiter stört nie, es sei denn, es ist das Monster, das die Menschen Religion nennen. 6 Es wäre eine gute Sache, wenn ein Gelehrter in der Lage wäre, die Ursache für die Unruhe eines Menschen zu erkennen; damit du das tun kannst, mache Gebrauch von diesen zwei oder drei Regeln; es gibt genug davon, auch wenn es nur wenige sind, wenn du nur genug Verstand hast, um zu wissen, wie ein Pfennig mit einem Schilling verwechselt wird; sie sind diese: 1 Wenn die Sonne der Urheber des Übels ist, was der Fall sein kann, wenn sie der Herr des aufsteigenden 6. oder 12. Hauses ist, kommt das Übel durch Stolz, Ehrgeiz oder eitlen Ruhm. 2 Wenn es Jupiter ist, kommt es durch die Religion, irgendein törichter Priester hat die arme Kreatur um den Verstand gebracht. 3 Ist es Venus, so ist Liebe, luxuriöse Verschwendung oder etwas anderes von ähnlicher Art die Ursache.4 Ist Merkur der befallene Planet, so wird der Kranke mit einem Haufen seltsamer Vorstellungen belästigt, und ebenso viele eitle Ängste begleiten ihn. Große Plage oder Studium, oder beides ist die Ursache. Durch diese kannst du den ganzen Rest herausfinden; dies ist nämlich die Zusammenfassung der Aufgabe. KAPITEL XIII. Wie man wissen kann, welcher Teil des Körpers befallen ist und welche Seite. Daß dies erkannt werden kann, denn es ist nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich, möge man bedenken. 1 Wenn das Zeichen, das der Herr des 6. Hauses besitzt, besonders wenn er ein Unglücklicher oder ein Gescheiterter ist. Und dann 2 Betrachte, welchen Teil des Körpers das Zeichen, in dem er steht, regiert, wie Widder den Kopf, Stier den Hals und die Kehle, &c. und sei sicher, dass dieser Teil befallen ist. 3 Überlege, welche Teile des Körpers der betreffende Planet beherrscht, die unter diesem Zeichen stehen, und du brauchst nicht zu fragen, welche davon betroffen sind; zum Beispiel beherrscht Venus, obwohl sie viele Teile des Körpers beherrscht, im Skorpion doch die Intimbereiche. 4 Saturn Herr des 6. und im 10. Haus, in Stier betrifft den Körper allgemein, aber besonders die linke Seite. 5 Der Saturn, Herr des 6. Hauses im letzten Grad der Zwillinge oder im ersten Grad des Krebses, verursacht Schmerzen in der linken Seite, als ob eine Ahle darauf fährt. 6 Saturn, Herr des 6. in Löwe im zweiten Haus, verursacht Schmerzen im Rücken und im Herzen; der Ursprung davon, sagt mein Autor, ist Blut, aber ich würde es eher für Melancholie halten. 7. Wenn er in Jungfrau im 12. Haus ist, bedeutet er Schmerzen im Kopf; wenn er in Mars und langsam in Bewegung ist, bedeutet er Krankheiten in den Nieren, wie Kies, Stein und blutendes Pissen. Ich gestehe, ich kann keinen Grund für all dies angeben. 8 Wenn Saturn Herr der Krankheit und im Wassermann ist, kommt die Krankheit durch die Arbeit. 9 Mars als Herr des 6. und im 5. und im Skorpion gibt einen inneren Schmerz in allen Teilen des Körpers; wenn es eine Frau ist, ist sie nicht gesund in ihrer Gebärmutter, deren Krankheit ihren ganzen Körper betrifft, besonders ihren Kopf, wegen der bewundernswerten Übereinstimmung zwischen diesem Teil und ihrer Gebärmutter. Gütige Frauen, nehmt es zur Kenntnis; denn es ist so wahr, wie dass die Sonne aufgeht, wenn sie auf dem Meridian steht. Alle Cephalic-Arzneien (Kopf- oder Schädelbetreffende Arznei) helfen der Gebärmutter und beheben ihren Kummer. Ich bin zuversichtlich, dass du einen Grund dafür wünschst, du wirst nicht an deinen Wünschen scheitern. Das liegt daran, dass Widder und Skorpion die Häuser des Mars sind. 10 Wenn Mars im Skorpion und im Aszendenten rückläufig ist, ist der ganze Körper allgemein betroffen, aber äußerlich, d.h. es brechen Furunkel und Geschwüre aus, oder es sind vielleicht die Pocken oder Masern; wenn Venus das Unglück vorantreibt, sind die französischen Pocken zu vermuten. 11 Wenn Mars Herr des 6. in Löwe ist, hat der Kranke extreme Schmerzen im Rücken, da braucht man keine Angst zu haben, dass man versagt. 12 Wenn Mars Herr des 6. in der Jungfrau ist, sagt mein Autor, dass es in der linken Seite oder im linken Bein liegen wird; aber nachdem ich eine halbe Stunde mit Dr. Experience gesprochen hatte, hat er mir bewiesen, dass es immer die Kolik und die Hitze in den Eingeweiden ist; man muss aufpassen, dass es nicht zum Kies in den Nieren kommt, wenn Mars in die Waage kommt, und zum Stein in der Blase, wenn Mars in den Skorpion kommt. Wer ein Arzt ist, der weiß sowohl, wie er eine Krankheit verhüten kann, ehe sie kommt, als auch, wie er sie heilen kann, wenn sie gekommen ist. 13 Der Mond im Aszendenten, der von Saturn oder Mars betroffen ist, beschert dem Menschen Atembeschwerden und Lungenschwäche; ich gestehe, dass ich keinen Grund dafür nennen kann.14 Venus, die Dame des 6. und von Mars unglücklich gemacht, gibt Verdächtigungen genug in den französischen Pocken.Hier ist genug, um dich mehr zu lehren. Laßt nicht all euren Verstand in euren Büchern liegen; seid fleißig und fleißig, sonst färbt ihr vielleicht Narren; laßt nicht all euren Verstand in euren Büchern liegen, sondern einige in euren Köpfen. Es ist in euch, und nicht das, was außerhalb von euch ist, muss euch gut tun.Was die den Körper betreffende Seite betrifft, so hat mein Autor ein paar Regeln hinterlassen, um sie zu kennen, die ich euch erklären will, und überlasse sie der Billigung oder Erläuterung von Dr. Experience: Sie lauten wie folgt: 1.. Ist der Herr des sechsten Hauses über der Erde betroffen und steht er unter einem Tagessymbol, so befindet sich die Krankheit in der rechten Seite des Körpers und im oberen Teil desselben. 2. Ist der Herr des 6. unter der Erde und in einem nächtlichen Zeichen, so liegt die Krankheit in den unteren Teilen des Leibes und auf der linken Seite. 3. Ist er unter oder über der Erde bei einem Tagzeichen, so liegt die Krankheit an der Vorderseite des Körpers, etwa an der Stirn, am Gesicht, an der Brust, am Bauch oder an einem anderen sichtbaren Teil. 4. Steht es in einem nächtlichen Zeichen, so liegt die Krankheit in den hinteren Teilen des Körpers, oder in irgendeinem Teil, der aber unsichtbar ist, wie die Eingeweide usw., oder vielleicht liegt die Krankheit im Verborgenen; denn nehmt dies für eine allgemeine Regel, dass die Krankheiten vor den Augen eures Verstandes verborgener sind, wenn die Signifikatoren von ihnen in nächtlichen Zeichen stehen, als wenn sie in täglichen Zeichen stehen. 5. Wenn die Signifikatoren von anderen Planeten verdorben sind und zwischen dem Signifikator und dem Planeten, der sie verdirbt, ein Unterschied in diesen Regeln besteht, so wird der Kranke auf beide Weisen heimgesucht, nämlich nach dem, was er bedeutet, und nach dem, was der verderbenbringende Planet bedeutet. 6. In einem solchen Fall sieh sorgfältig nach, welcher von ihnen am meisten befallen ist; und dein Verstand, wenn du einen hast, wird dir sagen, dass der größte Teil der Krankheit in dem Teil des Körpers liegt, den der Planet, der am meisten befallen ist, bedeutet. 7. Um alles in einem Wort zusammenzufassen: Die männlichen Planeten bezeichnen die rechte Seite des Körpers, die weiblichen die linke; sie alle betreffen den Teil des Körpers, den sie regieren. KAPITEL XIV. Ob die Krankheit lang oder kurz, tödlich oder nicht tödlich sein soll. Sechs Hinweise vorangestellt. Um dies zu beurteilen, nimm ein paar Hinweise mit auf den Weg. 1 Erwäge, ob die Sonne, der Mond, der Aszendent und ihre Herren viel oder wenig betroffen sind. 2 Bedenke das Alter des Kranken; denn das Alter bringt längere Krankheiten als die Jugend. 3 Bedenke die Jahreszeit; denn Herbst und Winter bringen längere Krankheiten als Frühling oder Sommer. 4 Berücksichtige die Konstitution des Kranken; denn ein melancholischer Mensch ist eher geneigt, eine Krankheit zu behalten, als ein cholerischer. 5 Betrachte den betreffenden Planeten; denn der Saturn bringt längere Krankheiten hervor als der Mars. 6 Die Planeten charakterisieren die Krankheiten, die sie geben, im allgemeinen und kurz so: Saturn gibt lange Krankheiten, die Sonne in Jupiter kurze, Mars kürzere, aber akute, Venus mittlere, Merkur verschiedene und unbeständige, je nach dem Planeten, mit dem er in Verbindung steht oder der ihn beeinflusst. Der Mond gibt solche Krankheiten, die oft wiederkehren, wie Schüttelfrost, Fallkrankheit, &c. Und deshalb wird die Stellung des Mondes zum Körper oder im Aspekt zum Saturn bald eher eine Fallkrankheit verursachen als die Stellung irgendeines anderen Signifikators. Dies sind die Hinweise, und nach diesen Hinweisen sind die folgenden Aphorismen zu verstehen, die ihr in den folgenden drei Teilen finden werdet: TEIL I. Die Zeichen der langen und kurzen Krankheit, in fünfzig Aphorismen niedergelegt. TEIL II. Zeichen des Lebens bei der Dekumbitur, niedergelegt in sechzehn Aphorismen. TEIL III. Die Zeichen des Todes bei der Dekumbitur in vierundvierzig Aphorismen niedergelegt. Vorzeichen des Lebens und des Todes durch den Körper des kranken Patienten. TEIL I. Die Zeichen der langen und kurzen Krankheit, in fünfzig Aphorismen niedergelegt. 1. Wenn das 6. Haus im Besitz eines festen Zeichens ist, spricht das für eine lange Krankheit; wenn das Zeichen, das den Scheitelpunkt des 6. besitzt, beweglich ist, wird die Krankheit kurz sein; wenn das Zeichen allgemein ist, wird die Krankheit entweder mäßig in Bezug auf die Länge sein, oder es ist eine Veränderung der Krankheit oder ein Rückfall zu befürchten. 2 Wenn die letzten Grade eines Zeichens auf dem Scheitelpunkt des 6. stehen, wird die Krankheit auf die eine oder andere Weise schnell enden. 3 Ein fixes Zeichen unter dem Scheitelpunkt des 6. zeigt, dass zähe und harte Körpersäfte die Ursache der Krankheit sind, und solche, die schwer auszuscheiden sind, kleben am Körper wie Vogelkacke. 4 Saturn, der Herr des 6., zeigt lange Krankheiten; Jupiter, Mars und die Sonne kurze; Merkur solche, die so beständig sind wie der Wetterhahn. 5 Ist der Herr des 6. stärker als der Herr des Aszendenten, so wird die Krankheit stärker gegen die Natur; findet man sie so auf einer Abbildung im Urin, so urteile, dass die Krankheit zunimmt. 6. Ist der Herr des 6. schwächer als der Herr des Aszendenten, so gewinnt die Natur Kraft über die Krankheit, und wird sie zuletzt ganz vernichten. 7. Allgemeine Zeichen zeigen, dass die Krankheit in einem Zustand bleibt, solange eine Katze an einen Pudding gekettet ist. 8. Ist der Herr des 6. ein Malevolent, so ist es ein böses Omen; ist er ein Benevolent, so braucht man eine lange Krankheit nicht zu fürchten; denn die Krankheit wird schnell und leicht geheilt werden, es sei denn, der besagte Benevolent ist auch Herr des 8. 9. Wenn der Mond dem Herrn des 6. untersteht, so wird die Krankheit zunehmen, bis sie das Leben in die Schranken gewiesen hat. Wenn der Mond Dame des Aszendenten ist, war schlechte Ernährung die Ursache dafür; vielleicht auch ein Übermaß durch Trinken.9. Wenn Venus die Herrin des 6. sind es die Frauen, oder es können Sport und Zeitvertreib sein, oder solche Gewohnheiten, an denen Venus sich erfreut: du weißt, wie du die übrigen Planeten nach ihren verschiedenen Naturen beurteilen kannst. 10. Wenn der Herr des Sechsten im Quartil oder in der Opposition des Herrn des Aszendenten steht, nimmt die Krankheit zu und ist noch nicht auf ihrem Höhepunkt angelangt. Ich gestehe, dass dieser und viele andere Aphorismen hier nicht zu den Dekumbituren gehören, sondern zu den Fragen über den Urin, und die meisten von ihnen, wenn nicht alle, werden auch bei ihnen zutreffen. 11. Der Herr des 6. und 8. ist nur ein gemeines Unglückszeichen und zeigt, dass die Krankheit mit dem Tode enden wird; wenn er im 4. ist, zeigt er, dass die Krankheit im Grabe enden wird. 12. Der Herr des 6. und 12. schreit laut, dass der Kranke sich gegen seine eigene Gesundheit wehrt. 13. Der Herr des 8. im 6. und der Herr des 6. im 8. wenn sie in freundlichem Aspekt stehen, erholt sich der Kranke bald. 14. Ich gestehe, dass mir der frühere Aphorismus paradox vorkommt; ich würde eher denken, dass Krankheit und Tod sich zusammengetan haben, um dem Patienten das Leben zu nehmen, und werde dies noch tun, bis ich mit Doctor Experience darüber gesprochen habe. 15. Wenn es eine Opposition, ein Sextil oder ein Trigon zwischen dem Herrn des Sechsten und Jupiter gibt, erholt sich der Kranke bald; denn Jupiter wird ihn ohne Handschuhe behandeln, und es ist sehr wahrscheinlich, dass Venus in der Sache nicht viel hinter ihnen zurückbleiben wird. 16. Selbst in einem solchen Fall, wenn Jupiter im neunten Haus steht, kommt die Krankheit durch eine früher eingenommene Arznei, die endlich der Gesundheit des Patienten sehr zuträglich sein wird. Ich bezweifle, dass mein Autor das neunte Haus mit dem zehnten verwechselt hat. Sagte ich, ich zweifle daran? Nein, ich weiß es. Es ist das zehnte Haus, das es ist, das Haus der Ärzte, und nicht das neunte. 17. Ein böses Zeichen im sechsten Haus ist ein schlechtes Zeichen; aber ein gutes Zeichen dort ist ebenso gut. Ein Zeichen für all das. 18. Der Herr des 12. und des 6. zeigt Hexerei oder Besessenheit durch den Teufel an, das ist ebenso schlecht. Und wenn er ein Böser ist, kannst du es als sicher annehmen, das ist so sicher wie eine Keule. 19. Der Herr des Aszendenten im 6. und der Herr des 6. im Aszendenten zeigt lange Krankheiten an, und zwar solche, die andauern werden, bis einer von ihnen, wenn nicht beide, aus dem Zeichen, in dem er sich befindet, austritt. 20. Wenn in einem solchen Fall der Bösewicht einen bösen Blick auf die Patientin wirft, soll der Arzt seinen Verstand gebrauchen, so weit er kann, auch wenn die Angst vor dem Tod nicht gering ist. 21. Der Herr des Aszendenten und des 6. Hauses, im Quartil, in Opposition oder Konjunktion, in solchen Graden, die die Künstler Azemini nennen, und in Winkeln auftreten, drohen solche immerwährenden Schmerzen, die kein anderer als Doktor Tod zu heilen vermag. 22. Der Herr des 6. Hauses im Aszendenten zeigt an, dass die Krankheit lange genug andauern wird, nein, länger, als es willkommen ist; aber es bedeutet nicht, dass der Kranke sterben muss; denn das gehört zum 8. Haus und seinem Herrscher. 23. Es ist kein gutes Zeichen für schnelle Genesung, wenn der Herr des Hauses 6 ein Bösewicht ist. 24. Wenn die Sonne, der Mond und der Herr des Aszendenten frei von kranken Strahlen kranker Planenten sind, und wenn sie sich auf Schicksale beziehen, die irgendwie stark sind und Gutes tun wollen, dann wird die Heilung so schnell kommen, wie man sie vernünftigerweise erwarten kann. 25. Es ist immer schlecht, wenn die Sonne, der Mond oder der Herr des Aszendenten auf den Herrn des sechsten, achten oder zwölften Hauses trifft; und es ist kein bisschen besser, wenn sie Herr dieser Häuser sind. 26. Es ist ein überaus gutes Zeichen zu Beginn einer Krankheit, wenn weder der Herr des Aszendenten, noch Sonne oder Mond den Herrn des sechsten oder achten Hauses ansehen. 27. Es ist sehr schlecht, wenn der Herr des Aszendenten betroffen ist, nämlich wenn er rückläufig ist oder in einem kranken Haus, in seinem Niedergang oder Fall, oder von den Bösewichten belagert wird. Alle Häuser, die nicht die Aszendenten betrachten, sind kranke Häuser, nämlich das 6. 8. und 12. Ich werde das zweite in diesem Fall überhaupt nicht beachten, weil es auf das erste folgt; aber das 7. soll nicht so ausfallen, weil es den Aszendenten entgegengesetzt ist: es ist sehr schlecht, wenn der Herr des Aszendenten dort ist. 28. In solchen Fällen kann die Krankheit zwar glücklich geheilt werden, wenn gute Maßnahmen ergriffen werden; aber entweder ist ein Rückfall in diese Krankheit zu befürchten, oder die Krankheit unterliegt einem Wechsel aus dieser Krankheit in eine andere, ebenso schlimme, wodurch der Kranke in Todesgefahr gerät, es sei denn, der Herr des Aszendenten wird in der Zwischenzeit stärker; denn je stärker er ist, desto besser kann er das Leben erhalten. 29. Der Herr des Aszendenten, der vom Herrn des Sechsten bedrängt wird, obwohl er nur in seiner Periode ist, verlängert den Krankheitsverlauf. 30. Wenn der Herr des Aszendenten vom Herrn des 8. bedrängt wird, so ist zu befürchten, dass nichts als der Tod den Streit zwischen dem Kranken und der Krankheit beenden kann. 31. Ist der Herr des Aszendenten langsam in der Bewegung, so wird die Krankheit ebenso langsam im Abgang sein, und noch langsamer, wenn Saturn Herr des Aszendenten ist; ist aber der Herr des Aszendenten schnell in der Bewegung, so kann man, je nach der Geschwindigkeit, die er an den Tag legt, eine solche Geschwindigkeit der Krankheit erwarten. 32. Ist der Herr des Aszendenten winklig und stark und in keiner Weise behindert, so soll die Krankheit nie so heftig sein, die Furcht vor dem Tod ist größer als die Gefahr. 33. Wenn der Herr des Aszendenten in ein anderes Zeichen eintritt, und sei es aus seinem eigenen Haus in ein anderes; vorausgesetzt, es ist nicht in das Haus des Herrn des 6. 8. oder 12. ist, endet die Krankheit bald in Gesundheit. Wenn er in das Haus des Herrn des 8. eintritt, stirbt der Kranke zu der Zeit; wenn er in das Haus des Herrn des 6. eintritt, vergrößert sich die Krankheit; wenn er in das Haus des Herrn des 12. eintritt, bleibt der Kranke entweder krank, oder er ist widerspenstig, oder er ist wahnsinnig, mit anderen Worten, er nimmt das Abendmahl; in einem solchen Fall muss derjenige, der sich nicht von der Vernunft leiten lässt, mit Gewalt geleitet werden. 34. Wenn der Herr des Aszendenten selbst schwach ist, so wird er doch, wenn er sich an einem Glück erfreut, sehr schnell genesen; denn wenn das Glück stark ist, wird er ihm mit Zähnen und Klauen helfen. 35. Wenn der Herr des Aszendenten, die Sonne oder der Mond, sich mit einem Unglück verbindet, verlängert sich die Krankheit; und je schwächer sie sind, desto länger wird die Krankheit dauern. 36. Wenn der Signifikator der Krankheit in einem Zeichen der Natur der Krankheit steht: z.B. angenommen, die Krankheit geht von Melancholie aus, wenn der Signifikator in einem irdischen Zeichen steht, verlängert es die Krankheit außerordentlich; beurteile das Gleiche nach den übrigen Stimmungen; in solchen Fällen ist die Heilung außerordentlich schwierig; vis unita fortior. 37. Wenn der Signifikator der Krankheit ein Unglück ist und auf den Herrn des Aszendenten angewandt wird, verzögert es die Heilung gewaltig; du siehst, wie notwendig es ist, dass der Arzt ein Astrologe ist; ich weiß nicht, wie ein Mensch der Natur helfen soll, wenn er sie nicht kennt. 38. Ist der Mond bei dem Herrn des Aszendenten oder ihm zugetan, so geht die Heilung galant vorwärts, wenn er schnell in der Bewegung ist; ist er aber langsam in der Bewegung, so treibt er die Heilung zurück. 40. Wenn der Mond sowohl an Licht als auch an Bewegung abnimmt und sich im Quartil, in der Opposition oder im Körper von Saturn befindet, ist die Krankheit extrem; denn das nächste Mal, wenn er in seinen Körper oder in seine Opposition kommt, nimmt der Tod von dem atemlosen Körper des Patienten Besitz, es sei denn, man kann die Krankheit vorher heilen und er ist in der Tat ein Physiker, der das kann.40. Der Mond oder ein anderes Zeichen des Kranken, das mit einem Planeten in direkter und schneller Bewegung verbunden ist, zeigt nur eine kurze Krankheit an; aber wenn der Planet rückläufig oder langsam ist, wird die Heilung so langsam sein, wie ein Haar wächst. 41. Wenn der Skorpion aufsteigt, ist der Kranke der Verursacher seiner eigenen Krankheit; denn dann steht der Widder auf dem Scheitelpunkt des 6. Hauses, und ein Planet ist Herr beider Häuser; und wenn er in einem der beiden Häuser ist, ist es umso schlimmer, denn er fügt dem Brennstoff Feuer hinzu und bläst auch den Blasebalg. 42. Sowohl die Luminarien in den kadenten Häusern als auch ihre Dispositive zusammen mit dem Herrn des Aszendenten, der betroffen ist, zeigen eine so gefährliche Krankheit an, dass der Arzt genug zu tun hat, sich weiter um seinen Patienen zu kümmern. 43. Wenn in einem solchen Fall die Bösewichte die helfenden Hände setzen, wird die Krankheit verlängert, und akut chronisch werden; doch wenn die Wohlwollenden am stärksten sind, wird die Krankheit endlich jenseits aller Hoffnung geheilt werden; wenn die Bösewichte am stärksten sind, ist schlauerweise zu befürchten, dass der Tod sich in einen Arzt verwandeln muss, wenn alles zu allen kommt. 44. Angenommen, Mars ist Herr des Aszendenten und steht im Sechsten, doch wenn er in irgendeinem Aspekt zur Venus steht, ist das nicht unbedingt schlecht, denn sie mildert sein Übel. 45 Der Herr des 6. im 8., der von Saturn oder Mars betroffen ist, wird, wenn er schwach ist, d.h. rückläufig oder fällt, oder in seinem Nachteil steht, das Übel fortsetzen, bis der Tod es heilt. 46. Die Sonne, der Mond oder der Herr des Aszendenten mit einer Gunst, und das Glück, mit dem sie zusammen sind, ist rückläufig, verspricht Heilung; aber zusammen mit der Verheißung kommt eine Androhung der Verlängerung der Krankheit. 47. Der Mond an einer schlechten Stelle des Himmels, verlängert die Krankheit, wenn er in einem festen Zeichen steht, ohne irgendeinen weiteren Diskurs über die Geschichte. 48 Vergiss nie diese allgemeine Regel: Je stärker der Mond an der Dekumbitur ist, desto besser ist es für den Kranken; je schwächer er zu dieser Zeit ist, desto schlechter. 49 Es wäre gut und sehr lobenswert, wenn das Geburtshoroskop des Kranken herbeigeführt werden könnte; denn wenn Saturn Herr der Geburt ist, kann der Kranke leben, auch wenn der Mond mit seinem Körper in oder gegen die Dekumbitur ist. 50 Beurteile die Länge oder Kürze der Krankheit, je nachdem sie ist; denn es ist nicht zu erwarten, dass ein Fieber sieben Jahre dauert; und es ist ebenso wenig zu erwarten, dass eine Schwindsucht in einem Tag geheilt wird. TEIL II. Die Zeichen von Leben an der Dekumbitur. 1. Jupiter, Venus, die Sonne und der Mond im Aszendenten, die den Herrn der Acht weder befallen noch sehen, noch selbst Herr der Acht sind, nehmen nicht nur die Furcht vor dem Tode, sondern versprechen auch eine baldige Heilung. 2 Die Konjunktion des Mondes mit Jupiter ist immer günstig; am günstigsten, wenn sie im Krebs steht; wenn überhaupt zweifelhaft, ist es, wenn sie im Steinbock stehen, denn in dem einen sind sie beide würdig, in dem anderen kadenziert von ihren Dignitäten; und doch lasst mich euch nur so viel sagen: Jupiter ist immer noch Jupiter, sei er, wo er will. 3 Der Mond in einem Winkel, der in guten Verhältnissen steht und frei ist von den Körpern oder Strahlen des Saturn oder Mars, er macht die Kranken gesund und schert sich nicht darum, auf irgendeinen von ihnen zu achten. 4 Der Mond, der sich an den Herrn des Aszendenten anlegt, wenn er nicht die Strahlen des Herrn des Todes zu ihm trägt, tut dasselbe. 5 Wenn der Mond an Licht zunimmt und sich schnell bewegt und nicht im 6., 8. oder 12. Haus steht, und wenn er im Sextil, Trigon oder Antigon des Herrn des Aszendenten steht, dann ist es egal, ob der Herr des Aszendenten ein Bösewicht ist, wenn er direkt ist und nicht durch ein Haus benachteiligt oder durch einen anderen Bösewicht behindert wird, weder in seinem Nachteil noch in seinem Fall; das verheißt Besserung. 6 Wenn der Mond an der Dekumbitur leer ist, wenn er am kritischen Tag einen guten Stern sieht, ist keine Aussicht auf Besserung zu erwarten. 7 Wenn der Mond an einem kritischen Tag in seinem eigenen Haus oder in seiner Erhöhung steht, obwohl er leer ist, ist die Angst vor dem Tod größer als die Gefahr; denn der Kranke wird genesen. 8 Sind Sonne, Mond und Herr des Aszendenten frei von den Strahlen des Saturns, des Mars oder des Herrn des Todes in der Dekumbitur, so kann es nicht mehr als einen bloßen Verdacht des Todes geben. 9 Wenn das Wohlwollen stärker ist als das Unheil an der Dekumbitur, und vor allem, wenn sie den Mond, den Aszendenten oder seinen Herrn erblicken, versprechen sie Besserung. Die Bösartigkeit mag hart drohen usw., aber die Gutmütigkeit wird den tödlichen Schlag aufhalten. 10 Wird der Mond von einem schwachen Bösewicht getrennt und auf einen starken Wohltäter angelegt, so wird der Kranke leicht genesen; denn der Schwächste geht immer zur Wand. 11 Wenn Saturne der Signifikator der Krankheit ist, östlich von der Sonne, kommt die Krankheit von Kälte, &c. westlich von der Sonne, kommt die Krankheit von Hitze, tötet selten: Mein Autor mag dafür etwas in Frage gestellt werden; doch das gestehe ich ihm leicht zu, dass Saturn nicht so sehr dazu neigt, in einem solchen Leben das Leben zu nehmen, wie im Gegenteil. Ich wage es nicht, in der Sache sicher zu sein, weil ich nicht mit Dr. Experience darüber gesprochen habe. 12 Mars ist nicht so furchterregend, wenn er westlich ist, als wenn er östlich ist. 13 Mars bedrängt den Mond mehr, wenn er östlich ist, als er es tut, wenn er westlich ist. 14 Ein Aufeinandertreffen zwischen dem Herrn des Aszendenten und dem Herrn des Achten, wenn sie wohlwollend sind, oder wenn die Wohlwollenden ihnen beistehen, zeigt die Besserung. 15 Auch sagt mein Autor, dass, wenn der Herr des Achten den Herrn des Aszendenten ohne die bösartigen Strahlen des Unglücks empfängt, die Kranken gesund werden, auch wenn es keine Hoffnung auf Leben gibt. Ich weiß nicht, ob es wahr ist, denn ich kenne noch nicht das Urteil von Dr. Experience in dieser Sache; aber Dr. Reason ist der Meinung, dass es viel besser ist, dass der Herr des Aszendenten über den Herrn des Achten verfügt, als dass der Herr des Achten über den Herrn des Aszendenten verfügt. Ist es nicht besser, dass das Leben über den Tod verfügt, als dass der Tod über das Leben verfügt? Ja, das sagte er mir: Wenn der Herr des Aszendenten über den Herrn des Achten verfügt, wird der Kranke einen Weg einschlagen, der zu seinem eigenen Schaden und zur Beschleunigung seines Endes dient. Wenn aber die Kranken nicht mit gerechten Mitteln gelenkt werden, müssen sie mit schlechten gelenkt werden; und das ist alles, was ich dazu sagen kann. 16 Wenn gute Planeten im Aszendenten oder Mittelhimmel bei der Dekumbitur sind, und ziemlich stark mit allem, werden sie hartnäckig an ihrem Vorhaben festhalten, das Leben zu erhalten, obwohl die Signifikatoren davon nie so sehr befallen sind. TEIL. III. Die Zeichen des Todes 1. Ist der Herr des Aszendenten im Achten befallen, so ist der Kranke mehr wahnsinnig, apud inferos, als dass der Tod ihn haben soll; der Mensch wird sterben, und sein Leben wird mit böser Lenkung ganz hinweg geworfen werden. 2 Wenn du bei der Dekumbitur den Herrn des Aszendenten findest, der im Aszendenten combust ist, so fällst du das gleiche Urteil wie bei dem ersten. Wenn der Herr des achten Hauses in der Mitte des Himmels steht und den Herrn des Aszendenten heimsucht, wird der Arzt einen schweren Fehler begehen, und statt zu heilen, wird er eher töten. Hört dies, o Kollegium der Ärzte; lasst mich euch bitten, die Grundsätze eures Berufes zu lernen; und ich beschwöre euch, nicht länger Habgier mit Verstand und Ehrlichkeit zu verwechseln. 4 Der Herr des Achten, sehr stark im Aszendenten, gibt dir eine faire Warnung, dass der Tod naht. 5 Eine Konjunktion zwischen dem Herrn des achten Hauses und dem Herrn des Aszendenten ist das tödlichste Zeichen, das der Herr des Himmels geben kann. 6 Es ist ein sehr unglückliches Zeichen, wenn der Herr des achten Hauses Herr des Hauses an der Dekumulation ist. Und nicht viel besser ist es, wenn der Herr des Hauses an der Dekumtion vom Herrn der Acht heimgesucht wird, besonders wenn der Herr der Acht ein Bösewicht ist. Ein solch schlechter Beginn einer Krankheit erweist sich am Ende gewöhnlich als tödlich, es sei denn, der Arzt ist ein sehr fähiger Mann 7 Fällt der Herr des Aszendenten rückläufig aus dem Körper des Herrn der Acht, so ist das eine rechtzeitige Warnung vor dem Tod bei der nächsten Konjunktion, es sei denn, der Herr des Aszendenten trifft sich mit der Sonne, bevor er sich mit dem Herrn des Todes wieder trifft. 8 Der Herr der Acht im Konjunktionsquadrat oder in Opposition zum Mond in der Dekumbitur bedeutet Todesgefahr, es sei denn, es findet eine Rezeption zwischen ihnen statt. Wenn der Herr der Acht rückläufig oder unglücklich ist, kann man sich umso mehr auf sein Urteilsvermögen verlassen. 9 Steht der Herr der Acht in einem Winkel, besonders im westlichen Winkel, befinden sich der Mond und der Herr des Aszendenten in kadenzierten Häusern oder werden sie von Bösewichten heimgesucht, so ist der Tod zu befürchten, und zwar zu Recht, besonders wenn ein Bösewicht im achten Haus oder Herr dieses Hauses ist. 10 Der Mond mit Saturn und Jupiter nützt dem Kranken überhaupt nichts, es sei denn, Jupiter ist viel stärker als Saturn oder mit dem Herrn des Aszendenten als einer von beiden. In einem solchen Fall wird die Medizin unter dem Einfluß des Jupiters gut sein, weil sein Körper von einem so mächtigen Widersacher heimgesucht wird. Dies hatte ich von Dr. Reason; es ist auch nicht nur eine Hilfe für die Wahrheit, sondern ein Fundament, auf dem andere Wahrheiten aufgebaut werden können; eine Regel für die Praxis; ein Schlüssel, um den Schrank der Praxis zu öffnen; ein Hinweis, um andere Wahrheiten zu finden. 11 Der Herr des Aszendenten im Aspekt oder mit der Antiskion eines Unglücks im Achten bedeutet die Bedrohung des Todes, es sei denn, die wohltuenden Strahlen von Jupiter und Venus helfen; in diesem Fall kommt es zu einem heftigen Kampf zwischen der Natur und der Krankheit.Die Glücklichen streben danach, die Natur zu erhalten, die Unglücklichen danach, sie zu zerstören: In solchem Fall schaue, was am stärksten ist, und urteile dementsprechend über das Ende des Streits. 12 Wenn du den Mond in einem solchen Fall in einer akuten Krankheit findest, oder die Sonne in einer chronischen, dann fälle das gleiche Urteil. 13. Wenn es einen Kontakt zwischen dem Herrn des Aszendenten und dem Herrn des Achten durch irgendeinen Aspekt gibt, wird der Kranke wahrscheinlich am Leben bleiben; und das habe ich euch, wie ich mich erinnere, schon vorher gesagt. Aber die Krankheit wird lang und mühsam sein, und die Wirkungen davon bleiben lange im Körper, und das habe ich dir bis jetzt nie gesagt. 14 Der Mond mit Saturn und Mars, oder der Mond mit dem einen, und die Sonne mit dem anderen, oder einer von ihnen mit dem einen, und der Herr des Aszendenten mit dem anderen, oder der Herr des Aszendenten mit beiden, gibt schroffe Vermutungen, daß die Krankheit nur der Prodomus oder der Einführer des Todes ist. 15 Je langsamer sich das Unglück bewegt, desto schlimmer ist es; denn dann trifft ihn der Mond am kritischen Tag wieder. 16 Der Herr des Aszendenten im siebten oder vierten Haus, der dort befallen ist, warnt den Kranken, dass seine Niederlage nahe ist. 17 Ein Unglücksfall auf dem Scheitelpunkt des Horoskops fordert den Kranken auf, für eine Veränderung zu sorgen. 18 Fixsterne von gewalttätiger Natur sprechen die gleiche Sprache, wenn sie auf dem Horoskop stehen. 19 Von jenen Fixsternen sagt man, sie seien von gewalttätiger Natur, die von der Natur des Saturn oder des Mars sind, wie Lanx Australis, das Auge des Buls, das Herz des Skorpions usw., und einige, die von der Natur des Glücks sind, wenn die Autoren ihre Natur nicht verwechseln, wie Algol oder das Haupt der Medusa, das sich im Buckler des Perseus befindet. Die griechischen Astrologen nennen ihn den Kopf des Teufels; und doch geben alle Astrologen Jupiter und Venus einen Anteil an seiner Natur. Es soll genügen, dass alle behaupten, und Doktor Experience selbst bestätigt, dass seine Zustände so schlecht sind, wie der, der am schlechtesten ist. Er soll auch nicht hinter einem der Fixsterne zurückbleiben, um Unheil zu stiften. 20 Wenn der Mond zu Beginn der Krankheit leer ist und dennoch an einem kritischen Tag befallen wird, kann eine gute Krise nicht erhofft werden; eine schlechte Krise kann mit Recht befürchtet werden, und das nicht ohne Gründe aus der schlichten Regel der Kunst. 21 Der Herr des Aszendenten in Löwe oder Wassermann, der vom Körper des Herrn des 6. oder 12. Hauses behindert wird, bedeutet Todesgefahr. 22 Die beiden Leuchter, die unter der Erde befallen sind, haben die gleiche Bedeutung. 23. Es ist böse, wenn der Mond in der Krise in einem Nachteil oder Fall ist, obwohl er überhaupt nicht befallen ist; die Zeit der Krise ist die Zeit eines Kampfes zwischen der Natur und der Krankheit.Und wenn der Mond schwach ist, kann er die Natur in diesem Kampf nicht aufrechterhalten. 24 Die Sonne, die durch das Körperquadrat oder die Opposition oder Antiskion einer bösartigen Krankheit betroffen ist, sagt dem Kranken, dass die Krankheit lang und mühsam, wenn nicht sogar tödlich sein wird, und fordert ihn auf, sich einen Arzt zu suchen, der etwas anderes zu tun weiß, als nur Geld zu berechnen. 25 Der Mond, der dem Herrn des Aszendenten zu Beginn einer Krankheit gegenübersteht, wenn der Herr des Aszendenten auch rückläufig oder kumulativ ist, zeigt an, dass dem Kranken während der Zeit seiner Krankheit bittere Unfälle widerfahren werden; er ist ein weiser Arzt, der sie heilen kann; aber er ist weise, der sie voraussehen kann. 26 Der Mond im vierten Haus mit dem Quadrat, der Opposition oder der Antiskion des Mars bringt einen Menschen bald zu seinem letzten Erbe, dem Grab; er bedroht es, wenn er dort nicht in irgendeiner Weise behaftet ist, es sei denn, er ist sehr stark. 27 Wie ich nach dem Mond gerichtet habe, so richte nach dem Mars, wenn du ihn findest; denn wenn er dort irgendwelche Wirkungen im Aszendenten hat, wird er einen Menschen so schnell ins Grab treiben, wie der Schlaf ihn jemals ins Bett getrieben hat. 28 Der Saturn, der dem Herrn des achten Hauses gegenübersteht, droht dem Kranken Gefahr genug. 29 Der Mond in Konjunktion mit Mars im vierten Haus wird den Kranken zum Abendmahl in eine andere Welt schicken, auch wenn beide ihre Geschicke auf ihn gerichtet sind und ihn ansehen. 30 Der Mond im Aszendenten, wenn ihr den Autoren glauben wollt, tut immer weh; und sie geben einen Grund dafür an, weil er dort die meiste Macht über den Körper des Kranken hat. Doch meine eigene Meinung ist, dass sie, wenn der Mond dort ist und im Krebs oder Stier steht, dem Kranken eher hilft als ihn behindert. Wenn der Mond den Aszendenten hasst, wie die Autoren sagen, so nehme ich an, dass der Grund dafür ist, dass Saturn ihn liebt. Und dann hasst er das achte und zwölfte Haus nach der gleichen Regel. Und wenn ihr euren Verstand befragen wollt, werden sie euch sagen, dass es wahr genug ist. 31 Steht der Mond im Zenit, und das aufsteigende Zeichen ist ihm entgegengesetzt, so steht es hundert zu eins, dass der Kranke nicht an dieser Krankheit stirbt. Und hier sprach mein Autor etwas zu dem Zweck: Wenn der frühere Aphorismus einen Zwiespalt in euren Gehirnen verursacht hat, wird dieser, wenn er richtig verstanden wird, sie auf eine Harmonie reduzieren. 32 Der Mond, der sich dem Körper der Sonne nähert, innerhalb von zwölf Grad an der Dekumbitur, die Krankheit kommt nicht so sehr, um deinen Körper zu erschrecken, als um dir eine Warnung vor deinem Ende zu geben. Und je näher der Mond dem Körper der Sonne ist, desto schneller wird der Tod mit dem Körper seines Gefangenen fertig. 33 Wenn der Mond von den Körpern der Bösewichte belagert wird, die zwischen der Sonne und einem von ihnen stehen, ist die Hoffnung auf Leben sehr gering oder gar nicht vorhanden. 34 Die Autoren sagen, dass, wenn ein Mann oder eine Frau krank werden, wenn der Mond aus der Combustion geht, ihre Krankheit zunimmt, bis er in die Opposition der Sonne kommt. Und wenn sie dann mit einem kranken Planeten zusammentrifft, erholen sich die Kranken; wenn nicht, sterben sie. Für mich selbst spreche ich nicht mehr, als ich durch ständige Erfahrung gefunden habe; ich habe dies oft falsch und nie wahr gefunden. 35 Wenn die Sonne oder der Mond Herr des Hauses bei der Dekumbitur ist und den Herrn des achten Hauses erblickt, so wird die Krankheit gesandt, um das Nahen des Todes zu verkünden. 36 Es ist sehr schlecht, wenn der Mond das Licht des Herrn des Aszendenten zum Herrn des Achten trägt, es droht der Tod; aber es ist auch nicht bei allen Krankheiten so; z.B. bei solchen, die durch Anfälle kommen und gehen, wie Schüttelfrost, Fallsucht u.s.w., könnt ihr davon Gebrauch machen, daß niemand geeignet ist, Ärzte zu machen, als solche, die mit der Frau Natur und ihrem ältesten Sohn, dem Dr. Vernunft, innig vertraut sind. 37 Es ist extrem schlecht, wenn der Mond sich an irgendeinen Stern im Achten anlegt, so schlecht, wie wenn er sich an den Herrn des Achten selbst anlegt. 38 Der Mond, der im Achten in Löwe cumbust, bedeutet den Tod, sagt mein Autor; und so ist es auch, wenn er in irgendeinem anderen Haus oder Zeichen verbrennt (cumbust), es sei denn, er trennt sich von dem Körper der Sonne. 39 Wenn der Mond in der Waage steht und Jupiter und Venus in Konjunktion sind, wird die Krankheit kaum anders als der Vorläufer des Todes erscheinen; wer irgendetwas in der Heilkunde weiß, das er wissen sollte, kennt den Grund gut genug. 40 Der Mond mit den Plejaden und dem Widder oder mit irgendeinem anderen gewalttätigen Fixstern, zeigt Todesgefahr an. 41 Der Mond, der sich auf seine eigenen Knoten bezieht, nämlich auf den Kopf und den Schwanz des Drachen, ist sehr schlecht, aber nicht so schlecht, wenn er sich von ihnen trennt. 42 Es ist sehr schlecht, wenn Saturn in seinem Durchgang oder in seiner Nähe ist, wenn die Krankheit durch Retention kommt. 43 Beurteile dasselbe nach dem Mars, wenn die Krankheit ein Fieber ist oder von Galle ausgeht; und hier hast du einen anderen Lehrer, der dir Wissen beibringt; je näher ein Planet der Erde ist, desto kräftiger wird er die Launen, die er regiert, aufrechterhalten und vermehren. 44 Es ist ein sehr schlechtes, wenn nicht gar verzweifeltes Zeichen, wenn es eine Finsternis eines der beiden Luminarien an einem kritischen Tag gibt; und wenn es einen Tag davon verfehlt, wird es in einem solchen Fall keine Quadrate brechen: die Zeit der Finsternis hat meines Wissens die Zeit der Krise um einen ganzen Tag natürlich vorweggenommen, und hat sich auch als tödlich erwiesen, wie ich in Essex, Ende Oktober 1649, erfahren habe. So habe ich euch die Zeichen des Todes durch die Astrologie gegeben; ich sage nicht, dass ein Mensch unbedingt sterben muss, wenn eines dieser Zeichen auftaucht; aber das sage ich, die Gefahr des Todes ist groß; ich rate dem Arzt, darauf zu achten, was er tut; Lasst ihn sich mit der Natur und ihren beiden Söhnen, Doktor Vernunft und Doktor Erfahrung, beraten; lasst ihn etwas Verstand in seinem Kopf und nicht alles in seinen Büchern haben; lasst den Patienten für eine Wandlung sorgen, und seinen Frieden mit Gott machen, und sein Haus in Ordnung bringen, und dann hat er die geringere Notwendigkeit, sich darum zu kümmern, ob er lebt oder stirbt. Ein Kapitel von Noel Duryet, welches das letzte ist, und gewisse Beobachtungen aus Cardanus und anderen erfahrenen Ärzten enthält, die ich zuerst zu übersetzen beabsichtigte, aber da ich sie sehr unvollkommen fand, hielt ich es für gut, sie zu unterlassen, denn da ich keinen Himmelskarten dieses Zeitalters hatte, um sie selbst zu vervollkommnen, hielt ich es für besser, sie ganz wegzulassen, als dieses neugierige Zeitalter mit Unvollkommenheiten zu belästigen. Hermes Trismegistos über die erste Dekumbitur der Krankheit Siehe PDF, Seite 77-90: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) KAPITEL XV. Bestimmte Beobachtungen von Cardan und anderen erfahrenen Ärzten; Siehe PDF, Seite 82-91: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) VORHERSAGEN ÜBER LEBEN UND TOD AM KÖRPER DES PATIENTEN, nach Hippokrates Zwei Wege hat der berühmte Hippokrates der Nachwelt hinterlassen, um über das Leben und den Tod von Kranken zu urteilen: Die eine nach den himmlischen Aspekten der Planeten Die andere nach den Symptomen des Körpers des Kranken. Das letztere muss zuerst durchgeführt werden. Der Gewinn davon, denn es ist nach Hippokrates für etwas gut, ist zuerst das Ansehen des Arztes: so wird er zuerst Verleumdung, böse Reden und Vorwürfe vermeiden; die Welt wird nie behaupten können, er sei ein Dummkopf. 1. Es wird sein eigenes Wissen verbessern, er braucht einem Sterbenden keine lebenswichtigen Medikamente zu verabreichen. 2. Zum Nutzen der Kranken; dadurch kann man sie vor dem Tod warnen, bevor er eintritt, und sie werden sich umso zuversichtlicher in die Hände eines Arztes begeben, wenn sie wissen, dass er etwas weiß. Wenn der Glaube des Hippokrates für ein Sternchen reichen mag, so beteuert er, dass das, was ich hier schreibe, in all seinen Praktiken in Äthiopien, Lybien, Mauiritanien, der Insel Delos, Schythia und Italien bestätigt wurde. Und wer diese fleißig beobachtet und mit den Aspekten der Himmelskörper vergleicht, kann ohne ein Wunder niemals in seinem Urteil über Krankheiten irren: Ich für meinen Teil wage es, den größten Teil von ihnen für echt zu halten, obwohl ich sie nicht alle ausprobiert habe. Doch ist es sehr wahrscheinlich, wenn man das Alter des Autors beiseite lässt, dass der kleinste von ihnen (wenn er gut beachtet wird) ein unfehlbareres Urteil über eine Krankheit abgeben kann, als eine ganze Wanne voller Ärzte. Ich habe die Ordnung des Hippokrates ein wenig umgedreht; und meine Gründe waren, weil ich die Dinge in ein einziges Buch bringen wollte, und sie für die einfachste Fähigkeit so klar machen wollte wie einen Gehstock; und wenn sie sie nicht verstehen können, wie ich sie der Nachwelt überliefert habe, so liegt der Fehler in der Dummheit ihres eigenen Verstandes, und so soll es bleiben. Hippokrates teilt sie in drei Bücher ein, und darin will ich ihm bis auf ein Haar folgen. BUCH I Das erste Buch werde ich in diese Teile unterteilen: Vorboten von Krankheiten 1. Das Gesicht. 2. Die Augen und die Lippen. 3. Die Art zu liegen. 4. Die Zähne 5. Geschwüre oder Probleme. 6. Die Hände. 7. Der Atem. 8. Der Schweiß. 9. Tumore und Aposthume (eine Art von Geschwüren) *Anmerk. d. Ü.:Flux, wie es hier das eine und andere Mal erscheint, verstehe ich als Aderlass oder Blutsturz. KAPITEL. I. Vorhersagen durch das Gesicht. Wenn bei einem kranken Körper das Gesicht so aussieht, wie es in der Zeit der Gesundheit aussah, oder nur wenig anders, ist die Hoffnung auf Genesung nicht gering. 1. Die Nasenlöcher sind geweitet und sehr spitz. 2. Die Augen sind trübe. 3. Die Haut der Stirn oder der Augenbrauen ist hart, trocken und locker und sieht aus, als ob sie gebräunt wäre. 4. Die Ohren sind kalt, geschrumpft und fast zweigeteilt. 5. Das Gesicht ist schwarz, blass, oder dunkel, oder deformiert; es sieht nicht besonders vorteilhaft aus. Wenn diese, oder die meisten von diesen erscheinen (sei nicht zu voreilig, denn voreilig ist die Tochter der Unwissenheit; aber sei nüchtern und frage zuerst, ob der Patient nicht viel gefastet hat, oder wenig Schlaf hatte, oder lange Zeit einen Flux hatte. Wenn dies oder eines davon nicht vor der Krankheit war, ist die Gefahr des Todes zu befürchten. Wenn die Krankheit vier oder fünf Tage gedauert hat, bevor du diese Symptome siehst, sind sie nur die Vorboten des Todes, und er folgt ihnen auf dem Fuße. KAPITEL. II. Vorboten an den Augen und Lippen. 1. Anzeichen des Todes durch die Augen sind; wenn sie des Augenlichts beraubt sind, oder tränen, ohne dass der Kranke es will. 2. Wenn sie scheinen, als ob sie aus dem Kopf fallen würden. 3. Wenn eines der Augen schwächer wird als das andere. 4. Wenn das Weiß der Augen blasser wird. 5. Wenn die Augen trübe werden oder sich verdunkeln, obwohl sie es vorher nicht waren. 6. Wenn sie sehr beweglich sind, krampfhaft, auf und ab starrend, oder tief in den Kopf gesunken sind. 7. Wenn der Kranke schielt, wie sonst nicht, und auf und ab starrt, als ob er Angst hätte. 8. Wenn der Kranke mit offenen Augen schläft, wie er es sonst nicht gewohnt war. Dann frage, ob dies nicht durch Flux oder abführende Arzneien kommt; wenn nicht, so sind es Zeichen des Todes. 9. Wenn die Augenlider, die Nase und die Lippen schief sind, oder zu einer Seite hingezogen. 10. Wenn die Lippen dünn, kalt, blass und herabhängend sind, und die Nase sehr spitz, so ist das ein Zeichen des Todes. KAPITEL. III. Vorhersagen durch die Art, wie man im Bett liegt. Am besten ist es, wenn die Menschen in der Form im Bett liegen, wie sie es taten, als sie gesund waren. 1. Wenn der Nacken, die Hände und die Füße steif und unbeweglich sind und sich nicht bewegen lassen. 2. Plötzliches Aufstehen aus dem Bett. 3. Den Kopf bis zu den Füßen des Bettes hinunterwerfen. 4. Schlafen mit offenem Mund entgegen der früheren Gewohnheit. 5. Strampelnd und taumelnd, oder sich von einem Ende des Bettes zum anderen werfend, zeigt den Menschen in einem schrecklichen Zustand, wenn nicht sogar im Sterben liegend. 6. Mit dem Bauch nach unten zu schlafen, entgegen der Gewohnheit; zeigt Bauchschmerzen, oder etwas weniger als Wahnsinn. 7. Wenn man in der Krankheit den Wunsch hat, von einem Zimmer in ein anderes zu gehen, verwechselt man das Zimmer mit der Umgebung. 8. Wer ungeduldig ist und sich zwingt, an einem kritischen Tag aufzustehen, begibt sich in große Gefahr; wenn die Krankheit heftig ist und die Lungen berührt, kann der kritische Tag tödlich sein. KAPITEL. IV. Vorhersagen durch die Zähne.1. Das Knirschen der Zähne im Fieber, wenn es nicht natürlich ist, ist ein gefährliches Zeichen.2. Wenn er ganz seiner Sinne beraubt ist, und seine Krankheit, nur ein Fieber, nicht eine Raserei ist, und knirscht er mit den Zähnen, so ruft er nach dem Tod, und er wird schnell kommen. KAPITEL. V. Vorboten von Geschwüren und Ausschlägen. Wenn ein Kranker ein Geschwür oder einen Ausschlag hat, ob es vor der Krankheit oder mit ihr gekommen ist; (es gibt keinen halben Pfennig zur Wahl) und es trocknet ein und wird grün, schwarz oder schwärzlich, wenn es dem Kranken immer schlechter geht, kommt der Doktor Tod, um ihn zu heilen. KAPITEL. VI. Vorhersagen durch die Hände. Wenn bei Fieber oder anderen akuten Krankheiten, Raserei ausgenommen: der Kranke durch Strampeln oder Zupfen an den Bettdecken, oder durch Ausreißen von Strohhalmen, als ob er sie finden könnte; tausend zu eins, wenn er das Alter eines kleinen Fisches erreicht. Das Gleiche gilt, wenn er sich mit Gewalt an den Betttüchern, der Decke oder der Wand festhält. KAPITEL. VII. Vorhersagen durch den Atem. Durch den Atem wird das beste Urteil über die Geister, das Herz und die Lungen gegeben. Wenn eine Krankheit in den Geist eingedrungen ist (und das ist der schnellste Weg, einen Menschen zu töten), trage ein Urinal voll Pisse zum Arzt, und er wird sagen, dass er nichts nützt; der Grund ist, dass im Urin keine Digestion zu finden ist; denn die Krankheit befällt nicht den Körper, sondern die Geister. Ein Mann ist unruhig im Gemüt, seine Frau und seine Kinder gefallen ihm nicht mehr; er ist unruhig und krank vor Wahnsinn; seine Frau, so sehr sie ihn liebt, und so sehr sie ihn hasst, sie wird seine Pisse zum Arzt tragen. Der sieht sie an und meint, dem Mann gehe es so gut wie ihm selbst (und das ist schlimm genug), nur sei sein Leiden nicht so groß. Er weiß so viel durch seinen Urin, als ob er in ein Krähennest geschaut hätte; er hat nicht mehr Geschick in der Astrologie, als ich in der Herstellung von Kerzen habe. Der Mann spricht seinen ganzen Verstand auf einmal aus und sagt, ihr Mann leide an nichts; es mag wahr genug sein, er leidet an nichts, als nur daran, aus dieser Welt zu sein; der Sinn dieser Rede ist nur, euch zu zeigen, dass manche Krankheiten nur die Geister befallen, andere nur den Körper. Aber zu dem Zweck? Der Abstand zwischen der Atmung, wenn sie zu lang ist, und der Kälte des Atems, zeigt, dass der Tod nicht mehr als zwei oder drei Fuß entfernt ist.Leichter Atem bei heißen Krankheiten, ist ein Argument des Todes. KAPITEL. VIII Vorhersagen durch Schweiß. 1..Diejenigen Schweißausbrüche, die an gerichtlichen oder kritischen Tagen auftreten, sind heilsam, lobenswert und gut, denn sie werden von Doktor Gesundheit geschickt. 2. Wenn der Schweiß überall vorkommt, ist er vortrefflich; und wenn der Kranke sich durch sein Schwitzen bessert, ist er ein Vorläufer der Heilung. 3. Tödlicher Schweiß ist vor allem kalt. 4. Schwitzen nur an einer Stelle des Körpers, gewöhnlich an der Stirn und im Gesicht; wenn der von solchem Schwitzen geplagte Patient nicht stirbt, wird seine Krankheit länger andauern, als er es haben möchte. KAPITEL. IX. Vorhersagen durch Tumore. 1. Wenn der Patient, der an einem Fieber erkrankt ist, weder Schmerzen, Entzündungen, Geschwülste noch Verhärtungen an oder in der Nähe seiner Rippen hat, so ist das ein sehr gutes Zeichen. 2. Ist eines von diesen vorhanden, und zwar auf beiden Seiten, so ist es bestenfalls ein schlechtes Zeichen. 3. Fühlt er große Bewegungen und Pulsationen in einer seiner Seiten, so ist das ein Vorzeichen für große Schmerzen und Sinnesverluste. 4. Wenn seine Augen sich mit dem Pulsieren schneller bewegen, als sie sollten, so ist der Patient in Gefahr, in eine Raserei zu verfallen, wenn nicht gar sich selbst zu verletzen. KAPITEL. X. Apostumen. 1. Die Ansammlung eines Apostums auf beiden Seiten in einem brennenden Fieber ist gefährlicher, als wenn es nur auf einer Seite gewesen wäre; denn zwei Männer werden eher einen Mann töten als einer. 2. Auf der linken Seite ist es gefährlicher als auf der rechten. 3. Wenn es 20 Tage dauert, und das Fieber nicht aufhört, noch der Apostum nachlässt, wird es zur Reifung kommen. 4. Wenn am ersten kritischen Tag ein Flux durch die Nase kommt, so erleichtert es den Patienten; nur wird er am Mittag Schmerzen im Kopf haben und mit Sehstörungen geplagt sein, vor allem, wenn er etwa dreißig oder fünfunddreißig Jahre alt ist. 5. Wenn das Apostume weich ist und Schmerzen macht, wenn man es anfasst, braucht es eine längere Zeit zur Heilung als früher, aber nicht halb so gefährlich. 6. Ein solcher kann zwei Monate andauern, bevor er reif wird. 7. Das Apostume, das hart, groß und schmerzhaft ist, ist, wenn es nicht tödlich sein mag, so ist es doch sicher gefährlich. 8. Apostumen auf dem Bauch sind nie so groß wie die, die unter der Mitte wachsen; und doch sind die, die unter dem Nabel wachsen, kleiner als sie, und kommen gewöhnlich zur Eiterung. 9. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sie sich durch einen Blutfluss in den Nasenlöchern reinigen. 10. Einige Apostumen eitern nur nach außen, und sie sind wenig rund und spitz; und sie sind am gesündesten, weniger tödlich. 11. Solche, die groß, dick, nicht rund, sondern flach sind, sind am gefährlichsten. 12. Diejenigen, die im Innern des Bauches eitern und brechen und nach außen hin Geschwülste bilden, sind so schlimm wie der Teufel selbst oder Robin Good-Fellow und sehr verderblich; diejenigen, die nach außen hin keine Geschwülste bilden, übertreffen sie so weit wie der Schuss eines Kanons den einer Pistole. 13. Die Substanz, die aus den Apostumen herauskommt, ist weiß und nicht unappetitlich, sehr gut und gesund. 14. Je mehr die Farbe von Weiß abweicht, desto schlechter ist sie; und so viel zum ersten Buch. Buch II Das zweite Buch der Vorhersagen des Hippokrates findet ihr in dieser Reihenfolge zusammengestellt: Kap. 1. Vorhersagen von Wassersucht in Fiebern Kap. 2. Vorhersagen von Leben und Tod in Fiebern Kap. 3. Vorhersagen durch die Hoden Kap. 4. Vorhersagen durch den Schlaf Kap. 5. Vorhersagen durch die Ausscheidungen des Bauches bei Fieber Kap. 6. Vorhersagen durch Winde in den Eingeweiden und der Gebärmutter. Kap. 7 Vorhersagen durch den Urin bei Fieber. Kap. 8. Vorhersagen durch Erbrechen in Fiebern. Kap. 9. Vorhersagen durch den Speichel im Fieber. Kap. 10. Vorhersagen durch Niesen in Fiebern. Kap. 11. Vorhersagen der Vereiterung von Aposteln. Kap. 12. Vorhersagen durch die Zeit des Zerbrechens von Apostumen. Kap. 13. Vorhersagen von Apostumen über die Ohren. Kap. 14. Vorhersagen von Apostumen an den Füßen. Kap. 15. Vorhersagen durch die Blase bei Fieber. KAPITEL. I. Vorhersagen durch Wassersucht im Fieber 1. alle Arten von Wassersucht in Fiebern sind gefährlich, wenn nicht tödlich: Ich weiß, dass ihr gern einen Grund wüsstet; ich sage es euch: Fieber kommt von Hitze, Wassersucht von Kälte; und wie Feuer und Wasser übereinstimmen, so auch Fieber und Wassersucht; und was ihr gebt, um ein Fieber zu mildern, erhöht die Wassersucht; Wassersucht und Fieber stimmen überein wie Feuer und Wasser; Wenn die Sonne eine feurige Eigenschaft von der Erde heraufgezogen und sie mit einer Schneewolke umhüllt hat, dann kommen Blitz und Donner und erschrecken die Menschen; und ebenso stimmen ein Fieber und eine Wassersucht im Mikrokosmos überein, wie Feuer und Wasser in der Region der Luft; viele Menschen wissen, dass es eine mittlere Region in der Luft gibt, aber wenige wissen, was es ist, und ebenso wenig, wo, nur ein paar Söhne, die Mutter Weisheit darin unterrichtet hat. 2. Wenn eine Wassersucht und ein Fieber in einem Körper zusammentreffen, spielen sie Reaks (wie sie es manchmal tun, wenn auch nicht oft), die Leber bezahlt alle Punkte. 3. Es befällt die Vena lectua, und am häufigsten die Eingeweide selbst; die Beine werden sofort geplagt, und sie können nicht mehr gut marschieren; es folgt ein Flux, und die Schwellung im Bauch wird dadurch kein bisschen gemildert. 4. Wenn die Leber am meisten befallen ist, hat der Patient einen trockenen Husten, und er weiß nicht, was er dagegen tun soll; er spuckt nur sehr wenig, und wünscht, er könnte mehr spucken; der Bauch ist sehr hart, und wenn er Stuhlgang hat, dann mit mehr Schmerzen, als er gerne hätte; seine Füße schwellen an, es gibt Geschwülste, Entzündungen in den Seiten; manchmal verschwinden sie, und manchmal nehmen sie wieder zu. KAPITEL. II. Vorboten von Leben und Tod im Fieber. 1. Wenn der Kranke am Kopf oder im Gesicht kalt ist oder dort kalten Schweiß hat; auch wenn seine Hände und Füße kalt sind, aber sein Bauch und seine Seiten heiß und brennend, ist der Fall äußerst gefährlich und ein Zeichen dafür, dass der Tod von dem Haus und dem Lehm Besitz ergriffen hat, in dem früher das Leben wohnte. 2. Es ist ein gesundes Zeichen in einem Fieber, wenn alle Teile des Körpers gleich heiß sind, obwohl sie etwas heißer sind, als sie sein sollten. 3. Der Körper ist schwer, die Nägel haben eine bleierne Farbe; die Krankheit wird durch den Tod geheilt, nicht durch die Medizin. 4. Das Aushalten einer Krankheit ohne Qualen zeugt von der Stärke der Natur; und solange sie den Kopf hochhält, besteht eine gewisse Hoffnung. 5. Jeder, der einen Kranken betrachtet, soll, wenn er sich wie ein weiser Mann verhalten will, sich nach der Gewohnheit des Körpers des Mannes erkundigen, als er gesund war; und wenn sein Speichel, sein Schlaf oder seine Ausscheidungen &c. so sind, wie sie waren, als der Körper gesund war, so ist die Genesung im Kommen, und sie kommt schnell und wird bald bei dem Kranken zu seinem Trost sein.Je mehr diese Zeichen in der Krankheit von dem abweichen, was sie in der Gesundheit waren, desto größer ist die Gefahr. 6. An diesen Zeichen könnt ihr auch einigermaßen erkennen, welcher Teil des Körpers befallen ist, und von welcher Laune, wenn ihr nur ihre Sprache verstehen könnt; könnt ihr es nicht, so geht in die Schule der Frau Natur, sie ist eine vortreffliche Schulmeisterin. KAPITEL. III. Vorhersagen durch die Hoden. Wenn die Scham und die Hoden eingeschrumpft und scheinbar gegen die Natur verkleinert sind, bedeutet das großen Schmerz und Qual, und der Tod folgt ihnen auf den Fersen so schnell wie der Wind. KAPITEL. IV. Voraussagen über den Schlaf. 1. wenn der Kranke in der Nacht schläft und am Tage wach bleibt, so ist das gewöhnlich ein schönes, hoffnungsvolles Zeichen der Genesung für den Kranken; die Herrschaft ist der Frau Natur noch nicht aus der Hand genommen, und wenn sie nicht durch Unmäßigkeit oder andere Hindernisse gehindert wird, so regiert sie mit Umsicht. 2. Obgleich es nicht ganz gesund ist, von Tagesanbruch bis acht oder neun Uhr morgens zu schlafen, so ist es doch lobenswerter, dann zu schlafen, als zu irgendeiner anderen Zeit des Tages. 3 Das ständige Wachen ist äußerst gefährlich und schreit laut, dass der Entzug der Sinne nahe ist, wenn er nicht schon gekommen ist. KAPITEL. V. Voraussagen durch die Ausscheidungen des Bauches bei Fieber. 1..Vor allem ist das lobenswerteste Zeichen, wenn derjenige, der von einem Fieber überrascht wird, dieselbe Gewohnheit beibehält, seine Ausscheidungen zu beseitigen, die er gewöhnlich pflegte, als sein Körper am gesündesten war. 2 Bei den Ausscheidungen muss man immer auf die Qualität und Quantität der Nahrung achten. Denn nehmt dies für eine feste Regel, und ihr werdet finden, dass sie nie ohne ein Wunder abweicht, denn je mehr die Ausscheidungen davon abweichen, desto schlimmer ist das Zeichen. 3 Lobenswerte Exkremente sind weder zu dick noch zu dünn, doch ist es schlimmer, dass sie zu dick als zu dünn sind; denn Adstringenz in einem Fieber ist schädlich und nicht zuzulassen∣. Er ist besser geeignet, ein Henker zu sein, als ein Arzt, der sich nicht darum kümmert, dass sein Patient ordentlich zum Stuhlgang geht.Ein Durchfall in einem Fieber verkündet der Welt, dass der Patient vorher kranke Nahrung hatte. 4 Es ist außerordentlich gut, dass die Farbe der Ausscheidungen der eingenommenen Nahrung entspricht. 5 Es ist sehr gut, dass der Kranke ohne Schmerzen Stuhlgang hat; denn wenn die Natur Mühe hat, die natürlichen Ausscheidungen auszuscheiden, wird sie es schwerer haben, die Krankheit auszuscheiden. 6 Wenn die Exkremente flüssig sind, d.h. wenn der Mensch, der an einem Fieber erkrankt ist, einen flüssigen Stuhlgang hat und das, was von ihm kommt, ohne Gewalt, Schmerz oder Wind kommt, so ist das ein hoffnungsvolles Zeichen, denn die Natur hat einen Weg gefunden, die Krankheit durch die Hintertür auszutreiben. 7 Doch ich bitte euch, dies zu beachten: Häufiger Stuhlgang schwächt den Kranken, verdirbt die Verdauung, beeinträchtigt das Erinnerungsvermögen, macht den Kranken mürrisch und schwach. 8 Würmer, die mit Exkrementen aus dem Körper kommen, am Ende der Krankheit, ist ein gutes Zeichen und hoffnungsvoll; aber am Anfang der Krankheit ist es hoffnungslos; denn die armen Würmer wissen, wann die Natur im Verfall begriffen ist, und verlassen daher den Körper, bevor er atemlos ist. Hier ist eine seltsame Sache, dass die Würmer so viel Wissen haben wie der Arzt. 9 Es ist sehr gut in jeder Krankheit, wenn der Bauch weich ist und nicht von Wind aufgebläht; Wind ist ein aktives Geschöpf und spielt Reaks im Körper des Menschen, wenn er dorthin kommt, wo er nicht sein sollte. 10 Die Exkremente, wenn sie wässrig, weiß oder sehr rot oder schaumig sind, sind sehr gefährlich. Aber mit der Erlaubnis des Hippokrates, nicht immer tödlich. 11 Exkremente, die schwarz, grün oder schleimig sind, geben dir eine faire Warnung, wenn irgendeine Warnung der Wende dient, dass die Krankheit mit dem Tod enden kann, und das ist am wahrscheinlichsten. 12 Die Mischung der vorgenannten Farben ist nicht weniger gefährlich, zeigt aber einen längeren Verlauf der Krankheit; bei der ersteren rennt der Kranke zu seinem Grab, so schnell er kann; bei dieser geht er an denselben Ort, als ob er seine Schritte gezählt hätte. 13 Wenn aus den Exkrementen kleine Häutchen wie das Abblättern von Eingeweiden hervorkommen, ist die Krankheit gefährlich. Dieses Symptom wurde gewöhnlich gesehen, in jener epidemischen Krankheit in London 1649. die das Kollegium der Ärzte so verwirrte, dass ihre gelehrte Unwissenheit so weit davon entfernt war, sie zu heilen, dass sie nicht sagen konnten, was es war.Dann lehrte Meister Galen (denn sie wissen nicht, wo die Natur, die Mutter der Ärzte, wohnt) sie in keinen solchen Prinzipien. Mein eigener Sohn, etwa drei Jahre alt, wurde von der gleichen Krankheit befallen, ich selbst war auf dem Lande, und als die Hoffnung auf Leben nur noch gering war, wurde ich nach oben geschickt. Was von ihm kam, und das war einmal in einer Stunde, war in Häute eingewickelt.Ich heilte ihn, indem ich ihm nur Malven in sein Getränk mischte; und um Gott meine Dankbarkeit für eine so große Barmherzigkeit zu bekunden, erkläre ich sie hier der Welt. KAPITEL. VI. Voraussagen durch Wind in den Eingeweiden und der Gebärmutter. 1 Zuallererst ist der Wind, der sanft und freiwillig ausströmt, das beste und heilsamste Zeichen. 2 Schlimmer ist es, wenn er mit Schmerzen und Zwicken hervorkommt. 3 Am aller schlimmsten ist es, wenn er zurückgehalten wird und gar nicht herauskommt, sondern dort Schwellungen verursacht. 4 Schwellungen des Windes im Bauch werden nach Hippokrates am besten durch Ausstoßung nach unten oder durch Urin geheilt; so mein Autor.Ich kümmere mich nicht sehr darum, wenn ich die Heilung erzähle, die in einem solchen Fall von einem der weisesten Ärzte, auf den jemals die Sonne in England geschienen hat, Dr. Butler aus Cambridge, durchgeführt wurde. Ein Gentleman war von Blähungen in seinem Bauch geplagt, eine große Entzündung war dort vorhanden. Der Doktor kam zu ihm und erkannte, dass der Ursprung davon Wind war; denn er war ein Mann von scharfem Urteilsvermögen; er rief nach einem Nudelholz: Der Mann war nie der Habgier unterworfen, und ebenso wenig dem Stolz: Downe dreht die Kleider vom Bett: er nimmt die Stiefel und alles, ohne Rücksicht auf die holländischen Laken, und rollt den Bauch des Mannes mit dem Nudelholz. Der Patient stößt einen Lärm aus und bescheinigt der ganzen Gesellschaft, dass Erleichterung eintrat. KAPITEL.VII. Voraussagen des Urins bei Fieber 1 Vor allem, wenn der Urin in einem Fieber oder einer anderen Krankheit, im Glas in der Nähe des Grundes, in der Farbe weiß, in der Form wie einer Pyramide ist. 2 Je mehr der Urin von diesem abweicht, desto schlimmer ist er. 3 Große Auflösungen, wie Staub oder Kleie im Boden des Urins, ist ein sehr böses Zeichen. Aber noch schlimmer ist es, wenn sie wie Fischschuppen sind. 4 Ein weißer und klarer Urin ist ein Zeichen der Schwermut und sehr übel; denn wenn die Zurückhaltung durch Schwermut verursacht wird, ist die Krankheit so gut wie lang anhaltend; denn die Schwermut behält sowohl das, was sie nicht soll, als das, was sie soll. 5 Eine Wolke, die im Urin hängt, bedeutet Gesundheit, wenn sie weiß ist; wenn sie schwarz ist, ist sie gefährlich; und dann wird dir dein Mutterverstand sagen, dass je schwärzer sie ist, desto gefährlicher ist sie. 6 Der gelbe Urin, der sehr klar und fein ist, zeigt an, dass die Krankheit länger andauert, als der Kranke es haben will; Rohheit und Verdauungsstörungen haben die Gesundheit geschultert. 7 In solchem Fall ist Furcht, und das nicht wenig, der Kranke stirbt, ehe der Saft sich zusammenbraut; was ist das für eine List, die Natur abzuschneiden, ehe sie ihr Geschäft tun kann? Und lasst mich euch dies sagen, ich kannte einen Mann in London, der namenlos bleiben soll, der von einem wütenden und gnadenlosen pestilentiellen Fieber überrascht wurde; sein Urin entsprach diesem Aphorisme, er hatte eine Schwellung in seinem Emunctuary des Gehirns, (nämlich) unter seinem Haar. Es wuchs so schön, wie es nur sein konnte, sogar bis zur Stunde seines Todes, und doch starb er; die Natur tat ihr Bestes, um die Krankheit zu vertreiben, aber man kam ihr zuvor; habt ihr noch nie einen Menschen in der Blüte seiner Gesundheit sterben sehen? Wenn nicht, so gehe nach St. Tyburne und du wirst es erfahren. 8. Schleimiger, schlammiger, schwarzer, bräunlicher, schmutziger, ekliger, schmutziger, stinkender Urin ist gewöhnlich tödlich. 9 Bringt man dir den Urin eines Kindes, und er sieht blass und klar aus, wie Leitungswasser, so ist er sehr schlecht; ich weiß, du sehnst dich nach einem Grund, du sollst deine Sehnsucht nicht verlieren; ich habe dir vorher gesagt, dass ein solcher Urin das Zeichen einer melancholischen Veranlagung ist; die Jugend ist von Natur aus heiß und feucht; die Melancholie kalt und trocken, ergo, extrem schädlich für die Jugend 10 Wenn ihr im Urin etwas seht, das wie ein Spinnennetz oben schwimmt, so ist das nur ein Zeichen für Skorbut. 11 Dicker Urin bedeutet nur einen dünnen Körper, denn der, der ihn gemacht hat, hat eine Schwindsucht. 12 Weiße Wolken im Urin, die nicht am Boden sind, sind gut; schwarze Wolken, die nicht oben sind, sind schlecht und ekelhaft. Bei all dem soll man auf die Blase achten; denn wenn sie krank ist, sind alle diese Voraussagen verkehrt. So Hippokrates; die Wahrheit ist, viele von ihnen scheinen mir ziemlich vernünftig, und ich bin auch nicht imstande, den übrigen zu widersprechen; da ich mein ganzes Leben lang kein Pisse-Prophet gewesen bin, so weiß ich doch, dass dies wahr ist. Und Dr. Experience ist mein Zeuge, dass, wenn der Mann von einem Fieber krank ist, und der Urin wie der Urin eines gesunden Mannes erscheint, wie ich es erfahren habe, ist es mehr als das eine, und durch dieses Argument will ich eine große Ungewissheit im Urin beweisen, der Tod kommt, für ihn sorgen. Ich sprach mit Dr. Reason zu gleicher Zeit, denn die beiden Brüder gingen selten auseinander; und er sagte mir, der Grund sei, weil die Krankheit auf die Geister wirke und nicht auf den Körper, und das sei ein ebenso leichter Weg, einen Menschen zu töten, wie ihm den Kopf abzuschlagen. KAPITEL. VIII. Voraussagen des Erbrechens bei Fieber 1 Phlegma und Galle in einem Fieber zu erbrechen, ist ein sehr gutes Zeichen, denn sie sind besser außerhalb des Körpers als in ihm; sie sind nur bösartige Insassen, wenn sie nicht ihren richtigen Platz behalten. 2 Wenn das Erbrochene grün, fahl oder schwarz ist, so ist es gefährlich. 3 Wenn es mit diesen gemischt oder vermengt ist, so ist es tödlich. 4 Wenn es stinkt, so dass man sich nicht dazu bringen kann, die Nase darüber zu halten, und nur eine dieser Farben hat, kommt der Tod galoppierend; so Hippokrates. Hippokrates war ein tapferer Arzt, das gebe ich zu; Galen hat seine Werke in der Medizin ausgebessert, so wie Aristoteles die Platos in der Philosophie ausgebessert hat, und das ist so, wie saures Bier im Sommer bessert. KAPITEL. IX. Vorhersagen durch den Speichel bei Fieber 1 Der Speichel bei allen Lungenkrankheiten und Krankheiten unter den Rippen, wenn er im Anfang der Krankheit kommt, ohne Schmerz, von einer solchen Farbe, wie der Speichel sein sollte, gut zersetzt, nicht zähflüssig, ist es sehr lobenswert, es gibt einige Hoffnung darauf. 2 Wenn der Speichel nicht ohne heftiges Husten heraufkommt, so ist es ein böses Zeichen, wenn die Natur gezwungen ist, ihren Feind mit Gewalt auszutreiben. 3 Weißer Speichel, zäh und knotig, ist im Fieber sehr gefährlich; aber wenn Menschen Blut spucken, ist es schlimmer, und doch geschieht so etwas manchmal. 4 Ist der Speichel grün oder fleischig, so kündet er von einer bösen und üblen Krankheit. 5 Schwarze Spucke ist die schlimmste von allen, denn dann kommt der grimmige Tod. 6 Wenn die Substanz, die ausgespuckt werden sollte, noch in der Lunge verbleibt und die Luftröhre beeinträchtigt, gibt es nur wenig Sicherheit für das Leben: und ich bin sicher, dass niemand aus dem Kollegium ein Versicherungsbüro für solch ein Geschäft unterhält, noch wird er es zu 50 Prozent versichern. 7 Was wir dir gesagt haben, war zu Anfang der Krankheit gut, wenn sie länger anhält als die erste Crisis, ist sie verdächtig, wenn sie nicht gefährlich ist. 8 Wenn der Schmerz durch Spucken gelindert wird, so ist das sehr gut; der Wind mag wehen, wie er will. 9 Wenn die Spucke schwarz ist, und wenn die Spucke den Tod voraussagt, so ist es doch so, dass, wenn der Schmerz dadurch gelindert wird, ich zwar nicht sagen kann, dass es hoffnungsvoll ist, doch das sage ich, es ist weniger gefährlich. CHAP. X. Vorhersagen durch Niesen bei Fieber 1 Das Niesen bei heißen Krankheiten (und sei die Krankheit so gefährlich wie ein Strick) ist hoffnungsvoll und lobenswert und kann Erleichterung verschaffen. 2 Doch bei den Lungenkrankheiten, wenn sie mit starkem Schnupfen kommen und danach Schmerz empfunden wird, ist es gefährlich, wenn es kommt, ob im Anfall oder gleich danach. CHAP. XI. Vorhersagen der Vereiterung von Aposthumen 1 Wenn der Schmerz einer Aposthume nicht aufhört durch Spucken, dazu Abführmittel und Blutlassen, so ist es vierzig zu eins, wenn es nicht zur Eiterung kommt. 2 Wenn die Aposthume bricht und der Speichel die Galle ankündigt, so ist es gefährlich, ob die Sache mit dem Speichel oder danach herauskommt. 3 Wenn die Substanz bei der ersten Krise herauskommt, kommt sie, um dir zu sagen, dass der Tod bei der zweiten Krise kommen wird, es sei denn, der Arzt ist um so klüger, ihn abzuwehren: Gibt es einen solchen in Amen-Corner? 4 Wenn der frühere Aphorismus und andere gesunde Zeichen zusammen mit ihm erscheinen, kann es passieren, dass die Dame Natur sich selbst hilft und nie das Kollegium fragt. Wenn du aber von mir gelenkt wirst, so mache Bekanntschaft mit ihr; und damit du das tust, will ich sie dir beschreiben, damit du sie erkennst, wenn du sie auf der Straße triffst. Sie ist ein einfaches, häusliches Weib in einem armseligen, bescheidenen Zustand, von niemandem geachtet (es sei denn von den Kindern der Weisen); sie hat die Wahrheit auf ihre Brust geschrieben; diejenigen, die sich für weise halten, treten sie mit Füßen; sie trägt den Doktor der Vernunft in ihrer rechten Hand und den Doktor der Erfahrung in ihrer linken. Ihr Haupt ist mit der ewigen Vorsehung verbunden, und in ihrer Brust steht das Wissen aller Dinge geschrieben, in langen Worten und nicht in Zahlen: sie geht immer zum Himmel; und wenn du sie befragst, wird sie dich bitten, ihr zu folgen: Gott ist ihr Vater, und der Name ihrer Mutter ist das Gute der Schöpfung: Wenn du ihr folgst, wird es dir an nichts mangeln: sie tritt auf die Welt und schaut nach oben: sie ist eine Jungfrau, eine Ehefrau und eine Witwe: sie wird dir ein Papier in die Hand geben, auf dem geschrieben steht: Erkenne dich selbst: Sie hat kein Geld, doch ist sie Mistris der Minen Indiens: In all ihren Worten werdet ihr mehr Wahrheit als Beredsamkeit finden: Wenn du sie nach ihrem Auftrag fragst, wird sie ihn dir geben, von Jehova unterschrieben, nicht von Aristoteles oder Galen. Ihre Wege sind sehr klar, man kann sie in der dunkelsten Nacht ohne Kerze und Lanthorn finden: sie ist immer überall und doch immer bei mir: sie ist meine Mutter; sie ist eine Frau und doch eine Akademikerin; sie ist für alle da, die sie anrufen, doch nicht allgegenwärtig; sie weint immer, und doch habe ich sie nie lachen sehen. Ich hoffe, niemand wird es mir verübeln, dass ich diese Beschreibung meiner Mutter geschrieben habe, die von den Rabbinern unserer Zeit so sehr verachtet und so wenig beachtet wird. Noverint universi per praesentes, dass sie meine Mutter ist; und ihre beiden Söhne Dr. Vernunft und Dr. Erfahrung meine Brüder. KAPITEL. XII. Vorhersagen über die Zeit der Aufbrüche des Aposthumen 1 Daß nicht alle Aposthume ein und dieselbe Zeit der Reifung haben, ist so gewiß, daß es keiner weiteren Erörterung der Geschichte bedarf. 2 Es ist sehr gebräuchlich und sehr nützlich, dass Aposthume an bestimmten Tagen brechen; welche das sind und wann sie geschehen, wisst ihr schon, es sei denn, ihr habt zuerst mit dem letzten Ende des Buches begonnen. Hippokrates rechnet sie nach der Zahl der Tage, das ist wahr; aber ich tue es nicht, sondern nach dem Lauf des Mondes. Tadelt Hippokrates nicht wegen eines kleinen Fehlers; denkt vielmehr, dass ihr euch ihm gegenüber verpflichtet fühlt, weil er etwas getan hat; es kann sein, dass es Galens Schuld war, nicht seine. 3 Nehmt zur Kenntnis, dass Hippokrates von guten Grundsätzen geleitet wurde; denn er sagt euch, dass der Anfang der Krankheit ist, wenn der Patient Hitze, Fieber, Steifheit, Schmerzen, Stechen oder irgendetwas anderes fühlt, das eine Krankheit anzeigt. 4 Wenn ihr das spürt, tut nur so viel für mich, dass ihr diesen Zeitpunkt zur Grundlage für die Prognose des Ereignisses macht. 5 Husten, Spucken und Speicheln, Schmerzen, Atemnot sind wahre Zeichen dafür, dass der Aposthume noch nicht gebrochen ist. 6 Wie man nach der verlorenen Hoffnung beurteilen kann, wie groß das Heer ist, so kann man nach diesen Zeichen beurteilen, wie groß das Aposthume ist. 7 Wie man an den Spesen eines Bürgers ermessen kann, wie lange er sich halten wird. So könnt ihr an der Schnelligkeit dieser Zeichen ermessen, wie bald der Aposthume zerbrechen wird. 8 Manchmal bricht der Aposthume, und das Leben wird von ihm vernichtet; manchmal bricht er, und der Tod flieht aus Furcht vor dem Lärm. Es wäre der Mühe wert, zu wissen, wie man das wissen kann. Ich sage euch, wie, und gehe dafür auch nicht so weit wie ein Amen-Corner.Wenn der Mann nach dem Brechen des Aposthumes anfängt, sich auf seine Nahrung zu stürzen und wie ein Bauer zu fressen; wenn die Materie weiß, gleichmäßig und salzig ist und ohne Schmerzen herauskommt, so nehmt dies als Zeichen baldiger Gesundheit und sagt, ich habe es euch gesagt. 9 Wenn das Fieber nicht aufhört, oder wenn es aufhört und mit einer neuen Welle zurück kommt, wäre es der Mühe wert, zu wissen, ob es wiederkommt oder nicht, 'Ich werde euch sagen, wie ihr es wissen könnt (wenn ihr es nur lesen wollt. ) Wenn das Fieber wiederkommt, so bleibt der Durst noch, um das Leben zu erhalten; und wenn das Fieber wiederkommt, so sind die Gesichter sehr wässrig, grün, fahl oder schleimig, um sich gegen den Tod zu wappnen; denn er ist nicht mehr fern. 10 Wenn der Patient auf beiden Seiten Schmerzen empfindet, sind beide Seiten apostrophiert. 11 Fühlt er auf einer Seite mehr Schmerz als auf der anderen, so lege ihn auf die gesunde Seite; fühlt er dort Schwere, so sei gewiss, dass auch dort ein Aposthume ist. 12 Wenn einige gute Zeichen auftauchen und einige schlechte, so vergleiche sie alle miteinander und urteile nach den meisten Zeugnissen; mache Gebrauch von allen Regeln, die du kannst, damit du die Wahrheit findest und die Schändlichkeit vermeidest. KAPITEL. XIII. Vorhersagen von Apostumen über die Ohren 1. Wenn Apostume, die um oder unter den Ohren kommen, zur Reife kommen und brechen, ist die Bitterkeit des Todes vorüber. 2 Du erkennst, wenn dort ein Aposthume ist, an Schwellung und Schmerz, an Hitze und Brennen, an Rötung der Farbe und Entzündung an der Stelle. KAPITEL. XIV. Apostumen in den Füßen 1. Bei heftigen und gefährlichen Lungenkrankheiten hilft es dem Kranken sehr, wenn an den Füßen kleine Pusteln oder Apostumen erscheinen. 2. Wenn der Speichel von rot nach weiß wechselt, so ist das ein sicheres Zeugnis, dass die Heilung naht. 3. Ändert sich der Speichel nicht von rot nach weiß, so hört der Schmerz nicht auf, und die Sehnen des apostumierten Teiles sind in Gefahr, zu schrumpfen. 4. Wenn mit dem ersteren auch die Apostumen verschwinden, so verliert der Mensch zuerst seinen Verstand, und dann sein Leben. 5. Alte Leute werden gewöhnlich mehr mit den Krankheiten in der Lunge geplagt, als junge Leute. 6. Es ist in allen Apostumen sehr gefährlich, wenn der Schmerz nach oben steigt. 7. Leichtes Spucken von weißem Speichel, und nicht stechend, ist ein lobenswertes Zeichen bei allen Lungenkrankheiten; aber wenn dein Speichel rot, schwarz oder stechend ist, ist es tödlich. KAPITEL. XV. Vorhersagen der Blase bei Fieber 1. Härte und Schmerz in der Blase in gewöhnlichen Fiebern, ist gewöhnlich ein Vorzeichen des nahenden Todes. 2. Wenn bei allem der Urin stockt, beurteile das Gleiche. 3. In Apostumen der Blase (wenn sie an skorbutischen Orten kommen) Wenn der Urin wie die Substanz des Apostumen ist, und der Schmerz aufhört, und das Fieber nachlässt, und die Blase beruhigt ist; wenn du diese Zeichen siehst, kannst du sicher sein, dass das Schlimmste vorbei ist. 4. Diese Krankheit geschieht gewöhnlich an wenigen, aber an Kindern, und an ihnen am meisten, um das 7. oder 14. Lebensjahr. Buch III, der Vorhersagen des Hippokrates Dieses Buch, das gestehe ich, ist nur kurz, doch je geordneter es ist, desto besser wird es aussehen; und der Grund dafür ist, dass Gott der Gott der Ordnung ist. Keiner möge den tapferen Hippokrates tadeln, weil er ein wenig unordentlich geschrieben hat; vielmehr möge er Gott dafür danken, dass er überhaupt geschrieben hat: Laßt unser Kollegium der Mediziner so zweckmäßig und in ihrer Muttersprache schreiben, wie er es in seiner tat; und den Rest meiner Tage werde ich damit verbringen, sie zu bewundern und zu loben. Aber um zu meinem Ziel zurückzukehren, werdet ihr dieses dritte Buch in dieser Reihenfolge vorfinden: Kap. 1. Vorhersagen bei Fieber. Kap. 2. Vorhersagen in der Quinsey  (Peritonsillarabszess, Komplikation einer Mandelentzündung) Kap. 3. Vorhersagen durch das Zäpfchen. Kap. 4. Vorhersagen von Erbrechen bei Fieber. Von allen diesen in Reihenfolge: KAPITEL. I. Vorhersagen bei Fieber. 1. Es ist höchst gewiss und durch fortwährende Erfahrung bestätigt, dass ein Fieber für den einen mit dem Tod und für den anderen mit dem Leben endet, und zwar in beiden Fällen an ein und demselben Tag, und den Grund dafür findest du am Anfang dieses Buches in jenem Teil, dessen Hauptteil dem berühmten Avenezra entnommen wurde. 2. Dann siehst du einen Grund, warum es ebenso notwendig ist, den Körper des Kranken zu betrachten, wie die Stellung der Sterne. Es ist ein Brauch in Italien, oder wenigstens war es vor ein paar Jahren, daß ein Arzt sich nicht weigern durfte, einen kranken Körper zu besichtigen, wenn er nur sein Honorar hatte, das nur 18. d. ster beträgt; wenn er zwei Gelehrte mit sich hatte, hatte er 12. d. mehr, wenn der Patient bereit war, es ihm zu geben; was zu dem ersteren hinzukam, nur 3. s. 6. d. betrug, wenn er zwanzig Gelehrte mit sich hatte, hatte er nicht mehr. Zum Patienten kommt er, denn er wagt es nicht zu leugnen, was die Krankheit sei. Ist er gesund und frei, so belehrt er die Gelehrten durch den Urin, durch die Symptome der Krankheit, ihren Fortgang und Vorfälle u.s.w., ob der Kranke leben oder sterben soll, wie die Krankheit der Natur entgegengesetzt ist und welchen Weg sie nimmt. Das macht die italienischen Ärzte zu fähigen Männern, während der größte Teil der unsrigen wie Dummköpfe sind; wer wagt es zu leugnen, dass derjenige, der nur den Verstand hat, seine rechte Hand von seiner linken zu unterscheiden, aber dass das Sehen des Körpers, das Hören der Zusammenhänge und das Fühlen des Pulses der Kranken eine bessere Art ist, zu urteilen, als auf so viel Pisse zu starren, wie die Themse fassen kann? 1..Ich wünschte von Herzen, unser gegenwärtiger Staat würde diese Sache in Betracht ziehen und sich ein wenig um das Leben der armen Bürgerschaft kümmern, damit ein armer Mann, der Geld braucht, um seine Frau und seine Kinder zu ernähren, nicht in Ermangelung eines Engels umkommt, der einen stolzen, beleidigenden, herrschsüchtigen Arzt dafür bezahlt, ihm einen Besuch abzustatten. Ich denke, es ist eine Pflicht, die den Hütern der Freiheit Englands gehört, ich würde meinen armen Brüdern in diesem Punkt helfen, wenn ich könnte, aber ich kann nicht. Wer auch immer liest, was ich hier geschrieben habe, und es gutheißt, der möge sich mit mir in einer Petition an den Staat für die Beseitigung dieser Unordnung zusammenschließen. 2. Diejenigen, die es nicht gutheißen, sollen mir auf diese Frage antworten: Wer hat den Unterschied zwischen den Reichen und den Armen gemacht? war es Gott oder die Welt?Ist's die Welt, so ist's gewiß, so wird's nicht bestehen; denn die Gestalt der Welt vergeht. 3 Wenn zu Beginn eines Fiebers viele gute Zeichen erscheinen, notiere das Zeichen und den Grad, in dem der Mond bei der Dekumbitur steht. Und die Partie wird sich erholen, wenn der Mond in das Sextil des Ortes kommt, in dem sie sich damals befand. Hippokrates war gegen Astrologen, wie aus diesem Aphorismus hervorgeht: Und unser Kollegium, die Ärzte, umarmen seine Schrift unter ihren Armen, folgen ihm aber so sehr, wie der Papst dem Heiligen Petrus folgt. 4. Beachte den Ort, an dem der Mond bei der Dekumbitur steht; dann betrachte den kranken Körper, wenn der Mond in das Sextil dieses Ortes kommt: Findest du kranke Symptome des kranken Körpers, so kannst du den Tod fürchten, wenn er in das Quartil dieses Ortes kommt, und du hast Ursache genug. 5.Kurze Krankheiten sind besser zu beurteilen als lange; eine große Zeitspanne kann mehr Veränderung bewirken als eine kleine. 6. Wenn Fieber bei Wöchnerinnen auftritt, beginne die Berechnung mit der Entbindung und nicht mit dem Beginn der Krankheit, und nimm die Krise auf diese Weise. 7. Wenn das Fieber bis zur dritten Krise anhält, was nicht oft vorkommt, kann man Blutungen an der Nase vorhersagen; und es ist zwanzig zu eins, dass es nicht am Tag der dritten Krise oder in ihrer Nähe auftritt. 8. Wenn der Patient nicht an der Nase blutet, so sei gewiss, dass er ein Inpostum in einigen der inneren Teile seines Körpers hat. 9. Blutfluß in einem solchen Fall geschieht meistens bei Leuten, die unter dreißig Jahre alt sind; Impostume bei denen, die älter sind. 10. Wenn der Kranke einen heftigen Schmerz an der Stirn oder in der Nähe davon verspürt, muss er aus der Nase bluten, und das kann sein Leben retten. 11. Junge Leute sterben öfter bei der ersten Krise in Fiebern, als alte; und der Grund ist, weil ihre Natur heißer ist, und desto mehr unterworfen, Feuer zu empfangen; denn wer nur sein A. B. C. in Physik kennt, weiß, dass ein Fieber von Hitze kommt. 12. Alte Menschen sterben eher an Rückfällen als junge; und der Grund ist, weil ihre Körper schwächer sind. 13. Geschwüre in der Kehle sind gewöhnlich tödlich bei heißen Krankheiten. 14 Das Fieber dauert bei alten Leuten länger als bei jungen; und der Grund ist, weil die Körper der alten Leute kälter sind; trockenes Holz brennt am heftigsten, wenn es gelegen hat; aber nasses Holz brennt länger. 15 Alte Menschen sind mehr anfällig für quartären Schüttelfrost als junge; und der Grund ist, weil Saturn sie verursacht: ein Kind wird das Spielen mit seinem Vater verlassen, um mit seinesgleichen zu spielen. KAPITEL. II. Vorhersagen der Quinsey. 1..ALLE Quinses sind extrem gefährlich und manchmal tödlich. 2. Die gefährlichsten Anzeichen einer Quinsey sind große Schmerzen, große Schwierigkeit beim Atmen, aber keine äußerlich sichtbare Schwellung; denn wenn die Schwellung auftritt, ist der äußere Teil des Halses am meisten behaftet. Und wenn ihr nicht glaubt, dass es besser ist, wenn der äußere Teil des Halses befallen ist, als der innere; ich wünschte, ihr würdet es tun. 3. Hier findet man, dass es bei der Quinsey besser ist, wenn sie äußerlich auftritt, als wenn sie nicht auftritt. 4..Wenn die Schwellung nicht äußerlich auftritt, sterben sie gewöhnlich innerhalb von höchstens vier Tagen, obwohl zu dieser Zeit keine Krise eintritt. Meine eigene Meinung ist, obwohl ich eine absolute Wahrheit in der Krise vertrete, wie ich sie in diesem Buch niedergelegt habe. Doch weiß ich ebenso gut, dass ein Unterschied zu machen ist zwischen dem Zeitpunkt, an dem die Krankheit die Lebenskraft überwindet, und dem Zeitpunkt der Auflösung; wie auch bei einer richtigen akuten Krankheit. Der Mond zum halben Sextil des Ortes, in dem er sich bei der Dekumbitur befand, tötet oft; weil er dann in einem Zeichen steht, das in Bezug auf Natur, Geschlecht und Zeit entgegengesetzt ist. 5..Wenn ein roter Tumor äußerlich erscheint und wieder einfällt, ist die Gefahr des Todes groß; das Leben kann sich ein wenig Zeit leihen und so weiter, aber es ist zu befürchten, dass es gezwungen ist, seinem Feind, dem Tod, endlich zuzurufen. 6. Wenn die Geschwulst in einer Quinsey an einem kritischen Tage zunimmt, und weder innerlich noch äußerlich bricht, so ist der Tod oder ein Rückfall, oder etwas ebenso Schlimmes zu befürchten, obgleich der Kranke sich für die Zeit wohl fühlt. KAPITEL. III. Vorhersagen durch die Zäpfchen. Die Vorhersagen sind nur wenige; glücklicherweise ist der ehrbare Hippokrates, den die Autoren eher wegen seines Scharfsinns als wegen seiner Religion göttlich nennen, weil die Krankheiten in diesem Teil des Körpers nur wenige sind, und diese wenigen nur selten auftreten. 1 Der Einschnitt in die Uvula, Gargarion oder Columella, wenn sie rot oder groß geschwollen ist, ist gefährlich; die Ärzte lieben es, eure Köpfe mit harten Worten zu beunruhigen; denn wenn sie einfaches Englisch schreiben würden, könnten sie die dummen Leute nicht dazu bringen, Wunder zu glauben, und dann würde ihre Diana untergehen; ihr werdet eine Erklärung aller solcher Worte finden, die derjenige, der nur seinen Primmer lesen kann, am Ende des Buches finden wird. 2 Wenn das Gaumenzäpfchen blass oder fahl aussieht und der obere Teil nicht geschwollen ist, kannst du ohne Gefahr einen Schnitt machen. 3 Achte darauf, dass du den Magen leer machst, bevor du zu sehr damit beschäftigt bist, dort einen Schnitt zu machen; so Hippokrates. Die Wahrheit ist, ich kann keinen Grund finden, warum überhaupt ein Einschnitt dort gemacht werden sollte; ein Mann kann sich genauso gut auf eine Gewohnheit berufen, soviel ich weiß.Wenn es dort eine Entzündung gibt, wird ein Aderlass im Arm der Sache dienen. Wenn eine Fäulnis oder ein Geschwür, wie es manchmal bei solchen vorkommt, wie unsere Gesellschaft von Chirurgen für die französischen Pocken, entweder aus Mangel an Sorgfalt oder Geschicklichkeit, oder aus etwas anderem; wird die reinigende Medizin die Tat vollbringen. Ich bekenne mich in dieser Abhandlung nicht dazu, eine Anatomie zu schreiben; wenn ich es täte, könnte ich Euch sagen, was der Gebrauch der Uvula ist, und wie schwierig ein Einschnitt dort ist, und wie gefährlich die Folgen davon sein können; aber ich lasse es und komme zu.... KAPITEL. IV. Vorhersagen des Erbrechens bei Fieber. Zuallererst, wenn dem, der Fieber hat, etwas Schwarzes oder Fliegenähnliches vor den Augen erscheint, d.h. wenn er glaubt, Fliegen zu sehen, obwohl es nichts dergleichen in seiner Nähe gibt, wird der Kranke sicher gelbe Galle erbrechen, und noch sicherer, wenn er bei allem eine Krankheit in seinem Magen findet. 2 Wenn es eine Steifheit und Frösteln in den Teilen neben der Hypocondria gibt, wird das Erbrechen umso schneller sein. 3 Mein Autor sagt nicht, ob dieses Erbrechen in einem Fieber gut oder schlecht ist; darum sage ich es euch für ihn; es zeigt die Stärke der Natur; deshalb nehmt es als ein hoffnungsvolles Zeichen; die Galle, die erbrochen wird, liegt im Magen; und das ist nicht der Ort, den die Natur für Galle vorgesehen hat. Die Frau Natur ist wie ein Fürst im Leibe, und hält sich in Besitz durch Belehnung, unter dem allmächtigen Gott; und wenn sie ihren Feind aus ihrer Herrschaft vertreiben kann, tut sie nicht gut daran? 4. Wenn zu dem vorher Erwähnten noch eine Schwellung oder ein Geräusch durch Blähungen unter einer der Seiten auftritt, so soll man nicht voreilig Erbrechen voraussagen; es ist wahrscheinlicher, dass es sich nur um eine Nasenblutung handelt. 5. Nasenbluten kommt in einem solchen Fall gewöhnlich bei Menschen unter 30 Jahren vor, Erbrechen bei denen, die älter sind. 6. Diese Vorhersagen hat Hippokrates der Nachwelt hinterlassen, bestätigt durch seine eigene Erfahrung; ich habe sie zu eurem eigenen Wohl geordnet, so gut ich kann; ich habe euch die Gründe für einige von ihnen gegeben, weil ich euch unterrichten möchte; von anderen habe ich es nicht getan, weil ich euch zum Studium anspornen möchte; denn nehmt dies für eine absolute Wahrheit, meine Schriften mögen euch lehren, aber ihr selbst müsst euch zu Ärzten machen. Doktor Vernunft sagte mir, dass diese Vorhersagen wahr sind. Und die Erfahrung sagt euch durch meine Feder, dass ihr sie so finden werdet. Ich verabschiede mich nun für diese Zeit von Euch und sage Euch mit allem Nachdruck, dass Ihr, wenn Ihr nicht so frei seid, anderen Gutes zu tun, wie ich es Euch gegenüber bin, Euch an einem anderen Tag bei der Allgemeinen Rechenschaft dafür verantworten müsst. Ich bleibe Euer, um Euch Gutes zu tun, solange ich unter den Lebenden weile. Nich. Culpepper

