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187 Ergebnisse gefunden für „“

  • Herbst-Tag&NachtGleiche

    Eine Tag&NachtGleiche, auch Äquinoktium (lat:aequus für gleich und nox für Nacht) genannt, ist ein astronomisches Ereignis an dem die Sonne in ihrem scheinbaren Lauf um die Erde (Ekliptik), den Himmelsäquator kreuzt. Da der Himmelsäquator 23,5 Grad zur Ekliptik geneigt ist, passiert dieses Ereignis nur zwei mal im Jahr, und zwar um den 19, 20. oder 21. März, wenn die Sonne in ihrer Bahn über den Himmelsäquator steigt, Frühlings-Tag&Nachtgleiche und um den 22. 23. oder 24. September, wenn sie erneut den Himmelsäquator kreuzt und unter ihm absteigt – Herbst Tag&Nachtgleiche. Das hat zur Folge, das am Tag es Ereignisses Tag und Nacht gleich lang sind. Siehe dazu auch Frühlings-Tag&NachtGleiche. Der Feiertag der Herbst Tag&NachtGleiche ist unter den Neu-heiden unter verschiedenen Namen bekannt, so etwa als Erntefest, Mabon, das Fest der Sammlung, Second Harvest (also, als zweites Erntefest, wobei Lughnasadh das erste Erntefest markiert), Meán Fómhair (im Irischen), An Clabhsúr (im Schottischen) oder Alban Elfed (im Neo-Druidentum). Marbon selbst ist ein neuheidnisches Fest der Danksagung für die Früchte der Erde und eine Anerkennung der Notwendigkeit, sie zu teilen und um den Segen der Göttinnen und der Götter in den kommenden Wintermonaten zu sichern. Der Name Mabon wurde um 1970 von Aidan Kelly in Anlehnung an Mabon ap Modron, eine Figur aus der walisischen Mythologie, geprägt. In der Wicca Tradition beginnt nach der Herbst-Tag&NachtGleiche der Eichenkönig langsam seine Macht wiederzuerlangen, während die Sonne zu sinken beginnt. Zur Wintersonnenwende besiegt der Eichenkönig seinerseits den Stechpalmenkönig. Nach der Frühlings-Tag&NachtGleiche beginnt die Sonne wieder zu wachsen und der Stechpalmenkönig kommt langsam wieder zu Kräften, bis er den Eichenkönig zur Sommersonnenwende erneut besiegt. Die beiden werden letztlich als wesentliche Bestandteile eines Ganzen gesehen, helle und dunkle Aspekte des männlichen Gottes, und würden ohne einander nicht existieren. Der Stechpalmenkönig wird oft als hölzerne Figur dargestellt, ähnlich dem modernen Weihnachtsmann, rot gekleidet mit Stechpalmenzweigen im Haar. Bräuche zur Herbst Tag&NachtGleiche in anderen weltlichen Gefilden Europa Dożynki ist ein slawisches Erntedankfest. In vorchristlicher Zeit fiel das Fest gewöhnlich auf die Herbst-Tag&NachtGleiche. Die Herbst Tag&NachtGleiche war der «Neujahrstag» im französischen republikanischen Kalender, der von 1793 bis 1805 in Gebrauch war. Am 21. September 1792 wurde die Erste Republik Frankreichs ausgerufen und die französische Monarchie abgeschafft, was den folgenden Tag (den Tag der Tag&NachtGleiche in diesem Jahr) zum ersten Tag der «republikanischen Ära» in Frankreich machte. Westasien Die Herbst-Tag&NachtGleiche markiert den ersten Tag der Waage im iranischen Kalender. Es ist eines der iranischen Feste, die Jashne Mehregan genannt werden, oder das Fest des Teilens oder der Liebe im Zoroastrismus. Ostasien In Japan ist die Herbst-Tag&NachtGleiche, ein gesetzlicher Feiertag.Higan ist ein buddhistischer Feiertag, der ausschließlich von japanischen Sekten sowohl während der Frühlings- als auch der Herbst-Tag&NachtGleiche gefeiert wird. In Korea ist Chuseok ein großes Erntedankfest und ein dreitägiger Feiertag, der um die Herbst-Tag&NachtGleiche gefeiert wird. Das Mitte-Herbst-Fest wird am 15. Tag des 8. Mondmonats gefeiert, oft in der Nähe der herbstlichen Tag&NachtGleiche, und ist ein offizieller Feiertag auf dem chinesischen Festland, in Hongkong, Taiwan und in vielen Ländern mit einer bedeutenden chinesischen Minderheit. Da der Mondkalender nicht synchron mit dem gregorianischen Kalender ist, könnte dieses Datum zwischen Mitte September und Anfang Oktober liegen. Judentum Das jüdische Su kot fällt normalerweise auf den ersten Vollmond nach der Herbst-Tag&NachtGeiche der nördlichen Hemisphäre, obwohl es gelegentlich (im modernen jüdischen Kalender dreimal alle 19 Jahre) am zweiten Vollmond stattfindet. Rosch Haschana fällt auf einen Neumond kurz vor dieser Tag&NachtGleiche.

  • Vitamin C Gehalt - Vergleich KulturPflanzen und WildPflanzen

    Der Grund, warum WILDKRÄUTER im Gegensatz zu gepflanzten Kulturgemüse so kraftvoll und nährstoffgeladen sind, ist der, dass sie nur dort wachsen, wo sie Lebensbedingungen vorfinden, denen sie gewachsen sind oder gewachsen sein müssen. Samen gehen an einer Stelle auf, jedoch an einer anderen Stelle nicht. Sie sind allen, das Jahr hervorbringenden Klimabedingungen, wie Hitze, Trockenheit und Nässe schonungslos ausgesetzt und dennoch SIE wachsen... Zum Selbstschutz sind ihnen physische Eigenschaften (Struktur der Fasern) und Inhaltsstoffe (Gerbstoffe, ätherische Öle und viele andere) angelegt worden, die sie je nach klimatischen und geographischen Bedingungen zur Gewährleistung ihres Überlebens potenzieren müssen und/oder können. Diese Tatsache macht sich der Mensch seit jeher bewusst oder unbewusst zu nutze und schützt sich durch den Verzehr der Pflanzen und Kräuter vor Krankheiten und schädlichen Keimen oder hält sich gesund. Warum es um den allgemeinen Gesundheitszustand der Menschheit so bestellt ist, wie er ist, zeigt unter anderem die unten angeführte Tabelle - Vergleich des Vitamin C Gehaltes KulturPflanzen - WildPflanzen. Die allgemeine (in meinem Glauben wohl wissentlich hervor gebrachte und "wissen-schaftlich erklärte" Theorie: "Vorsicht ihr Menschen! Da draußen wachsen nur Giftpflanzen und Unkraut! Aber keine Sorge, gegen alles gibt es eine Pille", schließt dann den Kreis und schon isst das Gros der Menschheit täglich nicht nur Mikroplastik, Medikamenten- und Keimverseuchtes aus der Massentierhaltung, Fette, Zucker, Konservierungsstoffe, Glyphosat und allerlei mehr sondern auch noch einen Haufen Medikamente, die die Symptome von ernährungsbedingte Krankheiten lindern sollen. Ich möchte meinen, dass heutzutage tatsächlich die Ernährung und Bewegungs-mangel Ursache der meisten Krankheiten sind oder sie begünstigen. Ich glaube, dass es kein kraft- und energievolleres Pflänzchen gibt, als ein GÄNSEBLÜMCHEN das sich durch den Asphalt kämpft. Was es alles anstellen muss und wie lange es auch immer dauert, die eine Stelle zu finden, die es möglich macht ans Licht zu wachsen, weiß glaub ich, nur das GÄNSEBLÜMCHEN allein... Zu sagen ist: es ist nicht jedermanns Sache und wohnortbezogen auch nicht jedem gegeben, sich sein Essen in der Natur zu suchen. Mancherorts würde ich wahrscheinlich auch davon abraten sich aus der gift- und schwermetallbelasteten Natur zu bedienen. Doch mal ehrlich, im Eigentlichen ist es ja nur die Entscheidung zwischen "Pest und Cholera". "Nehm ich nun das Glyphosat-getränkte Supermarkt-gemüse oder das zu mindestens gehaltvolle Naturkraut?" Das muss aber jeder selbst entscheiden. Noch wichtig zu wissen, insbesondere im Bezug auf das Vitamin C, ist, dass es hitzeempfindlich ist und unter Wärmebehandlung zerfällt. Kochen senkt den Vitamin-C-Gehalt von Gemüse um etwa 60%. Längere Garzeiten können zu diesem Effekt ebenfalls beitragen. Die Vitamin-C-Konzentrationen in verschiedenen Lebensmitteln nehmen mit der Zeit proportional zur Temperatur ab, bei der sie gelagert werden. Eine weitere Ursache für den Vitamin-C-Verlust aus Lebensmitteln ist die Aus-waschung, bei der das Vitamin C an das Wasser abgegeben wird. Ich hatte in meinem Pflanzenporträt über die Wildrose mal eine Möglichkeit - die Herstellung meines Pflanzenwassers - vorgestellt, um an den möglichst größten Gehalt von Vitamin C zu kommen. In diesem Beitrag befindet sich auch eine Tabelle von "Natur & Heilen" über die Wärmeempfindlichkeit der verschiedenen Vitamine. Wenn man also seinen Vitamin Haushalt etwas aufbessern oder einen Mangel ausgleichen möchte, sollten die Pflanzen roh verzehrt werden. Bei der hochpotenten Brennnessel zum Beispiel ist das so eine Sache. Ich kenne nur wenige, die kein Problem mit den Brennhaaren haben. Hier ist es auch meine Empfehlung ein Pflanzenwasser herzustellen. Durchschnittlicher Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen: 75mg Quelle: KulturPflanzen: Souci und Mitarbeiter 1986/87 WildPflanzen: Franke und Kensbock 1981; Schneider 1984 W. Franke: Vergleichende Qualitätsbewertung von Wild- und Kulturgemüse, 38. Hochschultagung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn am 5.+ 6. März 1985. W. Franke und A. Kensbock: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten. Ernährungs Umschau 28, 187-191, 1981. V. Schneider: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten laut Ernährungs-Umschau 31, 54 - 57, 1984. W. Franke und M. Lawrenz: On the contents of protein and its composition of amino acids in leaves of some medicinal spice plants, edible as greens. Acta Horticulturae 96, 71-82, 1980. E. Dümmer: Über den Gehalt an Protein und dessen Aminosäurezusammensetzung von verschiedenen heimischen Wildgemüsearten, Dissertation, Bonn, 1984. Souci/Fachmann/Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Wissenschaftliche Verlagsanstalt mbh, Stuttgart, 1981/82. W. Schuphan: Mensch und Nahrungspflanze, Edenstiftung, Den Haag, 1976.

  • Mineralien - Ursachen für den Abbau im menschlichen Körper

    Gemeint sind hier Stoffe, Krankheiten oder Aktivitäten, die einen radikalen Abbau verursachen können, wenn sie im großen Maße konsumiert werden. Die natürlichen Prozesse des Lebens bedingen natürlich die Versorgung des Organismus mit Nahrung und Nährstoffen und brauchen diese auf. Quelle: W. Franke: Vergleichende Qualitätsbewertung von Wild- und Kulturgemüse, 38. Hochschultagung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn am 5.+ 6. März 1985. W. Franke und A. Kensbock: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten. Ernährungs Umschau 28, 187-191, 1981. V. Schneider: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten laut Ernährungs-Umschau 31, 54 - 57, 1984. W. Franke und M. Lawrenz: On the contents of protein and its composition of amino acids in leaves of some medicinal spice plants, edible as greens. Acta Horticulturae 96, 71-82, 1980. E. Dümmer: Über den Gehalt an Protein und dessen Aminosäurezusammensetzung von verschiedenen heimischen Wildgemüsearten, Dissertation, Bonn, 1984. Souci/Fachmann/Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Wissenschaftliche Verlagsanstalt mbh, Stuttgart, 1981/82. W. Schuphan: Mensch und Nahrungspflanze, Edenstiftung, Den Haag, 1976.

  • ProVitamin A (Carotin) Gehalt - Vergleich KulturPflanzen und WildPflanzen

    Der Grund, warum WILDKRÄUTER im Gegensatz zu gepflanzten Kulturgemüse so kraftvoll und nährstoffgeladen sind, ist der, dass sie nur dort wachsen, wo sie Lebensbedingungen vorfinden, denen sie gewachsen sind oder gewachsen sein müssen. Samen gehen an einer Stelle auf, jedoch an einer anderen Stelle nicht. Sie sind allen, das Jahr hervorbringenden Klimabedingungen, wie Hitze, Trockenheit und Nässe schonungslos ausgesetzt und dennoch SIE wachsen... Zum Selbstschutz sind ihnen physische Eigenschaften (Struktur der Fasern) und Inhaltsstoffe (Gerbstoffe, ätherische Öle und viele andere) angelegt worden, die sie je nach klimatischen und geographischen Bedingungen zur Gewährleistung ihres Überlebens potenzieren müssen und/oder können. Diese Tatsache macht sich der Mensch seit jeher bewusst oder unbewusst zu nutze und schützt sich durch den Verzehr der Pflanzen und Kräuter vor Krankheiten und schädlichen Keimen oder hält sich gesund. Warum es um den allgemeinen Gesundheitszustand der Menschheit so bestellt ist, wie er ist, zeigt unter anderem die unten angeführte Tabelle - Vergleich des Vitamin A Gehaltes KulturPflanzen - WildPflanzen. Die allgemeine (in meinem Glauben wohl wissentlich hervor gebrachte und "wissen-schaftlich erklärte" Theorie: "Vorsicht ihr Menschen! Da draußen wachsen nur Giftpflanzen und Unkraut! Aber keine Sorge, gegen alles gibt es eine Pille", schließt dann den Kreis und schon isst das Gros der Menschheit täglich nicht nur Mikroplastik, Medikamenten- und Keimverseuchtes aus der Massentierhaltung, Fette, Zucker, Konservierungsstoffe, Glyphosat und allerlei mehr sondern auch noch einen Haufen Medikamente, die die Symptome von ernährungsbedingte Krankheiten lindern sollen. Ich möchte meinen, dass heutzutage tatsächlich die Ernährung und Bewegungs-mangel Ursache der meisten Krankheiten sind oder sie begünstigen. Ich glaube, dass es kein kraft- und energievolleres Pflänzchen gibt, als ein GÄNSEBLÜMCHEN das sich durch den Asphalt kämpft. Was es alles anstellen muss und wie lange es auch immer dauert, die eine Stelle zu finden, die es möglich macht ans Licht zu wachsen, weiß glaub ich, nur das GÄNSEBLÜMCHEN allein... Zu sagen ist: es ist nicht jedermanns Sache und wohnortbezogen auch nicht jedem gegeben, sich sein Essen in der Natur zu suchen. Mancherorts würde ich wahrscheinlich auch davon abraten sich aus der gift- und schwermetallbelasteten Natur zu bedienen. Doch mal ehrlich, im Eigentlichen ist es ja nur die Entscheidung zwischen "Pest und Cholera". "Nehm ich nun das Glyphosat-getränkte Supermarkt-gemüse oder das zu mindestens gehaltvolle Naturkraut?" Das muss aber jeder selbst entscheiden. ProVitamin A ist eine Vorstufe von Vitamin A (ein fettlösliches Vitamin, welches nur in tierischen Produkten vorkommt). Es kann im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. Die ProVitamin-A-Konzentrationen in verschiedenen Lebensmitteln nehmen mit der Zeit proportional zur Temperatur ab, bei der sie gelagert werden. Eine weitere Ursache für den ProVitamin-A-Verlust aus Lebensmitteln ist die Aus-waschung, bei der das ProVitamin A an das Wasser abgegeben wird. Ich hatte in meinem Pflanzenporträt über die Wildrose mal eine Möglichkeit - die Herstellung meines Pflanzenwassers - vorgestellt, um an den möglichst größten Gehalt von Vitaminen zu kommen. In diesem Beitrag befindet sich auch eine Tabelle von "Natur & Heilen" über die Wärmeempfindlichkeit der verschiedenen Vitamine. Durchschnittlicher Tagesbedarf eines Erwachsenen: 800 - 1000 μg 1 μg Mikrogramm = 1/1000 mg Milligramm Quelle: W. Franke: Vergleichende Qualitätsbewertung von Wild- und Kulturgemüse, 38. Hochschultagung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn am 5.+ 6. März 1985. W. Franke und A. Kensbock: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten. Ernährungs Umschau 28, 187-191, 1981. V. Schneider: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten laut Ernährungs-Umschau 31, 54 - 57, 1984. W. Franke und M. Lawrenz: On the contents of protein and its composition of amino acids in leaves of some medicinal spice plants, edible as greens. Acta Horticulturae 96, 71-82, 1980. E. Dümmer: Über den Gehalt an Protein und dessen Aminosäurezusammensetzung von verschiedenen heimischen Wildgemüsearten, Dissertation, Bonn, 1984. Souci/Fachmann/Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Wissenschaftliche Verlagsanstalt mbh, Stuttgart, 1981/82. W. Schuphan: Mensch und Nahrungspflanze, Edenstiftung, Den Haag, 1976. Photo: Karotten - qualitativ hochwertig und frisch | Gemüsebau Großhans (gemuesebau-grosshans.de)

  • Vitamine - Ursachen für den Abbau im menschlichen Körper

    Gemeint sind hier Stoffe, die einen radikalen Abbau verursachen können, wenn sie im großen Maße konsumiert werden. Die natürlichen Prozesse des Lebens bedingen natürlich die Versorgung des Organismus mit Nahrung und Nährstoffen und brauchen diese auf. Quelle: W. Franke: Vergleichende Qualitätsbewertung von Wild- und Kulturgemüse, 38. Hochschultagung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn am 5.+ 6. März 1985. W. Franke und A. Kensbock: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten. Ernährungs Umschau 28, 187-191, 1981. V. Schneider: Vitamin-C-Gehalte von heimischen Wildgemüse- und Wildsalatarten laut Ernährungs-Umschau 31, 54 - 57, 1984. W. Franke und M. Lawrenz: On the contents of protein and its composition of amino acids in leaves of some medicinal spice plants, edible as greens. Acta Horticulturae 96, 71-82, 1980. E. Dümmer: Über den Gehalt an Protein und dessen Aminosäurezusammensetzung von verschiedenen heimischen Wildgemüsearten, Dissertation, Bonn, 1984. Souci/Fachmann/Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Wissenschaftliche Verlagsanstalt mbh, Stuttgart, 1981/82. W. Schuphan: Mensch und Nahrungspflanze, Edenstiftung, Den Haag, 1976.

  • Die GERBSTOFFEN – TANNINE

    Sekundäre Pflanzenstoffe Bei den Gerbstoffen handelt es sich um phenolische Verbindungen, genauer um Polyhydroxyphenole. Ihre Haupteigenschaft ist es Eiweiße zu binden oder ihre Struktur zu ändern, was ihnen auch den Namen gab. Sie dienten und dienen bei der Lederherstellung bei der Bearbeitung von Tierhäuten zur Haltbarmachung und zur Unterbindung des Fäulnisprozesses durch die Änderung der Strukturen der Eiweiße. Die Eigenschaft bindend oder zerstörend auf Eiweiße zu wirken, macht die Gerbstoffe auch so wichtig in der Heilkunst und Medizin. Viren besitzen zum Schutz eine Eiweißhülle, die durch Gerbstoffe aufgelöst oder passierbar gemacht wird. Dadurch können dann therapeutische Substanzen zum Virus vordringen und an ihm wirken. Gerbstoffe gehören ebenso wie zum Beispiel die Saponine zu den Anti-Nährstoffen. Also sie nähren nicht, sondern machen andere Nährstoffe ganz oder teilweise unbrauchbar. Deshalb befinden sie sich in den Pflanzen, als Schutz gegen Fraß-feinde, meistens im Holz, der Rinde, in Fruchthüllen, Hülsen und Blättern. Wie wirken Gerbstoffe – Tannine ? Sie sind sehr wirkungsvolle Antioxidantien. Also sie geben dem freien Radikal freiwillig das fehlende Elektron, so dass sich das Radikal dieses nicht bei einer gesunden Zelle mopsen muss. Als Nahrungsergänzung kennen vielleicht viele das sogenannt OPC, welches nichts anderes als ein Gerbstoffe ist. Die antioxidante Wirkung ist auch antitumoral und krebs-vorbeugend. Gerbstoffe wirken antiviral (siehe oben) und antibakteriell. Sie wirken stark zusammenziehend (adstringierend) und wundverschließend (Anwendung als Hämostatikum & Antiseptikum). Bei Wunden kommt es dabei zu einer Verdichtung und Austrocknung der Oberfläche und zur Bildung eines schützenden Films , weil die Nervenenden der Haut verändert und verhärtet werden (Nerven bestehen aus Eiweißen, siehe oben). Somit wirken die Gerbstoffe auch gleichzeitig blutstillend oder auch schweißmindernd. Gerbstoffe, die innerlich angewendet werden, sorgen vor allem im Magen-Darm-Bereich zu einer oberflächlichen Verdichtung der Darmschleimhaut. In den Darm wird dadurch weniger Wasser abgegeben, der Darminhalt nimmt eine normale, feste Form an und Durchfall verschwindet. Äußerlich angewendet helfen sie bei : Entzündungen im Mund- und Rachenraum wie Zahnfleischentzündung oder Aphten juckenden und nässenden Hauterkrankungen (z. B. kleine Verbrennungen, Windeldermatitis, Juckreiz) Hämorrhoiden Beschwerden im Genitalbereich (z. B. Scheidenausfluss) starker Schweißsekretion Augenentzündungen (Eiche) offenen Beinen Pflanzen mit einem hohen Anteil von Gerbstoffen: Akazien Bananen Birken Blut-Weiderich Blutroter Storchschnabel Breitwegerich &Spitzwegerich Brombeer- und Erdbeerblätter Echte Nelkenwurz Eichenrinde Fichten Frauenmantel Galläpfel (Siehe Photo) Der Gallapfel, auch Eichengalle genannt, ist eine Pflanzengalle, die im Herbst an der Unterseite von Eichenblättern vorkommt. Er entsteht durch abgelegte befruchtete Eier von Gallwespen) Gänseblümchen Gänsefingerkraut Gewöhnliches Eisenkraut Hamamelisblätter Hasenklee Hauhechel Heidelbeeren (getrocknet) Hopfen Johanniskraut Kaffee Kastanien Kirschpflaumen Kleine Brunelle Kriechender Günsel Mimosen Quitten Rose Rosmarin Salbei Schlangenknöterich Tee Torf Walnussblätter Weintrauben Wiesenklee Wiesenknopf Wurzeln Auf zu viele Gerbstoffe sollte verzichtet werden bei einer Neigung zu Verstopfung und Eisen- oder Kalziummangel, da Gerbstoffe die Resorption beider Mineralien behindert.

  • PFLANZENINHALTSSTOFFE Psyche und Schlaf (Teil 2) und Immunsystem

    Pflanzliche und natürliche ANTIHISTAMINE Histamin ist den meisten Menschen in Bezug auf allergische Reaktionen wie zum Beispiel Heuschnupfen geläufig. Doch hat dieser Naturstoff der im Organismus als Botenstoff wirkt und ebenso hormonelle Funktionen ausübt, ein sehr weites Wirkungsspektrum im Organismus. Es wird meistens in sogenannten Mastzellen (Zellen der körpereigenen Abwehr) und in Nervenzellen gespeichert. Es interagiert unter anderen mit den Botenstoffen Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Viele Belange und Krankheiten haben unter ganzheitlicher Betrachtung ein gemeinsames Ursachenfeld. So kann ein hoher oder erhöhter Histamin Spiegel oder ein DAO-Mangel (das im Darm produzierte Enzym kurz: DAO oder lang: Diaminooxidase ist der Gegenspieler des Histamins.) nicht nur Allergien und Heuschnupfen sondern auch Immunschwächeerscheinungen, Magenübersäuerung, Magen-Darm Belange, Schlafstörungen und psychiatrische Erkrankungen begünstigen oder verursachen, da Histamin an der Regulierung folgender Körpersysteme- und Funktionen eine zentrale Rolle spielt: Immunsystem (Allergischen Reaktionen (Überreaktion des Immunsystems), Entzündungsreaktion (Anschwellung des Gewebes) Verdauungssystem (Magensäureproduktion) Vegetatives Nervensystem und Bewegungsapparat (Motilität - Fähigkeit der aktiven und bewussten Bewegung) Zentralnervensystem (u.a. Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus) Appetitkontrolle (wichtiger Regulator) SYMPTOME eines Histaminüberschußes, einer Histamin-Intoleranz oder eines DAO-Mangels: Da Histamin ein so weit gefächertes Wirkungsfeld hat, sind auch die Symptome mannigfaltig und können von Mensch zu Mensch unterschiedliche sein. Hier nur einige häufig vorkommenden Symptome: Plötzliche Hautrötungen in Gesicht, Hals und Dekolleté, Quaddeln, Pusteln und Schwellungen Juckreiz Verstopfte oder laufende Nase (ähnlich wie bei einer Allergie) Übelkeit, Durchfall und andere Magen-Darm-Beschwerden Schwindel und Kopfschmerzen Kreislaufprobleme und Herzrasen Schlafstörungen Psychiatrische Belange und Erkrankungen URSACHEN für einen Histamin Überschuss, einer Histamin-Intoleranz oder einen DAO-Mangels: Eine chronischen Histamin-Intoleranz ist häufig Folge einer Darmerkrankungen. Bei temporären Symptomen oder Belangen ist häufig ein DAO Enzym-Mangel oder eine eingeschränkte Verfügbarkeit der DAO die Ursache. Dabei kommt es zu einem Überschuss an Histamin im Körper. So kann man sagen, das eine Histamin Überschuss immer auch eine Enzymmangelerscheinung ist. Insbesondere sorgen viele Medikamente für einen gestörten Histamin Haushalt. Medikamente, die in diesem Zusammenhang kritisch sind, hat die Selbsthilfegruppe Histaminintoleranz HIT in eine Liste unverträglicher Medikamentenwirkstoffe zusammengestellt. Darunter sind viele Analgetika, Antibiotica, Antidepressiva, Babiturate, Neuroleptika & Tranquillizer zu finden. Mangel oder Störungen andere Botenstoffe und biogener Amine wie: Tyramin (stimuliert die Rezeptoren, die von Adrenalin und Noradrenalin aktiviert werden, so ist es also ein wichtiger Botenstoff bei der Aktionsfähigkeit unter Belastungen und hoher Leistungsnotwendigkeit) Serotonin: Signalübertragung im Zentralnervensystem, Regulation der Spannung der Blutgefäße, Komponente in der Blutgerinnung beiträgt, wirkt auf die Magen-Darm-Tätigkeit) Dopamin (umgangssprachlich „Glückshormon): Vorstufe des Noradrenalins, Antriebssteigerung, Motivation Adrenalin & Noradrenalin Umweltgifte, Pestizide, Chemikalien (insbesondere in Lebensmitteln) Alkohol, Nikotin und Drogen ERNÄHRUNG: Wie fast bei allen Erkrankungen, gilt auch hier Pfarrer Kneipps Zitat: DER WEG ZUR GESUNDHEIT FÜHRT DURCH DIE KÜCHE & NICHT DURCH DIE APOTHEKE“ Die moderne und industriell hergestellte Nahrung birgt viele Krankheitsursachen. So auch bei der Thematik Histamin. Hier ein Link zur Empfehlung bei Histamin-Intoleranz, Histaminüberschuss und/oder DAO-Mangel: SIGHI-Merkblatt_histaminarmeErnaehrung.pdf (histaminintoleranz.ch) Natürliche Wirkstoffe gegen einen Histaminüberschuss: Antihistaminisch wirken insbesondere antioxidative und antientzündliche Stoffe. POLYPHENOLE - FLAVONOIDE Sie wirken: antiallergische, entzündungshemmend antivirale und antimikrobielle antioxidative antikanzerogen Pflanzen mit einem hohen Anteil an Flavonoiden: Arnikablüten (Arnika) Birkenblätter (Hänge-Birke, Moor-Birke) Buchweizenkraut (Fagopyrum esculentum) Ginkgoblätter (Ginkgo) Eiche (Quercus) Goldrutenkraut (aus Solidago virgaurea, Solidago gigantea und Solidago canadensis) Holunderblüten (Schwarzer Holunder) Hopfenzapfen (Echter Hopfen) Kamillenblüten (Kamille) Katzenpfötchenblüten (Gewöhnliches Katzenpfötchen) Lärchenextrakt (Taxifolin) Mädesüßkraut und -blüten (Mädesüß) Mariendistelfrüchte (Mariendistel) Passionsblumenkraut (aus Passiflora incarnata) Bitterorangenschale (Bitterorange) Ringelblumenblüten (Ringelblume) Römische Kamille Rotes Weinlaub (Vitis vinifera) Saflorblüten (Saflor) Stiefmütterchenkraut (Viola arvensis und Viola tricolor) Süßholzwurzel (Süßholz) Weißdornblätter mit Blüten (mehrere Weißdorn-Arten) Das Flavonoid Quercetin gilt als natürliches Antihistaminica als besonders wirkungsvoll. Es kommt vermehrt in folgenden Pflanzen vor: Kapern Liebstöckel Tee Zwiebel Grünkohl rote Traube Apfel Schnittlauch Zitrusfrüchte Brokkoli und anderem grünen Blattgemüse grüne Bohne Kirsche Himbeere, Schwarze Johannisbeere, Brombeere, Preiselbeere. Heidelbeeren, Holunderbeeren Süße Eberesche Sanddorn, Acerola VITAMINE Das Antioxidans Vitamin C wirkt kräftigend auf das Immunsystem. Es heißt, dass Vitamin C beim zügigen Abbau von überschüssigem Histamin helfen kann. Ein Mangel an Vitamin C ist nämlich ungünstig für die Synthese von DAO, das ja wiederum für den Histaminabbau im Darm benötigt wird. Auch Vitamin B6 gilt als so genannter Ko-Faktor bei der Synthese des Enzyms DAO. Ein B6-Mangel kann demnach ebenfalls einen DAO-Mangel begünstigen. Vitamin E ist zwar kein eigenständiges natürliches Antihistaminikum, es ist aber wichtiger Partner des Vitamin C bei der Entfaltung der antihistaminischen Wirkung. MINERALIEN & SPURENELEMENTE Magnesium, Kalzium, Selen, Zink, Kupfer und Mangan werden im Zusammenhang mit natürlichen Antihistaminika genannt. Die Histaminfreisetzung scheint gehemmt zu werden. Zink wird vor allem bei Pollenallergie ein positiver Effekt zugesprochen. WASSER Wasser gilt als eines der besten natürlichen Antihistaminika überhaupt. Fehlt Wasser, werden die Histamin produzierenden Zellen weit über das Normalmaß angefeuert. Unter Wasserzufuhr hingegen sinken die Histaminwerte im Blut, wie Tierversuche ergaben. Für Allergiker, Asthmatiker und Menschen mit Histamin-Intoleranz ist eine regelmäßige und hinreichende Wasserzufuhr also unumgänglich. GERBSTOFFE https://m.facebook.com/.../a.2932268.../2937035483044315/... KRÄUTER & HEILPFLANZEN mit natürlichen Antihistaminika In unseren ganz normalen Küchenkräutern, vor allem in Petersilie, Dill und Schnittlauch, aber auch Thymian, indischem Basilikum oder Estragon sind ebenfalls antihistaminisch wirkende Inhaltsstoffe versteckt. Die Brunnenkresse, wie hier so schön im Photo zu sehen, soll einer Studie zufolge bis zu 60%der freigesetzten Histamine blockieren können. Bei Moringa sollen sogar bis zu 72% blockiert werden. VITAMIN C Heilpflanzen, die vor allem wegen ihres hohen Vitamin C-Gehalts die antihistaminische Reaktion unterstützen können: Ringelblume, Hahnenfuß, Immergrün, Schöllkraut, Lindenblüten, Wacholderblätter Schlehe Viel Vitamin C steckt außerdem in Paprika, Brokkoli, Kartoffeln, Blumenkohl und vor allem in Sanddorn und schwarzen Johannisbeeren. Methionin Methionin ist eine essenzielle Aminosäure (nicht vom Menschen selbst produzierbar), die eine entschärfende Wirkung auf Histamin ausüben und es durch Bildung einer „harmlosen Variante“ binden kann. Sie kommt vermehrt in: Sesam, Paranüssen, Walnüssen, Weizen, Mais, Reis, Buchweizen, Sojabohnen und Erbsen vor. Andere natürliche Antihistaminika in Lebensmitteln: Viel Quercetin findet man zum Beispiel in dunklen Beeren (Preiselbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Holunderbeeren) sowie Äpfeln und roten Trauben. Zink (steckt zum Beispiel viel in Haferflocken) Leinsamen und Kürbiskerne liefern Selen und reichlich Magnesium. Für Kupfer sind Sonnenblumenkerne die perfekten Lieferanten Mit Heidelbeeren isst man neben Quercetin auch eine Extraportion Mangan. Holunderblüten stärken das Immunsystem, was wiederum bei der DAO Produktion unterstützend wirkt. Speziell Vitamin E gamma (gamma-Tocopherol), das in Sonnenblumen- und Rapsöl enthalten ist, scheint zudem die Allergiebereitschaft zu senken. Acerolasaft wird seit Jahrhunderten in Süd- und Mittelamerika als Naturheilmittel bei Allergien genutzt. Was bei einem Histamin Überschuss, einer Histamin-Intoleranz oder einem DAO-Mangel reduziert oder vermieden werden sollte: Empfehlungen zur Ernährung: SIGHI-Merkblatt_histaminarmeErnaehrung.pdf (histaminintoleranz.ch) Nahrungsmittel, die für ihren hohen Histamingehalt bekannt sind, sollten gemieden werden. Dazu gehören: Fertiggerichte und Konserven sehr gereifter Käse (Camembert, Gouda, Parmesan, Emmentaler oder Cheddar) Hefeextrakt und Geschmacksverstärker manche Hülsenfrüchte und Gemüsearten Geräucherter und eingelegter Fisch Fleisch, Wurst, getrocknete Salami, geräucherter und gepökelter Schinken Alkohol: Rot- und Weißwein, Bier, Champagner Essig (ausgenommen Apfelessig) Schokolade und andere kakaohaltige Lebensmittel Schwarzer Tee Hülsenfrüchte Banane, Ananas, Kiwi, Birne Weizenkeime Sauerkraut Aubergine Spinat Avocado Tomate Da Histamin sowohl hitze- als auch kältestabil ist, kann es auch durch Kochen oder Tiefkühlen nicht zerstört werden. FAKTOREN, die Histamin verstärken oder DAO mindern: Stress, Druck (Histamin sitzt in den Nervenzellen) Überanstrengung (zum Beispiel übermäßiger Kraftsport) unterdrückte Ängste Umweltfaktoren wie Luftschadstoffe, Hitze oder Kälte Medikamente, die in diesem Zusammenhang kritisch sind, hat die Selbsthilfegruppe Histaminintoleranz HIT in eine Liste unverträglicher Medikamentenwirkstoffe zusammengestellt. Darunter sind Analgetika, Antibiotica, Antidepressiva, Barbiturate, Neuroleptika & Tranquillizer zu finden. Quellen: heilungsberichte.de; histaminintoleranz.ch/de; nahrungsmittel-intoleranz.com Photos: Maren Kunst

