top of page

Samhain

Samhain ist ein gälisches Fest am 1. November, das das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters oder der «dunkleren Hälfte» des Jahres markiert. Die Feierlichkeiten beginnen am Abend des 31. Oktober, da der keltische Tag bei Sonnenuntergang begann und endete. Dies ist etwa auf halbem Weg zwischen der Herbst-Tag&NachtGleiche und der Wintersonnenwende.




Samhain ist eines der vier gälischen saisonalen Feste zusammen mit Imbolc, Beltaine und Lughnasadh. Es dürfte im Jahreskreis wohl das bekannteste Fest sein, da sich aus ihm das amerikanische Kommerz- und Horrorspektakel «Helloween» entwickelte. Historisch wurde es in Irland, Schottland, Galizien und der Isle of Man (wo es Sauin geschrieben wird) weit verbreitet begangen. Ein ähnliches Fest wurde von den Brittonischen Kelten abgehalten, genannt Gaeaf in Wales, Kalan Gwav in Cornwall und Kalan Goañv in der Bretagne.Es wird erstmals in der frühesten irischen Literatur aus dem 9. Jahrhundert erwähnt und ist mit vielen wichtigen Ereignissen in der irischen Mythologie verbunden. Die frühen literarischen Werke besagen, dass Samhain von großen Versammlungen und Festen geprägt war, an denen die alten Grabhügel offen waren, die als Portale zur Anderswelt angesehen wurden.

Das Fest wurde erst in der frühen Neuzeit detailliert aufgezeichnet. Es galt in alter Zeit, dem Rythmus der Natur und der Bewirtschaftung des Landes und der Tierhaltung folgend, als Datum für das Herunterbringen des Viehs von den Sommerweiden. Sir James George Frazer schrieb 1890 in seinem Buch «The Golden Bough: A Study in Magic and Religion», dass der 1. Mai und der 1. November für europäische Ackerbauern von geringer Bedeutung waren, aber von großer Bedeutung für Hirten- und Nomadenvölker die mit ihren Tieren wanderten. Zu Beginn des Sommers - Beltane werden die Rinder auf die Hochland-Sommerweiden getrieben und zu Beginn des Winters – Samhain werden sie zurückgeführt. Da die gälischen Stämme hauptsächlich NomadenVölker waren, die von ihren Herden abhängig waren, derschließt sich die große Bedeutung von Samhain und Beltane von selbst. Wie auch zu Beltane (siehe Text «Beltane») wurden an Samhain rituelle Lagerfeuer entzündet. Diesen Feuern wurden Schutz- und Reinigungskräfte zugeschrieben. Es wurden besondere Rituale in Zusammenhang mit diesen Feuern praktiziert. Wie Beltane war Samhain ein Grenz- oder Schwellenfest, an dem sich die Pforten zwischen dieser Welt und der Anderswelt lichtete, sodass die Aos Sí, die «Geister» oder «Feen», leichter in unsere Welt kommen konnten. Zu Samhain wurden sie mit Speisen und Trankopfern besänftigt, um sicherzustellen, dass sie den Menschen und dem Vieh keinen Schaden zufügen und alle den Winter gut überstehen.


Samhain steht auch im besonderen Zusammenhang mitAhnenKulten. Weit verbreitet ist die Annahme, dass die Seelen toter Verwandter ihre Häuser auf der Suche nach ihren Hinterbliebenen und Gastfreundschaft besuchten. So wurden zu Samhain Hinterbliebene geehrt oder etwaige Schutzmaßnahmen gegen sie ergriffen – je nach dem. Den der Beginn des Winters mit seiner starken Symbolik für das «Vergehen und Sterben» mag als die geeignetste Zeit für das Ahnengedenken angesehen worden sein. Die Seelen der Ahnen wurden im Haus willkommen geheißen und sie wurden geehrt und bedacht. Am Esstisch und am Feuer wurden Plätze eingerichtet, um sie einzuladen. Der Glaube, dass die Seelen der Toten in einer Nacht des Jahres nach Hause zurückkehren und gegebenenfalls besänftigt werden müssen, hat uralte Wurzeln und ist in vielen Kulturen auf der ganzen Welt zu finden. James Frazer vermutet: «Es war vielleicht ein natürlicher Gedanke, dass der nahende Winter die armen, zitternden, hungrigen Geister von den kahlen Feldern und den blattlosen Wäldern in den Schutz der Hütte trieb». Die Seelen liebender und geliebter Verwandter kehrten zurück, um Segen ins Haus zu bringen, wiederdum brachten ungeliebte und ehrenlose Angehörigen-Ahnen Böses ins Haus und versuchten den Hinterbliebenen zu schaden.