  • "CULPEPER'S ASTROLOGISCHE BEURTEILUNG DER KRANKHEITEN - Von der Dekumbitur* des Kranken" von Nicholas Culpeper - Teil I

    ÜberSetzung von Maren Kunst Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, warum dieses wichtige und wertvolle Werk bis zum heutigen Tage nie in deutscher Sprache erschienen ist. Oder ist es das und ich bin bloß zu faul zu suchen? Nein, das bin ich nicht! Bis hin zu deutschen und internationalen UniversitätsBibliotheken ist es mir nicht gelungen, eine deutsche Kopie zu erlangen. Na ja, wer mich kennt, weiß, dass ich mich dadurch nicht aufhalten lasse und übersetzte das Werk: "CULPEPER'S ASTROLOGICAL JUDGMENT OF DISEASES From the Decumbiture of the Sick", von Nicholas Culpeper zu meiner eigenen Bereicherung ins Deutsche. Ich stelle es hier in Ausschnitten vor und werde es für Interessierte und solche, die es wegen seiner hervorragenden Lehre ebenso in deutscher Sprache vermissen, wenn es fertig ist, als Buch veröffentlichen. Hier geht es zum INHALTSVERZEICHNIS und zu den verlinkten Kapiteln "Semeiotica Uranica oder EINE ASTROLOGISCHE BEURTEILUNG DER KRANKHEITEN - Von der Dekumbitur* des Kranken" 1. Von Avenezra* als Einleitung 2. Von Noël Duret * nach der Richtung. Darin wird die Art und Weise dargelegt, wie man die Ursache, die Veränderung und das Ende einer Krankheit herausfinden kann. Auch ob der Kranke wahrscheinlich leben oder sterben wird, und die Zeit, wann Genesung oder Tod zu erwarten ist. Dazu kommen die Zeichen des Lebens oder des Todes am Körper des Kranken nach dem Urteil des Hippokrates. Von NICHOLAS CULPEPER Gentleman und Student der Heilkunde und Astrologie *Das Decumbitur-Horoskop ist in der Klassischen Astrologie ein Horoskop für den Augenblick, in dem ein Kranker erstmals gezwungen ist sich ins Bett zu legen. *Abraham ibn Esra (Abraham ben Meir ibn Esra. genannt Avenezra; um 1092 - um 1167). Jüdischer Arzt, Philosoph, Dichter, Bibelkommentator, Grammatiker, Mathematiker, Astronom und Übersetzer. *Noël Duret oder Natalis Durret ( 1590 in Montbrison, Loire; † 1650 in Paris) war ein französischer Mathematiker und Astronom, Kosmograph für König Ludwig XIII. und Kardinal Richelieu. AN DIE ASTROLOGEN ENGLANDS Nicholas Culpeper wünscht Frieden und Wohlstand in dieser Welt und ewige Seligkeit in der kommenden. Liebe Seelen, euch allen und besonders euch, die ihr diese Vorlesungen gehört habt, widme ich sie und übergebe sie euch, nicht um sie allein zu betrachten (denn dann hätte ich euch genauso gut ein Bild schicken können, und es hätte euer Auge genauso erfreut). Der Mensch ist nicht nur für die Theorie, sondern auch für die Praxis geschaffen; die Theorie bringt nur dem Menschen selbst Vergnügen, die Praxis kommt anderen zugute; und ich hoffe, ich brauche Euch nicht zu sagen, dass der Mensch nicht für sich allein geboren ist. Diese Regeln werden dazu dienen (wenn sie mit dem Auge der Vernunft beachtet werden), euer Urteilsvermögen beim Durchgehen des prognostischen Teils der Physiologie auszubalancieren, damit ihr euren Kurs nach der Karte der Wahrheit steuert und nicht unruhig auf den Wellen des Irrtums, der Unwissenheit oder der Meinung treibt. Zu dir (eher als zu irgend jemandem, den ich kenne) gehört die Ausübung der Heilkunde; und damit die Ausübung vollkommen ist, muss das Urteilsvermögen gesund sein; und um das Urteilsvermögen gesund zu machen, ist ein vorzügliches Wissen erforderlich. Das Urteilsvermögen wird durch das Wissen vervollkommnet, das Wissen durch die Erfahrung: daher scheint es, dass das Wissen um so vortrefflicher ist, je mehr es sich mitteilt. Von allen Menschen in der Welt hasse ich die Drohne am meisten, die die Süße der Arbeit anderer Menschen aussaugt, aber selbst nichts Gutes tut; und ich werde ebenso gut einer Eiche Physik oder Astrologie beibringen, wie einem Geschöpf, dessen Mittelpunkt der Handlungen in ihm selbst endet, Gewiss, gewiss, wenn Gott die Natur des Menschen nicht kommunikativ gemacht hätte, würde er nicht einen Menschen so gemacht haben, dass er ständig einen anderen braucht: Aber wir sehen das Gegenteil, und die Söhne der Weisen wissen, wie sie den Sinn Gottes daraus erkennen können. Ich habe Euch hier alle meine Prognosen von der Decumbiture der kranken Seite gegeben: Und obgleich ich naiv gestehe, dass der größte Theil von alledem wahr sein wird, in einer Horarie-Frage, die auf dem Anblick des Urins errichtet ist; so ist doch dies mein Urteil zur Zeit, dass neben der Geburt die Decumbitur der sicherste & gewisseste Grund ist, auf den Ihr Euer Urteil bauen könnt; und Ihr werdet es immer durch Experience finden. Zusammen mit diesem habe ich euch die Vorhersagen des Hippokrates gegeben, die alle nie von dem Zodiack des Kranken abweichen: Und so viel kann ich aus Erfahrung von ihnen sagen, dass ich nie eine von ihnen falsch fand. Nehmt sie beide zusammen; Gott hat euch zwei Augen gegeben; warum sollt ihr nicht mit dem einen auf den Makrokosmos und mit dem anderen auf den Mikrokosmos schauen? In beiden wollte ich so deutlich sein, wie ich konnte, denn nicht alle Künstler sind Gelehrte. So habt ihr, was ich vollbracht habe, und ihr wisst, um wessen willen ich es getan habe. Was bleibt nun noch übrig, als dass ihr mit aller Kraft für eure eigenen Güter und die Vermehrung eures eigenen Wissens kämpft, um Erfahrungen mit ihnen zu machen? Denn wie die fleißige Hand reich macht, so vermehrt der fleißige Geist das Wissen; und was mich selbst betrifft, so fürchte nie, dass ich, solange ich unter den Lebenden bin, nie aufhören werde, euch Gutes zu tun, soweit ich kann oder es vermag. Spittle-Fields, direkt neben dem Red-Lion. Nich. Culpeper AN DEN LESER Vorzüglich und wahr war das Motto von Hermes Tresmegistus. «Quod est superius, est sicut inferius» - «So wie oben, so auch unten», und das wird jedem ins Auge fallen, der den Namen eines vernünftigen Menschen verdient, wenn er nur bedenkt, dass sein Körper aus denselben Stoffen gemacht ist, aus denen das ganze Universum gemacht ist, wenn auch nicht in derselben Form; nämlich aus einer Zusammensetzung von gegensätzlichen Elementen. Es atmet kaum ein Mensch, der seine rechte Hand von der linken unterscheiden kann, aber er weiß, dass, wenn man Flaschen mit heißem Wasser an die Füße eines Menschen stellt, es seinen Kopf zum Schwitzen bringt; und das Ergebnis ist die gegenseitige Harmonie eines Teils des Körpers mit einem anderen; warum sollten dann nicht auch die Handlungen eines Teils der Schöpfung ebenso gut Wirkungen in einem anderen hervorrufen, der auch ein ganzer Körper ist, der aus denselben Elementen besteht und in ebenso großer Harmonie? Was ist der Grund dafür, dass ein Mensch mehr für seinen Bruder tut als für einen Fremden? Liegt es nicht daran, dass er vom Blut derselben Mutter geformt und vom Samen desselben Vaters gezeugt ist? Warum sollten dann die himmlischen Körper nicht auf die irdischen einwirken, da sie doch aus demselben Stoff und durch den Finger desselben Gottes gemacht sind? Wer der Vernunft nicht trauen will, soll der Erfahrung trauen; wer beides nicht glauben will, ist kaum besser als ein Ungläubiger. Ich bekenne, daß dieses Werk der Rechtsprechung von vielen gewünscht, von einigen versprochen, aber bisher von keinem ausgeführt worden ist; das war der Grund, warum ich die Aufgabe jetzt selbst in die Hand genommen habe: Indem ich es ausführte, habe ich an vielen Stellen die Irrtümer meines Autors korrigiert. Was leichtfertig war, habe ich weggelassen, da ich das Papier nicht beschmieren und eure Gehirne nicht mit Zumutungen belästigen wollte; wo er zu umfangreich war, habe ich ihn gekürzt; und wo er mangelhaft war, habe ich ihn sowohl mit Anleitung als auch mit Beispielen versorgt. Wenn es irgendwelche Schwächen gibt, bedenkt: 1 Nemo sine crimine vivit. Niemand lebt ohne Frevel. Der Mann hat noch nie geatmet und wird auch nie atmen, der alles gut gemacht hat und keinen einzigen Fehler hatte. 2 Meine Verfehlungen (wenn es welche gibt) waren nicht absichtlich, sondern zufällig, zusammen mit diesem astrologischen Urteil habe ich euch auch das Urteil von Hippocrates gegeben. Die Regeln davon sind von der Person des Kranken gezeichnet, welche, obgleich sie schon oft gedruckt worden sind, doch habe ich sie mit dem originalen Exemplar verglichen, und sie in eine einfachere Methode gebracht, damit ihr euer Anliegen auf eine einzige Art und Weise haben könnt. Wenn du diese beiden Methoden zusammen bei der Beurteilung der Krankheit anwendest, wirst du auch ohne ein Wunder kaum scheitern können. Wenn jemand die Kürze meiner Regeln beanstandet, so soll er lernen, sich derer, die er zuerst hat, würdig zu erweisen; seine eigene Erfahrung wird ihm mehr bringen; er ist nur ein affenartiger Arzt, der seine ganze Praxis auf dem Fundament anderer Menschen aufbaut: Der Mensch wurde geboren, um nach Wissen zu suchen, und in diesem Punkt wirst du auf den Weg gebracht, wie du es finden kannst, von einem, der ein Freund aller ehrlichen und einfallsreichen Künste bleiben will. Nich. Culpeper Eine Zusammenfassung des Werkes. Abraham, Avenezra «Of critical days», als eine Einführung in das Werk Astrologische Beurteilung über Krankheiten KAPITEL. I. Die Definition des Wortes Krise, ihr Gebrauch, Ursache, Arten, Teilung und Unterschied KAPITEL. II. Wie man die Decumbiture und kritische Tage sowohl von alten als auch modernen Schriftstellern herausfinden kann. KAPITEL. III. Von der Sympathie und Antipathie der Zeichen und Planeten. Die Meinung des Autors Die widerlegten Schriftsteller KAPITEL IV. Die Art und Weise, die Natur der Krise zu bestimmen, die sich aus acht Häusern zusammensetzt. KAPITEL V. Ein Beispiel einer Achthäuserfigur und das Urteil darüber. KAPITEL. VI. Die Art und Weise, eine Figur von 16 Häusern zu setzen, veranschaulicht durch eine Dekumbiture, über die geurteilt wird. KAPITEL. VII. Wie man eine kritische Figur von zwölf Häusern setzt, veranschaulicht durch ein Beispiel und beurteilt. KAPITEL VIII. Den genauen Zeitpunkt der Krisen mit Hilfe einer Tabelle der logistischen Logarithmen zu ermitteln, Siehe PDF, Seite 40-47: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) KAPITEL. IX. Bestimmte Vorschriften, die der Prognose vorausgehen KAPITEL. X. Allgemeine Vorhersagen über die Krankheit. TEIL I. Die Krankheiten, die die einzelnen Planeten kennzeichnen. TEIL. II. Welche Krankheiten unter jedem Zeichen des Zodiacs sind. TEIL. III. Die besonderen Teile und Glieder des Körpers, welche die Planeten im Allgemeinen regieren. TEIL. IV. Welche Teile des Körpers unter jedem Zeichen des Zodiacs, und Haus des Himmelsschemas sind. ----------------ENDE dieses Beitrages. Weiter geht es in TEIL II.------------------ KAPITEL. XI. Wie die Natur und die Art der Krankheit durch die Dekumbitur herausgefunden werden kann, festgehalten in 22 Aphorismen. KAPITEL. XII. Wie man weiß, ob die Krankheit im Geist oder im Körper liegt. KAPITEL. XIII. Wie man wissen kann, welcher Teil des Körpers befallen ist und welche Seite. KAPITEL. XIV. Ob die Krankheit lang oder kurz, tödlich oder nicht tödlich sein soll. Sechs Hinweise vorangestellt. TEIL. I. Die Zeichen der langen und kurzen Krankheit, in fünfzig Aphorismen niedergelegt. TEIL. II. Zeichen des Lebens bei der Dekumbitur, niedergelegt in sechzehn Aphorismen. TEIL. III. Die Zeichen des Todes bei der Dekumbitur in vierundvierzig Aphorismen niedergelegt. Vorzeichen des Lebens und des Todes durch den Körper des kranken Patienten. Hermes Trismegistos über die erste Dekumbitur der Krankheit; Siehe PDF, Seite 77-90: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) KAPITEL XV. Bestimmte Beobachtungen von Cardan und anderen erfahrenen Ärzten; Siehe PDF, Seite 82-91: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) VORHERSAGEN ÜBER LEBEN UND TOD AM KÖRPER DES PATIENTEN, nach HIPPOKRATES BUCH I Kap. 1. Vorhersagen durch das Gesicht Kap. 2 Vorhersagen durch die Augen und die Lippen Kap. 3. Vorhersagen durch die Art, wie man im Bett liegt Kap. 4. Vorhersagen durch die Zähne Kap. 5. Vorhersagen durch Geschwüre und Probleme Kap. 6. Vorhersagen durch die Hände Kap. 7. Vorhersagen durch den Atem Kap. 8. Vorhersagen durch den Schweiß Kap. 9. Vorhersagen durch Tumore Kap. 10. Vorhersagen durch Aposthume BUCH II Kap. 1. Vorhersagen von Wassersucht in Fiebern Kap. 2. Vorhersagen von Leben und Tod in Fiebern Kap. 3. Vorhersagen durch die Hoden Kap. 4. Vorhersagen durch den Schlaf Kap. 5. Vorhersagen durch die Ausscheidungen des Bauches bei Fieber Kap. 6. Vorhersagen durch Winde in den Eingeweiden und der Gebärmutter. Kap. 7 Vorhersagen durch den Urin bei Fieber. Kap. 8. Vorhersagen durch Erbrechen in Fiebern. Kap. 9. Vorhersagen durch den Speichel im Fieber. Kap. 10. Vorhersagen durch Niesen in Fiebern. Kap. 11. Vorhersagen der Vereiterung von Aposteln. Kap. 12. Vorhersagen durch die Zeit des Zerbrechens von Apostumen. Kap. 13. Vorhersagen von Apostumen über die Ohren. Kap. 14. Vorhersagen von Apostumen an den Füßen. Kap. 15. Vorhersagen durch die Blase bei Fieber. BUCH III Kap. 1. Vorhersagen bei Fieber. Kap. 2. Vorhersagen in der Quinsey (Peritonsillarabszess, Komplikation einer Mandelentzündung) Kap. 3. Vorhersagen durch das Zäpfchen. Kap. 4. Vorhersagen von Erbrechen bei Fieber. Ich habe versprochen, an einer Stelle des Buches eine Tabelle zur Erklärung einiger schwieriger Wörter zu geben, aber nachdem ich das Buch durchgesehen habe, kann ich keine anderen finden als die an dieser Stelle, die die geringsten Fähigkeiten übertreffen können. Die Worte dort sind diese drei, Uvula, Grgarcon, Columella, die Bedeutung von ihnen ist alles eins: Ich werde es euch sagen: 1. Was ihre Substanz und ihr Ort ist. 2. Welcher Art ihr Gebrauch ist. 1. Das Uvula, Gargarcon oder Columell, je nachdem, ist ein rotes, schwammiges Stück Fleisch, das an der Decke des Mundes in der Nähe des Halses haftet. (Anmerk.d.Ü.: Grins... Was für ein witziger Typ! Gaumenzäpfchen) 2. Seine Anwendungen sind, 1. Der Stimme einen angenehmen Klang zu geben; darum wird sie bei Heiserkeit geplagt. 2. Die Luft aufzuhalten, damit sie nicht zu schnell auf die Lunge übergeht; deshalb können solche, die eine Erkältung haben, nicht gut singen. 3. Es hindert das Trinken und die flüssigen Dinge, die wir essen, aus der Nase zu kommen. Verehrter Leser, Sie können eine Prophezeiung für das Jahr 1652 erwarten, in der die Auswirkungen der großen Sonnenfinsternis behandelt werden, die am 29. März 1652 eintreten wird. Mit freundlichen Grüßen, Nich. Culpeper. Abraham Avenezra, «Von kritischen Tagen» Abraham ibn Esra (Abraham ben Meir ibn Esra. genannt Avenezra; um 1092 - um 1167). Jüdischer Arzt, Philosoph, Dichter, Bibelkommentator, Grammatiker, Mathematiker, Astronom und Übersetzer. Ihm wird die Fähigkeit nachgesagt, die Fächer nicht getrennt, sondern als miteinander in Zusammenhang stehend zu betrachten. Aus einer armen Familie aus Tudela (Aragón) stammend, ließ sich mit 40 Jahren in Toledo als Arzt nieder. Bekannt wurde er jedoch durch seine weltl. und relig. Dichtungen. Nach 1140 durchzog er als wandernder Gelehrter Nordafrika, Frankreich und Italien; sein Lebensende verbrachte er in seiner span. Heimat. Für die europäische Wissenschaft erlangte er durch Übersetzung astronomischen und astrologischen Werke aus dem Arabischen ins Hebräische Bedeutung. Als Philosoph hing er neuplatonischen und aristotelischen Ideen an. Es ist eine offenkundige und offensichtliche Wahrheit, dass Gott die Menschen durch das Buch der Kreaturen zu den Grundsätzen der Gnade führt; denn dieser Anfang von Abraham Avenezra, einem arabischen Arzt und einzigartigen Astrologen (den die Priester unserer Zeit als Heiden bezeichnen), deutet auf die Dinge jenseits des Heidentums hin; denn in dieser Abhandlung über die kritischen Tage beginnt er so:Ich bitte Gott, den Herrn, daß er mein Herz mit seinem Licht und seiner Wahrheit erleuchte, solange mein Geist in mir bleibt, denn sein Licht ist sehr angenehm und gut für das Auge meiner Seele, um zu sehen; denn so wird mir die Nacht wie der Tag erleuchtet sein, und die Wolken werden sie nicht verdunkeln; sie wird nicht wie das Licht der Sonne am Tage sein, denn sie wird nicht bewölkt sein.noch wie das Licht des Mondes, denn es wird niemals schwächer werden, wie ihr Licht ist. Gott hat diese Lichter gemacht, wie er den Menschen gemacht hat, und er hat das größere Licht dazu bestimmt, den Tag zu regieren, und das kleinere, die Nacht zu regieren; daher scheint es, daß die Sonne gemacht ist, den Tag zu regieren, und nicht, um ihm ein einziges Licht zu geben, wie die Priester behaupten; und der Mond ist gemacht, die Nacht zu regieren, nicht, um ihr ein einziges Licht zu geben, wie Genesis 1. denn sie hat kein Licht zu geben; auch hat er die ganze Heerschar des Himmels gemacht, die Fixsterne und Planeten, und hat ihnen Tugenden gegeben, zusammen mit den Luminarien; aber ihre Tugenden sind nicht so groß wie die Tugenden der Luminarien; auch ist der Wert des Mondes nicht so groß wie der Wert der Sonne, weil er sein Licht von der Sonne leiht; auch bewegt sich das ganze Heer des Himmels, d.h. die Fixsterne, alle in derselben Sphäre, und daher ist ihre Entfernung immer dieselbe, die eine von der anderen, und ihre Breite ist immer dieselbe; Aber mit den Planeten ist es nicht so; denn ihr Lauf ist verschieden, und so ist auch ihr Abstand voneinander, und so ist auch ihre Lage; denn manchmal sind sie auf dem Ekliptikus, manchmal nördlich davon, manchmal südlich, manchmal rückläufig, manchmal direkt, manchmal in Verbindung mit einem anderen, manchmal in Opposition, manchmal in anderen Aspekten; der Grund dafür ist, weil die Sphäre des einen niedriger ist als die des anderen, und je niedriger die Sphäre ist, desto eher machen sie ihre Umdrehung. Von allen Planeten ist der Mond der erdnächste, und daher ist sein Lauf am schnellsten; und außer seiner Verschiedenheit in Länge und Breite geschehen ihm noch andere Zufälle, die bei den anderen Planeten nicht sichtbar sind; denn manchmal nimmt er zu, manchmal nimmt er ab, und manchmal ist er unsichtbar oder schwächelt im Licht: Der Grund, warum die Planeten nicht so hell wie der Mond zu sehen sind, ist, weil ihre Entfernung von uns größer ist; alle Planeten erscheinen am größten, wenn sie sich in ihrer größten Entfernung von der Sonne befinden, oder wenn sie der Erde am nächsten sind, nach Kopernikus; Auch der Mond wird manchmal verfinstert, aber nicht auf dieselbe Weise wie die Sonne, denn die Sonne verliert nie ihr Licht, sondern wird nur von einem bestimmten Volk oder Ort durch den Körper des Mondes beschattet; aber der verfinsterte Mond verliert sein Licht ganz und gar; und der Grund ist, dass das Licht der Sonne sein eigenes ist, der Mond aber ein geliehenes Licht. Dies vorausgeschickt, bedenke, dass alle Dinge unter dem Mond allgemein, ob Menschen, Tiere oder Pflanzen, verändert werden und niemals im gleichen Zustand bleiben, noch sind ihre Gedanken und Taten die gleichen: Befrage deinen Kopf, und er wird dir bestätigen, dass das, was ich sage, wahr ist; und sie verändern sich je nach dem verschiedenen Lauf und der Disposition der Planeten; schaue auf deine eigene Genesis, und du wirst finden, dass deine Gedanken zur Gereiztheit bewegt werden, so oft der Mond den Ort durchquert, wo der Körper oder der Aspekt des Mars in deiner Genesis war;und zur Melancholie, wenn sie das Gleiche mit dem Saturn tut; der Grund dafür ist, dass der Mond dem Körper des Menschen gleichgestellt ist, dessen Tugend ebenso wie sein Licht zu- und abnimmt; denn er bringt die Tugend der anderen Planeten auf die Geschöpfe herab, und auf den Menschen, wenn er auf der Erde lebt. Die Sonne verursacht Hitze und Kälte, Tag und Nacht, Winter und Sommer; wenn sie in das Haus ihrer Ehre oder Erhöhung kommt, nämlich in den Widder, dann sprießen die Bäume, die Lebewesen werden getröstet, die Vögel singen, die ganze Schöpfung freut sich, und die Krankheiten im Körper zeigen sich in ihren Blüten; auch wenn sie in den Herbst kommt, nämlich in die Waage, fallen die Blätter der Bäume, alle Lebewesen sind matt und trauern wie die Bäume im Oktober. Auch eine andere bemerkenswerte Erfahrung ist, dass Kranke gewöhnlich von Mitternacht bis Mittag etwas gelindert werden, weil sich die Sonne dann im aufsteigenden Teil des Himmels befindet; aber sie sind am meisten beunruhigt, wenn sie absteigend ist, das heißt von Mittag bis Mitternacht.Der Lauf des Mondes ist in vielen Vorgängen zu beobachten, sowohl im Meer und in den Flüssen, im Gemüse, in den Schellfischen, als auch in den Knochen und im Mark der Menschen und aller Geschöpfe; auch die Saat, die bei abnehmendem Mond gesät wird, wächst entweder gar nicht oder vergeblich. Auch haben weise Männer viele Tugenden der Sterne erfahren, und haben sie der Nachwelt hinterlassen; und Ärzte in alter Zeit, wenn sie ehrlich gesinnt waren, haben die Veränderungen und Beendigungen von Krankheiten, durch den Lauf des Mondes herausgefunden; Daher werden die 7, 14. 20, oder 21. 27, 28, oder 29. Tage der Krankheiten werden "kritische Tage" genannt, die man nur durch den Lauf des Mondes erkennen kann; aber lasst euer Gehirn nicht in der Anzahl der Tage ruhen, denn der Mond ist manchmal schneller, manchmal langsamer.Was die Krankheiten betrifft, die nicht in einem Monat enden (ich meine einen Mondmonat), nämlich die Zeit, in der der Mond das Zodiack umrundet, das sind 27 Tage, einige ungerade Stunden, einige wenige Minuten; diese müsst ihr nach dem Lauf der Sonne beurteilen. Der Tag heißt nicht kritisch, weil er der siebente Tag von der Dekumbitur ist, als ob die Tugend in der Anzahl 7 läge, sondern weil der Mond in das Viertel des Ortes kommt, in dem er sich bei der Dekumbiture befand, es ist gleichgültig, ob es ein Tag früher oder später ist.Wenn er zur Opposition des Ortes kommt, an dem er am Tag der Dekumbitur war, macht sie eine zweite Krise, die dritte, wenn er zum zweiten Viertel kommt, und die vierte, wenn er zum Ort kommt, an dem er bei der Dekumbitur war, und es ist gut, dass er so viele machen kann; Denn wenn der Mittelpunkt seines Kreises dem Mittelpunkt der Erde am nächsten ist, so ist er schnell in Bewegung; und daher kommt es, daß er sich manchmal mehr als 15 Grad in 24 Stunden bewegt, manchmal weniger als 12. Wenn er sich also schnell bewegt, kommt er in sechs Tagen in sein eigenes Viertel; wenn er langsam ist, nicht in sieben; deshalb müsst ihr nach der Bewegung des Mondes urteilen, und nicht nach der Anzahl der Tage. Ihr wißt also, daß die Krise an einem kritischen Tage, wenn der Mond von guten Planeten gut aspektiert ist, bei den Kranken gut verläuft; wenn er aber von schlechten Planeten aspektiert ist, verläuft sie schlecht; aber ich weiß, daß ihr in einer Sache entschlossen seid, nämlich, wenn die Krise von der Bewegung des Mondes und ihrem Aspekt zu den Planeten abhängt: Was ist der Grund, wenn zwei Menschen zu ein und derselben Zeit krank werden, daß die Krise bei dem einen gut ausfällt, bei dem anderen aber nicht. Ich antworte: Das Wirken der Krankheit ändert sich je nach der Verschiedenheit des Empfängers; denn ihr wißt alle, daß die Sonne den Ton hart und das Wachs weich macht; sie macht das Tuch weiß und das Gesicht schwarz; wenn nun der eine ein Kind ist, dessen Natur heiß und feucht ist, der andere ein junger Mann und der dritte ein alter Mann, so wirkt die Krankheit in ihnen allen verschieden, weil ihr Alter verschieden ist. Zweitens, die Zeit des Jahres trägt einen großen Einfluss in diesem Gang; wenn es in der Frühlingszeit ist, sind Krankheiten für ein Kind am unangenehmsten, weil seine Natur heiß und feucht ist; eine Krankheit wirkt am heftigsten bei einem kühlen Mann im Sommer; bei einem melancholischen Mann im Herbst; bei einem flegmatischen wegen des Alters oder der Hautfarbe im Winter.Drittens füge ich hinzu: Nehmen wir an, dass zu Beginn einer Krankheit der Mond an der Stelle des Mars in der Entstehung war, dessen Natur heiß und trocken ist, so kann die Krankheit, wenn sie von Hitze ist, sich verschlimmern; nicht so, wenn sie von Kälte ist; und man wird selten zwei Menschen finden, die den Mars an ein und derselben Stelle in der Entstehung zu ein und derselben Zeit hatten, die krank werden und die Krankheit entweder in der Mitte oder am Ende unterschiedlich ist. Fragen: Gesetzt den Fall, das Alter der Menschen und die Jahreszeit wären gleich, und die Krankheit wäre dieselbe, würde die Krise dieselbe sein, ja oder nein? Ich antworte so: Ihr Erscheinungsbild mag unterschiedlich sein, das eine heiß und trocken, das andere kalt und feucht: Wenn die Krankheiten heiß und trocken sind, wird die Wirkung auf einen kalten und feuchten Körper nicht so heftig sein, wie auf einen heißen und trockenen; das Feuer wird eher den heißen und trockenen als den kalten und feuchten Körper ergreifen. Man stelle sich vor, das Erscheinungsbild sei bei beiden Parteien gleich? Ich antworte: Das ist unmöglich, es muss einen Unterschied im Erscheinungsbild geben; denn wenn sie auch im Allgemeinen gleich sein mögen, so muss doch im Besonderen ein Unterschied bestehen, wegen der verschiedenen Ernährung, Bewegung und des Klimas, es sei denn, sie werden alle unter einem Breitengrad geboren und erzogen. Nehmen wir an, dass sie alle gleich sind, so können doch verschiedene Dinge dazwischenkommen und die Krise verändern; ihre Geburtshäuser können nicht übereinstimmen; zum Beispiel, wenn der Mond an der Stelle von Saturn oder Mars im Geburtshaus ist, ist die Krankheit gefährlich; nicht so, wenn sie an der Stelle ist, an der Jupiter oder Venus damals war; oder es ist möglich, dass Jupiter oder Venus in den Geburtshäusern von solchen schaden, zu deren Aszendenten sie feindlich sind oder in den sechs oder acht Häusern stehen. Wiederum kann Saturn Herr des einen Geburtshauses sein und nicht des anderen; und dann kann er das eine verletzen und nicht das andere, dessen Geburtshaus er Herr ist, denn der Teufel wird sein eigenes nicht verletzen; ebenso der Mars. Unzählige solche Dinge können hinzugefügt werden, wie dass der eine für die Krankheit im Voraus sorgen kann, der andere nicht, aber es ist ein unnötiger Gegenstand, weil ihr dann sagen werdet, dass in der Krise überhaupt keine Gewissheit zu finden ist. Ich antworte: Die Astrologen urteilen auf zweierlei Weise über Krankheiten. Die erste nennen wir universell, und so herrscht Saturn über die Schwindsucht, Mars über die Fäulnis, Venus über die Frauen, Merkur über die Scholaren. Das zweite ist speziell, und so hat das siebte Haus die Herrschaft über Frauen, das neunte über Scholaren. Nun kann aber kein Spezielles das Allgemeine zerstören; wenn z.B. Venus in einem Geburtshaus schlecht steht und der Herr des siebten Hauses gut steht, so sagen wir, dass der Geborene im Allgemeinen von den Frauen Böses erleiden wird, obwohl ihm in gleicher Weise etwas Spezielles Gutes von ihnen zuteil werden kann; das beurteilen in diesem Fall die allgemeinen Signifikatoren der Krankheit, nämlich Saturn und Mars. Aber zweitens, wenn Sie die Geburtsdaten bekommen können, werden Sie sich nicht irren: Und nun erlauben Sie mir, ein Experiment von mir selbst zu zitieren. Sind die Geburtsdaten ein und dasselbe, so wird auch die Krise ein und dasselbe sein: Ich kenne z.B. drei Kinder, die zu ein und derselben Zeit geboren wurden (wie sich herausstellte), und im Alter von fünf Jahren hatten sie alle drei Krampfanfälle, wobei sie alle drei an einem Bein lahmten, die Jungen am rechten Bein und das Mädchen am linken; im Alter von vierzehn Jahren starben sie alle an ein und demselben Tag an den Pocken. Drittens, wenn die Geburt nicht möglich ist, sieh den Urin an, und stelle ein caelestiall Schema nach dem Anblick desselben auf, und wenn du eine Dekumbitur hast, vergleiche die Dekumbitur mit dem caelestiall Schema beim Anblick des Urins, und du kannst die Krise klar beurteilen. Um zur Sache zu kommen: wenn der Mond stark ist, wenn er in das Viertel oder in die Stellung des Ortes kommt, in dem er sich bei der Dekumbitur befand, d.h. in seinem Haus oder in seiner Erhöhung, so erholt sich der Kranke, wenn er zu keinem Planeten in Beziehung steht.Beurteile das Gleiche von der Sonne in chronischen Krankheiten: aber beurteile das Gegenteil, wenn eine von ihnen in einer negativen oder falschen Stellung ist; denn es gibt so viel Unterschied zwischen ihnen, wie zwischen dem Zenit und dem Nadir (Fußpunkt); wenn der Mond zu Beginn einer Krankheit natürlich leer ist, ist das Zeichen weder gut noch schlecht. Achte also auf das Zeichen, das zu Beginn einer Krankheit aufsteigt, und lass den Mond eine Zeit lang in Ruhe.Wenn der Mond an der Dekumbitur und im Aszendenten winklig ist, dann beurteile ihn allein und benutze keine andere Bedeutung; wenn er 〈...〉 der Herr des Aszendenten ist mit 〈...〉Dies ist sehr gefährlich, wenn der Mond verfinstert ist, wenn er in das Viertel oder die Opposition des Ortes kommt, in dem er sich bei der Dekumbitur befand; so wendet sich gewöhnlich zu einer solchen Zeit der Tod an den Arzt. Steht der Mond am Anfang einer Krankheit in einem beweglichen Zeichen, so hat die Krankheit bald ein Ende; feste Zeichen verlängern die Krankheit, und gewöhnliche Zeichen machen dem klügsten Verstand der Welt ein Ende.Auch dies ist eine sichere Regel, so sicher wie die Sonne am Mittag aufgeht, dass Krankheiten der Leibesfülle sehr gefährlich sind, wenn ein Mensch bei Vollmond krank wird. Krankheiten des Fastens oder der Magerkeit sind am gefährlichsten, wenn ein Mensch bei Neumond erkrankt. Lasst mich euch bitten, die Arznei für eine Krankheit der Magerkeit zu geben, wenn sie näher am Vollmond ist. Und für Krankheiten der Fülle, wenn der Mond sein Licht verloren hat. Vermindern Sie die Säfte, wenn der Mond an Licht abnimmt: Erhöhen Sie sie, wenn sie an Licht zunimmt; Phlegma steht der Cholerik gegenüber, Melancholie dem Blut: Es ist keine der schlechtesten Methoden, die Cholerik zu vermindern, indem man Phlegma erhöht; ein Wort genügt den Weisen. Es ist sehr schlecht, wenn zu Beginn einer Krankheit der Mond in einem Zeichen der Natur steht, das das Viertel verletzt, natürlich, wenn sie in einem feurigen Zeichen ist, eine Krankheit durch Phlegma zu verbessern; aber wenn Gallen im Überfluss vorhanden ist, ist es sehr gut, wenn sie in einem wässrigen Zeichen ist; Sie können durch einen Pfennig wissen, wie ein Schilling geprägt wird. Wenn der Mond in Konjunktion oder Aspekt mit irgendeinem Planeten steht, und keiner von ihnen Breitengrad hat, wird die Krise fest sein; wenn sie sich in den Breitengraden stark unterscheiden, wird die Krise schwach sein. Der Mond in Konjunktion mit Saturn an der Dekumbitur zeigt lange Krankheit an; und wenn Saturn langsam in Bewegung ist, so ist es in einem solchen Fall umso schlimmer. Wenn Saturn rückläufig ist, wenn er zur Opposition der Sonne kommt, hüte dich vor einem Rückfall. Wenn Saturn nördliche Breite hat, sei sicher, dass der Kranke viel im Körper steckt. Steht der Mond in Opposition zu einem rückläufigen Planeten, erbricht der Kranke seine Medizin. Venus hilft mehr bei den Krankheiten der jungen Männer und Frauen, als bei den alten. Wenn die Krankheit von der Hitze kommt, hilft Venus mehr als Jupiter; wenn die Krankheit mehr von der Kälte kommt, hilft Jupiter mehr als Venus. Wenn die Krankheit von der Liebe kommt, gibt es keinen pestilenteren Planeten am Himmel als Venus; dann rufe Hilfe bei Jupiter: in Verfolgungen der Religion ist Jupiter wenig besser als das Teufelchen; rufe in einem solchen Fall Hilfe bei Venus. Merkur zufällig und stark, kennzeichnet das Gute bei Krankheiten. Wenn Mars die Krankheit verursacht, hilft Venus mehr als Jupiter; wenn Saturn, dann Jupiter mehr als Venus. Steht der Mond zu Beginn einer Krankheit in Konjunktion mit irgendeinem Fixstern der ersten Größenordnung, dessen Breite von der Ekliptik nur gering ist, so kann man die Krankheiten sicher nach der Natur des Sterns beurteilen, mit dem er in Konjunktion steht; ist er von der Natur eines guten oder schlechten Planeten, so nehme man ihn nach seiner Natur. Wenn der Mond zu Beginn einer Krankheit mit irgendeinem Planeten durch Körper oder Aspekt verbunden ist, wenn er diesen Planeten aspektiert, wenn er in das Viertel oder die Opposition des Ortes kommt, wird die Krise fest und stabil sein, und sie wird sich nicht schneller als ein Haus bewegen, und sie wird sich nicht verändern, sei es gut oder schlecht. Wenn sie aber, wenn sie ins Viertel oder in die Opposition kommt, mit einem anderen Planeten zusammentrifft, so wird sich die Krankheit entweder zum Besseren oder zum Schlechteren verändern, je nach der Natur des Sterns, mit dem sie zusammentrifft. Und das wird sich bei dem Kranken zeigen, oder bei dem Arzt, oder im Verlauf der Medizin. Sieh, in welchem Haus die Planeten, mit denen sie zusammentrifft, zur Zeit der Krise Herr des Dekubitus sind, und urteile danach; und so kann es geschehen, dass ein Kranker mehr Verstand hat als ein alter, vernarrter Arzt. Wenn es ein Fixstern anderer Art ist, als der Fixstern, mit dem sie bei der Dekumbitur zusammen war, so wird es sich nicht so sehr ändern, oder wenigstens wird es keine allgemeine Änderung der Krankheit geben; und mein Grund ist, weil die Fixsterne so weit von der Erde entfernt sind. Und das letzte ist, dass alles, was vom Mond bei akuten Krankheiten gesagt wird, ebenso für die Sonne bei chronischen Krankheiten gilt. Astrologische Beurteilung über Krankheiten ODER: Ein methodischer Weg, um die Ursache, die Natur, die Symptome und die Veränderung einer Krankheit herauszufinden, zusammen mit den Teilen des Befallenen, der genauen Zeit der Genesung oder der Auflösung durch die Dekumbitur; Ergänzt durch Beispiele. Die Grundlage der Geschichte wurde von Noel Duryet, dem Kosmographen des Königs von Frankreich, und dem ausgezeichneten Cardinall, dem Herzog von Richelieu, entlehnt. Ich gestehe, daß ich ihn an einigen Stellen abgekürzt, an anderen korrigiert habe; möge ein anderer dasselbe von mir tun: Was ich getan habe, habe ich getan, und ich schäme mich nicht, dass die Welt es sieht. Durch die nie verfehlende Barmherzigkeit Gottes wurde mir die Gelegenheit gegeben, dieses so sehr ersehnte, so lange gewünschte Werk zu vollenden; wenn es irgendeine Schwäche darin gibt, so ist es mein Verdienst; wenn es irgendeine Vortrefflichkeit darin gibt, so gebührt Gott der Ruhm.Wer Schmach auf die Rückseite eines fremden Buches schreibt, ohne etwas Eigenes hinzuzufügen, dem soll man den Namen der Schmach einbrennen und nicht in sein Grab eingraben. Ich möchte gern sehen, dass die pissigen Propheten dieses Zeitalters ein solches Urteil über Krankheiten durch den Urin fällen; wer das kann, Erit mibi magnus Apollo - Mein Sohn wird ein großartiger Apollo sein . Was kümmere ich mich um die Ärzte, deren Habsucht oder Faulheit, oder beides, oder etwas Schlimmeres, es nicht zulässt, dass sie jene Künste studieren, die für ihren monopolisierten Beruf wesentlich sind; aber ich will schweigen; denn ihr Untergang naht wegen ihres Stolzes. Wenn es wahr ist, was er schreibt, dass Hochmut vor dem Fall und ein hochmütiger Geist vor dem Verderben geht: mein Genie ist zu dumpf, um meinen Autor zu preisen, oder ihm den tausendsten Teil seines gebührenden Lobes zu geben. Ich wünsche, von Dr. Erfahrung getadelt zu werden, der ein unparteiisches Urteil fällen wird, und ich hoffe, dass es keine Herabsetzung für Monsieur Duryat ist, dass ich ihn in meiner eigenen Sprache wiedergebe. Nich. Culpeper KAPITEL I Die Definition des Wortes Krise, als Gebrauch, Ursache, Arten, Teilung und Unterschied. Die Crisis ist nach Galen eine plötzliche und rasche Veränderung irgendeiner Krankheit, wodurch der Kranke entweder zur Genesung oder zum Tode gebracht wird; und ein kranker Mensch kann zu nichts anderem gebracht werden, es sei denn, dass man ihn zu einem Tier von einem Menschen macht. Denn jede schnelle und sanfte Veränderung, wo immer sie geschieht, ob im Mond oder in der Luft oder im kranken Körper, setzt Galen den Menschen und nennt sie eine Krise; und von dieser Krise wird das Urteil gegeben, ob der Kranke leben oder sterben wird. Das Wort Crisis ist ein lateinisches Wort, welches im Allgemeinen einen Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System kennzeichnet, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und der eher kürzer als länger andauert. Die mit dem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation bietet in der Regel sowohl die Chance zur Lösung der Konflikte als auch die Möglichkeit zu deren Verschärfung. Dieses gilt zu beurteilen oder zu erkennen, daher sind kritische Tage nichts anderes als Tage, an denen ein Mann eine Krankheit erkennen oder ein Urteil über sie fällen kann, ob sie gut oder schlecht ist, spielt keine große Rolle; es wird durch eine Metapher vom Gericht auf die Kunst der Medizin übertragen, weil es etwas ist, wie zu plädieren. Die Sache des Menschen für sein Leben zu plädieren, und sich unter einer Krankheit schwer zu plagen, um von ungläubigen Anklägern vor den Richterstuhl gezerrt zu werden, und mit einer grausamen und schlimmen Krankheit das Leben zu riskieren. Außerdem gibt es drei Dinge, die für ein Gericht wichtig sind: der Ankläger, der Angeklagte und der Richter. So gibt es auch drei Dinge, aus denen die Heilkunst besteht, und durch die jede Heilung vollendet wird: die Krankheit die Natur und der Arzt, der der Diener der Natur ist, oder es wenigstens sein sollte, die Ereignisse, die zeigen, was die Krankheit ist, und als Zeugen stehen. Die Ursache der Krise ist zweifach: innerlich und äußerlich; die innere Ursache wird von dem einen eigentlichen Prinzip genommen, wenn ihr Hippokrates glauben wollt; und das ist doppelt oder zweifach; denn entweder bemüht sich die Natur, den Stoff, der die Krankheit verursacht, auszutreiben, oder der Stoff selbst, der an einen Ort gezogen wird und nicht zur Ausscheidung geeignet ist, belastet durch sein eigenes Gewicht oder seine Qualität die Natur, und die Krankheit bricht aus. Hippokrates war nur ein Mensch, und ich bin nicht mehr. Ein Mensch, sagte er, ist geplagt, wenn er im Fieber ist, und das Zeichen ist Entsetzen, Zittern, Hin- und Herlaufen im ganzen Mikrokosmos; dies ist eine innere Ursache. Die zweite innere Ursache. Es gibt andere, ganz gleich welche, die die wirksame Ursache der Crisis der Natur selbst zuschreiben: Die Natur, wenn sie stark ist, was leider nicht der Fall sein sollte, ist eine gute Ärztin für alle Krankheiten; und sie braut den Saft zusammen, der die Krankheit verursacht, und trennt das Gute von dem Schlechten; und nachdem sie das getan hat, bereitet sie das, was Ärgernis erregt, für die Ausscheidung vor, und macht endlich eine Anstrengung, es auszuscheiden. Die äußere Ursache der Crisis wird durch eine Veränderung der Luft hervorgerufen, woraus sich eine Veränderung des Atems ergibt, den der Mensch einatmet, von Kälte zu Hitze, von trocken zu feucht, oder das Gegenteil von beiden. Denn Hippokrates selbst spricht in seinen sechs Aphorismen, drei Kommentaren und in seinen Traktat «Über die heilige Krankheit» und «Über die Umwelt» (De aëre aquis locis), dass Hitze und Feuchtigkeit im Körper die Krise vorantreiben; denn Krankheiten, so sagt er, entstehen durch schlechte Ernährung, andere durch die Luft, die wir einatmen. So ist denn die Nahrung, wie sie solche und solche Säfte im Körper erzeugt, innerlich; aber die Luft, die wir einziehen, ist die äußere Ursache der Crisis. Und nun erlaube mir, meinen Autor zu verlassen, und doch werde ich ihn auch nicht ganz vergessen. Der Herr der Ewigkeit hat am Anfang, als er die Schöpfung machte, sie aus einer Zusammensetzung von Gegensätzen gemacht; Zwietracht macht eine Harmonie, wie in der Musik; wenn die Welt aus einer Zusammensetzung von Gegensätzen zusammengesetzt ist, so muß auch die Veranlagung des Menschenlebens verschieden sein: Daher kommt manchmal Gesundheit, manchmal Krankheit, manchmal Melancholie, manchmal Gereiztheit in den Körper des Menschen, und glücklich ist der Mensch, der sich selbst kennt. Da diese Eigenschaften im Menschen durch die verschiedenen Einflüsse der Sterne verändert werden, wobei die Sphäre des einen eine schnellere Bewegung als die Sphäre des anderen mit sich bringt, so muss die Veranlagung des menschlichen Körpers unterschiedlich sein. Die Leuchtkörper tragen die größte Kraft im Himmel, und so tun es auch die Oppportunisten im Staat; und dies braucht für niemanden zweifelhaft zu sein, wenn man bedenkt, dass der Klang einer Trommel oder einer Trompete einen Mann zur Tapferkeit anstachelt und der Klang einer Fiedel zum Tanzen. Auch andere offensichtliche Wirkungen der Leuchtkörper sind für unsere Augen sichtbar. Wer macht die Stunden und Tage und die Jahreszeiten? ist es nicht die Sonne? wer macht die Veränderungen in der Luft, in den Pflanzen und in den Lebewesen? Was ist der Grund, dass die Austern bei Vollmond voller sind als bei Neumond? Die Anzahl der Austern, der Krebse und der Hummer, ja das Mark im Körper des Menschen, ist das nicht der Mond? Ein Mensch, wenn er will, mag sagen, seine rechte Hand sei seine linke, und ein schwätzender Priester mag predigen, was er will; lasst die Erfahrung des Arztes Richter sein. Nun haben wir die Sache zu diesem Punkt gebracht, daß die universelle Ursache der Krise der Einfluß des Himmels ist: denn die Himmelskörper, sei es durch Wärme, Licht, Bewegung oder Aspekt, Gestalt, oder alle oder einige von ihnen, wirken nicht nur in den vier Elementen, sondern in den Elementarkörpern; denn wenn sie in dem einen wirken, müssen sie auch in den anderen wirken; und dann folglich im Menschen, der nur aus Elementen zusammengesetzt ist. Die Erde ist ein großer Klumpen Erde, zusammengerollt, und hängt durch einen einzigen weisen Gott in der Luft; die Sterne sind nicht mehr, noch ist der Mond; nur aus welchem Material die Sonne gemacht ist, weiß ich nicht. Wenn der Körper des Menschen elementar ist, zusammengesetzt aus Feuer, Luft, Erde und Wasser, so muss er in dem einen oder anderen Maße an all diesen Elementen teilhaben. Die Elemente, die sich unterscheiden, können nicht immer übereinstimmen; daher kommt die Ursache der Gesundheit, manchmal der Krankheit, manchmal der Tod selbst; und Aristoteles war zur Hälfte meiner Meinung, als er diese Worte schrieb: "Aus dem Regen und dem Tau des Himmels werden sowohl gute als auch schlechte Dinge zum Keimen gebracht." Es gibt zwei Arten von Krisen: die eine bei akuten Krankheiten, die nach dem Mond zu beurteilen sind; die andere bei lang andauernden oder chronischen Krankheiten, die nach der Sonne zu beurteilen sind: Denn die Krisen, die aus ihrem eigenen Prinzip kommen, sind von der inneren Ursache her nur von den Bewegungen des Mondes und seinen Konfigurationen und Aspekten zu dem Ort abhängig, an dem er sich bei der Dekumbitur befand. Aber man muss beachten, dass bei akuten Krankheiten die Aspekte oder Ausstrahlungen des Mondes, also sein Viertel oder seine Opposition, nicht von der Konjunktion des Mondes mit der Sonne abgeleitet werden, wie es in Almanachen oder den Ephemeriden der Fall ist, was nur der Vater einer Almanache ist, sondern von dem Ort, an dem sich der Mond bei der Dekumbitur befand, wie sich nachstehend an einigen Beispielen zeigen wird. Es gibt akute und chronische Krankheiten. Von den akuten Krankheiten sind einige einfach akut, andere sind perakut, andere sind sehr akut, per-per-akut oder äußerst akut. Diejenigen, die einfach akut sind, werden in 8. 10. 11. 14. 20. 21. Tage, und sie werden von einigen monatliche Krankheiten, und von anderen Mondkrankheiten genannt, und sie sind auch nicht die größten Narren; sie sind in der Zeit beendet, in der der Mond die 12. Himmelszeichen des Zodiacs, das ist in 27 Tagen, einigen ungeraden Stunden und einigen ungeraden Minuten. Jene akuten Krankheiten, die Veränderungen erleiden oder ausarten, sind auf eine unvollkommene Weise zu beurteilen; denn sie nehmen manchmal zu, manchmal lassen sie nach; sie sind so wankelmütig wie ein Wetterhahn, je nachdem ob der Mond mit den Strahlen entweder guter oder böser Planeten zusammentrifft: und das ist auch nicht der ganze Streich, den sie haben. Denn manchmal verwandeln sie sich aus akuten Krankheiten in chronische Krankheiten; und so kann sich ein anhaltendes Fieber in ein hektisches Fieber verwandeln; oder ein unterbrochenes Fieber in ein anhaltendes Fieber; und diese Krankheiten enden in vierzig Tagen, sehr akute Krankheiten, solche, die in 5. 6. 7. 