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Der Buddhismus wurde vom historischen Buddha Siddhartha Gautama bzw. Shakyamuni gegründet. In Zeiten der Religionskonflikte und Castensysteme, die nur gesellschaftlich hochgestellten die Erlösung versprachen, wurde von der zahlenmäßig größeren Bevölkerung der Buddhismus besser verstanden. Im Buddhismus wurden alle gleich behandelt. Die Veden und Upanishaden und Puranas waren für Laien viel schwerer zu verstehen als die Lehre des Buddha.
 

Ein Buddha (Sanskrit: बुद्ध, buddha, Pali: Buddho, ERWACHTER) bezeichnet im Buddhismus einen Menschen, der Bodhi und Nirvana erlangt hat (Samma Sambuddha).

Das Wort ist auch der Titel Siddhartha Gautama.

Die zehn Kräfte des Buddha sind:

  1. Die Kraft, das Rechte vom Falschen zu unterscheiden

  2. Die Kraft, die Folgen des Handelns zu erkennen (karma)

  3. Die Kraft, die Neigungen der Wesen zu erkennen

  4. Die Kraft, die verschiedenen Arten der Wesen zu erkennen 

  5. Die Kraft, die jeweiligen Begabungen der Wesen zu erkennen

  6. Die Kraft, den Pfad, der überallhin führt, zu kennen (sarvatragäminipratipat-jnänabala);

  7. Die Kraft, alle Hindernisse, Leidverursacher sowie die Reinigung der Kontemplationen, Meditationen, Befreiungen, Konzentrationen und Versenkungen zu kennen

  8. Die Kraft, die eigenen früheren Leben zu kennen

  9. Die Kraft, den Tod und zukünftige Leben zu kennen

  10. Die Kraft, das Ende der Verunreinigungen zu kennen

Die Lehre
Der Buddhismus ist für den Begriff der Erleuchtung bekannt. Diese beruht aber nicht auf einer plötzlichen Einsicht in eine letzte Realität, sondern sie ist das Ergebnis eines spirituellen Entwicklungsprozesses.


Die Buddhistischen Konzepte über das Leben und die Welt : 

Saṃsāra-Kreislauf des Lebens 
Karma( Wollen, cetana) 
Fünf Skandhas (die 5 Sammungen): 
1. Empfindung des materiellen Körpers, 2. Gefühle, 3. Wahrnehmung, 
4. Geistesformationen, 5. Bewusstsein


Da eine reiche menschliche Begegnung schon Teil des persönlichen Ausdrucks der Menschen war, gab Buddha vertiefende Ratschläge, wie eine liebevolle Einstellung und positive Handlungen zum Besten anderer ein Teil des eigenen Weges zu Befreiung und Erleuchtung sind. 
Buddha rät, vier Qualitäten zum Nutzen von anderen und uns selbst zu vertiefen:


Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. (Die Vier unermesslichen Wünsche)

  
In den Lehren zur Anwendung zeigte Buddha, wie sich die Einstellung mehr und mehr spontan als 6 Befreiende Handlungen (6 Paramitas) ausdrückt. Diese sind auch die Handlungen der Bodhisattvas (Wesen die nach höchster Weisheit streben. 

1. Großzügigkeit 
2. sinnvolles Verhalten 
3. Geduld 
4. freudige Anstrengung 
5. Meditation 
6. Weisheit 

Die ersten vier dieser sechs Handlungen sind Merkmale jeder erfreulichen menschlichen Beziehung. Durch Meditation und Weisheit werden sie noch geschickter und schließlich befreiend. Über den Nutzen für andere hinaus ist "ein guter Mensch sein" im Buddhismus mehr als Selbstzweck. Das ist die Basis, die die Bedingungen zur Erkenntnis der Natur des Geistes schafft. 

Großzügigkeit ist das Teilen von Materiellem, der eigenen Kraft und guten Gefühlen. Sie schafft Vertrauen und Offenheit, macht jede Begegnung reich und löst Anhaftung im eigenen Geist. 

Sinnvolles Verhalten, bisweilen auch Ethik genannt, hält menschlichen Austausch in Gang und ist Grundlage für mehr Wachstum. Es bedeutet, Ursachen für Schwierigkeiten zu vermeiden und anderen so viel zu nützen wie möglich. 

Geduld schützt den positiven Aufbau durch Ertragen von allen Arten von Schwierigkeiten. Wer voller Mitgefühl ist und in jeder Lage einen entspannten Geist behalten kann, kann durch nichts gestört werden. 

Freudige Anstrengung bedeutet, dass wir immer unser Bestes geben und mit Dauerkraft zum Besten für andere und uns selbst arbeiten. 

