Holderbusch, Holler, Elder
Themenübersicht: Meine Gedanken zum Holunder Der Holunder im Kreis des Jahres und der Phänologische Kalender
Das Märchen von Frau Holle von den Gebrüdern Grimm
Die HEILPFLANZE Holunder mit Auszügen aus den Werken von Pedanius Dioskurides, Nicholas Culpeper und Samuel Hahnemann
Hexenpfeffer (falsche Kapern) Ein interessantes Holunder-Rezept aus dem Hollersbacher Kräutergarten von Andrea Rieder
Vor dem Holunder soll man den Hut ziehen und vor dem Wacholder die Knie beugen.
Deutsches Sprichwort
Warum das so ist, werde ich versuchen in ein paar Worten, und zwar meinen eigenen Worten zu umzeichnen. Denn es gibt in unseren Breitengraden, in denen der Holunder mit Ausschweifungen in alle Himmelsrichtungen, seine Heimat hat, nicht allzu viele Pflanzen, die den Menschen seit jeher so sehr inspirierten und die so ausführlich besprochen, interpretiert und mystifiziert wurden. Bei der Vielzahl der Vermutungen und Theorien, die ich bis jetzt über den Holunder gelesen und erfahren habe, angefangen von seiner Namensgebung bis hin zu seiner Symbolik als entweder Lebens- oder Todesbaum, möchte ich mich auf sein Wesen konzentrieren und mehr seiner Bedeutung im Kreis des Jahres und dem Kreislauf des Lebens an der Seite von uns Menschen Aufmerksamkeit schenken.
Ich habe viele Holunderbäume gesehen, ganz junge mit hellgrünem Blätterkleid und einer schieren, glatten und beinahe glänzender Rinde, die völlig alleinstehend, außerhalb der Nähe eines älteren Verwandten Wurzeln geschlagen hatten oder welche, die gekrümmt mit fast olivgrünen Blättern und einer aschfahlen, gefurchten und rissigen Rinde, Einiges zu erzählen hätten – wenn man bei ihnen verweilen und zuhören möchte.
Egal ob nun ein junger Sprössling der aus der Erde ragt, ein Halbstarker, Erwachsener oder Greis, eines haben sie alle gemeinsam und auch wenn es heutzutage nicht gesellschaftsfähig ist und gerne verdrängt wird, ist der Holunder uns sowohl im Außen als auch im Innen sehr ähnlich. Er hat eine feste, im Laufe seiner Jahre, gezeichnete Rinde und doch einen weichen Kern. Und vielleicht sind das nicht die einzigen Gemeinsamkeiten von Mensch und Holunder, die uns evolutionär zueinander führte und bestimmte und mit Sicherheit vorwiegend unbestimmte Sympathien im Laufe der vielen Jahrtausenden für ein Miteinander von Holunder und Mensch sorgten. Es gibt wohl hierzulande kaum eine Siedlung, ein Dorf oder eine Stadt ohne den Holunder.
Das man ihn, wie oben erwähnt, manchmal alleinstehend oder an äußerst exponierten und imposanten Standorten findet (ich habe mal einen neben einem Schornstein wachsen sehen und einen anderen auf einer uralten Mauer), ist den Vögelchen zu verdanken, die sich seine Beeren gut schmecken lassen, die Kerne allerdings unverdaut ausscheiden. Was im Übrigen recht schlau ist von den «Himmelsverschönerern», da die Kerner unbekömmliche Glykoside enthalten, die zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen können, weswegen auch wir Menschen die Beeren besser nur nach Erhitzung zu uns nehmen sollten. Ich persönlich komme allerdings ohne zu Naschen im September und Oktober kaum an einem Holunder vorbei.
Ich beziehe mein Wissen gerne und viel lieber aus sehr alten Quellen und im metaphorischen Sinne aus Schriften mit einer meterhohen Staubschicht. Das liegt einfach daran, dass mir kaum etwas so sehr auf die Nerven geht wie der sehr gegenwärtige «Zivilisations-Hochmut», der sich nach der Panne mit dem Coronavirus hofffnungsvollerweise etwas runter reguliert und Mensch sich wieder ein bisschen neu besinnt und nicht-menschlichen Kreaturen nicht mit seinem typischen "Von-Oben-Herab", sondern mit Respekt begegnet. Das bezieht sich auch auf die Pflanzen und die Panikmache bezüglich unbekömmlicher Inhaltsstoffe. Nun ist, wenn man einigen Internetquellen Aufmerksamkeit schenken möchte, der Holunder ja auch schon wieder so eine hochtoxische und gefährliche Giftpflanze. Ich frage mich wirklich, wer schreibt so einen Unfug? Sind es Pharmalobbyisten oder Apotheker, die um ihre Gewinne fürchten? Meistens oder hauptsächlich, sonst hätte ich fast jeden Tag mindestens einen Grund die Nerven zu verlieren und mich aufzuregen, ertrage ich so etwas geduldig. Es gibt aber auch andere Tage und an solchen würde ich gerne, wenn ich könnte, gleich als erstes Thema in der Tagesschau oder auf der ersten Seite der Bildzeitung, die von Politik, Pharma und Nahrungsindustrie unter den Teppich gekehrte BOMBE platzen lassen und zwar mit einem riesigen gelben Totenkopf auf schwarzem Hintergrund mit vielen Ausrufungszeichen und alles groß geschrieben, das die meisten Lebensmittel - insbesondere die industriell hergestellten und viele Medikamente die wir sogar ohne Rezept, einfach so, in der Apotheke bekommen giftig bis hin hochgiftig sind und die menschliche Struktur schädigen und das in fast jeder Familie mindestens ein Familienmitglied an den Folgen des Konsums bestimmter Nahrungsmittel und Medikamente Langzeitschäden oder zusätzliche Erkrankungen erleidet oder vorzeitig verstorben ist. Dann wäre das zwar die Wahrheit aber ich würde wahrscheinlich wie Julian Assange in einem Hochsicherheitgefängnis sitzen und wie er als liberaler Terrorist oder Verschwörer dämonisiert werden.