8. Tagen beendet sind, unter welchen die Fieber sind, welche die Griechen eine Entzündung der Lunge nennen. Bei sehr akuten Krankheiten handelt es sich um solche, die in drei oder vier Tagen enden, wie Pestilenzen, Apoplexien usw. Chronische Krankheiten folgen der Bewegung der Sonne, und es sind ungefähr neun Tage, bevor die erste Krise erscheint; denn in dieser Zeit kommt die Sonne in das richtige Viertel des Ortes, in dem sie bei der Dekumbitur war, wie es bei hektischen Fiebern, Dropsien erscheint: aber wenn sie in ihren Sextil- oder Trigon-Aspekt des Ortes kommt, in dem sie bei der Dekumbitur war, erscheint eine Bewegung, durch die ein Mann, wenn er etwas Verstand in seinem Gehirn hat, die kommende Krise beurteilen kann. Es fällt gut aus, wenn die Sonne von guten Planeten gut aspektiert wird, und schlecht, wenn sie zu schlechten Planeten steht; und das gilt, wenn man es von der Geburt an betrachtet, für den ganzen Verlauf des Lebens eines Menschen: denn Krankheiten sind teilweise Begleiter des Lebens eines Menschen, wenn Dr. Experience die Wahrheit sagt. Außerdem sind von den Krisen einige vollkommen, andere unvollkommen. Eine vollkommene Crisis ist, wenn die Krankheit ganz und vollkommen zu beurteilen ist; und dies ist zuweilen hoffnungsvoll, zuweilen verzweifelt; hoffnungsvoll, wenn es eine große Wahrscheinlichkeit der Gesundheit und Genesung gibt; verzweifelt, wenn es greifbare Zeichen des Todes gibt. Eine unvollkommene Crisis ist, wenn die Krankheit bei jeder kleinen Gelegenheit sich ändert; und wenn Mars der Urheber der Krankheit ist, und in einem Zeichen eines doppelten Körpers, so sollt ihr bei meinem Leben nicht irre werden; denn die Crisis geschieht so wahr wie der Wetterhahn. Euer sicherster Weg, die Krankheit zu beurteilen, sind die Aspekte des Mondes zu den Planeten; wenn der Mond mit den feindlichen Strahlen des Saturns oder des Mars zusammentrifft, solltet ihr euch um euren Patienten kümmern: Und wenn du weißt, was stört, so kannst du aus demselben Grunde auch wissen, was hilft. Die Ärzte früherer Zeiten, als sie weise waren und das allgemeine Wohl und nicht ihren eigenen Gewinn im Auge hatten, unterschieden die Krise der Krankheiten so: Einige waren sicher, andere zweifelhaft; einige waren geeignet, beurteilt zu werden, und andere nicht.Sicher ist die Krise, die ohne große und bedenkliche Aspekte kommt. Sie ist zweifelhaft, verdächtig, ich hätte fast gesagt gefährlich, die mit großen bedenklichen Aspekten kommt.Die Krankheit ist geeignet, beurteilt zu werden, wenn die Zeichen der Zusammenballung am vierten Tag kommen; und dann wird sicherlich die Krise am 9. erscheinen. Der Mond bewegt sich nicht gleichmäßig; deshalb sollte man sich eher auf seine Bewegung als auf die Tage verlassen. Die Sonne herrscht über chronische Krankheiten, der Mond über akute; wenn du ein weiser Mann bist, wird dein Urteil so sicher sein wie die Sonne, und das verfehlt nie ohne ein Wunder.In früheren Zeiten, als das Wissen noch spärlich war, bettelten die Menschen darum, und die, die es erlangt hatten, monopolisierten es. Ein paar flüchtige Blicke auf Adams Glück im Paradies, nach dem die ganze Welt seit jeher strebt. Sie wußten wohl, daß der Mond sich in so vielen Graden, in so vielen Tagen bewegte: ein böser Engel, ich hätte fast gesagt, der Teufel, erkannte, daß es an Wissen in der Welt fehlte, ging hin und verwandelte sich in einen Engel des Lichts und lehrte die Menschen, die Zeit nach Tagen zu zählen: es ist kein großes Wunder, daß die Ägypter Knoblauch und Zwiebeln für Götter verehrten, während wir dem Weihnachtstag trotzen, auch wenn er vielleicht bewölkt sein mag.Was ich gesagt habe, habe ich nur gesagt, um zu zeigen, dass es die Bewegung der Sonne und des Mondes ist, die die Krise bei Krankheiten hervorruft, und nicht die Anzahl der Tage. Ich muss zu dem Ort zurückkehren, den ich gemeint habe. Von den Tagen werden einige mit ihrem eigenen Namen Kritische Tage genannt; andere werden Gerichtliche Tage genannt, und sie werden so genannt, weil an ihnen die Dame Natur und ihr Sohn Doktor Vernunft offenbaren würden, was die Krankheit ist: und Doktor Erfahrung sagt mir, dass es wahr ist. Eine andere Zeit wird Intercidental genannt, das ist eine Zeit, die zwischen den gerichtlichen und den kritischen Tagen liegt. An diesen Zwischentagen ist die Krankheit gewöhnlich geheilt; wenn das der Fall ist, kann man eine gute Krise erwarten, wenn nicht, eine schlechte. Ich werde diese Begriffe erklären, bevor ich weitermache: Wenn ein Mensch erkrankt, gibt es die erste Krise, wie auch immer die Ursache der Krankheit sein mag; wenn der Mond in den gleichen Grad der nächsten Stellung kommt, in der er sich bei der Dekumbitur befand, gibt es die gerichtlichen Tage; denn in dieser Zeit zeigt sich die Krankheit in all ihren Schattierungen, mit Sack und Pack. Wenn der Mond zu ihrem Sextil kommt, bringt er den Intercidental-Tag, und sollte die Krankheit mildern; wenn er das nicht tut, ist sie zu bösen Planeten aspektiert; und wenn sie zu kranken Planeten aspektiert ist, ist eine schlechte Krise zu erwarten, und so das Gegenteil; und du wirst dies nie verfehlen. KAPITEL II. Die Art und Weise, die kritischen Tage zu bestimmen, wie auch die Decumbiture, sowohl von alten als auch von modernen Schriftstellern. Die alten Physiker, weil sie von der Bewegung des Mondes nichts wussten, wenn auch nicht von seiner Wirkung, wie viele von unseren modernen, machten ihre Rechnung nach der Zahl der Tage; und dabei irrten sie sich ungeheuerlich: Und obgleich Duret, mein Autor, ihre Meinungen berücksichtigt, halte ich es nicht der Zeit wert, die Fehler der Menschen aufzuführen: Aber von dem bestimmten Termin oder Zeitpunkt, an dem die kritischen Tage beginnen, will ich diese wenigen Worte zitieren. Wenn eine bemerkenswerte Krankheit auftritt, muss man, wenn man erkennen will, ob sie zur Gesundheit, zum Tod, zur Mutation oder zum Fortbestehen neigt, mit dem ersten Punkt der Zeit beginnen, in der die Krankheit auftritt. Das ist, wie Galen sagt, sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich zu finden; man nimmt es pro confesso, damit man leicht weiß, wann ein Mensch in seiner Krankheit sein Bett aufsucht; aber wann der Anfang der Krankheit ist, das ist die Frage: Denn ein kräftiger, starker Mensch erträgt die Krankheit länger, und steht länger, ehe er sein Bett nimmt, als ein mickriger, schwacher, kränklicher Mensch: ein bloßer Verdacht einer Krankheit wird einen schwachen Menschen zu Bett schicken; man kann ihn überzeugen, dass er krank ist, ob er es ist oder nicht. Dessen ungeachtet ist es sehr gewiss, dass bei den meisten akuten Krankheiten, wie auch bei vielen anderen Krankheiten, wie der Fallsucht, Lähmungen, Apoplexien, Pluresien u.s.w., es ein leichtes ist, den Anfang oder die frühe Zeit des Ausbruchs der Krankheit herauszufinden. Die allgemeine Meinung derer, die in der Astrologie gelehrt sind, ist, und nach ihrer Meinung behaupte ich, dass der Zeitpunkt für den Beginn der Krankheit genommen werden soll, in dem ein Mensch einen offensichtlichen Schmerz oder eine Verletzung in seinem Körper verspürt: Wenn z.B. ein Mensch ein Fieber hat, so schmerzt gewöhnlich der Kopf einige Tage vorher; das ist nicht das Fieber, sondern ein Bote oder Vorläufer des Fiebers; der wahre Anfang des Fiebers ist, wenn die Krankheit fühlbar erscheint, oder wenn ein Schrecken oder Zittern den Kranken befällt, wie es gewöhnlich im Anfang eines Fiebers geschieht; das ist der Anfang der Krankheit, wenn die Krankheit fühlbar erscheint; und dies war das Urteil des Hippokrates, eines der ehrlichsten Ärzte: "Und ihr werdet dies immer finden, dass je akuter die Krankheit ist, desto offensichtlicher ist der Beginn der Krankheit für den Verstand; so offensichtlich, dass es fast unmöglich ist, dass der Beginn vor jemandem verborgen bleibt, der Vernunft will, wenn er nur Verstand hat." KAPITEL III. Von der Sympathie und Antipathie der Zeichen und Planeten. Bevor wir zur Prognose kommen, müssen wir wissen, dass es eine Sympathie zwischen himmlischen und irdischen Körpern gibt, was leicht zu erkennen ist, wenn wir bedenken, dass die ganze Schöpfung ein einziger und einheitlicher Körper ist, der durch die Macht eines allweisen Gottes aus einer Zusammensetzung von Unstimmigkeiten besteht. Auch gibt es Freundschaft und Haß zwischen einem Zeichen des Zodiacs und einem anderen; denn feurige Zeichen sind gegen wässrige, und nächtliche gegen tagliche, & co. Auch die Planeten sind einander freundlich und feindlich; aber in ihrer Freundschaft und Feindschaft, was immer die Ursache ist, kann ich weder mit den alten noch mit den modernen Schreibern übereinstimmen: Und wenn ich es nicht kann, so frage ich Dr. Reason um Rat; dieser hält Mars und Venus für Freunde. Und was Ihre Meinung über den ganzen Rest ist, können Sie durch Mr. Lilly's* Einleitung herausfinden. Meine eigene Meinung, die sich auf die Vernunft gründet, ist die, dass es zwei Ursachen für Freundschaft und Feindschaft zwischen den Planeten gibt, eine wesentliche und eine zufällige; die Planeten sind im Wesentlichen auf drei Arten feindlich. Erstens, wenn ihre Häuser oder Erhöhungen einander entgegengesetzt sind; und so ist Saturn ein Feind der beiden Luminarien (Sonne und Mond); Jupiter zu Merkur, und e contra Mars zu Venus. Zweitens: Die Planeten sind einander feindlich, wenn ihre Temperaturen oder Eigenschaften entgegengesetzt sind; so ist Jupiter dem Saturn feindlich, weil er heiß und feucht, Saturn aber kalt und trocken ist: So ist Mars ein Feind der Venus, da er heiß und trocken ist, sie aber kalt und feucht. Drittens: Die Planeten sind verfeindet, wenn ihre Verhältnisse verschieden sind; so besteht Feindschaft zwischen Sol und Jupiter, denn er liebt den Palast, und sie das Land. Jupiter ist feindlich gegen Mars, denn er liebt den Frieden und die Gerechtigkeit, Mars die Gewalt und die Unterdrückung; Mars ist feindlich gegen Venus, denn er freut sich auf dem Feld, sie im Bett; er liebt es, öffentlich zu sein, sie zeigt sich am wenigsten. Und so seht ihr in jeder Hinsicht, wie schwierig es ist, Mars und Venus zu wirklichen Freunden zu machen. Zufällige Feindschaft zu Planeten ist, wenn sie im Quadrat oder in Opposition & Co. zueinander stehen. Auch muß die Feindschaft in den Zeichen sein; denn wenn Kälte und Hitze, Feuchtigkeit und Trockenheit an ein und demselben Ort widersprüchlich sind, wie dir deine Augen sagen werden, wenn du nur eine Handvoll Wasser nimmst und sie ins Feuer schüttest, dann können sie nicht an ein und demselben Ort am Himmel sein. Und wenn es so ist, wie es am wahrsten ist, dann müssen einige Zeichen kalt, einige trocken und einige feucht sein; ein Zeichen muss eine Eigenschaft mehr als eine andere hegen; und da die ersten Eigenschaften der einen der anderen entgegengesetzt sind, gibt es eine Notwendigkeit, dass die eine manchmal nachgibt und sich manchmal überwindet: und das ist der Grund für die Verderbnis, die Entstehung und den Wandel der Dinge. Außerdem wirkt der Mond, der in einem Zeichen steht, gewöhnlich auf die Natur des Zeichens, in dem er sich befindet: wenn er in einem feurigen Zeichen steht, erregt er Galle & Co. So wie jedes Klima zwei Qualitäten hat, so hat auch jedes himmlische Zeichen zwei Qualitäten: die Luftzeichen sind heiß und feucht, die Erdzeichen kalt und trocken, die feurigen Zeichen heiß und trocken, die wässrigen Zeichen kalt und feucht: Und so seht ihr, wie die Harmonien aus Disharmonien gemacht sind: denn die luftigen Zeichen werden zu den feurigen durch Hitze, und zu den wässrigen durch Feuchtigkeit Die Wässerigen werden durch Feuchtigkeit zu Luftigen, und die Irdischen durch die Kälte; Die Irdischen werden durch die Kälte zu Wässrigen, und durch die Trockenheit zum Feurigen gereizt. Dies ist eine alte, wahre Maxime der Philosophen, gegen die ich mich jetzt nicht auflehnen werde. Außerdem ist die Zusammenkunft und Konfiguration der Planeten und Fixsterne sorgfältig zu beachten; von diesen sind einige verwerflich und hassenswert, wie das Quartil und die Opposition, wie auch die Konjunktion der schlechten Planeten; andere sind gesund, wie das Sextil und das Trigon und die Konjunktion der guten Planeten; und in der Tat besteht der Hauptteil der Astrologie in der genauen Beobachtung der Konstellationen; denn durch diese kommt es zu Veränderungen in den Dingen unten, entweder zum Besseren oder zum Schlechteren, je nach der Natur der Planeten oder Sterne, die sie bedeuten: Denn wenn zwei Sterne sich miteinander freuen, so erzeugen sie etwas in den sublunaren Körpern nach ihrer eigenen Natur; wenn aber zwischen den Sternen Uneinigkeit ist, so erweist sich die Spermie als bösartig und zerstörend und stürmisch, so wie die Opposition der Winde, besonders der Nord- und Südwinde, Donner, Blitze und pestilentielle Dämpfe erzeugt, und das finden wir immer wieder, wenn der Südwind überwiegt und der Mond und der Merkur einander ansehen. Ihr seht also einen Grund, wenn ihr nur wisst, was ein Grund ist, oder jemals von so etwas gehört habt, warum Krankheiten im Körper des Menschen entweder verschlimmert oder gelindert werden, je nach dem guten oder bösen Zusammentreffen der Planeten. Von den Aspekten ist die Opposition die schlimmste von allen, nicht durch irgendeine Gegensätzlichkeit oder Verschiedenheit der Natur der Zeichen, in die die Oppositionen fallen, sondern in Bezug auf die Planeten selbst, die sich gegenüberstehen, welche, da sie am weitesten entfernt sind, am feindlichsten sind. Sie befinden sich in einer Stellung, in der sie einander gegenüberstehen, und dies ist die Hauptursache der Feindschaft. Ein Quartil ist unschön, weil die so betrachteten Sterne in Zeichen gegensätzlicher Natur stehen; wie Sol in Widder; Luna in Krebs, der Aspekt ist hasserfüllt, weil Widder heiß und trocken, Krebs kalt und feucht ist; Widder männlich, Krebs weiblich; Widder tagsüber, Krebs nachts. Und nun, mit Erlaubnis meines Autors und auch des großen Ptolomäus selbst und aller heute lebenden Söhne der Kunst, die ihr Urteil auf Doktor Tradition und nicht auf die gesunden Prinzipien von Doktor Vernunft gründen: wenn dies der Ursprung der Feindschaft eines quadratischen Aspekts ist, worüber man sich auf allen Seiten einig ist: Warum halten sie dann ein Quartil in Zeichen mit langen Aszendenzen für gleichwertig mit einem Trigon, und ein Trigon in Zeichen mit kurzen Aszendenzen für so schädlich wie ein Quadrat? Lege den Rest des Unsinns in das Bündel, und wenn du das getan hast, betrachte es ein wenig, und wenn du es ein wenig betrachtet hast, sage mir bitte, ob die Länge oder die Kürze der Aszendent irgendetwas von der Qualität der Zeichen hinzufügt oder wegnimmt? Ist dies nicht der Weg, der einzige Weg, um die Kunst in ein Labyrinth, wenn nicht gar in eine Verwirrung zu bringen? In Wahrheit ist es meiner Meinung nach so; das will ich bekennen und dir meinen Grund dafür geben, wenn ich es getan habe; Ein Quadrat ist nicht genauso schlecht wie ein anderes; wie von Widder zu Krebs ist schlimmer als von Krebs zu Waage, weil die Zeichen Krebs und Waage in besserer Harmonie sind, da sie in den passiven Eigenschaften übereinstimmen, nämlich in der Feuchtigkeit, während Widder und Krebs völlig uneins sind. Nach dieser Regel könnt ihr den Rest herausfinden. Auch dies behaupte ich, und werde es beweisen, wenn ich es getan habe: daß einige Semisextile schlechter sind als einige Quartile; denn Fische sind dem Widder feindlicher als Steinböcke; 1., weil es das zwölfte Zeichen von ihm ist, 2. außerdem stimmt es in den Eigenschaften mehr überein. Ein Sextil-Aspekt ist gut, weil die Zeichen, die im Sextil zueinander stehen, beide von der gleichen aktiven Qualität sind, beide von einem Geschlecht, beide von einer Zeit, z.B. Widder und Zwillinge sind beide männlich, beide tagaktiv; Stier und Krebs sind beide kalt, beide feminin, beide nachtaktiv; aber weil sie sich alle in passiven Eigenschaften unterscheiden, ist er nicht ganz so freundlich wie der Trigonalaspekt; denn dieser besteht ganz aus Zeichen gleicher Natur, gleichen Geschlechts, gleicher Qualität und gleicher Zeit, und entspricht einander in jeder Hinsicht. Eine Konjunktion oder Synode ist die stärkste von allen und kann nicht richtig ein Aspekt genannt werden. Eine Konjunktion von guten Planeten mit guten ist außerordentlich gut: Sie ist im höchsten Grad gut. Eine Konjunktion von schlechten Planeten mit schlechten Planeten ist so schlecht, wie die erste gut war. Eine Konjunktion von guten Planeten mit schlechten ist in keiner Weise lobenswert. Ich habe nun getan, wenn ihr nur zur Kenntnis nehmen wollt, dass die Konjunktion aller Planeten mit ihrer Sonne schlecht ist, weil die Sonne, die ihnen ihre Wirksamkeit gibt, sie zu diesen Zeiten wegnimmt. Ich könnte mich kritisch äußern, aber ich werde es diesmal unterlassen. KAPITEL IV. Die Art, die kritischen und gerichtlichen Tage durch eine Figur von acht Häusern herauszufinden. Dies ist die Methode des Hippokrates, und von ihm hat Galen Gebrauch gemacht, und es ist auf diese Weise zu machen. 1. Mache dein Schema aus acht gleichen Teilen. 2. Finde das Zeichen, den Grad und die Minute heraus, in denen sich der Mond zu Beginn der Krankheit befand. 3. Lege das Zeichen, den Grad und die Minute, in denen sich der Mond zu Beginn der Krankheit befand, auf den Scheitelpunkt des ersten Hauses, als ob es zu dieser Zeit aufsteigend wäre 4. Addiere dazu fünfundvierzig Grad, du brauchst nicht auf die Breite der Region zu achten, denn sie ist in den kritischen Figuren nicht von Nutzen, sondern nimm die Gradzahl knapp vor dem Ekliptikus, wenn du fünfundvierzig Grad zu der Stelle des Mondes bei der Dekumbitur addiert hast, soll der Punkt des Zodiacs, der darauf antwortet, den Scheitelpunkt des zweiten Hauses bilden. 5. Fünfundvierzig Grad mehr dazu addiert, bringt dich zum Scheitelpunkt des dritten Hauses, zu dem der Mond, wenn er kommt, in das Quartil des Ortes kommt, an dem er sich bei der Dekumbitur befand, und dies macht die erste Krise. 6. Fünfundvierzig Grad mehr dazu, macht das 4. Haus; 45 Grad mehr dazu, zeigt den Ort der wahren Opposition des Mondes zu dem Ort, an dem sie sich bei der Dekumbitur befand, und dies macht die zweite Krisis. Das zweite Quartil des Mondes zu seinem eigenen Platz bei der Dekumbitur ergibt die dritte Krise: Und die vierte ist, wenn sie in dasselbe Zeichen, denselben Grad und dieselbe Minute kommt, in der sie bei der Dekumbitur war. Die Zeit oder Stunden, die zwischen den Krisen vermerkt sind, werden die gerichtlichen Zeiten genannt; oder solche Zeiten, in denen ein Mensch beurteilen kann, was die Krankheit ist, oder was sie sein wird; erinnere dich immer daran bei solchen Arten der Beurteilung; Und vergiss nicht, die Zeit nicht nach Tagen zu zählen, wie es die Alten taten; denn sie waren entweder unwissend, oder ohne Rücksicht auf den Lauf des Mondes; denn der Mond kommt zu den gerichtlichen oder kritischen Tagen, manchmal früher, manchmal später, wie er entweder schneller oder langsamer in der Bewegung ist. Die Zeit aber, die man kritisch nennt, ist immer böse, weil das Zeichen, in dem der Mond dann steht, dem Zeichen, in dem er vorher war, oder die Natur dem entgegengesetzten Ort widerspricht: Zu einer solchen Zeit entsteht eine Kontroverse oder gleichsam ein Kampf zwischen der Krankheit und der Natur. Bei akuten Krankheiten hält der Mond die Natur aufrecht: Und nun habt ihr den Grund dafür, dass, wenn sie an einem kritischen Tag von den Körpern oder kranken Strahlen des Saturns oder des Mars oder des Herrn des Todes, der immer Herr des achten Hauses und manchmal der Herr des vierten Hauses ist, heimgesucht wird, wenn er bösartig ist, weil die Zeichen das Grab anzeigen, die Krankheit zunimmt und der Kranke manchmal stirbt: Wenn aber der Mond zur Zeit der Krise den Herrn des Aszendenten oder des Glücks erblickt, so tritt Gesundheit ein; denn die Krankheit wird in dem Kampf besiegt und vertrieben. Wenn die Krankheit in der ersten Krise nicht aufhört, sieh, wie der Mond in der zweiten Krise konfiguriert ist, und beurteile dann nach denselben Regeln. Wenn sie auch dann nicht aufhört, wie es manchmal geschieht, sieh die dritte Krise an, und urteile danach auf dieselbe Weise; wenn dein Urteil durch die Vernunft und die früheren Regeln ausgeglichen ist, bestätige dir, dass die Krankheit weder auf die eine noch auf die andere Weise enden wird, weder in Gesundheit noch in Tod. Seht, was ihr dem Mond sagen könnt, wenn er an den Ort zurückkehrt, an dem er sich bei der Dekumbitur befand, was etwa siebenundzwanzig Tage, acht Stunden und einige wenige Minuten dauert; und seht, wie der Mond dann steht, und zu welchen Planeten er dann konfiguriert ist. Und dies muss notwendigerweise das Ende aller akuten Krankheiten sein. So siehst du, daß eine akute Krankheit höchstens einen Monat dauern kann; nicht eine von hundert dauert so lange, nicht eine von zwanzig dauert mehr als die Hälfte so lange.Wenn die Krankheit dann nicht endet, wird die akute Krankheit zu einer chronischen Krankheit: Und alle chronischen Krankheiten müssen von der Sonne beurteilt werden. Die Regeln, nach denen wir chronische Krankheiten nach der Sonne beurteilen, sind die gleichen, nach denen wir akute Krankheiten nach dem Mond beurteilen,Was die gerichtlichen Tage betrifft, die genau in die Mitte zwischen den kritischen Tagen fallen, so werde ich sie jetzt übergehen, weil ich mir diese Art der Beurteilung durch eine Figur von acht Häusern nicht vorstellen kann; dennoch werde ich sie nicht so übergehen, sondern mich in der Abhandlung an sie erinnern. KAPITEL V. Die früheren Regeln an einem Beispiel illustriert. Ein gewisser Mensch erkrankte an einer akuten Krankheit zu Paris in Frankreich, Anno 1641. Jan. 12. gegen acht Uhr nachmittags, zu welcher Zeit der Mond im Wassermann, 10. 19, stand. Diesen stelle ich in den Aszendenten. Zu diesem Wassermann 10. 19. füge ich fünfundvierzig Grad hinzu; das Produkt ist Fische 25. 19. das macht die erste gerichtliche Zeit. Wenn man dazu noch fünfundvierzig Grad hinzufügt, so kommt man zu Stier 10. 19. an welchen Ort der Mond kommt, wenn er das exakte Quartil des Ortes erreicht, an dem er sich bei der Dekumbitur befand, und macht die erste Crisis. Addiert man fünfundvierzig Grad dazu, so ergibt sich Zwillinge 25. 19, was die zweite gerichtliche Zeit ist. Willst du wissen, wann die zweite Krise eintritt, brauchst du nur 45 Grad dazu zu addieren, und du wirst feststellen, dass das Ergebnis Löwe 10 ist. 19. genau die Stelle, die dem Mond bei der Dekumbitur gegenüberliegt. Der Rest wird auf die gleiche Weise herausgefunden. Wenn du dies getan hast, ist es nicht mehr als dies. Erstens: Suche die Zeit, in der der Mond in Stier 10. 19, und du wirst finden, daß er am 19. Januar gegen acht Uhr abends kommt. Zweitens: Betrachte erstens das Antlitz des Himmels, zweitens die Stellung und Anordnung der Planeten zueinander zur gleichen Zeit. Die Geschichte dieser Beobachtung ist von einer bestimmten Person, die wegen großer Müdigkeit in einer Reise, mit einem Fieber überrascht wurde, zu der Zeit, bevor erwähnt; zusammen mit seinem Fieber hatte er einen Husten und eine Plurisie (Rippenfellentzündung, im Englischen Pleurisy); Das Fieber kam zu einem (nicht zu identifizierende lateinische Buchstaben). Ich habe nie von diesem Namen in Galen gelesen, dass ich mich erinnere.Ich nehme es sowohl durch Mounsieur Durats Beschreibung, als auch durch seine Figur des Himmels, um genau das zu sehen, was Galen nennt.Der Ursprung dieser Krankheit ist Galle, die mit dem Blut in den Adern verwest, und ist das heftigste von allen Fiebern. In der Nacht nach der Dekumbitur erschien dieses Fieber; obgleich am dritten Tage alles Zittern ihn verließ, fühlte der Patient doch nicht die geringste Linderung. Der Mond steht im Wassermann 10. 19. Der Wassermann ist auch ein Zeichen der Gebrechlichkeit, der Mond steht im Sextil zu Mars, der auf Venus und Saturn wirkt, und Mars steht im Quartil zur Sonne, wie auch Jupiter und Merkur, die in der Flamme stehen. Am 16. Tag desselben Januarmonats nahm die Krankheit zu, und zu dieser Zeit kam der Mond zu einem Halb-Quadrat, das die erste gerichtliche Zeit bildete. Und da er dann mit keinem Aspekt zusammentraf, konnte die Krise nicht anders als zweifelhaft und unglücklich erwartet werden. Am 19. Tag desselben Monats um acht Uhr abends kam die erste Krise über ein wenig Schweiß, den der Kranke hatte. Und wenn ich mich erdreisten darf, meinen Autor für eine kurze Zeit zu verlassen, so seht Euch die Vorhersagen des Hippokrates an, die Ihr am Ende dieses Buches finden werdet;Es ist sehr hoffnungsvoll, wenn ein an Fieber kranker Mensch an einem kritischen Tag schwitzt; mein Autor gesteht jedoch, dass sowohl sein Husten, als auch sein Schmerz in der Seite ihn verließen, obwohl sein Fieber noch immer blieb, ja sogar zunahm; wegen des Quarters von Mars und Venus, wobei Merkur gleichzeitig Herr des Aszendenten bei der Dekumbitur ist. Es ist auch erwähnenswert, dass der Mond bei der Dekumbitur im Wassermann steht und bei der ersten Krise in den Stier kommt; beide, Stier und Wassermann, sind Zeichen der Gebrechlichkeit; doch siehst du, dass die Plurisie ihn verlassen hat, da der Mond in seiner Erhöhung stark ist, obwohl er natürlich leer ist. Ich gehe an den Schwachstellen meines Autors in diesem und anderen Dingen vorbei. 23. Januar. Als der Mond durch den Transit die zweite gerichtliche Zeit machte, wurde er durch das Trigon von Saturn heimgesucht, was in der zweiten Krise Ursache genug der Furcht ist.27. Januar um 5. 50. morgens kam der Mond in die wahre Opposition, zu der Stelle, in der er sich bei der Dekumbitur befand, sie war dann ohne jeden Aspekt, weder gut noch böse; dies brachte dem kranken Menschen keine Hoffnung auf Heilung zu dieser Zeit; und in der Tat ging es dem Kranken zu dieser Zeit sehr schlecht; ja, so schlecht, dass seine Ärzte im Zweifel waren, ob er leben oder sterben würde. Der 30. Januar um 3 Stunden und 44 Minuten nach dem Mittag ist ungefähr die dritte gerichtliche Zeit, und zu dieser Zeit stand der Mond im Trigon zu Jupiter, was starke Hoffnungen weckt, dass eine gesunde und günstige Krise eintreten würde; und so war es auch; denn am 2. Februar, um neun Uhr nach Mittag, kam der Mond auf 10 Grad 9 Minuten des Skorpions, wo er das zweite Quartil zu der Stelle bildete, in der er sich bei der Dekumbitur befand, und die dritte Krise, die er im Trigon zur schönen Venus einlegte: seine Schwäche begann ihn zu verlassen, und er begann, seine ursprüngliche Gesundheit zu erlangen. Durch dieses eine Beispiel könnt ihr die wunderbare Harmonie und Übereinstimmung der Krankheiten mit den Bewegungen des Himmels sehen, die, damit sie klarer erscheinen und für alle sichtbar sein kann, es sei denn, sie sind so blind, dass sie sie nicht sehen können, fügt mein Autor eine rationelle Abbildung des Decumbiture bei und gibt sein Urteil darüber ab. Ein astrologisches Urteil über das Antlitz des Himmels bei der Dekumbitur. Die wichtigsten Signifikatoren dieser Figur sind der Aszendent und Merkur, der Herr der Figur, rückläufig im Steinbock, einem beweglichen Zeichen im 5. Himmelshaus und im Haus von Saturn. Das 6. Haus und sein Herr Saturn in Wassermann, im 6. Haus stark und potent. Der Mond im 6. Haus auf dem Scheitelpunkt desselben; Sol im 5. Haus mit dem Herrn des achten Hauses, behaftet mit dem Quartil von Mars in einem feurigen Zeichen; dies zeigt deutlich eine Krankheit der Galle. Jupiter in einem beweglichen Zeichen im 5. Haus, der den Magen, die Leber und die Seiten regiert, combustiert und im Quartil zu Mars, rührte eine Plurisie an, und der befallene Merkur zeigte einen trockenen Husten. Daraus geht hervor, dass Monsieur Duryet kein Arzt war; denn wenn er es gewesen wäre, hätte er leicht gewusst, dass eine Rippenfellentzündung nie ohne einen trockenen Husten auftritt; der hervorragendste Mensch kann Schwächen haben. Der Mond im Wassermann, der sich zu Beginn der Krankheit auf Saturn bezieht, zeigt, dass die Krankheit nach der Lehre von Hippokrates und Hermes durch Abnutzung entsteht; aber hier stellt sich eine andere Frage: Soll die Krankheit lang oder kurz sein? Dies wird so beantwortet: Ein festes Zeichen auf dem Scheitelpunkt des 6. Hauses zeigt die Länge der Krankheit an. Saturn im 6. Haus zeigt nicht weniger, sondern erzählt die gleiche Geschichte. Wenn der Saturn, der Herr des 6. Hauses, stärker ist als der Herr des Aszendenten, zeigt das eine starke Zunahme der Krankheit an. Da der Mars in einem feurigen Zeichen beide Luminarien befällt, die Sonne durch ein Quartil und den Mond durch ein Sextil, so können wir mit Sicherheit annehmen, dass Saturn und Mars die Urheber der Krankheit sind, und um die Pflöcke zwischen ihnen zu teilen, hat der eine sie heftig, der andere anhaltend gemacht. Erlauben Sie mir nun ein wenig, mein Urteil über diese Figur zu fällen: Als ich die Figur zum ersten Mal sah, habe ich auf Anhieb gewundert, dass der Mensch leben soll. Der Herr des Aszendenten ist brennend, und auf die Sonne angewandt, Mars wirft Antiscion* zur Sonne, der Mond auf dem Scheitelpunkt des 6. Cum multis aliis; Der einzige Grund, den ich für das Leben finden konnte, waren diese: *Antiscia sind Spiegelpunkte von der Solstitiallinie, also den beiden Punkten auf der Ekliptik, an denen die Sonne ihre maximale Deklination von ca. 23°4’ entweder in nördlicher Richtung (0° Krebs) oder in südlicher Richtung (0° Steinbock) erreicht. Ein Planet (P) und sein Antiscium (A) befinden sich in Zeichen, von denen das eine im gleichen Abstand zur aufsteigenden Seite der Ekliptik liegt wie das andere auf der absteigenden Seite. Saturne und Mars sind beide stark, und keiner von ihnen Herr des Todes, obwohl sie beide der Krankheit sind; dann werden sie sich beide wie starke Feinde zeigen, die imstande sind, ihren Feind zu verletzen, aber ihn zu verscheuchen; obwohl sie Feinde des Lebens sind, sind sie doch ehrenhafte Feinde, weil sie stark sind. der Mond deutet nicht unmittelbar auf den Saturn, sondern auf den Körper der Venus, die die Dame der 10. ist, was zeigt, dass die Krankheit durch Medizin geheilt werden könnte, wenn ein weiser Arzt sie in der Hand hätte. Es gibt eine Verbindung zwischen der Sonne und dem Mars, die das Schwert des Mars vom Töten abhält. Venus verschönert die Bedeutung des 6. Hauses fast so sehr, wie Saturn sie deformiert. Weder Saturn noch Mars schauen auf den Aszendenten, und das ist gut so. Die Krankheit kam durch die eigene Irreführung des Menschen, weil der Herr des 12. und der Aszendent zusammen sind. Der Mond gilt für ein Glück, da er dreifach im Aszendenten steht, obwohl er in einem kranken Haus ist. Ich bin zuversichtlich, dass der Mensch wieder reisen wird, sobald er gesund ist. Erstens, weil Mars, der Herr des Endes, bei der Dekumtion näher am Haus der Reise ist; zweitens, weil der Mond bei der Dekumtion der Dame des dritten Hauses gilt, die Venus ist. KAPITEL VI. Die Art, eine Figur von 16 Häusern zu setzen Die Art und Weise, diese Figur zu stellen, unterscheidet sich in nichts von der ersten, außer dass der Himmel in doppelt so viele Teile geteilt ist. Die Art und Weise, sie aufzustellen, ist folgende: Man nimmt den wahren Platz des Mondes bei der Dekumbitur, legt ihn auf den Scheitelpunkt des Aszendenten, als ob er zu der Zeit aufsteigen würde, zu dem man 22 Grad 30 Minuten hinzufügt, und man hat die erste Zwischenzeit 22. 30, die dazu addiert werden, ergeben die erste gerichtliche Zeit; ebensoviel, die dazu addiert werden, ergeben die zweite Zwischenzeit; und ebensoviel, die dazu addiert werden, ergeben die erste Crisis; dies soll in diesem Beispiel deutlich gezeigt werden. Die Sonne als Figur der Krise im 16. Die Geschichte dieser zweiten Beobachtung handelt von einer gewissen religiösen Person, irgendeinem Mönch oder Pfarrer, der im Jahre 1640, am neunten Dezember, stilo novo, um acht Uhr morgens von einem Fieber und Schüttelfrost befallen wurde. Am nächsten Tag verließ ihn das Zittern, das Fieber blieb; das Fieber schien wie ein Hemitritär, oder doppeltes Tertian, oder ein Causus, welches ein fortwährendes brennendes Fieber ist; was auch immer es war, das ist sicher, es entstand aus einer cholerischen Angelegenheit. Am zweiten Tag hatte er einen weiteren Zutritt, und am dritten einen noch schlimmeren als diesen. Die Stellung des Mondes bei der Dekumbitur war in einem präteritären Trigon zu Saturn. Der Mond befand sich im Sextil von Merkur, Venus und Jupiter. Am fünfzehnten Tage desselben Monats Dezember erschien die erste Krise; und obgleich zum Schwitzen viele Arzneien angewandt wurden, und zwar starke, so wich das Fieber doch nicht einen Zoll, weil der Mond zum Mars und die Sonne zum Saturn stand, wenn auch durch gute Aspekte; auch wurde es nicht gemildert bis zum achtzehnten Tage; da stand der Mond zum Merkur, Venus und Jupiter.Hier wurde der Aphorismus des Hippokrates ratifiziert, Kap. 5. Aphor. 15. dass, wenn der Mond bei der Dekumbitur gerade befallen ist, wenn er aber bei der Krise mit den Strahlen der Bosheit steht, eine gute Krise nicht zu erwarten ist, sondern die Gesundheit verhindert werden wird. Ein astrologisches Urteil über die Abbildung 1. Ich bekenne, dass mein Autor in diesem Urteil sehr fehlerhaft ist; er ist tot, und ich werde seine Fehler meinen Brüdern, der Gemeinde von England, nicht bekannt machen: aber dies ist wahr; in dieser Figur ist Steinbock auf dem Scheitelpunkt des Aszendenten; und es ist ein bewegliches Zeichen, daher wird die Krankheit wahrscheinlich kurz sein. 2. Saturn, der Herr dieses Zeichens, ist sehr mächtig und stark in seinem eigenen Haus, und schnell im Lauf, das ist ein zweites Argument. 3. Beide Stellungen im Aszendenten können gut ein Drittel ausmachen. 4. Der Mond, der sich auf die Stellungen bezieht, macht ein Viertel aus; das ist genug; nur das Quartil von Sonne und Mars zeigt die Krankhaftigkeit der Galle. Ich könnte Ihnen meine eigenen Beobachtungen über diese Krankheit geben, wenn ich wollte; aber ich lasse sie in Ruhe und überlasse jeden Menschen seinem eigenen Urteil. KAPITEL VII. Wie man eine Figur von zwölf Häusern für die Krise setzt. Dies scheint mir das rationellste von allen übrigen zu sein, und es ist am leichtesten und einfachsten zu machen; und es mag der Grund sein, warum mein Autor es ausgelassen hat, obwohl er es versprochen hat. Und in der Tat sind die Wege Gottes alle leicht, sehr leicht. Es sind die Wege der Menschen, die verworren und schwierig sind. Ich will euch erstens den Weg zeigen, wie ihr es tun sollt, und zweitens ein Beispiel von mir selbst dazu geben.Erstens, wenn du wissen willst, wie man eine so kritische Figur auf einer Dekumbitur macht, mach dir eine Figur nach der gewöhnlichen Form; dann merke, in welchem Zeichen, Grad und Minute der Mond bei der Dekumbitur steht, setze dieses Zeichen, Grad und Minute auf den Aszendenten, und dreißig Grad dazu, und derselbe Grad und Minute des nächsten Zeichens wird auf dem Scheitelpunkt des zweiten Hauses sein; die Arbeit ist so leicht, als wenn man ohne einen Stock auf- und absteigt, wie ich nach und nach durch ein Beispiel zeigen werde. So nehmet wohl zur Kenntnis, daß das erste Haus die Dekumbitur, das zweite die gerichtliche Zeit, das dritte die Zwischenzeit ist, welche Dr. Phage von Midburst in Sussex, in seinem Buch, das "Speculum aegrotorum" genannt wird, so dumm die Sterblichen übersetzt, indem er das Wort Caedo für töten, für Cado für fallen verwechselt; worin der Mann seinen Mangel, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Medizin, auf das Ungeheuerlichste gezeigt hat; dennoch gebe ich ihm dieses Lob, dass sein Herz freier war, Gutes zu tun, als sein Gehirn fähig war. Das vierte Haus bringt die erste Crisis zustande; und wenn du dazu kommst, so fange wieder an, wie du es vorher getan hast; du kannst den Weg ohne ein Paar Brillen durch das Dekumbitur sehen, was ich zitiert habe: du kannst es pro confesso nehmen. Wenn Ihr wollt, daß ich viele Dekumbituren bei mir habe; aber ich will Zeit haben, sie einzufügen, oder wenn ich es nicht täte, würde ich das Papier nicht mit ihnen beschmutzen. Dieses unglückliche Geschöpf, das auf unglückliche Weise mit einem widernatürlichen Ehemann gepaart wurde, kam nach London und diente dort; und in ihrem Dienst wurde sie von einer wütenden Krankheit überrascht, und zwar zu der Zeit, als der Himmel sie noch nicht kannte. Ich werde zuerst ein rationelles Urteil über die Figur abgeben und danach die Krise behandeln.Die Person dieser jungen Frau wird durch Venus in Schütze bezeichnet; und wahrlich, ich glaube, sie war ein rechtschaffenes, ehrliches Geschöpf; daß die Ursache ihrer Krankheit verheimlicht oder es ihr wenigstens sehr unklar war, wird deutlich dadurch bezeichnet, daß so viele Planeten unter der Erde sind.Dass sie ihre eigene Krankheit herbeigeführt hat, weil der Herr des 6. im 12. steht. Sowie auch, weil der Herr des Aszendenten durch einen Planeten im 12. angeordnet ist.Fische ist der Scheitelpunkt des 6. Ihre Krankheit kam durch Nässe, die an den Füßen entstand. Jupiter in Jungfrau gab Verderbnis im Blut und Gebrechen in den Eingeweiden; was das war, dazu gleich mehr.Venus mit dem Skorpion-Herz zeigt ein heftiges Fieber an; es hat sich auch nicht als weniger schlimm erwiesen.Die Sonne und der Mars im vierten Haus mit dem Drachen-Tayl im Quartil zum Aszendenten, zeigen Gewalttätigkeit in der Krankheit, Gefahr von Gift und ein böses Ende davon. Ihr Arzt wird durch Mars dargestellt, der ein französischer Quacksalber war, der im Haus lag, und er war wie Mars im Steinbock, so wie ein Pomewater einem Apfel ist. Er wurde auch von schmerzenden Augen geplagt, ein Mann mit verlorener Stellung: Betrachte die Stellung des Mars, und du wirst den Grund leicht sehen, ohne eine Brille. Die Stellung des Mars im vierten zusammen mit dem Drachenschwanz und im Quartil der Aszendenten hat erstens sein Urteilsvermögen getrübt, zweitens seine Praxis verdorben und drittens ihr das Leben schwer gemacht. Es ist eine traurige Sache, wenn der Herr des Todes der Pharisäer in der Krankheit sein muss. Ihre Krankheit war die kleine Pocke, in der sie sehr gebunden war, und in einer Woche keinen Stuhlgang hatte. Er hat sie die ganze Zeit mit starken Entschlackungen behandelt, (oh scharfsinniger Arzt,) nie hat eine Arznei gewirkt, noch ist viel von ihr abgegangen, obwohl es Scammony (Purgierwinde Convolvulus scammonia, stark abführende Windenart) in jeder von ihnen gab. Hätte ich nicht, sobald ich davon wusste, ihre Krankenschwester überredet, ihr jeden Tag einen Klistier zu geben, wäre sie völlig umgekommen: Ihre Abführmittel erhöhten ihr Fieber und vergifteten ihren Körper; und ich bin überzeugt, dass dies der Grund dafür war, dass sie durch ihre Krankheit so sehr entstellt wurde. Und von ihren Schmerzen und Schwellungen in den Knien (denn Mars stand im Steinbock), die bis zu ihrem Todestag anhielten, der ungefähr anderthalb Jahre später folgte. Auch das Urteil ihres Arztes entsprach nicht im Geringsten seiner Praxis; denn zu Beginn der Krankheit, d.h. am nächsten Tag, nachdem sie erkrankt war, kam ich zufällig ins Haus und fand den ganzen Haushalt weinend vor; jeder, der ein Ei essen konnte, vergoss eine Träne. Ein Joyner war damit beschäftigt, die Betten herunterzuziehen, der ganze Haushalt bereitete sich auf die Flucht vor, mit Sack und Pack. Und was war der Grund, denkst du? der Dr, sagte einen irren Unsinn, dass sie die Pestilenz bekommen habe, und voll von den Zeichen sei; ich lief hinauf, um die Kreatur zu sehen; ich fand sie in einem starken Fieber, das ist wahr; aber ich konnte keine Zeichen sehen, es sei denn, es waren Zeichen der Unwissenheit des Doktors. Ich verlangte die genauen Daten ihrer Erkrankung, die sie mir mit großer Genauigkeit nannte: Und nachdem ich mir die Mühe gemacht hatte, die Figur aufzustellen, tat ich, was ich konnte, um ihre Lebensgeister zu erwecken. Ich sagte ihr, mein Urteil sei, dass sie leben werde; ich bescheinigte dem Haus, dass sie keine solche Krankheit wie die Pest habe, viel weniger irgendwelche Anzeichen; und so hat derjenige, der verloren hat, der Joyner, Geld bekommen durch den Handel auf beiden Händen, zuerst, um die Betten und Tische in Stücke zu reißen, und um sie wieder zusammenzusetzen: Und so seht ihr, es ist ein böser Wind, der niemandem einen Gewinn bringt. Ich habe nur zwei Fragen zu beantworten, und dann komme ich zur Krise: 1. Wird sie leben oder sterben? 2. Wird ihre Krankheit lang oder kurz sein? Auf das erste davon antworte ich, daß Mars der Herr des Todes ist, und auch ein bedrängender Planet; im Trigon zum Herrn der Sechsten. Und im Sextil zum Mond, er steht mit der Sonne im Quartil zum Aszendenten; das sind alle Zeichen des Todes, d.h. außer dem großen Zeichen, nämlich, dass ihr Arzt schwor, sie würde sterben und könne unmöglich leben, da sie, wie der Trottel sagte, nicht so viel von ihrer Lunge übrig hatte, wie die Menge von drei ihrer Finger betrug, ein rechtes Märchen, nicht wahr? Ich war ein eifriger Beobachter aller Vorgänge in dieser Krankheit; und ich fand es immer wahr, daß während ihrer Krankheit der Mond durch den Transit auf den Körper oder die Strahlen des Mars sie schwer heimsuchte. Aber nicht so auf die Strahlen des Saturn, denn dieser besaß nur ihren Körper mit Kälte und Schüttelfrost. Dass sie leben sollte, ist sehr viel klarer; der Mond steht im Sextil zu Jupiter, und der Herr des Aszendenten ist in keiner Weise befallen, außer durch das Herz des Skorpions. Zur zweiten Frage, nämlich ob ihre Krankheit lang oder kurz sein sollte. Die Winkel, die alle kardinal sind, und der Mond, der schnell in Bewegung ist, und im Sextil zu Jupiter steht, zeigen eine kurze Krankheit an; der Herr des Aszendenten und der Herr der Sechsten, die beide stationär sind, verlängern die Krankheit. Und in der Tat, wenn die Krankheit unter dem Begriff der Akutheit lang wäre, so ist sie doch nach der Vernunft betrachtet kürzer, als man sich vorstellen kann. Die erste gerichtliche Zeit ist, wenn der Mond in den Schützen kommt, 10. 40. Sie wird eine gerichtliche Zeit genannt, weil zu dieser Zeit die Krankheit in ihren Formen erscheint, so dass ein Mensch wissen kann, wozu sie neigt. Die zweite Zeit, die man bis zum dritten Haus in der kritischen Figur finden kann, wird Zwischenzeit genannt, weil sie zwischen die gerichtliche und die kritische Zeit fällt; und bis zu dieser Zwischenzeit tritt gewöhnlich ein gewisses Nachlassen der Krankheit ein, so dass die Natur Zeit hat, ihre Kräfte gegen ihren Gegner zu sammeln, während die Krankheit in der Krise ist. Und je nachdem, wie er auf den Tag des Zusammentreffens fällt, entweder zum Guten oder zum Schlechten, so ist eine gute oder schlechte Krise zu erwarten: Aber um zurückzukehren, der Mond kommt in den Schützen, 10. 40. am 14. Dezember, ungefähr eine halbe Stunde nach sechs Uhr morgens. Wenn ihr euch die Figur anschaut, werdet ihr sehen, dass sie sich gerade auf dem Scheitelpunkt im Aszendenten befindet, gerade vom Körper der Venus und dem Quartil des Jupiters getrennt; jetzt sind die Pocken ausgebrochen, aber nicht erst jetzt. Das erste Zusammentreffen geschieht immer, wenn der Mond zu 10. Grad 40. Minuten des Steinbocks kommt, dem Ort, wo Mars bei der Dekumbitur war, und jetzt gilt das für seinen Körper, nachdem er gerade das Trigon des Jupiters verlassen hat. Wenn Sie bitte die Figur setzen, war die Zeit 16. Dezember. 1 Stunde, 24 Minuten, P. M. Saturn steht auf dem Scheitelpunkt des Aszendenten: um diese Zeit wurde sie krank. Und ich bin der Meinung, dass der Aszendent und das sechste Haus, die zu dieser Zeit irdische Zeichen sind, und der Mond in Konjunktion mit Mars in einem anderen irdischen Zeichen, deutlich zeigen, dass sie körperlich eingeschränkt ist. Dieser Tag, der ihre Krankheit hätte mildern sollen, verschlimmert sie; und nun beginnt ihr Dr. (wenn ich ihn so nennen darf, ohne einen ein Verstoß gegen die Etikette oder den Anstand zu begehen), den altertümlichen, ich hätte fast gesagt den verrückten Mann zu spielen. Nun übte er seine reinigende Fähigkeit aus, und ließ seinen Verstand im Bett und schlief mit seiner Mistresse der letzten Nacht. Ich bin mir sicher, ein Arzt würde es bewundern, wenn man einer Kreatur, die die Pocken hat, Scammony verabreicht: Abschließend sei gesagt, dass eine sehr schlimme Krise droht. Die erste Krise ereignet sich am 18. Dezember, eine dreiviertel Stunde nach 11 Uhr nachts: das Himmelsbild ist nicht viel anders, als es bei der Dekumbitur war. Der Mond trennt sich von dem Sextil der Venus, der Dame des Aszendenten, und tritt in das Quartil des Saturns; und hätte Dr. Dunce nur geurteilt, sie würde jetzt sterben, was er auch tat, so hätte man ihm verzeihen können, obwohl er versagt hatte; aber ach, der arme Mann hatte wenig Geschick in Zeiten und Jahreszeiten; Sein Geschick wurde dafür benutzt, eine Frau von einem Manne zu unterscheiden, wenn er sie ins Bett bekommen hatte. Er hat nicht nur gesagt, sondern auch geschworen, dass sie um die Zwischenzeit sterben würde, obwohl so etwas selten in einem Menschenleben gesehen wird: aber lasst uns zu unserer Kunst übergehen, und lasst die Unwissenheit der Doktoren in Ruhe. Ihr werdet finden, wenn ihr die Stellung des Himmels einstellen wollt, das Schema fast dasselbe wie das der Dekumbitur. Der Mond trägt die Strahlen der Dame des Aszendenten in das Quartil des Saturn. Die Sonne und der Mars werfen heiße, volle Strahlen auf den Aszendenten; und in der Tat bin ich der Meinung, dass der Mond, wenn er sich an den Mars gewandt hätte, wie er es an den Saturn tat, sie getötet hätte. Wie dem auch sei, die Voraussetzungen betrachtet, ist es klar, dass dies wahrscheinlich die Zeit der größten Gefahr in all ihrer Krankheit sein wird; und so war es auch: Jetzt muß die Krankheit am stärksten, die Natur am schwächsten sein; und wenn diese Zeit vorüber ist, ist die Bitterkeit des Todes in der Tat zu dieser Zeit vorbei. Der Kampf war schlimm, sie war verwirrt, besinnungslos, die Pocken fingen an, abzufallen; und bei allem war die Kraft fast aufgebraucht: Vor allem aber hat der Arzt geschworen, dass sie den Morgen nicht mehr erleben wird. Rationelle Hoffnungen auf ihr Leben sind die Qualitäten des Saturn im Aszendenten, besonders aber das Trigon von Sonne und Jupiter an diesem Tag. Es ist die Meinung der Gelehrten in dieser Kunst, dass, mögen die Signifikanten für Leben oder Tod auch noch so schlecht stehen oder angeordnet sein, wenn die Sonne in Konjunktion oder gutem Aspekt mit Jupiter steht, der Kranke leben wird; und so war es auch bei ihr, fast zur allgemeinen Verwunderung. Aber einige werden fragen, und das ist eine Frage, die es wert ist, beantwortet zu werden: Wenn die Sonne und der Jupiter das Leben erhalten, wie du sagst, wenn sie so stehen, was ist dann der Grund, dass die Menschen zu dieser Zeit sterben? Denn wir sehen die Menschen täglich sterben. Darauf antworte ich kurz und bündig, dass in der Tat in der Geburt mancher Menschen Jupiter der tödlichste Planet ist; und in der Krankheit von Kranken wird Jupiter ebenso schnell töten, wie Saturn und Mars; jeder Planet muss sein Amt tun: Ich fahre fort. Die zweite gerichtliche Zeit kommt um den 21. Dezember, mittags oder kurz danach; zu dieser Zeit ist Mars Herr des Aszendenten, stark und in seiner Erhöhung. Der Mond hat das Sextil der Sonne verlassen und tritt in sein Sextil ein. Das Antlitz des Himmels ist ganz und gar verändert gegenüber dem, was es bei der Dekumbitur war, ein offensichtliches Zeichen für einen Zufall. Außerdem, wenn auch Saturn im Aszendenten und Mars im 10. Haus ist, so ist doch Jupiter im sechsten; daher kann etwas Gutes gehofft werden. Ich weiß nicht, ob es außer der Regel der Kunst ist, wenn ich behaupte, dass, wie Mars im 4. Haus der Dekumbitur ihren Doktor der Torheit oder dem Wahnsinn nahe hielt, so jetzt im 10.. Erst jetzt erfuhr ich von der Wahnsinns-Kur ihrer Ärzte und davon, dass sie keinen Stuhlgang hatte; von diesem Zeitpunkt an nahm sie jeden Tag ein Klistier, bis sie genesen war. Die zweite Krise ereignet sich am 26. Dezember, etwa eine Stunde nach Mittag; zu dieser Zeit ist der Mond stark in seiner eigenen Erhöhung und trifft auf das Trigon von Sonne und Merkur zu. Zu dieser Zeit verließ sie ihr Fieber, und sie begann sich zu erholen: Und nach der dritten Krise, die am ersten Januar eintrat, ging sie ins Freie. KAPITEL VIII. Den genauen Zeitpunkt der Krisen mit Hilfe einer Tabelle der logistischen Logarithmen zu ermitteln, Siehe PDF, Seite 40 47: Nicholas_Culpeper_Astrological_Judgment_of_Diseases_from_the_Decumbiture_of_the_Sick (krasiancientastrology.com) KAPITEL IX. Bestimmte Vorschriften, die der Prognose vorausgehen I.Nehmt zuallererst zur Kenntnis, dass die Signifikatoren von Krankheiten unter diesen beiden Begriffen zu verstehen sind: 1. 