  • PFLANZENINHALTSSTOFFE für Psyche und Schlaf (Teil 1)

    Den Pflanzen wohnen auch Stoffe inne, die uns in psychischen Krisen, bei der Verbesserung unseres geistigen Wohlbefindens und bei Schlafstörungen helfen können. Klassiker für diese Belange sind zum Beispiel: Lavendel, Baldrian, Hopfen, Melisse, Johanniskraut und viele mehr. In einer Beitragsserie möchte ich darauf ein wenig genauer eingehen. GABA - Gamma-Aminobuttersäure In heutiger Zeit ist es in unseren Breiten und der westlich geprägten Gesellschaft für viele Menschen schwierig, eine psychische Ausgeglichenheit zu erlangen. Wie auch? Egal ob man nun beim „Höher-Weiter-Schneller Spiel“ und beim gesellschaftsgeprägten „Wettlauf gegen die Zeit“ „mitspielen“ möchte oder nicht, die Eile und das Gerangel sind omnipräsent. Der heutige Alltag birgt Stress, Enge und Druck. Alles muss schnell gehen, persönliche Hochleistungen gehören nicht mehr auf die „spezielle Fälle“ Liste, sondern werden vielen schlicht und ergreifend täglich abverlangt und viele Menschen haben sich mittlerweile so konditioniert, das sie sich das selbst abverlangen. Schwierig für das seit Jahrtausenden bewehrte „Heilerteam“, der zum Teil oben genannten Pflanzen, uns da entsprechend zu helfen. Jeder sehnt sich nach einem anstrengenden und stressigen Tag nach Entspannung und einem erholsamem Schlaf. Doch nach einem nervigen Weg zur Arbeit, verpasster Bahn, 8 Stunden Arbeit mit womöglichem Termindruck, Stress mit Kollegen, Kunden oder dem Chef, schnell in 10 Minuten einen Snack einwerfen oder „gesundes“ Kantinenessen in einem lauten und überfüllten Speiseraum runter schlingen und dann geht’s schnell nach Hause, man will ja schließlich noch was vom Tag haben, unterwegs noch rasch in den Supermarkt, schnell noch dies, schnell noch jenes, noch rasch einen Happen essen und dann ganz gemütlich und „entspannt“ auf die Couch, ist das gar nicht so einfach. Und dann ist es irgendwie gar nicht so gemütlich. Der Kopf rennt dem Tag hinterher und sucht nach etwas Erfüllendem. Die Sinne versuchen das Erlebte abzusortieren. Vielleicht hilft dem einen oder anderen dann ein Glas Wein, oder zwei oder drei und lieber schnell den Fernseher an, um die ganze Reizüberflutung reizzuüberfluten.... Da können Räucherstäbchen oder ein Melissentee sicherlich wohl tuen und ein Baldriandragee zum Schlafen ist sicher eine nette Geste. Aber ernsthaft. Was sollen diese erfahrenen Heiler, wenn man sie sich als Person und nicht als Pflanze vorstellt, anderes tuen als sich an den Kopf zu fassen und zu fragen: „Und ich soll das jetzt gerade ziehen?“ Anstatt zu bemerken, dass die in Gang gesetzte Entwicklung irgendwie nerven- und schlafraubend ist und daraus Konsequenzen zu ziehen und das gesellschaftliche Tempo wieder herunter zu ziehen, war Mensch erfinderisch und hat sich ein paar Pille synthetisiert. Zeit ist ja schließlich Geld und Geld ist Macht, Zufriedenheit und Wohlstand, also schlicht und ergreifend – einfach toll... Sedativa/Barbiturate (Beruhigungsmittel), Anxiolytica (Angsthemmer) und Hypnotica (Schlafmittel) sind, wenn wundert es, die meist verkauften Medikamente auf diesem Planeten. Sie wirken stärker und schneller als die Pflanzeninhaltstoffe mit gleicher Funktion auf die GABA-Rezeptoren. Ganz oben stehen da die Benzodiazipine, kurz Benzos, genannt, die sicherlich den Anforderungen eines Tagesverlaufes wie dem oben Umschriebenen, gerecht werden. Denn sie sind ja von Menschen kreiert, die den Druck dieser schnelllebigen Zeit genauso aushalten müssen und wissen was man braucht um „runter zu kommen“. Leider haben jedoch all diese Medikamente ein sehr starkes Suchtpotenzial, die Toleranz ist schnell überschritten und sie verlangen nach regelmäßiger Einnahme und längerem Gebrauch nach mehr und mehr. Da dann irgendwann wieder heraus zu kommen, ist eine harte Sache und erfordert viel Tapferkeit. Ich habe Menschen kennen gelernt, die sich in einem Benzoentzug befanden oder so einen durchleben mussten. Ich zolle ihnen hohen Respekt. Dann gibt es noch die sogenannten Non-Benzodiazipine, auch Z-Drugs genannt, da sie alle als Anfangsbuchstaben ein Z haben (Zolpidem, Zopiclon oder Zaleplon u.a.), die, so werden sie beworben, kein Abhängigkeitspotenzial haben. Ich kann aus eigenen Erfahrungen sagen, dass dieses nicht der Fall ist. Zum einen gibt es ganz klare Entzugserscheinungen, wenn man die Tabletten absetzen möchte, zum anderen entsteht eine psychische Abhängigkeit und zum dritten sind unsere Nervenrezeptoren (GABA-Rezeptoren), an denen diese Medikamente wirken, nicht von jetzt auf gleich davon zu überzeugen, dass es „nichts mehr gibt“. Was ich klar machen möchte ist, das ich kein Gegner dieser Medikamente bin. Sie sind bei schweren und akuten Krisen eine Hilfe, lindern Beschwerden und verhindern Schlimmeres. Ich halte nur nichts von Langzeitmedikationen. Wenn man sein Leben ohne diese Medikamente nicht mehr bewältigen und gestalten kann, finde ich, ist es Zeit etwas zu ändern und die Störquellen- und felder im Leben zu verlassen oder zu modifizieren, anstatt sie mit Medikamenten „aushaltbar“ zu machen. Anxiolytica zum Beispiel: Obwohl Angst eine nicht nur sehr wichtige sondern auch noch eine sehr nützliche Komponente in unserem Gefühlsspektrum ist, wird sie wie alle negativen Gefühle wie Trauer und Wut "verteufelt" und wird entweder verdrängt oder mit Substanzen abgedimmt. Aber was macht einem eigentlich Angst? Sind es Gefühle; Situationen oder Individuen? Und wäre es nicht sinnvoller da mal reinzuschauen, mit oder ohne therapeutische Unterstützung, anstatt sich zum Lakaien von Substanzen und/oder der Angstquelle zu machen? Wo und wie wirken beruhigende und schlaffördernde Pflanzeninhaltststoffe? GABA - Gamma-Aminobuttersäure ist ein Neurotransmitter (reizübertragender Botenstoff). Sie wirkt an den GABA-Rezeptoren, Eiweiße in den Membranen der Nervenzellen. Sie kommen im Gehirn und im Rückenmark vor. Und was noch wichtig zu erwähnen ist, sie befinden sich auch im Darm. Die Darmbakterien ermöglichen eine Kommunikation mit dem Rest unseres Nervensystems. Nicht ohne Grund wird der Darm ja auch als „Bauchgehirn“ genannt. Hier möchte ich bemerken, dass es gar nicht von Nöten ist und teilweise gar keinen Sinn macht, bestimmte Inhaltsstoffe aus Pflanzen zu extrahieren und sie dann als Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente teuer zu verkaufen oder zu kaufen. Die Pflanzen sind in ihren Wirkstoffen perfekt zusammengestellt. Wenn man täglich eine bestimmte Menge an Heilpflanzen zu sich nimmt, ist das einerseits prophylaktisch und auf der anderen Seite kann man sich dann die teure 1-2 Wochenkur einer Substanz ersparen. Als Beispiel der Lavendel: Die Gerbstoffe im Lavendel wirken auf unsere Darmschleimhaut und sorgen für eine gute Darmgesundheit und das Wohl der Darmbakterien (Kommunikation mit dem Nervensystem) Die im Lavendel enthaltenen Flavonoide wirken unter anderem auf die GABA-Rezeptoren und die Duftreize der ätherischen Öle bewirken eine Ausschüttung von beruhigenden Botenstoffen bei unserem Geruchssinn im Limbischen System. In Hautverreibungen, als Massageöl, in der Duftlampe oder als Tee getrunken sorgt der Lavendel für schnelle Entspannung. Lavendel dient als hochdosiertes Öl auch als Anxiolytikum (Angstlöser). Die oben genannten Hypnotika wie Benzodiazepine und Barbiturate wirken ebenso an den GABA-Rezeptoren im Gehirn um eine beruhigende oder schlaffördernde Wirkung zu erzielen. Im Thalamus wirkt GABA an der Einleitung und Aufrechterhaltung des Schlafs. Sie ist der wichtigste unter den beruhigenden Botenstoffen unseres Nervensystems, da sie die Aktivität von Nervenzellen herabsetzt. Im Gehirn ist die Konzentration von GABA mit einem Anteil von über #30 Prozent die höchste unter allen dort wirksamen Neurotransmitter. Dadurch, dass die neuronale Aktivität gehemmt wird, fördert GABA gesunden Schlaf, lindert mentalen und physischen Stress, baut Ängste ab und versetzt uns in eine ruhige Stimmung. Sie sorgt für das Gleichgewicht zwischen Wachsamkeit und Ruhe und schützt das Gehirn vor Reizüberflutung. Sowohl Mensch als auch Tier produzieren diese Aminosäure. Die Pflanzen produzieren identische Stoffe oder Stoffe, die genau wie Gaba an unseren Gaba-Rezeptoren reagieren (zum Beispiel, einige Flavonoide). Der Gegenspieler von GABA ist übrigens das natürlich produzierte GLUTAMAT. Chronischer Stress führt zu einem Anstieg des Cortisol-, Noradrenalin- und Adrenalinspiegels im Gehirn sowie im Körper. Dadurch bildet der Körper vermehrt anregendes Glutamat und weniger GABA. Zu viel Glutamat im Gehirn führt zu einer Übererregung der Hirnzellen. Außerdem fördert der Anstieg der Stresshormone die Zellaktivität und führt zu einer Überproduktion freier Radikale, die Hirnzellen schädigen und die GABA-Produktion noch stärker hemmen. Wenn die natürlich von uns selbst produzierte GABA Menge nicht ausreicht um den von uns gestalteten Alltag zu regulieren, treten folgende Symptome und Belange auf: Ängste chronischer Stress Erschöpfung Depressionen Konzentrationsschwierigkeiten und beeinträchtigte Gedächtnisleistung Muskel- und Kopfschmerzen Schlaflosigkeit (Insomnie) und andere Schlafstörungen Auch der Konsum von Alkohol, Drogen und anderen Substanzen wie Medikamente, kann die Aktivität des Neurotransmitters herabsetzen. GABA wird in der Heilkunde, Medizin und Psychiatrie bei folgenden Symptomatiken und Erkrankungen eingesetzt: Alkoholentzug und der Symptomatik Alkoholismus Medikamentenentzug Unruhezustände Tremor bipolare Störung Husten diabetische periphere Neuropathie Epilepsie Fibromyalgie Schluckauf Hitzewallungen überstarke Schweißbildung Schlafstörungen Migräne Migräneprävention, Neuralgien, Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie, Schmerzzustände, Juckreiz, Krampfanfälle und deren Prävention, und anderem HEILPFLANZEN für Funktion, Aufbau und Stimulanz von GABA: Es gibt eine Reihe von hochwirksamen Heilpflanzen, die der Wirkung der oben genannten Medikamente in nichts nachstehen und die insbesondere bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen gute Dienste leisten (können). Ich nenne Sie hier jedoch nicht, da sie häufig als Rauschmittel missbraucht werden. Eines dieser bedauerlichen Beispiele ist der Hanf, der glücklicherweise Dank dem Engagement vieler, seinen Weg in die Legalität zurück findet. Baldrian hemmt den Abbau des beruhigenden Botenstoffs GABA im Gehirn. Darüber hinaus scheint ein Pflanzenwirkstoff mit den Rezeptoren im Gehirn zu binden, an denen auch Benzodiazepine andocken. Helmkraut Das Helmkraut wurde in englischen Studien der University of Westminster als wirkungsvolles Mittel gegen Ängste identifiziert. Die Inhaltsstoffe bieten beruhigende und krampflösende Eigenschaften, welche die innere Anspannung bei Angstzuständen mildert. Gleichzeitig wurde beobachtet, dass sie im Gegensatz zu anderen angstlösenden Mitteln nicht zu Apathie und Interesselosigkeit führt. Das Kraut wird in der Regel als Tee verwendet. Chicorée Salate wie Endivie, Chicorée oder Romana enthalten den Bitterstoff Lactucin, der opiatähnlich aufs Nervensystem wirkt. Er dämpft Erregungszustände, hilft bei Stress und fördert unseren Schlaf. Jasminblüten Der Duft kann genauso stark wirken wie chemische Schlafmittel, ist aber nebenwirkungsfrei und macht nicht abhängig. Beide Darsteller im Bild unten, Katzenminze und Mieze haben hervorragende Wirkungen auf unsere Seele und Psyche. Die Katzenminze begünstigt Funktion, Aufbau und Stimulanz von Gaba. Wichtige Inhaltsstoffe der Katzenminze sind ätherisches Öl (Nepetalacton, Citronellol, Limonen) und Alkaloide. Katzen sind erwiesenermaßen dazu in der Lage, Stress beim Menschen zu reduzieren. Das wurde bereits 2016 in einer Studie an der Universität in Rostock herausgefunden. Ihr zu Folge wird beim Streicheln einer Katze das Wohlfühlhormon Oxytocin freigesetzt. Darum entspannt es uns, wenn wir eine Katze streicheln, oder mit ihr spielen. Dieser Effekt wird heutzutage auch in der Psychotherapie eingesetzt. Es ist außerdem erwiesen, dass Menschen die mit Katzen zusammen leben, Depressionen besser bewältigen. Dazu führte Prof. Dr. Reinhold Bergler eine Studie mit 150 Menschen in Krisensituationen, wie etwa Arbeitslosigkeit, schwere Krankheit, Trennung vom Partner, durch. Die Hälfte von ihnen besaß eine Katze, die andere nicht. Von den Personen ohne Mieze nahmen fast zwei Drittel die Hilfe eines professionellen Psychotherapeuten in Anspruch. Die Probanden mit Katzen waren offensichtlich mit dem Rat, dem Trost und der Unterstützung ihrer vierbeinigen Therapeuten gut versorgt. Von ihnen nahm nicht ein einziger professionelle Unterstützung in Anspruch. Besonders interessant finde ich, dass das Schnurren von Katzen heilende Wirkungen hat. Das Schnurren ist für Katzen nicht nur ein Ausdruck von Glück, Zufriedenheit und Wohlwollen uns Menschen gegenüber ist, sondern hat auch eine wichtige Funktion für ihren Körper bei Stress, Krankheit und Schmerzen. Beim Katzenschnurren entsteht eine Frequenz von 22 bis 30 Hertz, und diese wirkt sich heilsam auf die Katze selbst aber auch auf ihre Umgebung aus (klingt verrückt, aber erwiesen ist, dass die Vibrationen die beim Schnurren entstehen, die Knochenheilung bei Brüchen begünstigen, und zwar bei der Katze selbst als auch bei Menschen oder anderen Tieren. Pu-Erh Tee bezieht sich auf eine Vielzahl von dunklen, fermentierten Tee aus der chinesischen Provinz Yunnan. Er enthält signifikante Mengen an GABA. Hopfen Der Hopfen zählt zur Familie der Hanfgewächse. Seine Inhaltsstoffe sorgen für die Anregung des Stoffwechsels mit Bitterstoffen, wodurch das Wohlbefinden gesteigert wird. Auf angespannte Nerven wirkt die rankende Pflanze entspannungsfördernd und beruhigend, weshalb Hopfen bei Unruhezuständen, Ängsten, Nervosität und Schlafstörungen als Tee oder Badezusatz eingesetzt wird. Johanniskraut Die Inhaltsstoffe wirken nachhaltig auf drei Arten von Botenstoffen, die im Gehirn die Gemütslage beeinflussen. Johanniskraut reguliert die Verfügbarkeit der Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Melatonin und hilft obendrein, das Enzym Monoamin-Oxydase (MAO) zu hemmen: Die Impulsübertragung der Nervenrezeptoren wird verbessert. Das führt zu erholsamerem Schlaf, mehr Energie und Spannkraft bei gleichzeitig „besseren Nerven“ im Alltag und hilft somit bei Unruhe, Nervosität, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und sogar bei Spannungskopfschmerzen. In der Psychiatrie wird es als hochdosierte Tablette (Antidepressivum) verabreicht und hat eine Empfehlung bei leichten bis mittelschweren Depressionen. Die Substanz ist wiederholt wissenschaftlich untersucht worden, die Wirkung bei leichter bis mittelschwerer Depression Bestätigt. Vorsicht ist allerdings bei hautempfindlichen Patienten empfohlen und bei Einnahme von anderen Arzneimitteln durch komplexe Wechselwirkungsgefahren. Kava Kava Kava Kava zählt zu den Pfefferpflanzen und zeigt auch sein Aroma mit einer feinen, würzigen bis pfeffrigen Note. Die Inhaltsstoffe treten ähnlich wie die bekannten Benzodiazepine als Angsthemmer auf, ohne jedoch deren Nebenwirkungen zu entfalten. So kann die Wurzel als Extrakt bei Angsterkrankungen und Phobien eingesetzt werden oder zerstoßen sowie mit Wasser verdünnt getrunken werden, um die positiven Eigenschaften zu nutzen. Kava Kava Extrakte sind allerdings rezeptpflichtig. Lavendel Lavendel ist ein äußerst wirksames Heilkraut zur Entspannungsförderung. Die Wirkung beruht bereits auf dem Duft, der sich durch die ätherischen Öle in den blütenreichen Pflanzen entfaltet. In Hautverreibungen, als Massageöl, in der Duftlampe oder als Tee getrunken sorgt der Lavendel für schnelle Entspannung, die jedoch nicht zu Schläfrigkeit führt. Die Wirkung des Öls wird auch durch die Studien einer Forschungsgruppe aus der Zusammenarbeit der Universitäten Wien, Innsbruck und München belegt, welche in den Hauptinhaltsstoffen Linalylacetat und Linalool die Ursache für die Wirkung sieht. Lavendel dient als hochdosiertes Öl auch als Anxiolytikum (Angstlöser). Melisse Zart und zitronig verströmt die Melisse ihr Aroma und gibt damit nicht nur Frische preis, sondern auch eine mental ausgleichende Wirkung. So hilft der Tee aus getrockneten Blättern mit seinen Inhaltsstoffen dabei, sanft zu mehr innerer Ruhe und Entspannung zu finden. Melisse gilt als schlaffördernd, lindernd bei leichten Stress-Symptomen sowie bei krampfartigen Schmerzen und Magen-Darm-Beschwerden, die häufig mit psychischen Belastungen und Erkrankungen einhergehen. Passionsblume – beruhigende Blüten Die Passionsblume wird bei Ängsten, innerer Unruhe, Erschöpfungssymptomen und Schlafproblemen eingesetzt. Nach einer Studie der Universität Duisburg-Essen zeigt sich sie zudem als pflanzliche Unterstützung bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) und Nervosität. Rosmarin Schon in der Antike sagte man dem Rosmarin nach, er würde die Gehirnfähigkeiten stärken. Die Inhaltsstoffe gelten bis heute als Schutz für die Nervenzellen, wirken gedächtnisfördernd, dabei durch eine sanfte Durchblutungsförderung auch leicht anregend. Hierdurch wird auch die Stressresistenz sanft unterstützt. Kimchi Das traditionelle koreanische Gericht, ist fermentierter Kohl, der sowohl würzig als auch sauer schmeckt. Kimchi, das mit Lactobacillus fermentiert wurde, enthält GABA und kann die Darmgesundheit fördern. Andere Lactobacillus-fermentierte Nahrungsmittel, die GABA enthalten, umfassen Kefir, Miso, Sauerkraut, Tempeh und Joghurt. Bohenenkraut Rosenwurz Hanf Winterkirsche - Ashwagandha Vanille Kirschen Rose Welche Stoffe begünstigen die Gaba-Produktion und Funktion? MAGNESIUM Magnesium ist ein wichtiges Mineral und ein wichtiger GABA-Agonist. Das bedeutet, dass es sich an die GABA-Rezeptoren anheftet und diese so wie GABA aktiviert. Dies trägt nicht nur zur Stimulierung der GABA-Rezeptoren bei und unterstützt die Funktion von GABA, sondern stärkt auch die Zellmembranen. GLUTAMINSÄURE: Bestandteil bei der Bildung anderer Aminosäuren. Sie kommt in Walnüssen, Weizen, Mais, Reis, Erbsen Tomaten und anderem vor. FLAVONOIDE: sind phenolische Verbindungen. Sie sind, starke antioxidative, krebshemmende und herzschützende Eigenschaften zu haben. Flavonoide können auch die GABA-Funktion verstärken. Pflanzen mit Flavonoiden, die die GABA-Funktion beeinflussen können, sind Beeren, Zitrusfrüchte, Äpfel, Birnen, Tee, Kakao und Wein. Zu den Heilpflanzen gehören Kamillenblüten, Mutterkraut, Lindenblüten und Passionsblume. ROSMARINSÄURE Rosmarinsäure ist ein Ester der Kaffeesäure. Sie besitzt antivirale, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Des weiteren besitzt sie anxiolytische und sedative Eigenschaften. TRYPTOPHAN: ist eine ezentielle Aminosäure und kann nicht selbst vom menschlichen Organismus gebildet werden. Sie muß mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend. Sie kommt in Hülsenfrüchten, Sojabohnen, Cashewkernen, Weizenkeimen, Erdnüssen, Sonnenblumenkernen, Steinpilzen, Linsen, Grünen Bohnen, Kichererbsen und Getreide vor. L-THEANIN: ist eine ganz besondere Aminosäure. Zum einen dient sie nicht wie andere Aminosäuren als Baustein für Eiweiß. Zum anderen wirkt sie eindeutig beruhigend im Gehirn und fördert den Schlaf L-Theanin kommt in der Natur in grünem Tee vor. Quellen: schlosspark-klinik-dirmstein.de; magische-pflanzen.de; catility.de Photo: BALDRIAN (herbis-integris.de); Katzenminze mit Katze (zhuanlan.zhihu.com)

  • PFLANZENINHALTSSTOFFE

    Die Pflanzen enthalten Stoffe, die sie für ihren eigenen Zellaufbau, Stoffwechsel, zum Nährstofftransport und zu ihrem Schutz vor Frasfeinden und Umwelteinflüssen angelegt bekommen haben. Diese Inhaltsstoffe macht sich der Mensch seit Anbeginn seiner Zeit zu nutze um sich zu nähren, zu schützen (Hausbau, Handwerk, Kleidung, Feuer etc), zu gestalten und zu heilen. Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Stoffgruppen. Die eine fasst die PRIMÄREN Inhaltsstoffe zusammen, die zweite die SEKUNDÄREN Inhaltsstoffe. PRIMÄRE Pflanzeninhaltsstoffe: Die primären Pflanzenstoffe gewährleisten das Grundkonstrukt der Pflanze und die notwendigsten Lebensvorgänge. So wie es beim Menschen ca. 60% Wasser, 16% Eiweiße, 10% Fette und 1,2% Kohlenhydrate sind. Sie sind im Gegensatz zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen relativ einfach zu umfassen, es handelt sich hierbei um die KOHLENHYDRATE, PROTEINE (Aminosäuren, Peptide, Eiweiße) & FETTE (Öle, Wachse) sowie natürlich Wasser, die für den Pflanzenstoffwechsel und den Aufbau verantwortlich sind. KOHLENHYDRATE, zum Beispiel, kommen im Stoffwechsel aller Lebewesen vor. Sie sind ein Produkt der Photosynthese und machen etwa zwei Drittel der weltweiten Biomasse aus. Beispielhaft ist hier die Vielfachzuckerverbindung CELLULOSE, der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und das auf dieser Welt am häufigsten vorkommende Biomolekül (Fasergrundstoff). Als Einfachzuckerverbindungen seien Glucose und Fructose genannt sowie die Zweifachzuckerverbindung Lactose (Milchzucker). Eine einzige Ausnahme bildet hier das Chlorophyll. Obwohl Chlorophyll nur in photosynthetisch aktiven Pflanzenteilen produziert wird, gehört es nicht zu den sekundären Pflanzenstoffen, weil es lebensnotwendig für die Pflanze ist. SEKUNDÄRE Pflanzeninhaltsstoffe: Diese Pflanzeninhaltsstoffe sind nicht direkt notwendig für den Aufbau und die lebenserhaltenden Strukturen und Funktionen der Pflanze verantwortlich und werden einzig aus diesem Grunde als „sekundär“ bezeichnet. Die zweite Gruppe umfasst all die Stoffe, die wir uns in der Heilkunst und in der Medizin zu nutze machen. Es handelt sich hier um eine Vielzahl von Gruppen und Untergruppen, die ich in diesem Album ein bisschen näher beschreiben und erklären möchte. Die wichtigsten Gruppen pflanzlicher Sekundärverbindungen sind, geordnet nach ihrer chemischen Struktur: Alkaloide Aminosäuren Phenolische Verbindungen: Gerbstoffe einfache Phenole, Polyphenole, Xanthone, Phenylpropanoide Polyphenole sind zum Beispiel Farbstoffe und Bitterstoffe. Sie befinden sich häufig in den Randschichten von Obst, Gemüse und Getreideprodukten da sie stark keimabweisend sind und somit die Frucht oder die Pflanze schützen. Beispiele sind Kaffee, Nüsse . Polyphenole wirken unter anderem keimabweisend, stärken das Immunsystems und schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Isoprenoide Verbindungen: Terpene, Steroide und ihre Glykoside; Carotinoide, Speicherlipide Ätherische Öle sind flüchtige Aromastoffe. Sie machen Duft und/oder Geschmack einer Pflanze aus und setzen sich aus verschiedenen chemischen Bestandteilen zusammen, z.B. aus Monoterpenen, Sesquiterpenen, Alkoholen, Ketonen, Phenolen, Aldehyden, Cumarinen, Estern, Oxiden u.a. Zum einen dienen die ätherischen Öle, zur Gewährleistung der Fortpflanzung, zum Anlocken von Insekten, dienen aber auch gleichzeitig zum Schutz gegen Fraßfeinde oder Krankheiten. Pflanzen mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen sind zum Beispiel: Lavendel, Fenchel, Jasmin, Kamille, Rose und viele andere. Carotinoide sind Farbstoffe und zum Beispiel in Möhren, Paprika, Tomaten, Spinat, Feldsalat enthalten. Sie wirke antioxidativ, beugen Schäden an der Erbsubstanz vor und sind antitumoral. Und so weiter. In folgenden Beiträgen werde ich die einzelnen Gruppen und Wirkstoffe genauer beschreiben. In meinen Pflanzenporträts gibt es immer eine Liste der wichtigsten Inhaltstoffe. Aber was macht diese Stoffe nun im einzelnen so nennenswert? Klar oder unklar ist, dass sich die Wirkung der Heilpflanzen im Detail bis zum heutigen Tage teilweise nicht untersuchen und erklären lässt. Die einzelnen Wirkstoffe wirken teilweise nicht für sich alleine, sondern bilden komplexe chemische Abläufe, die dann die erwünschte Wirkung erzielen. Dennoch gibt es natürlich Inhaltstoffe, wie die BITTESTOFFE, GERBSTOFFE oder die ÄTHERISCHEN ÖLE, deren Wirkung klar definiert werden kann und die so auch genutzt werden. Sind bestimmte Stoffe zu großen Anteilen in der Pflanze vorhanden, werden und wurden sie in der Heilkunst und Medizin nach ihrer Wirkung auf den Organismus auch charakterisiert. Gute Beispiele dafür sind zum Beispiel der BEINWELL (hohen Anteil an Allantoin – Knochenklebe, Zellerneuerung), als Knochenheiler, der BREITWEGERICH (hohe Anteile von Allantoin-Zellerneuerung, Gerbstoffen-adstringierend, antibakteriell, Gerbsäuren-antioxidativ, antiviral, antibakteriell, Schwefel-wundheilungsfördernd, entgiftend) als Wund- oder Arztkraut oder die schöne ROSE.