Mit Sicherheit hatte jede vergangene Epoche Schweres zu bewältigen gehabt und das Leben war ganz bestimmt auch nicht einfach, dennoch war es Leben und keine künstliche, mechanische, elektronische, chemische und in vielerlei Hinsicht lebensfeindliche Hochgeschwindigkeits-Matrix. Das soll nicht heißen, dass ich die Moderne verabscheue. Natürlich genieße auch ich auch einige ihre Annehmlichkeiten. Mein Laptop mit Tastatur und die Rechtschreibkorrektur ist wirklich ein Segen für mich als Schreiberling mit leichter Legasthenie. Wie weit käme ich mit einem Federkiel und wie viele Bäume müssten sterben, nur weil ich die Buchstaben nicht richtig sortieren kann? Ich hätte einigen Menschen aus der Vergangenheit, die ich bewundere und schätze, auch von Herzen eine heiße Dusche und eine warme Stube gegönnt. Und es sind ja schließlich auch Menschen unserer Tage, die gerade im Hinblick auf die Medizin und hier meine ich ins besondere die AKUT- und NOTFALLMEDIZIN Hervorragendes zustande gebracht haben. Obwohl es scheint, als hätte sich diese Medizin den TOD als absolutes Feindbild auf die Flagge geschrieben und tyrannisiert mit absurden lebensverlängernden Maßnahmen und pfuscht dem LEBEN und den wahrhaftigen Gesetzen viel zu oft ins Handwerk. Es ist meistens deutlich und klar zu erkennen, wann die Zeit gekommen ist. Manchmal ist es nur ein Blick und man sollte die Wahrheit in ihm zulassen und aushalten können.
Ich denke, dass die Menschen in alten Tagen, vielleicht aus Mangel an Komfort dazu gezwungen waren, viel authentischer und bewusster mit ihrer Lebenszeit umzugehen und die Gegebenheiten und Abläufe in der Natur zu beobachteten und sich danach zu richten. Auch glaube ich, das sie eben mit ALLEN Zyklen natürlicher umgingen, so auch mit dem Zyklus des Lebens, mit seinem Abschnitt des Vergehens und des TODes, der sich als unumstößlichen Gesetzmäßigkeit, aus der Geburt ergibt.
So muss ich kleiner Mensch mit meinem Hauch an Verstand, mich auch nicht entscheiden, ob ich den Holunder als den Baum des Lebens oder den Baum des Todes bewerten will. Er birgt eben alles:
These
LEBEN, lichtvolle und weiße Blütchen, die den Sommer ankündigen
Antithese
TOD, Gift, reife schwarze Beere, die den Herbst einleuten
(oder umgekehrt, wer bin ich schon, dass zu definieren)
Synthese
SCHÖPFUNG, eben alles...
Abschließend zu meinen eigenen Gedanken über den Holunder, die mich wenn ich bis hier lese selbst verwundern – er ist doch wirklich sehr inspirierend - möchte ich noch einmal meiner Überzeugung Ausdruck verleihen, dass sich der Holunder und der Mensch wohl sehr ähnlich sind und er uns wie ein Spiegel mit seinem Wuchs und seiner Präsentation im Jahreskreis vor Augen führt, wie wir sind – schwarz & weiß, jung & alt, liebreizend und köstlich sowie unbekömmlich und giftig ... eben alles...
Der Holunder im Kreis des Jahres:
Aus Jahrtausenden von Erfahrungen und Beobachtungen haben sich für den Menschen verschiedene Rhythmen und Zyklen erschlossen, die als hilfreiche Werkzeuge von Generation zu Generation weiterentwickelt und weitergegeben wurden, dazu gehören auch die verschiedenen Kalender, wie der derzeit gültige Gregorianische Jahreskalender, der Astronomische und der Meteorologische Kalender und der sogenannte Phänologische Kalender, der das Jahr in zehn verschiedene Jahreszeiten einteilt.