Etymologie

Im modernen irischen und schottischen Gälisch ist der Name Samhain, während der traditionelle Manx-Gälische Name Sauin ist. Es wird normalerweise mit den Artikeln An tSamhain (Irisch), An t-Samhain (Schottisch-Gälisch) und Yn Tauin (Manx) geschrieben. Ältere Formen des Wortes sind die schottisch-gälischen Schreibweisen Samhainn und Samhuinn. Die gälischen Namen für den Monat November leiten sich von Samhain ab.


Ursprünge

Einige neolithische Ganggräber in Irland sind mit dem Sonnenaufgang um die Zeit von Samhain und Imbolc ausgerichtet. Dazu gehören der Hügel der Geiseln (Dumha na nGiall) auf dem Hügel von Tara,und Cairn L in Slieve na Calliagh.

Hügel von Tara


Irischen Mythologie

Nach der irischen Mythologie war Samhain (wie Beltane) eine Zeit, in der sich die «Tore» zur Anderswelt öffneten und es den übernatürlichen Wesen und den Seelen der Toten erlaubte, in unsere Welt zu kommen. Während Bealtane ein Sommerfest für die Lebenden war, war Samhain im Wesentlichen ein Fest für die Toten.



Die mittelalterliche Erzählung «The Boyhood Deeds of Fionn» besagt, dass die Sídhe (Feenhügel oder Portale zur Anderswelt) zu Samhain immer offen waren. Jedes Jahr taucht der Feuerspucker Aillen aus der Anderswelt auf und brennt während des Samhain-Feste den Palast von Tara nieder, nachdem er alle mit seiner Musik in den Schlaf gewiegt hatte. Einzig der junge Fionn mac Cumhaill bleibt wach und tötet Aillen mit einem magischen Speer, wofür er zum Anführer der Fianna gemacht wird. In einer ähnlichen Geschichte kommt an Samhain das Wesen Cúldubh aus der Anderswelt, aus dem Grabhügel auf Slievenamon und schnappt sich ein gebratenes Schwein. Fionn tötet Cúldubh mit einem Speerwurf, als er den Hügel wieder betritt. Fionns Daumen klemmt jedoch zwischen Tür und Pfosten des Portales zur AndsersWelt, als die Tür sich schließt. Fionn steckt seinen Finger in den Mund, um den Schmerz zu lindern. Da sich sein Daumen in der Anderswelt befand, ist Fionn mit großer Weisheit ausgestattet. Dies kann sich auf die allgemeine Annahme zu Samhain Wissen von den Vorfahren zu erlangen.


Historisches Brauchtum

Samhain war eines der vier Hauptfeste des gälischen Kalenders und markierte das Ende der Ernte und den Beginn des Winters. Samhain-Bräuche werden in mehreren mittelalterlichen Texten erwähnt. In «Serglige Con Culainn» (Das Krankenbett von Cúchulainn) heißt es, dass das Fest des Ulaid an Samhain eine Woche dauerte: Samhain selbst und die drei Tage davor und danach. Es handelte sich um große Zusammenkünfte, bei denen Versammlungen abgehalten wurden, man ausgiebig schmauste, trank und Wettbewerbe abhielt. Im «Togail Bruidne Dá Derga» wird berichtet, dass an Samhain Freudenfeuer entzündet und Steine ins Feuer geworfen wurden. Samhain wird in Geoffrey Keatings «Foras Feasa ar Éirinn» erwähnt, das in den frühen 1600er Jahren geschrieben wurde. Er schrieb, dass die Feierlichkeiten von Tara jedes dritte Samhain eine Woche lang andauerte, wenn sich die Adligen und Ollams Irlands trafen, um die Gesetze festzulegen und zu erneuern und natürlich um zu feiern. Er schrieb weiterhin, dass die Druiden in Tlachtga ein heiliges Freudenfeuer entzündeten und den Göttern Opfer darbrachten.


Rituelle Lagerfeuer

Wie zu Bealtane wurden zu Samhain Lagerfeuer (Notfeuer oder Force Fire) auf den Hügeln entzündet und es gab Rituale, die mit ihnen verbunden waren. In der frühen Neuzeit waren sie vor allem in Teilen der schottischen Highlands, auf der Isle of Man, in Nord- und Mittelwales und in Teilen von Ulster verbreitet. Bei diesen Feuern wurden traditionell nur bestimmte Holzarten verwendet, aber spätere Aufzeichnungen zeigen, dass viele Arten von brennbarem Material verbrannt wurden. Die Feuer galten als sympathische Magie – also als Nachahmung der Sonne.