  • Die ULME - Lebensbaum des Erwachens (12.01. - 24.01. / 15.07. - 25.07.)

    Die Ulme steht für die Kelten seit jeher als Baum des Vertrauens und der guten Gesinnung. Man sagt ihr zudem nach, dass sie Kraft für das Leib und die Seele spenden würde. Allgemeine Eigenschaften Besonders durch das gepflegte und geschmackvoll gekleidete Äußere, erlangen die Ulmen eine große Aufmerksamkeit. Ulmen-Geborene gelten als überdurchschnittlich intelligent, sind jedoch auch praktisch veranlagt und mindestens ebenso humorvoll. Das Leben planen sie mit viel Vernunft immer schon weit im Voraus und schöpfen dabei immer weise alle Möglichkeiten aus, die sich ergeben. Ulmen gelten als strahlende Optimisten, die mit ihrer Handlungsweise immerzu positive Absichten verfolgen, selbst an harten Wintertagen. Soziales Obwohl die Ulme eher bescheidene Ansprüche stellt, setzt sie Ihre Anforderungen sehr hoch. Sie bemüht sich, das Leben Ihrer Mitmenschen nicht schwer zu gestalten, kann jedoch nachtragend sein. Ulmen-Geborene leiden am "Helfer-Syndrom" und sind gerne mit Rat und Tat jederzeit zur Stelle. Bedauerlicherweise wird diese Hilfsbereitschaft von anderen gerne ausgenutzt. Sie haben einen hohen Gerechtigkeitssinn für den sie sich auch über ihre Grenzen hinaus einsetzen. Man zählt sie eher zu den belastbaren und sozialen Menschen, denen Feindseligkeiten und Aggressionen ein Fremdwort sind. Dementsprechend schlecht können sie mit diesen Eigenschaften bei anderen Menschen umgehen. Da wo Licht, ist aber bekanntlich auch Schatten und so halt auch bei den Ulmen-Geborenen, die gerne bestimmend und rechthaberisch sind. Für andere mag dies oft besserwisserisch wirken. Der Ulme kann man jedoch leicht verzeihen, da dies nie böswillig gemeint ist und sie trotzdem sehr edelmütig bleibt. Die Ulme in der Lyrik Über die Ulme sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Beruf & Bildung Selbst zu stressigen Zeiten kann die Ulme nicht aus der Fassung bringen. Sie bleibt beherrscht und dennoch fröhlich dabei, weshalb sie leicht das Vertrauen anderer erweckt. Besonders im Beruf erntet sie dadurch viel Anerkennung von den Kollegen und Kolleginnen. Im Alter glänzt sie voller Weisheit. Eine Ulme ist gerne der leitende Faden und somit der geborene Anführer, auch in der Arbeitswelt. Obwohl sie sich auch unterordnen kann, hört sie ungern auf andere! Liebe & Familie Die im Zeichen der Ulme geborenen Menschen zählt man zu den liebevollen Partnern, die Treue und Geborgenheit schenken. Es ist jedoch Vorsicht geboten, denn Ulmen werden schnell eifersüchtig und reißen die dominante Rolle an sich. Sie haben aber einen großen Sinn für familiäres und kommen dabei Ihren Verpflichtungen gewissenhaft nach. Gesundheit Obwohl sie von außen sehr widerstandsfähig und robust wirken, sind sie sehr labil und anfällig für Krankheiten, die jedoch fast nie ernster Natur sind. Dennoch sollte eine Ulme auf Ihren Blutdruck, die Augen und das Herz achten, indem sie sich immer wieder Zeit für sich und die eigenen Bedürfnisse nimmt. Fühlt sich eine Ulme nämlich überfordert und gestresst, verliert sie schnell ihren Frohsinn und wird anfällig für Depressionen. Schon gewusst? Im Jahr 1992 wurde die Berg-Ulme zum Baum des Jahres gewählt.

  • Die ZYPRESSE - Lebensbaum der Ewigkeit 25. Januar - 3. Februar | 26. Juli - 4. August

    Zypressen bevorzugen warme und sonnendurchflutete Standorte, weshalb sie bei den Kelten gerne als Baum der "Treue und Auferstehung" gilt. Für die Kelten gehörten die Zypressen eher zur kälteren Jahreszeit und an deren Ende als Lichtblick auf heller werdende Tage. Die italienische Zypresse ist wohl die bekannteste, deren besonders eleganter Wuchs auch bereits von den Römern sehr geschätzt wurde. Sie verhalfen ihr dank der milderen dazu, als immergrüner Baum sich über Europa bis nach England auszubreiten. Allgemeine Eigenschaften Wie auch die Bäume in der Natur, lieben die Zypressen-Geborenen das Sonnenlicht. Ihren Sinn nach Freiheit und Klarheit verfolgen sie stetig, während sie gerne ihre Lebensgestaltung selbst bestimmen. Dabei ist ihnen Kommunikation und logisches Denken sehr wichtig. Zypressen erfreuen sich eines sehr kräftigen, soliden und muskulösen Körpers, welcher sie jedoch auch manchmal auch stämmig wirken lässt. Dank ihres biegsamen Charakters, hat es die Zypresse im Leben nicht so schwer und sie verkraftet selbst harte Schicksalsschläge. Auch aufgrund der Fähigkeit, immer das gesunde Mittelmaß zwischen Positiv und Negativ zu finden, gelten Zypressen-Geborene als ziemlich hart im Nehmen, wenn es im Leben holprig zugeht. Zypressen brauchen an sich nur sehr wenig, um im Leben glücklich zu sein. Sie nehmen das Leben eben so, wie es kommt und ziehen aus jeder Situation das Beste. Dank dieser optimistischen Lebenseinstellung, bleiben Zypressen lange jung. Soziales Ihr sind im Grunde nur zwei Dinge besonders wichtig: ein gutes Auskommen, sowie eine hohe Anerkennung. Im Zeichen der Zypresse Geborenen meiden die Einsamkeit und suchen immer die Nähe der Familie oder von Freunden. Trotz einer hohen Meinung von sich selbst, stehen sie für Gleichberechtigung und Zusammengehörigkeit ein. Sie kann sehr vielseitig sein, ist nicht besonders sentimental, aber ausdrucksvoll in ihren Gefühlen, was nach außen hin auch mal heftig rüber kommen kann. Obwohl sie keine Diskussionen mag, spricht sie sich gerne aus. So passiert es unweigerlich, dass sie in den Mittelpunkt gerät. Sie ist eben ein besonderes Individuum. Die Zypresse in der Lyrik Über die Zypresse sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Liebe & Familie Den Liebes-Durst einer Zypresse kann man unmöglich stillen. Sie ist stürmisch, nicht satt zu bekommen und nur ganz schwer zufrieden zu stellen. Dem Partner gegenüber ist sie jedoch eine treue Seele und wohlwollend gestimmt. Beruf & Bildung Eine Zypresse achtet akribisch darauf, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Vergnügen zu schaffen. Hierzu nutzt sie ihren wachen Geist und ihre Fähigkeit, zu reflektieren. Dennoch wird sie immer das Gefühl haben, dass etwas in ihrem Leben fehlt. Dem Titel als Baum der Auferstehung macht sie dennoch alle Ehre, da viele Krisen überstanden und Veränderungen durchgemacht werden müssen. Teilweise reagieren die Einen darauf mit Spott und Ironie, während die Anderen als Visionäre für die Veränderungen einstehen. Zypressen verdienen ihren Unterhalt oftmals als Künstler oder Freiberufler. Gesundheit Zypressen-Geborene klagen so gut wie nie über Krankheiten und erfreuen sich an einem starken Immunsystem.

  • Die PAPPEL - Lebensbaum der Selbsterkenntnis (04.02. - 08.02. / 05.08. - 13.08. / 01.05. - 14.05.)

    Für die Kelten war die Pappel als "Baum, der zum Himmel strebt" bekannt, die sich durch ihr überaus schnelles Wachstum auszeichnet, weshalb die Erziehung eines Pappel-Geborenen besonders während der ersten Jahre ausschlaggebend ist. Nach den ersten paar Jahren hat sich dann der zuvor weiche Kern etwas gefestigt. Allgemeine Eigenschaften Pappeln gelten als gutaussehende Menschen, an deren Aussehen man sich erfreuen kann. Sie haben ein Sinn für Dekorationen und scheinen nicht zu altern. Dennoch ist ihr Auftreten eher unsicher. Nur in den wirklich wichtigen Momenten, kann sie genügend Mut aufbringen, auch wenn sie das Gefühl begleitet, kurz vor dem Abgrund zu stehen. Eine große Rolle im Leben der Pappel spielt die Zeit. Diese lastet oftmals schwer auf Ihren Schultern und bringt mal Schlechtes und mal Gutes. Die eher praktisch veranlagten Pappel-Geborenen betrachten das Leben von einem nüchternen Standpunkt aus, während sie alles mit Vernunft und Bedacht angehen. Die Pappel in der Lyrik Über die Pappel sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Soziales Andere haben es oft nicht leicht mit ihr, da sie sehr empfindlich reagiert. Sie neigt dazu, die Dinge auch mal pessimistischer, mal enthusiastischer als ihre Mitmenschen zu sehen und behält ihre Erfahrungen und Erlebnisse für sich. Sie ist immer sehr dankbar und gleichfalls großzügig, jedoch nicht leicht zu täuschen. Vor unehrlichen und betrügerischen Menschen hält sie enormen Abstand, da sie ein solches Verhalten missachtet. Sie gelten als angenehme und sympathische Zeitgenossen, die immer offen für Neues sind. Eine gute Freundschaft wird von ihr stets gepflegt, trotzdem benötigt sie ebenso einen vertrauten Ort als Rückzugsmöglichkeit. Pappeln neigen dazu, die Dinge nach kurzer Zeit nur noch in schwarz und weiß zu sehen, drängt ihr Bedürfnis sie dazu, sich und die eigenen Ziele zu schützen. Liebe & Familie Leider ist die Pappel ein sehr wählerisches Wesen, weshalb sie oftmals einsam bleibt, obwohl sie eine angenehme Gesellschaft und eine wohlwollende Umgebung benötigt. Daher ist es eine große Überwindung für sie, sich auf eine engere Beziehung einzulassen. Obwohl ihr unruhiges Herz auch zu tiefen und mächtigen Gefühlen fähig ist, kann sie nur ganz selten die Erfüllung finden, nach der sie sich sehnt. Eine Trennung während einer Partnerschaft kommt für Pappeln nur Ausnahmesituationen in Frage. Ihre Unabhängigkeit verliert sich nach und nach durch die Wärme und Geborgenheit der Liebe, die sie nur zu gerne auch ihrem Partner zurückgibt. Der Partner sollte jedoch ein gesundes Selbstbewusstsein haben. Beruf & Bildung Die schönen Pappeln sind mit einer kreativen Ader gesegnet, sind Organisationstalente und tragen ein philosophisches Herz in sich. Zuverlässigkeit, und das selbst in schwierigen Situationen, zeichnet ihre wohl schönste Eigenschaft aus. Sie wissen genau, was sie sich vom Leben erhoffen und erreichen die gewünschten Ziele dank ihrer ausdauernden Zielstrebigkeit. Vor neuen Herausforderungen scheuen sie sich nicht. Stattdessen fällt es ihnen erstaunlich leicht, sich in neue Aufgaben einzuarbeiten und Erfolge damit zu erzielen. Gesundheit Pappel-Geborene sollten im Hinblick auf ihre Gesundheit besonders auf ihre Seele, Haut und die Atemwege achten. Schon gewusst? Im Jahr 2006 wurde die Schwarz-Pappel zum Baum des Jahres auserkoren.

  • Die BIRKE - Lebensbaum des Lichts (24.06.)

    Im keltischen Horoskop werden vier Bäume jeweils nur einem Tag als Baumzeichen zugeteilt. Zu diesen Bäumen gehört auch die Birke, denn dieses Baumzeichen gilt nur denjenigen, die am 24.06. geboren wurden. Die Birke ist der Baum des Aufbruchs, des Lichtes, der Jugend und der Sinnlichkeit und gilt als Symbol der Freude. Wie auch den Birken-Geborenen eine schöpferische Ader zugesprochen wird, so gilt auch der Baum als „schöpferisch“. Vielerorts kommt der Birke eine besondere Rolle als "Maibaum" zu gute und diese wird gerne alsy Baum im Ortsmittelpunkt aufgestellt oder als Liebesbeweis verschenkt. Allgemeine Eigenschaften Die Birke ist ein zarter und schöner Baum. Man kann sie als lebhaft, locker, anziehend und elegant bezeichnen. Sie ist liebenswürdig und gern ungebunden. Gerade zu leicht fällt es ihnen sich neuen und unerwarteten Lebenssituationen anzupassen. Außerdem ist sie recht anspruchslos und verlangt nicht viel von ihrem Umfeld. Soziales Aufgrund ihrer sympathischen und freundlichen Art, ist sie als Gast gern gesehen und begehrt. Birken-Geborenen ist es unangenehm anderen unnötige Arbeit zu bereiten oder diesen gar auf der Tasche zu liegen. Arrogantes und herablassendes Verhalten liegt ihr fern, ebenso wie sie Streitereien gerne meidet. Sie verbreiten stets eine ruhige Atmosphäre und Glücksgefühle bei ihren Mitmenschen und gelten als hilfsbereit und selbstlos. Sie opfern sich mitunter für andere auf. Da dieser Einsatz nicht immer belohnt wird, sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Birken-Geborene müssen nicht auf jeder Hochzeit tanzen und halten sich eher zurück. Man wird sie selten im Mittelpunkt einer Festlichkeit finden. Stattdessen lieben sie es ihr Leben in der Natur zu verbringen. Die Birke in der Lyrik Über die Birke sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Liebe & Familie Treue und vor allem Beständigkeit prägen das ansonsten langweilige Liebesleben der Birke. Den Partner glücklich zu machen ist ihr ein sehr ernstes Anliegen. Allerdings sind gefühlvolles Handeln, Leidenschaftlichkeit und Spontanität nicht ihre Stärke. Niemals wird sie ihre Partnerwahl bereuen oder überdenken, außer sie hat eine für sie sehr unvorteilhafte Auswahl getroffen. Sich mit einem guten Buch in einer selbst errichteten Wohlfühloase zurückzuziehen genügt ihr völlig, um dem Alltag zu entfliehen. Beruf & Bildung Mit einer hohen Intelligenz und einer außergewöhnlichen Vorstellungskraft ausgestattet, werden Birken-Geborene meistens eher schöpferisch tätig. Aufgrund ihres unerbittlichen Einsatzes werden Birken-Geborene immer ihren Weg finden. Sie ist extrem belastbar und kann arbeiten wie ein unermüdliches Tier. Ihnen stehen in der Regel alle Möglichkeiten offen und werden es in den meisten Beruf nach ganz oben schaffen. Birken-Geborene sind perfekten Berater in allen Lebenslagen. Sollte es allerdings mit dem beruflichen Erfolg nicht klappen, ist dies für Birken-Geborene kein Beinbruch. In diesem Fall wird sie sich mit dem zufrieden geben was sie hat, da sie das Leben so nimmt wie es kommt und dann nicht all zu ehrgeizig vergangene Ziele verfolgt. Zufriedenheit bei der Arbeit bleibt ihr aber trotzdem wichtig. Gesundheit Ihr Engagement für andere wird der Birke oft zum Verhängnis. Dadurch leidet sie sehr oft unter enormem Stress und Erschöpfung. Besonders achten müssen Birke-Geborene auf den Rücken und ihr Herz. Als Ausgleich für den Stress sind Sport und eine gute Ernährung für Birken-Geborene zu empfehlen. Schon gewusst? Im Jahr 2000 wurde die Sand-Birke zum Baum des Jahres auserkoren.

  • Die EICHE - Lebensbaum der Stärke 21. März

    Die Eiche gehört zu den wenigen Baumzeichen, denen man nur einen einzigen Tag des Jahres zuordnet. Somit zählt man alle Menschen, die am 21.03. geboren wurden, zu den robusteren Bäumen: die Eichen. Die Kelten bezeichneten die Eichen auch als "dair", wovon sich mit der Zeit der Begriff "Druide" abgeleitet hatte. Die Druiden hatten zu seiner Zeit einmal jährlich die heiligen Eichel-Misteln mit goldenen Sicheln geschnitten. Allgemeine Eigenschaften Eine Eiche steckt voller Lebenskraft, ist schön und zudem nahezu unzerbrechlich. Seit jeher gilt sie als Symbol der Urkraft des Lebens. Sie zählen, außer Kraft und Stärke, auch großen Mut zu ihren besonderen Eigenschaften, welchen sie jedoch nicht übermütig einsetzten. Die Gefahr ist ihnen zu jedem Moment voll bewusst und trotzdem meistern sie jede Situation mit stolzer Tapferkeit. Die Eiche in der Lyrik Über die Eiche sind viele Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte über den Apfelbaum und auch über andere Bäume finden sich hier. Soziales Mit ihrer kräftigen und unbeugsamen Art ernten sie Missgunst und Unannehmlichkeiten. Eichen-Geborene sind dennoch sehr tolerant und achten die Weltanschauung und Freiheit ihrer Mitmenschen. Als Gastgeber sind sie immer sehr zuvorkommend und ihren Mitmenschen fühlen sich gut behandelt. Jedoch mag es die Eiche nicht, unter Druck gesetzt zu werden, da sie unabhängig ist. Eine so dominante und kraftvolle Person ist leider nicht immer nur mit Freunden gesegnet. Liebe & Familie Weibliche Eichen benötigen fast nie eine Schulter zum Anlehnen, da sie in jeder Beziehung der durchaus stärkere Teil der Partnerschaft sind. Sei es körperlich oder psychisch. Nicht ohne Grund hält man sie für würdevolle und standfeste Menschen. In der Jugend sehen Eichen oft durch die "rosarote Brille" und verlieben sich ständig auf den "ersten Blick". Jedes Mal glaubt sie fest daran, die eine wahre Liebe gefunden zu haben, auch wenn dem nicht so ist. Erst später im Alter erkennt die Eiche diesen Trugschluss und lässt bei der Partnerwahl Vernunft walten. Wer so beständig ist wie Eichen-Geborene, der kann mit Veränderungen nicht sehr gut umgehen. Nicht grade mit wenig Intelligenz ausgestattet, stehen sie felsenfest im Leben. Beruf & Bildung Eichen konzentrieren sich voll und ganz auf Ihre Arbeit und lässt eher ihre Taten sprechen als Worte. Sie kann aber durchaus auch mal intuitiv handeln. Selbst ins hohe Alter hinein ist der Wille einer Eiche unbeugsam und das Durchhaltevermögen enorm groß. Während für andere das Motto zählt "Nach mir die Sintflut", bringt eine Eiche alles zu Ende, ehe sie geht. Gesundheit Die Gesundheit von Eichen-Geborenen ist wünschenswert, zum Glück, da sie Arztbesuche, Medikamente und jegliche Art von Schwäche ablehnen. Nicht unbegründet existiert der Spruch "Stark wie eine Eiche". Lediglich der Anblick von Blut kann ihr die Schwäche in die Knie treiben.

  • Die EIBE (02.01. - 11.01. / 05.07. - 14.07. / 03.11. - 11.11.)

    Bei den Kelten ist die Eibe als "Idho" für den Buchstaben I bekannt und stand früher genau an der Stelle, wo sich heute die Tanne befindet. Somit wäre die Eibe nicht nur vom 02.01. - 11.01. und vom 05.07. - 14.07. vertreten, sondern auch heimlicherweise vom 03.11. - 11.11. im keltischen Horoskop. Wie auch die Pappel, wäre die Eibe dann dreimal im Horoskop vertreten. Sollte ein Tannen-Geborener sich also in ihrer Beschreibung nicht wiederfinden, so sollte er hier bei der Eibe nachlesen. Durch das Christentum, wurde die Eibe aus dem keltischen Horoskop entfernt. Zur damaligen Zeit war die Eibe in ganz Europa als langsam wachsender Nadelbaum verbreitet. Für die Kelten galt sie nicht nur als "geheimer Baum des Todes", sondern auch als "Baum der Geduld und des ewigen Lebens". Man glaubte sogar, dass sie als "Wächter zur Unterwelt" die Schwelle zum Tod bewachen würde. Schon die Römer haben sich an dem Holz der dunklen Eiben-Wälder bedient, nicht nur um aus dem Holz ihre Waffen zu fertigen, sondern auch, um den keltischen Druiden den wichtigen Rückzugsort zu nehmen. Die Kelten hingegen nutzten die Eiben-Wälder wohl auch, um ihre geheimen Heil- und Giftmittel, und somit auch Giftpfeile aus den Säften der Eiben herzustellen. Selbst die Germanen sahen die Eiben als heilige Bäume an, die sie vor Hexenwerk, Zauberei oder gar Dämonen schützen konnten. Die Bestattungen wurden aus diesem Grund damals auch unter Eiben vollzogen und die Toten mit Eiben-Zweigen zusammen begraben. Allgemeine Eigenschaften Die im Zeichen der Eibe Geborenen gelten allgemein als Spätzünder und Individualisten. Sie kümmern sich wenig darum, was andere von ihnen denken oder über sie sagen. Immer vor Augen haltend, dass das Leben sehr kurz ist, genießen sie dieses viel intensiver, als die meisten Mitmenschen. "Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt": Während der Suche nach dem Lebenssinn, trifft die Eibe auf starke Stimmungsschwankungen. Seine Schwäche und Sensibilität versucht der Eibe-Geborene hinter einer Fassade aus Sarkasmus und Aggressionen zu verschleiern. Soziales Eiben zählt man eher zu den zähen und ausdauernden Menschen. Ihr Durchhaltevermögen ist außerordentlich groß, daher gelten sie gerne als Vorbild, besonders in Bereichen der Geduld und Tugend. Sie haben eine Vorliebe für die Gesellschaft von Menschen, die eine fröhliche und humorvolle Art ausstrahlen. Jene Menschen schaffen es, die Eiben aus ihren dunkelsten Gedanken zu holen und die schönen Seiten des Lebens wieder näher zu bringen. Die Eibe in der Lyrik Über die Eibe sind auchGedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Beruf & Bildung Eiben-Geborene sind oftmals sehr weise Menschen. So wie auch die Tannen, sind sie sich aber lange Zeit in ihrem Leben nicht sehr sicher, wohin sie gehören. Zum Glück können sie sich aber immer mit dem identifizieren, was sie gerade tun. In der Gemeinschaft schätzt man sie für ihre innovativen Ideen und ihre außergewöhnliche Denkweise. Für Eiben wird es nur dann etwas haarig, wenn sie es mit autoritären Personen zu tun haben und besonders schlimm wird es, wenn diese auch noch alles besser wissen wollen. Eiben suchen nach der Wahrheit und leben gerne ihre künstlerischen Fähigkeiten aus. Der Traumjob bietet ihnen genau diese Freiheit und fordert ihre abstrakte Denkweise ein. Liebe & Familie Oftmals sind Eiben in sich gekehrt, darum bevorzugen sie in der Partnerschaft einen gegenteiligen Part. Bis die Liebe ausgereift isst, kann somit etliche Zeit vergehen, sie wird dann aber besonders treu und ein Leben lang halten. Der Partner muss seiner Eibe eine helfende Hand im Leben reichen. Gesundheit Insbesondere auf Magen, Darm, Stirnhöhlen, Brust, Nerven und Seele sollte ein Eiben-Geborener achtgeben, da diese seine "Achillessehne" sein können. Schon gewusst? Im Jahr 1994 wurde die Eibe zum Baum des Jahres auserkoren.

  • Der ÖLBAUM oder Olivenbaum Lebensbaum der Weisheit (23.09.)

    Als ein "Zeichen des Friedens und der Weisheit", wie ihn auch die Kelten betrachten, ehrt uns der Ölbaum (oder auch Olivenbaum) seit jeher ebenfalls an nur einem einzigen Tag, nämlich am 23. September. Allgemeine Eigenschaften Auch wenn der Ölbaum auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt, so hat er dennoch seine Reize und zeichnet sich durch Vernunft und Ausgeglichenheit aus. Eine solche markante Erscheinung, lässt sich nicht schnell vergessen. Unter der Sonne und wärmenden, echten Gefühlen, blüht er besonders gut. Soziales Er bewahrt die Privatsphäre seiner Mitmenschen und mischt sich nicht in fremde Angelegenheiten ein. Das bedeutet nicht, dass sie ihm egal oder gleichgültig sind, vielmehr toleriert er seine Mitmenschen und hält eine gesunde Diskretion ein, da er sich schnell mitreißen lässt. Für seine Freunde ist er ein stets treuer und liebenswerter Gefährte. Ölbaum-Geborene überzeugen durch ihre Heiterkeit, Einfühlsamkeit, einen äußert ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ihrer ruhigen Ader. Dank dieser Eigenschaften kann er sich gut in die Situationen anderer hineinversetzen und so Anteil nehmen. Er versteht es, immerzu Harmonie, Frieden und Glück in die Häuser zu bringen. Liebe & Familie Die Freiheit seines Partners würdigt er fortwährend, auch wenn es ihn manchmal verletzt. Eifersucht kennt er dabei nicht, bzw. lässt sich diese nie anmerken. Dies ist keinesfalls eine Schwäche von ihm, es ist seine Einstellung zum Leben. Ganz nach dem Motto: "In der Ruhe liegt die Kraft", setzt er seine Ziele entschlossen um und berücksichtigt dabei alle Konsequenzen, die für ihn und seine Umgebung in Frage kämen. Sofern sein Partner sich darauf verlassen und den Intuitionen des Ölbaums vertrauen kann, so kann er sich eines lebenslang treuen Gefährten sicher sein. Beruf & Bildung Ölbäume lieben es zu lesen und den Horizont zu erweitern. Sie sind unglaublich intelligent und halten sich auch gerne in Gesellschaft anderer klugen Köpfe auf. Er scheut auch nicht die weniger beliebten Aufgaben zu erledigen und klagt auch nicht darüber. Seine Engelsgeduld hilft ihm, selbst bei komplexen und verfahrenen Situationen, stets einen klaren Überblick zu behalten. Da ihm auch sonst kaum etwas zur Last fällt, eignet er sich hervorragend als Berater. Gesundheit Sollte der Ölbaum erkranken, so plagt ihn meist Rheuma und das ein Leben lang. Ihm helfen viel Ruhe und Wärme. Durch seine vernünftige Art meidet er instinktiv bereits schon unnötige Aufregung, Stress und Gewalt.

  • Die LINDE - Lebensbaum der Harmonie (11.03. - 20.03. / 13.09. - 22.09.)

