Andere Namen: Haferpflaume, Schliehen, Bocksbeerli,, Sauerpflaume
Der Schlehdorn ist in Europa und Vorderasien ein weitverbreiteter typischer HeckenStrauch und schmückt zusammen mit dem Weißdorn, dem Holunder, der Brombeere und der Wildrose vielerorts die Wiesen- und Feldränder. Ganz bis zum Kaukasus und Nordafrika hat er sich ausgebreitet und entdeckt nun auch Nordamerika und Neuseeland für sich als Revier.
In alter Zeit, woraus sich mit Sicherheit noch einige dieser schönen, duftenden und auch gesunden Dornenbusch-Symbiosen am Wegesrand erhalten haben, war die Bepflanzung der Feld- und Weideränder eine sinnvolle und durchdachte Möglichkeit die Anpflanzungen auf den Feldern und das Vieh zu schützen. Die Dornenhecken bewahrten die Feldfrüchte bei starken Stürmen vor Schaden und das Land vor Flurschäden und das Vieh respektierte zumeist die piksigen Sträucher als Weidebegrenzung und brach nicht durch diese natürlichen Zäune hindurch. Gleichzeitig schützten die Dornensträucher die Weidetiere aber auch vor zwei und vierbeinigen Viehdieben.
In der heutigen Agrapolitik- und Wirtschaft ist jeder Zentimeter Acker «pures Geld» und so verschwanden im letzten Jahrhundert die, wie gesagt sinnvollen Feldbegrenzungen und zur einfacheren Bewirtschaftungen wurden gigantische Feldlandschaften geschaffen. Die daraus resultierenden Flurschäden werden dann mal eben und ganz einfach aus der EU Portokasse als Subventionen ausgeglichen.
Na und das Vieh... Es ist ja schon fast, jedenfalls für mich, eine Augenweide überhaupt mal Kühe oder gar Schweine auf Weiden zu sehen. Jedenfalls wenn mir mal so eine «Rarität» auf meinen Wander- oder ErkundungsTouren vor der Optik erscheint, bleibe ich immer ganz anmutig stehen, beobachte die grasenden Tiere mittlerweile mit der gleichen Ehrfurcht, die ich mal in Afrika bei einer Reise durch die Masai Mara beim Anblick von Löwen und Giraffen verspürte. Eigentlich und uneigentlich - unglaublich traurig, aber wahr... Es wird mich dann wahrscheinlich aus den Socken oder von meinem Fahrrad hauen, wenn ich dann gleich neben den Glückspilzen von Freiland-Kühen, die 20 000 botswanischen Elefanten grasen sehe, die unsere zwar mitnichten menschenliebende aber auf jeden Fall sehr tierfreundliche Regierung, dem unverschämten und meinend, sich über deutsche Anweisungen hinwegsetzen zu könnenden Präsident Botswanas, der mit Sicherheit ein PUTIN Freund oder zumindestens -Versteher, oder noch wahrscheinlicher und für deutsche Politiker vertretbarer, von PUTIN höchst PERSÖNLICH - weil der auch gar nichts anderes zu tun hat - Gehirngewaschener und obendrein und sowieso ein rechtsextremer AfD Sympatisant ist, gerade noch entreißen konnte.
Oder nein, war es nicht so, das dieser Hinter- oder III. Weltler die Tiere boshafterweise nach Deutschland abschieben wollte? Selbst dort unten im Urwald oder in der Savanne scheint man ja gut über die Gegebenheiten in Deutschland informiert zu sein. Nun könnte sich heimtückisch und von hinten die Frage anschleichen, warum das nicht umgekehrt auch der Fall ist...Aber das ist ja auch völlig unerheblich, schließlich sind wir hier ja die Guten und wen interessiert schon die Meinung eines Afrikaners, der nicht nur mit PUTIN klüngelt, sondern wahrscheinlich auch mit dem Schurkenstaat Nicaragua, der sich erdreistet, uns - die Guten - vor den Kadi zu zerren. Wenn wir sagen Völkerrecht ist gleich Völkermord, dann ist das so, Punkt!