Die Feuer dienten vor allem dazu, symbolisch alle schädlichen Einflüsse zu verbrennen und zu vernichten. Den Feuern selbst, dem Rauch und der Asche wurden schützende und reinigende Kräfte zugeschrieben. In einigen Gegenden wurden zwei Freudenfeuer nebeneinander errichtet, und die Menschen – manchmal zusammen mit ihrem Vieh – gingen als Reinigungsritual zwischen ihnen hindurch.

Während des 19. Jahrhunderts wurden in einigen Gegenden Schottlands Fackeln aus brennender Tanne oder Torf um die Häuser und Felder getragen, um diese zu schützen. Üblich war es auch in der Samhain-Nacht alle Feuer in Haus und Hof zu löschen. Anschließend entzündete jede Familie feierlich ihren Herd mit dem mitgebrachten Feuer vom gemeinschaftlichen Lagerfeuer. Der Schriftsteller Geoffrey Keating aus dem 17. Jahrhundert schrieb, dass dies eine alte Tradition sei, die von den Druiden eingeführt wurde. Das alte Feuer zu löschen und das neue heimzubringen, mag ein Weg gewesen sein, Segen und Glück ins Haus zu bringen und das Böse zu vertreiben.


Weissagung

Die Samhain-Lagerfeuer wurden auch für Weissagungsritualen verwendet. Im Ochtertyre des 18. Jahrhunderts wurde ein Ring aus Steinen - einer für jede Person - um das Feuer gelegt. Alle rannten dann mit einer Fackel jubelnd um das Feuer. Am Morgen wurden die Steine untersucht. Falls ein Stein aus dem Kreis verlegt wurde, wurde gesagt, dass die Person, die ihn repräsentierte, das Jahr nicht leben würde. Ein ähnliches Ritual wurde in Nordwales und in der Bretagne ebenfalls vollführt.



Samhain Feierlichkeiten

Bei Hausgemeinschaftsfesten in den gälischen Regionen und Wales gab es viele Rituale, die die Zukunft der Versammelten weissagen sollten, insbesondere in Bezug auf Tod und Ehe. Äpfel und Haselnüsse wurden oft in diese Weissagungsritualen und Spiele mit einbezogen (siehe dazu das kleine Haselnuss-Ritual im Roman, in der Episode «Die Rückkehr von DionAnTreun»). In einigen alteuropäischen Mythologien wurden Äpfel stark mit der Anderswelt und Unsterblichkeit in Verbindung gebracht. Da wäre zum Beispiel die «ApfelInsel» Avalon zu erwähnen, die in dem SagenEpos um König Athus eine wichtige Rolle spielt. Ebenso spielt der Apfel eine wichtige Rolle in der Legende «Manannán mac Lir und Lugh», wo der Ort Emain Ablach (von ablach «Äpfel besitzend») heißt, was wiederum in der altirischen Mythologie ein Name für die Isle of Man war. Haselnüsse waren traditionell mit göttlicher Weisheit verbunden. Eines der häufigsten Spiele am Samhain-Abend war das «Apfelwippen». Ein anderes bestand darin, eine kleine Holzstange in Kopfhöhe von der Decke zu hängen, mit einer brennenden Kerze an einem Ende und einem Apfel am anderen Ende. Der Stab wurde nun herumgedreht und alle versuchten abwechselnd, den Apfel mit den Zähnen zu fangen. In einem anderen kleinen Ritual wurde ein Apfel in einen langen Streifen geschält, der Streifen über die Schulter geworfen, und ihre Form sollte dann den ersten Buchstaben des Namens des zukünftigen Ehepartners bilden.

Auch war es Brauch verschiedene Gegenstände in Lebensmitteln zu verstecken. Üblicherweise war es ein Kuchen. Die Zukunft einer Person wurde durch den Gegenstand, den sie in ihrem Kuchenstück fand, vorhergesagt, zum Beispiel bedeutete ein Ring Ehe und eine Münze bedeutete Reichtum. Vielerorts wurde ein salziger Haferflockenbannock gebacken, man aß es in drei Bissen und ging dann schweigend zu Bett, ohne etwas zu trinken. Dies sollte zu einem Traum führen, in dem ein zukünftiger Ehepartner ein Getränk anbietet, um den Durst zu stillen.


