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AutorenbildMaren Kunst

"Der Mond ist aufgegangen..."


Der Mond ist aufgegangen,

Die gold'nen Sternlein prangen

Am Himmel hell und klar.

Der Wald steht schwarz und schweiget,

Und aus den Wiesen steiget

Der weiße Nebel wunderbar.


Wie ist die Welt so stille

Und in der Dämmrung Hülle

So traulich und so hold!

Als eine stille Kammer,

Wo ihr des Tages Jammer

Verschlafen und vergessen sollt.


Seht ihr den Mond dort stehen?

Er ist nur halb zu sehen

Und ist doch rund und schön:

So sind wohl manche Sachen,

Die wir getrost belachen,

Weil uns're Augen sie nicht seh'n.


...

Matthias Claudius 


"Der Mond ist aufgegangen" gehört schon seit dem ich noch ein ganz kleiner Mensch war (weiß gar nicht, ist das noch in Ordnung wenn ich jetzt einfach Mensch sage, oder muss man jetzt Menschin sagen?) zu meinen Lieblingsliedern. Die Schallplatte "Peter Schreier singt Volkslieder" war damals meine Lieblingsplatte und ich habe sie besonders wenn ich krank war oder alleine zu Hause rauf und runter gehört. Nun bin ich schon ein halbes Jahrhundert auf diesem Erdenrund und sie ist immer noch meine Lieblingsscheibe. Manches im Leben ändert sich nicht und das ist zuweilen auch schön so.

Hier also im Video "Der Mond ist aufgegangen" mit dem wunderbaren und unvergessenen Peter Schreier und dem Rundfunkchor Leipzig unter Leitung von Horst Neumann.



Das Abendlied ist ein Gedicht von Matthias Claudius, das zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur gehört und unter dem Titel des ersten Verses Der Mond ist aufgegangen in der Vertonung von Johann Abraham Peter Schulz als christliches Lied bekannt ist. Es wurde zum ersten Mal im Musen Almanach für 1779 (herausgegeben von Joh. Heinrich Voß) veröffentlicht und fehlte von da an in kaum einer Anthologie. Vorlage war das Gedicht Nun ruhen alle Wälder von Paul Gerhardt aus dem Jahre 1647. Die genaue Datierung ist unklar; einerseits geht man von einer Entstehung 1778 in Wandsbek aus, andererseits von einer früheren in Darmstadt.



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