Meditation schafft Raum und Freiheit im eigenen Bewusstsein. Innerlich sieht man auf der Grundlage einer guten Konzentration die Gedanken und Gefühle, wie sie erscheinen. Äußerlich erfährt man die Wesen und die Welt aus freier Sicht. Die persönlich begrenzte Wahrnehmung von Anhaftung und Abneigung, Erwartung und Befürchtung etc. weicht der Einsicht in die vielfältige Bedingtheit aller Erscheinung, der Erfahrung "wie die Dinge sind" - dies führt zu 

Weisheit - hier findet ein vollkommenes Unterscheiden aller Dinge statt und es wird erkannt, dass Subjekt, Objekt und Tat Teile derselben Ganzheit sind. Allgemein betrachtet wird der Weg zur Erkenntnis der Natur des Geistes (Erleuchtung) durch den Aufbau der zwei Ansammlungen - positive Eindrücke und Weisheit - vervollkommnet. 

Die Quantität des Positiven ermöglicht die Qualität letztendlicher spontaner Einsicht (Weisheit). Die ersten vier der Befreienden Handlungen schaffen unendlich viele positive Eindrücke im Geist. Aus positiven Eindrücken entsteht mehr Weisheit. Meditation schafft weitere gute Eindrücke und ist eine besondere Voraussetzung für die Entwicklung von Weisheit. Die Verwirklichung von Weisheit ist somit die Folge der fünf ersten Befreienden Handlungen. Letztendliche Weisheit aber ist spontaner Ausdruck des Geistes, wenn er frei von jeder Begrenzung und im vollen Besitz der Verwirklichung seiner unbedingten Eigenschaften von Furchtlosigkeit, Freude und aktiver Liebe ist.

Neben der Lehre entwickelte sich die buddhistische Philosophie, die sich in einem umfangreichen Schriftentum niederschlug.
Das buddhistische Schriftentum und die buddhistische Philosophie entstanden erst einige Jahrhunderte nach Buddha Gautama.
Der Pali Kanon wurde von der Vibhajyvāda - Sekte des Theravada (Hinayana) verfaßt.
Der Buddhismus hat im Verlauf seiner 2500-jährigen Geschichte zahlreiche Schulen und Systeme hervorgebracht. Die Begriffe »Schule« (vada), »Fahrzeug« (yana) [über den Strom des Leidens] oder »Weg« sind in etwa vergleichbar mit den Begriffen »Richtung«.

 

Die drei buddhistischen Hauptschulen sind THERAVADA, MAHAYANA & VAJRAYANA.


Der THERAVADA, die »Schule der Älteren« und das MAHAYANA, das »Große Fahrzeug«. 

Von den beiden großen Hauptrichtungen ist der Theravada die ältere, während das Mahayana sich erst ab der Wende zur christlichen Zeitrechnung (100 v. Chr. bis 600 n. Chr.) herausgebildet hat. Als dritte große Hauptrichtung gilt das VAJRAYANA oder Tantrayana, das jedoch trotz spezifischer Eigenheiten philosophisch dem Mahayana zuzuordnen ist. Das Vajrayana hat sich in Indien in der Zeit von 400 bis 1000 n. Chr. herausgebildet und war vom wiederauflebenden Hinduismus (insb. Tantrismus) beeinflusst.

Im Unterschied zum Theravada bildet das Mahayana keine eigentliche und einheitliche Lehrtradition und Praxis. Die zahlreichen Schulen orientieren sich auch nicht – wie im Theravada – an dem in den Jahrhunderten nach Buddhas Tod auf drei Konzilien festgelegten Kanon der Lehrreden des Buddha in Pali-Sprache (dem Pali-Kanon, auch Tipitaka), sondern an einem Restbestand an parallel entstandenen und später ins Chinesische oder Tibetische übersetzten, im Original zumeist verloren gegangenen Sanskrit-Sutras, sowie an einer Vielzahl später entstandener und für sich existierender Mahayana-Sutras (in Sanskrit). Diese wurden von den verschiedenen Schulen jedoch nur selektiv anerkannt und zur jeweils eigenen Grundlage gemacht. Es gibt im Mahayana somit keinen gemeinsamen Kanon, wohl aber chinesische (San-ts’ang) und tibetische Sammlungen (Kanjur) von verschiedenen, aus dem Sanskrit übersetzten Texten, plus eigenen chinesischen oder tibetischen Texten.

Alle Richtungen des Buddhismus halten sich an die »Vier Edlen Wahrheiten« Buddhas vom Leiden, seiner Entstehung, seiner Überwindung und dem zur Überwindung des Leidens führenden »Achtfachen Pfad«, der zur Leidenserlösung (Befreiung aus den Fesseln der Täuschung und Anhaftung) führt. Diese Leidensbefreiung wird Nibbana (P.) oder Nirvana (Skr.) (»Erlöschen« von Gier, Hass und Verblendung) genannt, welches das allen Denominationen gemeinsame Heilsziel darstellt. Die in der Realisierung des Nirvana und damit Verwirklichung der Buddhaschaft (Buddhata) bestehende Zielsetzung ist also überall die gleiche, verschieden sind lediglich die Wege, die zu diesem Ziel führen.

