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AutorenbildMaren Kunst

Durch den Kreis eines Jahres

Aktualisiert: 4. Apr.

All meine Gedanken, Beobachtungen und Empfindung in Hinblick auf den Jahreskreis hier nieder zu schreiben, würde in jeglicher Hinsicht den Rahmen sprengen. Weil als Gärtnerin, Philosophierende, Pflanzenliebhaberin- und Forscherin, Schreibende und Beobachtende gibt es unendlich viele Ansätze die ganze Sache verstehen zu wollen und darüber zu schreiben. Unter philosophischem Aspekt ist der Jahreskreis ja auch anwendbar auf den Tages-, Monats-, Dekaden-, Lebens- und Inkarnationszyklus und so weiter. Als Gärtnerin und Pflanzenfreund auf der nördlichen Halbkugel muss ich mir mit Hilfe meiner Beobachtungen und Erfahrungen die Zeit im Jahr gut einteilen, wissend das mir durch den Verlauf der Jahreszeiten und das stetige Drehen von Erde und Mond auf ihren Bahnen durch den Raum für all meine Absichten in Hinblick auf die Natur nur eine gewisse Zeit im Jahr zur Verfügung steht: Frühlingsfreude- und Kur, Blüten, Blätter, Früchte, Rinden- und Wurzelsammeln, Sternen- und Milchstraßen-beobachtung in einer lauen Sommernacht, Euphorie beim ersten Erscheinen des Orions im Oktober und so vieles mehr. Und all das wussten und erfuhren natürlich die Menschen seit Anbeginn ihrer Zeit. Je nachdem in welchen Gefilden unserer schönen Erde sie nun beheimatet waren und sind, erfuhren und erfahren sie die Natur und lernten von den Geistern, die ebenso in diesen Gefilden seit je her zuhause sind und sie prägen.



So gibt es dann auch eine Unzahl von Ritualen und Festivitäten die rund um die vier kardinalen Sonnenstandspunkte: Wintersonnenwende, Frühlings-Tagundnacht-gleiche, Sommersonnenwende und Herbst-Tagundnachtgleiche gefeiert werden um die Natur zu ehren. Aber warum haben Menschen in alter Zeit so ein Spektakel aus dem Jahreszyklus gemacht? Ist doch jedes Jahr das Gleiche. Ich denke, weil bevor sich der Mensch den Luxus leisten konnte, sich in untere und obere, arbeitende und nicht arbeitende Schichten zu teilen, Menschen abgesehen von physischer Stärke und Geschick erst einmal alle gleich waren und weil vom Ablauf der Jahrezeiten (Regen, Wärme, Pflanzenwuchs) schlicht und ergreifend ihr Leben abhing. Und daher glaube ich, dass zunächst aber sicher einher gehend und begleitend, die Natur und die astrologischen Ereignisse gefeiert wurden und erst dann die Huldigungen von Göttern und Geistern dazu kamen. Jede Jahreszeit war beseelt von bestimmten Geistern und Gottheiten, die sich im Laufe der Jahrtausende den Menschen offenbarten und es liegt ja irgendwie nahe, das bestimmte Fruchtbarkeitsgottheiten, wie zum Beispiel der Brigit in der gälischen Kultur, am besten jedes Hemd geopfert wurde, wenn ihre Wohlgesonnenheit die Nahrung für das ganze Jahr garantiert. So also – bei den Wurzeln und Ursprüngen angefangen – verstehe, beobachte und zelebriere ich jedenfalls den Jahreskreis. Von den Ritualen und Namen habe ich mich für die gälische* Variante entschieden, auf die ich hier ein bisschen näher eingehen möchte.

*Die Gälen sind eine ethnolinguistische Gruppe, die in Irland, Schottland und der Isle of Man auf den Britischen Inseln beheimatet ist. Die gälische Bevölkerung wird heute auf etwa eine halbe Million geschätzt, davon etwa 355.000 in Irland (260.000 in der Republik Irland, 95.000 in Nordirland) und 60.000 in Schottland.

