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Es lebe SCHOTTLAND - Fada beò ALBA – Long live SCOTLAND!

Aktualisiert: 16. Mai

Text: deutsch/english


Aus "Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten", Episode "Darius verirrt sich an den richtigen Ort"


...Darius genoss hin und wieder sehr gerne einen guten Whisky. Für ihn ein weiterer Grund seinen Urlaub in Schottland zu verbringen. Er hatte sich das eigentlich schon seit geraumer Zeit vorgenommen und so brachten ihn Maries Angelegenheiten noch zusätzlich an sein Ziel. Während Marie die Gegend und die Küste erkundete, reiste er gerne in nahegelegene Destillen. Es bedarf keiner weiteren Erklärungen, dass Marie ihn nicht begleitete. Sie wollte die Zeit lieber in der Natur verbringen und nicht in Verlegenheit geraten, bei den Verkostungen abzulehnen. Sie nahm Mama Mambos Worte ernst und Emily‘s Schicksal als verpflichtende Verantwortung.


Alasdair, der Buchhändler hatte ihm empfohlen eine kleine seit Generationen geführte Familien-Destille zu besichtigen. Es gäbe keine offiziellen Termine. Man solle einfach vorbeigehen und fragen. Der alte Mitchy entschied nach Laune, ob der Interessierte sein Heiligtum zu Gesicht bekäme oder nicht. Der Whisky sei phantastisch und ein Geheimtipp unter Liebhabern.

Mitchy, «der alte Haudegen» sei in der Gegend als Patriot bekannt und geehrt, weil er es abgelehnt hatte, dem Hause Windsor eine eigene Edition zu widmen und damit ein sehr lukratives Geschäft ausgeschlagen hatte. Sein Antwortschreiben auf die royale Anfrage lautete:


«Ich bin SCHOTTE und bediene euch nicht!


Fragt doch die Deutschen,

ob sie euch ein schönes warmes Bier brauen.

Die nehmen sich ja auch gerne, was ihnen nicht gehört.


Es lebe SCHOTTLAND!»


Verziert war die kurze Notiz in den schottischen Nationalfarben und mit einem Schottenrock lüpfenden Männchen.

Damit schaffte es Mitchy nicht nur in die überregionale Presse, sondern auch an den High Court of Justice. Weil er sich aufgrund des Amtssitzes – nämlich London – weigerte, an der Anhörung teilzunehmen, verbrachte er drei Monate im Edinburgher Gefängnis. Dort hatte er aber wenig auszustehen, wurde von den Mitgefangenen gefeiert und von den Wärtern mit gutem Essen versorgt.

...

Aus "Durch den Kreis eines Jahres, bis in alle Zeiten", FADA BAÓ ALBA!, Zeichnung Maren Kunst


Fada beò Alba! – Long live Scotland!

Darius really enjoyed a good whisky now and then. For him, this was another reason to spend his holiday in Scotland. He had actually been planning to do so for some time, and so Marie's matters brought him even closer to his goal. While Marie explored the area and the coast, he enjoyed travelling to nearby distilleries. It needs no further explanation that Marie did not accompany him. She preferred to spend the time in nature and not to get embarrassed about declining at the tastings. She took Mama Mambo's words seriously and Emily's fate as an obligatory responsibility.

Alasdair, the bookseller had recommended him to visit a small family distillery that had been run for generations. There were no official appointments. One should just go by and ask. Old Mitchy decided on a whim whether the interested person would get to see his sanctuary or not. The whisky was fantastic and an insider tip among connoisseurs. Mitchy, «the old warhorse», was known and honoured as a patriot in the region because he had refused to dedicate a special edition to the House of Windsor and had thus turned down a very lucrative deal. His reply letter to the royal request read:

«I am a Scot and do not serve you!


Why don't you ask the Germans

to brew you a nice warm beer?

They like to take what doesn't belong to them too.

Long live SCOTLAND!»

The short note was decorated in the Scottish national colours and with a mooning manikin, flapping his tartan skirt.

With this Mitchy not only made it into the supra-regional press but also to the High Court of Justice. Because he refused to attend the hearing due to the official seat - namely London - he spent three months in Edinburgh prison. There, however, he had little to endure, was celebrated by his fellow prisoners and provided with good food by the guards.


Autor: Maren Kunst

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