Das Eintreten der phänologischen Jahreszeiten basiert auf den jährlich wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungsstadien ausgewählter, typischer Pflanzen in der Natur. Diese Pflanzen werden Zeigerpflanzen genannt. Beobachtet und erfasst werden Blüte, Blattaustrieb, Fruchtreife und Laubfall. Erfasst werden auch landwirtschaftliche Kulturpflanzen, sowie Bestellung und Ernte. Die phänologischen Jahreszeiten variieren in Abhängigkeit von der Großwetterlage und dem regionalen Klima und differiert auch in den verschiedenen Jahren. Man könnte vielleicht sagen, dass er eine Zusammenfassung altbewährter Bauernregeln ist.
In Japan führt man bereits seit Anfang des 8. Jahrhunderts phänologische Beobachtungen durch, die zum Teil fester Bestandteil der Kultur geworden sind. Die Kirsche ist im Phänologischen Kalender eine Zeigerpflanze für die zweite Jahreszeit – den Erstfrühling. So wird das Kirschblütenfest als Symbol des wiedererwachenden Lebens bis heute in ganz Japan als ein großes Volksfest gefeiert.
Der Holunder ist eine wichtige Zeigerpflanzen und weist mit seinen schönen weißen Blüten auf die vierte phänologische Jahreszeit, den Frühsommer und mit seinen reifen Beeren auf den Frühherbst, als siebte Jahreszeit hin.
Riten, Bräuche und Legenden über den Holunder:
Wie schon zitiert: "Vor dem Holunder soll man den Hut ziehen“. So lautet eine alte Bauernregel, in der der große Respekt vor der Macht des Holler-Wesens zum Ausdruck kommt. Wer einen Holunder mutwillig schädigte, konnte mit Krankheit, Unglück und Tod bestraft werden.
Britische Landarbeiter weigerten sich noch bis ins 20. Jahrhundert hinein, Holundergehölze zu fällen, um kein Unglück auf sich zu ziehen.
Ein sterbender Holunder auf dem Hof wies auf den baldigen Tod eines Bewohners hin.
Da den Römern bekannt war, dass der Holunder den alten Nord- und MittelEuropäern ein heiliger Baum war, belegten sie ihn natürlich sofort mit Negativpropaganda und verbreiteten die Legende, Judas habe sich in einem Holunder erhängt, nachdem er Jesus verraten hatte.
Verstorbenen Familienmitgliedern brachte man eine schale Milch unter dem Haus-Hollerbusch dar.
Da der Baum der „Großen Göttin“ heilig war, soll auch das Holz für rituelle Besen („Hexenbesen“) aus Holunder bestanden haben.
Bauernhöfe wurden und werden oft bis heute an allen vier Ecken des Gehöftes von einem Holler beschützt und gesegnet.
Die Mythologie des Holunders ist aufs Innigste mit Gestalten der Großen Göttin verknüpft: Die Germanen brachten der Holla/Hulda unter dem Hollerbusch Dankopfer dar. Er galt ihnen als Lebens- und Sippenbaum. Die Insel-Kelten verbanden den Holunder mit der Göttin Morrhigan und verehrten ihn als heiligen Baum. Er verkörperte für sie die Unendlichkeit des Lebens. An Beltane wurden Holunderzweige an Türen und Fenster gehängt, um vor schwarzer Magie zu schützen. In Dänemark lebt im Holunder die Hyldemoer, die Eldermutter, die Holunderfrau, und wer sich des Nachts unter einen Holler stellt, kann die Feenkönigin sehen. Andernorts muss man sich bei Sonnenuntergang zur Sommersonnwende unter den Holler begeben, um eben jene Feenkönigin zu erblicken. Im Volksglauben hausen die guten Hausgeister in Holunder-Bäumen, daher überlegt sich der abergläubische Landbewohner ganz genau, ob er einen Holunder fällen soll oder nicht. Wer dem «Holler» Respekt entgegen brachte, wurde mit seiner Heilkraft beschenkt: In Süddeutschland und Österreich brach man bei Sonnenuntergang drei Zweige vom Holunder und rief den Namen eines kranken Tieres. Diese Triebe hängte man über den Kamin und ließ sie trocknen. Wenn das Holz ganz trocken war, war auch das Vieh gesund. Oder man hing die Wundverbände in den Baum in der Hoffnung, dass der Holler die Krankheit in die Erde ableiten würde.
FRAU HOLLE von den Gebrüdern Grimm:
Ein wenig Botanisches über den Holunder:
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) gehört wie der Rote Holunder und der Zwerg-Holunder zur botanischen Gattung der Moschuskräuter. Als Halbstrauch liegt seine Wuchshöhe zwischen einem und 15 Metern. Am wohlsten fühlt er sich im Halbschatten und auf nährstoffreichen Böden in Gärten, am Feld-, Weg- und Waldesrand.