Die Gälen leben heute v. a. in den Gaeltacht-Gebieten Irlands, auf den Hebriden, die zu Schottland gehören, und auf der Isle of Man, aber auch außerhalb Europas als Nachfahren irischer oder schottischer Auswanderer, etwa in den USA oder Kanada. Sie sind mit den gälischen Sprachen verbunden: einem Zweig der keltischen Sprachen, der Irisch, Manx und Schottisch-Gälisch umfasst.


Warum ich da jetzt nicht einfach Keltischer Jahreskreis oder keltische Jahreskreisfeste schreibe, ist in meinem Text: «Über die Kelten und Germanen, die eigentlich weder Kelten noch Germanen waren...» erklärt.


«Alte Bräuche – schön und Gut. Aber machen sie heute überhaupt noch Sinn?»,

könnte man fragen. Macht es Sinn Göttern zu huldigen, von denen ich noch nie gehört habe und Feste einer alten Kultur zu feiern. Wozu?

Erstens sollte man, wenn man in West, Mittel- und Nordeuropa zuhause ist, sich einfach mal darüber bewusst werden, dass wir unserer eigentlichen Kultur sprichwörtlich beraubt wurden. Eine natürliche Entwicklung und das Wachstum aus ihr heraus, ist uns durch die römische «Umkultivierung» verwehrt worden. Der Geist eines Volkes, als Beispiel hier vielleicht die Cherusker*, und die aller anderer Völker wurde gewaltsam umprogrammiert. Der Cherusker-Anführer und «Befreier Germaniens» Arminius** soll gesagt haben: «Ihre [die Römer betreffend] Gesetze sind grausamer als ihre Schwerter.» Nun die Frage wenn wir uns die Geschichte Europas und speziell die Geschichte Deutschlands in den letzten zweitausend Jahren zu Gemüte führen. Könnte dieses kollektive TRAUMA eventuell, vielleicht oder irgend etwas anderes relativierendes, Spuren hinterlassen haben? Sind sich imperiale Mächte je bewusst gewesen oder bewusst, welchen humanitären, kulturellen und geistigen Schaden sie in der Absicht, die Welt nach ihren Vorstellungen gestalten zu wollen und Völkerscharen ideologisch umkrempeln zu wollen, angerichtet haben und anrichten? Jeder Psychologe oder Psychiater und vor allem jeder Betroffene weiß, welche lange, schmerzvolle, manchmal selbstzerstörerische Strecke zu gehen ist, um Gewalt, Vergewaltigung und Manipulation zu verarbeiten. Das stelle man sich nun mal im Großen und Ganzen vor. Da fällt mir dann nichts anderes ein, als zu sagen: «Arme Menschheit! Tut mir leid.» Zweitens, wer meine Texte zu den alten Bräuchen, Druiden, «Kelten» aus Interesse ließt, wird feststellen, dass ich natürlich auf die alten Zeiten versuche einzugehen. Götter oder Gottheiten, wie Brigit, Cernunnos, Samhain, den vergeistigten Jesus und andere nenne und versuche ihre Präsenz im Welt- und Jahresgeschehen zu erklären. Aber mein Hauptansinnen darin besteht, MEINE Bräuche darzustellen und zwar nicht, weil die jetzt so toll, besonders oder allgemein gültig sind und sein sollten, sondern um verständlich zu machen, dass jeder seine KLEINEN RITUALE haben könnte. Bei dem Angebot durch Bücher, Medien oder sonst irgend etwas anderem, wird man ja schlicht weg erschlagen und gibt wahrscheinlich, beim Ansinnen «etwas zu machen», bei der Überflutung mit Angeboten und Ansätzen auf. Es gibt nicht DIE Rauhnächte oder DIE Jahresfeste. Die Vielzahl der Völkerschaften im alten Europa brachte auch eine Unzahl an Ritualen hervor. Selbst bei der Bestimmung der Tage der Feiern herrscht ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Ich begann durch das Studium der Heilpflanzen mich mit den alten Bräuchen rund um den Jahresverlauf zu beschäftigen und es tut mir gut. Ich – MENSCH - Maren, bin ein Geschöpf der Natur. Ich bin nicht nur eingebettet in ihren Zyklus, sondern UNTERLIEGE auch ihren Gesetzen. Das kann man nun wahrhaben wollen oder nicht. Nach dem ersten kraftaufwendigen Austrieb der Pflanzen, werde ich wie die Pflanzen selbst, MÜDE und brauche eine Pause – Frühjahrs-müde. Ich bin mit Sicherheit kein Frühaufsteher, springe aber voller Tatendrang im Sommer schon mal um Fünf aus dem Bett und durchstreife die Natur. Wenn ich mich im Winter anstrengenden Projekten widmen muss, weil sie keinen Aufschub dulden und ich mich nicht zurück ziehen kann, werde ich traurig und DEPRESSIV. Das Zelebrieren und bewusste Wahrnehmen der Jahreskreisfeste bringt mich, und sei es nur für ein paar Stunden, immer wieder zurück zu meiner NATUR:

