Die Wirkung von Meditation und Rezitation
Das regelmäßige Üben und Praktizieren von Meditationen und Rezitationen, hilft mir meine Sinne zu entlasten und zu leeren. Dann kann sich im Moment tiefer Versenkung das "Namenlose " in mir mit dem Namenlosen, dem Geist & der Hingabe der Schöpfung einen.
Ein Versuch das Wort "Mantra" zu übersetzen, ist der Begriff "Zauberwort". Ich habe gelernt, sie nicht versuchen zu übersetzen, da ihre Kraft und Wirkung einzig aus der Zusammensetzung ihrer Silben und Worte und aus den Schwingungen ihrer Rezitation entsteht. Sicher sind wir Europäer geneigt, gerne alles verstehen zu wollen, dennoch lohnt sich der Versuch und die Übung der "Stilllegung" der Sinne, Neugierde und Intelligenz und es einfach mal SO STEHEN ZU LASSEN...
I. ZAZEN (SITZMEDITATION)
Die Meditation im Sitzen, ist die Praxis, durch die Buddha vor 2600 Jahren erwacht ist. Sie steht im Mittelpunkt des Zen. Man widmet seine ganze Aufmerksamkeit der Haltung, der Atmung und dem Auftauchen und Verschwinden der Gedanken. Man nennt sie auch Shikantaza, einfach nur sitzen.
Die regelmäßige Zazen-Praxis ermöglicht es uns zu aller erst, den Geist ruhig und klar werden zu lassen sowie inmitten der Wogen unserer Existenz eine echte Stabilität zu finden. Das Geheimnis des Zen besteht darin, sich einfach nur hinzusetzen, ohne Ziel oder Denken an Gewinn, in einer Haltung großer Konzentration.
Der Lotus-Sitz, der nicht nur im Yoga, sondern auch im Zen praktiziert wird, um während des Zazen in meditativer Sammlung zu verweilen.
Die Praxis besteht zum einen aus Zazen (von jap.: Za- [sitzen]; Zen- [Versenkung]), dem Sitzen in Versunkenheit auf einem Kissen. In der äußeren Haltung sind dabei die Beine ineinandergeschlagen wie beim Lotussitz im Yoga. Der Rücken ist gerade, aber vollkommen entspannt, und die Hände sind entspannt ineinandergelegt, wobei sich die Daumenspitzen leicht berühren. Die Augen bleiben halb geöffnet, der Blick bleibt entspannt ohne Umherschweifen zum Boden gesenkt. Für Anfänger werden auch einfachere Sitzweisen empfohlen, etwa der halbe Lotossitz (Hanka-Fuza), der sogenannte Burmesische Sitz oder der Fersensitz (Seiza).
Primäre Aufgabe des Zen-Schülers ist die fortgesetzte, vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, eine vollständige Achtsamkeit ohne eigene urteilende Beteiligung (Samadhi). Diesen Zustand soll der Zen-Schüler nicht nur während des Zazen, sondern möglichst in jedem Augenblick seines Lebens beibehalten.
„Zen ist nicht etwas Aufregendes, sondern Konzentration auf deine alltäglichen Verrichtungen.“
Im eigentlichen Sinne gelehrt werden kann Zen nicht. Es können nur die Voraussetzungen für spontane, intuitive Einsichten verbessert werden.
II. KINHIN (Gehmeditation)
Kinhin wird zwischen zwei Zazen geübt. Während des Gehens im Rhythmus der Atmung richtet sich die Konzentration auf jeden Aspekt der Haltung.
Beim Kinhin liegt der linke Daumen im Inneren der linken Faust, die Daumenwurzel drückt gegen das Sonnengeflecht. Die rechte Hand umfasst die linke Faust. Die Unterarme sind parallel zum Boden, die Schultern entspannt. Der Oberkörper ist, wie während Zazen, gerade aufgerichtet: der Unterbauch entspannt, der Nacken gestreckt, das Kinn zurückgezogen, der Blick gesenkt.
Während der ruhigen, tiefen Ausatmung drückt die Wurzel des großen Zehs des vorderen Fußes gegen den Boden, das hintere Bein bleibt gestreckt. Am Ende der Ausatmung geschieht die Einatmung ganz natürlich, der Körper entspannt sich und man macht einen halben Schritt nach vorn.
III. REZITATION ((Textlesungen)
Alltagsversion:
Ob nun laut oder leise, hängt lediglich von der Situation oder dem Ort ab, aber rezitieren kann man überall und jederzeit.... Und obwohl ein achtsames Leben ja heißt in Konzentration auf den Moment und die gerade ausgeführte Handlung zu leben, fordern mir gewisse Situationen und Tätigkeiten , weil sie mich langweilen oder ich sie nicht gerne manche viel ab (Staubsaugen, Einkaufen, Wäsche aufhängen usw). Dann rezitiere ich lieber und vermeide dadurch negative Gedanken und Gefühle und tue mir und meiner feinstofflichen Umwelt etwas Gutes.
Mala-Version:
Die Mala ist die Buddhistische Gebetskette. Die Kette hat 108 Perlen. Jede Perle ist eine Mantra Rezitation (Zum Beispiel: Om Mani patme hum (eine Perle schieben) Om Mani padme hum (eine Perle schieben usw).
108: Ist im Buddhismus die Zahl der Zahlen. Dabei gibt es mehr als 108 Interpretationen und Erklärungen.
Die Gängigste ist: EINS - steht für Einheit; NUll - steht für Leere; ACHT - steht für Unendlichkeit
Klosterversion:
Die Rezitation wird in der Zazen Haltung durchgeführt. Es wird eine halbe Stunde laut rezitiert. Danach erfolgt eine 10 minütige Gehmeditation und darauf dann eine halbstündige stille Rezitation.