    Die Linde beschützte schon immer das Leben und die Liebe der Kelten, weshalb sie auch als "Baum des Friedens" betrachtet wurde. Auch für die Germanen war die Linde, als der Göttin "Freya" geweihten Baum, ein Baum der Liebenden und des Herzens. Allgemeine Eigenschaften Ganz nach dem Motto "Morgen ist auch noch ein Tag", lebt die Linde mit Ruhe und Gelassenheit in den Tag hinein. Es liegt ihr nicht, sich zu stressen, abzumühen oder zu hetzen, da sie eher zur Bequemlichkeit und Sanftheit neigt. Sie ist zudem sehr nachgiebig und oftmals etwas träge. Meist träumt sie davon, wohlhabend oder sogar reich zu sein und setzt sich somit einige Ziele, die sie bedauerlicherweise nicht erreichen kann. Das stimmt sie traurig und die Linde ist oft unzufrieden mit ihrem Schicksal, welches sie lauthals beklagt. Soziales Dennoch versteht es die Linde, das Leben mit ihr für andere so leicht und angenehm wie möglich zu gestalten. Dafür geht sie auch das ein oder andere Kompromiss ein. Obwohl sie ein sehr kluges und begabtes Wesen ist, kann sie diese Fähigkeiten selten unter Beweis stellen, da sie doch zu schnell nachlässt und nicht ausdauernd genug ist. Auch wenn Linden-Geborene oftmals unter einer chronischen Unzufriedenheit leiden, gehen sie stets mit einem Lächeln hinaus in die Welt und können sich gut in andere Menschen oder Tiere hineinversetzten. Dies verdanken sie auch ihrer introvertierten Art. Sofern die Linde einen Seelenverwandten gefunden hat, so kann sie sich voll und ganz an den anderen Menschen anschließen. Freunde und Familie sind der Linde gegenüber sehr wohlwollend und aufmerksam. Auch wenn sie sich nicht gerne in den Mittelpunkt stellt, genießt sie die nette Gesellschaft und freut sich über ein offenes Ohr, wenn es um ihre Ideen und Vorstellungen geht. Ihr gefällt nicht nur das Zusammensein mit vielen Menschen, sie ist zudem auch ein wirklich hervorragender Gastgeber, bei dem sich ein jeder wohl fühlt. Die Linde in der Lyrik Über die Linde sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Liebe & Familie Das Glück ist leider in der Liebe nicht auf der Seite der Linde. Viel zu eifersüchtig schüchtert Sie ihre potentiellen Partner schnell ein, weshalb dies auch ein Grund sein mag, warum man die Linde auch als "Baum des Zweifels" bezeichnet. Hat sie dann doch einen Partner finden können, so möchte sie stets von ihm umsorgt werden. Beruf & Bildung Linden-Geborene sind wahre Talente, wenn es um Erziehen und Lehren geht, sofern sie nicht allzu viel Strenge zeigen müssen. Insbesondere Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten vertrauen sich der einfühlsamen Linde an. Daher eignen sie sich auch besonders gut für Pflegeberufe, bei denen sie viel Geduld aufbringen müssen. Ihre ausgeprägte künstlerische Ader lässt die Linde auch im Alltag nicht im Stich. Sie versteht es, auch kleine Dinge mit einer kreativen Art zu lösen, wofür sie auch im Beruf geschätzt wird. Gesundheit Auch wenn die Linde an sich recht stabil ist, sollte sie ein besonderes Augenmerk auf ihr Immunsystem und ihre Haut richten.

  • Die EBERESCHE - Baum der Lebensfreude (01.04. - 10.04. / 04.10. - 13.10.)

    Die Eberesche steht seit jeher als Symbol für Feingefühl und Leben. Druiden und auch Magier und Hellseher standen in enger Beziehung zu ihr, weshalb man sie auch als Glücksbringer und Beschützer vor Unheil in etliche Orakelstätten antreffen konnte. Allgemeine Eigenschaften Zwar erscheint die Eberesche von außen ein zartes Wesen zu sein, doch steckt deutlich mehr Kraft und Stärke in ihr, als sich vermuten lässt. Wie ein Fels in der Brandung, übersteht sie jeden noch so harten Schicksalsschlag. Hinter dem konstanten Lächeln, stecken auch ständig Tränen voller Kummer von sich und ihren Mitmenschen, der sie intensiv begleitet. Dies liegt einfach an ihrem liebreizenden Wesen. Im Grunde ist sie aber ein sehr heiterer Mensch, der es versteht, Harmonie in allen Lebensbereichen zu bringen. Soziales Eberesche-Geborene sind keine Egoisten, bemühen sich jedoch, Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen und nicht nur Blicke zu ernten. Ihr gefällt das ständige "Auf und Ab" in der Achterbahn des Lebens, verherrlicht sogar Komplikationen und ist zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit gefangen. Manchmal verschlimmert sie die Situationen unnötig, da sie immer alles "überanalysieren" muss. Damit nervt sie nicht nur ihre Umgebung, sie zögert somit auch wichtige Entscheidungen lange hinaus. Egal welche Art Mensch, die Eberesche kann mit allen Mitmenschen gleich gut umgehen und auch kritische Situationen problemlos überstehen. In der Nachbarschaft ist sie meist sehr beliebt, da sie sehr umgänglich und pflegeleicht ist. Die Eberesche in der Lyrik Über die Eberesche sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Beruf & Bildung Besonders im künstlerischen Bereich kommen ihr guter Geschmack und ihr Einfühlungsvermögen zur Geltung. Aber auch in anderen Gebieten hat sie viel zu bieten und erreicht hohe Ziele, da oft ihr diplomatisches Verhandlungsgeschick gefragt ist. Sie gelten zudem als richtige Organisationstalente, die immer den Überblick behalten. Für Weiterbildungen und neues Wissen ist sie immer aufgeschlossen und saugt es regelrecht wie ein Schwamm auf. Liebe & Familie Ebereschen sind außerordentlich leidenschaftlich in der Liebe, teils ungestüm und spontan, aber immer sehr gefühlvoll. Dennoch hat sie oft nicht das Ersehnte gefunden und wechselt öfter ihre Partner. Sie wünscht sich von Ihrem Gefährten lediglich die Eigenschaften, mit denen sie selbst gesegnet ist, nämlich Empathie, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit und Geborgenheit. In angenehmer Gesellschaft fühlt sie sich sehr wohl, kann aber keinen Fehler verzeihen und trennt sich somit eher. Ihr sensibler Instinkt könnte sie oftmals vor dem bewahren, was kommen kann. Jedoch hat sie in diesem Punkt nicht viel Vertrauen in sich selbst. Gesundheit Eberesche-Geborene neigen zu seelischen Problemen und daraus resultierende Beeinträchtigungen. Erste Anzeichen hierfür machen sich meist auf ihrer sensiblen Haut bemerkbar. Es entstehen Ausschläge und Juckreiz. Schon gewusst? Im Jahr 1997 wurde die Eberesche und im Jahr 2001 die gewöhnliche Esche zum Baum des Jahres auserkoren.

  • Die HASELNUSS - Lebensbaum der Wahrheit (22.03. - 31.03. / 24.09. - 03.10.)

    Der Haselstrauch mit dem keltischen Namen "Colli" galt für die Kelten als "heiliger Wunschbaum des Außergewöhnlichen". Somit man ihn im Baumalphabet unter dem Buchstaben C. Die Kelten sahen den Haselstrauch als "Tor zur Anderswelt", die viele mystische Wesen wie Geister, Feen und Ahnen verborgen hält. Obwohl man den unbekannten Mächten eher vorsichtig gegenübertrat, versuchten sie diese Kräfte zu bändigen und für sich selbst und die eigenen Begierden zu missbrauchen. Sei es für Fruchtbarkeitsrituale oder Wetterzaubern. Den Haselzweigen sagte man reinigende Wirkungen nach, weshalb diese oftmals mit allem Bösen "belegt" wurden und durch anschließendes verbrennen alles Unerwünschte bereinigt wurde. Allgemeine Eigenschaften Dank des außergewöhnlichen Charmes und ihrer Genügsamkeit, erreicht der Haselstrauch stets seine sich gesetzten Ziele. Doch auch wenn ihr Leben sehr ungewöhnlich verläuft, ist es kein einfaches Leben. Soziales Ein Haselstrauch-Geborener weiß genau, wann er im Mittelpunkt stehen will, auch wenn er eher zurückhaltend ist nicht gerne Eindruck schinden will. Seine nach außen hin strahlende ruhige Wirkung wird von seinen Mitmenschen sehr geschätzt. Mit viel Verständnis schafft sie es schnell, die Menschen für sich zu gewinnen, wenn sie es möchte. Die Haselnuss steckt voller Solidarität und Mitmenschlichkeit, setzt sich mit vollem Kampfgeist für das Allgemeinwohl und das ihrer Familie ein. Dafür erntet sie die Bekanntheit, die sie sich oft wünscht. Ihrer Hilfsbereitschaft und ihrem Verantwortungsbewusstsein kommt kaum ein anderes Baumzeichen nach. Dies kann die Haselnuss allerdings auch schnell überfordern, steigert sie sich zu intensiv hinein. Liebe & Familie Trotz der immerwährenden Launen, ist sie ein ehrlicher und duldsamer Lebensgefährte. Beruf & Bildung Man kann sich immer auf das Urteilsvermögen der intelligenten Haselstrauch-Geborenen verlassen. Aufgrund ihrer Führungsqualifikationen und ihrer Intuition eignen sie sich hervorragen als Lehrer oder Erziehen, jedoch scheinen dies die wenigstens Menschen zu bemerken. Doch die Haselnuss muss nicht als autoritäre Person auftreten, um ihre Mitmenschen entsprechend zu lenken, denn dies gelingt ihr auch durch geschickte Manipulation. Die Menschen um sie herum bekommen davon nichts mit. Trotzdem ist die Haselnuss oft zu ungeduldig und streng mit ich selbst, da sie gerne an erster Stelle stehen würde. Gesundheit Da der Haselstrauch nur schwierig mit Stress fertig wird, schlägt ihm dieser schnell auf den Magen. Er sollte daher besonders auf seine Verdauungsorgane, wie Magen, Darm, Leber und Galle achten.

  • Die KIEFER - Lebensbaum der Geduld (19.02. - 29.02. / 24.08. - 02.09.)

    Seit jeher gilt die Kiefer im keltischen Horoskop als Baum der Weisheit, Lebenskraft und Unsterblichkeit. Zudem ist sie auch als "das wählerische Wesen" nicht unbekannt. Allgemeine Eigenschaften Obgleich sie auch Ihre Schwächen hat, ist sie ein zäher Mensch, der auch mit größeren Widrigkeiten zurechtkommt. Sie versuchen aber dennoch, sich das Leben nicht unnötig schwerer zu machen und gestalten es sich so angenehmen, wie eben möglich. Kiefern sind alles andere als Morgenmuffel uns scheuen es nicht, für einen geliebten Sonnenaufgang früher aufzustehen. Man schätzt sie für Ihre Vorsicht, Weitsicht, Fürsorge und Ihre Strebsamkeit. Weiter zeichnen sie sich durch ihren Ehrgeiz, ihre Sachlichkeit, Fertigkeit und immerwährende Zuverlässigkeit aus. An ihr ist nichts Schlechtes zu finden. Sie kommt in der Regel überall und mit jedem zurecht, weshalb sie immer etwas für sich erreichen kann. Soziales Selbstverliebt und sich aller Reize bewusst, hält sie sich gerne in angenehmer Gesellschaft auf. Da sie selbst nicht mit viel Fröhlichkeit und Unbekümmertheit ausgestattet ist, sucht sie sich dies bei den Menschen in ihrem Umfeld. Dies gibt ihr das Gefühl von Sicherheit und Zuflucht. Die Kiefer gilt als guter Mitstreiter und echter Freund, auch wenn sie die Freundschaft eher zögerlich betrachtet. Das Lebensmotto der Kiefer lautet "Hilf dir selbst!" Von Schuldgefühlen geplagt, belasten sie sich unnötigerweise oft selbst. Mithilfe ihres autodidaktischen Wissens und ihrer ausgeprägten Intelligenz sorgen sie dafür, immer die Kontrolle zu behalten, denn mit einem Kontrollverlust können sie nicht umgehen. Es wäre durchaus gesünder für sie, wenn sie die Dinge nicht immer allzu ernst sehen würde und auch ohne sorgfältig geprüften Grund lachen könnte. Die Kiefer in der Lyrik Über die Kiefer sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Liebe & Familie So hell Ihre Liebe auch brennen mag, so schnell erlischt die lodernde Flamme auch wieder. Die sensible Kiefer gibt leider viel zu schnell auf, weshalb sie die ein oder andere Enttäuschung durchleben muss, bis sie ihren Seelenverwandten trifft. Kiefer-Geborene sind viel zu oft mit sich selbst beschäftigt, weshalb es ihnen sichtlich schwerfällt, einen Partner in ihr Leben zu integrieren. Konnten sie sich jedoch trotzdem dazu überwinden, können sie zu tiefster Liebe und Hingabe fähig sein. Kiefern sind außerdem sehr treue Partner. Beruf & Bildung In ihrer Arbeit können sich Kiefern verlieren und einen entspannten Ausgleich finden. Man schätzt sie als wahre Organisationstalente, auf die man sich auch in stressigen Zeiten verlassen kann. Ihre Erfolge sichert sie sich unter anderem durch ihre Lebenseinstellung und Furchtlosigkeit, sofern sie sich nicht durch andere Empfindungen, die sie sehr ernst nimmt, aus dem Konzept bringen lässt. Sich allzu lange auszuruhen liegt ihr nicht, weshalb sie schnell immer wieder einen neuen Job findet. Kiefern denken eher pragmatisch und halten sich nicht mit Theorien auf. Die augenscheinliche Lebhaftigkeit der Kiefern-Geborenen ist meist nur Fassade, die sie zum Schutz vor Enttäuschungen aufrechterhalten. Erst nachdem sie ein für sich stabiles Umfeld gefunden haben, trauen sie sich diese langsam zu überwinden. Gesundheit Kiefern-Geborene müssen besonders gut auf ihren Stoffwechsel, sowie auf die wichtigen Organe, wie Herz, Augen, Darm, Ohren und Galle achten. Die Kiefer ist eines der keltischen Baumzeichen, unter dem besonders die Frauen gedeihen sollen. Schon gewusst? Im Jahr 2007 wurde die Wald-Kiefer zum Baum des Jahres gekürt.

  • Die WEIDE - Lebensbaum der Vitalität (01.03. - 10.03. / 03.09. - 12.09.)

    Die Weide steht bei den Kelten als Sinnbild für den Kreislauf des Lebens, sowie für den Buchstaben S, da sie dort den Namen "Saille" trägt. Für die Kelten gilt die Weide zudem als "Baum der Melancholie". Allgemeine Eigenschaften Besonders weibliche Weiden sind sehr schön, tragen jedoch viel Traurigkeit in sich. Nach außen hin haben sie eine wirksame Anziehungskraft und auch die männliche Weide findet beim anderen Geschlecht viel Bestätigung. Weiden gelten allgemein als sehr einfühlsam in der Liebe, aber auch generell im Leben. Soziales Weiden-Geborene haben ein Händchen für die Kunst und lieben das Schöne in jeder erdenklichen Form. Sie schwärmt von einem schönen Zuhause, hübschen Kindern und auch von kleineren Dingen wie Schmuck. Auch wenn sie sehr an ihre Familie und ihr Zuhause hängt, so zieht es sie dennoch hinaus in die weite Welt auf Abenteuerreise. Charakterlich ist die Weide eher gebrechlich und scheu, weshalb sie umso mehr Beistand von ihrer Familie benötigt. Gerade deshalb fühlt sie sich erst in starken Strukturen, wie die eigene Familie, dem Partner, oder im langjährigen Freundeskreis, so richtig wohl. Anspruchslosigkeit und Hingabe sind der Weide bereits ins Kinderbett gelegt worden, deshalb hat sie auch kein Problem damit, bei Arm oder Reich am Tisch zu sitzen. Die Weide in der Lyrik Über die Weide sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Bei Weiden spricht man von einer geteilten Persönlichkeit, bzw. von zwei verschiedenen Seelen, die ihr innewohnen sollen: Während die eine eher träumerisch und gefühlvoll ist, ist die andere sehr sprunghaft und voller Kummer. Darüber hinaus ist die Weide vertrauenswürdig und ehrlich. Wenn es darauf ankommt, so scheut sie es nicht, den schwierigeren Weg einzuschlagen. Weiden sind wahre Trostspender, deren Einfühlungsvermögen gerne durch ihre Mitmenschen in schweren Zeiten genutzt wird. Mit viel Fingerspitzengefühl und Gelassenheit gehen sie sogar die zwischenmenschlichen Probleme an. Jedoch sind solche Situationen eher fremd für sie, da sie gut weiß, dass jede schwierige Phase einmal vorbei sein wird. Die Weiden-Geborenen ahnen, dank ihres besonderen Einfühlungsvermögens und ihres Instinkts, sogar manche Geschehnisse voraus. Ihre Mitmenschen kann sie damit immer wieder beeindrucken. Liebe & Familie Auch wenn sie sich durch die Menschen in ihrer Umgebung immer wieder beeinflussen lässt, ist sie trotzdem kein einfacherer Lebenspartner. Eigenwillig, anspruchsvoll und unter Stimmungsschwankungen leidend, neigt sie auch mal zur Hysterie. Selbst in der Liebe leidet die Weide oft, aber manchmal findet sie dann doch den richtigen Partner und somit den ersehnten Zufluchtsort. In der Partnerschaft fühlt sie sich allerdings meist missverstanden und unbedeutend, obwohl sie auch in der Lage ist, leidenschaftlich und zärtlich zu lieben. Beruf & Bildung Im Grunde neigen Weiden zu einer starken Ernsthaftigkeit im Leben, die sich nicht lange mit unwichtigen Dingen aufhalten oder gar in Träumereien versinken. Vielmehr flüchten sie gerne in intellektuelle Themengebiete und Interessen, die sie herausfordern. Sie kann es nicht ausstehen, wertvolle Zeit zu verschwenden. Für ihre utopisch denkenden Mitmenschen mag sie manchmal etwas kühl und verschlossen wirken, während man sie besonders für ihre sachliche Art und ihren Gleichmut im Beruf schätzt. Auf Weiden ist eben immer Verlass. Gesundheit Weiden-Geborene sollten in Bezug auf die Gesundheit insbesondere auf Rücken, Seele, Atemwege, Immunsystem und ihre Beine achten. Schon gewusst? Im Jahr 1999 wurde die Silber-Weide zum Baum des Jahres gewählt.

  • Der AHORN - Lebensbaum der Freiheit (11.04. - 20.04. / 14.10. - 23.10.)

    Der Ahorn galt für die Kelten als "Baum der Eigenwilligkeit und Nachdenklichkeit". Sie setzten ihn als Sinnbild des großen weiten Universums und sagten ihm eine beschützende Kraft nach. Allgemeines Ein Ahorn-Geborener sticht durch eine Einmaligkeit immer aus der Menge heraus, egal ob im positivem oder negativem Sinne. Teils schüchtern und zurückhaltend, teils jedoch enorm ehrgeizig, Stolz und Selbstverliebtheit, drängt er sich immer wieder zu neuen Abenteuern und Erfahrungen. Nach dem Sinn des Lebens dürstet er sein Leben lang. Soziales Ihm liegt immer ein scherzhafter Spruch auf den Lippen, ist von sich sehr überzeugt und liebt es, wenn andere über ihn sprechen. Keine Schmeichelei ist ihm genug, obwohl er sogar Bescheiden sein kann, wenn es darauf ankommt. Er kann ebenso herzlich, wie auch schroff sein - die zwei Seiten der Medaille eben. Der Ahorn ist ein spezieller Individualist, der sich uneingeschränkt und frei entfalten können muss. Von den gesellschaftlichen Regeln lassen sie sich nicht stören, sind diese doch für sie an die eigenen Werte und Normen anpassbar. Als lernbegeisterte Menschen können sie beim Erlernen und verbessern von Fähigkeiten keine Rücksicht auf andere nehmen, obwohl sie alles andere als egozentrisch sind. Sie sind eher entgegenkommend und freimütig. Einem Ahorn sollte man daher genügen Freiraum geben und ihm gegenüber nicht nachtragend sein. Er wird sich im Gegenzug revanchieren und ebenfalls bei der Verwirklichung von Träumen und Ideen unterstützend zur Seite stehen. Der Ahorn in der Lyrik Über den Ahorn sind auch Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte auch über andere Bäume finden sich hier. Beruf & Bildung Jedes Genie hat eine Macke und so auch der Ahorn. Er ist trotzdem ein Multitalent, welcher spielend leicht Neues dazu lernt und ebenso mit großem Interesse, wie auch mit einem kritischen Auge, in die weite Welt hinausblickt. Besonders für die Bereiche der Technik und Kunst kann er schnell die Entwicklungstendenzen erkennen und geht immer mit der Zeit. Er hegt eine große Begeisterung für Erfinder, die sich nicht durch die Gesellschaft haben aufhalten lassen und hinter ihren Entwicklungen stehen. Der Ahorn vertraut voll und ganz auf sein Denkvermögen, ohne außer Acht zu lassen, dass man ihm nicht immer alles zutrauen kann. Liebe & Familie Beziehungsstatus: Es ist kompliziert - so lautet oftmals das Liebesleben vom Ahorn. Ein wahrer Imponiermeister, der seinem Partner gerne seinen Willen und seine Launen aufdrängen will. Was er fordert, das gibt er auch gerne wieder, sofern er seine Freiheit dabei behalten kann. Auch wenn er nicht immer zart besaitet ist, führt er ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Leben. Gesundheit Der Ahorn ist generell von gesunder Natur, klagt jedoch öfter über ein allgemeines Unwohlsein. Nervlich ist er nicht sehr belastbar. Schon gewusst? Im Jahr 2009 wurde der Berg-Ahorn und im Jahr 1995 der Spitz-Ahorn zum Baum des Jahres auserkoren.

  • Der ZÜRGELBAUM (09.02. - 18.02. / 14.08. - 23.08.)

    Zürgelbäume gelten seit jeher als mächtige und hochgewachsene Bäume, von rassiger und seltener Schönheit. Dank ihrer Ausstrahlung von Kraft und Flexibilität, gelten sie bei den Kelten als "Bäume der Zuversicht". Der geheimnisvolle Baum trägt seine Wurzeln tief im Dunkeln. Er hat eine Vorliebe für Musik, Theater und Kunst im Allgemeinen. Darüber hinaus ist er für jedes Abenteuer zu haben und reist sehr gerne. Allgemeine Eigenschaften Obwohl sich der Zürgelbaum immer nach dem größtmöglichen Komfort sehnt, ist er in der Lage, sich ausgezeichnet allen Lebenslagen anzupassen. Er ist dazu noch mit einer ausgesprochen guten Gesundheit gesegnet. Soziales Schüchternheit ist für den Zürgelbaum-Geborenen ein Fremdwort. Er neigt eher dazu, seine Mitmenschen etwas von oben herab zu betrachten. Immer wieder versucht er, selbstsicher und entschlossen im Mittelpunkt zu stehen und seine Mitmenschen von sich zu beeindrucken. Dabei ist er auch schon einmal ungeduldig und reizbar. Trotzdem fällt es ihm, dank seiner vielfältigen Begabungen, insbesondere auf musikalischer Ebene, nicht schwer, mit seinem Fleiß zu überzeugen. Kann er ein sich gesetztes Ziel nicht mit der erhofften Leichtigkeit erreichen, macht sich seine Reizbarkeit und Ungeduld besonders bemerkbar. Grade dann, wenn ihm dadurch die Anerkennung von Anderen fehlt, was er sich jedoch niemals anmerken lassen würde. Der Zürgelbaum in der Lyrik Auch über den Zürgelbaum sind Gedichte geschrieben worden, wie beispielsweise dieses Werk. Weitere Gedichte über andere Bäume finden sich hier. Zürgelbäume kennen nur zwei Optionen: Entweder bist du für oder gegen sie. Eine Möglichkeit dazwischen kennen sie nicht. Dadurch sind sie jedoch nicht besonders kritikfähig und müssen achtgeben, mit ihrem Verhalten andere nicht abzuschrecken statt sie von zu beeindrucken. Trotz aller Rückschläge, wir der Zürgelbaum niemals den Glauben an sich verlieren. Seiner konsequenten Art sei Dank, dass er seine sich einmal gesteckten Ziele erfolgreich verfolgt, sogar auf der Gefühlsebene. Seine Versprechen hält er eisern und ist auch sonst überaus zuverlässig, will er seine Mitmenschen auch nicht enttäuschen. Nicht selten übernehmen die im Zeichen des Zürgelbaums Geborenen die Führung in schwierigen Zeiten. Dabei können sie sich auf ihre realistische Einschätzung verlassen. Einmal die Führung ergattert, wollen sie diese nur ungern wieder abgeben. Liebe & Familie Der Lebenspartner erfreut sich an dem gesunden Optimismus des Zürgelbaums, der ihm eine feste Stütze im Leben bieten kann. Der Zürgelbaum bietet zudem einen großen Energieschub in dessen Schatten sich der Partner gerne ausruht. Sie sind die loyalsten, treusten Partner, die man sich nur wünschen kann. Als treue Gefährten gehen sie widerstandslos jeden Weg mit dem Partner gemeinsam. Leider kann man einen Zürgelbaum nur schwer zufriedenstellen, da sie recht wählerisch sind und ihr ganzes Leben auf die eine wahre Liebe warten. Das bedeutet, dass sie unter Umständen ziemlich lange brauchen, um sich endlich fest zu binden. Nebenbuhler können sie überhaupt nicht leiden, weshalb sich Zürgelbaum-Geborene eher einen Partner suchen, um den sie sich kümmern können. Ein starker Partner wäre eine zu große Herausforderung. Beruf & Bildung Zürgelbäume gelten als sehr zielstrebig und erfolgsorientiert. Sie schaffen es im Berufsleben auch schnell Entscheidungen zu treffen und beweisen tapfer echte Führungsqualitäten. Auch wenn es ihn nach Abenteuern dürstet, für die er leidenschaftlich brennt, lebt er ein recht normal, wenn auch mal bewegtes Arbeitsleben. Dank seines großen Optimismusses und Tatendrangs schafft er es, befördert zu werden. Seine Tätigkeiten übt er oftmals im künstlerisch kreativen Bereich aus. Gesundheit Zürgelbaum-Geborene erfreuen sich in der Regel an einer soliden Gesundheit, sollten aber dennoch auf Muskeln, Augen, Rückgrat, Herz und ihren Kreislauf achten.

  • Reporter-Legende Seymour Hersh macht die USA und Norwegen für die Sprengung der Nord Stream-Pipeline