Geister und Seelen

Wie bereits erwähnt, wurde Samhain als eine Übergangszeit angesehen, in der die Pforten zwischen dieser Welt und der Anderswelt leichter überschritten werden konnte. Dies bedeutete, dass die Aos sí, (Geister und Feen oder auch «das kleine Volk»), leichter in unsere Welt kommen konnten. Viele Gelehrte sehen die Aos sí als Gottheiten und Naturgeister. Zu Samhain wurden sie besonders gehuldigt und verköstigt, um sicherzustellen, dass die Menschen und ihr Vieh den Winter überleben. Die Opfergaben, Speisen und Getränke wurden für die Aos sí draußen hinterlassen und ein kleiner Anteil der Ernte (Korn, Früchte oder Milchprodukte) wurde für sie auf den Boden gestreut oder gelegt.

Die Menschen achteten auch besonders darauf, die Aos sí nicht zu beleidigen und versuchten sie möglichst von Haus und Hof fern zu halten. Zuweilen blieben sie ganz in der Nähe ihres Hauses oder, falls es nötig war auszugehen, taten sie das in der Dunkelheit, drehten ihre Kleidung auf links oder trugen Eisen oder Salz, um sie gegebenenfalls in Schach zu halten.

In Südirland war es an Samhain üblich, ein kleines Kreuz aus Stöcken und Stroh zu weben, das «Parshell» oder «Parshall» genannt wurde und dem Kreuz der Brigid ähnelte. Es wurde über der Tür befestigt, um Unglück, Krankheit und Hexerei abzuwehren und wurde jedes Samhain neu angefertigt und ersetzt.


Auf den Äußeren Hebriden und in Iona war es Brauch, das die FischerFamilien in der Nacht des 31. Oktober an den Strand gingen. Ein


Auserwählter, vermutlich der stärkste und erfahrendste Mann, oder der Älteste ging bis zu den Hüften ins Wasser und goß auf das Wohl und zu Ehren von «Seonaidh» (Shoney), dem Gott des Meeres und mit der Bitte um einen guten Fang und Segen einen Krug Bier ins Wasser.


Mumming und Guising

In einigen Gegenden war das Vermummen und Verkleiden ein Bestandteil von Samhain. Es wurde erstmals im 16. Jahrhundert in Schottland erwähnt und später in Teilen Irlands und Wales. Es handelte sich um Menschen, die in Kostümen und Verkleidungen von Haus zu Haus gingen und normalerweise Lieder oder Verse im Austausch für Essen rezitierten. Mumming könnte sich aus einer Tradition entwickelt haben, in der sich verschmitzte oder hungrige Menschen als die Aos sí oder die Seelen der Toten ausgaben, um Opfergaben in ihrem Namen zu erhalten. Auch möglich ist die Annahme, dass sich die Menschen verkleideten, um sich vor den Aos sí zu verbergen und zu verstecken.

In Schottland gingen junge Männer mit maskierten, verschleierten, geschminkten oder geschwärzten Gesichtern von Haus zu Haus, und drohten, Radau zu machen oder Streiche zu spielen, wenn sie nicht willkommen geheißen würden. Dies war im 16. Jahrhundert in den ländlichen Gegenden Schottlands üblich und hielt bis ins 20. Jahrhundert an. Das Spielen von Streichen an Samhain ist in den schottischen Highlands bereits 1736 erwähnt worden und war auch in Irland üblich, was dazu führte, dass Samhain in einigen Teilen den Spitznamen «Mischief Night» (Unfug- oder LausbubenNacht) erhielt.Mit der massenhaften transatlantischen irischen und schottischen Einwanderung in Nordamerika, kam Samhain auch dorthin und vermischte sich mit dortigen Bräuchen und mutierte zum heutigen Kommerz- und HorrorGaudie «Halloween». «Süßes oder Saures» könnte von dem Brauch herrühren, von Tür zu Tür zu gehen, um Essen für Samhain-Feste, Brennstoff für Samhain-Lagerfeuer und/oder Opfergaben für die Aos sí zu sammeln herrühren.


Das liebe Vieh

Traditionell war Samhain eine Zeit, um eine Bestandsaufnahme der Herden und der Nahrungsmittelvorräte vorzunehmen. Rinder wurden nach sechs Monaten von den höheren Sommerweiden auf die hofnahen Winterweiden oder Ställe gebracht. Es war auch an der Zeit, zu entscheiden, welche Tiere geschlachtet werden sollten. So halten es auch noch viele Bauern, die Vieh bewirtschaften und züchten. Schlachtungen waren zum Teil Bestandteile von Ritualen. Am St. Martin's Day (11. November) in Irland wurde ein Tier – normalerweise ein Hahn, eine Gans oder ein Schaf – geschlachtet und ein Teil seines Blutes den Göttern, zum Beispiel Samhain, darbringend, auf die Türschwelle gespritzt. Die Reste des Tieres wurden dann als Teil eines Festmahls gegessen.