Die junge Rinde seines Stammes ist anfangs braun gefärbt. Mit zunehmendem Alter wird sie graubraun und ist mit vielen Korkwarzen, den Lentizellen, übersäht. Die gegenständigen Blätter des Holunderbusches sind gestielt und unpaarig gefiedert. Ihr Rand ist unregelmäßig gesägt. Die großen gelblich-weißen Blütendolden der Pflanze setzen sich aus kleinen, fünfblättrigen Einzelblüten zusammen. Sie besitzen gelbe Staubbeutel die im Frühsommer einen betörenden Duft verströmen. Im Spätsommer bilden sich aus den anfänglich grünen kleinen Früchten schwarz-violett glänzende Beeren.
Der Holunder als Heilpflanze
Auch als Heilpflanze hat der schwarze Holunder eine lange Tradition. Im alten Griechenland sowie im Römischen Reich war der Holunder bekannt, doch verwendete man dort meistens den Zwergholunder (Sambucus ebulus) als harntreibendes und abführendes Arzneimittel. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches und dem Verlust Keltischen Heilwissens durch die imperiale Verfolgung der Druidenärzte, hat sich die Heilkraft des Holunders durch Volksweisheiten erhalten. Jahrhunderte später setzte man den Holunder als Heilpflanze bei Fieber und Infekten der Atemwege ein.
Hildegard von Bingen schien vielleicht durch Prägung durch den römisch-katholischen Klerus weder zum Holunder noch zum Druidenwissen viel Zugang zu haben. Sie schrieb in ihrer PHYSICA über den Holunder lediglich:
Cap. 44. H o l d e r b a u m. (Sambucus nigra.) Der Hollunder ist mehr warm als kalt und hat für den Menschen wenig Nutzen, ausser dass er zum gewöhnlichen Gebrauche dient. Bei Gelbsucht kann man die Blätter zum Warm bade benutzen.
In der Volksheilkunde galt der Holunder, durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei Krankheiten und als wichtige Pflanze zur allgemeinen Stärkung und Erquickung, als „Apotheke der Einödbauern und armen Leute“.
Wirklich schade finde ich es, dass es fast keine schriftlichen Überlieferungen unserer regionalen Vorfahren – den sogenannen KELTEN – über ihre Heilkunst und ihrer Kultur gibt. Ich hätte gerne von ihnen gelernt.
Ein Grund dafür, den ich respektiere, war die Tradition ihr Wissen von Frau oder Mann zu Frau oder Mann und somit von Generation zu Generation mündlich weiter zu geben. Die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler konnte, je nach Begabung und mitgebrachten Fleiß bis zu 20 Jahre dauern und erfolgte rein mündlich, zumeist in völliger Abgeschiedenheit oder an Kultstätten.
Zunächst wurde der Novize im Orakeln und in der Deutung von Ereignissen unterrichtet und durfte sich dann Ovate nennen, der mittlerer Ausbildungsgrad der zu erreichen war, war der Barde, der in der Kunst des Legenden-und Lehrgesanges unterrichtet wurde. Es folgen dann noch weitere Lehr- und ErfahrungsJahre. Erst nach erfolgreicher Absolvierung war die Ausbildung abgeschlossen und der Absolvent durfte sich DRUIDE nennen. Die wesentlichen Ausbildungsfächer waren:
Arzneilehre- und Kräuterlehre, Astronomie, Geschichte und Tradition des Stammes, Kult- und Rituallehre, Musik und Poesie, Mathematik, Philosophie, Politische Taktik, Schreib- und Zeichenkunst
Druiden waren nicht nur Ärzte und Heiler, sie gehörten zur Führungsriege des Stammes. Beeindruckend, wenn auch wie gesagt irgendwie schade, finde ich wirklich, dass ihr gesamtes und mit Sicherheit immenses Wissen in ihnen ruhte und nicht in monumentalen Büchern mit goldenen Siegeln.
Ein zweiter Grund, und zwar ein abscheulicher, warum man sehr lange und manchmal auch vergebens nach ECHTEM Druidenwissen sucht, ist ihre gnadenlose Verfolgung durch das Römische Imperium. Denn – und das Thema ist aktueller als man denken mag – Herrscher und Kulturen die es zu imperialem Status schafften, erreichten das selten und ich möchte beinahe behaupten nie auf weise, friedvolle und geistvolle Art und Weise und einem Caesar und Co, waren nichts so sehr ein Dorn im Auge als die heiligen und heilsamen Frauen und Männer der AltEuropäischen Kulturen, deren Territorien sie blutig und grausam an sich rissen.