Aber die HAUPTSACHE und das Wesentliche ist,....PUTIN ist SCHULD! Der hat sich nämlich auch PERSÖNLICH angeboten - weil er überhaupt nichts anderes zu tun hat, die 20 000 Elefanten PERSÖNLICH in Botswana abzuholen und nach Deutschland zu überführen, und zwar einzig und allein, damit er während er die Tiere durch Afrika in Richtung Europa treibt, gleich die Gelegenheit nutzen kann, auf dem Weg Flugblätter mit russischer Propaganda zu verteilen und das alles nur um uns - die Guten - zu ärgern, zu spalten, zu provozieren und zu verhöhnen. Und wenn er dann die Elefanten an irgendeiner Grenze, vielleicht der östereichischen oder der schweizer dem Zoll übergibt, wird er listigerweise Desinformation betreiben und die mit Sanktionen belegten Kolosse als Mäuse deklarieren. So und nicht anders wird es kommen, sobald der internationale Haftbefehl gegen ihn aufgehoben wird.
Ich schreibe das jetzt mal ganz unverblühmt, auch auf die Gefahr hinaus, dass sich in den nächsten Tage der BND bei mir meldet. Aber, ach was soll's. Dinge wiederholen sich eben, wenn man nicht bereit ist, sie zu reflektieren und aus ihnen zu lernen (ich meine an dieser Stelle jetzt nicht unbedingt mich). Ich bin jedenfalls auf alles vorbereitet und HERVORRAGEND geschult, da ich bereits mit jungen 15 oder 16 Jahren 4 Kalaschnikows an den Kopf gehalten bekommen habe und danach die halbe Nacht mal mit Licht an und mal mit Licht aus von der Stasi verhört wurde. Man warf mir versuchte RepubliksFlucht und noch andere staatsfeindliche Delikte vor, dabei wollte ich nur zur BusHaltestelle, ehrlich! Ha, und jetzt ist wieder alles fast wie früher, nur marktwirtschaftlich und werbewirksam bunt getüncht und nicht so grau wie im Osten. Man glaubt es kaum...
Aber zurück zu Herrn Wladimir Wladimirowitsch Putin, dem Präsidenten der Russischen Föderation, dessen Worten, Visionen und Handlungen ich entnehmen kann, dass er bereit war und ist, die Vergangenheit zu reflektieren und aus ihr zu lernen. Ich bewundere diesen Mann, der es meines Erachtens durchaus hier und da verdient hat, mal mit Herr oder mit seiner Funktion angesprochen oder mit Anrede oder seinem Amt erwähnt zu werden. Unter anderem bewundere ich ihn, ja, ich möchte fast sagen, beneide ich ihn, für sein offenscheinlich aus Titan oder Platin gewebtes Nervenkostüm. Das hätte ich auch gerne...
Zurück zur Schlehe. Mensch, was mir immer alles durch den Kopf saust, wenn ich über Dornenbüsche sinniere....
Der Schlehdorn kann ein Alter von 40 Jahren erreichen und wenn ihm sein angestammtes Plätzchen gut gefällt, erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu 6 oder 7 Metern, ansonsten schmiegt er sich in das Gefüge seiner Nachbarn, dem schon erwähnten Weißdorn, der Wildrose, der Brombeere und dem Hollunder in gleicher Höhe mit etwa 3 Metern ein.
Der Name der Schlehe (von mittelhochdeutsch slēhe) ist wohl auf die Farbe ihrer Frucht zurückzuführen und leitet sich von dem germanischen Wort Sli ab, was «bläulich» bedeutet. Im Althochdeutschen wurde die Schlehe als sleha bezeichnet. Die slawischen Varianten wie das russische Слива (Sliwa) oder das serbokroatische šljiva (davon abgeleitet: Sliwowitz) bedeuten Zwetschge, denn die Schlehe gilt als UrVariation der Pflaume und der Mirabelle, ähnlich der Abstammung des Apfels aus dem Holzapfel. Daher wird die SchlehenFrucht zuweilen auch als WildPflaume genannt.
In alter Zeit, wo botanische und lateinische GattungsNamen keine so gewichtige Rolle spielten oder schlichtweg insbesondere beim einfachen Landvolk nicht bekannt waren, unterschied man die Pflanzen zumeist nach ihrem Aussehen und ihrer Struktur. Daher rührt auch die genauso bekannte Bezeichnung der Schlehe als Schwarzdorn. Seine Rinde ist dunkel, ja gar schwarz, die des Weißdorn ist hingegen hell und so konnte man die beiden Dornensträucher gut unterscheiden.