    Ein Artikel von: NachDenkSeiten Redaktion vom 09. Februar 2023 um 8:40 Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Alle Indizien über die Täterschaft bei der Sprengung der Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 sprachen seit Beginn eine recht klare Sprache – nur die USA hatten sowohl ein klares Motiv als auch die Mittel und die Ruchlosigkeit für eine derartige „Kriegshandlung“. Doch seitdem herrschte sowohl in der Politik als auch bei den Medien dies- und jenseits des Atlantiks bleiernes Schweigen. Nun hat Reporter-Legende Seymour Hersh das Schweigen gebrochen und eine aufsehenerregende Reportage geschrieben, in der er die USA und Norwegen für den Anschlag verantwortlich macht. Dabei greift Hersh auch auf Erkenntnisse zurück, die auch die NachDenkSeiten bereits sehr früh thematisiert haben. Hersh ist nicht irgendwer, sondern der wohl renommierteste Investigativ-Journalist überhaupt – der Mann, der unter anderem die Kriegsverbrechen von My Lay und Abu-Ghuraib aufdeckte. Die NachDenkSeiten haben Hershs Reportage automatisiert ins Deutsche übersetzt. Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausgeschaltet hat Die New York Times nannte es ein “Mysterium”, aber die Vereinigten Staaten führten eine verdeckte Seeoperation durch, die geheim gehalten wurde – bis jetzt. Seymour Myron „Sy“ Hersh (* 8. April 1937 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer investigativer Journalist und Pulitzer-Preisträger Er war bis 2015 regelmäßiger Mitarbeiter beim The New Yorker. Seymour Hersh wurde 1969 weltbekannt, als er während des Vietnamkriegs die Kriegsverbrechen der US-Armee im Massaker von My Lai aufdeckte. 2004 publizierte er zum Folterskandal der US-Armee während des Dritten Golfkrieges im irakischen Abu-Ghuraib-Gefängnis. Seit seinen jüngeren Veröffentlichungen zur Tötung von Osama bin Laden und zu Giftgasangriffen in Syrien unter demokratischen Präsidenten wird er zu mindestens von offizieller bzw. politischer Seite nicht mehr für seine Arbeiten gelobt und gefeiert. Für sein neuestes Werk - den folgende Bericht, wird er keine offiziellen und gesellschaftlichen Preise gewinnen, was im Eigentlichen das Drama unserer Zeit leider widerspiegelt (siehe auch Julian Assange). Mit Wahrheit, Verstand und Mut kommt man heutzutage als Journalist nicht weit und der Verdienst und Ruhm sind nicht selten eine 3x4m große Gefängniszelle.... Von Seymour Hersh. Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name – an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Urlaubsstadt im südwestlichen Panhandle von Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama. Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort – ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der an eine Berufsschule im Westen Chicagos erinnert. Auf der anderen Seite der heute vierspurigen Straße befinden sich ein Münzwaschsalon und eine Tanzschule. Das Zentrum bildet seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher aus, die einst amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt waren. Sie sind in der Lage, technische Tauchgänge durchzuführen, um sowohl das Gute zu tun – C4-Sprengstoff zu verwenden, um Häfen und Strände von Trümmern und nicht explodierten Sprengkörpern zu befreien – als auch das Schlechte, wie das Sprengen ausländischer Ölplattformen, das Verschmutzen von Einlassventilen für Unterwasserkraftwerke und die Zerstörung von Schleusen an wichtigen Schifffahrtskanälen. Das Zentrum in Panama City, das über das zweitgrößte Hallenbad Amerikas verfügt, war der perfekte Ort, um die besten und wortkargsten Absolventen der Tauchschule zu rekrutieren, die im vergangenen Sommer erfolgreich das taten, wozu sie 260 Fuß unter der Oberfläche der Ostsee befugt gewesen waren. Im vergangenen Juni brachten die Marinetaucher im Rahmen einer weithin bekannten NATO-Sommerübung namens BALTOPS 22 die fernausgelösten Sprengsätze an, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten, so eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung. Zwei der Pipelines, die unter dem Namen Nord Stream 1 bekannt sind, versorgen Deutschland und weite Teile Westeuropas seit mehr als einem Jahrzehnt mit billigem russischen Erdgas. Ein zweites Paar von Pipelines, Nord Stream 2 genannt, wurde bereits gebaut, war aber noch nicht in Betrieb. Nun, da sich russische Truppen an der ukrainischen Grenze sammeln und der blutigste Krieg in Europa seit 1945 droht, sah Präsident Joseph Biden in den Pipelines ein Vehikel für Wladimir Putin, um Erdgas für seine politischen und territorialen Ambitionen zu instrumentalisieren. Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weißen Hauses, erklärte in einer E-Mail: „Das ist falsch und frei erfunden.“ Tammy Thorp, eine Sprecherin des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency, schrieb ebenfalls: „Diese Behauptung ist komplett und völlig falsch.“ Bidens Entscheidung, die Pipelines zu sabotieren, kam nach mehr als neun Monaten streng geheimer Debatten innerhalb der nationalen Sicherheitsgemeinschaft in Washington darüber, wie dieses Ziel am besten zu erreichen sei. Die meiste Zeit über ging es nicht um die Frage, ob die Mission durchgeführt werden sollte, sondern darum, wie sie durchgeführt werden konnte, ohne dass offenkundig war, wer dafür verantwortlich war. Es gab einen wichtigen bürokratischen Grund, sich auf die Absolventen der Tauchschule des Zentrums in Panama City zu verlassen. Die Taucher gehörten ausschließlich der Marine an und nicht dem amerikanischen Kommando für Sondereinsätze, dessen verdeckte Operationen dem Kongress gemeldet und der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses – der so genannten Gang of Eight – im Voraus mitgeteilt werden müssen. Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden, da die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand. Präsident Biden und sein außenpolitisches Team – der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, Außenminister Tony Blinken und Victoria Nuland, die Unterstaatssekretärin für Politik – hatten sich klar und deutlich gegen die beiden Pipelines ausgesprochen, die von zwei verschiedenen Häfen im Nordosten Russlands nahe der estnischen Grenze Seite an Seite 750 Meilen unter der Ostsee hindurch verlaufen und in der Nähe der dänischen Insel Bornholm enden, bevor sie in Norddeutschland enden. Die direkte Route, die den Transit durch die Ukraine umging, war ein Segen für die deutsche Wirtschaft, die in den Genuss eines Überflusses an billigem russischen Erdgas kam – genug, um ihre Fabriken zu betreiben und ihre Häuser zu heizen, während die deutschen Verteilerunternehmen überschüssiges Gas mit Gewinn in ganz Westeuropa verkaufen konnten. Maßnahmen, die auf die Regierung zurückgeführt werden könnten, würden gegen das Versprechen der USA verstoßen, den direkten Konflikt mit Russland zu minimieren. Geheimhaltung war unerlässlich. Von Anfang an wurde Nord Stream 1 von Washington und seinen antirussischen NATO-Partnern als Bedrohung der westlichen Vorherrschaft angesehen. Die dahinterstehende Holdinggesellschaft, die Nord Stream AG, wurde 2005 in der Schweiz in Partnerschaft mit Gazprom gegründet. Gazprom ist ein börsennotiertes russisches Unternehmen, das enorme Gewinne für seine Aktionäre erwirtschaftet und von Oligarchen beherrscht wird, von denen bekannt ist, dass sie im Bannkreis Putins stehen. Gazprom kontrollierte 51 Prozent des Unternehmens, während sich vier europäische Energieunternehmen – eines in Frankreich, eines in den Niederlanden und zwei in Deutschland – die restlichen 49 Prozent der Aktien teilten und das Recht hatten, den nachgelagerten Verkauf des preiswerten Erdgases an lokale Verteiler in Deutschland und Westeuropa zu kontrollieren. Die Gewinne von Gazprom wurden mit der russischen Regierung geteilt, und die staatlichen Gas- und Öleinnahmen machten in manchen Jahren schätzungsweise bis zu 45 Prozent des russischen Jahreshaushalts aus. Die politischen Befürchtungen der Amerikaner waren real: Putin würde nun über eine zusätzliche und dringend benötigte wichtige Einnahmequelle verfügen, und Deutschland und das übrige Westeuropa würden von preiswertem, von Russland geliefertem Erdgas abhängig werden – und gleichzeitig die Abhängigkeit Europas von Amerika verringern. Tatsächlich ist genau das passiert. Viele Deutsche sahen Nord Stream 1 als Teil der Befreiung in Gestalt der berühmten Ostpolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, die es dem Nachkriegsdeutschland ermöglicht hatte, sich selbst und andere europäische Nationen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, zu rehabilitieren, indem es unter anderem billiges russisches Gas als Treibstoff für einen florierenden westeuropäischen Markt und eine florierende Handelswirtschaft nutzen würde. Nord Stream 1 war nach Ansicht der NATO und Washingtons schon gefährlich genug, aber Nord Stream 2, dessen Bau im September 2021 abgeschlossen wurde, würde, wenn die deutschen Aufsichtsbehörden zustimmen, die Menge an billigem Gas verdoppeln, die Deutschland und Westeuropa zur Verfügung stehen würde. Die zweite Pipeline würde außerdem genug Gas für mehr als 50 Prozent des jährlichen Verbrauchs in Deutschland liefern. Die Spannungen zwischen Russland und der NATO eskalierten ständig, unterstützt durch die aggressive Außenpolitik der Biden-Administration. Der Widerstand gegen Nord Stream 2 flammte am Vorabend der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 auf, als die Republikaner im Senat, angeführt von Ted Cruz aus Texas, während der Anhörung zur Bestätigung Blinkens als Außenminister wiederholt die politische Bedrohung durch billiges russisches Erdgas ansprachen. Bis dahin hatte ein vereinigter Senat erfolgreich ein Gesetz verabschiedet, das, wie Cruz zu Blinken sagte, „[die Pipeline] in ihrem Lauf aufhielt“. Die deutsche Regierung, die damals von Angela Merkel geführt wurde, übte enormen politischen und wirtschaftlichen Druck aus, um die zweite Pipeline in Betrieb zu nehmen. Würde Biden den Deutschen die Stirn bieten? Blinken bejahte dies, fügte aber hinzu, dass er die Ansichten des neuen Präsidenten nicht im Einzelnen erörtert habe. „Ich kenne seine feste Überzeugung, dass Nord Stream 2 eine schlechte Idee ist“, sagte er. „Ich weiß, dass er möchte, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um unsere Freunde und Partner, einschließlich Deutschland, davon zu überzeugen, das Projekt nicht voranzutreiben.“ Ein paar Monate später, als der Bau der zweiten Pipeline kurz vor der Fertigstellung stand, lenkte Biden ein. Im Mai dieses Jahres verzichtete die Regierung in einer erstaunlichen Kehrtwende auf Sanktionen gegen die Nord Stream AG, wobei ein Beamter des Außenministeriums einräumte, dass der Versuch, die Pipeline durch Sanktionen und Diplomatie zu stoppen, „schon immer aussichtslos“ gewesen sei. Hinter den Kulissen drängten Beamte der Regierung Berichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij, der zu diesem Zeitpunkt von einer russischen Invasion bedroht war, dazu, den Schritt nicht zu kritisieren. Das hatte unmittelbare Folgen. Die Republikaner im Senat, angeführt von Cruz, kündigten eine sofortige Blockade aller von Biden nominierten Kandidaten für die Außenpolitik an und verzögerten die Verabschiedung des jährlichen Verteidigungsgesetzes über Monate hinweg bis tief in den Herbst hinein. Politico bezeichnete Bidens Kehrtwende in Bezug auf die zweite russische Pipeline später als „die einzige Entscheidung, die Bidens Agenda gefährdet hat, wohl noch mehr als der chaotische militärische Rückzug aus Afghanistan“. Die Regierung geriet ins Trudeln, obwohl sie Mitte November einen Aufschub in der Krise erhielt, als die deutschen Energieregulierungsbehörden die Genehmigung für die zweite Nord-Stream-Pipeline aussetzten. Die Erdgaspreise stiegen innerhalb weniger Tage um 8 Prozent, da in Deutschland und Europa die Befürchtung wuchs, dass die Aussetzung der Pipeline und die wachsende Möglichkeit eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu einem sehr unerwünschten kalten Winter führen würden. In Washington war nicht klar, wo Olaf Scholz, der neu ernannte deutsche Bundeskanzler, steht. Monate zuvor, nach dem Fall Afghanistans, hatte Scholz in einer Rede in Prag öffentlich die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einer eigenständigeren europäischen Außenpolitik unterstützt – ein klarer Hinweis darauf, dass man sich weniger auf Washington und dessen wechselhaftes Handeln verlassen sollte. Währenddessen wurden die russischen Truppen an den Grenzen der Ukraine stetig und bedrohlich aufgestockt, und Ende Dezember waren mehr als 100.000 Soldaten in der Lage, von Weißrussland und der Krim aus zuzuschlagen. In Washington wuchs die Besorgnis, und Blinken schätzte ein, dass diese Truppenstärke „in kurzer Zeit verdoppelt werden könnte“. Die Aufmerksamkeit der Regierung richtete sich wieder einmal auf Nord Stream. Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie brauchte, um Russland zu besiegen. In diesem unruhigen Moment beauftragte Biden Jake Sullivan, eine behördenübergreifende Gruppe zusammenzustellen, die einen Plan ausarbeiten sollte. Alle Optionen sollten auf den Tisch gelegt werden. Aber nur eine würde sich durchsetzen. PLANUNG Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, berief Jake Sullivan eine Sitzung einer neu gebildeten Arbeitsgruppe ein – Männer und Frauen aus den Stabschefs, der CIA, dem Außen- und dem Finanzministerium – und bat um Empfehlungen, wie man auf Putins bevorstehende Invasion reagieren sollte. Es war das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building, das an das Weiße Haus angrenzt und in dem auch das President’s Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war. Es gab das übliche Hin- und Hergerede, das schließlich zu einer entscheidenden Vorfrage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein – wie eine weitere Schicht von Sanktionen und Devisenbeschränkungen – oder irreversibel – d. h. kinetische Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden könnten? Laut der Quelle mit direkter Kenntnis des Prozesses wurde den Teilnehmern klar, dass Sullivan beabsichtigte, dass die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines ausarbeiten sollte – und dass er den Wünschen des Präsidenten nachkam. In den nächsten Sitzungen erörterten die Teilnehmer Optionen für einen Angriff. Die Marine schlug vor, ein neu in Dienst gestelltes U-Boot einzusetzen, um die Pipeline direkt anzugreifen. Die Air Force diskutierte den Abwurf von Bomben mit verzögertem Zünder, die aus der Ferne gezündet werden könnten. Die CIA vertrat die Ansicht, dass der Angriff in jedem Fall verdeckt erfolgen müsse. Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand. „Das ist kein Kinderkram“, sagte die Quelle. Wenn der Angriff auf die Vereinigten Staaten zurückgeführt werden könnte, „wäre das eine Kriegshandlung“. Zu dieser Zeit wurde die CIA von William Burns geleitet, einem sanftmütigen ehemaligen Botschafter in Russland, der als stellvertretender Außenminister in der Obama-Regierung gedient hatte. Burns ermächtigte rasch eine Arbeitsgruppe der Agentur, zu deren Ad-hoc-Mitgliedern zufällig jemand gehörte, der mit den Fähigkeiten der Tiefseetaucher der Marine in Panama City vertraut war. In den nächsten Wochen begannen die Mitglieder der CIA-Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Plans für eine verdeckte Operation, bei der Tiefseetaucher eingesetzt werden sollten, um eine Explosion entlang der Pipeline auszulösen. So etwas war schon einmal gemacht worden. Im Jahr 1971 erfuhr der amerikanische Geheimdienst aus noch unbekannten Quellen, dass zwei wichtige Einheiten der russischen Marine über ein im Ochotskischen Meer an der russischen Fernostküste verlegtes Unterseekabel miteinander kommunizierten. Das Kabel verband ein regionales Marinekommando mit dem Hauptquartier auf dem Festland in Wladiwostok. Ein handverlesenes Team von Mitarbeitern des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency und der National Security Agency (NSA) wurde irgendwo im Großraum Washington zusammengetrommelt und arbeitete unter Einsatz von Marinetauchern, umgebauten U-Booten und einem Tiefsee-Rettungsfahrzeug einen Plan aus, mit dem es nach vielen Versuchen und Irrtümern gelang, das russische Kabel zu lokalisieren. Die Taucher brachten ein ausgeklügeltes Abhörgerät auf dem Kabel an, das den russischen Datenverkehr erfolgreich abfing und mit einem Abhörsystem aufzeichnete. Die NSA erfuhr, dass hochrangige russische Marineoffiziere, die von der Sicherheit ihrer Kommunikationsverbindung überzeugt waren, ohne Verschlüsselung mit ihren Kollegen plauderten. Das Aufzeichnungsgerät und das dazugehörige Band mussten monatlich ausgetauscht werden, und das Projekt lief ein Jahrzehnt lang munter weiter, bis es von einem vierundvierzigjährigen zivilen NSA-Techniker namens Ronald Pelton, der fließend Russisch sprach, aufgedeckt wurde. Pelton wurde 1985 von einem russischen Überläufer verraten und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Russen zahlten ihm nur 5.000 Dollar für seine Enthüllungen über die Operation sowie 35.000 Dollar für andere russische Betriebsdaten, die er zur Verfügung stellte und die nie veröffentlicht wurden. Dieser Unterwassererfolg mit dem Codenamen Ivy Bells war innovativ und riskant und lieferte unschätzbare Erkenntnisse über die Absichten und Planungen der russischen Marine. Dennoch war die behördenübergreifende Gruppe anfangs skeptisch, was die Begeisterung der CIA für einen verdeckten Tiefseeangriff betraf. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Die Gewässer der Ostsee wurden von der russischen Marine stark patrouilliert, und es gab keine Ölplattformen, die als Deckung für eine Tauchoperation genutzt werden konnten. Müssten die Taucher nach Estland fahren, direkt über die Grenze zu den russischen Erdgasverladedocks, um für den Einsatz zu trainieren? „Das wäre ein Ziegenfick“, wurde der Agentur gesagt. Während „all dieser Planungen“, so die Quelle, „sagten einige Mitarbeiter der CIA und des Außenministeriums: ‘Macht das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum sein, wenn es herauskommt.’“ Dennoch berichtete die CIA-Arbeitsgruppe Anfang 2022 an Sullivans behördenübergreifende Gruppe: „Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen.“ Was dann kam, war verblüffend. Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in der Ukraine, traf Biden in seinem Büro im Weißen Haus mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen, der nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte Biden trotzig: „Wenn Russland einmarschiert … wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.“ Zwanzig Tage zuvor hatte Staatssekretärin Nuland bei einem Briefing des Außenministeriums im Wesentlichen dieselbe Botschaft verkündet, ohne dass die Presse darüber berichtet hätte. „Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen“, antwortete sie auf eine Frage. „Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 so oder so nicht vorankommen.“ Mehrere an der Planung der Pipeline beteiligte Personen zeigten sich bestürzt über die ihrer Meinung nach indirekten Anspielungen auf den Angriff. „Es war, als würde man eine Atombombe in Tokio auf den Boden legen und den Japanern sagen, dass wir sie zünden werden“, sagte die Quelle. „Der Plan sah vor, dass die Optionen nach der Invasion ausgeführt und nicht öffentlich bekanntgegeben werden sollten. Biden hat es einfach nicht kapiert oder ignoriert.“ Bidens und Nulands Indiskretion, wenn es denn so war, könnte einige der Planer frustriert haben. Aber sie schuf auch eine Gelegenheit. Der Quelle zufolge waren einige hochrangige CIA-Beamte der Ansicht, dass die Sprengung der Pipeline „nicht länger als verdeckte Option betrachtet werden konnte, weil der Präsident gerade bekanntgegeben hatte, dass wir wüssten, wie man es macht“. Der Plan, Nord Stream 1 und 2 zu sprengen, wurde plötzlich von einer verdeckten Operation, die eine Unterrichtung des Kongresses erforderte, zu einer als streng geheim eingestuften Geheimdienstoperation mit militärischer Unterstützung der USA herabgestuft. Nach dem Gesetz, so die Quelle, „gab es keine rechtliche Verpflichtung mehr, den Kongress über die Operation zu informieren. Alles, was sie jetzt tun mussten, war, es einfach zu tun – aber es musste immer noch geheim sein. Die Russen haben eine hervorragende Überwachung der Ostsee“. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Agentur hatten keinen direkten Kontakt zum Weißen Haus und wollten unbedingt herausfinden, ob der Präsident es ernst meinte, was er gesagt hatte, d. h. ob die Mission nun genehmigt war. Die Quelle erinnerte sich: „Bill Burns kam zurück und sagte: ‘Tun Sie es’“. DIE OPERATION Norwegen war der perfekte Ort für die Mission. In den letzten Jahren der Ost-West-Krise hat das US-Militär seine Präsenz in Norwegen, dessen westliche Grenze 1.400 Meilen entlang des Nordatlantiks verläuft und oberhalb des Polarkreises mit Russland zusammentrifft, stark ausgebaut. Das Pentagon hat – trotz einiger lokaler Kontroversen – hoch bezahlte Arbeitsplätze und Verträge geschaffen, indem es Hunderte von Millionen Dollar in die Modernisierung und den Ausbau von Einrichtungen der amerikanischen Marine und Luftwaffe in Norwegen investiert hat. Zu den neuen Arbeiten gehörte vor allem ein fortschrittliches Radar mit synthetischer Apertur weit im Norden, das tief in Russland eindringen kann und gerade zu dem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als die amerikanischen Geheimdienste den Zugang zu einer Reihe von Langstrecken-Abhörstationen in China verloren. Ein neu eingerichteter amerikanischer U-Boot-Stützpunkt, der seit Jahren im Bau war, wurde in Betrieb genommen, und mehr amerikanische U-Boote konnten nun eng mit ihren norwegischen Kollegen zusammenarbeiten, um eine große russische Nuklearstation 250 Meilen östlich auf der Halbinsel Kola zu überwachen und auszuspionieren. Die Amerikaner haben außerdem einen norwegischen Luftwaffenstützpunkt im Norden erheblich ausgebaut und der norwegischen Luftwaffe eine Flotte von Boeing-Poseidon-Patrouillenflugzeugen zur Verfügung gestellt, um die Langstrecken-Spionage gegen Russland zu verstärken. Im Gegenzug verärgerte die norwegische Regierung im November letzten Jahres die Liberalen und einige gemäßigte Abgeordnete in ihrem Parlament mit der Verabschiedung des ergänzenden Abkommens über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (SDCA). Das neue Abkommen sieht vor, dass die US-Justiz in bestimmten „vereinbarten Gebieten“ im Norden für amerikanische Soldaten zuständig ist, die außerhalb des Stützpunktes eines Verbrechens beschuldigt werden, sowie für norwegische Bürger, die beschuldigt oder verdächtigt werden, die Arbeit auf dem Stützpunkt zu stören. Norwegen gehörte zu den Erstunterzeichnern des NATO-Vertrags im Jahr 1949, in den Anfängen des Kalten Krieges. Heute ist der Oberbefehlshaber der NATO, Jens Stoltenberg, ein überzeugter Antikommunist, der acht Jahre lang norwegischer Ministerpräsident war, bevor er 2014 mit amerikanischer Unterstützung auf seinen hohen NATO-Posten wechselte. Er war ein Hardliner in Sachen Putin und Russland und hatte seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Seitdem genießt er volles Vertrauen. „Er ist der Handschuh, der auf die amerikanische Hand passt“, sagte die Quelle. Zurück in Washington wussten die Planer, dass sie nach Norwegen gehen mussten. „Sie hassten die Russen, und die norwegische Marine war voller hervorragender Seeleute und Taucher, die seit Generationen Erfahrung in der hochprofitablen Tiefsee-Öl- und Gasexploration hatten“, sagte die Quelle. Außerdem konnte man darauf vertrauen, dass sie die Mission geheimhalten würden. (Die Norweger könnten auch andere Interessen gehabt haben. Die Zerstörung von Nord Stream – falls die Amerikaner es schaffen sollten – würde es Norwegen ermöglichen, weitaus mehr eigenes Erdgas nach Europa zu verkaufen.) Irgendwann im März flogen einige Mitglieder des Teams nach Norwegen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen war, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs ist. Nord Stream 1 und 2, die jeweils über zwei Pipelines verfügen, waren auf ihrem Weg zum Hafen von Greifswald im äußersten Nordosten Deutschlands größtenteils nur durch eine Meile voneinander getrennt. Die norwegische Marine fand schnell die richtige Stelle in den flachen Gewässern der Ostsee, nur wenige Meilen vor der dänischen Insel Bornholm. Die Pipelines verliefen in einem Abstand von mehr als einer Meile entlang eines Meeresbodens, der nur 260 Fuß tief war. Das wäre in Reichweite der Taucher, die von einem norwegischen Minenjäger der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Sprengladungen an den vier Pipelines anbringen würden, die mit Betonabdeckungen versehen sind. Es wäre eine mühsame, zeitraubende und gefährliche Arbeit, aber die Gewässer vor Bornholm hatten einen weiteren Vorteil: Es gab keine größeren Gezeitenströmungen, die das Tauchen erheblich erschwert hätten. Nach ein paar Nachforschungen waren die Amerikaner einverstanden. An diesem Punkt kam wieder einmal die obskure Tiefseetauchergruppe der Marine in Panama City ins Spiel. Die Tiefseeschulen in Panama City, deren Auszubildende an den Ivy Bells teilnahmen, werden von den Elite-Absolventen der Marineakademie in Annapolis, die in der Regel nach dem Ruhm streben, als Seal, Kampfpilot oder U-Boot-Fahrer eingesetzt zu werden, als unerwünschtes Hinterland angesehen. Wenn man ein „Black Shoe“ werden muss, d. h. ein Mitglied des weniger begehrten Überwasserschiffkommandos, gibt es immer mindestens einen Dienst auf einem Zerstörer, Kreuzer oder Amphibienschiff. Am wenigsten glamourös ist die Minenkriegsführung. Ihre Taucher erscheinen nie in Hollywood-Filmen oder auf den Titelseiten populärer Zeitschriften. „Die besten Taucher mit Tieftauchqualifikationen sind eine enge Gemeinschaft, und nur die allerbesten werden für den Einsatz rekrutiert und darauf hingewiesen, dass sie sich darauf einstellen müssen, zur CIA nach Washington gerufen zu werden“, so die Quelle. Die Norweger und Amerikaner hatten einen Ort und die Agenten, aber es gab noch eine weitere Sorge: Jede ungewöhnliche Unterwasseraktivität in den Gewässern vor Bornholm könnte die Aufmerksamkeit der schwedischen oder dänischen Marine auf sich ziehen, die darüber berichten könnten. Dänemark gehörte ebenfalls zu den ursprünglichen NATO-Unterzeichnern und war in Geheimdienstkreisen für seine besonderen Beziehungen zum Vereinigten Königreich bekannt. Schweden hatte einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt und sein großes Geschick bei der Verwaltung seiner Unterwasserschall- und Magnetsensorsysteme unter Beweis gestellt, mit denen es erfolgreich russische U-Boote aufspürte, die gelegentlich in den entlegenen Gewässern der schwedischen Schären auftauchten und an die Oberfläche gezwungen wurden. Die Norweger schlossen sich den Amerikanern an und bestanden darauf, dass einige hochrangige Beamte in Dänemark und Schweden in allgemeiner Form über mögliche Tauchaktivitäten in dem Gebiet unterrichtet werden mussten. Auf diese Weise konnte jemand von höherer Stelle eingreifen und einen Bericht aus der Befehlskette heraushalten, wodurch die Pipeline-Operation isoliert wurde. „Was ihnen gesagt wurde und was sie wussten, war absichtlich unterschiedlich“, sagte die Quelle (die norwegische Botschaft, die um einen Kommentar zu dieser Geschichte gebeten wurde, hat nicht geantwortet). Die Norweger waren der Schlüssel zur Überwindung anderer Hürden. Es war bekannt, dass die russische Marine über eine Überwachungstechnologie verfügte, die in der Lage war, Unterwasserminen aufzuspüren und auszulösen. Die amerikanischen Sprengsätze mussten so getarnt werden, dass sie für das russische System als Teil des natürlichen Hintergrunds erscheinen würden – was eine Anpassung an den spezifischen Salzgehalt des Wassers erforderte. Die Norweger hatten eine Lösung. Die Norweger hatten auch eine Lösung für die entscheidende Frage, wann die Operation durchgeführt werden sollte. Seit 21 Jahren veranstaltet die amerikanische Sechste Flotte, deren Flaggschiff in Gaeta (Italien) südlich von Rom stationiert ist, jedes Jahr im Juni eine große NATO-Übung in der Ostsee, an der zahlreiche Schiffe der Alliierten aus der gesamten Region teilnehmen. Die aktuelle Übung, die im Juni stattfinden soll, wird als Baltic Operations 22 oder BALTOPS 22 bezeichnet. Die Norweger schlugen vor, dies sei die ideale Tarnung für das Verlegen der Minen. Die Amerikaner steuerten ein entscheidendes Element bei: Sie überzeugten die Planer der Sechsten Flotte, eine Forschungs- und Entwicklungsübung in das Programm aufzunehmen. An der Übung, die von der Marine bekanntgegeben wurde, war die Sechste Flotte in Zusammenarbeit mit den „Forschungs- und Kriegsführungszentren“ der Marine beteiligt. Bei der Übung, die vor der Küste der Insel Bornholm stattfinden sollte, sollten Taucherteams der NATO Minen verlegen, während die konkurrierenden Teams die neueste Unterwassertechnologie einsetzten, um die Minen zu finden und zu zerstören. Dies war sowohl eine nützliche Übung als auch eine raffinierte Tarnung. Die Jungs aus Panama City würden ihre Arbeit tun, und die C4-Sprengsätze würden bis zum Ende von BALTOPS22 an Ort und Stelle sein, mit einem 48-Stunden-Timer versehen. Alle Amerikaner und Norweger würden bei der ersten Explosion schon lange weg sein. Die Tage zählten herunter. „Die Uhr tickte, und wir waren kurz davor, die Mission zu erfüllen“, sagte die Quelle. Und dann: Washington überlegte es sich anders. Die Bomben würden immer noch während BALTOPS gelegt werden, aber das Weiße Haus befürchtete, dass ein Zeitfenster von zwei Tagen für ihre Detonation zu nahe am Ende der Übung sein würde, und es wäre offensichtlich, dass Amerika beteiligt war. Stattdessen hatte das Weiße Haus eine neue Anfrage: „Können sich die Jungs vor Ort etwas einfallen lassen, um die Pipelines später auf Kommando zu sprengen?“ Einige Mitglieder des Planungsteams waren verärgert und frustriert über die scheinbare Unentschlossenheit des Präsidenten. Die Taucher in Panama City hatten wiederholt geübt, C4 an den Pipelines anzubringen, wie sie es bei BALTOPS tun würden, aber nun musste das Team in Norwegen einen Weg finden, um Biden zu geben, was er wollte – die Möglichkeit, einen erfolgreichen Hinrichtungsbefehl zu einem Zeitpunkt seiner Wahl zu erteilen. Mit einer willkürlichen Änderung in letzter Minute beauftragt zu werden, war etwas, mit dem die CIA vertraut war. Allerdings wurden dadurch auch die Bedenken einiger Beteiligter hinsichtlich der Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit der gesamten Operation erneuert. Die geheimen Befehle des Präsidenten erinnerten auch an das Dilemma der CIA in der Zeit des Vietnamkriegs, als Präsident Johnson angesichts der wachsenden Anti-Vietnamkriegsstimmung der Agentur befahl, gegen ihre Charta zu verstoßen, die es ihr ausdrücklich untersagte, innerhalb Amerikas zu operieren, indem sie führende Kriegsgegner ausspionierte, um festzustellen, ob sie vom kommunistischen Russland kontrolliert wurden. Die Agentur willigte schließlich ein, und im Laufe der 1970er Jahre wurde deutlich, wie weit sie zu gehen bereit war. Nach den Watergate-Skandalen enthüllten die Zeitungen, dass die Agentur amerikanische Bürger ausspionierte, an der Ermordung ausländischer Führer beteiligt war und die sozialistische Regierung von Salvador Allende untergrub. Diese Enthüllungen führten Mitte der 1970er Jahre zu einer Reihe dramatischer Anhörungen im Senat unter der Leitung von Frank Church aus Idaho, bei denen deutlich wurde, dass Richard Helms, der damalige Direktor der Agency, akzeptierte, dass er verpflichtet war, die Wünsche des Präsidenten zu erfüllen, auch wenn dies einen Verstoß gegen das Gesetz bedeutete. In einer unveröffentlichten Zeugenaussage hinter verschlossenen Türen erklärte Helms reumütig, dass „man fast eine unbefleckte Empfängnis hat, wenn man etwas auf geheime Anweisung eines Präsidenten tut“. „Ob es nun richtig ist, dass Sie es haben sollten, oder falsch, dass Sie es haben sollen, [die CIA] arbeitet nach anderen Regeln und Grundregeln als jeder andere Teil der Regierung.“ Im Wesentlichen erklärte er den Senatoren, dass er als CIA-Chef für die Krone und nicht für die Verfassung gearbeitet habe. Die Amerikaner, die in Norwegen im Einsatz waren, arbeiteten mit der gleichen Dynamik und begannen pflichtbewusst mit der Arbeit an dem neuen Problem – der Fernzündung des C4-Sprengstoffs auf Bidens Befehl. Die Aufgabe war viel anspruchsvoller, als man in Washington dachte. Das Team in Norwegen konnte nicht wissen, wann der Präsident den Knopf drücken würde. Würde es in ein paar Wochen, in vielen Monaten oder in einem halben Jahr oder länger sein? Das an den Pipelines angebrachte C4 würde durch eine kurzfristig von einem Flugzeug abgeworfene Sonarboje ausgelöst werden, aber das Verfahren erforderte die modernste Signalverarbeitungstechnologie. Einmal an Ort und Stelle, könnten die an jeder der vier Pipelines angebrachten Zeitverzögerungsgeräte versehentlich durch die komplexe Mischung von Meeresgeräuschen in der stark befahrenen Ostsee ausgelöst werden – durch nahe und entfernte Schiffe, Unterwasserbohrungen, seismische Ereignisse, Wellen und sogar Meerestiere. Um dies zu vermeiden, würde die Sonarboje, sobald sie an Ort und Stelle ist, eine Abfolge einzigartiger tieffrequenter Töne aussenden – ähnlich denen einer Flöte oder eines Klaviers -, die vom Zeitmessgerät erkannt werden und nach einer voreingestellten Verzögerung von mehreren Stunden den Sprengstoff auslösen würden. („Sie wollen ein Signal, das robust genug ist, damit kein anderes Signal versehentlich einen Impuls senden kann, der den Sprengstoff zündet“, erklärte mir Dr. Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT. Postol, der als wissenschaftlicher Berater des Chefs der Marineoperationen im Pentagon tätig war, sagte, das Problem, dem sich die Gruppe in Norwegen wegen Bidens Verzögerung gegenübersieht, sei eine Frage des Zufalls: „Je länger der Sprengstoff im Wasser ist, desto größer ist das Risiko eines zufälligen Signals, das die Bomben auslöst“). Am 26. September 2022 warf ein P8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbaren Routineflug eine Sonarboje ab. Das Signal breitete sich unter Wasser aus, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später wurde der C4-Hochleistungssprengstoff ausgelöst und drei der vier Pipelines wurden außer Betrieb gesetzt. Innerhalb weniger Minuten konnte man sehen, wie sich Methangas, das in den stillgelegten Pipelines verblieben war, an der Wasseroberfläche ausbreitete, und die Welt erfuhr, dass etwas Unumkehrbares geschehen war. FALLOUT Unmittelbar nach dem Anschlag auf die Pipeline behandelten die amerikanischen Medien den Vorfall wie ein ungelöstes Rätsel. Russland wurde wiederholt als wahrscheinlicher Schuldiger genannt, angestachelt durch kalkulierte Indiskretionen aus dem Weißen Haus – ohne dass jedoch jemals ein klares Motiv für einen solchen Akt der Selbstsabotage jenseits einfacher Vergeltung gefunden wurde. Als sich einige Monate später herausstellte, dass die russischen Behörden in aller Stille Kostenvoranschläge für die Reparatur der Pipelines eingeholt hatten, bezeichnete die New York Times diese Nachricht als „Erschwerung der Theorien darüber, wer hinter dem Anschlag steckt“. Keine große amerikanische Zeitung ging auf die früheren Drohungen gegen die Pipelines ein, die von Biden und Staatssekretärin Nuland ausgesprochen wurden. Während nie klar war, warum Russland versuchen sollte, seine eigene lukrative Pipeline zu zerstören, kam eine aufschlussreichere Begründung für die Aktion des Präsidenten von Außenminister Blinken. Auf einer Pressekonferenz im vergangenen September zu den Folgen der sich verschärfenden Energiekrise in Westeuropa befragt, beschrieb Blinken den Moment als einen potenziell guten: „Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin die Bewaffnung der Energie als Mittel zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne zu entziehen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre, aber in der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Folgen all dessen nicht von den Bürgern in unseren Ländern oder in der ganzen Welt getragen werden.“ Kürzlich äußerte sich Victoria Nuland erfreut über das Scheitern der jüngsten der beiden Pipelines. Bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats Ende Januar sagte sie zu Senator Ted Cruz: „Wie Sie bin auch ich, und ich glaube auch die Regierung, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 jetzt, wie Sie sagen, ein Haufen Metall auf dem Meeresgrund ist.“ Die Quelle sah Bidens Entscheidung, mehr als 1.500 Meilen der Gazprom-Pipeline zu sabotieren, während der Winter näher rückte, wesentlich nüchterner. „Nun“, sagte er über den Präsidenten, „ich muss zugeben, dass der Kerl ein Paar Eier hat. Er hat gesagt, er würde es tun, und er hat es getan“. Auf die Frage, warum die Russen seiner Meinung nach nicht reagierten, antwortete er zynisch: „Vielleicht wollen sie die Möglichkeit haben, dasselbe zu tun, was die USA getan haben.“ „Es war eine schöne Tarngeschichte“, fuhr er fort. „Dahinter steckte eine verdeckte Operation, bei der Experten vor Ort eingesetzt wurden und Geräte, die mit einem verdeckten Signal arbeiteten.“ „Der einzige Makel war die Entscheidung, es zu tun.“ Quelle: NachDenkSeiten Redaktion NachDenkSeiten – Die kritische Website - NachDenkSeiten – Die kritische Website Photo: staigan.no Wie die USA und Norwegen die Nord Stream-Pipeline sprengten - steigan.no