Das meiste, dass wir heutzutage über diese besonderen Männer und Frauen wissen, stammt von Caesar selbst ("Der gallische Krieg") oder aus der Hand römischer Geschichtsschreiber und es kam auf ihre Aufgeschlossenheit und vor allem auf ihren Mut an, wie die Druiden in ihren Aufzeichnungen dabei wegkamen. Die Anti-Druiden-Propaganda der Römer brachte meines Erachtens eine ganze Menge Unfug und Unwahrheit hervor. Ich kann mir zum Beispiel beim besten Willen nicht erklären und vorstellen, dass ein Mensch der sich zwanzig Jahre in den Wald setzt um zu lernen, zu einem blutrünstigen Monster das Menschenopfer erbringt, avanciert. Das liegt in der Natur des WISSENS das man durch solche Taten und Praktiken weder hell noch weise wird. Das viele der Mächtigsten in Rom von diesen Tugenden weit entfernt waren, beweist ihre Art sich zu "amüsieren", nämlich bei den "Spielen" im AmphiTheatrum Novum (Colosseum). Da fällt mir mal wieder ein Spruch ein, denn ich von meiner Oma weiß: "Nur was ich selber denk und tue, das trau ich auch den anderen zu". Passt auch gut in die heutige Politik...
Aber nun bin ich ja eigentlich immer noch beim schönen und wunderbaren Holunder, der mich scheinbar sehr erhellt. Es war weder meine Idee noch meine Absicht hier so weit auszuholen... doch um die vielen zweideutigen Riten und Legenden um den Holunder zu verstehen, fühlte ich mich wohl dazu berufen.
Den Römern war zum Beispiel durchaus bekannt und bewusst, dass der Holunder in der Kultur ihre Feinde, also den "Kelten", eine maßgebliche und heilige Rolle spielte und flugs brachten sie in Umlauf, dass Judas sich in Scham und Unehre an einem Holunderbaum auf hängte, nachdem er Jesus verraten hatte.
Ein ebenso wichtiger und heiliger Baum der Kelten war im Übrigen der Weißdorn, der auch nicht gut weg kam und von den Römern damit dämonisiert wurde, dass die Dornenkrone die Jesus auf seinem qualvollen letzten Gang trug, eben aus den dornigen Zweigen des Weißdorn gebunden war. WIE diese boshafte und schreckliche Pflanze - also der Weißdorn es allerdings geschafft hat, seine Äste abzutrennen, selbige zu einer Krone zu binden und das Arrangement auf Jesus Haupte zu plazieren... also da bin ich überfragt...
Um jetzt noch mal kurz zu Judas zurück zu kommen: Der schwarze Holunder ist wie gesagt in Mitteleuropa beheimatet und war laut Aufzeichnungen von Dioskurides aus Griechenland und anderen Ärzten aus dem Imperium und südlicheren Gefilden in der Region des Geschehenen sehr selten bis gar nicht zu finden. Dioskurides ist ja zu seinen Lebzeiten viel herum gekommen, beschreibt den Holunder (Sambucus nigra) auch botanisch in seiner De Materia Medica (siehe unten) nutzte aber zu Heilzwecken den Zwergholunder (Sambucus ebulus), vielleicht auch aus Gründen des Nicht-Zugegen-Sein des großen Schwarzen Holunders.
Wer den Schwarzen Holunder kennt und sich auch seiner Figur oder Struktur bewusst ist, weiß, dass er mit vielen manchmal stark belaubten Ästen viel verzweigt ist und auch oft keine gerade und stämmige Figur hat. Wenn ich mich also erhängen wollte, müsste ich, um an einen stabilen Ast zu gelangen, mich erst einmal um die vielen Äste und das dichte Laub kümmern. Nach meinen Beobachtungen werden die Äste des Holunders im hohen Teil des Baumes aber auch dünner und sind flexibel und ich möchte meinen, dass die Chancen für einen erfolgreichen Suizid so 50/50 stehen, wenn der ausgesuchte Ast nun hält... Ich, aber wie gesagt, dass ist ja auch überhaupt kein Maßstab, wäre mit dem Gedanken mich zu entleiben, bereits bei der Entlaubung und Entastung des Baumes, entweder auf andere Gedanken gekommen oder derartig entnervt, dass ich mein Vorhaben aufgegeben hätte oder mir einen anderen Baum ausgesucht hätte... Und der Zwergholunder, wie er wohl auch im südlichen Europa bekannt und genutzt wurde, erreicht eine Wuchshöhe – wie gesagt Zwergholunder – von 1,5 bis 2 Meter. Mir ist nicht bekannt, was aber nichts zu bedeuten hat, dass Judas kleinwüchsig war, was den Verrat an Jesus irgendwie erklärlich machen würde. Manch kleiner Mann – ob nun im Geiste oder an Statur – fühlt sich ja vielleicht minderwertig oder nicht wahrgenommen und geht deswegen vielleicht petzen....
Rinde, Beere, Blatt und Blüte,
Jeder Teil ist Kraft und Güte.
Jeder segensvoll!