Die bewusste Freude über das Wiederkehren des Lichtes und auf den vor der Tür stehenden Frühling, wenn alle meine Freunde aus dem Schlaf erwachen – IMBOLGE Die Kraft meines Geburtsmonats zu spüren, Rituale für die schöne Venus, meinem Geburtsstern – BELTANE Das Besinnen auf die gute Ernte, mein Kräuterfeuer mit den Resten der Pflanzen, die ich verarbeitet habe – LUGHNASADH Meinen grünen Freuden und der Familie eine gute Ruhe und einen erholsamen Schlaf wünschen, die Ernte einstellen und den Winter begrüßen – SAMHAIN

Die Sonne willkommen heißen – WINTERSONNENWENDE und so weiter und so fort.

Das alles tut keinem weh, kostet kein Geld, IST SCHÖN & GUT und lässt mich spüren, was ich bin - ein MENSCH, ein natürliches und lebendiges Wesen, den Gesetzen meiner Schöpfung bewusst, sie achtend und respektierend. Und damit ist die Frage von oben für mich auch beantwortet. JA, es macht Sinn.

*Die Cherusker waren ein Stammesverband in «Germanien», der im Gebiet beidseitig des oberen Flussgebietes der Weser im heutigen Ostwestfalen-Lippe und in Niedersachsen bis zur Elbe lebte. **Arminius war Anführer der berüchtigten Varusschlacht oder auch genannt als Schlacht im Teutoburger Wald. Er einte die Stämme der Brukterern und Marsern, vielleicht auch Chatten, Angrivariern, Usipeter, Chattuarier, Tubanten, Mattiaker und Landern gegen die Römer. Die Schlacht verlief vernichtend für die Römer, die sich anschließend aus «Germanien» zurück zogen.

Das Rad des Jahres – Die Jahreskreisfeste

(Aus dem gälischen Kulturkreis mit den vier Hauptfesten: Samhain, Imbolg, Beltane und Lughnasadh und den vier Sonnenfesten)



Das Rad des Jahres ist ein jährlicher Zyklus saisonaler Feste, der aus den vier wichtigsten Sonnenereignissen des Jahres (Sonnenwenden und Tag&Nachtgleichen) und den Mittelpunkten zwischen ihnen besteht. So stellt dieses Jahresrad im eigentlichen Sinne einen Kalender dar. Dieser Kalender basierte auf dem immer wiederkehrenden Kreislauf des Jahres. Ohne Anfang und Ende, immer während in Verbindung mit allem Sein.