1. Allgemein, oder hauptsächlich Die allgemeinen oder hauptsächlichen sind diese: Die Sonne, der Mond und der Aszendent; von diesen ist die Sonne bei chronischen Krankheiten am meisten zu beachten, der Mond bei akuten. 1. 2. Partikular oder weniger prinzipiell Die speziellen oder weniger prinzipiellen Signifikatoren sind die folgenden: Der Herr des Aszendenten. Das sechste Haus. Der Herr des sechsten Hauses. Die Planeten im Aszendenten oder im sechsten Haus. Saturn und Mars; denn sie schaden dem Körper von Natur aus, was auch immer die Sache ist. II. Das Haus und sein Herr und die Planeten darin, wenn es welche gibt, beschreiben die Art der Krankheit normalerweise am besten, ja sogar, wenn sie eines der Luminarien oder den Herrn des Aszendenten befallen. III. Die Aspekte des Mondes zu den Planeten sind immer zu beachten; denn sie bewirken immer noch etwas bei den Kranken, aber besonders an kritischen und gerichtlichen Tagen; denn ihr werdet dies als eine sichere Wahrheit finden, sogar so sicher wie die Sonne (und sie versagt nie ohne ein Wunder; ) daß, wenn der Mond an den Körpern des Jupiter oder der Venus oder an ihren Aspekten vorbeigeht, besonders an ihren guten, wenn sie nicht Herren des Todes sind, die verzweifelsten Symptome einer Krankheit heilt und dem Kranken etwas Erleichterung verschafft; wie auch die Körper oder irgendein Aspekt des Saturn oder des Mars eine Krankheit verschlimmern und die hoffnungsvollsten Symptome verderben. IV. Hier habt ihr also einen Weg, euch selbst Gutes zu tun. Ein Arzt ist ein Helfer der Natur, oder sollte es wenigstens sein; wer der Natur helfen will, muss sie notwendigerweise gut kennen: eine kleine Kommunikation zwischen ihnen wird ihn den Weg und die Mittel lehren, die der allmächtige Gott ihr zugeteilt hat, um die Welt zu regieren; die Weisheit lehrt ihre Kinder in der Kenntnis der Zeit; denn es gibt eine bestimmte Zeit für jede Sache unter der Sonne. Wenn ihr also, wenn eine Krankheit extrem gefährlich erscheint, einen Versuch machen wollt, um die schmachtende Natur zu lindern, dann tut es zu der Zeit, wenn der Mond am Körper vorbeigeht, oder ein guter Aspekt von Jupiter oder Venus; dann ist die Natur in der Lage, Hilfe zu empfangen. Ihr könnt besser einen lebenden Menschen mit einem Finger aufheben, als einen toten mit beiden Händen; ein Vogel, solange er Flügel hat, kann fliegen; aber schneidet ihm die Flügel ab und hängt ihm ein paar Meilensteine an die Beine, dann kann er nicht fliegen: So sind auch die Körper und guten Aspekte von Jupiter und Venus wie Flügel, die einen Menschen von der Krankheit zur Gesundheit tragen.Die Körper und Aspekte von Saturn und Mars sind wie Meilensteine, die ihn zu Grabe tragen. Eines will ich dir noch sagen, und ich sage dir nur die Wahrheit; man sagt, wenn Saturn plagt, hilft Jupiter mehr als Venus; aber wenn Mars plagt, hilft Venus mehr als Jupiter; das wollen sie noch sagen; doch wenn du dich von mir lenken lassen willst, so mache Gebrauch von dem Reichtum, der am stärksten ist; ein reicher Freund mag deine Not lindern; ein armer Freund kann es nicht, er mag dir Gutes wünschen und so fort. Aber angenommen, du wagst es nicht zu bleiben, während der Mond in den guten Aspekt von Jupiter und Venus kommt, dann verabreiche dir die Medizin, wenn sie an dem Ort ist, wo einer von ihnen bei der Dekumbitur war, wenn du es auch nicht wagst, zu dieser Zeit zu bleiben, denn Verzögerung ist gefährlich bei akuten Krankheiten, sei sicher, dass du einen von ihnen beiden in den Aszendenten stellst, wenn du die Medizin verabreichst; Setze all dies zusammen, und es wird dir ausführlich in Worten und nicht in Zahlen sagen, dass ein Arzt ohne Astrology, wie ein Pudding ohne Fett ist. V. Der Ort und der Zustand des Planeten, von dem der Mond bei der Dekumbitur getrennt ist, und auch der Zustand des Planeten (denn die Planeten sind von verschiedenem Zustand wie die Menschen, einige gut, andere schlecht) ist zu beachten.Wenn du den Zustand desselben Planeten beobachtest, kannst du dadurch den Zustand des Kranken erkennen und was die Ursache seiner Krankheit ist. VI. Wenn du das getan hast, ist es am klügsten, wenn du dir überlegst, zu welchem Planeten der Mond gehört, und dann nur noch betrachtest, in welchem Zeichen dieser Planet steht, wie seine Zustände sind, ob er wohlwollend oder böswillig ist, ob er männlich oder weiblich, tag- oder nachtaktiv, heiß, trocken, kalt oder feucht ist, welche Teile des Körpers er regiert und welche Krankheit er beherrscht. VII. Betrachte, ob der Planet, auf den der Mond sich bezieht, in einem Winkel, in einem folgenden oder in einem cadentes* oder fallendes Haus steht; und wenn du das getan hast, betrachte nur so viel, wie das Haus, in dem er steht, bedeutet, und welche Teile des Körpers er regiert; und dann beachte nur ein wenig, ob der Planet Freude im Haus hat oder nicht, damit du dich hierin nicht irrst. Ich werde euch bescheinigen, in welchen Häusern jeder Planet seine Freude hat, denn selbst unter den Astrologen sind mehr unwissend als wissend: 1 Die Sonne erfreut sich im vierten, neunten und elften Haus. 2 Der Mond erfreut sich im dritten und siebten Haus. 3 Saturn erfreut sich im aufsteigenden achten und zwölften Haus. 4. Jupiter erfreut sich im zweiten, neunten und elften Haus. 5. Mars erfreut sich im dritten, sechsten und zehnten Haus. 6. Venus erfreut sich im fünften und zwölften, 7. Merkur erfreut sich im Aszendenten und im Sechsten. Das sind nur einige wenige Worte, die aber so bedeutsam sind, dass man daraus die Natur und den Zustand, die Sympathie und Antipathie der Planeten und damit die Schöpfung erkennen kann: Es ist nicht meine Aufgabe, euch zu sagen, in welche Richtung es geht; schärft euren Verstand daran, und er wird umso schärfer sein. *(Cadentes, Kadente Häuser. Das letzte der drei Häuser in jedem Quadranten des Horoskopbildes wird als "fallendes" bezeichnet. Die fallenden Häuser sind also Drittes Haus, Sechstes Haus, Neuntes Haus, Zwölftes Haus. Deutung: In ihnen werden (zuvor) gewonnene Erfahrungen integriert und verteilt; sie haben oft eine pädagogische Note. In der Analogie entspricht dies bei den Tierkreiszeichen den labilen Zeichen). VIII. Überlege, ob der Planet, auf den der Mond sich bezieht, direkt oder retrograd ist; schnell oder langsam, in Bewegung, orientalisch, abendländisch oder combust, ob er von anderen Planeten begünstigt oder bedrängt wird. IX. Und wenn du das getan hast, ist es dein weisester Weg, zu prüfen, ob der bedrohende Planet in seinem eigenen Haus oder in seiner Erhöhung oder in anderen wesentlichen Würden steht, ob er in Termini von guten Planeten oder von kranken steht; denn wenn ein guter Planet einen kranken Planeten in seinem Terminus hat, wird er ihn beherrschen. Um dies mit einem Wort abzuschließen, prüfe, ob der drohende Planet Macht hat, seinen Willen auszuführen oder nicht; denn manchmal hat eine böse Kuh nur kurze Hörner. X. Achte nur darauf, welche Konstellationen der Herr des aufsteigenden, des sechsten und des achten Hauses miteinander haben: Und unter den übrigen, vergiss nicht den Herrn des siebten und zwölften Hauses, und ich werde dir meinen Grund dafür nennen: Das siebte, weil es dem Aszendenten gegenübersteht; er greift das Leben offen an und schämt sich nicht für das, was er tut; er spielt die Rolle des Ajax, geht mit rechten Schlägen ohne Politik zur Sache. Das sechste, achte und zwölfte Haus haben überhaupt keine Affinität mit dem Aszendenten: Und sie haben mehr von Ulysses in sich als Ajax; sie nehmen einem Menschen das Leben, wenn er schläft, oder wenn er nicht weiß, wie. XI. Partile Aspekte sind viel stärker und häufiger als phatische Aspekte. XII. Bedenke nur, daß das sechste Haus und sein Herr die Krankheit bedeutet: das siebte den Arzt; das achte den Tod; das zehnte die Medizin; das vierte das Ende der Krankheit; und wenn du das getan hast, bin ich mit diesem Punkt fertig. Diese Dinge so vorausgesetzt, wenn du sie gelesen hast, wirst du finden, dass ich zuerst zu ihnen gekommen bin. KAPITEL X. Allgemeine Vorhersagen über die Krankheit 1. Zuallererst (sagte mein Autor) ist das Haus des Himmels von größerer Kraft als das Zeichen und seinesgleichen; und das Zeichen als der Planet; und der Planet als der Fixstern, bei dem er ist. Aber Doktor Vernunft sagte mir, der Planet sei von größerer Kraft als das Zeichen, weil er näher an der Erde sei. 2. Wenn der Aszendent und die Luminarien und ihre Herren vom Bösen oder von einem kranken Haus oder vom Herrn des Todes heimgesucht werden (es spielt keine große Rolle, welcher Stern es ist) und die Wohlwollenden keine Hilfe leisten, ist es klug, zu vermuten, dass die Krankheit den Tod in den Schoß zieht; er ist ein weiser Arzt, der den Strick durchschneiden kann. 3. Sind die vorgenannten Signifikanten wohlgesinnt und nicht befallen, so ist die Furcht vor dem Tode mehr als der Schmerz.Wenn die vorgenannten Indikatoren wohlgesinnt und nicht betroffen sind, ist die Furcht vor dem Tod größer als der Schmerz. 4. Ein wohlwollender Planet im sechsten, heilt die Krankheit ohne die Hilfe eines Arztes. 5. Ein bösartiger Planet verursacht dort eine Veränderung der Krankheit, und zwar gewöhnlich von besser zu schlechter. 6. Ein Unglück im siebten zeigt nur einen armseligen Arzt, auch wenn er ein Akademiker ist. Ein Glücksfall dort wäre das Gegenteil. 7. Ein Glück im Zehnten zeigt die richtige Medizin, wer immer sie gibt. 8. Ein Glück in der Vierten bringt die Krankheit zu einem guten und schnellen Ende (es sei denn, er ist Herr des Achten.) Jeder muss sein Amt tun; und wie der Fall angeordnet sein mag, kann Ju∣piter einen Menschen ebenso schnell töten wie Saturn. 9. Jupiter hilft am meisten bei kalten Krankheiten, Venus bei heißen. 10. Die Jupiter und Venus heilen bald die Kranken; ihre Trigone und Sextile werden nicht viel hinter der Hand in der Sache sein: Und um Ihnen meine eigene Meinung ohne irgendwelche Ergänzungen zu sagen: Das Quartil und die Opposition von Jupiter und Venus ist in diesem Fall besser als das Sextil und Trigon von Saturn oder Mars, es sei denn, sie sind Herr des Aszendenten. Und wenn du Dr. Erfahrung nur halb so lange kennst wie ich, wird er dich davon überzeugen, dass das, was ich sage, wahr ist. 11 Ein aufsteigender Bösewicht droht mit dem Tod und macht die Kranken so zerknirscht wie Bajazet, den türkischen Kaiser, als er im eisernen Käfig saß. 12. Gute Sterne an schlechten Orten, betrüben die Humor, den sie regieren; sie tun das gleiche, wenn sie mit Bösem behaftet sind. Wurde nie einer von euch, der diese Zeilen liest, von ehrlichen Leuten missbraucht? 13 Die Konjunktion von Mond und Merkur ist so beständig wie ein Wetterhahn: Die Disposition des Merkurs ist je nach seiner Stellung und seinem Aspekt sehr unterschiedlich: Bei den Glücklichen ist er besser als beide. Er ist genau wie die Menschen dieser Nation; er folgt dem Schwung der Zeit. 14 Der Mond in Konjunktion mit der Sonne an einem kritischen Tag bedeutet immer Unheil; und nehmt dies für eine Maxime von mir, und sagt, ich hätte es euch gesagt: kein Aspekt ist so günstig für den Mond wie das Trigon und Sextil der Sonne. Nichts ist der zimperlichen Jungfrau so verhasst wie seine Konjunktion, sein Quartil und seine Opposition. 15 Wenn der Mond an einem kritischen Tag ein böses Zeichen anzeigt, werdet ihr sagen, das sei nur ein böses Zeichen: Ich bin halb deiner Meinung: doch ist es gut, weise zu sein, & damit du es bist, sieh, wer von beiden am stärksten ist: der Mond oder der Bösewicht. Ist der Mond am stärksten, so wird sie mit ihm einen schönen Wechsel machen. Ist sie am schwächsten, so kennst du das alte Sprichwort: Der Schwächste geht zu den Mauern, und der Kranke ist gezwungen, ein Wickeltuch statt eines Federbettes zu benutzen. 16. Wenn der Mond an einem kritischen Tag mit den Körpern von Sol, Mars oder Saturn zusammen ist, und welcher von ihnen es ist, der Herr des achten Hauses ist, dann geht das Leben fort, um eine neue Residenz zu suchen, denn sie ist ihres alten überdrüssig. 17. Wenn der Mond an einem kritischen Tag in seinem Haus oder in seiner Erhöhung stark ist, obwohl er zu keinem Planeten aspektiert ist, so wird sie ihre Rolle tapfer spielen (denn sie ist ja eine Frau), damit sie den Kranken zu seiner ursprünglichen Gesundheit zurückführt, wenn sie nicht zu sehr an der Dekumbitur geplagt ist. 18. Wenn der Mond bei der Dekumbitur nicht befallen ist (was der Fall sein kann), aber wenn er am kritischen Tag befallen ist, kann eine gute Krise nicht erwartet werden: Die Krankheit behält ihr altes Haus, es sei denn, der Tod enteignet sie. Dies im Allgemeinen; aber wer den weisesten Weg gehen will, um bei der Beurteilung von Krankheiten zu arbeiten, muss zu den Einzelheiten kommen. Das, was ich euch in diesem Kapitel versprochen habe, waren allgemeine Vorhersagen über Krankheiten, die ich euch klar und deutlich vor Augen führen möchte (denn ihr sollt keinen Pharao als Lehrmeister vorfinden, der euch Ziegel machen lässt und euch kein Stroh gibt). Seid nur geneigt, diese Einzelheiten ernsthaft mit dem Gleichgewicht der Vernunft abzuwägen: TEIL I. Die Krankheiten, die die einzelnen Planeten kennzeichnen. TEIL. II. Welche Krankheiten unter jedem Zeichen des Zodiacs sind. TEIL. III. Die besonderen Teile und Glieder des Körpers, welche die Planeten im Allgemeinen regieren. TEIL. IV. Welche Teile des Körpers unter jedem Zeichen des Zodiacs und Haus des Himmelsschemas sind. Von allen diesen in der Ordnung, und in der gleichen Reihenfolge sind sie wie folgt niedergelegt; und wenn ich zufällig ein wenig kritisch gegen meinen Autor sein sollte, wer kann es verhindern? TEIL I. Die Krankheiten, die die einzelnen Planeten kennzeichnen Die Sonne verursacht Pickel und Knötchen im Gesicht, Leiden des Herzens; Sodbrennen, Zittern, Ohnmacht, Timpanies (gemeint ist wohl Tympany – Meteroismus, ansonsten wäre die Übersetzung: Trommeln), wunde Augen und Krankheiten des Mundes; Krämpfe, Krampfanfälle, alle Krankheiten des Herzens und des Gehirns und ihre Ausläufer, nämlich die Nerven und Arterien, stinkenden Atem, Katarrh, faulige Fieber; so die Autoren. Und wenn jemand fragt, warum ich nicht mehr erwähne, sage ihm, hier ist mehr als wahr. Nun zu dem Zweck. Timpanies, die unter dem Mond sind, habe ich gesehen, die Sonne gibt eine feurige Krankheit, aber nie eine wässrige. Krämpfe und Anfälle sind unter dem Mond; und so sind alle Krankheiten, die oft wiederkehren, wie Schüttelfrost: Ihr werdet dasselbe in einem anderen Aphorismus nachher finden; und obwohl mein Autor sich selbst widerspricht, habe ich keine Lust, ihn in diesem Tun nachzuahmen. Der Kopf, das Gehirn und die Nerven sind nicht unter der Sonne, wie ihr im Folgenden hören werdet. Katarrhe stehen entweder unter Merkur oder Jupiter, oder unter beiden; nehmt dies für eine Maxime der Wahrheit, und sagt, ich habe es euch gesagt. Ein Planet, der einen Teil des Körpers beherrscht, wenn er in der Entstehung schwach ist, ist dieser Teil des Körpers von Natur aus schwach: Ich gestehe, ich weiß nicht, wozu die Kunst gemacht wurde, es sei denn, um der Natur zu helfen. Die Augen sind unter den Luminarien, und wer sie in seiner Genesis schwach hat, der hat nur schwachen Widerstand. Die Lunge steht unter Jupiter; Merkur ist der Gegenplanet zu Jupiter: Ist nun Jupiter schwach, so kann er die Lunge nicht stärken, wie er sollte; ist Merkur der leidende Planet, so schwächt er die Lunge durch Opposition: Wenn du nur Verstand genug hast, um an einem Pfennig zu erkennen, wie ein Schilling zustande gekommen ist: Gebt diesen Zeilen einen Platz inmitten eures Verstandes, Und laßt euch nicht durch fadenscheinige Vorspiegelungen täuschen. Ich bin nun von der Sonne zum Mond gesprungen, und sie (sagen sie) verursacht Apoplexien, Lähmungen, Cholick, Bauchschmerzen, Krankheiten der Steine, der Blase und der Zeugungsorgane; Verstopfung und Überlaufen der Termini bei Frauen, Wassersucht, Fluxes, alle kalten und rheumatischen Krankheiten, Gicht, Ischias, Würmer im Bauch, Schnupfen und Erkältung, und Schmerzen in den Augen, Übersäuerungen, faule Husten, Krämpfe, Fallkrankheit, Königskrankheit, Aposthumes, kleine Pocken und Masern; alle geronnenen und verdorbenen Säfte in irgendeinem Theil des Körpers, Lethargien, und alle Krankheiten der Phlegma; so mein Autor. Davon ausgenommen sind die folgenden: 1. Apoplexien, und ihr werdet meinen Grund innerhalb einer Viertelstunde finden, es sei denn, ihr schlaft beim Lesen ein. 2. Krankheiten in den Zeugungsorganen, denn sie werden von Venus und Mars verursacht; von dem einen durch Sympathie, von dem anderen durch Antipathie. 3. Die Gicht wird von Saturn verursacht. Wer weiß, ob das nicht der Grund ist, warum er sich so langsam bewegt? Nun muss ich den Mond verlassen, und zum Saturn hinaufsteigen, denn ich bin wie die Welt, nie in einer Position Unter Saturn, sagen die Autoren, sind Apoplexien, Zahnschmerzen, Quartain-Schüttelfrost; alle Krankheiten, die von Melancholie, Kälte und Trockenheit kommen. Lepra, Schnupfen und Erkältung, Schwindsucht, schwarze Gelbsucht, Lähmungen, Zittern, eitle Ängste, furchtbare Kobold-Phantasien, Wassersucht, Gicht aller Art; ein hundeartiger Hunger, Hämorrhoiden, gebrochene Knochen und Verrenkungen, Taubheit, Knochenschmerzen, Brüche, wenn er in Löwe oder Skorpion oder in einem schlechten Aspekt zur Venus steht, Iliack passion, Chin-cough, Catharr's, Schmerzen in der Blase ; alle langen Krankheiten, alle Madnesse, die von Melancholie, Angst oder Trauer kommt. Wenn Sie mir gestatten (nachdem ich zuerst ein wenig kritisch gewesen bin), werde ich (zweitens) ein wenig lehrreich sein: Ich bin gegen Apoplexien; und wenn ihr wissen wollt, warum, so werdet ihr es erfahren, sobald ihr ein wenig Geduld gelernt habt. Ich schließe die Wassersucht aus, denn sie ist unter dem Mond. Ich nehme Abstand von den Katharern, denn sie stehen unter Jupiter oder Merkur oder unter beiden. Ich bin gegen den hündischen Hunger (Dog-like Hungry), denn er ist unter dem Mars. Ein paar Anweisungen würde ich dir sehr gerne geben, wenn ich denken würde, dass du so klug wärst, sie zu beherzigen. Ich werde sie dir unter Saturn geben, wie auch unter anderen Planeten. Ich werde sie euch nicht unter jedem Planeten geben, denn er ist ein törichter Musikant, der immer nur auf einer Saite zupft. Ein Planet verursacht Krankheiten. 1. Durch Sympathie. 2. Durch Antipathie. Und wie die Ursache ist, so muss auch die Heilung sein, es sei denn, du tust, was Scogging tat, und schlägst den, der neben dir steht, weil ein anderer dich beschimpft. 1.Diese Krankheiten verursacht Saturn durch Sympathie: Zahnschmerzen, gebrochene Knochen; der Grund ist, weil er die Knochen beherrscht. Taubheit verursacht er, weil er die Ohren beherrscht. Melancholie und alle Krankheiten der Spleen (Spleen kann anatomisch mit Milz übersetzt werden, dennoch bin ich hier der Meinung, Culpeper meint Erkrankungen wie Übellaunigkeit, Zorn, Spleen, Koller die allgemein der Milz zugeordnet waren) durch dasselbe Argument. 2. Er befällt alle Teile des Körpers, die unter dem Mond sind, durch Antipathie; und ebenso spielt er dieselben Streiche mit denen, die unter der Sonne sind. Ihr werdet nach und nach erfahren, was sie sind. Die große Klugheit eines Arztes besteht darin, zu wissen, ob der Saturn die Krankheit durch Sympathie oder Antipathie verursacht, und dann nichts zu nehmen, denn so wie die Ursache ist, so ist auch das Heilmittel, sympathisch oder antipathisch; und vergesst bei alledem nicht, dass sympathische Heilmittel die Natur stärken, antipathische Heilmittel sie in dem einen oder anderen Grad schwächen: Und nun wird Euch Euer eigener Mutterwitz (wenn Ihr welchen habt) lehren, daß antipathetische Arzneimittel nicht zu gebrauchen sind, es sei denn bei solchen Patienten, die Doktor Unwissenheit oder Doktor Nachlässigkeit so lange in der Hand gehabt hat, daß sympathetische nicht zur Wende dienen werden. Um dies alles auf den Punkt zu bringen, damit es nützlich ist: Wenn der Saturn die Krankheit durch Sympathie verursacht, so heile sie durch die sympathischen Kräuter des Saturns. Verursacht er die Krankheit durch Antipathie, so merke auf, ob es Antipathie zur Sonne oder zum Mond ist; oder wenn sie in den Zeugungsorganen vorkommt, so sei sicher, dass es durch eine Antipathie zur Venus ist. Mache Gebrauch von den sympathetischen Kräutern dieser Planeten, die jeweils zur Heilung dienen. Du sollst nicht das Alter eines kleinen Fisches erreichen, bevor ich dir rationelle Anweisungen für sie alle gebe. Ich verlasse nun den Saturn und gehe ein wenig tiefer. Jupiter, sagen sie, verursacht Apoplexien, alle Gebrechen der Leber und der Venen, Entzündungen der Lungen, Rippenfellentzündung und andere Beschwerden der Brust und der Rippen, alle Krankheiten, die von der Fäulnis des Blutes und des Windes herrühren, Quinsies, Fieber und andere Krankheiten, die die Autoren entweder aus Mangel an Verstand oder aus übergroßer Unwissenheit ihm gerne zuschreiben. Gegen diese spreche ich mich aus. 1. Gegen den Schlaganfall; denn es kann nicht sein, dass alle Planeten den Schlaganfall verursachen; wenn es so wäre, würden sie häufiger sein, als sie sind. 2. Gegen die Verderbnis des Blutes: Denn Saturn verdirbt das Blut durch Schwermut, und Mars durch Galle. Mars. Krankheiten unter Mars sind Pestilenzen, brennendes Fieber, tertianische und quotidianische Schübe, Megrim, Karbunkel und Pestwunden; Brennen, Verbrühungen, Ringelwürmer, Blasen, Phrensie, Raserei, Hare-brain, plötzliches Unwohlsein im Kopf, das von der Hitze kommt: Gelbsucht, blutiger Fluß, Fisteln. Alle Wunden, welcher Art auch immer: Krankheiten in den Zeugungsorganen: der Stein in den Nieren und der Blase: Narben und Pockennarben im Gesicht: alle Verletzungen durch Eisen und Feuer: die Gürtelrose, die Fallsucht, die Calentures, das Feuer des heiligen Antonius; alle Krankheiten, die von Galle, Zorn oder Leidenschaft herrühren. Von allen diesen kann ich mit Recht nur eine ausnehmen, und das ist die Fallkrankheit, die unter dem Mond ist. Und ihr selbst werdet meiner Meinung sein, wenn ihr bitte nur zur Kenntnis nehmt, dass diese grässlichen Anfälle gewöhnlich bei Konjunktion, Opposition und Quartil des Mondes zur Sonne auftreten. Venus. Krankheiten unter Venus sind alle Krankheiten des Leibes, Erstickung, Ausscheidung, Verrenkung u.s.w. Alle Krankheiten, die mit den Geschlechtsorganen, den Nieren und dem Nabel zusammenhängen, wie das Wandern der Nieren, die Windpocken u.s.w. Alle Krankheiten, die durch unmäßige Liebe oder Lust entstehen, Priapismus, Impotenz beim Zeugungsakt, Risse jeglicher Art: Alle Krankheiten, die mit dem Urin zusammenhängen, wie Disuria, Iscuria und Stranguria. Iliack Passion, Diabetes, &c. Von diesen nehme ich aus; Impotenz im Zeugungsakt, denn das ist unter Saturn. Brüche, denn auch daran hat er einen Anteil. Krankheiten des Harns, denn sie stehen unter Mars. Die Passion Iliack, die unter Merkur ist. Merkur. Unter Merkur sind fast alle Krankheiten des Gehirns, wie Schwindel, Wahnsinn, &c. alle Krankheiten der Lunge, wie Asthma, Phthisicks, &c. Alle Unvollkommenheiten der Zunge, wie Stottern, Lispeln, &c. Heiserkeit, Husten, Schnupfen in der Nase: alle Defekte des Gedächtnisses, Gicht, Verstopfung des Kopfes, Dummheit, Torheit und Einfalt (die epidemischen Krankheiten der Zeit) und alles, was die intellektuelle Fähigkeit verletzt. Gegen diese nehme ich Abstand. Gegen die Mängel des Gedächtnisses, denn daran hat Saturne einen großen Anteil. Gegen die Gicht, denn die beherrscht Saturne ganz und gar. Ich habe nun diesen Teil hinter mir, und wenn irgendwelche Jünglinge fragen, warum ich nicht einen Grund für alles, was ich gesagt habe, gegeben habe: Sage ihnen, der Grund ist klar in der Sache; und wer ihn nicht zu sehen vermag, ist ebenso unfähig, Arznei zu geben. Ein Blinder kann die Sonne an einem klaren Tag nicht sehen, wenn er sich auf dem Meridian befindet. TEIL. II. Welche Krankheiten unter jedem Zeichen des Zodiacks sind. Unter dem Widder sind alle Ausschläge, Schuppen und Pickel, Sommersprossen und Sonnenbrand im Gesicht; die Pocken und Masern, Polipus oder noli me tangere; alle Krankheiten im Kopf, wie Kopfschmerzen aller Art; Schwindel, Raserei, Lethargie, Vergesslichkeit, Katalepsie, Apoplexie, tote Lähmung, Koma, Fallkrankheit, Zuckungen, Krämpfe, Tollheit, Melancholie, Zittern. Von all diesen kann ich mit Recht nur eine Ausnahme machen, nämlich die Pocken und Masern. Unter Stier alle Krankheiten, die mit der Kehle zusammenhängen, wie z.B. Königskrankheit, Magerkeit, Kehlkopfentzündung, Halsentzündung, Kehlkopf-rheumatismus. Krankheiten unter Zwillinge sind alle solche, die die Hände, Arme und Schultern betreffen, ob sie nun wirklich oder zufällig kommen, wie Brüche, Verrenkungen, und solche, die durch Aderlass, Verderbnis des Blutes, Windinesse im Blut kommen; und in der Tat habe ich oft durch Erfahrung gefunden, dass Zwillinge mehr als jedes andere Zeichen Wind im Blut bedeutet. Ich habe nun mit den Zwillingen aufgehört, nachdem ich euch meine eigene Meinung gesagt habe, welche ist, dass der obere Teil der Schulter, namentlich der, mit dem wir Lasten tragen, unter dem Stier ist, der das Emblem der Arbeit ist, und nicht unter den Zwillingen, wie die allgemein angenommene Meinung ist. Unter Krebs sind alle Unvollkommenheiten der Brust, des Magens oder der Leber, wie auch alles, was mit den Brüsten der Frauen zusammenhängt, als Krebs dort, und jene Entzündung, die die Frauen gemeinhin Imposthumes (Geschwüre) nennen, Plurify, Mangel an Appetit auf Nahrungsmittel, Mangel an Verdauung von Nahrungsmitteln, Kälte und Überhitzung des Magens, Wassersucht, Husten; den Rest könnt ihr selbst herausfinden; die Regel ist so klar wie die Nase im Gesicht eines Menschen. Unter Löwe sind alle Affekte des Herzens, wie Konvulsionen (Krämpfe und Zuckungen), sagt mein Autor. Aber wenn ich so kühn sein darf, ein wenig abzuschweifen, so will ich Euch sagen, und es auch beweisen, wenn ich es getan habe, dass die Zuckungen nicht eine Krankheit des Herzens, sondern des Gehirns sind. In Wahrheit ist es eine der Meinungen des alten Aristoteles, die sich in seinen Schädel eingeschlichen hat, als er Platons Philosophie verderbte: Die Nerven haben ihren Ursprung in der Hirnrinde; Konvulsion ist ein Zupfen oder Zucken der Nerven; ergo ist es eine Krankheit der Hirnrinde und nicht des Herzens. Aber um zu meinem Thema zurückzukehren: unter Löwe sind alle Krankheiten, denen das Herz oder der Rücken unterworfen ist, wie Qualen und Leidenschaften, Herzklopfen und -zittern, heftige brennende Fieber, schmerzende Augen, die gelbe Gelbsucht und alle Krankheiten der Galle und solche Krankheiten, die von einer Blutverdünnung kommen, wie die Pest; und ich fürchte, London wird dies zu wahr finden, sobald Saturn in Löwe kommt. Ich bete, dass Gott diesen bösen Einfluss auf sie zu dieser Zeit abschwächt. Unter Jungfrau sind alle Krankheiten, die mit den Eingeweiden, den mittleren Venen, dem Bauchfell, dem Zwerchfell und der Milz zusammenhängen. Nimm einige Beispiele in dieser Hinsicht: Wurmwinde in den Eingeweiden, Verstopfungen, der Galle und Iliack, Leidenschaften, Härte der Milz, hypondrische Melancholie. Unter der Waage sind die Krankheiten der Kidnies oder der Nieren, was ihr wollt; denn die Bedeutungen des Wortes sind dieselben: Hitze der Nieren bei den Weibern, die manchmal den Tod bei der Geburt verursacht, oft die Abtreibung, immer die schwere Geburt; der Stein oder Kies in den Nieren. Und nun lasst mich euch ein wenig lehren: Wenn Mars der Signifikator der Krankheit ist und in der Jungfrau steht, dann ist es die Windcholick, ohne dass es nach Kieselsteinen oder Steinen aussieht. Nimm dich in Acht um deinen Patienten, damit er nicht zu einem Stein in den Nieren wird, wenn er in die Waage kommt, und zu einem Stein in der Blase, wenn er in den Skorpion kommt. Euer eigener Einfallsreichtum, wenn ihr welchen habt; ihr könnt durch dieses Beispiel zwanzig weitere ähnliche herausfinden. Unter der Waage schließlich sind alle Krankheiten, die vom Wind kommen, und Verderbnisse des Blutes. Unter dem Skorpion sind Kies und Stein in der Blase, Entzündungen und Geschwüre dort, alle Schwierigkeiten des Urins, was auch immer; alle Störungen des Urins, Rupturen, Fisteln, Hämorrhoiden, die französischen Pocken, das Laufen der Nieren, Priapismus; alle Krankheiten, die die Intimitäten von Männern oder Frauen infizieren. Alle Krankheiten der Frau, von denen mehr in meinem Führer für Frauen bereits im Druck ist. Unter Schütze sind alle Krankheiten in den Schenkeln und der Hüfte; wie die Ischias &c. Fisteln an diesen Stellen, Hitze des Blutes, pestilentielle Fieber; und nimm dies für eine allgemeine Regel, dass Löwe und Schütze Stürze von Pferden und Verletzungen durch vierfüßige Tiere bedeuten; sie sind beide Zeichen des Pferdemanagements; außerdem schädigt Schütze den Körper durch Galle, Hitze, Feuer und Ungeduld im Sport. Unter Steinbock sind alle Krankheiten an den Knien und Schenkeln, wie Schmerzen, Verstauchungen, Brüche und Verrenkungen, Lepra, Juckreiz, Schorf, alle Krankheiten der Melancholie und alle Tumore, die Schirrus (vielleicht cirrhosis - Zirrhose).genannt werden. Unter Wassermann fangen alle Krankheiten an den Beinen und Knöcheln an; alle Melancholie, die im Blut zusammenfließt, Krämpfe (hier körperlich) ; und die Wahrheit ist, dass die Dicke des Blutes am häufigsten von diesem Zeichen ausgeht. Fragt den alten Saturne und er wird euch den Grund sagen. Auf diese Weise haben die Findigen einen einfachen Weg, mehr herauszufinden; und durch den Doktor Erfahrung haben sie Material, mit dem sie arbeiten können. Unter Fische sind alle Lahmheiten, Schmerzen und Krankheiten, die mit den Füßen zusammenhängen, wie Gicht, Kibes, Frostbeulen &c. Alle Krankheiten, die von salzigen Flegmen, gemischten Säften, Schorf, Juckreiz, Pfropfen und Ausschlägen am Körper kommen, die kleinen Pocken und Masern; alle kalten und feuchten Krankheiten, und solche, die durch das Einfangen von Nässe und Kälte an den Füßen kommen. Und wenn ihr euch die Mühe macht, die Verwandtschaft der Fische mit dem Widder zu betrachten, werdet ihr bald einen Grund sehen, warum das Nass, das an den Füßen genommen wird, so schnell zum Kopf hinaufschlägt. Was die Häuser des Himmels betrifft, so haben sie die gleichen Bedeutungen wie die Zeichen; das erste Haus mit Widder, das zweite mit Stier, und so weiter, bis man zum zwölften Haus kommt, das dieselben Bedeutungen hat, die Fische haben. Nun habe ich diesen Teil hinter mir, nur möge man beachten, dass die feurigen Zeichen Krankheiten der Galle hervorrufen; die luftigen Zeichen Krankheiten des Blutes und des Windes; die irdischen Zeichen Krankheiten der Melancholie; die wässrigen Zeichen Krankheiten des Fiebers; die Zeichen der doppelten Körper Krankheiten der gemischten Körpersäfte. Und so viel für diesen Teil, dessen Mühen meine waren, soll der Nutzen der eure sein; wenn ihr nur den Müßiggang aus den Toren vertreiben und den Einfallsreichtum an seinen Platz setzen wollt. TEIL III. Die besonderen Teile und Glieder des Körpers, welche die Planeten im Allgemeinen regieren. Hier muss ich entweder ein wenig kritisch sein, oder mich von meinem lieben Freund, dem Doktor Vernunft, trennen: Ich bin nicht geneigt, das Letztere zu tun, und muss mich daher mit dem Ersteren begnügen. Saturn, sagen die Autoren, regiert im Körper des Menschen die Milz, und dort hält er seinen Hof; das rechte Ohr, die Blase, die Knochen, den Schlund, die retentiven Fähigkeiten im ganzen Körper; was das ist, mögt ihr in meiner kurzen Abhandlung der menschlichen Tugenden sehen, in der letzten meiner Ephemeriden, für Anno 1651. wo ihr nicht nur finden werdet, was es ist, sondern auch, wozu es gut ist .Gegen all dies habe ich nur eine Ausnahme, nämlich die Blase, denn die steht unter der Herrschaft des Mondes. Sie sagen, Jupiter regiert die Lungen, Rippen, Seiten, Leber, Venen, Blut, das Verdauungssystem, die natürlichen Tugenden des Menschen, welche er regiert, wie die Juristen es nennen, toto & in solid. Außerdem sagen die Autoren, er herrsche über die Arterien und den Samen; aber wie sie das begründen können, weiß ich nicht, und ich glaube, sie auch nicht: warum sollte Jupiter über die Arterien herrschen, wenn die Sonne über das Herz herrscht? Wer einen Grund angeben kann, erit mibi magnus Apollo, und es lässt sich ebenso wenig ein Grund angeben, und das ist wenig genug, warum Jupiter über den Samen herrschen sollte, der der Venus als ihr Honorar dient; sicherlich werden sich die Planeten nicht gegenseitig berauben, obwohl die Menschen es tun; wie auch immer, Jupiter scheint seinen Hof in der Leber zu halten; und wenn ihr beabsichtigt, sein Wirken in eurem Körper zu verstärken, dann beginnt dort. Mars regiert im Körper des Menschen die Galle, die Nieren, die Venen, die Scham, das linke Ohr; so schreiben die Autoren; und es gibt nur zwei wahre Worte darin, nämlich die Galle und das linke Ohr. Die Wahrheit ist, er beherrscht den Verstand, und das ist der Grund, dass cholerische Menschen so geistesgegenwärtig sind.Ja, ein Mann mit einem niedrigen Verstand, wenn er zornig ist, wird in Dingen, die seinen Zorn befriedigen, einen schnelleren Verstand haben als ein Mann mit einem besseren Verstand, wenn er zufrieden ist. Der Zorn ruft alle Kräfte des Körpers und des Geistes auf, um Unrecht zu rächen, auch wenn es nur eingebildet ist. Und dann regiert Mars auch noch das Vermögen, das den Menschen zur Tapferkeit anspornt; er macht den Menschen zu einem Soldaten in jeder Hinsicht; er stärkt den Geruch; und das ist der Grund, warum martialische Geschöpfe so gut riechen wie Hunde &c. Aber jede kleine Vernunft, oder gar keine; es sei denn, ihr wollt aus Traditionen eine Vernunft machen, die ihren Stammbaum eher von Dr. Korruption als von Doktor Vernunft ableitet: Warum sollte Mars über die Venen herrschen, da Jupiter über die Leber herrscht. Wenn Jupiter den Brunnen regiert, soll man ihm die Ströme verweigern? und dann sind die Nieren und Scham unter Venus, und das ist offensichtlich, ohne dass man die Geschichte weiter diskutieren muss. Venus regiert die Gebärmutter, die Hoden, den Schoß, und alle Geschlechtsorgane, die Reynes oder Nieren, die Kehle, die Brüste der Frau, und die darin enthaltene Milch, den Samen und die Leber. Doch kann ich selbst bei meiner Autorengunst keinen Sinn darin finden, warum Venus über die Leber herrschen sollte, es sei denn, ich sollte dies als Grund angeben: weil Jupiter ihr zuvor den Samen gestohlen hat, stiehlt sie ihm die Leber, um mit ihm abzurechnen. Unter der Herrschaft von Merkur ist die Gehirnmasse, besonders der rationale Teil davon; die Vorstellungskraft, die Zunge, Hände und Füße, der bewegliche Teil des Menschen.Und das ist der Grund, warum Merkurianer (wenn Merkur stark ist) so schnell in den Bewegungen und so flüssig in der Sprache sind. Er gibt eine schnelle Auffassungsgabe, eine starke Einbildungskraft und Eitelkeit; er macht einen guten Schreiber und erregt jene Fähigkeit im Menschen, die einen Durst nach Wissen verursacht; er ist sehr wankelmütig in seiner Veranlagung, und das ist es, was die Menschen so wankelmütig macht. Wenn Saturn ihm einen freundlichen Blick gönnt, ist er sehr beständig; sonst, wenn du einen Wetterhahn siehst, kannst du sicher sein Bild zeichnen, und auch keine Herabsetzung seiner Person. Die Sonne regiert, wenn ihr den Autoren glauben wollt, das Gehirn und die Nerven, das Herz und die Arterien, das Sehvermögen, die Augen; und bei den Augen das rechte Auge des Mannes, das linke Auge der Frau. Hiervon nehme ich das Gehirn und die Nerven aus, deren Hauptteil sich unter dem Mond befindet. Ihr Funktionieren steht unter Merkur. Wenn der Mond in der Masse oder im Körper des Gehirns oder der Nerven ist, dann weiß derjenige, der Arzt ist, was die Vorgänge in der Natur sind; und dann weiß er, dass das, was ich sage, Wahrheit ist, und dass das Fundament davon auf einem Felsen gebaut ist. Er wird es für ein Juwel halten. Es ist die Eigenschaft eines Narren, sich über das zu mokieren, was er nicht nachzuahmen vermag. Unter dem Mond ist die Masse des Gehirns, des Magens, des Darms, der Blase, des Geschmacks, des linken Auges des Mannes, des rechten Auges der Frau: Ein Haufen Pferde kann einen nicht dazu bringen zu glauben, dass der Mond den Geschmack beherrscht. Wenn Sie bitte meine Abhandlung über die menschlichen Tugenden am Ende meiner Ephemeriden für Anne 1651 durchlesen. Ich denke, Sie werden dort finden, dass Jupiter ihn beherrscht: und mein Grund dafür kann dort gefunden werden. Ausserdem habe ich etwas von Doctor Erfahrung dafür, mein eigener Geschmack ist ausserordentlich gut, und doch ist der Mond ausserordentlich schwach in meiner Genesis. Er steht in einem kadenten Haus und in Genesis, einem Zeichen, das meiner Meinung nach dem Mond mehr zusetzt als Steinbock. Ich gebe zu, dass Herr Lilly behauptet, dass Zwillinge ein sehr edles Zeichen ist, aber ich wage kaum, ihm zu glauben. Widder ist das wichtigste von allen Zeichen; Zwillinge ist vom Widder abgeleitet, ergo, &c. Doch jetzt nicht in einen Wettstreit mit dem berühmten Mann, auf den diese Nation so großen Wert legt; Nehmt zur Kenntnis, dass das zwölfte Haus dem Aszendenten feindlicher ist, als das siebente; welches, wenn es so ist, der Mond mehr in Zwillinge, als in Steinbock behaftet ist. TEIL. IV. Die einzelnen Teile des Körpers, unter den verschiedenen Zeichen des Tierkreises, und die Häuser in den Himmeln Himmelsschema Unter Widder ist der Kopf und alles, was zu ihm gehört, wie seine Knochen, das Gesicht, das Gehirn, das Haar, der Bart, die Augen, die Ohren, die Nase, die Zunge, die Zähne usw., was immer beim Menschen über dem ersten Halswirbel ist. Unter dem Stier ist der Hals, die Kehle, die Halswirbel, die an der Zahl sieben sind. Der Schlüsselbeinknochen, das Schulterblatt, nach meiner Meinung. Auch hat Stier wieder eine Bedeutung in der Stimme; denn er wird brüllen wie ein Stier. Unter Zwillinge sind die Schultern, die Schulterknochen, die Arme, die Hände, die Finger; zusammen mit ihrer Tasche und ihrem Gepäck. Unter Krebs sind die Brust, die Rippen, die Lungen, die PIeura, der Ventrikel des Magens, die Brüste der Frau, die Leber, die Milz &c. und doch sagte mir Doktor Reason neulich, dass die Milz unter Jungfrau sei. Unter Löwe ist das Herz, der Rücken und die Brustwirbel, die zwölf an der Zahl sind; der Herzbeutel; einige Autoren sagen, dass der Magen unter Löwe ist, aber ich kann es kaum glauben: Ich bin aber überzeugt, dass der Appetit unter Löwe steht, und das ist der Grund, warum diejenigen, die dieses Zeichen in ihrer Genesis aufsteigen haben, so gierige Esser sind. Ihr, die ihr Astrologen seid und die Geburtsdaten solcher Personen in der Hand habt, wisst, dass meine Worte wahr sind. Und wenn in einer Nativität die Vorherrschaft anderer Signifikatoren ihr widersprechen sollte: Ihr kennt das alte Sprichwort: Eine Schwalbe macht einen Sommer aus. Unter der Jungfrau ist der Bauch und die Eingeweide, der Nabel und die Milz, das Omentum (Bauchfell), und alle ihre Zubehörteile &c. Dies ist das, was sie regiert, und sie bittet dich durch meine Feder, gesittet zu sein. Unter der Waage, sagen die Autoren, sind die Lenden, die Kidneyes und die Nieren, zwischen denen nach meinem Ermessen so viel Unterschied ist, wie zwischen acht Pence und zwei Groschen. Unter der Waage, sagen sie, befinden sich außerdem die unteren Gesäßhälften, das Gesäß, die Blase und der Nabel; so die Autoren. Und ich habe es nur zu diesem Zweck zitiert, damit die jungen Studenten sehen, was für ein Ungeheuer die Tradition ist, und damit sie nicht an der Nase herumgeführt werden, wie die Bären zum Scheiterhaufen geführt werden. Ihr wisst gut genug, was aus ihnen beiden wird, wenn der Blinde den Blinden führt: Jeder, der Künstler genannt werden will, soll seinen Verstand im Kopf haben (denn das ist der Platz, der ihm zugedacht ist) und nicht in seinen Büchern. Die Schinken stehen unter dem Steinbock, die Blase unter dem Skorpion, der Nabel unter der Jungfrau; fragt Doktor Vernunft, und seht, ob er euch nicht dieselbe Geschichte erzählt. Unter dem Skorpion sind die Scham beider Geschlechter; es ist nicht sehr passend für mich, sie zu nennen; wie auch die weiblichen Geschlechtsorgane; alle Organe, die der Zeugung des Mannes gewidmet sind, die Blase und das Becken; weshalb auch die Gelehrten so viel gegen den Skorpion schreien, weil er ein falsches, betrügerisches, verräterisches, bösartiges, gewalttätiges, verderbliches Zeichen ist, sollen sie zu dem Felsen zurückblicken, von dem sie stammen: Vielleicht werden sie die Gründe für einige ihrer heftigen Reden gegen mich selbst erkennen. Ein Wort ist genug für weise Männer. Laßt sie nicht Böses über das reden, was sie nicht kennen Dies ist sehr gewiss, von den Körperteilen, die unter der Herrschaft des Skorpions stehen, haben alle Männer und Frauen im Allgemeinen den Einfluss ihrer Fortpflanzung; Und an ihnen haben sie ihr größtes Vergnügen; und so habe ich etwas für ein Zeichen gesprochen, gegen das jeder spricht. Die Zeit wird nicht stehen bleiben, darum muss ich mich kurz fassen: unter dem Schützen sind die Schenkel, der Knochen, der Os sacrum genannt wird, der, ob er zu Recht so heißt oder zu Unrecht, weiß ich nicht. Es ist entweder jüdischer Aberglaube oder Schlimmeres. Der Steißknochen, der Oberschenkelknochen, zusammen mit allem, was zum Oberschenkel gehört. Einige Autoren sagen, dass die Schinken unter Schütze sind, aber dann sind sie neben dem Kissen. Unter Steinbock sind die Knie, die Schinken und alles, was zu ihnen gehört. Unter dem Wassermann sind die Beine und alles, was zu ihnen gehört, von der äußeren Haut, die Cuticula genannt wird, bis zur Mitte des Marks in beiden Knochen; denn es sind zwei von ihnen, die die Chirurgen, weil sie euch in Unwissenheit lassen wollen, Focile majus & Focile minus nennen, oder wenn ihr wollt, Tibia & Fibula. Sie wissen alle, was die Knochen sind, aber ein Viertel von ihnen ist nicht in der Lage, euch einen Grund zu nennen, warum die Knochen so genannt werden. Nehmt dies bitte zur Kenntnis, wenn sie sich daran machen, Sklaven aus euch zu machen, haben sie sich selbst zum Narren gemacht. Schließlich beschreibt Fische die Füße und Muskeln, Zehen und alle Knochen. Um wie ein Scholar zu schreiben, ist es der Tarsus, der Metatarsus und die Knochen der Zehen. Es regiert auch die Haut des Fußes, das Fleisch und die Gefäße zwischen der Haut und den Knochen.Denn obgleich das Zeichen das schwächste im Zodiack ist, ist es doch nicht gewillt, euch nichts als Haut und Knochen zu hinterlassen. Auch sind einige Autoren der Meinung, dass die Zeichen die gleiche Bedeutung haben, wie die Häuser des Himmels; und dass Widder das Leben, Stier den Besitz, Zwillinge die Brüder und kurze Reisen bedeuten sollen; das Übrige wisst ihr. Wahrlich, meine eigene Meinung ist, dass viele Autoren Marotten erfunden haben, und als sie es getan hatten, sie der Nachwelt als Wahrheit überliefert haben; die sie ohne Prüfung aufnahmen, die Tradition in Plüsch hüllten, und die arme Vernunft in Lumpen gehen ließen. Ein Autor hat es gesagt; ergo ist es wahr, richtig oder falsch.Ich nehme an, dass dies eine dieser Generationen ist, und ich beweise es so: Nach dieser Rechnung sollte der Krebs über die Väter herrschen; aber die Erfahrung sagt uns, dass ein kranker Planet im Krebs in der Genese der Mutter Böses droht, aber im Löwen dem Vater. Ein Wort genügt dem Weisen. Auch gibt es eine andere Bedeutung der Planeten entsprechend den jeweiligen Zeichen darin; jeder Planet macht seinen Widder in seinem eigenen Haus. Ich verzichte hier darauf; erstens, weil es nicht viel zu meinem gegenwärtigen Aufgabenbereich beiträgt, zum Beispiel kam vor etwa einem Jahr eine Urinprobe zu mir. Merkur war der befallende Planet und stand im Widder, nach diesem Satz regiert Merkur die Beine und das Gemächt; aber der Mann war krank im Kopf, denn er war verrückt. Ich habe dir eine Tabelle davon in meinem Leitfaden für Frauen gegeben; und ich bin so ungern bereit, eine Sache zweimal zu schreiben, wie du für eine Sache zweimal bezahlen sollst. Wenn Sie damit nicht zufrieden sind, so sind Sie so schwer zufrieden zu stellen, dass ich mich nicht bemühen werde, Sie zufrieden zu stellen, sondern mich selbst; und dabei bin ich zuversichtlich, jemand anderem zu gefallen. ----------------ENDE dieses Beitrages. Weiter geht es in TEIL II.------------------