Volksweisheit
In der Heilkunde wurden und werden verwendet:
die Rinde (Abführen und Erbrechen),
die Blätter (Geschwüre, Schwellungen, Insektenstiche, Wunden und Ödeme)
die Blüten (Schwitzkuren bei Grippe und Erkältungen, Husten, Heiserkeit, Schnupfen, Fieber, Atemwegsinfekte, geschwächtes Immunsystem, Gliederschmerzen)
die Beeren (bei Eisenmangel und Blutarmut, vorbeugend Immunsystem-stärkend, Rekonvaleszenz nach Krankheit – hoher Gehalt an Vitamin C, Flavonoide und Phenolsäuren )
In der Astromedizin ist der Schwarze Holunder der Venus zugeordnet (nach Nicholas Culpeper)
Die Heilwirkungen des Schwarzen Holunder bei:
Haut:
Abszesse, Akne, Furunkel, Falten, Ekzeme, Sommersprossen, Sonnenbrand, Hautentzündungen, Insektenstiche, Herpes, Juckreiz, Verbrennungen, Wunden
Atmungssystem:
Asthma, Bronchitis, Atemwegserkrankungen, Heiserkeit
Herz-Kreislaufsystem:
Angina pectoris, Arteriosklerose; Herzinsuffizienz
Verdauungssystem:
Blähungen Magen-Darm-Entzündung, Verstopfung
Stoffwechsel:
Diabetes, Gicht, Rheuma, Wassersucht (Herz- oder Niereninsuffizienz)
Immunsystem: Abwehrschwäche, Heuschnupfen Augen: Augenentzündung, Bindehautentzündung, überanstrengte Augen
Nieren-und Blasensystem:
Harnwegsinfekten, Niereninsuffizienz Bewegungsapparat:
Gelenkentzündung, geschwollene Füsse, Ischias, Hexenschschuß Kniegelenksentzündung Knieschmerzen, Knochenschwäche, Osteoporose, Verstauchung, Arthritis
Infektionen:
Fieber, Erkältung, Schnupfen, Grippe, Gürtelrose, Kehlkopfentzündung, Nebenhöhlenentzündung
Kopfschmerzen, Migräne
Ohrenschmerzen Wassersucht (Ödeme) Müdigkeit Nervosität, Schlafstörungen Neuralgien
Fußschweiß
Holunder wirkt: anregend
antibakteriell blutreinigend und entgiftend blutstillend entzündungshemmend erweichend harntreibend krampflösend pilztötend schleimlösend und auswurf-fördernd schweißtreibend
beruhigend und entspannend
stimmungsaufhellend
fiebersenkend
schmerzlindernd
Die Inhaltsstoffe:
Glycoside, ätherisches Öl, Flavonoide, Cholin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Vitamin C, Eisen, Zink sowie Kalium und Magnesium
Holunderblüten: Flavonoide, sekundäre Pflanzenstoffe, die eine schleimlösende Wirkung haben
ätherische Öle, die die Schleimsekretion anregen
Gerbstoffe, die zusammenziehend wirken
Phytosterine, essentielle Bestandteile menschlicher Zellmembrane
Schleimstoffe, die reizmildernde und schleimhautschützende Eigenschaften besitzen
Holunderbeeren:
Vitamin C, was sie zu einem idealen Mittel zur Stärkung der Immunabwehr in Erkältungszeiten macht
Vitamine der B-Gruppe
Folsäure
Schleimstoffe
Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium sowie Phosphor
Sambunigrin: aus diesem Inhaltsstoff kann Blausäure freigesetzt werden. Eine Überdosis der unreifen Früchte führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Aus DE MATERIA MEDICA von Pedanius Dioskurides
Buch IV, =171 (174). Hollunder.
Bei Dioskurides und anderen alten Ärzten und Heilern hatten der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) und der Zwergholunder (Sambucus ebulus) die gleiche Anwendung.
Sambucus nigra (Caprifoliaceae) - Gemeiner Hollunder
Die Akte [Einige nennen sie Bärenbaum, Andere die gebaute, die Römer Sambucus, die Gallier Skobien, die Dakier Seba] kommt in zwei Arten vor; die eine ist baumartig mit rohrartigen runden, fast hohlen, weisslichen, ziemlich langen Zweigen; vier oder fünf Blätter stehen in Abständen um den Zweig, ähnlich denen der Wallnuss, nur sind sie grösser und stark riechend. An der Spitze der Zweige oder Stengel stehen runde Dolden mit weissen Blüthen, die Frucht gleicht der der Terebinthe, sie ist schwarzpurpurfarben, traubenförmig, saftreich, weinartig.
172 (175). Zwerghollunder.Sambucus ebulus (Caprifoliaceae) - Zwerghollunder Die andere Art heisst Chamaiakte [Einige nennen sie Sumpfhollunder, Andere wilden, auch eubäischen Hollunder, die Römer Ebulus, die Gallier Dukone, die Dakier Olma]. Sie ist niedrig, kleiner und krautartiger und hat einen viereckigen vielknotigen Stengel, die gefiederten Blätter stehen in Abständen um jeden Knoten, sie sind den Mandelblättern ähnlich, aber am Rande gesägt, grösser und stark riechend. Die Dolde an der Spitze ist der vorigen ähnlich; sie (die Pflanze) hat Blüthe und Frucht (wie die vorige). Die Wurzel ist gross, fingerdick.