  • Maren's HeilKunst

    Geistheilung oder Energetische Heilung ist, wie man weiß, kein Beruf den man an einer Schule oder Universität erlernen kann. Es ist eine Berufung und um genauer zu sein - man wird berufen. Meistens und so ist es auch in meinem Falle, durch einen fast durchgehend chaotisch, teils dramatisch und/oder tragisch-komischen Lebenslauf. Irgendwie war ich immer unterwegs - gewollt oder nicht gewollt - Neues zu erfahren. ​ ​Ich verstehe das Erlebte jetzt glücklicherweise mehr als meine Ausbildung,. Das Erlebte und Ereignisse in bestimmte Epochen waren im Nachhinein immer auch gekoppelt mit - dieser Art "unerklärlichen Erlebnissen" oder höchst seltsamen Zufällen - wenn man so will. Besonders auffällig, im Nachhinein betrachtet. mein häufiges Erscheinen an Orten wo Menschen in Lebensgefahr waren, ein Nachbarsjunge auf dem Dach des Hauses seiner Eltern, mit einer Pistole in seiner Hand, umringt von auf Ihn zielenden Polizisten. Er wollte mit mir reden. So bin zu ihm aufs Dach um dann schweigend mit ihm eine Zigarette zu rauchen. Er hat mir dann die Pistole gegeben, ein Epileptiker der im Krampf seine Zunge verschluckte - im Eiscafé, eine Selbstmörderin, ohne Puls, schwimmend in ihrem Blut - auf der Damentoilette.... Ich habe mich in meinem Leben ziemlich häufig gefragt, warum mir dauernd so etwas passiert. ​ Weil der Mensch nicht einzig aus einem materiellen Körper besteht sondern um sich einen feinstofflichen und hoch sensiblen Körper trägt, der ebenso kommuniziert wie der materielle Körper. Warum ich? Weil ich hoch sensibel bin und schon seit frühester Kindheit unbewusst-bewusst kommunizieren kann. Der feinstoffliche Körper ist nicht ohnmächtig, hilflos oder leblos. Er kann nach Hilfe rufen und tut es solange, bis ihn jemand hört. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass das "Telepathieren" ein natürlicher und normaler Sinn des Menschen ist, genauso wie die "Empathie", die uns vermittelt, wie es unserem Gegenüber geht. Diese Sinne sind je nach Entwicklungsgrad im Wachstumsprozess des Menschen und seines Geistes unterschiedlich ausgeprägt Sehr zum Nachteil des Menschen und besonders der Gesundheit sind diese Sinne mit Wissenschaft und Industrialisierung - buchstäblich - unter die Räder gekommen. "Alles" wurde erklärlich und beweisbar und das ist so nicht richtig, auch wenn es das Leben irgendwie einfacher machen sollte, das zu glauben, oder vielmehr es zu wissen, oder zu glauben es zu wissen. Vieles wurde erklärlich und beweisbar und das ist großartig. Die Wissenschaft ist phantastisch, gerade wenn man so neugierig ist wie ich. Von der kleinsten Körperzelle bis hin zum Weltraumteleskop "Hubble". Wir können so viel sehen, aber wir können nun mal nicht ALLES sehen. Das ist ja im Prinzip auch gar nicht notwendig oder wichtig. So hat also der Mensch des 20. und 21. Jahrhunderts mit der "Was zu beweisen war - Theorie und Praxis", seinen Handlungsspielraum stark verkleinern müssen und deklariert lieber aus Mangel an Beweisen die 5 objektiven Sinne als die Einzigen. Nur hat Mensch sich aber damit auch einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht.... ​ Wirklich traurig daran ist, dass diese Entwicklung dem Menschen viele Möglichkeiten und Wege der Heilung vorenthält und so werden zum Beispiel Menschen mit hoch sensiblen Sinnen so erzogen und manipuliert, diese nicht zu haben. Nun haben sie diese aber trotzdem, verstehen sie und sich irgendwann nicht mehr, werden wieder und wieder von diesen Sinnen eines Besseren belehrt, dass diese Situation, diese Tätigkeit oder dieser Mensch nicht gut für ihn ist. Nur hört Mensch nicht zu und scheitert dann früher oder später an den Tatsachen und Resultaten dieses Konfliktes - Intuition vs. privatem, beruflichen und gesellschaftlichem Rollenspiel. Dann haben wir irgendwann unerklärliche Depressionen, jeden Abend eine Flasche Wein auf dem Tisch und Schlaftabletten im Nachtschrank und wo das enden kann, steht auf dieser Seite unter der Rubrik "über Alkohol & Drogen". Muss aber nicht so kommen. Der Geistkörper, sichtbar oder wahrnehmbar als Aura setzt sich aus verschiedenen Schichten zusammen. In diesem Gefüge hat der physische Körper die geringste Schwingungskraft. Das liegt an der Schwerfälligkeit der Materie. Ich nenne ihn "mein Häuschen". Die Schichten die außerhalb des physischen Körpers liegen, haben je weiter sie vom Körper entfernt sind, eine höhere Schwingungsfrequenz und einen weiteren Wirkungskreis. Dieser Geistkörper - die Seele umhüllend - inkarniert. Michelangelo hat es so wunderschön gesagt: ​ Es sandte mir das Schicksal sel'gen Schlaf. Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume. Ich leb' in Euch und geh' durch Eure Träume, da uns, die wir vereint, Verwandlung traf, Die Seele wohnt in uns in unseren Herzen. Wenn der Körper stirbt- aus biologischer Sicht, seine Zeit gekommen ist - fällt dieser Teil des Gefüges Mensch weg und so reisen Seele und Geist gemeinsam weiter. Das wäre der Idealfall. Im Falle eines Unfalles, Suizides oder den physischen Tod durch Gewalt und anderen unnatürlichen Todesarten sind die Bedingungen anders. Das Alter des physischen Menschen und sein Reifegrad sind in etwa vergleichbar mit dem Alter des inkarnierten Geistes. Je mehr Erfahrungen der Geist im Laufe "seines Lebens" macht, je präsenter und erfahrener kommt er zum Ausdruck. Der Wirkungskreis einer alten Seele und eines alten Geistes kann daher sehr weitreichend sein und seine Umgebung beeinflussen. Das kleine Kinder uns zum Beispiel sehr schlau und erstaunlich in ihren Denkmustern erscheinen, kann auch damit zu tun haben, das ihr Geist ein alter und erfahrener ist. Der Wachstumsprozess kann über die Zeit hinweg in Etappen erfolgen. Je höher die zu erfahrene geistiger Qualität ist, um so schwieriger, anstrengender und dramatischer ist der Prozess. Er spiegelt sich sowohl im materiellen, als auch im seelisch, psychisch, mentalen Erleben wider. Beides, der einzelne Mensch und die Menschheit en gross , durchlaufen den gleichen Prozess, sie wachsen und entwickeln sich. Der materielle Teil des Gesamtkonzeptes Mensch hat zunächst nur das Bedürfnis seine subtilen Pläne zu erreichen, seinen kleinen Schwingungskreis zu füllen ((Funktionen des Limbischen Systemes, Teil des Stammhirns: Nahrung, Flucht, Fortpflanzung und Kampf). Im Laufe der Evolution - also dem Wachstumsprozess der Menschheit - hat sich das Gehirn weiterentwickelt und ermöglicht uns eine höhere geistige Qualität. Während meiner letzten "Wachstumsetappe" (ich meine mit der "letzten" hier den zeitlichen Kontext). hatte ich seltsame Wahrnehmungen. Die harmlosesten waren, dass ich andauernd mit Öl konfrontiert wurde. In jeglicher Form. Im Supermarkt, im Pferdefutterladen an der Tankstelle. Irgendwie stand ich andauernd vor Öl und habe nicht begriffen, warum mich das plötzlich so interessierte. Ebenso blieb ich auch immer häufiger am Wegesrand und im Wald stehen und fragte mich, was das wohl für eine Pflanze sei. Ich hatte sie schon so oft gesehen. Auch sehr seltsam - beinahe kurios lernte ich die Heilsteine kennen . Eine kurze Zeit lebte ich mit Menschen zusammen, die in mir mehr und mehr ein großes Unbehagen verursachten. Ich fühlte mich irgendwie überlagert und meine Gedanken verdunkelten sich in ihrer Anwesenheit. Ich hatte dann seltsame Gedanken, nur Worte die mich verwirrten: Thomapyrin, Thomasin, Phyrin, Thomarin.... Ich ging eines Tages zufällig an einem Schaufenster vorbei, in dem Mineralien ausgestellt waren Es interessierte mich besonders ein schwarzes Stäbchen. Auf dem Beschreibungszettel stand: Turmalin.... Ich habe mir diesen Stab gekauft und mich in der genannten Umgebung nicht mehr getraut, ihn von mir wegzulegen. Bis zum Auszug hatte ich ihn immer bei mir. Ich legte ihn auch abends immer unter mein Kopfkissen. Zwei Tage nach dem ich dort auszog, fand ich ihn morgens beim Bettenmachen zerbrochen vor. Die Haupteigenschaft des Schwarzen Turmalins ist seine Funktion als Blitzableiter gegen boshafte Gedanken und negative Energien von außen. Er hat mir so sehr geholfen und mich beschützt. Mein Held- hier mal ein Bild von ihm. Er liegt jetzt in der Sonne auf der Fensterbank bei den anderen Heilsteinen ​ Im Übrigen geht es in meinem Verständnis gar nicht unbedingt darum, Hand aufzulegen, Heilöle herzustellen & um Geist- und Fernheilung.. Menschen mit jedwedem Schwingungskreis und heilsamen Energien finden sich in allen Bereichen des Lebens. Der vorhin erwähnte wundervolle Michelangelo (seine Biographie ist erstaunlich), Musiker wie Beethoven und meine Vorbilder aus gewissen Gründen... Menschen also, deren Aufgabe es ist besonders viele Menschen energetisch zu erreichen. Künstler, Geistliche, Ärzte und Politiker... Dann noch der wundervollen Vincent van Gogh, mein Vater, in meinen Augen, viele Menschen mit der Diagnose "Borderline Persönlichkeitsstörung" die es tragischer weise aus der Resorbtionsphase nicht in die Transformationsphase geschafft haben oder es noch nicht geschafft haben.. Dieser Übergang ist der dramatischste und schmerzvollste im "Wachstumsprozess". Es bedarf eines großen Verantwortungsgefühls, was und wie wir Energien transformieren und an unsere Umgebung weitergeben. Hier angekommen ist das Ego der allergrößter Feind und es wird alles versuchen, dich im Bereich des Verstandes festzuhalten, weil es durchdreht wenn es sich nicht mehr an irgendetwas festhalten kann. Es passt hier der Spruch "zwischen Genie und Wahnsinn". Und hier möchte ich auch erwähnen, dass keiner alleine wächst oder als auserkorener Einzelfall zu sehen ist.. Viele wachsen & und das Netzwerk ist weitreichend . Manche nehmen es unter Umständen gar nicht so recht wahr - Niemand ist damit alleine und man bekommt vielleicht viel mehr Hilfe als man annimmt, aus Quellen die man gar nicht vermutet. Das weiß ich . ​ Die Macht der Gedanken: Gedanken sind Energie und erzeugen im feinstofflichen Bereich Energien. Sie sind wahrnehmbar. Das ist häufig das Thema von hoch sensiblen Personen und dem Konflikt den sie aushalten müssen. Die Disharmonie zwischen dem Gesagtem und dem Gedachten. Häufig geben sie sich selbst die Schuld und denken "Ach ich spinne. Ich bin zu negativ." Oft sind es jedoch nicht SIE - die spinnen oder zu negativ sind - sondern ihr Gegenüber ist ihr/ihm nicht so wohlgesonnen, wie er das zum Ausdruck bringt. Hoch sensible Menschen mit Zugang zu ihren feinstofflichen Sinnen nehmen das wahr. Je nach Entwicklungsstufe, mehr oder weniger. Die körpernahen Schichten sind "gröber" und mehr körperorientiert, während die höheren Schichten immer feinsinniger und präziser sind. Hier sind wir zum Beispiel in der Lage die Umgebungsenergien in objektiven Sinnen zu erleben. Dieses ist zunächst ungewöhnlich und kann auch gefährlich werden, wenn wir nicht vollkommen loslassen und die 100%ige Bereitschaft haben, uns darauf einzulassen. Ich habe auf geschlossenen Stationen in Psychiatrien ziemlich viele Menschen getroffen, die entweder steckengeblieben sind oder durch Drogen ihre Entwicklung manipuliert haben und Schritt 3 vor Schritt 1 gemacht haben und Zugang zu Energien bekommen haben, denen sie noch gar nicht "gewachsen" waren - So ich selbst. Ich kenne beide Seiten und ich weiß womit ich es zu tun habe. Und es ist doch wirklich wie im Berufsleben, je höher man kommt um so spitzer werden die Ellenbogen und um so dünner wird die Luft... ​ ​ ​ ​ ​ ​