  • WERMUT (Artemisia absinthium)

    Bitterer Beifuß – Heilbitter – Das Kraut der Bitterkeit Vorab möchte ich auf den Text über den Wermut von Nicholas Culpeper aus seinem Werk «The Complete Herbal» aufmerksam machen. Er befindet sich am Ende dieses Beitrages. Für mich ist er ein Lehrstück in Sachen AstroMedizin, ärztlicher Ethik und AltEnglisch (Mensch, war das ein Brocken...). Er ist für jeden, der sich mit diesen Dingen beschäftigt absolut lesenswert! Der Wermut hatte es dem Herrn Culpeper wohl sehr angetan. Ja, er wich ihm wohl wie ein Freund nicht von der Seite. Culpeper brauchte ihn wohl. Beim Übersetzen seines Werkes «The Complete Herbal» ist mir hier und da aufgefallen, das Frustration und Verbitterung über seinen Berufsstand an ihm nagten. Ich habe mich ehrlich gesagt, schwer mit der Übersetzung getan. Das Übersetzen im Eigentlichen ist einfach nicht meine Kernkompetenz und doch war ich, über alle Sprachbarrieren hinweg, auch während ich den Text übersetzte, sehr glücklich und zufrieden. Bei der Vertiefung meines Studiums über die AstroMedizin habe ich nun endlich jemanden gefunden, dem ich vertraue und den ich verstehe. Culpeper war ein Praktiker und kein «Schnacker». Das gefällt mir sehr. Auch er zitiert oft meinen großen Meister Dioskurides. Das bildet dann für mich eine Linie. Auch seine Ablehnung und tiefe Abneigung gegen die akademische und elitäre Überheblichkeit, die besonders in der Medizin so überhaupt nichts zu suchen hat, teile ich. Hier vorab die SchlussWorte seines Textes über den Wermut: «...Wer dies liest und versteht, was er liest, der hat ein Kleinod, das mehr wert ist als ein Diamant; wer es nicht versteht, der taugt ebenso wenig zum Arzt. In diesen Worten liegt ein Schlüssel, der, wenn er von weiser Hand gedreht wird, das Kabinett der Heilkunde aufschließt: Ich habe es so deutlich gesagt, wie ich konnte; es gilt nicht nur für Wermut, wie ich schrieb, sondern für alle Pflanzen, Bäume und Kräuter; wer es nicht versteht, ist meiner Meinung nach unfähig, Medizin zu praktizieren. Dies soll leben, wenn ich tot bin. Und so überlasse ich es der Welt und kümmere mich keinen Pfennig darum, ob sie es mögen oder nicht. Das Grab ist allen Menschen ebenbürtig, und deshalb wird es mich mit allen Fürsten gleichstellen; bis dahin ist die ewige Vorhersehung über mir: Dann wird mich die böse Zunge eines Schwätzers oder eines Menschen, der mehr Zunge als Verstand oder mehr Stolz als Ehrlichkeit hat, niemals stören. Die Weisheit wird durch ihre Kinder gerechtfertigt.» Der Wermut aus der Familie der Artemisia, ist ein Verwandter des Beifußes und des Estragons. Diese Pflanzen zeichnen sich durch einen sehr hohen Anteil an Bitterstoffen aus und haben dadurch hohe heilende und lindernde Eigenschaften auf unsere Verdauungsorgane und ganz besonders auf die SäfteRegulierung der Galle. Der lateinische Name Artemisia ehrt die Göttin der Jagd, des Waldes und des Mondes, Herrin der wilden Tiere und Schamanin Artemis. Artemis behandelte den verletzten Kentauren, Gelehrten und Heiler Chiron mit – so mir bekannt – Beifuß (Artemisia vulgaris). Chiron ehrte später dann der Göttin zu Ehren die Pflanze mit ihrem Namen. In der Geschichte wird Wermut häufig als Kraut der Bitterkeit oder Verbitterung (im psychisch-seelischen Sinne) erwähnt. Das verstehe ich aber eher als Signatur und möchte es nicht negativ belegen. Grund dafür ist folgender: HIPPOKRATES entwickelte die VIERSÄFTELEHRE und weist bereits auf die Abhängigkeit zwischen gesunden Säften (Blut, Schleim und Galle) und unserem psychischen Wohlbefinden hin. GALENOS VON PERGAMON (GALEN) entwickelte aus ihr die TEMPERAMENTENLEHRE und ordnet die Dominanz einer dieser Säfte wie folgt zu: Sanguiniker: Blut (heiter, aktiv) Phlegmatiker: Schleim (passiv, schwerfällig) Melancholiker: Schwarze Gallenflüssigkeit (traurig, nachdenklich) Choleriker: GelbeGallenflüssigkeit (reizbar und erregbar) Somit sorgt ein gesunder Verdauungsprozess und ein gut ausbalancierter Verdauungs-säftefluß auch für eine ausgeglichene und lichte psychische Verfassung. Und dieses begünstigt der WERMUT mit seinem hohen Anteil an Bitterstoffen. Die Heilwirkung des Wermuts bei: Appetitlosigkeit Magendruck und Völlegefühl Blähungen Lebererkrankungen leichten Krämpfen (Magen-Darm-Trakt) Wurmbefall Gastritis Entzündungen der Gallenblase Gallensteinen Störungen des Gallenflusses Menstruationsbeschwerden In der Anthroposophischen_Heilkundewird Wermut bei epileptischen Anfälle und nervösen und hysterischen Krämpfe eingesetzt. Es ist bekannt, dass das im Wermut enthaltene Thujon eigentlich Krämpfe und Nervenlähmungen (MISSBRAUCH von Absinth) hervorrufen kann. Die Homöopathie an sich behandelt ja aber «Feuer mit Feuer». Daher wird in Bezug auf den Wermut PARACELSUS berühmtes Zitat besonders deutlich: «Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht es, dass ein Ding kein Gift sei.» Das zeigt auch eine andere Anwendungsmöglichkeit des Wermuts auf, und zwar die des Augenwassers aus Wermutsud (bei geröteten und trockenen Augen, entzündeten Augenlidern und Augenringe) für eine bessere Sicht. Wie gesagt, die Dosis macht's. Das KünstlerWässerchen – Absinth Das das Wermutgetränk ABSINTH sehr kreative optische Wahrnehmungen erzeugt, jedoch nicht gerade für den klaren Blick sorgt (oder eben doch, man weiß es nicht...), beweisen Vincent van Goghs Südfrankreich Werke und Picassos Werke der Blauen Periode. Sie zählen wohl zu den berühmtesten "Sehstörungen" - wenn man so will - der Kunstgeschichte, verursacht durch das im Wermut enthaltene ätherische Öl THUJON. Beide Künstler und viele andere auch (E. Manet, P. Gauguin, O. Wilde, E. Hemingway und Victor Hugo) waren dem Getränk sehr zugetan, benutzten es als Rauschmittel und waren bis hin süchtig danach. Was natürlich in keiner weise witzig ist, jedoch sind die Werke, die in Zusammenarbeit mit dem Wermut entstanden, sehr beeindruckend und wundervoll. Durch die Jahrtausende und Jahrhunderte hinweg (erste schriftliche Erwähnung des Wermuts 1600 vor der Zeitenwende im «Papyrus Eber») wurde der Wermut vielseitig verwendet. Zum Beispiel bei: Cholera und Pest Lähmungen Vergiftungen Augenentzündungen Schlaflosigkeit und als Abwehr gegen Beschreiung und Berufung sowie negative Energien HILDEGARD von BINGEN zählte neben der MELISSE den «wermuda» zu den wirkungsvollsten Heilpflanzen. Sie nannte ihn den «wichtigsten Meister gegen alle Erschöpfungen». Wermut wirkt: appetitanregend gallenflussfördernd leberschützend antiviral durchblutungsfördernd wärmend tonisierend immunsystemstärkend verdauungsfördernd Die Inhaltstoffe des Wermuts: Wermut gehört neben Enzian zu den Kräutern in Europa, die die stärkste Bitterkraft aufweisen. Der Bitterwert des Wermuts beträgt rund 20.000 (zum Vergleich: Enzian 30.000; Andorn etwa 4.000). Bitterstoffe (Absinthin) Ätherische_Öle (unter anderem Thujon) Chamazulen: entzündungshemmend (auch in Echter Kamille) Flavonoide: antioxidativ, antikanzerogen, gefäßschützend Polyacetylenen u.a. THUJON: (Zum Missbrauch von Absinth) Thujon ist ein ätherisches Öl was bei sehr ausgedehntem Gebrauch und Missbrauch zu Muskelkrämpfen, Bauchkrämpfe, Nierenversagen, Störungen und Lähmungen der Nerven, Sehstörungen und Bewusstlosigkeit führen kann. Im WÄSSRIGEN Auszug und Wein ist Thujon im Gegensatz zum hochprozentigen ALKOHOLISCHEN Auszug gar nicht oder nur in geringen Mengen enthalten. Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSCURIDES über den Wermut: Wermuth. Artemisia absinthium (Compositae) - Absinth, Wermut Das Absinthion, das sehr bittere [die Aegypter nennen es Somi, die Römer Absinthium rusticum] ist ein bekanntes Kraut. Das beste davon ist das in Pontus und Kappadokien an dem Gebirge wachsende, welches der Taurus heisst. Es hat die Kraft, zu erwärmen, zu adstringiren, die Verdauung zu befördern, und Magen und Bauch von hineingedrungenen galligen Stoffen zu reinigen. Es treibt den Harn und verhindert, wenn es vorher ge- nommen wird, den Rausch. Mit Sesel und keltischer Narde getrunken ist es ein gutes Mittel gegen Blähungen und Bauch- und Magenschmerzen, auch heilt der Aufguss oder die Abkochung davon Appetitlosigkeit und Gelbsucht, wenn sie täglich in der Gabe von 3 Bechern genommen werden. Getrunken sowohl wie auch mit Honig als Zäpfchen eingelegt befördert es die Katamenien. Mit Essig getrunken ist es ein gutes Mittel gegen die verderbliche Wirkung von (giftigen) Pilzen, mit Wein aber gegen Ixia und Schierling, gegen den Biss der Spitzmaus und den Meerdrachen. Gegen Schlundmuskelentzündung gibt es die beste Salbe mit Honig und Natron, gegen Epinyktiden mit Wasser, gegen Sugillationen unter den Augen mit Honig; gegen Stumpfsichtigkeit und eiterflüssige Ohren wird es in gleicher Weise angewandt. Die Blähung mit einer Abkochung davon hilft bei Ohren- und Zahnschmerzen. Die Abkochung mit süssem Wein ist als Umschlag für sehr schmerzhafte Augen angebracht. Es wird auch als Umschlag gebraucht gegen Unterleibs-, gegen Leber- und Magenschmerzen, auch wenn sie chronische Leiden sind, zusammengemischt mit kyprischer Wachssalbe, beim Magen mit Rosensalbe. Auch den Wasser- und Milzsüchtigen bringt es Besserung, wenn ihm Feigen, Natron und Taumellolchmehl zugemischt werden. Es wird auch ein Wein daraus bereitet, der sogen. Wermuthwein, vorzüglich in der Propontis und in Thrakien, wo man ihn in den vorhin genannten Fällen bei Fieberfreiheit anwendet. Auch sonst trinken sie ihn im Sommer vorher (d.h. vor der Mahlzeit), indem sie glauben, dass er der Gesund- heit zuträglich sei. Er (der Wermuth) scheint auch, in den Schränken aufgehängt, die Kleider vor Mottenfrass zu schützen und mit Oel zu- sammen als Salbe die Mücken abzuhalten, so dass sie den Körper nicht belästigen. Wird die Schreibtinte mit einem Aufguss desselben versetzt, so bewahrt es die Schriftstücke vor Mäusefrass. Der Saft des Absinths scheint aber dieselbe Wirkung zu auszuüben, ausser dass wir ihn nicht zu Trünken für gut halten, da er dem Magen zuwider ist und Kopfschmerzen verursacht. Einige verfälschen den Saft durch Zumischung von eingekochtem Oelsatz. Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper Wermut – Common Wormwood Gewöhnlichen Wermut werde ich nicht beschreiben, denn jeder Junge, der ein Ei essen kann, kennt ihn. Römischer Wermut; Und warum römisch, da er in England sehr verbreitet ist? Er mag so genannt werden, weil er gut für einen stinkenden Atem ist, wovon die Römer nicht sehr frei sein können, da sie so viele verderbte Häuser auf Anordnung seiner Heiligkeit unterhalten. Zeit: Alle Wermutpflanzen blühen gewöhnlich im August, etwas früher oder später. Herrschaft und Tugenden: Erlaubt Ihr mir, ein wenig kritisch zu sein? Ich muss es mir erlauben. Der Wermut ist ein Kraut des Mars, und wenn Pontanus das Gegenteil behauptet, ist er neben der Spur; ich beweise es so: Was sich an kriegerischen Orten erfreut, ist ein kriegerisches Kraut; der Wermut aber erfreut sich an kriegerischen Orten (denn um Schmieden und Eisenhütten kann man eine Wagenladung davon sammeln), ergo ist er ein kriegerisches Kraut. Er ist heiß und trocken im ersten Grad, d.h. gerade so heiß wie dein Blut, und nicht heißer. Sie behebt die Übel, die die Cholera dem Körper des Menschen zufügen kann, durch Sympathie. Er hilft den Übeln, die Venus und der übermütige Junge (Anmerk.d.Ü.: ich denke hier ist der Mars selbst gemeint) hervorbringen, durch Antipathie; und er tut noch etwas anderes. Er reinigt den Körper von Cholera (wer wagt zu sagen, dass Mars nichts Gutes tut?), er provoziert Urin, hilft bei Überdruss oder Schwellungen im Bauch; er bewirkt Appetit auf Fleisch, denn Mars regiert das menschliche Verlangen: Die Sonne hat nie ein besseres Kraut gegen die Gelbsucht beschienen als dieses. Warum schreit der Mensch so sehr nach dem Mars wegen eines Unglücks, (oder auch nach dem Saturn?) Hat Gott Geschöpfe geschaffen, um der Schöpfung ein Unglück anzutun? Dieses Kraut bezeugt, dass Mars bereit ist, alle Krankheiten zu heilen, die er verursacht. Die Wahrheit ist: Mars mag keine Feiglinge, Saturn keine Narren und ich auch nicht. Nimm von den Blüten des Wermuts, des Rosmarins und des Schwarzdorns, von jedem eine gleiche Menge, die Hälfte der Menge Safran; koche dies in rheinischem Wein, aber lege den Safran nicht hinein, bis es fast gekocht ist; Dies ist der Weg, um den Körper eines Menschen in Gesundheit zu halten, hat Camerarius in seinem Buch mit dem Titel Hortus Medicus angegeben, und es ist auch eine gute Methode. Neben all dem provoziert der Wermut die Gänge. Ich würde gerne Astrologen lehren und sie zu Ärzten machen (wenn ich wüsste, wie), denn sie sind am besten für diesen Beruf geeignet. Wenn Sie mir nicht glauben wollen, fragen Sie Dr. Hippokrates und Dr. Galen, ein paar Herren, mit denen unser Kollegium von Ärzten zu schwadronieren pflegt, anstatt ihnen zu folgen. In diesem unserem Kraut will ich das Vorbild eines Meisters geben, den Söhnen der Kunst grob gezeichnet, aber so nahe an der Wahrheit, wie die Männer von Benjamin einen Stein werfen konnten: Dadurch, meine Brüder, können die Sterndeuter an einem Pfennig erkennen, wie ein Schilling gemünzt wird. Was das Kollegium der Ärzte betrifft, so sind sie zu stattlich, um zu studieren, oder zu stolz, um weiterzumachen. Man sagt, die Maus stehe unter der Herrschaft des Mondes, und das sei der Grund, warum sie nachts fresse. Das Haus des Mondes ist der Krebs; Ratten sind von der gleichen Natur wie Mäuse, aber sie sind ein wenig größer. Mars fällt in den Krebs, ergo ist Wermut, der ein Kraut des Mars ist, ein probates Mittel gegen den Biss von Ratten und Mäusen. Pilze (ich kann ihnen nicht den Titel Herba, Frutex oder Arbor geben) stehen unter der Herrschaft des Saturn, (und sie schaden mitunter ebenso sehr wie sie nützen;) wenn sich jemand durch den Verzehr von ihnen vergiftet hat, heilt ihn Wermut, ein Kraut des Mars, weil Mars im Steinbock, dem Haus des Saturn, erhöht ist, und dies tut er durch Sympathie, wie er das andere durch Antipathie tat. Quaddeln, Stöße, schwarze und blaue Flecken, die entweder durch Quetschungen oder Schläge entstehen. Wermut, ein Mars-Kraut, hilft, denn Mars (so sehr man ihn liebt und hasst) wird dir nicht den Kopf einschlagen, aber er wird dir eine Beule verpassen. Wenn er euch nur lehrt, euch selbst zu kennen, ist seine Höflichkeit größer als seine Unhöflichkeit. Die größte Antipathie zwischen den Planeten besteht zwischen Mars und Venus: der eine ist heiß, der andere kalt; der eine ist tagaktiv, der andere nachtaktiv; der eine ist trocken, der andere feucht; ihre Häuser sind entgegengesetzt, der eine männlich, der andere weiblich; der eine ist öffentlich, der andere privat; der eine ist tapfer, der andere verweichlicht; der eine liebt das Licht, der andere hasst es; der eine liebt das Feld, der andere die Laken. Die Kehle steht unter Venus, die Mandelentzündung liegt in der Kehle und ist dort eine Entzündung; Venus regiert die Kehle (sie steht unter ihrem Zeichen Stier), Mars rottet alle Krankheiten in der Kehle durch seine Kräuter aus (Wermut ist eines davon) und schickt sie mit einem Auftrag nach Ägypten, um nie mehr zurückzukehren, dies geschieht durch Antipathie. Die Augen stehen unter den Beleuchtungskörpern. Das rechte Auge eines Mannes und das linke Auge einer Frau beansprucht die Sonne für sich; das linke Auge eines Mannes und das rechte Auge einer Frau sind Privilegien des Mondes, Wermut, ein Kraut des Mars, heilt beide; was der Sonne durch Sympathie gehört, weil er in seinem Haus erhöht ist; was aber dem Mond durch Antipathie gehört, weil er seinen Fall in ihrem hat. Angenommen, ein Mensch wird von einer wilden Kreatur gestochen oder gebissen, stellt euch vor, eine Wespe, eine Hornisse, ein Skorpion, Wermut, ein Kraut des Mars, gibt euch eine sofortige Heilung. Der Mars, cholerisch wie er ist, hat diese Geduld gelernt, über eure bösen Reden von ihm hinwegzugehen, und sagt euch durch meine Feder, dass er euch keinen Kummer, sondern Heilung gibt. Ihr braucht nicht zu Apollo zu laufen, noch zu Æsculapius; und wenn er so cholerisch wäre, wie ihr ihn darstellt, hätte er schon längst sein Schwert vor Zorn gezogen, wegen der üblen Gesinnung dieser Leute, die nur seine Laster und nicht seine Tugenden sehen wollen. Der ewige Schöpfer des Mars hat ihn zum Wohle der Allgemeinheit erschaffen, und die Menschenkinder werden es am Ende der Welt erkennen. Et cælum Mars solus babet. Und der Mars allein trinkt den Himmel. Ihr sagt, Mars sei ein Zerstörer; mischt ein wenig Wermut, ein Kraut des Mars, mit eurer Tinte, weder Ratten noch Mäuse berühren das damit geschriebene Papier, und dann ist Mars ein Bewahrer. Die Astrologen meinen, Mars verursache Schorf und Juckreiz, und die Jungfrauen sind böse auf ihn, weil die lüsterne Venus ihnen sagte, er verforme ihre Haut; aber, sprach Mars, mein einziger Wunsch ist, dass sie sich selbst erkennen; mein Kraut Wermut wird ihnen die Schönheit zurückgeben, die sie früher hatten, und darin werde ich nicht einen Zoll hinter meinem Gegenüber zurückbleiben, Venus: denn was ist das größte Übel, derjenige, der eine angeborene Schönheit wegnimmt, und wenn er es getan hat, weiß er sie wiederherzustellen, oder diejenige, die einer Schar von lüsternen Mädchen beibringt, ihr Gesicht zu bemalen? Wenn Mars in einer Jungfrau ist, in der Geburt, so sagt man, er verursache die Kolik (es ist gut, dass Gott einen Körper gesetzt hat, um den Stolz des Menschen niederzureißen.) Er in der Jungfrau plagt niemanden mit der Kolik, außer denen, die sich selbst nicht kennen (denn wer sich selbst kennt, kann leicht die ganze Welt erkennen.) Wermut, ein Kraut des Mars, ist ein probates Heilmittel dagegen; und ob es einem Christen am liebsten ist, ihn für sein Gutes zu lieben oder für sein Böses zu hassen, das sollt ihr beurteilen. Ich hatte fast vergessen, dass die Nächstenliebe nichts Böses denkt. Ich war einmal im Tower und sah die Garderobe, und da waren sehr viele schöne Kleider: (ich kann sie nicht anders nennen, denn ich war nie ein Leinen- oder Wolltuchmacher), doch so schön sie auch aussahen, ich war der Meinung, dass die Motten sie vielleicht verzehren könnten. Motten stehen unter der Herrschaft des Mars; dieses Kraut Wermut, das unter die Kleider gelegt wird, wird eine Motte dazu bringen, sich nicht mit den Kleidern einzulassen, so wie ein Löwe sich nicht mit einer Maus einlässt oder ein Adler nicht mit einer Fliege. Du sagst, Mars sei zornig, und es ist wahr, er ist zornig auf viele Landsleute, weil sie so dumm sind, sich vom Kollegium der Ärzte an der Nase herumführen zu lassen, wie sie Bären in den Pariser Garten führen. Melancholische Menschen können es nicht ertragen, wenn man ihnen in Bezug auf ihren guten Ruf Unrecht tut, und das macht dem alten Saturn sehr zu schaffen, denn man nennt ihn den größten Unglücksbringer im Körper des Menschen. Er regiert die Milz, (und das macht den Gierigen so verdrießlich) so liegt der arme alte Mann schreiend auf seiner linken Seite. Vater Saturn ist zornig, Mars kommt zu ihm: "Komm, Bruder, ich erkenne, dass du böse geredet bist, und ich auch. Du weißt, dass ich meine Erhöhung in deinem Haus habe. " Er gab ihm ein Kraut von sich, Wermut, um den alten Mann zu heilen: Saturn willigte ein, sprach aber wenig, und so heilte ihn Mars durch Mitleid. Als Mars vom Krieg befreit war (denn er liebt es, zu kämpfen, und ist der beste Freund, den ein Soldat hat), ich sage, als Mars vom Krieg befreit war, berief er einen Kriegsrat in seinem eigenen Kopf ein, um zu beraten, wie er dem armen, sündigen Menschen Gutes tun könnte, denn er wollte seine Schmähungen vergessen, weil man ihn einen Unglücksbringer nannte. Er sammelt seine eigenen Truppen und stellt sie in Bataillone. Oh! sagte er, warum tue ich einem armen, dummen Mann oder einer Frau weh? Sein Engel antwortet ihm: Weil sie ihren Gott beleidigt haben. (Schaut zurück zu Adam:) Nun, sagt Mars, obwohl sie schlecht von mir reden, werde ich ihnen Gutes tun; der Tod ist kalt, mein Kraut wird sie wärmen: Sie sind voll schlechter Laune (sonst hätten sie nie schlecht von mir gesprochen), mein Kraut wird sie reinigen und austrocknen; sie sind arme schwache Geschöpfe, mein Kraut wird sie stärken; sie sind stumpfsinnig, mein Kraut wird ihre Sinne stärken;[ und doch verdient dies alles unter den Astrologen kein gutes Wort: O die Geduld des Mars! Felix qui potuit rerum cognoscere caucas, Inque domus superum scandere cura facit. O glücklich der, der die Erkenntnis erlangen kann, Den ewigen Gott zu erkennen, der nichts umsonst gemacht. Neulich erzählte mir Mars, dass er sich mit Venus traf und sie fragte, was der Grund dafür sei, dass sie ihm vorwarf, die Frauen zu missbrauchen. Er hat ihnen nie die Pocken gegeben. Im Streit gerieten sie aneinander, und im Zorn trennten sie sich, und Mars erzählte mir, dass sein Bruder Saturn ihm gesagt habe, dass eine gegengiftige Medizin das beste Mittel gegen die Pocken sei. Einmal im Monat trifft er sich mit dem Mond. Mars ist schnell genug der Rede, und der Mond nicht viel hinter der Hand, (auch nicht die meisten Frauen.) Der Mond kümmert sich viel um Kinder, und Kinder sind viel mit den Würmern geplagt; Sie wünschten eine Medizin von ihm, er bot ihr sein eigenes Kraut, Wermut. Kaum hatte er sich vom Mond getrennt, da traf er die Venus, und die war betrunken wie ein Säufer. "Ach, arme Venus", sagte er, "was, du hast ein Königreich, und bist betrunken? Ich will dir ein Gegenmittel geben; Nimm mein Kraut Wermut, und du sollst nie einen Überdruss bekommen vom Trinken. Ein armer, dummer Landmann hat einen Schüttelfrost und kann nicht seiner Arbeit nachgehen; er wünscht, er hätte ihn nicht, und ich auch; aber ich will ihm ein Mittel sagen, womit er ihn verhindern kann; Nimm das Kraut des Mars, Wermut, und wenn Unglück gut tut, was wird dann Glück tun? Manche meinen, die Lunge stehe unter Jupiter; und wenn es die Lunge ist, dann ist es auch der Atem; und obwohl ein Mann manchmal einen stinkenden Atem hat, so ist Jupiter doch ein Glücksfall; da kommt Mars zu ihm: Komm, Bruder Jupiter, du weißt, dass ich dir letzte Nacht ein paar Trigone in dein Haus geschickt habe, den einen vom Widder und den anderen vom Skorpion; gib mir die Erlaubnis, diesen armen Mann durch Mitgefühl zu heilen, indem er jeden Morgen einen Schluck Wermutbier trinkt. Der Mond war neulich schwach, und sie gab einem Mann zwei schreckliche Übel, ein stumpfes Gehirn und ein schwaches Sehvermögen; Mars legte sein Schwert nieder und kam zu ihr; Schwester Mond, sagte er, dieser Mann hat dich verärgert, aber ich bitte dich, nimm zur Kenntnis, dass er nur dumm ist; sei geduldig, ich will ihn mit meinem Kraut Wermut von beiden Gebrechen durch Antipathie heilen, denn du weißt, dass du und ich uns nicht einigen können. Da fing der Mond an zu streiten; Mars, der nicht viel von Frauenzungen hält, ging fort und tat es, ob sie wollte oder nicht. Wer dies liest und versteht, was er liest, der hat ein Kleinod, das mehr wert ist als ein Diamant; wer es nicht versteht, der taugt ebenso wenig zum Arzt. In diesen Worten liegt ein Schlüssel, der, wenn er von weiser Hand gedreht wird, das Kabinett der Heilkunde aufschließt: Ich habe es so deutlich gesagt, wie ich konnte; es gilt nicht nur für Wermut, wie ich schrieb, sondern für alle Pflanzen, Bäume und Kräuter; wer es nicht versteht, ist meiner Meinung nach unfähig, Medizin zu praktizieren. Dies soll leben, wenn ich tot bin. Und so überlasse ich es der Welt und kümmere mich keinen Pfennig darum, ob sie es mögen oder nicht. Das Grab ist allen Menschen ebenbürtig, und deshalb wird es mich mit allen Fürsten gleichstellen; bis dahin ist die ewige Vorhersehung über mir: Dann wird mich die böse Zunge eines Schwätzers oder eines Menschen, der mehr Zunge als Verstand oder mehr Stolz als Ehrlichkeit hat, niemals stören. Die Weisheit wird durch ihre Kinder gerechtfertigt. Und so viel zu Wermut...