Wirkung und Anwendung sind bei beiden dieselben;
Sie (die Wurzeln) sind austrocknend und Wasser abtreibend, aber dem Magen zuwider. Die Blätter, wie Gemüse gekocht, fahren Schleim und Galle ab ... Die Wurzel, mit Wein gekocht und bei der geeigneten Lebensweise gegeben, ist für Wassersüchtige zuträglich; in gleicher Weise genommen hilft sie auch bei Schlangenbiss. Mit Wasser zum Sitzbade gekocht erweicht und öffnet sie die Gebärmutter und bringt Affectionen derselben in Ordnung. Auch die Frucht, mit Wein getrunken, hat dieselbe Wirkung; eingerieben färbt sie die Haare schwarz. Die frischen zarten Blätter mit Graupen als Umschlag lindern Entzündungen ,ebenso sind sie als Kataplasma ein gutes Mittel bei Verbrennungen und Hundsbiss. Sie verbinden auch fistelartige Geschwüre und helfen bei Podagra, wenn sie mit Ochsen- oder Bockstalg aufgelegt werden.
Aus THE COMPLETE HERBAL von Nicholas Culpeper
Herrschaft und Tugenden:
Dies steht unter der Herrschaft der Venus. Die ersten Triebe des gemeinen Holunders, die wie Spargel gekocht werden, und die jungen Blätter und Stängel, die in fetter Brühe gekocht werden, treiben Schleim und Galle mächtig aus. Die mittlere oder innere Rinde, in Wasser gekocht, und in Getränken gegeben, wirkt viel heftiger; und die Beeren, entweder grün oder trocken, treiben denselben Schleim aus, und werden oft mit gutem Erfolg zur Hilfe der Wassersucht gegeben. Die Rinde der Wurzel, die in Wein gekocht wird, oder ihr Saft, der getrunken wird, hat die gleiche Wirkung, aber stärker als die Blätter oder Früchte. Der Saft der Wurzel, der eingenommen wird, bewirkt ein starkes Erbrechen und reinigt den wässrigen Schleim der Wassersucht. Die Abkochung der Wurzel eingenommen, heilt den Biss einer Kreuzotter und die Bisse von tollwütigen Hunden. Es besänftigt die Härte der Gebärmutter, wenn Frauen darauf sitzen, und öffnet ihre Venen und bringt ihren Lauf herunter. Die Beeren, in Wein gekocht, haben dieselbe Wirkung, und die Haare des Kopfes, die damit gewaschen werden, werden schwarz. Der Saft der grünen Blätter auf die heißen Entzündungen der Augen aufgetragen, lindert sie. Der Saft der Blätter, der in die Nasenlöcher geschnupft wird, reinigt die Gehirnwindungen; der Saft der Beeren, der mit Honig gekocht und in die Ohren getropft wird, hilft gegen die Ohrenschmerzen. Die Abkochung der Beeren in Wein getrunken, regt den Urin an. Das destillierte Wasser der Blüten ist von großem Nutzen, um die Haut von Sonnenbrand, Sommersprossen, Morphew* oder ähnlichem zu reinigen; und nimmt die Kopfschmerzen, die von einer Erkältung kommen, wenn der Kopf damit gebadet wird. Die Blätter oder Blüten im Monat Mai destilliert, und die Beine oft mit dem besagten destillierten Wasser gewaschen, nimmt die Geschwüre und Wunden von ihnen. Die Augen damit gewaschen, nimmt es die Rötung und den Bluterguss weg; und die Hände morgens und abends damit gewaschen, hilft die Lähmung und das Zittern von ihnen. *Morphew: eventuell Morphea ist eine Hauterkrankung, bei der sich ein oder mehrere Flecken mit verfärbter oder verhärteter Haut im Gesicht, am Hals, an den Händen, am Rumpf oder an den Füßen bilden. Die Krankheit ist selten und betrifft weniger als 3 von 100.000 Menschen.
Aus APOTHEKERLEXIKON von Samuel Hahnemann
Schwarzholder, Sambucus nigra, L. [Zorn, pl. med. tab. 334.] mit fünftheiligen Afterschirmen, baumartigem Stamme, und gefiederten Blättern, deren Blättchen ziemlich einförmig und sägeartig gezahnt sind, ein niedrer Baum in Zäunen und an schattigen Miststäten, welcher im Juny weiß blüht.
Blüten:
Der gebräuchlichste Theil, die Blüthen (Flores Sambuci) haben einen starken, nicht völlig unangenehmen Geruch, und ihre Kräfte gehen bei der Destillation mit Wasser nebst einem kleinen Theile butterartigen, ätherischen Oels über. Im Aufgusse pflegt man sie gegen sogenannte Verkältungskrankheiten, im Rothlauf, zögernden Hautausschlägen und zögerndem Brustauswurfe zu verordnen, wobei sie nicht selten Schweiß erregen, ohne die Hitze zu erhöhen. Im Rothlauf und mehrern Geschwülsten legt man sie, von Stielen gereinigt, äußerlich trocken auf.