Der Jahreskreis beinhaltet acht Hochfeste, die sich in vier Sonnen- und vier Mondfeste ordnen. Gefeiert werden die Rituale in Anerkennung der Natur und der Bewusstwerdung spiritueller Qualitäten, die uns während der Feste bewusster gewahr werden. Für die Kalendersysteme der inselkeltischen Völker, deren Kultur lediglich durch Sagen und Mythen aus dem Mittelalter überliefert ist, wird meist der irische Kalender als Beispiel herangezogen. Dieser ist geprägt durch bestimmte Landarbeiten entstandene, Feste: Samhain (Beginn des Winters), Imbolg (das erste Milchgeben der Schafe), Beltane (Beginn des Sommers), Lughnasadh (Erntefest). Da der Kalender auf den bäuerlichen Jahresablauf für Irland abgestimmt ist, sind für Wales und Schottland auf Grund der anderen klimatischen Verhältnisse keine deutlichen Übereinstimmungen feststellbar. Allein daran, Irland, Wales und Schottland sind rein geographisch gesehen, ja sehr enge Nachbarn, lässt sich ausmachen, dass es keine rein keltischen Traditionen geben konnte. Das von Cäsar zum gallisch-keltischen zusammengefasste Territorium umfasst mehr als ein Drittel vom europäischen Kontinent. Unsere Vorfahren hatten einen rein astronomischen Kalender. Die Daten richten sich nach dem jeweiligen Sonnen- und Mondstand im Jahreslauf. Die vier Sonnenfeste, sind astrologisch festgelegt und daher unabhängig von den Mondphasen. Die Mondfeste, die gleichzeitig auch der Beginn einer Jahreszeit waren, fanden zu Neumond statt, weil bei unseren Vorfahren alles – Tag, Monat oder Jahr - in der Dunkelheit begann. Um sich das vorzustellen, muss man wissen, dass unsere nordeuropäischen Vorfahren, die erst von den Römern eingeführte 7-Tagewoche nicht kannten, geschweige denn einen römisch-staatsmännisch festgelegten Kalender (Julianischen Kalender ab 45 vor der Zeitenwende). In ihrem Jahreskalender spielte Samhain noch mal eine ganz besondere Rolle. Mit diesem Fest begann nicht nur der Winter, sondern auch das neue Jahr. Um das so in etwa beibehalten zu können, denn das Mondjahr ist mit seinen 354 Tagen kürzer als das aus den vier Kardinalpunkten bestehende Sonnenjahr mit 365 Tagen, wurden 11 Tage und 12 Nächte um die Wintersonnenwende zu den Tagen und Nächten außerhalb der Zeit erkoren. Es handelt sich hierbei um die Rauhnächte. Ich denke, dass sie vielleicht im eigentlichen Sinne keine feststehenden Tage waren, sondern das sie am Tag vor einem Neumond, also zu Beginn eines neuen Mondmonat haben enden können. Verallgemeinernd wurde das Jahr kalendarisch mit folgenden Parametern berechnet:


Astronomie: Rotation der Erde, Mondbahn, Erdbahn, Neigung der Erdachse Berechnung der Jahreslänge: reines Mondjahr (354 Tage) oder reines Sonnenjahr (Ausgleich mit den Rauhnächten und einem Schaltmonat alle 5 Jahre) Berechnung der Monatslänge Fixpunkte: Mondphasen, Sonnenphasen, Jahreszeiten. Entsprechend des regionalen Standortes eines Volkes oder Stammes, waren Mond- und Sonnenstand unterschiedlich.


Hier ein kurzer Überblick über die Jahreskreisfeste und ihre Abfolge. Ich beginne mit Samhain als Jahresbeginn. Die einzelnen Jahreskreisfeste und ihre Bedeutungen folgen diesem Text und sind hier im Überblick verlinkt.