  • Ein RosenGeschenk

    marens HeilKunst 7. Juni 2019 Eines schönen Freitags habe ich von einer Nachbarin 50kg Rosenblüten geschenkt bekommen. Es wurde eine lange Nacht und ein Rosiges Wochenende. Aber das machte natürlich nichts. Die Blüten waren von so außergewöhnlicher Qualität und verströmten ihren betörenden Duft durchs ganze Haus, dass ich, um es mal flaps zu sagen, das ganze Wochenende «stoned» war. Dieser Freitag ist immer noch eine Sternstunde in meiner Laufzeit als KräuterFrau. Warum diese Blüten so ausgezeichnet waren lag mit Sicherheit auch am Erntetag – besagter Freitag. Freitag ist der Tag der Venus. Jeder WochenTag ist einem Planeten zugeordnet, so zum Beispiel der Montag, der im Spanischen Lunes, im Französischen Lundi, abgeleitet von Luna - Mond oder eben Freitag, (span: Viernes, franz: Vendredi, abgeleitet von Venus. In der AstroMedizin ist nun wiederum die Venus die Regentin der Rose. Ebenso ist ihr das Metall Kupfer zugeordnet. So wunderte es mich nicht, dass das RosenWasser, welches ich mit meiner KupferDestille aus den Blüten herstellte, noch nach einem Jahr duftete, wie eine frisch gepflückte RosenBlüte... Hergestellt aus diesem schönen Geschenk habe ich jedenfalls: RosenÖl RosenWasser (mit ein wenig ätherisches Öl) RosenTinkturen mit Pflanzenglycerin und Dextrose RosenSeife Rosen-Balsam Puder (mein Deo & und Körperpuder, 1. Variante:Rose und Perubalsam... einfach himmlisch, 2. Variante: Rose und Copaivabalsam... sehr erfrischend) RosenSalz, RosenReis, RosenEssig, RosenSirup RosenKekse- Brötchen & Brot, RosenMarmelade ... ..

