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MÄDESÜß (Filipendula ulmaria)

Aktualisiert: 22. Mai

Wiesenkönigin (Ich nenne Sie Nymphenhaar)

Wenn im Mondenschein die Nymphen an Bächen Legenden erzählen, ihre Lieder singen und ihr duftendes Haar waschen und kämmen, so suche Du - einsamer Wanderer, am Morgen den Ufergrund und fülle und erfreue deine Seele mit dem lieblich tröstende Duft des ausgekämmten Haares, welches die Nymphen zu deiner Freud an hohe Stängel webten, so dass du es leicht finden kannst...


Das kleine Gedicht ist von mir. Ich hoffe es gefällt.


Da es ja europaweit, in Asien und selbstverständlich auch Amerika (vorrangig im nördlichen Amerika) Nymphen gibt, ist das schöne MÄDESÜß dort auch überall zu Hause. Es bevorzugt feuchte Landstriche, Sümpfe, Gräben, Bach-und Flussufer.

Heilkundlich und geschichtlich gibt es von Antike bishin zur Moderne viel zu erzählen über das Mädesüß. Im alten Griechenland behandelten Ärzte mit ihr Ruhr, Rheuma und Tollwut. In der Keltischen und Germanischen Kultur galt das Mädesüß als eine hochgeschätzte und bedeutsame Heil- und Ritualpflanze. Bei den Keltischen Druiden wurde sie zusammen mit Ginster und Eiche als heilige Pflanze verehrt. Bei der Namensgebung gibt es unterschiedliche Interpretationen der Bedeutung. Eine der Gängigsten ist der Verweis auf Mädesüß als Würzzutat im Honigwein MET (süsst das Met).


HILDEGARD VON BINGEN schätzte die Pflanze als harntreibendes und schmerzlinderndes Mittel und bei Wurmbefall. Nicht nur die Englische Königin Elisabeth I sondern auch ihre Untertanen bedufteten ihre Wohnräume mit MÄDESÜß als Streuung. Dabei wurden Blüten und Knospen meistens morgens auf den Boden gestreut und nachmittags oder abends herausgefegt, so dass sich während des Tages der aromatische und wohltuende Duft von Vanille und Mandel im Raum verteilen konnte. Der Name Asperin, zum Beispiel, ist abgeleitet vom alten botanischen Namen der Spiersträucher (Spiraea), denen das Mädesüß zugeordnet war. Das „A“ steht dabei für Acetyl, „spirin“ ist aus dem Begriff „Spiraeasäure“ abgeleitet. Zur damaligen Zeit wurden aus der Pflanze Acetylsäureverbindungen und Siraein extrahiert und zu der wohl bekanntesten Kopfschmerztablette verarbeitet.


Die antioxidativ und entzündungshemmenden GERBSTOFFE, sowie die KIESELSÄURE machen das schöne Mädesüß zu einer besonderen Helferin für Menschen und besonders jungen Menschen in der Pubertät, die unter AKNE und unreiner Haut leiden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man als junger Mensch nicht nur mit den Pikeln, sondern auch mit den Reaktionen seiner Mitmenschen zu kämpfen hat. Da Mädesüß auch eine stimmungsaufhellende Wirkung hat, kreiere ich gerade ein Gesichtswasser,ein Peeling und eine Heilcreme aus MÄDESÜß, GÄNSEBLÜMCHEN, SCHAFGARBE & ACKERSCHACHTELHALM zur liebevollen & tröstenden Pflege dieser Belange.


Die Heilwirkung von Mädesüß bei: Kopfschmerzen Völlegefühl & Blähungen Wunden Hautkrankheiten Akne & unreine Haut Gelenkschmerzen Arthritis Muskelkrämpfe Fieber in Folge von Erkältungen Erkältungen und grippalen Infekten Sodbrennen Harnverhalt Blasenentzündungen Darmbelangen Durchfall Gicht & Rheuma Schmerzen Wassersucht


Mädesüß wirkt: blutreinigend adstringierend entgiftend entzündungshemmend harntreibend schmerzstillend stimmungsaufhellend schweisstreibend


Die Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl Salizylsäureverbindungen (Salicylsäure hat eine schmerzstillende, entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung) Vanillin Zitronensäure Gerbsäure Gaultherin Kieselsäure Terpene Wachs & Fett Farbstoff Flavonoide (Kämpferol, Rutin, Hyperosid) Glycoside (Spiraein, Monotropitin), Heliotropin, Schleimstoffe


Bei Säugligen und Kleinkindern, Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit und Menschen mit einer Überempfindlichkeit gegenüber Salicylate sollte vor der Anwendung von Mädesüß ein pflanzenkundiger Arzt um Rat gefragt werde.


Zum Abschluß möchte ich noch den "Reigen der Mädesüß" aus meiner Geschichte "Herr Hund & das Mädchen" zum besten geben.



«Die Liebe zu suchen, bedeutet viel Schmerz.

Wir sind die Mädesüß und trösten dein Herz.


Zu wissen um das Eine das alles verlangt,

zu Demut gebrochen, beim Aufstehen

die einzig helfende Hand.

Wir sind die tröstende Botschaft im Schmerz,

wir sind die Mädesüß und heilen dein Herz.


Vom Grund aller Dinge bis zum entferntesten Stern,

den Kopf voller Fragen, die Antworten fern.

Das Brennen der Sinne entzündet dein Licht,

wir sind die Mädesüß und kühlen die Sicht.»


Maren Kunst

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