Das Prajnaparamita - Herz - Sutra
Es ist der kürzeste von 40 Texten innerhalb des umfangreichen Prajnaparamita-Sutra, wörtlich: „(Großes) Sutra der das andere Ufer erreichenden [transzendenten oder erlösenden, Paramita] Weisheit (Prajna)“
Es gilt als Quintessenz vieler Sutren, zumal es die Lehre von Shunyata – der Leere, besonders klar und konzis formuliert“.
Der Bodhisattva Avalokiteshvara, Bodhisattva: ein nach höchster Erkenntnis strebendes Wesen
tief im Strom vollkommenen Verstehens, Avalokiteshvara: Bodhisattva das Mitgefühls
erhellte die fünf Skandhas und fand sie gleichermaßen leer.Lehre der Skandhas (Sammlung) 5 Sinneswahrnehmunge
Dies durchdringend überwand er alles Leiden. (Glocke)
Höre, Shariputra, ehrw. Shariputra: Hauptschüler & rechte Hand Buddhas;"Feldherr der Lehre" der Dhamma (buddh. Lehre)
Form ist Leerheit, Leerheit ist Form,
Form ist nichts anderes als Leerheit,
Leerheit ist nichts anderes als Form.
Dasselbe gilt für Empfindungen, Fett geschrieben: Die 5 Skandhas
Wahrnehmungen, geistige Formkräfte
und Bewusstsein. (Glocke)
Höre, Shariputra,
alle Dinge sind durch Leerheit gekennzeichnet.
Weder entstehen sie, noch vergehen sie,
sie sind weder rein, noch unrein,
weder werden sie größer, noch werden sie kleiner.
Daher gibt es in der Leerheit weder Form, noch Empfindung,
noch Wahrnehmung, noch geistige Formkraft,
noch Bewusstsein;
kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge,
keinen Körper, keinen Geist;
keine Form, keinen Klang,
keinen Geruch, keinen Geschmack,
kein Berührbares, kein Objekt des Geistes;
keinen Bereich der Elemente
(von den Augen bis zum Geist-Bewusstsein);
kein bedingtes Entstehen
und kein Erlöschen des bedingten Entstehens
(von Unwissenheit bis zu Tod und Verfall);
kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens,
kein Ende des Leidens und keinen Weg;
kein Verstehen, kein Erlangen. (Glocke)
Weil es kein Erlangen gibt,
finden die Bodhisattvas,
in vollkommenem Verstehen ruhend,
keine Hindernisse in ihrem Geist.
Keine Hindernisse erlebend,
überwinden sie die Angst,
befreien sich selbst für immer von Täuschung
und verwirklichen vollkommenes Nirvana.
Alle Buddhas der Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft
erlangen dank dieses vollkommenen Verstehens
volle, wahre und universale Erleuchtung. (Glocke)
Daher sollte man wissen,
dass vollkommenes Verstehen
das höchste Mantra ist,
das Mantra ohnegleichen,
das alles Leiden aufhebt,
die unzerstörbare Wahrheit.
Das Mantra der Prajnaparamita
sollte daher verkündet werden.
Dies ist das Mantra:
Gate gate paragate parasamgate bodhi svaha. (3x) *
Zazen - Der Film
meditation-zen.org
Om mani padme hum
"Om Mani Padme Hum" ist das universelle Mantra der Liebe und des Mitgefühls. Es wird dem buddhistischen Bodhisattva des Mitgefühls Avalokiteshvara zugeordnet. Es steht für die Zusammenfassung der 84.000 Lehrreden des Buddha. Es ist die Essenz aller Tathagata (die Qualitäten der Erleuchteten Wesen), aller Mantras (Gebete oder Hymnen) und aller Tantras (Buddhistische Mystik und Rituale). Es ist die Quelle allen Wissens und aller Errungenschaft. Dieses Mantra hat eine reinigende Fähigkeit, d.h. es vermag uns von den Schleiern zu befreien, die unseren Geist verdecken. Dadurch öffnet es den Geist für die Liebe und für das Mitgefühl und führt zur Erleuchtung.
Medizin Buddha Mantra
Tayatha Om
Bekandze Bekandze
Maha Bekandze
Randza Samungate Svaha
Weil während des Übens die Flut der Gedanken zur Ruhe kommt, wird das Erleben von Stille und Leere, Shunyata, möglich.
Vor allem im Rinzai-Zen wird die mystische Erfahrung der Erleuchtung (Satori, Kenshō), ein oft plötzlich eintretendes Erleben universeller Einheit, d. h. die Aufhebung des Subjekt-Objekt-Gegensatzes, zum zentralen Thema. In diesem Zusammenhang ist oft von „Erwachen“ und „Erleuchtung“ (pali/sanskrit: Bodhi), vom „Buddha-Werden“, oder der Verwirklichung der eigenen „Buddha-Natur“ die Rede. Diese Erfahrung der Nicht-Dualität ist der sprachlichen Kommunikation kaum zugänglich und kann auch einer Person ohne vergleichbare Erfahrung nicht vermittelt werden.
Zen ist der weglose Weg, das torlose Tor.
Die dem Zen zugrundeliegende große Weisheit (Prajna) braucht gemäß der Lehre nicht gesucht zu werden, sie ist immer schon da.
Vermöchten die Suchenden einfach nur ihre permanenten Anstrengungen aufzugeben, die Illusion der Existenz eines „Ich“ aufrechtzuerhalten,
würde sich Prajna unmittelbar einstellen.