  • MELISSE (Melissa officinalis)

    Die Melisse ist eine der Pflanzen, die ich als erstes erkundet und für mich entdeckt, verwendet und genossen habe. Ich liebe sie sehr, sowohl als duftende, wohlschmeckende und heilsame Pflanze als auch ihr Wesen. Ja, ihr wunderschönes und sanftes Wesen... Wenn ich sie mir als Mensch oder als Geist vorstelle, würde ich sagen, sie ist mit ihrem dezenten Fluidum unaufdringlich, versucht nicht Erstaunen und Aufmerksamkeit zu erregen mit farbenfroher und fulminanter Präsens. Nein, sie schmückt sich mit zarten unscheinbaren Blütchen und ihrem balsamischen schönem Duft mit einem Hauch von Citrus. Wäre sie meine Nachbarin, die immer freundlich über den GartenZaun grüßt, ich würde lächelnd zurück grüßen und sie still bewundern, weil mir scheint, sie genießt einfach ihr Dasein, einen schönen Sommertag mit einer leichten Brise und wenn es mal nicht so gut läuft: Stürme, nasse, karge oder dürre Tage, sie hält geduldig und wissend, dass es wieder anders kommt, durch. Sie macht einfach weiter, klagt nicht und beschwert sich nicht, weil sie erfahren ist und das Leben eben kennt. Durch all die Jahrtausende hindurch, hat sie erfahren und verstanden, dass Leben einfach leben heißt, so oder so, oder auch mal anders, mit vielen Variablen, Eventualitäten und Möglichkeiten. Ich glaube wirklich, dass sie all das in sich trägt, die schöne Melisse. All diese Erfahrungen, die ihren besonnenen, optimistischen und wohlwollenden Geist prägten und das sie das zu dem macht was sie ist, eine hervorragende Heilpflanze für allerlei Belange und körperliche Versehrtheit, die uns zudem wie nebenbei und scheinbar mühelos, zurück ins Gleichgewicht bringt, wenn uns eine Waagschale mit ihrer Last aus Sorgen, Ärger, Schmerz, Traurigkeit oder Groll nach unten zieht. Ich bin im übrigen der Meinung, dass sie das auch schafft ohne in Alkohol mit 79,5 Umdrehungen eingelegt zu sein, um in diesem Falle mal auf eine berühmte Rezeptur eines MelissenWässerchens anzuspielen. Das muss aber jeder selbst wissen. Ich weiß jedenfalls, was dabei rauskommen kann, wenn man das aus der Waagschale, also Sorgen, Ärger, Schmerz, Traurigkeit oder Groll mit Alkohol umrührt. Zudem bin ich nach vielen Beobachtungen völlig eins mit Rudolf Steiners Meinung, dass «Alkohol etwas mit den Pflanzen macht». Ich habe diese Meinung für mich ergänzt und sage: «Er macht sie besoffen». Ich habe einmal kurz bei einer Frau hospitiert, die fast ausschließlich hochprozentige Tinkturen herstellte. Als ich mal alleine in ihrem Arbeitsraum war, fiel mir auf, dass es seltsam still war. Bei mir schnattert und flittert immer alles. Die Hagebutte hätte gerne ein wenig VanilleZucker, die Kamille die immer ihr Füsschen ins Teewasser tippte, um zu prüfen ob es nicht zu heiß ist. Oh Güte, wie viel Zeit habe ich schon mit meinem KamillenBlütenGlas in der Hand damit verbracht, zu warten, bis das Wasser endlich abkühlt. Ich habe irgendwann beschlossen, sie nur noch in lauwarmen Wasser anzusetzen. Herr Beinwell mit seinem strengen Blick, findet sowieso alles Mist was ich mache (wir arbeiten dran und er wird auch immer milder), der lustige Gesell Borretsch hätte immer gerne einen kleinen Nachschlag, wenn es Sonntags «Suppe» (BrennNesselJauche) gibt, die BrennNessel selbst meint immer, ich soll mich nicht so anstellen und so weiter. Aber dort war es still. Als wir eines Tages Tinkturen herstellten und die Pflanzen frisch mit Alkohol übergossen, hatte ich für ein paar Stunden das Gefühl ich sitze in der Kneipe, ein Gejauchze und Gelalle war das! Und danach wurde es wieder still... Für HILDEGARD VON BINGEN zum Beispiel war die Melisse so bedeutungsvoll als Heilpflanze, dass sie ihr die Heilkraft von 15 Kräutern zuschrieb. Sie setzte sie bei Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, rheumatischen Erkrankungen, Einschlaf-störungen, Magenbeschwerden und zur Stimmungsaufhellung und ebenso wie Plinius gegen den grauen Star ein. Sie schrieb in ihrer Physica über die Melisse: «Die Melisse ist warm und ein Mensch der sie isst, lacht gern, weil ihre Wärme die Milz berührt und daher das Herz erfreut wird. Aber wem das weiße im Auge wächst (weiße Hornhautflecken), der reiße sie mit der Wurzel aus der Erde, und die eben entwurzelte Pflanze lege er über Nacht in das Wasser einer sprudelnden Quelle, und dann erwärme er die Pflanze in einer Schüssel, nachdem sie aus dem Wasser genommen ist. Und so warm lege er sie auf jenes Auge. Und dies tue er während drei Nächten, und das Weiße in seinem Auge wird geheilt werden und verschwinden.» PARACELSUS sagte Folgendes über die Melisse: «Melisse ist von allen Dingen, welche die Erde hervorbringt, das beste Kräutlein für das HERZ.» Die vielseitige Heilpflanze Melisse PSYCHE: Angstzuständen Unruhezuständen, Einschlaf-und Durchschlafstörungen, Appetitlosigkeit bei durch Stress verursachtem Herzrasen (zusammen mit Herzgespann) Reizbarkeit Unruhezustände psychische Wechseljahrbeschwerden Melisse wirkt: aufmunternd beruhigend bei Überreiztheit kühlend bei Überreiztheit entspannend (ätherisches Melissenöl hat schlaffördernde und beruhigende Eigenschaften) anregend bei Mutlosigkeit, Lustlosigkeit, trauriger Stimmung, Depressionen usw. tonisierend und ausgleichend KÖRPER: Asthma Erkältung, Grippe, alle Grippesymptome, wie Husten, Schnupfen, Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost Bronchitis Magenkrämpfe, Magenleiden, Blähungen Übersäuerung des Magens, Sodbrennen Gallenbeschwerden nervöse Herzbeschwerden, lindernd bei allen Blutdruckunregelmässigkeiten Geschwüre, Wunden, Quetschungen Gicht Rheumatische Erkrankungen Ischiasleiden Lippen-Herpes Gürtelrose (Aufsprühen von Melissenhydrolat-Destilat) Menstruationsbeschwerden, Unterleibskrankheiten, Übelkeit in der Schwangerschaft, Wechseljahrbeschwerden Migräne, Kopfschmerzen Neuralgien Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen Insektenstiche Augenringe Blutergüsse Muskelverspannungen- und Krämpfe & Muskelkater Melisse wirkt: antibakteriell antiviral antimykotisch entzündungshemmend krampflösend, kühlend Menstruations-fördernd schmerzstillend schweisstreibend Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Melisse: Ätherische Öle: (Citral, Citronellal, Linalool, Geraniol und Aldehyde) Gerbstoffe, Bitterstoffe, Harz, Schleimstoffe, Glykoside, Saponine, Thymol und Vitamin C Aus der «De Materia Medica» von Pedanius Dioscurides Melissa altissima (Labiatae) - Hohe Melisse Melissa officinalis (Labiatae) - Melisse Das Melissophyllon, welches Einige, auch Melittaina nennen [Andere Melittaion, Meliphyllon, Erythra, Temele, die Römer Apiastrum, auch Citrago, die Gallier Meriseimorion]. Es wird so genannt, weil die Bienen sich an der Pflanze ergötzen. Ihre Blätter und Stengelchen gleichen denen der vorher genannten Ballote (Schwarzer Andorn), sie sind jedoch größer und zarter und nicht so behaarte riechen aber nach Zitronen. Die Blätter mit Wein getrunken und als Kataplasma sind ein gutes Mittel gegen Skorpionund Spinnenstiche und Hundsbisse. Auch ihre Abkochung als Bähung dient gegen dieselben Übel. Ferner ist sie als Sitzbad zur Beförderung der Katamenien wohl angebracht, als Mundspülwasser bei Zahnschmerzen und als Klistier bei Dysenterie; die Blätter mit Natron getrunken helfen denen, die durch den Genuß von (giftigen) Pilzen gepeinigt werden und gegen Leibschneiden, im Leckmittel auch den an Orthopnöe Leidenden. Mit Salz als Kataplasma zerteilen sie Drüsen am Halse und reinigen Geschwüre, Gelenkschmerzen besänftigen sie als Umschlag Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper MELISSE – engl. Balm Dieses Kraut ist so bekannt, dass es fast in jedem Garten zu finden ist, dass ich es nicht zu beschreiben brauche, obwohl seine zahlreichen Tugenden nicht ausgelassen werden dürfen. Herrschaft und Tugenden]. Es ist ein Kraut des Jupiters und des Krebses und stärkt die Natur sehr in allen ihren Handlungen. Ein Sirup[16] aus seinem Saft und Zucker (wie ihr am Ende dieses Buches erfahren werdet) soll in jedem Haus einer Edelfrau aufbewahrt werden, um die schwachen Mägen und kranken Körper ihrer armen, kränklichen Nachbarn zu lindern; ebenso das Kraut, das trocken im Haus aufbewahrt wird, damit ihr es mit anderen geeigneten Mitteln zu einem Wässerchen mit Honig machen könnt, je nach der Art der Krankheit, wie ihr am Ende meines Buches erfahren werdet. Die arabischen Ärzte haben seine Tugenden in den höchsten Tönen gepriesen, während die Griechen es nicht für erwähnenswert hielten. Seraphio sagt, es mache den Geist und das Herz fröhlich und belebe das Herz, vertreibt Mattigkeit und Ohnmacht, vor allem bei solchen, die vom Schlaf übermannt werden, und vertreibt alle lästigen Sorgen und Gedanken aus dem Geist, die von Melancholie oder schwarzer Galle herrühren; was auch Avicen bestätigt. Es ist sehr gut, um die Verdauung zu fördern und Verschlüsse im Gehirn zu öffnen, und hat so viel reinigende Qualität in sich (sagt Avicen), dass es die melancholischen Schwaden aus den Geistern und dem Blut vertreibt, die sich im Herzen und in den Arterien befinden, obwohl es dies in anderen Teilen des Körpers nicht tun kann. Dioskurides sagt, dass die in Wein eingeweichten Blätter, der getrunkene Wein und die äußerlich aufgetragenen Blätter ein Heilmittel gegen die Stiche eines Skorpions und die Bisse wütender Hunde sind, und empfiehlt die Abkochung davon für Frauen zum Baden oder Sitzen, um ihre Gänge zu erhalten. Es ist gut, schmerzende Zähne damit zu spülen, und nützlich für diejenigen, die den Blutsturz haben. Die Blätter sind auch, mit ein wenig Salpeter (Anm.d. Ü.: es kann auch Natron gemeint sein) in Trunk genommen, gut gegen das Gift der Pilze, hilft gegen die drückenden Schmerzen des Bauches; und zu einem Elektuarium gemacht, ist es gut für die, die ihren Atem schlecht holen können: Mit Salz verwendet, nimmt es Wens, Kerne, oder harte Schwellungen im Fleisch oder Hals weg. Es reinigt faulige Wunden, und lindert Schmerzen der Gicht. Er ist gut für die Leber und die Milz. Ein Balsam oder Caudle (Haferflockenspeise) , das mit Eiern und Saft der jungen Melisse zubereitet wird, mit etwas Zucker und Rosenwasser versetzt, ist gut für Frauen während der Geburt, wenn die Nachgeburt nicht gründlich ausgeschieden ist, und für ihre Ohnmachtsanfälle während oder nach den schmerzhaften Wehen. Das Kraut, zerkleinert und in ein wenig Wein und Öl gekocht, und warm auf ein Geschwür gelegt, wird es reifen, und es brechen. Quellen: «Culpeper's complete herbal» von Nicholas Culpeper, «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides, «Physica» von Hildegard von Bingen

  • Samhain

    Samhain ist ein gälisches Fest am 1. November, das das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters oder der «dunkleren Hälfte» des Jahres markiert. Die Feierlichkeiten beginnen am Abend des 31. Oktober, da der keltische Tag bei Sonnenuntergang begann und endete. Dies ist etwa auf halbem Weg zwischen der Herbst-Tag&NachtGleiche und der Wintersonnenwende. Samhain ist eines der vier gälischen saisonalen Feste zusammen mit Imbolc, Beltaine und Lughnasadh. Es dürfte im Jahreskreis wohl das bekannteste Fest sein, da sich aus ihm das amerikanische Kommerz- und Horrorspektakel «Helloween» entwickelte. Historisch wurde es in Irland, Schottland, Galizien und der Isle of Man (wo es Sauin geschrieben wird) weit verbreitet begangen. Ein ähnliches Fest wurde von den Brittonischen Kelten abgehalten, genannt Gaeaf in Wales, Kalan Gwav in Cornwall und Kalan Goañv in der Bretagne.Es wird erstmals in der frühesten irischen Literatur aus dem 9. Jahrhundert erwähnt und ist mit vielen wichtigen Ereignissen in der irischen Mythologie verbunden. Die frühen literarischen Werke besagen, dass Samhain von großen Versammlungen und Festen geprägt war, an denen die alten Grabhügel offen waren, die als Portale zur Anderswelt angesehen wurden. Das Fest wurde erst in der frühen Neuzeit detailliert aufgezeichnet. Es galt in alter Zeit, dem Rythmus der Natur und der Bewirtschaftung des Landes und der Tierhaltung folgend, als Datum für das Herunterbringen des Viehs von den Sommerweiden. Sir James George Frazer schrieb 1890 in seinem Buch «The Golden Bough: A Study in Magic and Religion», dass der 1. Mai und der 1. November für europäische Ackerbauern von geringer Bedeutung waren, aber von großer Bedeutung für Hirten- und Nomadenvölker die mit ihren Tieren wanderten. Zu Beginn des Sommers - Beltane werden die Rinder auf die Hochland-Sommerweiden getrieben und zu Beginn des Winters – Samhain werden sie zurückgeführt. Da die gälischen Stämme hauptsächlich NomadenVölker waren, die von ihren Herden abhängig waren, derschließt sich die große Bedeutung von Samhain und Beltane von selbst. Wie auch zu Beltane (siehe Text «Beltane») wurden an Samhain rituelle Lagerfeuer entzündet. Diesen Feuern wurden Schutz- und Reinigungskräfte zugeschrieben. Es wurden besondere Rituale in Zusammenhang mit diesen Feuern praktiziert. Wie Beltane war Samhain ein Grenz- oder Schwellenfest, an dem sich die Pforten zwischen dieser Welt und der Anderswelt lichtete, sodass die Aos Sí, die «Geister» oder «Feen», leichter in unsere Welt kommen konnten. Zu Samhain wurden sie mit Speisen und Trankopfern besänftigt, um sicherzustellen, dass sie den Menschen und dem Vieh keinen Schaden zufügen und alle den Winter gut überstehen. Samhain steht auch im besonderen Zusammenhang mitAhnenKulten. Weit verbreitet ist die Annahme, dass die Seelen toter Verwandter ihre Häuser auf der Suche nach ihren Hinterbliebenen und Gastfreundschaft besuchten. So wurden zu Samhain Hinterbliebene geehrt oder etwaige Schutzmaßnahmen gegen sie ergriffen – je nach dem. Den der Beginn des Winters mit seiner starken Symbolik für das «Vergehen und Sterben» mag als die geeignetste Zeit für das Ahnengedenken angesehen worden sein. Die Seelen der Ahnen wurden im Haus willkommen geheißen und sie wurden geehrt und bedacht. Am Esstisch und am Feuer wurden Plätze eingerichtet, um sie einzuladen. Der Glaube, dass die Seelen der Toten in einer Nacht des Jahres nach Hause zurückkehren und gegebenenfalls besänftigt werden müssen, hat uralte Wurzeln und ist in vielen Kulturen auf der ganzen Welt zu finden. James Frazer vermutet: «Es war vielleicht ein natürlicher Gedanke, dass der nahende Winter die armen, zitternden, hungrigen Geister von den kahlen Feldern und den blattlosen Wäldern in den Schutz der Hütte trieb». Die Seelen liebender und geliebter Verwandter kehrten zurück, um Segen ins Haus zu bringen, wiederdum brachten ungeliebte und ehrenlose Angehörigen-Ahnen Böses ins Haus und versuchten den Hinterbliebenen zu schaden. Etymologie Im modernen irischen und schottischen Gälisch ist der Name Samhain, während der traditionelle Manx-Gälische Name Sauin ist. Es wird normalerweise mit den Artikeln An tSamhain (Irisch), An t-Samhain (Schottisch-Gälisch) und Yn Tauin (Manx) geschrieben. Ältere Formen des Wortes sind die schottisch-gälischen Schreibweisen Samhainn und Samhuinn. Die gälischen Namen für den Monat November leiten sich von Samhain ab. Ursprünge Einige neolithische Ganggräber in Irland sind mit dem Sonnenaufgang um die Zeit von Samhain und Imbolc ausgerichtet. Dazu gehören der Hügel der Geiseln (Dumha na nGiall) auf dem Hügel von Tara,und Cairn L in Slieve na Calliagh. Hügel von Tara Irischen Mythologie Nach der irischen Mythologie war Samhain (wie Beltane) eine Zeit, in der sich die «Tore» zur Anderswelt öffneten und es den übernatürlichen Wesen und den Seelen der Toten erlaubte, in unsere Welt zu kommen. Während Bealtane ein Sommerfest für die Lebenden war, war Samhain im Wesentlichen ein Fest für die Toten. Die mittelalterliche Erzählung «The Boyhood Deeds of Fionn» besagt, dass die Sídhe (Feenhügel oder Portale zur Anderswelt) zu Samhain immer offen waren. Jedes Jahr taucht der Feuerspucker Aillen aus der Anderswelt auf und brennt während des Samhain-Feste den Palast von Tara nieder, nachdem er alle mit seiner Musik in den Schlaf gewiegt hatte. Einzig der junge Fionn mac Cumhaill bleibt wach und tötet Aillen mit einem magischen Speer, wofür er zum Anführer der Fianna gemacht wird. In einer ähnlichen Geschichte kommt an Samhain das Wesen Cúldubh aus der Anderswelt, aus dem Grabhügel auf Slievenamon und schnappt sich ein gebratenes Schwein. Fionn tötet Cúldubh mit einem Speerwurf, als er den Hügel wieder betritt. Fionns Daumen klemmt jedoch zwischen Tür und Pfosten des Portales zur AndsersWelt, als die Tür sich schließt. Fionn steckt seinen Finger in den Mund, um den Schmerz zu lindern. Da sich sein Daumen in der Anderswelt befand, ist Fionn mit großer Weisheit ausgestattet. Dies kann sich auf die allgemeine Annahme zu Samhain Wissen von den Vorfahren zu erlangen. Historisches Brauchtum Samhain war eines der vier Hauptfeste des gälischen Kalenders und markierte das Ende der Ernte und den Beginn des Winters. Samhain-Bräuche werden in mehreren mittelalterlichen Texten erwähnt. In «Serglige Con Culainn» (Das Krankenbett von Cúchulainn) heißt es, dass das Fest des Ulaid an Samhain eine Woche dauerte: Samhain selbst und die drei Tage davor und danach. Es handelte sich um große Zusammenkünfte, bei denen Versammlungen abgehalten wurden, man ausgiebig schmauste, trank und Wettbewerbe abhielt. Im «Togail Bruidne Dá Derga» wird berichtet, dass an Samhain Freudenfeuer entzündet und Steine ins Feuer geworfen wurden. Samhain wird in Geoffrey Keatings «Foras Feasa ar Éirinn» erwähnt, das in den frühen 1600er Jahren geschrieben wurde. Er schrieb, dass die Feierlichkeiten von Tara jedes dritte Samhain eine Woche lang andauerte, wenn sich die Adligen und Ollams Irlands trafen, um die Gesetze festzulegen und zu erneuern und natürlich um zu feiern. Er schrieb weiterhin, dass die Druiden in Tlachtga ein heiliges Freudenfeuer entzündeten und den Göttern Opfer darbrachten. Rituelle Lagerfeuer Wie zu Bealtane wurden zu Samhain Lagerfeuer (Notfeuer oder Force Fire) auf den Hügeln entzündet und es gab Rituale, die mit ihnen verbunden waren. In der frühen Neuzeit waren sie vor allem in Teilen der schottischen Highlands, auf der Isle of Man, in Nord- und Mittelwales und in Teilen von Ulster verbreitet. Bei diesen Feuern wurden traditionell nur bestimmte Holzarten verwendet, aber spätere Aufzeichnungen zeigen, dass viele Arten von brennbarem Material verbrannt wurden. Die Feuer galten als sympathische Magie – also als Nachahmung der Sonne. Die Feuer dienten vor allem dazu, symbolisch alle schädlichen Einflüsse zu verbrennen und zu vernichten. Den Feuern selbst, dem Rauch und der Asche wurden schützende und reinigende Kräfte zugeschrieben. In einigen Gegenden wurden zwei Freudenfeuer nebeneinander errichtet, und die Menschen – manchmal zusammen mit ihrem Vieh – gingen als Reinigungsritual zwischen ihnen hindurch. Während des 19. Jahrhunderts wurden in einigen Gegenden Schottlands Fackeln aus brennender Tanne oder Torf um die Häuser und Felder getragen, um diese zu schützen. Üblich war es auch in der Samhain-Nacht alle Feuer in Haus und Hof zu löschen. Anschließend entzündete jede Familie feierlich ihren Herd mit dem mitgebrachten Feuer vom gemeinschaftlichen Lagerfeuer. Der Schriftsteller Geoffrey Keating aus dem 17. Jahrhundert schrieb, dass dies eine alte Tradition sei, die von den Druiden eingeführt wurde. Das alte Feuer zu löschen und das neue heimzubringen, mag ein Weg gewesen sein, Segen und Glück ins Haus zu bringen und das Böse zu vertreiben. Weissagung Die Samhain-Lagerfeuer wurden auch für Weissagungsritualen verwendet. Im Ochtertyre des 18. Jahrhunderts wurde ein Ring aus Steinen - einer für jede Person - um das Feuer gelegt. Alle rannten dann mit einer Fackel jubelnd um das Feuer. Am Morgen wurden die Steine untersucht. Falls ein Stein aus dem Kreis verlegt wurde, wurde gesagt, dass die Person, die ihn repräsentierte, das Jahr nicht leben würde. Ein ähnliches Ritual wurde in Nordwales und in der Bretagne ebenfalls vollführt. Samhain Feierlichkeiten Bei Hausgemeinschaftsfesten in den gälischen Regionen und Wales gab es viele Rituale, die die Zukunft der Versammelten weissagen sollten, insbesondere in Bezug auf Tod und Ehe. Äpfel und Haselnüsse wurden oft in diese Weissagungsritualen und Spiele mit einbezogen (siehe dazu das kleine Haselnuss-Ritual im Roman, in der Episode «Die Rückkehr von DionAnTreun»). In einigen alteuropäischen Mythologien wurden Äpfel stark mit der Anderswelt und Unsterblichkeit in Verbindung gebracht. Da wäre zum Beispiel die «ApfelInsel» Avalon zu erwähnen, die in dem SagenEpos um König Athus eine wichtige Rolle spielt. Ebenso spielt der Apfel eine wichtige Rolle in der Legende «Manannán mac Lir und Lugh», wo der Ort Emain Ablach (von ablach «Äpfel besitzend») heißt, was wiederum in der altirischen Mythologie ein Name für die Isle of Man war. Haselnüsse waren traditionell mit göttlicher Weisheit verbunden. Eines der häufigsten Spiele am Samhain-Abend war das «Apfelwippen». Ein anderes bestand darin, eine kleine Holzstange in Kopfhöhe von der Decke zu hängen, mit einer brennenden Kerze an einem Ende und einem Apfel am anderen Ende. Der Stab wurde nun herumgedreht und alle versuchten abwechselnd, den Apfel mit den Zähnen zu fangen. In einem anderen kleinen Ritual wurde ein Apfel in einen langen Streifen geschält, der Streifen über die Schulter geworfen, und ihre Form sollte dann den ersten Buchstaben des Namens des zukünftigen Ehepartners bilden. Auch war es Brauch verschiedene Gegenstände in Lebensmitteln zu verstecken. Üblicherweise war es ein Kuchen. Die Zukunft einer Person wurde durch den Gegenstand, den sie in ihrem Kuchenstück fand, vorhergesagt, zum Beispiel bedeutete ein Ring Ehe und eine Münze bedeutete Reichtum. Vielerorts wurde ein salziger Haferflockenbannock gebacken, man aß es in drei Bissen und ging dann schweigend zu Bett, ohne etwas zu trinken. Dies sollte zu einem Traum führen, in dem ein zukünftiger Ehepartner ein Getränk anbietet, um den Durst zu stillen. Geister und Seelen Wie bereits erwähnt, wurde Samhain als eine Übergangszeit angesehen, in der die Pforten zwischen dieser Welt und der Anderswelt leichter überschritten werden konnte. Dies bedeutete, dass die Aos sí, (Geister und Feen oder auch «das kleine Volk»), leichter in unsere Welt kommen konnten. Viele Gelehrte sehen die Aos sí als Gottheiten und Naturgeister. Zu Samhain wurden sie besonders gehuldigt und verköstigt, um sicherzustellen, dass die Menschen und ihr Vieh den Winter überleben. Die Opfergaben, Speisen und Getränke wurden für die Aos sí draußen hinterlassen und ein kleiner Anteil der Ernte (Korn, Früchte oder Milchprodukte) wurde für sie auf den Boden gestreut oder gelegt. Die Menschen achteten auch besonders darauf, die Aos sí nicht zu beleidigen und versuchten sie möglichst von Haus und Hof fern zu halten. Zuweilen blieben sie ganz in der Nähe ihres Hauses oder, falls es nötig war auszugehen, taten sie das in der Dunkelheit, drehten ihre Kleidung auf links oder trugen Eisen oder Salz, um sie gegebenenfalls in Schach zu halten. In Südirland war es an Samhain üblich, ein kleines Kreuz aus Stöcken und Stroh zu weben, das «Parshell» oder «Parshall» genannt wurde und dem Kreuz der Brigid ähnelte. Es wurde über der Tür befestigt, um Unglück, Krankheit und Hexerei abzuwehren und wurde jedes Samhain neu angefertigt und ersetzt. Auf den Äußeren Hebriden und in Iona war es Brauch, das die FischerFamilien in der Nacht des 31. Oktober an den Strand gingen. Ein Auserwählter, vermutlich der stärkste und erfahrendste Mann, oder der Älteste ging bis zu den Hüften ins Wasser und goß auf das Wohl und zu Ehren von «Seonaidh» (Shoney), dem Gott des Meeres und mit der Bitte um einen guten Fang und Segen einen Krug Bier ins Wasser. Mumming und Guising In einigen Gegenden war das Vermummen und Verkleiden ein Bestandteil von Samhain. Es wurde erstmals im 16. Jahrhundert in Schottland erwähnt und später in Teilen Irlands und Wales. Es handelte sich um Menschen, die in Kostümen und Verkleidungen von Haus zu Haus gingen und normalerweise Lieder oder Verse im Austausch für Essen rezitierten. Mumming könnte sich aus einer Tradition entwickelt haben, in der sich verschmitzte oder hungrige Menschen als die Aos sí oder die Seelen der Toten ausgaben, um Opfergaben in ihrem Namen zu erhalten. Auch möglich ist die Annahme, dass sich die Menschen verkleideten, um sich vor den Aos sí zu verbergen und zu verstecken. In Schottland gingen junge Männer mit maskierten, verschleierten, geschminkten oder geschwärzten Gesichtern von Haus zu Haus, und drohten, Radau zu machen oder Streiche zu spielen, wenn sie nicht willkommen geheißen würden. Dies war im 16. Jahrhundert in den ländlichen Gegenden Schottlands üblich und hielt bis ins 20. Jahrhundert an. Das Spielen von Streichen an Samhain ist in den schottischen Highlands bereits 1736 erwähnt worden und war auch in Irland üblich, was dazu führte, dass Samhain in einigen Teilen den Spitznamen «Mischief Night» (Unfug- oder LausbubenNacht) erhielt.Mit der massenhaften transatlantischen irischen und schottischen Einwanderung in Nordamerika, kam Samhain auch dorthin und vermischte sich mit dortigen Bräuchen und mutierte zum heutigen Kommerz- und HorrorGaudie «Halloween». «Süßes oder Saures» könnte von dem Brauch herrühren, von Tür zu Tür zu gehen, um Essen für Samhain-Feste, Brennstoff für Samhain-Lagerfeuer und/oder Opfergaben für die Aos sí zu sammeln herrühren. Das liebe Vieh Traditionell war Samhain eine Zeit, um eine Bestandsaufnahme der Herden und der Nahrungsmittelvorräte vorzunehmen. Rinder wurden nach sechs Monaten von den höheren Sommerweiden auf die hofnahen Winterweiden oder Ställe gebracht. Es war auch an der Zeit, zu entscheiden, welche Tiere geschlachtet werden sollten. So halten es auch noch viele Bauern, die Vieh bewirtschaften und züchten. Schlachtungen waren zum Teil Bestandteile von Ritualen. Am St. Martin's Day (11. November) in Irland wurde ein Tier – normalerweise ein Hahn, eine Gans oder ein Schaf – geschlachtet und ein Teil seines Blutes den Göttern, zum Beispiel Samhain, darbringend, auf die Türschwelle gespritzt. Die Reste des Tieres wurden dann als Teil eines Festmahls gegessen. Die Wiederbelebung der alten Traditionen und Bräuche Im späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts erfuhren die alten Traditionen speziell in Irland aber auch in Schottland ein Wiedergeburt und das Interesses an Samhain und den anderen Jahreskreisfesten stieg bedeutend. Sir John Rhys bezeichnete es gar als das «keltische Neujahr». In dieser Zeit entstanden auch die meisten noch heute gelebten Formen des Neopaganismus, Neodruidentum und die Wicca als rekonstruierende oder angleichenden Formen der alten Folklore. Uralte Texte wurden heranzitiert und aus ihnen ergab sich die Theorie, dass Samhain stehts mit Neuanfängen verbunden war. Die alte Erzählung «Tochmarc Emire», geschrieben im Mittelalter, gab zum Beispiel her, das in alter Zeit die Feste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain Beginne der Jahreszeiten darstellten, wobei Samhain an den Anfang dieses Zykluses gestellt war. Seitdem wird Samhain im Volksmund als Neujahr- und Totenfest angesehen. Allhallowtide Im Jahr 609 bestätigte Papst Bonifatius IV. den 13. Mai als heiligen Tag zum Gedenken an alle christlichen Märtyrer. Um 800 gibt es Hinweise darauf, dass Kirchen in Irland, Northumbria (England) und Bayern (Deutschland) am 1. November ein Fest zum Gedenken an alle Heiligen abhielten, das zu Allerheiligen wurde. Im Jahr 835 wurde das Datum 1. November im Frankenreich offiziell angenommen. Im 11. Jahrhundert etablierte sich der 2. November als Allerseelentag. Dies schuf die dreitägige Feier, die als Allhallowtide bekannt ist: Allerheiligabend (31. Oktober), Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November). Die meisten amerikanischen Halloween-Traditionen wurden im 19. Jahrhundert von irischen und schottischen Einwanderern eingeführt. Dann verbreiteten sich diese Halloween-Traditionen durch amerikanischen Einfluss im späten 20. Jahrhundert in viele andere Länder. Neuheidentum Neuheiden feiern Samhain normalerweise am 31. Oktober bis 1. November in der nördlichen Hemisphäre und am 30. April bis 1. Mai in der südlichen Hemisphäre, beginnend und endend bei Sonnenuntergang. Einige Neuheiden feiern es im astronomischen Mittelpunkt zwischen der Herbst-Tagundnachtgleiche und der Wintersonnenwende (oder dem Vollmond, der diesem Punkt am nächsten liegt), der normalerweise um den 6. oder 7. November in der nördlichen Hemisphäre liegt. Quellen: Frazer, Sir James George. Der goldene Zweig: Eine Studie über Magie und Religion. Vergessene Bücher, 2008. Seite 644 Keating, Geoffrey. Foras Feasa ar Éirinn, Abschnitt 39. Korpus elektronischer Texte.Nicholls, Kenneth W. (2008) [1987]. "Gälische Gesellschaft und Wirtschaft". In Cosgrove, Art (Hrsg.). Eine neue Geschichte Irlands, Band II, Medieval Ireland 1169–1534. Oxford University Press, S. 397– 438. doi:10.1093/acprof:oso/9780199539703.003.0015.McNeill (1961), Der silberne Zweig Band III, S. 34Butler, Alban. Butler's Lives of the Saints, neue Gesamtausgabe, Band 11: November (überarbeitet von Sarah Fawcett Thomas). Burns & Oates, 1997. S. 1–2. Zitat: "Einige Manuskripte des Félire aus dem neunten Jahrhundert oder des Martyrologiums des hl. Oengus the Culdee und des Martyrologiums von Tallaght (ca. 800), die ein Gedenken an die Märtyrer am 17. April, ein Fest für 'alle Heiligen Europas' am 20. April und ein Fest aller Heiligen Afrikas am 23. Dezember enthalten, auch auf die Feier aller Heiligen am 1. November". Merriam-Webster's Encyclopædia of World Religions. Merriam-Webster. 1999. S. 408. ISBN 978-0877790440. Abgerufen am 31. Oktober 2011. Halloween, auch All Hallows' Eve genannt, ein heiliger oder heiliger Abend, der am 31. Oktober, dem Vorabend von Allerheiligen, begangen wird. Die irischen vorchristlichen Bräuche beeinflussten das christliche Fest Allerheiligen, das am selben Tag gefeiert wurde.

  • Ashwagandha, AyurVeda, Adaptogene und so...

    Die Schlafbeere (Withania somnifera), im Sanskrit Ashwagandha Die Schlafbeere ist eine Heilpflanze, die ich aus der Ayurveda Heilkunst kenne und die ich mal von einem vietnamesischen Heiler in Form von Kräuterpastillen mit Blauem Lotus, Guduchi, Brahmi und noch ein paar anderen Kräutern gegen starke Unruhe und Schlafstörungen zu Beginn eines Aufenthaltes in einem ZenKloster bekommen habe. Eigentlich mit ein paar wenigen Ausnahmen verwende ich ausschließlich einheimische Heilpflanzen. Aber ich bin nun mal von Natur ein sehr neugieriger Mensch, experimentiere gerne und probiere natürlich, wenn die Sachen schon mal da sind, mir empfohlen werden oder ich dem Heilkundigen vertraue. Ashwagandha jedenfalls, habe ich eigentlich immer in meinem Kräuterschrank. Es hat mir gut geholfen. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass es nicht notwendig ist, sich exotische Pflanzen teuer und zu lasten der Natur einfliegen zu lassen. Ich bin der Überzeugung, dass es auf jedem Kontinent, zwischen denen es vor nicht allzulanger Zeit keine rege Interaktion gab, ich meine die Zeit als zum Beispiel Europäer nicht wussten, dass es am anderen Ufer des Atlantiks auch Menschen und Land gab, ein Gleichnis oder eine alternative Heilpflanze gibt, die nur den klimatischen Verhältnissen entsprechend eine andere Struktur, Farbe oder ein anderes Aussehen hat. Zudem glaube ich, dass die Intensität manch einer in südlicheren Gefilden wachsenden Pflanzen, der Konstitution und den Anlagen der dort wohnenden Menschen angepasst ist. Da wäre zum Beispiel die Sache mit dem Schlafmohn und dem Wildlattich. Bis in die 1930er wurde Wildlattich in Europa und auch im südlichen Deutschland als Arzneipflanze, als schmerzstillendes, beruhigendes und schlaffördernde Droge angebaut. Die neue WunderDroge - das Opium aus dem asiatischen Schlafmohn kam daher und war in seiner Wirkungsweise wesentlich stärker. Nun stellte ich mir mal die Frage, ob wir Mittel- und Nordeuropäer dieser «Stärke» überhaupt gewachsen waren und sind und ob es nicht besser gewesen wäre, der Schlafmohn wäre in seiner Heimat geblieben. Auffällig finde ich jedenfalls, dass der medizinische Zweig Psychiatrie parallel zum gesellschaftlichen und geselligen Opium- und Kokainkonsum erblühte. Nun, heute ist es sowieso schon egal. Da wird sich alles reingehauen, was das Leben erträglicher macht. Benzodiazepine sind weltweit die meist verkauften Medikamente. Warum das eigentlich? Ist unsere westliche, aufgeklärte, wertebasierte, Maßstäbe-setzende Zivilisation so doll gut - so viel gut kann man gar nicht aushalten-, schier unerträglich gut, dass sich fast jeder Zweite entweder mit Alkohol oder eben mit diesen «Mother's Little Helper» ein bisschen, viel oder komplett die Gesundheit und das Leben zerstören muss, damit es wieder erträglich wird...Das waren übrigens zynische Zeilen (muss man ja heutzutage dazuschreiben) und es ist auch ein wenig Traurigkeit in ihnen. Aber die «Stones» kriegen das wieder hin. Zurzeit ist es ja mit wachem Geiste wirklich schwer auszuhalten, dabei habe ich ja noch Glück. Ich besitze keinen Fernseher und wohne an einem Ort, wo sich selbst Fuchs und Hase nichts mehr zu sagen haben und trotzdem fühle ich mich fast jeden Tag an Max Liebermanns Worte, als die Nationalsozialisten nach ihrem Sieg an seinem Fenster in Berlin vorbeimarschierten, erinnert: «Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.». Die Zeiten ändern sich, der Wahnsinn marschiert nicht, sondern wird durch das PropagandaMinisterium, kurz ARD durch den Äther gesendet, was für entsetzliche Zeiten! Tja, was macht man da? Der Alkohol und ich gehen nach langer und intensiver Beziehung seit geraumer Zeit lieber getrennte Weg, Opium, Kokain, Benzo's habe ich glücklicherweise mit meinen Anwandlungen zu Übertreibung und zu Ausschweifungen schon immer gefürchtet und deshalb gemieden. Was bleibt ist mein Vertrauen in das was uns schuf, meine Phantasie, meine Neugierde und meine Lernbereitschaft, mein Schaffensdrang, meine Kreativität und natürlich «meine» Pflanzen. Und hiermit nun endlich zurück zur Schlafbeere. Die Schlafbeere gehört zur Gattung Withania, innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist heimisch in vielen Regionen Afrikas, auf den Kanaren und Kapverden, in Spanien, Griechenland, Sizilien und Sardinien, auf der Arabischen Halbinsel, in Vorder- und Südasien sowie China und auf Mauritius. Dort gedeiht sie oft üppig an Wegrändern, in Gebüschen und auf Fluren und Wiesen. Mittlerweile läßt sie sich auch im heimischen Garten anbauen und ist mit ihren hübschen Blüten und später roten Beeren eine nicht nur schöne sondern heilende Zierde. In Afrika, Indien, Pakistan und auf Sri Lanka ist sie eine wichtige Heilpflanze in der Volksmedizin, darauf verweist auch einer ihrer alternativen Namen, nämlich «Indischer Ginseng», auch kennt man sie unter den Namen Winterkirsche und PferdeWurzel, was abgeleitet ist von ihrem Sanskrit-Namen Ashwagandha: «Geruch des Pferdes». Die Wurzeln, so meinten wohl die NamensGeber riechen nach Pferd. Vom botanischen Namen «Withania Somnifera» leitet sich die deutsche Bezeichnung Schlafbeere ab. Somnifera bedeutet übersetzt «den Schlaf herbeiführend». Auch der botanische Name des Schlafmohnes «Papava somnifera» deutet auf seine schlafmachende Wirkung hin. Ashwagandha ist eine adaptogene Pflanze Ashwagandha zählt zu den sogenannte «Adaptogenen». Das sind Pflanzen, die unseren Körper auf unterschiedlichen Ebenen unterstützen. Sie: reduzieren oxidativen Stress, stärken das Immunsystem balancieren den Hormonhaushalt. Adaptogene können weiterhin die Belastungs- und Stressresistenz gegenüber folgenden Faktoren erhöhen: ungünstige Umweltfaktoren (extern) wie Kälte, Hitze, Lärm, biologische und chemische Schadstoffe ungünstige psychologische Faktoren, wie Angst, Depression usw. ungünstige bzw. hohe körperliche Belastungen Zu den häufig erwähnten Adaptogenen gehören unter anderem auch RosenWurz, Schmetterlingstrampete, Macca, Ginseng, Kurkuma, Jiaogulan, Cannabis oder griechischer Bergtee. Als meine persönlichen Adaptogene habe ich Weißdorn und Melisse erfahren. Ashwagandha in der Ayurveda In der Ayurveda zählt die Schlafbeere zur Gruppe der sogenannten Rasayana. Das sind Stoffe, die den Körper bei der Regeneration unterstützen, wodurch ihnen ein verjüngender Effekt nachgesagt wird. Verwendet werden können die Wurzeln und Blätter der Pflanze. In der traditionellen ayurvedischen Medizin werden allerdings überwiegend die Wurzel für medizinische Zwecke verwendet. Aufgrund ihrer vielseitigen Wirkung und der sehr guten Verträglichkeit gehört die Pflanze zu den am häufigsten genutzten Arzneimitteln in der ayurvedischen Medizin und kann in ihrer Bedeutung mit der des Ginsengs für die chinesische Medizin verglichen werden. Sie wird in der AyurVeda unter anderem bei folgenden Belangen verwendet: Altersgebrechen Impotenz Entzündungen Wunden (als Paste auftragen) Bronchialkatarr Schlaflosigkeit Stresssyndrom Rekonvaleszenz Traditionell wird die Schlafbeere auch als Aphrodisiakum, Amulett oder Zaubermittel genutzt. Ein Liebestrank, der aus der Wurzel bereitet wird, soll sexuell stimulierend wirken und gefügig machen. Außerdem wird sie bei tantrischen Ritualen zur Verlängerung der Erektionsdauer gebraucht. Weitere Anwendungsmöglichkeiten bei: Neurodegenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer oder Parkinson Muskelaufbau Schilddrüsenüberfunktion Beschwerden in der Menopause Konzentrationsschwierigkeiten Psychischen und psychiatrischen Erkrankungen, etwa Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen, Zwangsstörungen Ashwagandha wirkt: entzündungshemmend schleimlösend antioxidativ schlaffördernd tonisierend regenerierend angstlösend konzentrationsfördernd aphrodisierend Immunsystem-stärkend Stressresistenz-erhöhend Blutdruck-senkend Cholesterinspiegel-senkend Nervenzellen-regeneriereIn Sachen Schlaf ist Cortisol der Gegenspieler von Melatonin. Melatonin ist unser körpereigenesnd Antidepressive und angstlösende Wirkung Libido-steigernd ausgleichend bei Schilddrüsenüberfunktion positiv auf das Muskelgewebe Testosteronspiegel-erhöhend Cortisolspiegel-senkend: Schlafhormon und wird ausgeschüttet, wenn es dunkel ist. Es reguliert so unseren Schlafrhythmus. Ist unser Cortisolspiegel am Abend jedoch zu hoch, beeinflusst dies die Ausschüttung von Melatonin und somit unsere Schlafqualität auf negative Weise. Interessantes: Ashwagandha gleicht mögliche Dysfunktionen zwischen den Neurotransmittern GABA und Glutamat in unserem Gehirn aus. Sie verbessern die Verbindung zwischen GABA und den Nervenzellen und unterstützen somit die hemmende Wirkung des Neurotransmitters. Auch Schizophreniepatienten könnten von Ashwagandha profitieren, wie eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie mit 64 Schizophreniepatienten an der Universität in Pittsburgh ergab . Die Patienten nahmen 12 Wochen lang täglich 1000 mg Ashwagandha-Extrakt oder ein Placebo. In der Ashwagandha-Gruppe sanken die Entzündungsmarker, während sie in der Placebogruppe stiegen. Signifikant waren die Veränderungen jedoch nicht. Bedeutsam hingegen war die Verbesserung der Schizophreniesymptome und des Stresslevels der Patienten, was beides in der Placebogruppe nicht beobachtet werden konnte. In der Ashwagandha-Gruppe kam es gelegentlich zu Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und dünnem Stuhl. Ashwagandha – Schlafmilch Hafer- oder Mandelmilch 3 Teelöffel Ashwagandha etwas Zimt und Kardamom einen Hauch Muskat und Kurkuma ein Löffelchen Honig oder AhornSirup alles zusammen köcheln lassen, dann zugedeckt etwas stehen lassen. Warm oder gegebenenfalls nochmals erhitzt geniessen... Die wichtigsten Inhaltsstoffe Alkaloide: Die sekundären Pflanzenstoffe dienen der Pflanze zum Schutz. In niedrigen Mengen wirken sie im menschlichen Körper stimulierend. Es gibt über 800 verschiedenen Alkaloide. In der Schlafbeere kommen unter anderem Isopelletierine, Anaferine, Cuseohygrine und Anahygrine vor. Steroidlaktone: Zu den Steroidlaktonen gehören pflanzenspezifische Stoffe, die typisch für Withania Somnifera sind, wie Withanolide und Withaferine. Die Stoffen sind entzündungshemmend, stressreduzierend sowie immunstärkend. Saponine: Wie die Alkaloide zählen die Saponine zu den sekundären Pflanzenstoffen und dienen zum Schutz der Pflanze. Zudem bilden sie in Wasser Schaum und wirken schleimlösend. Acylsterylglukoside: erhöht die Stressresistenz Aminosäuren Fettsäuren Gerbstoffe Flavonoide Siehe auch auf dieser Seite: PFLANZENINHALTSSTOFFE für Psyche und Schlaf (Teil 1) PFLANZENINHALTSSTOFFE Psyche und Schlaf (Teil 2) und Immunsystem Quellen: Ashwagandha – Die Schlafbeere und ihre Wirkung (besserschlafen.de) Ashwaganda: Wirkung und Anwendung der Schlafbeere (zentrum-der-gesundheit.de)