Samhain

Beginn des Winters und Jahresbeginn (in der alten Kultur gab es nur den Sommer und Winter als die zwei Jahreszeiten)

Samhain ist ein gälisches Fest welches heutzutage am 1. November gefeiert wird. Es markiert das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters oder der «dunkleren Hälfte» des Jahres. Die Feierlichkeiten beginnen am Abend des 31. Oktober, da der keltische Tag bei Sonnenuntergang begann und endete. In alter Zeit wurde Samhain zu Neumond gefeiert, da es den Anfang vom Winter als auch den Beginn des neuen Jahres einleutet und traditionell in der alten Kultur alles in der Dunkelheit begann. Es ist eines der vier gälischen saisonalen Feste zusammen mit Imbolc, Beltane und Lughnasadh. Historisch wurde es in Irland, Schottland, Galizien und der Isle of Man (wo es Sauin geschrieben wird) weit verbreitet beobachtet. Ein ähnliches Fest wurde von den Brittonischen Kelten abgehalten, genannt Calan Gaeaf in Wales, Kalan Gwav in Cornwall und Kalan Goañv in der Bretagne.


Midwinter, allgemein bekannt als Yule oder in modernen Druidentraditionen als Alban Arthan, wurde seit der späten Steinzeit als bedeutender Wendepunkt im jährlichen Zyklus anerkannt. Die alten megalithischen Stätten von Newgrange und Stonehenge, die sorgfältig auf die Sonnenwende bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ausgerichtet sind, veranschaulichen dies. Die Umkehrung der abebbenden Präsenz der Sonne am Himmel symbolisiert die Wiedergeburt des Lichtes und des Sonnengottes und kündigt die Rückkehr fruchtbarer Jahreszeiten an. Von der germanischen bis zur römischen Tradition ist dies die wichtigste Zeit der Feierlichkeiten.


Der Vierteltag nach Mittwinter fällt auf den ersten Februar und markiert traditionell die ersten Frühlingsbewegungen. Es ist Zeit für Reinigung und Frühjahrsputz in Erwartung des neuen Lebens des Jahres. Beginn der Laktation der Mutterschafe vor der Geburt der Frühlingslämmer verbanden.

Fest der Göttin Brigid, Tochter der Dagda und einer der Tuatha Dé Danann.


Aus der ursprünglich gälischen (was verallgemeinert als keltische bezeichnet wird) Kultur sind jedoch bezeichnenderweise keine Hinweise auf besondere Feierlichkeiten, sowohl zu den Tag&NachtGleichen als auch zu den Sonnenwenden bekannt. Überliefert sind lediglich die Volksfeste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain.


Das wenige, was wir über unsere «uralten» nord- und mitteleuropäischen Vorfahren bislang wissen, lässt vermuten, dass sie ihr Leben und ihr Schicksal zumeist dem Mond unterstellten. Ihre Philosophie und ihre Weisheit begründet sich aus der These des Entstehens und des Beginnens in Nacht und Dunkelheit. Tag, Nacht, Jahr und Generation (alle 30 Jahre) begannen bei ihnen bei Anbruch der Dunkelheit. Der Mond in seiner Fülle und Präsenz, in seiner Färbung (Blau- und Blutmond) und seiner Nähe und Entfernung von der Erde diente der Lehre und Erkenntnis und bestimmte den Rhythmus des Lebens und den Zeitpunkt für Feierlichkeiten: Imbolg, Beltane, Lughnasad und Samhain. Doch wie uns auch bekannt ist, waren unsere Vorfahren keinesfalls dumme Frauen und Männer und berechneten den Jahres- oder Dekadenkalender nach den astrologischen Gegebenheiten der anderer Gestirne und vor allem natürlich der Sonne. Die Ausrichtung von Stonehenge, zum Beispiel lässt vermuten, dass es dazu diente, die Sonnenwenden und Tag&Nachtgleichen zu berechnen und vorauszusagen und daraus wichtige Erkenntnisse für die Bewirtschaftung der Felder (Saat, Bewässerung, Wachstum, Ernte) und die Haltung der Tiere (Qualität des Weidelandes, Fruchtbarkeit und Krankheiten) zu schlussfolgern.