Der Schlehenstrauch spielt bei mir heilkundlich eine eher untergeordnete Rolle und das meine ich jetzt nicht so, dass die Schlehe keine bedeutsame Heilpflanze ist, ganz im Gegenteil, sie hat uns Menschen einiges zu bieten, doch lasse ich bei ihr den summenden, flirrenden und zwitschernden Erdenbewohnern unbedingt und lieber den Vortritt. Denn sie brauchen den Schlehenstrauch viel mehr als der Mensch, mit seinem vielgefächten Angebot an Heilpflanzen zu jeder JahresZeit.
Die Schlehe blüht sehr früh im Jahr, bereits im März, wenn das Wetter mitspielt und das noch, bevor sie ihr hübsches Blattwerk hervorbringt. Somit ist sie für Bienen, Schmetterlinge und Insekten mit eine der ersten Nahungsquellen, Naja, und im natürlichen Kreislauf haben dann die Vögelchen auch reichlich proteinhaltige Nahrung, wenn alles gut läuft. Der Dornenstrauch ist für die gefiederten Himmelsverschönerern auch ein beliebter Nist-und Brutplatz und bietet Schutz vor natürlichen Feinden.
Ab Spätherbst und insbesondere im Winter dienen die Schlehenfrüchte den daheimgebliebenen Vögeln als wertvolle Nahrungsquelle, denn die «MiniPflaumen» fallen nicht, wie anderes reifes Obst vom Strauch, sondern bleiben, manchmal sogar bis zur nächsten Blüte im frühen Jahr an den Zweigen. Somit ist dann das Nahrungsangebot in der kalten JahresZeit «im Fluß».
Obwohl ich das anders empfinde, ließt man heutzutage meistens, dass Schlehenfrüchte aufgrund ihrer Herbe und Säure «ungenießbar» sind, es sei denn, man erntet sie nach dem ersten Frost oder legt sie ins Gefrierfach (was ich als sinnbefreit empfinde, da dort überhaupt kein ReifeProzess stattfinden kann und lediglich die unnatürliche Schockkälte die herben aber wertvollen Gerbstoffe zerstört). Also kurz gesagt: «Die Schlehe trifft nicht so recht den Geschmack des Menschen». Soll es aber vielleicht auch gar nicht. Zusammenfassend erkenne ich aus alledem die natürliche Signatur der Pflanze, nämlich dass sie nicht vorrangig den Menschen zugedacht ist, sondern eben anderen.
Der Schlehdorn als HeilPflanze
In heutiger Zeit, wird die Gerbstoff-reichen Schlehe in der Heilkunde hauptsächlich wegen ihrer adstringierenden, also zusammenziehenden Eigenschaft verwendet.
Die im Frühling gesammelten Blüten galten in der Volksmedizin früher als mildes Abführmittel und waren oft Bestandteil von «Entschlackungs- und Blut-reinigungstees».
Außerdem nahm man sie in der Volksmedizin auch bei Fieber und als harntreibendes Mittel. Die Früchte verwendete man vor allem bei Magenbeschwerden.
In der anthroposophischen Medizin nimmt die Schlehe eine wichtige Rolle ein. Sie ist Bestandteil verschiedener Arzneimittel zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, Erschöpfungszuständen und verzögerter Rekonvaleszenz.