  • Die echte Kamille (Matricaria chamomilla)

    Die zarte, jedoch schon allein ihres besonderen Duftes wegen charismatische Kamille dürfte, egal ob klein, mittel oder groß jedem in Europa Lebenden bekannt sein. Still und leise wuselt sich das kleine unscheinbare Pflänzchen mit seinen gefiederten Blättern durch seine Ruderal – oder Feldnachbarn und erstrahlt um Mittsommer herum in vollem Glanze. Allein für's Auge und zur Seelenfreude finde ich sie ganz besonders schön in, wie dahin gemalten Arrangements mit dem leuchtend rotem Klatschmohn und der strahlend-blauen Kornblume, die alle drei für mich gesprochen auch meine Haupt- aber vor allem meine Lieblings-SonnenwendPflanzen sind. Eben weil sie die Sonne so liebt und ihr mit ihrem sonnengleichen Blütenköpfchen ein Ebenbild bietet, ist ihre eigentliche Heimat eher das südliche Europa. Denn viel braucht sie nicht um Wurzeln zu schlagen. Karger, nährstoffarmer Boden, Dürre, das macht ihr alles gar nichts aus. Nur Sonne braucht sie und schöne warme MittsommerTage, um sich ganz und gar zu entfalten und ihr heilendes ätherisches Öl in die Sphären zu verströmen. Wenn man nämlich um diese Zeit, also zu Mittsommer, durch ein Feld geht, wo es ihr gut gefällt und wo sie sich entlang des Kornes ordentlich ausgebreitet hat, raubt es einem beinahe den Atem und man ist schier trunken von ihrem kräftigen Duft gemischt mit dem nussigen Aromen des Mohnes und dem süsslich und feinem Atem der Kornblume. Wunderbar! Das Wort Kamille kommt aus dem Griechischen (chamaimēlon) für «Erdapfel», das sich von (chamai) «auf dem Boden» (mēlon) für «Apfel» ableitet. Sie wurde wegen des apfelartigen Duftes so genannt. Im Lateinischen ist eine der Bedeutungen von Matrix Gebärmutter; Der Name Matricaria wurde der Gattung gegeben, weil Matricaria chamomill häufig verwendet wurde, um gynäkologische Beschwerden wie Menstruations-beschwerden und Schlafstörungen im Zusammenhang mit dem prämenstruellen Syndrom zu behandeln. Maren`s MittsommerTee Kamille Mohnblume Kornblume Lindenblüte WeißdornBlüte WildrosenBlüte HolunderBlüte Diesen nicht nur sehr wohlschmeckenden sondern auch wunderbar duftenden Tee trinke ich übrigens in der kalten JahresZeit. Er ist meiner «feurigen» PittaNatur (siehe Ayurveda Doshas) im Sommer einfach zu «heiß». Um diese Zeit benötige ich kühlere und kühlende Kräuter, Mancheiner mag sich nun fragen, warum das schöne HartHeu oder wie es mit seinem christlichen Namen genannt wird, JohannisKraut nicht in meinem Tee dabei ist. Das ist ganz einfach zu sagen. Ich liebe es und bewundere es, wenn es da nun so schön gelb blühend in der Sonne steht. Aber ich brauche es nicht. HartHeu hat selbst eine ausgesprochen feurige PittaNatur und ist in meinem Verstehen eine großartige Heilpflanze für kühle oder kalte Menschen (Vata und Kapha Dosha, siehe Ayurveda), also Menschen die eher zu kühlen Belangen (Skelett), Anämien, Melancholie oder Depressionen usw. neigen. Daher nehme ich das HartHeu innerlich gar nicht zu mir, um nicht noch Öl ins Feuer zu gießen. Als wärmendes MassageÖl, gerade bei Verspannungen im Nacken oder bei leichten Verbrennungen weiß ich es jedoch sehr zu schätzen, bevorzuge aber auch hierbei den Lavendel mit seinem kühlen «Kopf». In der Korbblütler-Gattung Kamille einen sich verschiedene Arten, wie unter anderem die hier beschriebene Echte Kamille (Matricaria chamomilla) und die Römische Kamille. Weitere Arten wie Geruchlose Kamille und Hundskamillen (Acker-Hundskamille, Stinkende Hundskamille, Färber-Hundskamille, Ruthenische Hundskamille oder die Österreichische Hundskamille werden heilkundlich nicht verwendet. Wie erkennt man die Echte Kamille? Die Echte Kamille erkent man an ihrer Wuchshöhe von bis zu 50 cm, kräftigem Kamilleduft, konkavem Blütenboden mit herabhängenden Blättern und glatten Zungenblättern. Zudem ist der Blütenboden im Inneren hohl, im Gegensatz zu Falscher Kamille und Hundskamille. Die Heilwirkung der Kamille bei: Haut und Schleimhaut: Allergien, Ekzeme, Furunkel, Geschwüre, Hautunreinheiten, Nebenhöhlenentzündung, Mundschleimhautentzündung Infizierte Wunden Halsentzündung. Zahnfleischentzündung Gesichtsrose Magen und Darm: Verdauungsprobleme, Magengeschwür, Reizdarm, Verstopfung, Zwölffingerdarmgeschwür, Reizmagen, Magenkrämpfe, Magenschleimhautentzündung, allgemeine Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen, Darmkoliken, Darmschleimhautentzündung, Durchfall, Reizdarm Niere und Blase: Blasenentzündung, Harnblasen- und Harnwegsinfektionen, Blasenschwäche, Blasensteine, Nierensteine Erkältung, Grippe, Fieber, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen Asthma Gicht Rheuma Gürtelrose Hexenschuss und Ischiasschmerzen, Nervenschmerzen, Neuralgien Kopfschmerzen Lymphknoten-Schwellungen Hämorrhoiden Mandelentzündung Muskelverspannungen Sodbrennen Nervosität, Schlaflosigkeit, Stresssyndrom Unterleibserkrankungen, Weißfluss, Menstruationsbeschwerden Die Kamille wirkt: antibakteriell austrocknend beruhigend blutreinigend entzündungshemmend harntreibend steinauflösend (siehe unten: «The Complete Herbal» N. Culpeper) krampflösend menstruationsfördernd schmerzlindernd schweisstreibend tonisierend Inhaltsstoffe Kamille liefert ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe: Im durch Wasserdampf gewonnenen ätherischen Öl bildet sich das blaue Chamazulen. Cumarine, Bisabolol und Matricin wirken unter diesen gegen Entzündungen. Blüten und Kraut liefern bis zu sechs Prozent Flavonoide wie Apigenin und Quercetin sowie Schleimstoffe. Guaianolide, Spathulenol und Spiroether. Schleim- und Zuckerstoffe Aus der «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides Kamille Matricaria chamomilla (Compositae) - Kamille Anthemis tinctoria (Compositae) - Färber- oder Gelbe Anthemis Anthemis rosea (Compositae) - Gebräuchliche Ringelblume Die Anthemis - Einge nennen sie Leukanthemon, Andere Eranthemon, weil sie im Frühjahr blüht, Chamaimelon wegen des apfelähnlichen Geruches, Melanthemon, Chrysokome, Kallia, die Römer Malium, die Afrikaner Astertiphe. Es gibt ihrer drei Arten, welche sich nur durch die Blüthe unterscheiden. Die Zweige sind eine Spanne lang, strauchig, mit vielen Achselzweigen, die Blättchen klein, zart, zahlreich, die Köpfchen sind rund, die Blüthen innen goldfarben, aussen stehen sie kreisförmig, weiss, gelb oder purpurfarben, von der Grösse der Rautenblätter. Sie wächst an rauhen Plätzen und an Wegen, gesammelt wird sie im Frühling. Die Wurzeln, Blüthen und das Kraut haben erwärmende und verdünnende Kraft; im Trank und Sitzbade befördern sie die Menstruation, treiben den Embryo aus sowie den Stein und den Urin. Sie werden ferner gegen Blähungen und Darmverschlingung getrunken, vertreiben die Gelbsucht und heilen Leberleiden. Weiter wird ihre Abkochung gegen Blasenentzündung genommen. Am wirksamsten bei Steinbeschwerden ist die purpurblühende, welche in Allem grösger ist und eigentlich Eranthemon heisst. Das Leukanthemon und Chrysanthemon ist mehr harntreibend. Als Umschlag helfen sie auch bei Geissauge, gekaut heilen sie Soor. Einige wenden sie auch, indem sie dieselben fein reiben, mit Oel zum Einsalben an, um das periodische Fieber zu vertreiben. Aufbewahren muss man aber die Blätter und Blüthen, indem man dieselben gesondert zerstösst und zu Pastillen formt, die Wurzel aber trocknet man. Bei vorkommendem Gebrauch muss man bald 2 Theile des Krautes, bald 1 Theil der Blüthe oder der Wurzel geben, bald im Gegentheil 2 Theile der Blüthe, aber 1 Theil des Krautes, indem man abwechselnd um den Tag die Gabe verdoppelt. Man muss sie aber in (mit Wasser) gemischtem Honigwein trinken. Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper (Übersetzung Maren Kunst) Sie ist überall so gut bekannt, dass es nur Zeit und Mühe kostet, sie zu beschreiben. Die Tugenden davon sind folgende. Eine Abkochung von der Kamille gemacht und getrunken, vertreibt alle Schmerzen und Stiche in der Seite. Die Blüten der Kamille, geschlagen und mit Öl zu Kugeln geformt, vertreiben alle Arten von Schüttelfrost, wenn der Betroffene mit dem Öl aus den Blüten vom Scheitel bis zur Fußsohle gesalbt und danach zum Schwitzen in sein Bett gelegt wird, und er gut schwitzt. Dies ist die Medizin von Nechessor, einem Ägypter. Es ist nützlich für alle Arten von Schüttelfrost, der entweder vom Phlegma (Anmerk. d. Ü: Galle) oder Melancholie oder von einer Entzündung der Eingeweide kommt, indem es angewendet wird, wenn die Säfte, die sie verursachen, zusammengebraut werden; und es gibt nichts, was für die Seiten und die Gegend der Leber und Milz nützlicher ist als es. Das Bad mit einer Abkochung von Kamille vertreibt die Müdigkeit und lindert die Schmerzen, an welchem Teil des Körpers sie auch immer angewendet werden. Es beruhigt die überanstrengten Sehnen und lindert alle Schwellungen: Es behagt mäßig alle Teile, die der Wärme bedürfen, verdaut und löst alles auf, was dessen bedarf, durch eine wunderbare, schnelle Eigenschaft. Es lindert alle Schmerzen der Gallenblase und des Steins, und alle Schmerzen und Qualen des Bauches, und regt sanft den Urin an. Die Blüten, die in einem Trank gekocht werden, regen den Schweiß an und helfen, alle Erkältungen, Schmerzen und Leiden zu vertreiben, und sind ein ausgezeichnetes Mittel, um die Wehen der Frauen zu senken. Sirup aus dem Saft der Kamille mit den Blüten in Weißwein ist ein Mittel gegen Gelbsucht und Wassersucht. Die Blüten, in Lauge gekocht, sind gut, um den Kopf zu waschen, und beruhigen ihn und das Gehirn. Das Öl aus den Blüten der Kamille wird gegen alle harten Schwellungen, Schmerzen oder Wehwehchen, Sehnenschwund, Krämpfe, Gelenkschmerzen oder andere Körperteile verwendet. In Schläuchen verwendet, hilft es, die Blähungen und Schmerzen im Bauch aufzulösen; gesalbt, hilft es auch bei Stichen und Schmerzen in den Seiten. ...Auch dies ist gewiss, dass es den Stein auf wunderbare Weise bricht: Einige nehmen es in Sirup oder Abkochung, andere spritzen den Saft mit einer Spritze in die Blase. ...dass es vorzüglich für den Stein ist, zeigt sich in dem, was ich habe ausprobieren sehen, nämlich, dass ein Stein, der aus dem Körper eines Mannes genommen und in Kamille eingewickelt worden ist, sich mit der Zeit auflöst, und auch in kurzer Zeit.

  • Die BIRKE (Betula) - Weißbirke (Betula Alba)

    Man muss nicht einmal ein Baumkenner sein, um die schlanke und grazile Birke zu erkennen. Mit ihrem weiß melierter, weich silbrig schimmernden Stamm und ihren feingliedrigen Ästchen, die sich wie schlanke Finger, geschmückt mit saftig hellgrünen Blättern, dem Betrachter zum Handkuss anbieten, hebt sie sich bereits rein optisch von anderen Bäumen ab und macht es selbst dem Pflanzen unkundigen Spaziergänger einfach, sie zu erkennen. Die Birke ist ein Baum des Nordens. Sie ist bis an die Grenzen zur polaren und subpolaren Klima- und Ökologiegrenze in Europa, Nordamerika und Asien zu finden. Stattliche Exemplare können eine Wuchshöhe von über 30 Metern und ein Lebensalter von bis zu 170 Jahren erreichen. Bei unseren nordischen Vorfahren in den alteuropäischen Kulturen war die Birke, genau wie die Eiche ein verehrter und viel genutzter Baum. So wurde zum Beispiel aus der jungen Rinde Umhänge, Matten und Taschen gefertigt, auch Schuhe und Behälter, Löffel und Teller. Kochtöpfe nähte man aus Birkenrinde und verschloss die Nähte mit Birkenharz. Gerollte Birkenrinde diente als Fackel. Das leicht entzündbare Holz spendete Wärme als Feuerholz und der Pilz, der auf altem Birkenholz wächst, diente als Zunderschwamm. Im Brauchtum galt die Birke mit ihrem frühlingshaften und jungem Charakter als Symbol der Fruchtbarkeit. Als solches beschlugen die Bauern im Frühjahr mit Birkenästen alles, was gedeihen und wachsen sollte, Pflanzen, Tiere aber auch die jungen Mädchen... Ihrem weißen Gewand verdankt sie auch die Symbolik der Jungfräulichkeit. Was ihre eigene Vermehrung angeht, so ist die Birke unabhängig. Sie ist auf Bienen und andere Insekten nicht angewiesen, sondern bestäubt ihre Umgebung selbst. Einzig der Wind hilft ein wenig nach und schüttelt ihre mit Pollen prall gefüllten Kätzchen aus und trägt die Samen in kleinen gelb-grünen Wölkchen davon. Dem einen oder anderen Menschen kann oder könnte dieses besonders im Frühjahr, die Freude an der Frühjahrspracht mit tränende Augen und Niesen etwas verhageln. Wer empfindlich auf den Pollenflug reagiert, kann sich zum Beispiel mit Blüten- und Pollentee, sowie heimischem Honigsorten, die entsprechende Pollen enthalten, sowie regelmäßigen Spaziergängen, desensibilisieren. Die zarten und jungen Blätter der Birke eignen sich bestens für eine Frühjahrs- und Entschlackungskur. Dazu kann ich einen frischen Presssaft oder Smoothie aus Birkenblättern, Brennnesselblättern und Löwenzahn empfehlen. Morgens und mittags ein Likörglas über eine Woche eingenommen, schwämmen Verunreinigungen und Wasseransammlungen aus, spülen die Nieren und reinigen das Blut. Am Abend verzichte ich auf diesen Gesundheitstrunk, da er auch ordentlich harntreibend ist und ich mal die Erfahrung gemacht habe, die halbe Nacht zwischen Bett und Bad unterwegs gewesen zu sein... 2 bis 3 Liter Tee aus frischen Birkenblättern haben die gleiche Wirkung. Wichtig ist dabei, viel zu trinken, Wasser oder zum Beispiel ein leckeres Ingwerwasser (Ingwer raspeln oder klein schneiden und mit heißem Wasser übergießen. Ein wenig stehen lassen und man hat für den ganzen Tag ein schönes frisches Getränk parat.) Der Nierenbaum, BIRKE Rund 70 Liter Flüssigkeit transportiert eine Birke im Frühling jeden Tag von der Wurzel in die Baumkrone, damit die Zweige Blätter und Blüten treiben können. Das kann man an einem geeigneten und ruhigen Ort sogar hören. Wenn man nämlich ein Ohr an den Stamm hält und die Umgebung still und leise ist, ist dieses Fließen als Rauschen wahr zu nehmen. Die besondere Beziehung der Birke zum Wasser und zum menschlichen Wasserhaushalt wurde bereits früh erkannt. Deswegen wurde die Birke auch "Nierenbaum" genannt. Die Heilwirkung der BIRKE bei: bakteriellen und entzündlichen Harnwegserkrankungen, Blasenentzündung, Nierenschwäche, Nierensteine Gicht und rheumatischen Erkrankungen Haarausfall und Schuppenbildung Ödemen, Hautunreinheiten, Ekzemen, Flechten, Neurodermitis und Psoriasis Diabetes mellitus Haarausfall und Schuppen Durchfall Tumoren Augenringen BIRKE wirkt: blutreinigend harntreibend antiseptisch stoffwechselfördernd schmerzlindernd und abschwellend (bei Belangen der Gelenke, Gicht und Rheuma) Knospen: schweißtreibend (als Fiebermittel) wundheilend schmerzstillend (bei Rheumatischen Belangen, Gicht oder schmerzenden Gelenken) Blätter: stark harntreibend (Entschlackung, Blutreinigung; Rheuma, Gicht und andere Stoffwechselerkrankungen) stoffwechselfördernd entzündungshemmend haut reinigend haarwuchsfördernd tonisierend gegen Juckreiz (bei Hautbelangen; Flechten und Ekzemen) Rinde: entzündungshemmend antitumoral (Betulinsäure kann Krebszellen zerstören, indem sie die Apoptose, den Selbstmord der Krebszellen, auslöst) Die wichtigsten Inhaltsstoffe der BIRKE: Flavonoide (Hyperosid und Avicularin) und Triterpene, Phenolcarbonsäuren Saponine, Salicylsäureverbindungen, Gerbstoffe und Vitamin C Betulin und Betulinsäure (in der Rinde) bei chronischen Hauterkrankungen und Tumoren ätherisches Öl XYLIT - Birkenzucker Xylit wird vorwiegend aus der Rinde von Birken und Buchen gewonnen. Es ist als ein natürliches Zuckeralkohol in vielen Pflanzen vorhanden, zum Beispiel in Blumenkohl, Erdbeeren, Himbeeren und Pflaumen.. Da Xylit wie gesagt ein Zuckeralkohol ist und nicht zu den Kohlenhydraten gehört, ist es hervorragend als diätetisches Süßungsmittel geeignet. Xylit ist insbesondere bei der Zahnpflege eine ausgezeichnete Alternative zu chemisch produzierten Zahnpflegeprodukten. Es mindert nicht nur Karies sondern beugt ihr auch sanft vor. Ich mische Xylit in Kokosnussöl und füge ein paar Tröpfchen ätherisches Minzöl und Natron hinzu und habe so einerseits eine Zahncreme als auch ein Öl, dass ich „ziehen“ kann. Das heißt, dass ich das Öl für einige Minuten im Mund belasse und es durch die Zähne ziehe. Birkensaft Am wirkungsvollsten ist für die Entschlackung und zur Schönheitspflege der Birkensaft geeignet. Diesen kann man, wenn man sich auskennt und geübt ist, selbst zapfen, ansonsten ist Birkensaft auch im Handel und in ausgesuchten Apotheken erhältlich. Die alten Europäer zapften im Frühling Birkenstämme an, um Birkensaft zu gewinnen. Birkensaft galt nicht nur als Schönheitstrank, sondern auch als Mittel gegen Impotenz. Der Birkensaft wird zwischen März und Anfang Mai gewonnen. Dazu braucht man eine Birke, die einen Meter über dem Boden mindestens einen Durchmesser von 20 cm hat. Jüngere Birken kommen für die Saftgewinnung nicht in Frage. Wichtig! Der Birkensaft gehört der Birke! Sie produziert ihn zum eigenen Wachstum und Stoffwechsel. Wenn man höflich fragt, gibt sie sicher bereitwillig und gerne davon ab. Also bitte nicht dauermelken und mehrfach punktieren. Die benutzte Birke sollte einem selbst gehören oder man braucht die Genehmigung, ihr Saft abzuzapfen. Sonst könnte man Ärger mit dem Waldbesitzer bekommen, wegen Baumfrevel. Birkenkohle Die Einnahme der Birkenkohle hilft bei Durchfall, weil die Kohle die Flüssigkeit und Schadstoffe im Darm aufsaugt. Birkenteer Der Birkenteer wird aus Birkenholz, Rinde und Wurzeln durch trockene Destillation gewonnen. Er hilft gegen chronische Hauterkrankungen, indem er die Haut reizt und den Entzündungsprozess neu aktiviert. Anschließend besteht die Chance, dass das Ekzem abheilen kann. Birkenblätter sind essbar und können daher auch in der Küche verwendet werden, zum Beispiel in Pestos, in Salaten oder zum Garnieren von Speisen. Quellen: kraeterweisheiten.de; heilpraxisnet.de; heilkraeuter.de Photo:

  • BEIFUß Artemisia vulgaris

    Alte Namen: Thorwurz, Sonnenwendkraut, Mugwurz (Machtwurz) Der wunderbare Beifuß ist eine sehr alte und erfahrene Heilpflanzen. Da er nahezu überall auf der nördlichen Erdhalbkugel wächst und gewachsen ist, wurde er in fast allen alten Kulturen Europas und in der Antike als stark wirksame Heil- & Schutzpflanze verwendet und verehrt. Das besagen allein die Namen, die man ihm gab. So die Germanen zum Beispiel Mugwurz, was als MACHTWURZ übersetzt werden kann. Geschützt mit Beifuß um das Fußgelenk geflochten, zogen die alten Krieger in den Kampf. Daher könnte auch sein Name rühren. Thor selbst flocht sich einen Beifußgürtel um die Hüfte, um Böses fernzuhalten. So war und ist der Beifuß nicht einfach nur ein starkes Heilkraut sondern auch eine Schutz-, Magie- und Räucherpflanze als auch ein Traumkraut. Nicht zuletzt wurde Beifuß, zwar nicht bei unseren nordischen Vorfahren und deren Heilern, den Druiden aber in der Antike als Frauenkraut und Geburtshelfer geschätzt. Darauf weißt auch sein lateinischer Name Artemisia, nach der griechischen Göttin Artemis hin. Artemisia war Göttin und Patronin der Jagd, der Jungfräulichkeit, des Waldes, der Geburt und des Mondes sowie die Hüterin der Frauen und Kinder. Artemisia ist hierbei eine Gattung unter den Pflanzen mit über 200 Arten, zu denen auch der Wermut – Artimisia absinthum und die Eberraute - Artemisia abrotanum (schrecklicherweise als ColaKraut bekannt) gehören. Auch ich bin dem Beifuß sehr zugetan und nutze seine Heil- und Schutzkräfte vielseitig als Tee, Infuse und zum Räuchern und Rauchen. Für mich habe ich herausgefunden, das BEIFUß & SCHAFGARBE ein außerordentlich starkes Team bilden. Sowohl alleine als auch zusammen sind sie hoch potente Heilpflanzen, insbesondere in Hinblick auf ihre desinfizierende, krampflösende, reinigende Wirkung und als Frauen- & Berufkraut. Auch das sie in der Natur sehr häufig zusammenstehen, habe ich als Signatur für diese Zusammenarbeit erkannt. Beifuß hat als Rauch eine stark reinigende, lichtbringende und somit dunkelheit-vertreibende Wirkung. Ich räuchere ihn daher zumeist in der dunklen JahresZeit, zu Samhain und zur WintersonnenWende. Ebenso ist er gut geeignet um den feinstofflichen Raum in einem Krankenzimmer zu reinigen. Räucherstäbchen "Schamanin" Mit Beifuß, Berufkraut, Schafgarbe, Johanniskraut & Blutsalbei zur energetischen Reinigung von befallenen Geschöpfen und Räumen Eine Tabakmischung Mit Beifuß, Katzenminze, Haselnussblätter & Rosenblätter. Diese Variation ist gut in den Abendstunden zu genießen. Sie wirkt entspannend, lösend und reinigend. Die Heilwirkungen des Beifuß BEIFUSS für den BAUCH: Appetitlosigkeit Völlegefühl Schmerzen im Oberbauch Krämpfe Sodbrennen Blähungen Durchfall Magen- und Darmbeschwerden allgemeinen Verdauungsbeschwerden Fettstoffwechselstörungen Galle- und Lebererkrankungen Koliken (auch der Galle) Übelkeit BEIFUSS als FRAUENKRAUT: Unterstützung der Geburt (wehentreibend) bei Erkrankungen der Unterleibsorgane Blasenentzündung chronischer Eierstockentzündung Ausfluss bei Schmerzen und Unregelmäßigkeiten der Periode Wechseljahrbeschwerden Weitere Heilwirkung bei: leichte Nervenkrankheiten innere Unruhezustände Kopfschmerzen Epilepsie (Wurzel) Wassereinlagerungen Asthma (Beifuß wirkt entkrampfend) Durchblutungsstörungen (kalte Hände und Füße) Wurmbefall Mundgeruch (die oberen Triebe des Beifußes als Kaugummi kauen) Malaria (einjähriger Beifuß: höheren Anteil an Artemisinin) Merke: Es wird davor gewarnt, Beifuß in der Schwangerschaft einzunehmen. Ich erwähne das nur, bin aber im Eigentlichen nicht der Meinung das Beifuß eine AbortGefahr darstellt. Heilpflanzen wirken mit ihren zum Teil hunderten von Inhaltsstoffen in ihrer ganzen Komplexität. Einer Komplexität die wir Menschen noch lange nicht in der Lage sind in Gänze zu verstehen und zu ergründen. Es macht für mich keinen Sinn, bestimmte Wirkstoffe zu synthetisieren oder zu extrahierenden, weil ihnen dann womöglich bestimmte Gegen- oder Mitspieler fehlen, um sie wirksam zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass die Pflanzen meist besser als der Patient oder Arzt wissen, was sie in oder an einem Menschen tun sollen oder nicht. Siehe dazu meinen Text "Über die Pflanzen & ihre Heilkräfte". Da fällt mir spontan der Weißdorn ein, der den Blutdruck sowohl senken als auch erhöhen kann. Im Übermaß sollte keine Schwangere irgendetwas verzehren. Ich weiß zum Beispiel zu berichten, dass bretonische Ärzte Schwangeren bei Verstopfung und Magen-geschwüren Wermut- oder Beifußtee verordnen, wobei ein halber Liter ungezuckert und schluckweise über den Tag eingenommen werden soll. Als SIGNATUR des Beifußes verrät uns der zumeist rote Stängel, der aussieht wie eine Ader, seine Eigenschaften im Bezug auf den Blutfluss und die Zirkulation. Beifuß wirkt also: durchblutungsfördernd wehentreibend menstruationsfördernd erwärmend (bei kalten Händen und Füssen) BEIFUß wirkt außerdem: antibakteriell antimykotisch beruhigend desinfizierend entspannend krampflösend harntreibend Zudem fördert Beifuß den Gallefluss und entspannt müde Füße. In der Anthroposophische Medizin unterstützt der Beifuß die fließenden Prozesse des MerkurPrinzips. Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Kampfer, Thujon, Cineol, Linalool und Santonin. Bitterstoffe, Hydoxylcumarine Flavonoide, Inulin, Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper Beifuß - Mugworth Beschreibung: Der gemeine Beifuß hat Blätter, die auf dem Boden liegen, sehr geteilt oder an den Rändern tief eingeschnitten sind, ähnlich wie der Wermut, aber viel größer, von dunkelgrüner Farbe auf der Oberseite, und sehr reif-weiß auf der Unterseite. Die Stängel werden vier oder fünf Fuß hoch, haben darauf ähnliche Blätter wie unten, aber etwas kleiner, und verzweigen sich sehr stark nach oben hin, worauf sehr kleine, blasse, gelbliche Blüten wie Knöpfe sitzen, die abfallen, und nach ihnen kommen kleine, in runden Köpfen eingeschlossene Samen. Die Wurzel ist lang und hart, mit vielen kleinen Fasern, die aus ihr herauswachsen, wodurch sie sich fest am Boden hält; aber sowohl die Stängel als auch die Blätter legen sich jedes Jahr nieder, und die Wurzel treibt im Frühjahr neu aus. Die ganze Pflanze riecht recht gut und lässt sich leichter durch Stecklinge als durch Samen vermehren. Ort: Sie wächst reichlich an vielen Stellen dieses Landes (Anmerk.d.Übers.: England), an den Ufern der Gewässer, wie auch an kleinen Wasserläufen und an verschiedenen anderen Stellen. Zeit: Sie blüht und sät am Ende des Sommers. Herrschaft und Tugenden: Dies ist ein Kraut der Venus, daher pflegt und heilt es die Teile des Körpers, die sie regiert, und heilt die Krankheiten der Teile, die unter ihren Zeichen, Stier und Waage, stehen. Beifuß wird mit gutem Erfolg zu den anderen Kräutern gesetzt, die für Frauen als Abkochung zur Anwendung kommen, um ihre Gänge auszutreiben, um die Geburt zu unterstützen und die Nachgeburt zu lösen, auch bei Verschlüssen und Entzündungen der Gebärmutter. Es bricht den Stein und öffnet die Harnwege, wo sie verstopft sind. Der mit Myrrhe vermischte Saft, der als Pessar aufgelegt wird, hat dieselbe Wirkung, ebenso die Wurzel. Mit Schweinefett zu einer Salbe gemacht, nimmt sie die Wunden und harten Knoten und Grannen weg, die um den Hals und Rachen wachsen, und lindert die Schmerzen um den Hals noch wirksamer, wenn man ein paar Gänseblümchen dazu gibt. Das Kraut selbst, wenn es frisch ist, oder der Saft davon genommen wird, ist ein besonderes Heilmittel bei übermäßiger Einnahme von Opium. Drei Dram des Pulvers der getrockneten Blätter, in Wein genommen, ist ein schnelles und das sicherste Mittel gegen Ischias. Eine Abkochung davon, mit Kamille und Odermennig gemacht, nimmt noch warm aufgetragen die Schmerzen der Sehnen, und den Krampf weg. (Übersetzung Maren Kunst)

  • Eine kleine AllerWelts-Geschichte

    Eines schönen Tages bekommt ein Team einen viel versprechenden und lange angekündigten neuen Kollegen. Die Kollegen Frau Uni Versa, der weise Herr Stein, Frau Flora, Herr Mare, Frau Hauch und Frau Beast freuen sich sehr auf den jungen und dynamischen Herrn Kind. Herr Kind strotzt voller Tatendrang und stürzt sich mit vollem Elan sogleich in die Arbeit. Zunächst ist er sehr dankbar für die Unterstützung seiner erfahrenen Kollegen und profitiert sehr von ihrem Wissen. Auch der Chef Herr G.Otto Genius sieht seine Begabungen, fördert Ihn und lässt ihm freie Hand. So hat Herr Kind alle Möglichkeit seine Fähigkeiten frei zu entfalten und tüftelt fleißig an neue Ideen. Diese Ideen entwickeln sich aber mehr und mehr in die Richtung, sich eigene Vorteile zu verschaffen und priorisieren einzig die Interessen seiner Abteilung. Auseinandersetzungen mit den älteren Kollegen häufen sich und werden bald zur täglichen Routine. Die Eigenmächtigkeit und die Alleingänge von Herrn Kind stimmen die anderen Kollegen zwar sehr verdrießlich und stören die Abläufe in ihren eigenen Abteilungen, jedoch bringen sie auch viel Verständnis und Geduld auf. Herr Kind hat noch „Welpenschutz“, muss sich ja die Hörner noch abstoßen... Herr Kind indes setzte seine Feldzüge gegen Althergebrachtes und "Verstaubtes" weiter fort. Frau Flora, die er bislang eigentlich sehr schätzte, war nun mehr nichts weiter als "eine alte Giftpflanze", Herr Stein, „der spröde Brocken“ macht es sowieso nicht mehr lange. Den könnte man eigentlich sowieso ersetzen. Schließlich sind Herrn Kind's Erfindungen Beton und Stahl sehr viel haltbarer und endlich mal zeitgemäß... Frau Beast, "die blöde Kuh" ist völlig unterbelichtet und stinkt dauernd nach Vieh, weil sie ihrem Gaul noch vor der Arbeit "Guten Morgen" sagen muss. Na und der alte Genius.... 'Ein paar Jahre noch, dann sitze ich auf seinem Stuhl', denkt Herr Kind jeden Morgen beim täglichen Rapport still und leise in sich hinein. Die Kollegen fangen an, sich allmählich über diese Respektlosigkeiten zu ärgern. Es hagelt buchstäblich Verwarnungen: Ebola, Dürren, Aids, BSE, Tsunami, Schweinepest, Vogelgrippe, Corona etc. Selbst dem geduldigen Herrn Stein geht hin und wieder mal der Vesuv hoch und es bröckelt an seinem Gebirgsanzug, so doll zittert er vor Groll. All das lässt Herrn Kind zunächst kalt, doch auch er ist nur ein Mensch und fühlt sich zu Unrecht angegriffen. Zudem fängt es in seiner eigenen Abteilung auch noch an zu kriseln. Leistungswahn und Termindruck verbrennen seine Mitarbeiter. Einer nach dem anderen wird krank. Der Rest hat noch zusätzlich Arbeit. Alle sind frustriert und gestresst und fangen an sich gegenseitig zu zermürben. Der Druck seine Position zu verteidigen macht Herrn Kind fertig und er erleidet einen schlimmen Nervenzusammenbruch und bekommt Depressionen. Hier drei möglichen Ausgänge dieser kleinen Allerwelts-Geschichte: Die erste Möglichkeit: Herr Kind verzweifelt an sich und der ganzen Ungerechtigkeit und begeht Selbstmord, mittels einem etwas außer Kontrolle geratenem Laborexperiment mit winzigen Wesen als Kampfkraft, mit dem er ursprünglich den alten Genius beeindrucken und gänzlich von seiner Kreativität überzeugen wollte. Die kleinen Dingerchen hatten nämlich plötzlich ihren eigenen Willen bekommen. Oder einer selbst gebastelten Atombombe, beispielsweise... Möglichkeit zwei könnte sein: Die Kollegen wollen ihn im Team nicht mehr haben. Er ist einfach vieler Orts zu weit gegangen. Er muss gehen. ODER: Herr Kind hat sich viele Gedanken gemacht und hin und her überlegt, wie es zu seiner schweren Krankheit, die Ihn halb zugrunde richtete, kommen konnte und wie zu dem Streit und dem ganzen Ärger mit den Kollegen? Er sieht das Zerwürfnis plötzlich mit anderen Augen und versteht, dass sein egoistisches Verhalten dem Team sehr geschadet hat. Er möchte sich mit den Kollegen aussprechen und nach einer guten gemeinsamen Lösung suchen.Er erinnert sich wieder, wie es am Anfang war, als ALLE ihre Erfahrungen einbrachten und nicht nur er sprach. Wie gut und erfolgreich die gemeinsame Arbeit war und wie friedlich... Autor: Maren Kunst

  • HartHeu - Johanniskraut (Hypericum perforatum)

    In alter Zeit hieß das Johanniskraut Hartheu, was sich mit Sicherheit auf seine harte Stängelstruktur zurückführen lässt. Unter diesem Namen beschrieb jedenfalls Pedanius Dioscurides diese wunderbare Heilpflanze in seiner «De Materia Medica». Ansonsten sind mir noch Namen wie Herrgottsblut (die berühmte rote Farbe, das Hypericin, beim Zerreiben der Blüte) und Fuga Daemonum (Teufelsflucht) bekannt. Man erzählte sich nämlich, dass der Teufel persönlich die kleinen signifikanten Löcherchen, an denen das echte Hartheu zu erkennen ist, in die PflanzenBlätter pikste, weil die Menschen die starke lichtvolle Pflanze mit Erfolg dazu benutzten, ihn abzuwehren. Das amüsierte ihn so nun überhaupt nicht und er versuchte die Pflanze zu schwächen, indem er ihre Blätter perforierte... Der Name Johanniskraut ist auf Johannes den Täufer zurückzuführen. So wie sehr viele Heilpflanzen, wurde auch diese schöne und wunderbare Heilpflanze christianisiert. Dem Klerus unterstand die Heilung, Heilpflanzenkundige und Hebammen gehörten auf den Scheiterhaufen und Heilpflanzen wurden umgenannt und christlichen Heiligen zugeschrieben. In diesem Falle und aus zwei Gründen wurde sie dem Täufer von Jesus zugeschrieben. Hartheu steht meistens zur SommersonnenWende in seiner vollsten Blüte und Kraft. Die Kirche war ja sehr darum bemüht die heidnischen Feierlichkeiten zu diesem Himmelsereignis zu unterbinden und setzte zu mindestens offiziell durch, dass nicht die Sonne und Natur um die Sonnenwende gefeiert wurde, sondern der Geburtstag von Johannes dem Täufer, der festgelegt wurde auf den 24. Juni, also ein halbes Jahr vor dem Geburtstag von Jesus, da Johannes ja in der Legende bezeugte, dass er dem Gottessohn voranging. Der andere Grund ist eben die starke Heilkraft der Pflanze, die fleißig von den KräuterFrauen und Hebammen, also den Hexen um diese Zeit gesammelt wurde, um sich und den Menschen in der kalten Ära des Jahres helfen zu können. Aber wie gesagt, Hexen waren böse und die Heilung und Heilpflanzen unterstand der Kirche. Pedanius Dioskurides, als Arzt der Kaiser und Begleiter vieler Feldzüge im ersten Jahrhundert nach der Zeitenwende nutzt die Pflanze vorzugsweise wegen ihrer wundheilenden und schmerzlindernden Wirkung, bei Ischiasleiden und Brandwunden. In der DE MATERIA MEDICA von Ihm ist dazu folgendes zu finden: «...Vorzugsweise heilt sie Ischias, man muss aber nach der Reinigung Wasser nachtrinken. Auch Feuer-brandwunden heilt das Kraut als Kataplasma, endlich stillt es das Blut...» Paracelsus nennt sie ein Gottesgeschenk, die königliche Arznei und das Ebenbild der Sonne. Er selbst war ja anscheinend sein Leben lang auf der Flucht vor Dämonen und unheilvollen Geistern. Nun ja, und da wo der Schuh drückt, da fängt man ja an die Sohle zu untersuchen, die Ursache zu erforschen, um den Druck zu entlasten. Er fand bereits im 16.Jahrhundert heraus, welche «erhellenden» Kräfte das Johanniskraut hat und wie gut sie psychisch und seelischen Belangen wie: Melancholie, Depressionen, Angstzuständen usw. entgegenwirkt. Er selbst, also Paracelsus muss stark an zum Beispiel Angstzuständen gelitten haben. ZeitZeugen sollen berichtet haben, dass sie ihn Nachts bei Kerzenschein wild mit einem Degen in die Luft stechen sahen und ihn die unsichtbaren Besucher anschreien hörten zu verschwinden und zu weichen. Der im 16. Jahrhundert lebende und schaffende Paracelsus selbst, war natürlich ein hervorragender Pionier in der Medizin. Das soll hier nur ein Beispiel sein, dass man manchmal durch seine eigene Pein gezwungen wird, das Größte und Beste aus sich herauszuholen, wenn man leben will...Und ich bin zutiefst davon überzeugt: «Der beste Heiler ist der genesene Kranke.» Maren Kunst Die Heilkräfte des Johanniskrauts: Paracelsus spricht von 4 Kräften, die die Pflanze zum Universalmittel machen: Gegen Phantasmata Gegen Wunden Gegen Würmer Als Balsam Phantasmata würde man heutzutage geistige Erkrankungen oder Störungen wie Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und dergleichen, nennen. Paracelsus beschrieb es wie folgt: «...Es sind Krankheiten die die Leute zwingen, sich selbst zu töten (III/630)....). Also Krankheiten (wenn man die Person vorher schon kannte) bei denen man das Gefühl hat, die Person sei von einem anderen Geist beseelt...» Die Heilwirkung des Johanniskraut bei: Gicht, Rheuma Verstauchungen Nackenverspannung, HWS Syndrom Nervenschmerzen, Neuralgien Gürtelrose, Gesichtsrose (Hydrolat aufsprühen) Sonnenbrand, Verbrennungen (homöopathisch: Feuer mit Feuer bekämpfen) Neurodermitis Nervöse Unruhe Angststörungen Depressionen Johanniskraut wirkt: antibakteriell wundheilend durchblutungsfördernd entzündungshemmend entkrampfend (physisch und psychisch) stimmungsaufhellend antidepressiv angstlösend Die wichtigsten Inhaltsstoffe: Hypericin, der rote Farbstoff im Johanniskraut. Er wird gebildet in den Öldrüsen der Blätter, die sich neben den vom Teufel hineingepiksten Löchern befinden. Sie sind als schwarze Punkte zu erkennen. Hyperforin ist der Inhaltsstoff, der hauptsächlich für die stimmungsaufhellende Wirkung verantwortlich ist. Er wirkt an den Neurotransmittern, also Botenstoffen, wie Serotonin und Dopamin. Ätherische Öle Gerbstoffe, sind die Wirkstoffe für Hautbelange, wundheilend, zusammenziehend usw. Flavonoide, entzündungshemmend, antibakteriell Information: Als ein Ebenbild der Sonne und somit stark lichtvoll, sollte das Johanniskraut im Einklang mit dem Sonnengang eingenommen werden, also am Morgen (nicht zur Nacht und am Nachmittag). So empfahl es Paracelsus und so wird es von wissenden Verabreichern auch heute verschrieben oder empfohlen. AnwendungsMöglichkeiten: Johanniskraut kann als Tee, Infuse und Öl innerlich angewendet werden. Äußerlich kann eine Waschung bei Hautbelangen helfen. Bei den sehr berührungsempfindlichen Rosen kann vorsichtig ein Hydrolat, also Destillat aus Johanniskraut aufgesprüht werden. Das beliebte Heil- und MassageÖl RotÖL wird am Besten zur Zeit der SommersonnenWende angesetzt. Da steht die Pflanze nämlich in ihrer ganzen Kraft. Das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen SonnenWendKräuter, wie zum Beispiel die schöne Kamille. Zubereitung: Dazu füllt man die Hälfte eines Glases mit Blüten, füllt es bis nahezu dem Rand mit dem Öl seiner Wahl: Olive, Sonnenblume, Traubenkern und andere. Die Sonnenpflanze Johanniskraut reift gerne auch in der Sonne. So kann man das Glas ruhig auf der Fensterbank platzieren. Ich rühre in den ersten Tagen täglich um, um etwaige Feuchtigkeit aus dem Ansatz zu vertreiben. Auch aus diesem Grunde bedecke ich das Glas in der ersten Woche mit einem Leinen- oder Zellstofftuch. So kann Feuchtigkeit entweichen. Nach etwa 4 – 5 Wochen geben die Blüten das Hypericin her und das Öl wird schön rot. Ich lasse es dann noch für eine Woche reifen, filtere dann die Blüten ab und gebe sie der Natur zurück. Das Öl in ein sauberes Glas füllen und sich über sein Werk freuen, fertig... Wichtig zu wissen: Rinder, Pferde, Schafe meiden Johanniskraut, weil sie hellhäutig und lichtempfindlich sind. Denn so blöd, wie sie des Öfteren genannt wird, ist die Kuh gar nicht. Johanniskraut erzeugt, wenn es von Rindern und andere helle Typen und Rassen (so auch dem Menschen) einverleibt wird, hohe Lichtempfindlichkeit, Schwellungen, Sonnenbrand bis hin zu Nekrosen. Es gilt, je heller der Teint um so sensibler sollte die Einnahme von Johanniskraut gehandhabt werden. In der dunkleren Jahreshälfte sollte die Einnahme daher unbedenklich sein. Dieses ist keine böse Laune der Natur. Paracelsus nennt das Kraut «Das Gottesgeschenk» an den Menschen, da seine lichte und sonnige Energie die Kraft hat, die Dunkelheit zu vertreiben. Gemeint ist damit die stark positiv wirkende Heilkraft des Johanniskrautes auf die Psyche (insbesondere in der dunkleren Jahreshälfte). Für Menschen die an Winterverstimmungen, Melancholie oder Depressionen leiden, kann das Johanniskraut das ganze Jahr über, sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch, eine heilsame Begleitung sein. Aus «The complete herbal» von Nicholas Culpeper (Übersetzung Maren Kunst) JOHANNESKRAUT (lat: Hypericum perforatum, engl. St. John's wort) Dies ist ein sehr schöner Strauch, der eine große Zierde für unsere Wiesen ist. Ort: Wächst in Wäldern und Gehölzen, sowohl an schattigen als auch an sonnigen Plätzen. Zeit: Die Blütezeit liegt zwischen Mittsommer und Juli, und die Samen sind Ende Juli oder August reif. Herrschaft und Tugenden: Sie steht im Sternzeichen Löwe und unter der Herrschaft der Sonne. Es kann sein, dass, wenn du einen Papisten triffst, er dir sagen wird, besonders wenn er Jurist ist, dass der Heilige Johannes es ihm durch eine Vollmacht überlassen hat. Es ist ein einzigartiges Wundkraut; in Wein gekocht und getrunken, heilt es innere Wunden oder Quetschungen. Zu einer Salbe verarbeitet, öffnet es Obstruktionen, löst Schwellungen auf und verschließt die Ränder von Wunden. Die Abkochung des Krauts und der Blüten, besonders des Samens, in Wein getrunken, mit dem Saft des Knöterichs, hilft bei jeder Art von Erbrechen und Blutspeien, ist gut für diejenigen, die von irgendeinem giftigen Getier gebissen oder gestochen werden, und für diejenigen, die kein Wasser lassen können. Zwei Schlucke des Samens des Johanniskrauts, zu Pulver verarbeitet und in ein wenig Brühe getrunken, vertreibt sanft die Galle oder das geronnene Blut im Magen. Die Abkochung der Blätter und Samen, etwas warm vor den Anfällen von Schüttelfrost getrunken, egal ob sie tertains oder quartans sind, lindert die Anfälle, und durch häufigen Gebrauch werden sie ganz weggenommen. Der Samen wird sehr empfohlen, wenn er vierzig Tage lang getrunken wird, um dem Ischias, der Fallsucht und der Lähmung zu lindern.

bottom of page