Vielleicht waren die vier Sonnenkardianlpunkte, in dem Sinne keine Volksfeste, sondern vielleicht Ritual-, Weissagungs- und Opfergabetage der geistigen Elite, der Druiden, die sich zu diesen Ereignissen an den bedeutungsvollsten Kultstätten, wie zum Beispiel Stonehenge versammelten, zurück zogen und sich berieten. Die Volksfeste sind im Brauchtum durch die Jahrtausende hinweg erhalten geblieben, nichts jedoch das Wissen über die Arbeit und die Praktiken der Druiden, die auf abscheuliche Weise zusammen mit ihrem Wissen vernichtet wurden und unser Kulturkreis damit um ihre Erfahrungen, ihre Weisen und ihr Wissen für immer beraubt wurde. Ich bin mittlerweile zutiefst davon überzeugt, dass ihr Verrat, ihre Verfolgung und ihre Tötungen bedeutsam zum schlechten KARMA Europas beigetragen haben. … Man weiß es nicht...

Alle Feste um die Frühlings-Tag&NachtGleiche sind jüngeren Datums, wie etwa «Ostara» aus dem Neuheidentum oder «Alban Eiler» aus der Wicca Religion.

Dir rituelle und feierliche Bedeutung, etwa der Frühlings-Tag&NachtGleiche, ist in jedem Falle im Laufe der Geschichte auch in Europa wieder erwacht.


Beltane (May Eve)

Ende des Winters, Beginn des Sommers (in der alten Kultur gab es nur den Sommer und Winter als die zwei Jahreszeiten) ist das gälische Maifest. Das Fest, das häufig am ersten Mai gefeiert wird, liegt auf halbem Weg zwischen der Frühlings-Tagundnachtgleiche und der Sommersonnen wende in der nördlichen Hemisphäre. Genau wie sein Antagonist Samhain, wurde Beltane zu Neumond gefeiert, also zu Beginn der zweiten Jahreszeit, dem Sommer . Der Festivalname ist gleichbedeutend mit dem Monat, der den Beginn des Sommers in Irland markiert, Mai ist Mí na Bealtaine. Historisch gesehen wurde es in ganz Irland, Schottland und der Isle of Man weit verbreitet. Auf Irisch ist der Name für den Festivaltag Lá Bealtaine, auf Schottisch-Gälisch Latha Bealltainn und auf Manx-Gälisch Laa Boaltinn/Boaldyn. Beltane ist eines der vier wichtigsten gälischen saisonalen Feste - zusammen mit Samhain, Imbolc und Lughnasadh - und ähnelt dem walisischen Calan Mai.


Sommersonnenwende

Mittsommer oder Bonfire Night

Mittsommer ist einer der vier Sonnenfeiertage und gilt als der Wendepunkt, an dem der Sommer seinen Höhepunkt erreicht und die Sonne am längsten scheint. Unter den Wicca-Sabbats geht Mittsommer Beltane voraus, gefolgt von Lughnasadh.


Lughnasadh

Beginn der Ernteperiode und Erntefeste Lughnasadh ist ein gälisches Fest, das den Beginn der Erntezeit markiert. Historisch gesehen wurde es in ganz Irland, Schottland und der Isle of Man beobachtet. Im modernen Irisch heißt es Lúnasa, im Schottisch-Gälisch: Lùnastal und in Manx: Luanistyn. Traditionell findet es am 1. August statt, etwa auf halbem Weg zwischen der Sommersonnenwende und der Herbst-Tagundnachtgleiche. In den letzten Jahrhunderten wurden einige der Feierlichkeiten auf den Sonntag verlegt, der diesem Datum am nächsten liegt.

Lughnasadh ist eines der vier gälischen saisonalen Feste, zusammen mit Samhain, Imbolc und Beltane. Es entspricht anderen europäischen Erntedankfesten wie dem walisischen Gwyl Awst und den englischen Lammas.