Verwendete Pflanzenteile: Rinde, Blüte und Frucht
Die Heilwirkung des Schlehdorn bei:
Erkältungen, Fieber
Frühjahrsmüdigkeit
Harnsteine, Harnwegs- und Blasenentzündungen
Nierenerkrankungen, Nierensteine
Magenschleimhautentzündungen, Magenkrämpfe
Verstopfung, Darmträgheit, Verdauungsprobleme
Appetitlosigkeit
Rheuma und Gicht
Zahnfleischentzündungen
Erschöpfung, innere Kälte, Schüttelfrost
Blutungen, starke MenstruationVitamin- und MineralstoffmangelEntzündungen
Hautausschlag, Akne
Ödeme
Schlehdorn wirkt:
blutstillend
entzündungshemmend
harntreibend
kräftigend
krampflösend
verdauungsanregend
zusammenziehend (adstringierend)
mild abführend
wärmend
appetitanregend
Die Inhaltsstoffe des Schlehdorn:
Flavonglykoside
Fruchtsäuren
Gerbstoffe
Pektin
Vitamin C
Flavonoide, v. a. Quercetinabkömmlinge (Quercitrin, Rutin und Hyperosid) und Kämpferol
Bitterstoffe
Blausäure (nur in den Kernen)
Eisen, Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium,
Zucker
SchlehenblühtenTee diente traditionell der Blutreinigung, als Mittel gegen Blasenkrämpfe, Ödeme, Gicht und Rheuma und gegen Stress. Der Tee soll auch gegen Nierensteine und Gallensteine wirken und Entzündungen der Atemwege bekämpfen.
Übrigens: Schlehenblütentee eignet sich auch bestens für Kinder, wenn diese unter Blähungen, Bauchweh oder Verstopfung leiden.
Die Blüten können frisch oder getrocknet sein.
Aus den Früchten können Marmelade oder Mus hergestellt werden. Letzteres hilft auch gegen Entzündungen, regt die Verdauung an, lindert Blähungen und fördert den Appetit.
Die getrockneten Früchte schmecken zwar sauer. Jedoch mindern sie die Schmerzen bei Entzündungen des Zahnfleisches. Die Gerbstoffe ziehen Gewebe zusammen und bremsen dadurch den Blutfluss. Die Trockenfrüchte sind auch eine Wohltat bei Magenkrämpfen und Erkrankungen der Harnwege.
Schlehe für die Haut
Reife Schlehenfrüchte eignen sich vorzüglich für Gesichtsmasken. Diese machen die Haut elastisch, und sie wirkt jünger. Die Fruchtsäure dient dabei als natürliches Peeling.
Aus Schlehe gewonnenes Öl mindert Schwangerschaftsstreifen. Eine Creme aus Schlehe versorgt die Haut mit Feuchtigkeit.
Schlehensaft enthält Vitamin C, Tannine und Säuren. Äußerlich aufgetragen, wirkt er gegen Hautausschlag, Furunkel und Akne.
Außerdem aktiviert er den Hautstoffwechsel. Das sorgt für eine bessere Durchblutung und eine gesündere Haut.
Schlehenlikör und Schlehenfeuer
Schlehenwein und Schlehenlikör wurden in der Volksheilkunde genutzt, um das Blut zu reinigen, als Hustenmittel und gegen Ödeme im Körper. Außerdem sollte beides die Verdauung anregen.
Schlehenfeuer und Sloe Gin sind andere Bezeichnungen für dieses alkoholische Getränk. Hergestellt wird Schlehenlikör aus Schlehenfrüchten, klarem Schnaps und Zucker. Zimt oder Vanille verfeinern den Geschmack.
Die heilsamen Eigenschaften der Schlehe sind in diesen alkoholischen Getränken nur noch in schwächerer Form vorhanden. Siehe dazu auch meine Gedanken und niedergeschriebenen Erfahrungungen in meinem PflanzenPorträt über die BrennNessel. Besser finde ich es persönlich, die positiven Inhaltsstoffe der Schlehe über einen Schlehenblütentee, die Beeren oder sonstige alkoholfreie Schlehenprodukte einzunehmen.
Interessantes über den Schlehdorn
«Es spinnt im blanken Mieder
mit Armen, weiß wie Schnee,
Sieht freundlich hin und wieder
Mit Augen gleich der Schleh»
Friedrich Kind (deutscher Dichter)
Schlehen wurden als Nahrung scheinbar bereits bei unseren Urahnen geschätzt. Sie wurden bei Ausgrabungen und in Pfahlbauten der jüngsten Steinzeit gefunden. Selbst Ötzi – der URige Typ, hatte wohl Schlehenbeeren bei sich.
Aus alten Schriften geht hervor, das Schlehensaft offentsichtlich als Enthaarungsmittel gebraucht wurde. So steht es jedenfalls bei Hilde Sieg in «Baum und Strauch, dir ewig heilverbündet» geschrieben: «So man diesen safft streicht an die Ende, da einer kein Haar begert zu haben, es macht die statt kaal und glatt». Hmm, mal ausprobieren auf den Zähnen, Frau Kunst...