  • VOODOO in der Haitianischen Tradition

    Vorab ein paar Worte von Karen McCarthy Brown: «Im Zentrum der Religion, die afrikanische Sklaven ihren Nachkommen überliefert haben, stehen Heilverfahren.... Es gibt kein Voodoo-Ritual, sei es individuell oder gemeinschaftlich, größer oder geringeren Umfangs, das nicht zugleich ein Heilungsritus ist. Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass die Haitianer glauben, Leben und Leiden seien untrennbar mit einander verbunden. Voodoo ist das System, was sie ersonnen haben, um mit dem von Leid geprägten Leben umgehen zu können. Der Voodoo soll die Schmerzen lindern, Unheil abwenden, einen Verlust erträglich machen, Überlebende und Überlebensinstinkte stärken...» Karen McCarthy Brown (12. August 1942 - 4. März 2015) war eine Anthropologin, die sich auf die Anthropologie der Religion spezialisiert hat. Am bekanntesten ist sie für ihr bahnbrechendes Buch «Mama Lola: Eine Vodou-Priesterin in Brooklyn», das einen großen Beitrag zur Entstigmatisierung des haitianischen Vodou leistete. Bis zu ihrer krankheitsbedingten Pensionierung im Jahr 2009 war McCarthy Brown Professorin für Anthropologie an der Drew University. & ein paar für mich wichtige Worte Ich möchte ganz deutlich darauf hinweisen, dass mein Interesse am Voodoo hauptsächlich in meiner Neugier an alten und fremden Heilmethoden und ein wenig nebensächlich in einem Referat über gezielte psychologische Manipulation im Rahmen von Propaganda, fußt. Zuletzt jedoch nicht geringer bedeutsam, veranlasste mich einer Offenbarung (zwar nicht penetrant aber immerhin mit einem deutlichen Fingerzeig und einem um den Finger gewickeltem «Zettelchen»: «Damit solltest du dich mal beschäftigen»), mich dem Voodoo und seinen Möglichkeiten zu widmen. Ich habe kein Interesse daran, im Westen IN gewordene Praktiken, wie etwa Puppen- und Liebeszauber, Fluchtafeln oder andere Sachen, zu beschreiben oder zu bewerben. Zumeist im Internet sind viele Informationen mit wenig Fundament und Shops mit fragwürdigen Produkten zu finden. Ich habe mir hier und da die Mühe gemacht, der Urheberschaft dieser Seiten ein wenig auf den Grund zu gehen und fand zumeist keine Knüpfpunkte, Ahnenverbindungen oder ähnliches zum ECHTEN Voodoo und identifiziere für mich einen Haufen dieser Leute als (ich benutze das Wort wirklich höchst ungern) Scharlatane, die keine fundierten Erfahrungen mit der Materie haben, geschweige, den die Auswirkungen auf ihre Klienten kennen und zudem auch noch auf höchst fragwürdige Art und Weise Geld verdienen. Wenn man als Europäer seine Berufung in der Heilkunst oder im Mysteriösen glaubt gefunden zu haben, könnte man ja auch seine Energie darauf verwenden unsere eigene Ahnenkultur zu rekonstruieren, zu rehabilitieren und mitzuhelfen unsere, durch Römer und Christianisierung vernichtete, eigene Tradition und Kultur wieder zu beleben. Voodoo hat bereits gewaltigen Schaden durch sensationslüsterne und bescheuerte Hollywood-Inszenierungen mit irgendwelchem Halbwissen erlitten und daher frage ich mich, wie man als authentischer und ethischer Heilwirksamer, Heiler oder Schamane auf die Idee kommen kann, seinen Klienten Voodoo Puppen und Liebeszauber zu verkaufen. Jeder mit weisem Geiste weiß, wie einfältig Menschen sein können. Allein die Idee geistige Kraft auf jemanden zu fokussieren und egal aus welch scheinheiligem Grund auch immer, etwas mit Nadelstichen zu affirmieren, lässt meine Nackenhaare wirklich in alle Himmelsrichtungen stehen. Den Voodoo als Heilmethode zu versuchen, ist eine ausgezeichnete Sache, jedoch sollte er meiner Meinung nach nur durch geschulte Hand angewendet werden und durch eine Person, die durch kulturelle Verwurzelung den Voodoo Geistern gewachsen ist. Ich kann wirklich nur jedem Menschen davon abraten, auf zweifelhafte und reißerische Angebote einzugehen und derlei Praktiken zu gebrauchen. Wenn man es gut meint, gibt es sicher andere Wege der Energiespende, wenn man es nicht gut meint, sollte man vor Gebrauch solcher Praktiken überlegen, ob man nicht lieber das durch eine andere Person verletzte Ego, den beleidigte Stolz oder anderes zu pflegen, zu heilen oder zu kurieren. Und meine Empfehlung ist außerdem, mir gut zu überlegen, ob ich den mit Sicherheit auf irgendeine Weise und zu irgendeiner Zeit zurück kehrenden Bumerang aushalten kann. Ich habe an dieser Stelle wirklich kein Erbarmen und halten Menschen die schwarz-magische Rituale oder Praktiken ausüben, um andere zu manipulieren, für Feiglinge oder krankhafte Narzissten, die nur sich im Sinn haben und keinerlei Respekt vor dem Wesen anderer haben. Ja, und ich halte das Piken von affirmierten Puppen ohne Zustimmung des «Gemeinten» für eine schwarz-magische Praktik und für eine energetische und seelische Vergewaltigung. Man weiß schließlich nie, was am anderen Ende wirklich herauskommt. Im schlimmsten oder im eigentlichen Sinne im besten Falle, hat der «Gepiesackte» auch seine Geister, die den «Scherz» oder die wirklich boshafte Absicht dahinter ahnden und das mit Sicherheit nicht zu knapp... Und das halte ich für gültig und wirksam für jedwede Art der psychologischen Manipulation, deren Qualität die Resonanz bestimmt. Falls es doch noch jemanden geben sollte, der trotz der obigen Zeilen hier immer noch auf der Suche nach einem "Zauberspruch", einer Anleitung für Piksepüppchen oder einem Schadzauber ist, dem sei gesagt: "Verschwende hier nicht deine kostbare Lebenszeit." Es geht hier wirklich einzig um eine sehr interessante fremde Kultur und Heilweise, die durch Sensationsgier und Propaganda in ein absurdes und einseitiges, betrüblicherweise schlechtes Licht, gerückt wurde. Frage mal jemanden auf der Straße, was er über Voodoo weiß... Falls jemand auf der Suche nach einem Fluchbann oder einem Mittel gegen Beschreiung ist, muss ich ihn leider auch enttäuschen. Denn dieses ist nicht meine Weise. Ich praktiziere für mich die Rücksendung oder das Spiegeln, so hat dann jeder was davon... Das tue ich nicht aus böser Absicht. Meine Philosophie ist das Erkennen, Lernen und Wachsen durch das Erfahren. In jede Richtung zeigend, sollte man meiner Meinung nach wissen und selbst erfahren, was man tut. Übersicht: Eine Reise in die Geschichte Voodoo in der haitianischen Tradition Wie reimt sich Voodoo mit dem Christentum zusammen? «Bondye» und die Iwa Nanchon - die Iwa-Nationen Eine Übersicht der Haupt-Iwa Ezili die dreifaltige Iwa Voodoo-Glaubensessenz Die Priester des Voodoo - Manbo & Oungan Voodoo-Praktiken Kultobjekte, Altäre & Heilige Orte Opfergaben La Dans – Der Tanz Geistbesessenheit – Die Trace Weissagung Heilung & ihr Gegenteil Als ein Mensch der im Norden Mitteleuropas beheimatete ist, wird es mir naturgemäß kaum gelingen, den Voodoo in seiner Essenz authentisch zu beschreiben. Jedoch gab es Anlässe und ich hatte meine Gründe mich mit ihm zu beschäftigen, um zu verstehen. Ich meine, Afrika, Haiti und Voodoo sind weit weg. Das wenige, was ich über ihn weiß, möchte ich in diesem Text gerne zusammenfassen, allerdings unter dem Aspekt und dem deutlichen Hinweis, dass ich nie in einem afrikanischen Stamm, geschweige denn in Haiti gelebt habe. Wer das getan hat, braucht hier wirklich nicht weiter zu lesen und weiß mit Sicherheit mehr als ich. Das was ich über afrikanische Kulturen gelesen, erfahren oder gesehen habe, ist zweifelsohne sehr interessant, aber es entspricht weder meinem Wesen noch meiner Natur. Das Zitat von Karen McCarthy Brown ist mir in diesem Zusammenhang im Gedächtnis geblieben: «Voodoo ist die Religion des Überlebens, und entsprechend sind die Ratschläge, die er erteilt.» Ich musste nie meilenweit gehen, um einen Krug Wasser aus einem weit entfernten Brunnen zu schöpfen. Ich habe nie unter sengender Hitze Kinder geboren und musste mit ansehen, wie sie verhungern oder an Kraftlosigkeit, Krankheit oder Parasiten sterben. Ich wurde nie dazu gezwungen ein fremdes Schiff zu besteigen, in ein fernes Land zu reisen um dort für eine weiße Elite ohne Lohn und unter menschen-unwürdigen Bedingungen zu schinden. Das sind extreme Beispiele, ich weiß, und dennoch ist Voodoo von ihnen geprägt und seine Geister sind charismatisch diesen Bedingungen angepasst und helfen denen, die diese Bedingungen leben müssen. Dennoch fand ich erstaunliche Parallelen zu meiner eigenen Geschichte und zu dem Schicksal meiner eigenen Ahnen und ihren Göttern. Denn Voodoo ist ein Naturglaube und seine Geister werden als Familienmitglieder verstanden und nicht in dem Sinne als Ikonen, die in Kathedralen und Kirchen wöchentlich abgestaubt werden. Doch zunächst kurz eine geschichtliche Reise Die Geschichte des Voodoo beginnt nicht, wie viele Menschen annehmen, um 1500 nach der Zeitenwende etwa in Haiti, sondern um 12.000 vor ihr in Afrika mit einem Volk, dass für die Pharaonen in Ägypten arbeiteten. Vermutlich oder vielleicht halfen sie dort bei der Errichtung ihrer Grabmäler. Dieses Volk verließ Ägypten und durchwanderte Jahrtausende-lang als Nomadenvolk Afrika bis ins südliche Westafrika in die Gegend des heutigen Benin und Nigeria. Es ist nicht sicher, ob diese Afrikaner in der Zeit als sie in Ägypten weilten, bereits ihre eignen Götter verehrten oder ob sie dem ägyptischen Götter Pantheon huldigten. Auf ihrer Wanderung durchquerten sie viele Gebiete und trafen auf unterschiedlichste Stämme und Völker und so könnten sich die mannigfaltigen Nationen der Voodoo Geister ihrer Wanderung angeschlossen haben. Die Nomadengemeinschaft aus mehr als 20 verschiedenen Gruppen schloss sich zum Volk der Yoruba zusammen. Vermutlich 500 vor der Zeitenwende erreichten sie das Gebiet des heutigen Nigeria und siedelten dort an. Heute wird die Religion der Yoruba hauptsächlich in Teilen Nigerias und des angrenzenden Benins praktiziert. Die Kosmologie basiert auf einem untrennbaren Kosmos, in dem der unsichtbarer Bereich (òrun) und der sichtbarer Bereich (aye) über die universelle Lebensenergie Ashé wechselwirkt und so in Balance gehalten werden. Im òrun sind Olódùmarè (vergleichsweise Gott und Schöpfer), Orishas (die anderen Götter) und Ahnen, im aye die Lebenden. Es gibt keine Polarisierung in «das Gute» und «das Böse». Diese religiösen Grundsätze sind auch der Ursprung einer ganzen Reihe religiöser Traditionen, die heute hauptsächlich in verschiedenen Ländern Amerikas gelebt werden. Zu diesen afroamerikanischen Religionen gehören Vodou (Voodoo), Santería, Umbanda, Candomblé, Macumba und noch einige weitere, wobei die Grenzen sowohl untereinander als auch zum Christentum oft fließend sind. Viele Yoruba und Nachkommen der verschleppten Sklaven aus diesem Volk sind sich aufgrund der weiten Verbreitung dieser Religion und deren Traditionen durch den Sklavenhandel einig, dass ihre Religion als Weltreligion bezeichnet werden kann. Nun also zum Voodoo, genauer zu seiner haitianischen Tradition - Vodou In Haiti ist Voodoo die Mehrheitsreligion, obwohl es schwer zu bestimmen ist, wie viele Haitianer tatsächlich Voodoo oder kreolisch Vodou praktizieren. Das liegt auch daran, weil das Land nie eine genaue Volkszählung hatte und viele Voodooisten entweder nicht regelmäßig, sondern nur in Not praktizieren oder nicht offen zugeben, dass sie die Religion praktizieren. Es ist jedoch die Hauptreligion, denn die meisten Haitianer praktizieren sowohl Voodoo als auch Römisch-katholisch. Eine oft verwendete Posse über Haiti besagt, dass die Bevölkerung der Insel zu 85% römisch-katholisch, 15% protestantisch und zu 100% voodoo ist. Selbst viele von denen, die Voodoo ablehnen, erkennen seine enge Verbindung mit der haitianischen Identität an. Mitte des 20. Jahrhunderts stellte man fest, dass Voodoo von der Mehrheit der Bauern und des städtischen Proletariats in Haiti praktiziert wurde, schätzungsweise 80% der Haitianer. 1992 wurde die Zahl der haitianischen Praktizierenden auf sechs Millionen (damalige Gesamtbevölkerung laut Schätzung 10 Millionen) beziffert. Wie reimt sich Voodoo mit dem Christentum zusammen? Wie schon erwähnt ist Voodoo kein Glaube der stillen Götzenanbetung, sondern ein lebendiger und wandelbarer Glaube. 10 000 Voodoo-Geister umgeben und begleiten 10 000 Menschen. Jeder Oungan (Priester) und jede Manbo (Priesterin) hat seine/ihre eigenen Auslegungen und Praktiken. Es gibt keine Heilige Schrift die vorgibt, wie, wann und wo man zu leben und zu beten hat. Ähnlich wie bei den europäischen Druiden wird Religions- und Heilwissen nur mündliche von einer Generation an die nächste übergeben. Man muss sich nun vorstellen, dass Voodoo durch den Sklavenhandel in die Neue Welt geriet. Die Sklaven hatten Angst vor ihrer ungewissen Zukunft in den fremden Ländern und holten sich natürlich Rat und Hilfe bei ihren Göttern. Das schmeckte ihren neuen «Herren» und den Missionaren der Kirche ganz und gar nicht und sie versuchten ihren Glauben und ihre Anbetungen zu verhindern bis hin zu verbieten. Das schürte natürlich Unmut bei den unfreiwilligen Arbeitern aus Afrika und beeinträchtigte ihre Arbeitswilligkeit. Doch sie fanden einen Kompromiss, indem sie christliche Heilige mit ihren Göttern synthetisierten. So personifizierten sie dann eben die Iwa (Geist) Ezili zur Mutter Maria, den Iwa oder auch Papa Legba mit dem heiligen Petrus oder etwa Iwa Danbala mit dem heiligen Patrick und so weiter. Weder die neuen Herrschaften noch die Missionare konnten die Anbetung ihrer eigenen Gottheiten unterbinden und so konnte Voodoo weiterbestehen und gelebt werden. «Bondye» und die Iwa Voodoo lehrt die Existenz einer einzigen höchsten Gottheit, Olódùmarè in der ursprünglichen Yoruba-Religon und Bondye oder Boniè in der haitianischen Tradition. Kreolisch Bondye ist aus dem Französichen Bon Dieu für «Guter Gott» abgeleitet. Bondye erschuf das Universum, ist die ultimative Quelle der Kraft und ist für die Balance der universellen Ordnung verantwortlich. Bondye wird auch als fern und transzendent angesehen und mischt sich nicht in menschliche Angelegenheiten ein. Es hat daher wenig Sinn, sich direkt an es zu wenden. Haitianer verwenden häufig den Ausdruck «si Bondye vle» «wenn Bondye es wünscht», was auf den Glauben hindeutet, dass ALLES in Übereinstimmung mit dem Willen dieser Gottheit geschehe. Obwohl Voodooisten Bondye oft mit dem christlichen Gott gleichsetzen, beinhaltet Voodoo nicht den Glauben an einen mächtigen Antagonisten, der sich dem höchsten Wesen widersetzt und der etwa der christlichen Vorstellung vom Teufel ähnelt. Als seine Vertreter und Vermittler auf Erden und zur Unterstützung aller Wesen sind die Iwa, auch Loa (Götter, Engel oder Geister) eingesetzt. Sie gelten nicht, wie etwa im Christentum als moralische Vorbilder, deren Charaktere nachgeahmt werden sollten. Jeder Iwa hat eine eigene Persönlichkeit und ist mit bestimmten Farben, Objekten und Opfergaben verbunden. So können sie auch schon mal beleidigt sein, wenn ihnen Essen angeboten wird, das sie nicht mögen. Wenn sie verärgert sind, wird angenommen, dass die lwa ihren Anhängern den Schutz nehmen oder ihnen Unglück, Krankheit oder Wahnsinn angedeihen lassen. Je nach Charakter sind sie entweder friedlich, geduldig und liebevoll oder launisch, ungeduldig und zornig im Umgang mit ihren Devotees. Die Zahl der Iwa ist nicht auszumachen, da zuweilen jedes Dorf, ja sogar jeder FamilienClan seine eigenen Iwa oder auch Ableitung der großen Iwa hat. Rat, Schutz und Hilfe der Iwa werden von den Menschen mit Opfergaben abgegolten. Nanchon Die Iwa-Nationen/FAmilien Die Iwa sind in Nanchon oder «Nationen» unterteilt. Dieses klassifikatorische System leitet sich von der Art und Weise ab, in der versklavte Westafrikaner bei ihrer Ankunft in Haiti in «Nationen» eingeteilt wurden. In der Regel basierend auf ihrem afrikanischen Herkunftshafen und nicht auf ihrer ethnokulturellen Identität. Der Begriff Fanmi (Familie) wird manchmal synonym mit «Nation» oder alternativ als deren Unterteilung verwendet. Es heißt, es gäbe 17 Nanchon im Voodoo, von denen die Rada und die Petwo die größten und dominantesten sind. Die Rada leiten ihren Namen von Arada, einer Stadt im Königreich Dahomey in Westafrika ab. Die Rada lwa werden gewöhnlich als dous oder doux (weich oder zart) angesehen, was bedeutet, dass sie gutmütig sind. Die Petwo lwa werden umgekehrt als Iwa chaud, auch lwa cho (heiß) angesehen, was darauf hinweist, dass sie gewaltsam oder rasend sein können und mit Feuer verbunden sind. Sie gelten zuweilen als sozial übergriffig und manchmal subversiv. Die Rada Iwa gelten als kühl und besonnen, die Petwo lwa als heiß und impulsiv. Die Rada lwa werden allgemein als rechtschaffen angesehen, während ihre Petwo-Gegenstücke als moralisch zweideutiger angesehen werden, die häufig mit Themen wie Geld verbunden sind. Die Petwo lwa stammen aus verschiedenen Hintergründen, einschließlich Kreolisch, Kongo und Dahomeyan. Viele lwa existieren andezo oder en deux eaux, was bedeutet, dass sie «in zwei Gewässern» sind und sowohl in Rada- als auch in Petwo-Ritualen dienen können. Eine Übersicht der Haupt-Iwas Papa Legba, auch bekannt als Legba, ist der erste Iwa, der während der Zeremonien gegrüßt wird. Er hütet die Tore und verschafft somit den anderen Iwa den Zutritt. Er wird als schwacher alter Mann dargestellt, der Lumpen trägt und eine Krücke benutzt. Papa Legba gilt als Beschützer von Toren und Zäunen und damit des Hauses, aber auch von Straßen, Wegen und Kreuzungen. Die Marasa oder heilige Zwillinge: Im Voodoo hat jede Nation ihre eigene Marasa, was den Glauben widerspiegelt, dass Zwillinge besondere Kräfte haben. Danbala oder Damballa ist ein Schlangen-Iwa und wird mit Wasser in Verbindung gebracht, wobei angenommen wird, dass er Flüsse, Quellen und Sümpfe häufig besucht. Er ist eine der beliebtesten Gottheiten im Pantheon. Danbala und seine Gemahlin Ayida-Weddo oder Ayida Wedo werden oft als ein Paar ineinander verschlungener Schlangen dargestellt. Die Simbi gelten als Wächter von Brunnen und Sümpfen. Agwe, auch bekannt als Agwe-taroyo, wird mit Wasserlebewesen in Verbindung gebracht und ist Beschützer von Schiffen und Fischern. Es wird angenommen, dass Agwe mit seiner Gemahlin Lasyrenn oder La Sirène das Meer beherrscht. Lasyrenn oder La Sirène ist eine Meerjungfrau oder Sirene und bildet mit Ezili Dantò und Ezili Freda die Familie der Ezili, daher auch ihr Beiname «Èzili des Wassers». Sie ist Hüterin des Unterbewussten, also dem, was unter der Wasseroberfläche ist. Oft wird sie auch als Wal beschrieben und wahrgenommen. Èzili Freda oder Erzuli Freda ist die Iwa der Liebe und des Luxus und verkörpert weibliche Schönheit und Anmut. Sie ist häufig die Iwa der Frauen der haitianischen Oberschicht. Ezili Dantò ist eine Iwa, die die Gestalt einer Bäuerin annimmt. Sie ist dem einfachen Volk zu diensten und kämpfte mit ihm mutig im haitianischen Bürgerkrieg. Zaka oder Azaka ist der Iwa der Feldfrüchte und der Landwirtschaft, der gewöhnlich als «Papa» oder «Cousin» angesprochen wird. Seine Gemahlin ist die weibliche Iwa Kouzinn. Loco oder Loko ist der Iwa der Vegetation. Er hütet und kennt die verschiedenen Pflanzenarten und ihre heilende Eigenschaften. Daher gilt er auch als der Iwa der Heilung. Ogou ist ein Krieger Iwa, der mit Waffen in Verbindung gebracht wird. Sogbo ist ein Iwa, der mit Blitzen verbunden ist, während sein Gefährte Bade mit dem Wind verbunden ist. Der Fanmi Verbund der Gede (auch Ghede oder Guédé): Sie werden mit dem Reich der Toten in Verbindung gebracht. Das Familienoberhaupt ist Baron Samedi (Baron Samstag. Seine Gemahlin ist Gran Brigit. Sie hat Autorität über Friedhöfe und gilt als Mutter vieler anderer Gede. Wenn man wahr nimmt, dass die Gede zu einer Voodoo-Zeremonie gekommen sind, werden sie normalerweise mit Freude begrüßt, weil sie Fröhlichkeit und Ausgelassenheit bringen. Diejenigen, die von der Gede bei diesen Zeremonien besessen sind, sind dafür bekannt, sexuelle Anspielungen zu machen. Das Symbol der Gede ist ein erigierter Penis, während des Banda-Tanzes, der mit ihnen verbunden ist. Die Voodoo.Priesterin Alourdes Margaux, alias Mama Lola beschreibt Papa Gede in Karen McCarthy Browns Buch "Mama Lola – Voodoo in Brooklyn" wie folgt: «Papa Gede ist ein Friedhofsmann. Er lebt auf dem Friedhof, aber das heißt nicht, dass er böse ist. Er ist ein sehr guter Mann. Er liebt Kinder sehr . Er liebt Frauen sehr. Er ist sehr sexy. Manchmal sagt er was Böses, aber... er liebt alle. Er hilft den Leuten gern. Wenn Leute krank sind – egal, was sie haben - ,ist es sein Job, ihnen zu helfen» (Karen McCarthy Brown, Mama Lola – Voodoo in Brooklyn; Kapitel: Gede; Seite 391, Europäische Verlagsanstalt, 2000). Ezili - die dreifaltige Iwa Die einzelnen Iwa und die Gede-Familie haben eine Unzahl von Funktionen und Aufgaben. In der Übersicht oben sind nur ihre Hauptaufgaben aufgezählt. Ein wenig genauer möchte ich hier auf Ezili eingehen, um zu zeigen, wie vielseitig die einzelnen Iwa sein können. Es gibt drei Geister, die der Ezili Gruppe zugeordnet sind. Ezili Dantò, ein Geist aus der Familie der Petwo, scheut keine Verantwortung, arbeitet hart, hilft in schweren Zeiten, ist schön, aber nicht eitel. Sie ist die Hüterin der Kinder und Beschützerin der alleinerziehenden Mütter. Doch Dantò ist auch Kriegerin und trägt zwei Narben im Gesicht. Im Befreiungskampf der Sklaven auf Haiti kämpfte sie mutig an der Seite ihrer «Kinder». In den Wirren des blutigen Krieges schnitt man ihr, aus Angst, sie würde Geheimnisse an den Feind verraten, die Zunge heraus. So ist sie stumm und das einzige, was sie äußern kann ist «dey,dey,dey». Doch jeder der sie in einer Angelegenheit um Rat fragt, versteht genau, was sie ihm damit sagen will. Aus Enttäuschung spukt sie Blut und zuweilen tobt sie zornig. Ein Spruch bringt das Charisma dieses kraftvollen Geistes wohl am Besten zum Ausdruck, der da lautet: «Wenn du Dantò vorbei ziehen siehst, ist es Gewitter». Ezili Freda aus der Familie der Rada, ist der zweite Geist aus der Pantheon der Ezili und ist die sanftere hellhäutige Schöne und Begehrenswerte. Sie ist die gutsituierte, fein gekleidete und die teuer geschmückte Ehefrau der Iwas Ogou (Kriegsgeist und Verkörperer der Geschichte Haitis) und Dhambala (dem ältesten aller Voodoo Geister und Schlangengott). Im Gegensatz zu Dantò, die Sexulalität als Fruchtbarkeit lebt, verliert sich die schöngeistige Freda in romantischer Liebe. Auf Haiti selbst symbolisiert Freda eher den geringen Anteil der Bevölkerung, der sich den Lebensstil der luxusliebenden Freda leisten kann, also der Oberschicht. Dantò hingegen steht an der Seite der hart arbeitenden und meist armen Frauen auf dem Land und in der Stadt, die im Kampf ums Überleben und bei der Ernährung ihrer Kinder jede erdenkliche Hilfe nötig haben. In ihrem Werk «Mama Lola» schreibt Karen McKarthy Brown: «Von ethischen Normen und absoluten moralischen Werten können (auf Haiti) nur diejenigen reden, die Macht besitzen und über Entscheidungsmöglichkeiten verfügen. Die überwiegende Mehrzahl der Haitianer ist davon ausgeschlossen und betrachte das Leben als ein Meer voller moralischer Strudel und Unterströmungen. Dem Voodoo zufolge fährt man am besten, wenn man auf den Wellen reitet, die vom eigenen Charakter in die konstruktiven Richtungen fließen. Die Geister helfen den Menschen, die wichtigsten Aspekte ihres Charakters zu benennen und auch dann daran festzuhalten, wenn die See stürmisch wird (Karen McCarthy Brown, Mama Lola – Voodoo in Brooklyn; Kapitel: Die drei Ezili; Seite 306/307, Europäische Verlagsanstalt, 2000). Das machen die sehr unterschiedlichen und charakterlich sehr weit auseinander driftenden einzelnen Geister, die entweder der Iwa Familie Rada oder der Iwa Familie Petwo zugehörig sind, schon eher zu Familienangehörigen. Vollkommen zu Unrecht und fälschlicher Weise werden diese Familien von vielen im Westen, einer Voodoo Modeerscheinung zugehörigen Gruppe, als «gute» Geister der Rada Familie und «böse» Geister der Petwo Familie eingeteilt. Sehr verallgemeinert könnte man lediglich sagen, dass die Rada Geister oder Wurzelgeister eng vertraute und familiäre Geister sind und eher von sanfterer Natur. Sie sind zumeist gütig und verlässlich und verzeihen auch mal eine nicht erhaltene Opfergabe. Ihre Macht beruht auf Weisheit. Als Trankopfer nehmen sie zum Beispiel Wasser, süße Liköre, mit Kräutern versetzten Rum und Parfüm entgegen. Die Petwo-Geister können auch anders und neigen zuweilen zu Extremen. Sie sind heißblütig, unzuverlässig und launisch. Ihre Macht beruht darauf, Dinge geschehen zu lassen. Der Preis dafür ist allerdings absolute Erfüllung ihrer «Wunschopfer» und das Einhalten von Versprechen. Anderenfalls quälen und plagen sie ihre Anhänger (Krankheit, Armut, Not und Tod). Ein typische Petwo-Trankopfer ist Rum mit beigemischten Zutaten wie Kaffee, Pfeffer, Blut oder Schießpulver. Die dritte im Bunde der Ezili ist Lasyrenn, die Meerjungfrau. Wie ein Wal schwebt sie dunkel unter dem Spiegel des Meeres. Nur flüchtig lässt sie sich zu weilen sehen. Ihre Heimat sind die Tiefen des Meeres und sie ist Hüterin dessen, was hinter dem Sichtbaren und Bewussten liegt. Wer dessen Geheimnisse ergründen will oder muss um seine Aufgaben zu verstehen, kommt nicht an Lasyrenn und ihren Prüfungen vorbei. Zuerst fällt der Hut ins Meer und dann sein Träger… Sie zu beschreiben ist schwer. Sie erscheint den sie Suchenden in einer wie Wasser nicht greifbaren Gestalt, verdunkelt und erhellt sich wie das bewegte Wasser selbst, ist einmal schwarz und ein anderes Mal weiß , aber sie hat immer einen Kamm dabei um das bis zum Horizont reichende mal dunkle und mal helle Haar zu kämmen. Die Tiefe ist ihre Heimat. Ihr Reich beginnt direkt unter der Wasseroberfläche und hinter der Pforte zum Bewusstsein. Doch der Weg zu ihrem Reich ist gepflastert mit Prüfungen, die sie mit strengem Blick durch ihre meerblauen Augen beobachtet. Hier müssen keine Dämonen besiegt werden, die höchsten Berge erklommen werden oder die heißesten Wüsten durchwandert werden. Hier gilt es, die schmerzlichsten Erfahrungen, die tiefste Traurigkeit Einsamkeit, Erstarrtheit und die größte Angst zu ertragen und anzunehmen, sie als Weisheiten des Lebens zu erfahren und weder ihre Existenz zu leugnen, noch den scheinheiligen und feigen Versuch zu unternehmen, sie per Visualisierung oder irgendeiner anderen «verheißungsvollen» Technik in einen bunten Regenbogen oder ein Einhorn verwandeln zu wollen. Denn derlei jämmerliche Versuche mag Lasyrenn wirklich ganz und gar nicht und sie lässt solch Kandidaten nicht selten nie wieder auftauchen, sei es aus dem Meer oder aus der Lüge oder eben aus beidem – einem Meer aus Lügen, in dem sie langsam, einsam und unglücklich ertrinken… Voodoo-Glaubensessenz Voodoo glaubt, dass Bondye die Menschheit nach seinem Bild schuf, indem er Menschen aus Wasser und Lehm formte. Er lehrt die Existenz eines Geistes oder einer Seele, des espri (Geist oder Spirit), das in zwei Teile geteilt ist (Seelendualismus). Eine davon ist die ti bonnanj, auch ti bon ange (kleiner guter Engel), und sie wird als das Gewissen verstanden, das es einem Individuum ermöglicht, sich auf Selbstreflexion und Selbstkritik einzulassen. Der andere Seelenteil ist die gwo bonnanj, auch gros bon ange (großer guter Engel) und sie bildet die Psyche, die Quelle des Gedächtnisses, die Intelligenz und die Persönlichkeit. Es wird angenommen, dass sich beide im Kopf eines Individuums befinden. Voodooisten glauben, dass die gwo bonnanj den Kopf verlassen und reisen kann, während eine Person schläft. Voodooisten glauben, dass jedes Individuum untrennbar mit einem bestimmten Iwa verbunden ist. Dieser Iwa ist ihr mèt tèt (Herr des Kopfes). Sie glauben, dass dieser Iwa die Persönlichkeit des Individuums beeinflusst. Im Voodoo ist man der Ansicht, dass die Identität des Schutz-Iwa einer Person durch Weissagung oder durch Konsultation der Iwa identifiziert werden kann. Einigen Priestern und Priesterinnen der Religion wird zugeschrieben, dass sie die «Gabe der Augen» haben und das sie sehen können, welcher der Iwa eines Wesens ist. Beim körperlichen Tod schließen sich die Gwo Bonnanj dem Ginen (Ahnenreich) oder den Ahnengeistern an, während die Ti Bonnanj zu Bondye geht, um sich dem Gericht zu stellen. Diese Idee des Gerichts vor Bondye ist häufiger in städtischen Gebieten, da sie vom römischen Katholizismus beeinflusst wurde, während es in den haitianischen Bergen und auf dem Land üblicher ist, zu glauben, dass sich die Ti Bonnanj neun Tage nach dem Tod im Nabel der Erde auflöst. Es wird angenommen, dass die Gwo Bonnanj ein Jahr und einen Tag in Ginen bleibt, bevor sie in die Familie der Gede auf-genommen wird. Ginen wird oft als unter dem Meer, unter der Erde oder über dem Himmel befindlich identifiziert. Voodooisten glauben, dass die Toten weiterhin an menschlichen Angelegenheiten teilnehmen, was Opfer erfordert. Er lehrt nicht die Existenz irgendeines Jenseitsbereichs, der den christlichen Vorstellungen von Himmel und Hölle ähnelt. Der Dienst an den Iwa ist im Voodoo von zentraler Bedeutung, und seine Moralkodexe spiegeln die wechselseitige Beziehung wider, die die Praktizierenden mit diesen Geistern haben, wobei eine verantwortungsvolle Beziehung mit den Iwa sicherstellt, dass Tugenden erhalten bleiben. Voodoo stärkt auch die familiären Bindungen. Die Achtung älterer Menschen ist ein Schlüsselwert und Großfamilien haben in der haitianischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Voodoo fördert keinen dualistischen Glauben und eine feste Trennung zwischen Gut und Böse. Sie bietet keinen präskriptiven Ethikkodex. Anstatt regelbasiert zu sein, wird die Voodoo-Moral als kontextuell zur jeweiligen Situation betrachtet. Voodoo spiegelt die alltäglichen Sorgen der Menschen wider und konzentriert sich auf Techniken zur Linderung von Krankheit und Unglück. Zu tun, was man tun muss, um zu überleben, gilt als hohe Ethik. Im Allgemeinen werden Handlungen, die Bondyes Macht stärken, als gut angesehen; Diejenigen, die sie untergraben, werden als schlecht angesehen. Maji (Magie), d.h. der Einsatz übernatürlicher Kräfte für eigennützige und böswillige Zwecke, wird als ungut angesehen und kann zum Ausschluss aus der Gemeinschaft führen. Voodoo fördert den Glauben an das Schicksal, obwohl Individuen immer noch Wahlfreiheit zugesprochen wird. Diese Sicht des Schicksals wurde als Ermutigung zu einer fatalistischen Einstellung unter Praktizierenden interpretiert, daher argumentieren Kritiker der Religion, insbesondere mit christlichem Hintergrund, dass der Glaube an das Schicksal Voodooisten davon abgehalte, ihre Gesellschaft zu verbessern. Das Argument wurde erweitert in dem man Voodoo direkt für die Armut in Haiti verantwortlich machte. Das in meinem Verstehen sehr richtige Gegenargument lautet, das die Armut in europäischen kolonialen Vorurteilen gegenüber Afrikanern verwurzelt ist und die komplexen historischen und ökologischen Faktoren übersieht, die Haiti beeinflussen. Des weiteren bin ich der Überzeugung das die Kolonialisierung (auch neuzeitlich durch die USA) und die Versklavung die eigentlichen Gründe für die Verarmung Haitis sind. Obwohl Voodoo die patriarchalen Elemente der haitianischen Kultur widerspiegelt, stärkt er gleichzeitig Frauen in größerem Maße als in vielen andern Religionen, indem er ihnen erlaubt, Priesterinnen zu werden. Als soziale und spirituelle Führerinnen können Frauen auch moralische Autorität im Voodoo beanspruchen. Einige Praktizierende behaupten, dass die Iwa ihre sexuelle Orientierung bestimmen, indem sie sie homosexuell machten. Somit ist es kein Tabu im Voodoo auch als Priester homosexuell zu sein. Die Iwa Èzili gilt als Schutzpatronin der masisi (Schwulen). Die Priester des Voodoo - Manbo & Oungan Zur Priesterinnen oder zum Priester im Voodoo wird man mit einer mehrstufigen geheimen Einweihung initiiert. Es gibt vier Ebenen der Initiation,von denen die vierte jemanden zu einer Prieserin oder zu einem Priester macht. Bei der Einweihung wird den Anwärtern symbolisch der Ason – die heilige Rassel überreicht. Der nun ein-geweihte Priester oder die eingeweihte Priesterin «nimmt den Ason» und verpflichtet sich damit, den Iwa und der Gemeinde zu dienen. Die Priester und Priesterinnen im Voodoo betreuen zumeist eine feste Gemeinde, die, in ihrem nahen Umfeld, und vereinigen in ihrem Amt häufig den Arzt, den Psychotherapeuten, den Sozialarbeiter und eben den Priester. Männliche Priester werden als oungan, (alternativ houngan oder hungan geschrieben), oder als prèt vodou bezeichnet. Priesterinnen werden Manbo (alternativ Mambo geschrieben) genannt. Oungan dominieren zahlenmäßig im ländlichen Haiti, während es in städtischen Gebieten ein gerechteres Gleichgewicht von Priestern und Priesterinnen gibt. Die Oungan und Manbo haben die Aufgabe, Liturgien zu organisieren, Initiationen vorzubereiten, Konsultationen mit Klienten unter Verwendung von Weissagung anzubieten und Heilmittel für die Kranken vorzubereiten. Es gibt keine priesterliche Hierarchie, wobei Oungan und Manbo weitgehend autark sind. In vielen Fällen wird das Amt familiär weitergegeben. Voodoo lehrt, dass die Iwa einen Menschen dazu berufen, ein Oungan oder eine Manbo zu werden und wenn letztere/r sich weigert, kann ihnen Unglück widerfahren. Ein angehender Oungan oder eine Manbo muss normalerweise die anderen Rollen in einer Voodoo-Gemeinde durchlaufen, bevor er/sie eine Ausbildung von mehreren Monaten oder Jahren bei einem Oungan oder einer Manbo absolviert. Nach dieser Lehre durchlaufen die Aspiranten eine Initiationszeremonie, deren Einzelheiten vor Nicht-Eingeweihten geheim gehalten werden. Oungan oder Manbo zu werden, ist teuer und erfordert oft den Kauf von rituellen Utensilien und Land, auf dem ein Tempel gebaut werden kann. Um dies zu finanzieren, arbeiten viele hart für ihre Berufung und sparen viele Jahre lang. Von Oungan und Manbo wird erwartet, dass sie die Kraft des zweiten Blickes, auch «die Gabe der Augen» besitzen, das als Geschenk der Schöpfergottheit angesehen wird. Oungan und Manbo sind im Allgemeinen mächtige und angesehene Mitglieder der haitianischen Gesellschaft. Ein Oungan oder eine Manbo zu sein, verschafft einem Individuum sowohl hohes soziales Ansehen als auch materielle Sicherheiten. Jedoch ausschlaggebend für den Ruhm und das Ansehen einzelner Priester und Priesterinnen ist ihr persönliches Charisma und ihr soziales Engagement. Angesehene Voodoo-Priester- und Priesterinnen können lesen und schreiben. Ein hohes Privileg in einer Gesellschaft von Halbalphabetisierung und Analphabetismus. Sie können heiligen Texten rezitieren und Briefe für Analphabeten ihrer Gemeinschaft schreiben. Aufgrund ihrer Prominenz in einer Gemeinschaft können die Oungan und Manbo politische Führer werden, oder anderweitig Einfluss auf die Lokalpolitik ausüben. Einige Oungan und Manbo haben sich eng mit Berufspolitikern verbunden, zum Beispiel während der Herrschaft der Duvaliers. In früheren Zeiten fanden sich auserwählte Oungan in geheimen Bündnissen zusammen um zum Beispiel über Hinrichtungen und Zombisierungen zu beraten und zu entscheiden. Die zu verurteilenden Gemeinten waren Verräter oder Verbrecher (Mörder, Vergewaltiger, Diebe). Dies war eine sehr verantwortungsvolle Berufung. Ob es diese Bündnisse noch gibt und in welchem Umfang sie existieren ist nicht belegt und sollte es auch meiner Meinung nach nicht sein. Aus ihnen heraus hat sich jedoch noch eine andere Qualität der Priesterschaft entwickelt. Die sogenannten Bocore. Die einzige Verbindung die sich öffentlich macht und machte, ist die Bizango-Geheimgesellschaft. Bocore sind Priester, die sich auch oder nur mit schwarzer Magie beschäftigen. Ihre Arbeit wird in Haiti «Arbeit mit beiden Händen» genannt und ist anders als die der weißmagischen Houngans und Mambos. Ihr «Werk» ist rein «entgeltlicher Natur». Sie werden unter anderem mit der Verwandlung von Menschen in Zombies, eigentlich eine Form der Sklaverei, in Verbindung gebracht. Aus Respekt vor den Priestern und Gläubigen des Voodoos will ich auf ihr Tun nicht weiter eingehen. Wird einem Priester in Haiti «Arbeit mit beiden Händen» unterstellt, beinhaltet dies den Vorwurf, der Betreffende sei ein Bocor und bediene sich zugleich guter und böser Kräfte. Während der Zeit der Diktatur von François und Jean-Claude Duvalier (1957–1986) galten viele Bocore und oder Mitglieder der Bizango-Geheimgesellschaft als Verbündete der Tonton Macoute, der wegen ihrer schweren Menschenrechts-verletzungen gefürchteten Geheimpolizei des Duvalier-Regimes. Die Duvalier Epoche gilt als eines der dunkelsten Kapitels der Haitianischen Geschichte. Voodoo-Praktiken Voodoo-Zeremonien, die sich hauptsächlich um Interaktionen mit den Iwa drehen, verwenden Gesang, Trommeln, Tanz, Gebet, Besessenheit und Opfer. Praktizierende versammeln sich zu Sèvices (Gottesdiensten), in denen sie mit den Iwa kommunizieren. Zeremonien für einen bestimmten Iwa fallen oft mit dem Festtag des römisch-katholischen Heiligen zusammen, mit dem dieser Iwa verbunden ist. Die Beherrschung von Ritualen gilt im Voodoo als unerlässlich. Der Zweck des Rituals besteht darin, die Dinge zu reflektieren und zu eskalieren. um so Veränderungen herbeizuführen, sei es, um Barrieren zu beseitigen oder die Heilung zu erleichtern. Geheimhaltung ist im Voodoo wichtig! Es handelt sich um eine Tradition, die durch ein System abgestufter Induktion oder Initiation funktioniert. Wenn eine Person zustimmt, einem Iwa zu dienen, gilt dies als lebenslange Verpflichtung. Voodoo hat eine starke mündliche Kultur, und seine Lehren werden hauptsächlich durch mündliche Überlieferung verbreitet. Texte erschienen erst in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts und werden seit dem auch von Voodooisten verwendet. Métraux beschrieb Voodoo als «eine praktische und utilitaristische Religion». Ein Vodou-Tempel wird Ounfò genannt. Es gibt unterschiedliche Schreibweisen: hounfò, hounfort, oder humfo. Kultobjekte, Altäre & heilige Orte Die Schaffung geistlicher Werke und Orte ist im Voodoo wichtig. Votivobjekte, die in Haiti verwendet werden, werden typischerweise aus industriellen Materialien hergestellt, darunter Eisen, Kunststoff, Pailletten, Porzellan, Lametta und Gips. Ein Altar oder Pè für einen Iwa enthält oft Bilder (typischerweise Lithographien) seines oder ihres römisch-katholischer Pendant. Der Phantasie sind beim errichten dieser Heil- und Kultstätten oft keine Grenzen gesetzt. Na, Hauptsache ist ja auch, das es dem und der Iwa gefällt... Cosentino* stieß auf einen Schrein in Port-au-Prince, wo Baron Samedi durch eine Plastikstatue des Weihnachtsmanns mit einem schwarzen Sombrero dargestellt wurde. Auf einem anderen Altar glänzte der Baron durch eine Statue der Star Wars-Figur Darth Vader. Ansonsten ist es üblich, dass Voodooisten menschliche Schädel auf ihrem Altar für die Gedes anbringen. Viele Praktizierende haben auch einen Altar, der ihren Vorfahren in ihrem Haus gewidmet ist, an dem sie Opfergaben entrichten. Friedhöfe gelten allgemein als Orte, an denen Geister wohnen, was sie für bestimmte Rituale geeignet macht, insbesondere um sich den Geistern der Toten zu nähern. Im ländlichen Haiti sind Friedhöfe oft in Familienbesitz und spielen eine Schlüsselrolle in Familienritualen. Kreuzungen sind im Allgemeinen auch rituelle Orte, da man glaubt, dass sie Zugangspunkte zur geistigen Welt sind. Andere Orte oder Räume, die für Voodoo-Rituale genutzt werden, sind christliche Kirchen, Flüsse, das Meer, Felder und Märkte. Bestimmte Bäume gelten als Geister, die in ihnen wohnen und werden als natürliche Altäre verwendet. Verschiedene Baumarten werden mit Iwa assoziiert; Ogou zum Beispiel ist mit Mangobäumen und Danbala mit Bougainvillea verbunden. An ausgewählten Bäumen in Haiti wurden Metallgegenstände befestigt, die als Schreine für Ogou dienen, der sowohl mit Eisen als auch mit den Straßen in Verbindung gebracht wird. Zeichnungen, die als vèvè bekannt sind, werden mit Maismehl, Asche, Kaffeesatz oder pulverisierten Eierschalen auf den Boden des Pe's gezeichnet. Dabei hat jeder Iwa sein eigenes vèvè. Im Inneren des Altars entfalten die Praktizierenden zu Beginn einer Zeremonie auch zeremonielle Fahnen, die als drapo bekannt sind. Eine Batèms (Taufe) ist ein Ritual, das ausgeführt wird, um ein Objekt zu einem Gefäß für die Iwa zu machen. Es wird angenommen, dass Objekte, die für den rituellen Gebrauch geweiht sind, eine spirituelle Essenz oder Kraft enthalten, die Nanm genannt wird. Der bereits erwähnte Ason (auch Asson geschrieben) ist eine heilige Rassel, die verwendet wird, um die Iwa zu beschwören. Es besteht aus einem leeren, getrockneten Kürbis, der mit Perlen und Schlangenwirbeln bedeckt ist. Bevor der Ason in einem Ritual verwendet wird, bedarf es der Taufe - Batèms. Die Übernahme der Pflichten einer Manbo oder einem Oungan bei ihren Initiationen wird als «den Ason nehmen» bezeichnet. Opfergaben Die Speisung der Iwa ist im Voodoo von großer Bedeutung, mit Riten, die oft als manje Iwa («Fütterung der Iwa») bezeichnet werden. Das Anbieten von Essen und Trinken für die Iwa ist das häufigste Ritual innerhalb der Religion, das sowohl gemeinschaftlich als auch zu Hause durchgeführt wird. Ein Oungan oder Manbo organisiert auch ein jährliches Fest für seine Gemeinde, bei dem Opfer für verschiedene Iwa dargebracht werden. Die Auswahl der angebotenen Speisen und Getränke variiert je nach Iwa, wobei davon ausgegangen wird, dass verschiedene Iwa unterschiedliche Lebensmittel bevorzugen. Danbala zum Beispiel benötigt weiße Lebensmittel, insbesondere Eier. Lebensmittel, die Legba angeboten werden, ob Fleisch, Knollen oder Gemüse, müssen auf einem Feuer gegrillt werden. Die Iwa der Ogou- und Nago-Nationen bevorzugen puren Rum oder Clairin (haitianische Spirituose aus Zuckerrohr) als Opfergabe. Ein Manje Sèk (Trockenmahlzeit) ist eine Opfergabe von Getreide, Obst und Gemüse, die oft einer einfachen Zeremonie vorausgeht. Es hat seinen Namen auch daher, weil es kein Blut beinhaltet. Petwo-Iwa bevorzugen Blut- und Fleischopfer. Maya Deren schrieb: «Die Absicht und Betonung des Opfers liegt nicht auf dem Tod des Tieres, sondern auf der Transfusion seines Lebens in die Iwa; Denn das Verständnis ist, dass Fleisch und Blut von der Essenz des Lebens und deren Kraft sind und diese werden die göttliche Energie wiederherstellen.» Da angenommen wird, dass Agwé im Meer wohnt, finden Rituale, die ihm gewidmet sind, oft an einem großen Gewässer wie einem See, Fluss oder Meer statt. Das Essen wird normalerweise angeboten, wenn es kühl ist. Es bleibt eine Weile stehen, damit der Iwa zuerst essen kann. Erst wenn der Iwa die Menschen einlädt oder satt ist, dürfen die Zeremonieteilnehmer zugreifen. Trankopfer könnten in den Boden gegossen werden. Voodooisten glauben, dass die Iwa dann die Essenz der Nahrung konsumieren.Bestimmte Lebensmittel werden in dem Glauben angeboten, dass sie tugendhaft sind, wie gegrillter Mais, Erdnüsse und Maniok. Diese werden manchmal über Tiere gestreut, die geopfert werden sollen, oder auf die vèvè auf dem Boden des Altars gestellt. La Dans – der Tanz Die nächtlichen Zusammenkünfte von Voodooisten werden oft als Dans («Tanz») bezeichnet, was die bedeutende Rolle widerspiegelt, die der Tanz bei solchen Zeremonien spielt. Ihr Zweck ist es, ein Iwa einzuladen, den rituellen Raum zu betreten und einen der Anbeter zu «reiten», durch den sie dann mit der Gemeinde kommunizieren können. Der Erfolg dieses Verfahrens beruht darauf, die verschiedenen rituellen Handlungen und die ästhetische Ausführung zu beherrschen, um dem Iwa zu gefallen. Der dans kann die ganze Nacht dauern. Zu Beginn verteilt sich die Gemeinde typischerweise entlang des Altars. Das Ritual beginnt oft mit römisch-katholischen Gebeten und Hymnen. Diese werden zumeist von einer Person angeführt, die als Prèt Savann bekannt ist. Nicht jeder Ounfò hat regelrecht einen Pret Savann in seiner Entourage. Oft füllt diese Rolle die Priesterin oder der Priester. Es folgt das Schütteln der Ason-Rassel, um die Iwa zu beschwören. Zwei haitianisch-kreolische Lieder, das Priyè Deyò («Äußere Gebete»), können dann gesungen werden und dauern 45 Minuten bis zu einer Stunde. Die wichtigsten Iwa werden dann einzeln in einer bestimmten Reihenfolge begrüßt. Legba steht immer an erster Stelle, da man glaubt, dass er den Weg für die anderen Iwa öffnet. Jedem Iwa können entweder drei oder sieben Lieder angeboten werden, die für ihn spezifisch sind. Die Riten, die verwendet werden, um die Iwa nieder zurufen, variieren je nach Nation. Während großer Zeremonien werden die Iwa eingeladen, durch ihr vèvè aus Maismehl auf dem Boden zu erscheinen. Um die Geister herabzurufen, wird auch eine Phase des Trommelns, Singens, Gebets und Tanzens durchgeführt. Trankopfer und Speiseopfer werden dem Iwa dargebracht. Die Einbestellung und das Protokoll zur Begrüßung der Iwa wird als regleman bezeichnet. Als Symbol der Religion ist die Trommel vielleicht der heiligste Gegenstand im Voodoo. Voodooisten glauben, dass rituelle Trommeln eine ätherische Kraft, die nanm,und einen Geist namens ountò enthalten. Wenn Voodooisten den Altarraum betreten, verbeugen sie sich gewöhnlich vor den Trommeln. Es werden verschiedene Arten von Trommeln verwendet, die manchmal für Rituale reserviert sind, die bestimmten Iwa gewidmet sind. Petwo-Riten zum Beispiel beinhalten zwei Arten von Trommeln, während Rada-Rituale drei erfordern. Im Voodoo-Ritual werden Trommler tanbouryes (Tamburiers) genannt. Das Trommeln wird typischerweise von Gesang begleitet, meist in haitianischem Kreolisch. Diese Lieder sind oft als «Call and Response» strukturiert, wobei ein Solist eine Zeile singt und der Chor entweder mit der gleichen Zeile oder einer gekürzten Version antwortet. Lyrisch einfach und repetitiv, sind diese Lieder Anrufungen, um einen Iwa zu beschwören. Neben dem Trommeln spielt das Tanzen eine große Rolle im Ritual, wobei das Trommeln den Rhythmus für den Tanz liefert. Spezifische Tanzbewegungen können darauf hinweisen, dass der Iwa oder seine Nation gerufen werden. Tänze für Agwe zum Beispiel imitieren Schwimmbewegungen. Voodooisten glauben, dass sich der Iwa durch die Vitalität der Tänzer erquickt und energetisiert. Geistbesessenheit – Die Trance Die Besessenheit des Geistes, das «Reiten» oder die Trace stellt ein wichtiges Element des Voodoo dar,das im Mittelpunkt vieler seiner Rituale steht. Die besessene Person wird als Chwal (Pferd) bezeichnet. Der Akt des Einfahren eines Iwa in einen Menschen wird als «Reiten eines Pferdes» bezeichnet. Voodoo lehrt, dass ein Iwa ein Individuum unabhängig vom Geschlecht besitzen kann; Sowohl männliche als auch weibliche Iwa können entweder Männer oder Frauen besetzen. Obwohl Kinder bei diesen Zeremonien oft anwesend sind,werden sie selten besessen, da es sowohl von den Iwa als auch von den Menschen als zu gefährlich angesehen werden. Während die Iwa spezifischen Trommeln geschlagen werden und seine Lieder gesungen werden, kann es trotzdem geschehen, dass unerwartet ein anderer Iwa erscheint und eine auserwählte Person besetzt. In einigen Fällen erscheinen eine Reihe von Iwa und besetzten ein Individuum einer nach dem anderen. Die Trance der Besessenheit ist als kriz Iwa bekannt. Voodooisten glauben, dass während dieses Prozesses der Iwa in den Kopf des Chwal eindringt und seine gwo bon anj verdrängt. Es wird angenommen, dass diese Verschiebung den Chwal zittern und krampfen lässt. Da der Bewusstsein beherrschende Seelenteil des Ergriffenen während der Besessenheit durch den Iwa verdrängt wurde, glauben Voodooisten, dass das Chwal keine Erinnerung an das haben wird, was während der Trance passiert. Die Dauer der Trance variiert und dauert oft einige Stunden, manchmal auch mehrere Tage. Es kann damit enden, dass das Chwal in einem halbbewussten Zustand zusammenbricht. Besessene sind nach der Prozedur typischerweise körperlich und mental erschöpft. Einige Personen, die am Tanz teilnehmen und nicht geritten werden wollen, stecken einen bestimmten Gegenstand, oft Wachs, in ihre Haare oder Kopfbedeckungen, um Besessenheit zu verhindern. Sobald der Iwa ein Individuum besitzt, begrüßt die Gemeinde ihn mit einem jubelnden Ausbruch von Gesang und Tanz. Das Chwal verneigt sich typischerweise vor dem amtierenden Priester oder der amtierenden Priesterin und wirft sich vor dem Poto Mitan (geheiligter Mittelteil des Voodoo Tempels) nieder. Das Chwal wird oft in einen angrenzenden Raum eskortiert, wo es die typischen Kleider des Iwa angezogen bekommt. Alternativ werden die Kleider herausgeholt und sie werden im Peristil (Hauptzeremonie-Raum in einem Ounfó) angelegt. Sobald das Chwal angezogen ist, küssen die Gemeindemitglieder den Boden vor ihm. Die angelegten Kleider, Kostüme und Requisiten helfen dem Chwal, das Aussehen der Iwa anzunehmen. Viele Ounfò haben einen großen hölzernen Phallus im Sortiment, der von denen benutzt wird, die von Ghede Iwa während ihres Tänze in Besitz genommen werden. Das Chwal nimmt das Verhalten und die Ausdrücke der besitzenden Iwa an. Die Aufführung kann sehr theatralisch sein. Diejenigen, die von dem Schlangen-Iwa Danbala besessen sind, rutschen und schlängeln sich oft auf dem Boden, strecken ihre Zunge heraus und klettern auf die Pfosten des Peristils. Diejenigen, die von Zaka, dem Iwa der Landwirtschaft, besessen sind, werden sich als Bauer in einem Strohhut mit einer Tonpfeife verkleiden und oft mit einem rustikalen Akzent sprechen. Die Chwal nehmen dann oft an den Tänzen teil und tanzen mit jedem mit dem sie wollen. Oft essen und trinken sie auch. Manchmal tätigt die Iwa durch das Chwal finanzielle Transaktionen mit Mitgliedern der Versammlung die ihren Rat und ihre Hilfe erbitten wollen. Manche Iwa verkaufen Essen, das ihnen als Opfergabe gegeben wurde, auch verleihen sie Geld. Umgekehrt kann es genauso sein, dass Menschen den Iwas für Rat Essen oder anderes verkaufen oder den Iwas Geld leihen. Diese Transaktionen unterliegen einem hohen moralischen Kodex. Nie bleibt ein Ratsuchender einem Iwa etwas schuldig und umgekehrt ist es genauso. Besitz erleichtert die direkte Kommunikation zwischen der Iwa und ihren Anhängern. Durch das Chwal kommuniziert die Iwa mit ihren Devotees und bietet Rat, Züchtigung, Segnungen, Warnungen vor der Zukunft und Heilung an. Iwa-Besessenheit hat eine heilende Funktion, wobei von dem besessenen Individuum erwartet wird, dass es den Beschwerden der Versammelten mögliche Heilmittel offenbart. Kleidung, die der Chwal berührt, gilt als Glücksbringer. Der Iwa kann auch der Person, die sie besetzt, Ratschläge geben. Da angenommen wird, dass letztere keine Erinnerung an die Ereignisse haben, werden andere Mitglieder der Gemeinde die Botschaft des Iwa an sie weitergeben. Es kommt vor, dass Praktizierende schon mal im Alltagsleben besessen werden, zum Beispiel auf dem Markt oder im Schlaf. Weissagung Eine gängige Form der Wahrsagung, die von Oungan und Manbo angewandt wird, besteht darin, einen Iwa in einen Krug zu rufen, wo ihm dann Fragen gestellt werden. Das Werfen von Muscheln wird auch oft in einigen Ounfo verwendet. Eine Form der Wahrsagung, die vor allem mit Petwo-Lwa in Verbindung gebracht wird, ist die Verwendung einer Gembo-Muschel, an deren einer Seite manchmal ein Spiegel angebracht ist und die an beiden Enden mit einer Schnur verbunden ist. Die Schnur wird gedreht und die Richtungen der Muschel genutzt, um die Antworten des Iwa zu deuten.Oft werden auch Spielkarten zur Wahrsagung verwendet. Andere Arten der Wahrsagung, die von Vodouisten genutzt werden, umfassen das Studieren von Blättern, Kaffeesatz oder Asche in einem Glas oder der Blick in eine Kerzenflamme. Heilung & ihr gegenteil «Im Zentrum der Religion, die afrikanische Sklaven ihren Nachkommen überliefert haben, stehen Heilverfahren.... Es gibt kein Voodoo-Ritual, sei es individuell oder gemeinschaftlich, größer oder geringeren Umfangs, das nicht zugleich ein Heilungsritus ist. Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass die Haitianer glauben, Leben und Leiden seine untrennbar mit einander verbunden. Voodoo ist das System, was sie ersonnen haben, um mit dem von Leid geprägten Leben umgehen zu können. Der Voodoo soll die Schmerzen lindern, Unheil abwenden, einen Verlust erträglich machen, Überlebende und Überlebensinstinkte stärken...» (Brown, Karen McCarthy (2000). «Mama Lola: Eine Vodou-Priesterin in Brooklyn») Die Heilung spielt im Voodoo eine wichtige Rolle. Ein Klient wendet sich an den Manbo oder Oungan und klagt über eine Krankheit oder ein Unglück, woraufhin dieser mittels Wahrsagerei die Ursache ermittelt und ein Heilmittel auswählt. Manbo und Oungan verfügen in der Regel über ein umfangreiches Wissen über Pflanzen und deren Verwendung in der Heilkunde. Zur Heilung verschreiben sie oft Bäder, die mit verschiedenen Zutaten versetztes Wasser enthalten. In Haiti gibt es auch "Kräuterärzte", die unabhängig von den Oungan und Manbo pflanzliche Heilmittel für verschiedene Beschwerden anbieten. Sie haben ein begrenzteres Spektrum an Krankheiten, mit denen sie sich befassen. Manbo und Oungan bieten oft Talismane an, die pwen (Punkte) oder travay (Arbeit) genannt werden. Bestimmte Talismane, die als gewickelte Bündel angeboten werden, nennt man pakèt oder pakèt kongo. Sie können auch Pulver für einen bestimmten Zweck herstellen, z. B. um Glück anzuziehen oder die Verführung zu unterstützen. In Haiti können oungan oder manbo ihren Kunden raten, sich an Mediziner zu wenden, während letztere ihre Patienten zu einem oungan oder manbo schicken können. Mit der Ausbreitung des HIV/AIDS-Virus in Haiti Ende des 20. Jahrhunderts äußerten Fachleute des Gesundheitswesens die Befürchtung, dass der Vodou zur Ausbreitung der Krankheit beiträgt, da er sexuelle Aktivitäten mit einer Vielzahl von Partnern billigt und Menschen dazu veranlasst, Oungan und Manbo um medizinischen Rat zu bitten, anstatt Ärzte aufzusuchen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bemühten sich verschiedene NRO und andere Gruppen darum, Voodoo-Priester in die breitere Kampagne gegen HIV/AIDS einzubeziehen. Der Vodou lehrt, dass übernatürliche Faktoren viele Probleme verursachen oder verschlimmern. Es wird angenommen, dass Menschen anderen übernatürlichen Schaden zufügen können, entweder unabsichtlich oder absichtlich, im letzteren Fall, indem sie durch den Besitz von Haaren oder Nagelabschnitten, die einer Person gehören, Macht über diese Person ausüben. Voodooisten glauben auch oft, dass übernatürlicher Schaden durch andere Wesenheiten verursacht werden kann. Der Lougawou (Werwolf) ist ein Mensch, meist weiblich, der sich in ein Tier verwandelt und schlafenden Opfern das Blut aussaugt. Die Mitglieder des Geheimbundes Bizango sind gefürchtet wegen ihrer angeblichen Fähigkeit, sich in Hunde zu verwandeln, in denen sie nachts durch die Straßen laufen. Eine Person, die sich an die lwa wendet, um anderen zu schaden, ist ein choché, ein bòkò oder bokor, wobei sich letzterer Begriff auch auf einen oungan im Allgemeinen beziehen kann, der sert des deux mains («mit beiden Händen dient») oder travaillant des deux mains («mit beiden Händen arbeitet»). Diese Praktiker bedienen sich der Baka, bösartiger Geister, die manchmal in Tiergestalt auftreten. Es wird auch angenommen, dass die Bòko mit lwa achte («gekauften lwa») arbeiten, weil die guten lwa sie als unwürdig zurückgewiesen haben. Ihre Rituale sind oft mit Petwo-Riten verbunden und ähneln dem jamaikanischen Obeah. Nach dem haitianischen Volksglauben führen diese bòkò anvwamò oder Expeditionen durch, bei denen sie die Toten gegen eine Person aufhetzen, um deren plötzliche Krankheit und Tod herbeizuführen. In der haitianischen Religion wird allgemein geglaubt, dass ein Gegenstand mit übernatürlichen Eigenschaften ausgestattet werden kann, die ihn zu einem Wanga machen, der dann Unglück und Krankheit hervorruft. In Haiti ist das Misstrauen und der Argwohn gegenüber denjenigen, die im Verdacht stehen, bòkò zu sein, groß, ebenso wie die Furcht vor Gruppen dieser Zauberer. Man glaubt, dass die Flüche der bòkò durch die Handlungen der oungan und manbo bekämpft werden können, die den Fluch durch einen Exorzismus umkehren können, der die Beschwörung der schützenden lwa, Massagen und Bäder umfasst. In Haiti werden einige oungan und manbo beschuldigt, aktiv mit den bòkò zusammenzuarbeiten und diese zu veranlassen, Personen zu verfluchen, damit sie von der Beseitigung dieser Flüche finanziell profitieren können. Quellen: Brown, Karen McCarthy (2000). «Mama Lola: Eine Vodou-Priesterin in Brooklyn»., Europäische Verlagsanstalt Cosentino, Donald J. (1988). «Mehr über Voodoo». Afrikanische Kunst. (3 (Mai)): 77. doi:10.2307/3336454. JSTOR 3336454. Cosentino, Donald J. (1995a). «Stell dir den Himmel vor». In Donald J., Cosentino (Hrsg.). Heilige Kunst des haitianischen Vodou. Los Angeles: UCLA Fowler Museum für Kulturgeschichte. Desmangles, Leslie (1992). «Die Gesichter der Götter: Vodou und römischer Katholizismus in Haiti». Chapel Hill: University of North Carolina Press. ISBN 978-0807843932. McAlister, Elizabeth (2002). «Rara! Vodou, Macht und Performance in Haiti und seiner Diaspora». Berkeley: University of California Press. Métraux, Alfred (1972) [1959]. «Voodoo in Haiti». Übersetzt von Hugo Charteris. New York: Schocken Books. Michel, Claudine (1996). «Von sichtbaren und unsichtbaren Welten: Der pädagogische Charakter des haitianischen Vodou». Comparative Education Review.(3): 280–294.. Michel, Claudine (2001). «Women's Moral and Spiritual Leadership in Haitian Vodou: The Voice of Mama Lola and Karen McCarthy Brown». Zeitschrift für feministische Studien in der Religion. Fernández Olmos, Margarite; Paravisini-Gebert, Lizabeth (2011). «Creole Religions of the Caribbean: An Introduction from Vodou and Santería to Obeah and Espiritismo» (zweite Auflage). New York und London: New York University Press. Bilder: Photo Haiti Voodoo - Chip Somodevilla: www.fresher.ru Zeichnung «Mama Mambo»: Maren Kunst Zeichnung Vèvè: Maren Kunst Photo Ason: Icom Museum