Beeren:
Die schwarzen, süßlicht säuerlich schmeckenden, aber bei häufigerm Genusse dem Magen widerstehenden Beeren (Baccae Sambuci, trocken aber Grana Actes genannt), öfnenden Leib und geben, wenn ihr Saft aus recht frischen Beeren (sie gehen schnell in Verderbniß über) ausgepreßt, und über sehr gelindem Feuer unter stetem Umrühren abgedunstet worden, das lieblich schmeckende Fliedermus (Rhob Sambuci), welches der Apotheker nie von Landleuten kaufen, sondern immer selbst verfertigen muß, um ein von Kupfertheilen freies, unbränzlichtes und kräftiges Produkt zu erhalten, welches dann auch beim Gebrauch die Ausdünstung zu befördern und den Leib zu eröfnen pflegt, und wie man behauptet in den Uebeln, wogegen die Blüthen dienlich erachtet werden, so wie auch im hitzigen Rheumatism und bei der Bräune dienlich seyn soll. Der gemeine Mann braucht es als Hausmittel in fast allen ihm zustoßenden Krankheiten. Rechtschaffene Apotheker auf kleinen Orten können es leicht in Menge zum Behufe der Apotheker in großen Städten verfertigen.
Samen:
Das aus den kleinen Samen in den Beeren gepreßte, eben nicht häufig officinelle Oel (Ol. ex arillis Sambuci) dessen die Samen etwa ein Achtel ihres Gewichts geben, ist grün, dicklich und von widrigem Hollundergeruche und Geschmacke. Wenn es gut und ohne viel Hitze ausgepreßt worden, so führt es schon in der Gabe eines Eßlöffels von unten ab.
Rinde:
In ältern Zeiten hat man sich der innern, vom Holze abgeschabten grünen Rinde (Cort. medianus, s. interior Sambuci) arzneilich gegen Wassersuchten bedient, vorzüglich des frischen Saftes daraus. Man verfuhr aber dabei so empirisch und roh, daß diese Kur auf Leben und Tod, nun blos der Hausmittelpraxis auf dem Lande überlassen worden ist, so wie der Genuß der jungen Blattknospen im Frühlinge mit Essig und Oel, ebenfalls gegen Wassersuchten.
Ueberhaupt herrscht noch große Dunkelheit über die wahre Wirkungsart und Bestimmung des so kräftigen Schwarzholders und seiner Theile. Auch die Aerzte bedienen sich derselben noch in vielen Fällen blos empirisch, ohne deutliche Bestimmungsgründe, und in schwankenden Gaben.
Ein interessantes Holunder-Rezept aus dem Hollersbacher Kräutergarten von Andrea Rieder
Hexenpfeffer (falsche Kapern)
150-200g grüne Holunderbeeren
Salz
125ml Apfelessig
2 Zehen Knoblauch
1 EL Zucker
1 Bund frische Kräuter (zB Bohnenkraut, Rosmarin, Oregano, Kapuzinerkresse)
Die grünen, unreifen Holunderbeeren von den Stielen abrebeln und gut waschen. Da die Beeren im rohen Zustand giftig und somit ungenießbar sind, müssen sie vor der endgültigen Zubereitung 10-15 Minuten in Salzwasser gekocht werden. Durch die Hitze beim Kochen verflüchtigt sich der giftige Inhaltsstoff Sambunigrin. Nach dem Kochen werden die Beeren ab geseiht und in passende Gläser verteilt. Das Kochwasser muss entsorgt werden.
Während die Beeren im Salzwasser köcheln, bereite ich aus Essig, Salz, Zucker, Gewürzen und den Kräutern sowie den halbierten Knoblauchzehen einen Kräuteressig zu. Dafür werden alle Zutaten in einen Topf gegeben und aufgekocht. Zu den gekochten Beeren kommt nun pro Glas jeweils ½ Knoblauchzehe und dann wird das Glas mit dem heißen Kräuteressig aufgefüllt und gut verschlossen. Nach dem Abfüllen die Gläser kühl und dunkel lagern und 3-4 Wochen durchziehen lassen. Danach ist der Hexenpfeffer bereit zum Genießen. Nach dem Öffnen des Glases sollten diese besonderen Kapern rasch verzehrt werden. Also am Besten, in kleine Gläser abfüllen.
Quellen: «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper; «Apothekerlexikon» von Samuel Hahnemann; "De Materia Medica" von Pedanius Dioskurides, "Der Garten der Druiden" von Dr. Claudia Urbanovsky und Dr. Gwenc'hlan le Scouezec, naturzauberwerke.at; botanikguide.de; Frau Holle – -Naturliebe- (lebe-liebesbeziehung.de)
Photos: anstiftung.de, Baumschule Horstmann, OBI
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