Die Wiederbelebung der alten Traditionen und Bräuche

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts erfuhren die alten Traditionen speziell in Irland aber auch in Schottland ein Wiedergeburt und das Interesses an Samhain und den anderen Jahreskreisfesten stieg bedeutend. Sir John Rhys bezeichnete es gar als das «keltische Neujahr». In dieser Zeit entstanden auch die meisten noch heute gelebten Formen des Neopaganismus, Neodruidentum und die Wicca als rekonstruierende oder angleichenden Formen der alten Folklore. Uralte Texte wurden heranzitiert und aus ihnen ergab sich die Theorie, dass Samhain stehts mit Neuanfängen verbunden war. Die alte Erzählung «Tochmarc Emire», geschrieben im Mittelalter, gab zum Beispiel her, das in alter Zeit die Feste Imbolg, Beltane, Lughnasadh und Samhain Beginne der Jahreszeiten darstellten, wobei Samhain an den Anfang dieses Zykluses gestellt war. Seitdem wird Samhain im Volksmund als Neujahr- und Totenfest angesehen.


Allhallowtide

Im Jahr 609 bestätigte Papst Bonifatius IV. den 13. Mai als heiligen Tag zum Gedenken an alle christlichen Märtyrer. Um 800 gibt es Hinweise darauf, dass Kirchen in Irland, Northumbria (England) und Bayern (Deutschland) am 1. November ein Fest zum Gedenken an alle Heiligen abhielten, das zu Allerheiligen wurde. Im Jahr 835 wurde das Datum 1. November im Frankenreich offiziell angenommen. Im 11. Jahrhundert etablierte sich der 2. November als Allerseelentag. Dies schuf die dreitägige Feier, die als Allhallowtide bekannt ist: Allerheiligabend (31. Oktober), Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November).

Die meisten amerikanischen Halloween-Traditionen wurden im 19. Jahrhundert von irischen und schottischen Einwanderern eingeführt. Dann verbreiteten sich diese Halloween-Traditionen durch amerikanischen Einfluss im späten 20. Jahrhundert in viele andere Länder.


Neuheidentum

Neuheiden feiern Samhain normalerweise am 31. Oktober bis 1. November in der nördlichen Hemisphäre und am 30. April bis 1. Mai in der südlichen Hemisphäre, beginnend und endend bei Sonnenuntergang. Einige Neuheiden feiern es im astronomischen Mittelpunkt zwischen der Herbst-Tagundnachtgleiche und der Wintersonnenwende (oder dem Vollmond, der diesem Punkt am nächsten liegt), der normalerweise um den 6. oder 7. November in der nördlichen Hemisphäre liegt.


Quellen:

Frazer, Sir James George. Der goldene Zweig: Eine Studie über Magie und Religion. Vergessene Bücher, 2008. Seite 644

Keating, Geoffrey. Foras Feasa ar Éirinn, Abschnitt 39. Korpus elektronischer Texte.Nicholls, Kenneth W. (2008) [1987]. 

"Gälische Gesellschaft und Wirtschaft". In Cosgrove, Art (Hrsg.). Eine neue Geschichte Irlands, Band II, Medieval Ireland 1169–1534. Oxford University Press, S. 397– 438. doi:10.1093/acprof:oso/9780199539703.003.0015.McNeill (1961), 

Der silberne Zweig Band III, S. 34Butler, Alban. Butler's Lives of the Saints, neue Gesamtausgabe, Band 11: November (überarbeitet von Sarah Fawcett Thomas). Burns & Oates, 1997. S. 1–2. Zitat: "Einige Manuskripte des Félire aus dem neunten Jahrhundert oder des Martyrologiums des hl. Oengus the Culdee und des Martyrologiums von Tallaght (ca. 800), die ein Gedenken an die Märtyrer am 17. April, ein Fest für 'alle Heiligen Europas' am 20. April und ein Fest aller Heiligen Afrikas am 23. Dezember enthalten, auch auf die Feier aller Heiligen am 1. November". Merriam-Webster's Encyclopædia of World Religions. Merriam-Webster. 1999. S. 408. ISBN 978-0877790440. Abgerufen am 31. Oktober 2011. Halloween, auch All Hallows' Eve genannt, ein heiliger oder heiliger Abend, der am 31. Oktober, dem Vorabend von Allerheiligen, begangen wird. Die irischen vorchristlichen Bräuche beeinflussten das christliche Fest Allerheiligen, das am selben Tag gefeiert wurde.

Comments


bottom of page