Das harte, feine und glänzende Holz wurde oder vielleicht wird es noch zu DrechslerArbeiten und zur Herstellung von Spazier- und Schirmstöcken verwendet.
Die Rinde wurde zum Rotfärben verwendet.
Blütenextrakte wurden gegen Sommersprossen und Leberflecken benutzt.
Der Schwarzdorn leistet bei der Salzgewinnung einen wichtigen Dienst. Er dient als Material für die Gradierhäuser der Salinen.
Die Spinnerinnen hatten beim Spinnen gerne eine Schlehenbeere im Mund, weil der herbe und saure Geschmack die Speicheldrüsen anregte und die Frauen so immer genug Speichel hatten, um den Faden zu benetzen.
Auch in der europäischen Kunst und Literatur wurde die Schlehe gewürdigt und besungen:
«Ihr Aug' ist so schwarz, wie die Schlehe im Busch,
Die Wangen wie Blüten im Mai,
Die Zähne so weiß, wie ein Lamm, dass ich wusch,
Ihr Atem wie frisch gemacht Heu»
(aus einer englischen Operette)
Aus «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper
DER SCHWARZDORN ODER SCHLEHENBUSCH. Er ist so gut bekannt, dass er keiner Beschreibung bedarf. Ort: Er wächst in jeder Grafschaft in den Hecken und an den Rändern der Felder. Zeit: Er blüht im April und manchmal im März, aber die Früchte reifen nach allen anderen Pflaumen und sind nicht genießbar, bis der Herbstfrost sie reif macht. Herrschaft und Tugenden: Alle Teile des Schlehenbusches sind bindend (Anmerk.d. Ü: hier ist meiner Meinung nach «zusammenziehend» gemeint), kühlend und trocken, und alle wirksam, um Blutungen an der Nase und am Munde, oder an jeder andern Stelle, zu hemmen; das Lask des Bauches oder Magens, oder der blutige Fluß, der zu reichlich in den Frauengängen vorkommt, und hilft, die Schmerzen der Seiten, und der Eingeweide zu erleichtern, die durch übermäßiges Ausspülen (Anmerk.d. Ü.: hier ist vielleicht auch das «Schröpfen» gemeint) kommen, die Abkochung der Rinde, der Wurzeln, oder mehr üblich die Abkochung der Beeren, entweder frisch oder getrocknet, zu trinken. Auch die Konfitüre ist von großem Nutzen und wird zu den oben genannten Zwecken häufig genommen. Aber das destillierte Wasser der Blüten, das zuerst eine Nacht lang in einem Sack eingeweicht und daraus durch die Hitze des Balneum (Anmerk.d.Ü.: Bain de Marie, eine Art von Dampfbad) und des Anglico, eines Bades, gezogen wird, ist ein sehr sicheres, erprobtes und bewährtes Mittel, um alle Arten von Schmerzen im Magen, in den Seiten und in den Eingeweiden zu lindern, oder alle drückenden Schmerzen in irgendeinem von ihnen, von denen man eine kleine Quantität trinken soll, wenn der äußerste Schmerz da ist. Die Blätter sind auch gut, um Lotionen zum Gurgeln und Waschen des Mundes und der Kehle zu machen, wo Schwellungen, Wunden oder Kernel sind; und um die Abflüsse des Schleims zu den Augen oder anderen Teilen aufzuhalten; wie auch, um die Hitze und Entzündungen davon zu kühlen und glühende Schmerzen des Kopfes zu lindern, um die Stirn und Schläfen damit zu baden. Das einfache destillierte Wasser der Blüten ist sehr wirksam für die genannten Zwecke, und der kondensierte Saft der Schlehen. Das destillierte Wasser der grünen Beeren wird ebenfalls für die genannten Wirkungen verwendet.
Quellen:
Hilde Sieg, «Baum und Strauch, dir ewig heilverbündet», 1939, Rowohlt Verlag Stuttgart
«Unsere Heilpflanzen in Bild und Wort für jedermann», 1893, mit den Texten von Richard Schimpfky, Verlag von Fr. Eugen Köhler
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