THERAVADA (Lehre der Älteren)
Entstehung: 4. Jh. v. Chr. in Indien.
Systematiker: Buddhadatta (4./5. Jh.), Buddhaghosa (5. Jh.), Dhammapala (5. Jh.), Anuruddha (12. Jh.)
Heutige Verbreitung: Sri Lanka, Myanmar (Birma), Bangladesh, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, VR China (in Yunnan), westliche Welt.
Wichtigste Quellen: Tipitaka (Dreikorb) oder Pali-Kanon; Visuddhimagga, Milindapañha, Abhidhammatthasangaha.
Heilsweg: Überwindung des Leidens durch Aufhebung der Leidensursachen Gier, Hass und Wahn mittels Tugend, Meditation und Erkenntnis.

Systeme des MAHAYANA:

ZEN/Chan/Son/Thien (Meditationsschule)

Entstehung: 6. Jh. n. Chr. in China, Henan, Songshan, Shaolin-Kloster.
Gründer: Bodhidharma (6. Jh.).
Heutige Verbreitung: China, Taiwan, Japan (Zen), Korea (Son), Vietnam (Thien), westliche Welt.
Wichtigste Quellen: Prajñaparamitasutras: Herz-Sutra und Diamant-Sutra, Lotos-Sutra, Lankavatara-Sutra, Kōan-Sammlungen.
Heilsweg: Erkenntnis (Geistesschulung) durch Meditation und Koan


Madhyamaka
Entstehung: 2. Jh. n. Chr. in Indien.
Verzweigungen: in China: Sanlun; in Japan: Sanron.
Wichtigste Quellen: Prajñaparamitasutra, Mulamadhyamakakarika.
Heilsweg: Erkenntnis der Leerheit (Shunyata) aller Daseinsphänomene und Einsicht, dass diese Leerheit das Absolute = Erlöstheit ist.

Vijñānavāda (Yogacara)
Entstehung: 3./4. Jh. n. Chr. in Indien.
Wichtigste Quellen: Yogacarabhumishastra, Samdhinirmocana, Avatsamsaka, Lankavatara.
Heilsweg: Erkenntnis, dass alles »nur Geist« (cittamātra) ist und Rückwendung zum Reinen Geist, dem Grundbewusstsein = Absoluten = Erlösung.


Reines Land, Amidismus (Amitabha-Buddhismus, Glaubensschule)
Entstehung: 1. Jh. n. Chr. in Indien.
Heutige Verbreitung: China, Japan, Taiwan, Korea, Vietnam, Singapur.
Wichtigste Quellen: Das Große Amitabha Sutra (Sukhâvatîvyûha-mahâyânasûtra, jap. Muryôju-kyô), das Kleine Amitabha Sutra (Sukhâvatîvyûhonâma-mahâyânasûtra, jap. Amida-kyô) und das sog. Meditations-Sutra (Amitâyurdhyâna-sûtra, jap. Kanmuryôju-kyô)
Heilsweg: Vertrauen in den helfenden Beistand des transzendenten Buddha Amitabha (Amida); Entlastung vom Karma durch den helfenden Beistand heilswirksamer Bodhisattvas; Wiedergeburt in einem Zwischenparadies (Sukhavati); Selbst ein Bodhisattva werden.

Saddharmapundarika (Lotos-Schule)
Entstehung: 3. Jh. n. Chr. in Indien.
Heutige Verbreitung: China; Japan
Wichtigste Quellen: Saddharmapundarikasutra (Lotos-Sutra).
Heilsweg: Verehrung des Lotos-Sutra, Realisierung der eigenen Buddha-Natur durch Praktizierung von Daimoku.


VAJRAYANA (Esoterischer Buddhismus/Tantrayana/Mantrayana)

Wichtigster Vertreter: Seine Heiligkeit der Dalai Lama
Entstehung: ab dem 3. Jh. in Indien entstanden,

es gibt Ähnlichkeiten zum indischen Tantrismus

In Tibet: Padmasambhava (8. Jh.); in Japan:

Kobo Daishi 
Heutige Verbreitung: Tibet, Sikkim, Bhutan, Mongolei,

Burjatien, Kalmückien, Ladakh, China, Korea, Japan,

westliche Welt.
Wichtigste Quellen: Tantra-Literatur.
Heilsweg: Erlösung durch Erfahrung der All-Identität

und Erschließung des Absoluten im eigenen Innern

mittels geheimer psychoaktiver Techniken.
 

Siddhartha Gautama-Buddha

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