Herbst-Tag&nachtgleiche

Aus der ursprünglich gälischen (was verallgemeinert als keltische bezeichnet wird) Kultur sind jedoch bezeichnenderweise keine Hinweise auf besondere Feierlichkeiten, sowohl zu den Tag&NachtGleichen als auch zu den Sonnenwenden bekannt. Überliefert sind lediglich die Volksfeste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain.

Alle Feste um die Herbst-Tag&NachtGleiche sind jüngeren Datums, wie etwa «Marbon» aus dem Neuheidentum oder «Alban Elued» aus der Wicca Religion.


Das wenige, was wir über unsere «uralten» nord- und mitteleuropäischen Vorfahren bislang wissen, lässt vermuten, dass sie ihr Leben und ihr Schicksal zumeist dem Mond unterstellten. Ihre Philosophie und ihre Weisheit begründet sich aus der These des Entstehens und des Beginnens in Nacht und Dunkelheit. Tag, Nacht, Jahr und Generation (alle 30 Jahre) begannen bei ihnen bei Anbruch der Dunkelheit. Der Mond in seiner Fülle und Präsenz, in seiner Färbung (Blau- und Blutmond) und seiner Nähe und Entfernung von der Erde diente der Lehre und Erkenntnis und bestimmte den Rhythmus des Lebens und den Zeitpunkt für Feierlichkeiten: Imbolg, Beltane, Lughnasad und Samhain. Doch wie uns auch bekannt ist, waren unsere Vorfahren keinesfalls dumme Frauen und Männer und berechneten den Jahres- oder Dekadenkalender nach den astrologischen Gegebenheiten der anderer Gestirne und vor allem natürlich der Sonne. Die Ausrichtung von Stonehenge, zum Beispiel lässt vermuten, dass es dazu diente, die Sonnenwenden und Tag&Nachtgleichen zu berechnen und vorauszusagen und daraus wichtige Erkenntnisse für die Bewirtschaftung der Felder (Saat, Bewässerung, Wachstum, Ernte) und die Haltung der Tiere (Qualität des Weidelandes, Fruchtbarkeit und Krankheiten) zu schlussfolgern.


Vielleicht waren die vier Sonnenkardianlpunkte, in dem Sinne keine Volksfeste, sondern vielleicht Ritual-, Weissagungs- und Opfergabetage der geistigen Elite, der Druiden, die sich zu diesen Ereignissen an den bedeutungsvollsten Kultstätten, wie zum Beispiel Stonehenge versammelten, zurück zogen und sich berieten. Die Volksfeste sind im Brauchtum durch die Jahrtausende hinweg erhalten geblieben, nichts jedoch das Wissen über die Arbeit und die Praktiken der Druiden, die auf abscheuliche Weise zusammen mit ihrem Wissen vernichtet wurden und unser Kulturkreis damit um ihre Erfahrungen, ihre Weisen und ihr Wissen für immer beraubt wurde. Ich bin mittlerweile zutiefst davon überzeugt, dass ihr Verrat, ihre Verfolgung und ihre Tötungen bedeutsam zum schlechten KARMA Europas beigetragen haben. … Man weiß es nicht...

Der Feiertag der Herbst-Tag&Nachtgleiche, Harvest Home, Mabon, das Fest der Sammlung, Meán Fómhair, An Clabhsúr oder Alban Elfed (in neo-druiden Traditionen), ist ein modernes heidnisches Ritual der Danksagung für die Früchte der Erde und eine Anerkennung der Notwendigkeit, sie zu teilen, um den Segen der Göttin und der Götter in den kommenden Wintermonaten zu sichern. Der Name Mabon wurde von Aidan Kelly um 1970 als Referenz an Mabon ap Modron, eine Figur aus der walisischen Mythologie, geprägt. Unter den Sabbaten ist es das zweite der drei heidnischen Erntefeste, gefolgt von Lughnasadh und gefolgt von Samhain.


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