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    Uranus, Neptun & Pluto Uranus, Neptun und Pluto spielen in der Astrologie eine besondere Rolle. Sie werden begrifflich als transsaturnische Planeten oder Transsaturnier zusammengefasst. Ihre astronomische Erforschung begann erst mithilfe größerer Teleskope, da sie mit dem bloßen Auge von der Erde nicht sichtbar sind. Uranus wurde 1781 entdeckt, Neptun 1846 und Pluto 1930. Jedoch belegen Aufzeichnungen von Galileo Galilei, das er den Neptun schon im Jahre 1612 gesehen hatte. Er hielt ihn aber damals für einen Jupitermond oder einen Fixstern. Die drei Gestirne werden in der Astrologie auch als geistige Planeten bezeichnet. Sie stehen somit für Themen, die über das hinausgehen, was die persönlichen Planeten - Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars, sowie die gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn veranschaulichen. Saturn steht hier mit seiner Sichtbarkeit und seiner Symbolik für das Materielle als Schwelle zum Unsichtbaren oder Geistigen. Wenn man ihre Entdeckung in den Kontext der menschlichen Entwickung stellt, macht es in meiner Auffassung großen Sinn, das sie in Zeiten von Mechanisierung, Industrialisierung und Wissenschaft in unsere "Sichtweite" gekommen sind, da die Themen die sie ausmachen in jüngster Zeitgeschichte durch fehlende Beweiskraft immer mehr in den Hintergrund gerieten und als alte Mythen und Esotherik verarmten. Dies gilt insbesondere im Bereich der Betrachtung, des Verstehens und der Behandlung von Krankheiten. Hier, da sie zum großen Teil den Themenbereich der Transsatunier behandeln, ist mir besonders die Entwicklung und die Tendenz der Psychiatrie aufgefallen (die Klassifizierung und Systematisierung psychischer Anomalien und Leiden im Triadischen System (um 1930) und die mehr und mehr auf der Physis und Ratio basierenden Ursachenforschung). Die Vernachlässigung der Ethik und die Generierung der Medizin zu einem Wirtschaftbereich brauche ich an dieser Stelle nicht weiter anzuführen. Jeder der meine Arbeiten kennt, weiß, wie ich dazu stehe. Es scheint mir jedoch, das die Psychiatrie in diesen Tage auch noch politisch ihre Zweckmäßigkeit erfüllt). Wie aus dem Nichts erschienen die drei Gestirne plötzlich mit Hilfe unserer Technik und zeigten sich uns. Und wir Menschen sollten sie wahrnehmen, denn sie tuen ihr Werk. Das taten sie auch in früherer Zeit, wo man sie noch nicht sehen konnte, doch da hatte sich Mensch ja auch noch nicht den "evidenzbasierten Deckel" auf den Schädel geschnallt und waltete größtenteils als Geschöpf der Natur und ihrer Kräfte und nicht als narzisstischer Künster oder wie es heutzutage leider in vielen Bereichen des Lebens der Fall ist, (ich weiß, dass ist jetzt böse ausgedrückt aber mir fiel nichts passenderes, konformeres und diplomatischeres ein) als fremdgesteuerte und "GEISTverlassene Abrissbirne". Natürlich bringen Menschen auch Hervorragendes, Wunderbares und Schönes zustande. doch sind diese Menschen, nach meinen Beobachtungen und Recherchen, Menschen, die den naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten folgen, sie zumindestens respektieren oder ihnen, entgegen jeglicher vorgegebener Norm, unterstehen, sprich Menschen die es im heutigen Gesellschaftsgefüge nicht einfach haben... Im individuellen Erleben, verschafft URANUS dem Menschen überraschende, blitzartige Einsichten, erschüttert eingefahrene Strukturen und öffnet somit neue Horizonte und Perspektiven. Bei NEPTUN geht es darum, dass sich der einzelne mit allen und allem verbunden fühlt. Dieser Planet stellt den Zugang zum Feinstofflichen her und verhilft zu medialer Durchlässigkeit. PLUTOs Themen sind alle grundlegenden Wandlungsprozesse, denen sich der Mensch im Lauf seines Lebens unterziehen muss, und denen er nicht entgehen kann. Im sogenannten Kybernetischen Modell werden die geistigen Planeten dem Vierten Regelkreis zugeordnet, unter der Bezeichnung Schicksal. Uranus Uranus, ist nach Jupiter und Saturn der drittgrößte Planet in unserer Galaxie. Er ist etwa viermal so groß wie unsere Erde und wird von 27 Monden begleitet. Sein Kern besteht aus Eis und in den 1970ern wurde mit Hilfe der Voyager 2 entdeckt, das er wie Jupiter, Saturn und Neptun von Ringen umrundet wird. Als siebter Planet in unserem Sonnensystem umkreist er die Sonne zwischen seinen Nachbarn Saturn und Neptun. Nur bei sehr güstigen Bedingungen ist Uranus von der Erde ohne Hilfsmittel sichtbar. Uranus wurde nach dem ältesten der antiken Himmelsgötter, Ouranós benannt, den Gaia, die Erde, ohne Akt und Befruchtung hervor brachte und seine Frau wurde. Ouranós und Gaia zeugten zahlreiche Kinder, darunter das Geschlecht der Titanen und Kyklopen. Von manchen seiner Nachkommen war Ouranós jedoch so entsetzt, dass er sie gleich wieder in den Schoß von Gaia zurück stopfte. Daran drohte Gaia zu ersticken. Deshalb animierte sie ihren Sohn Kronos (Saturn), den bedeutendsten unter den Titanen, seinen Vater zu stürzen und mit einer Sichel zu entmannen. Kronos Tat blieb nicht folgenlos. An der Stelle, wo Ouranós' Glied ins Meer geworfen wurde, entstieg Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Schönheit, dem Schaum. Dort, wo Ouranós' Blut die Erde berührte, entstanden die Erinnyen, Furcht erregende weibliche Rachegöttinnen, die überall erschienen, wo Menschen gegen die naturgegebenen Gesetze verstießen. Sie wurden für die Menschen zu einer großen Herausforderung, denn sie wachten unnachgiebig über die Einhaltung der göttlichen Ordnung. Uranus als Zerrüttler alter Strukturen und Eröffner neuer Horizonte Durch die Entdeckung des Uranus änderten sich die bis dahin gültigen Dimensionen des Sonnensystems schlagartig, denn er ist doppelt so weit von der Erde entfernt wie Saturn. Damit sprengte er das alte Weltbild und symbolisiert entsprechend plötzliche Umschwünge und den Vorstoß in eine andere Dimension. Betrachtet man für die Interpretation dieses Planeten auch die Zeit seiner Entdeckung, was in der Astrologie bei neu entdeckten Planeten üblich ist, so repräsentiert er die Ideale der Französischen Revolution (1789): Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und die humanistischen Ideale der Aufklärung. Im Individuum drückt Uranus das revolutionäre Potenzial eines Menschen aus. Im Aspekt mit einem anderen Planeten oder einer Achse ist Uranus eine Art "Beschleuniger". Dies gilt insbesondere für seine Verwandtschaft mit dem Merkur, dessen höhere Oktave er ist. Sonne Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Pluto Element: Luft Im Körper: Nervensystem – Nerven als Reizleiter, Hirnhaut, Rückenmark, Waden und Knöchel Physiologie: Rythmisches System (Mercurius), Koordination der Körperaktivitäten Metall: Zink (Platin) Heilpflanzen*: Springkraut, Akelei, Immergrün, Natternkopf, Wasserdost, Beifuß, Arnika, Eleutherokokkus Heilsteine - blau bis grün: Aquamarin, Amazonit, Falkenauge, Türkis, Topas-blau Sternzeichen: Wassermann Numerologie: 11 Verwandschaft/Oktave: Merkur Naturprinzip: Plötzlichkeit, Gewaltsamkeit Metereologie: Unwettern, (Wirbel-)Stürmen und Erdbeben Zeit: Morgendämmerung Astrale Kraft: Spontanität Der wichtigste Schlüsselbegriff für Uranus in der medizinischen Astrologie ist Krampf. Dieser Planet kann sich pathologisch in Form von Krämpfen bemerkbar machen, wenn die Rhythmen gestört werden. Uranus zielt auf das Zusammenspiel zwischen Einzelteil und System, damit ein koordiniert funktionierendes Ganzes entsteht. Wenn ein Teil ein anderes Tempo anschlägt als die anderen, dann wird das reibungslose Funktionieren des Ganzen beeinträchtigt. Uranus-Störungen: Spasmen, Schocks, Rupturen, Strikturen, Paroxysmen und Zerrungen, , Spannungszustände, Nervosität und Überdrehtheit, Fehlfunktionen durch arhythmische Steuerung, Herz- und Kreislaufregulationsstörungen, vegetative Dystonie, Endeomytritis, Herzinfarkt, nervöse Durchfälle, eingeklemmte Nerven, Unfälle Neptun Neptun ist der achte Planet unseres Sonnensystems und ist der kleinste der vier sogenannten Eisriesen (Jupiter, Saturn und Uranus). Er umkreist die Sonne zwischen seinen Nachbarn Uranus und Pluto. Auch der Neptun wird von einem System aus fünf Ringen umrundet. Neptun ist nach dem Herrscher über die Meere Poseidon (lateinisch Neptun) benannt. Er und seine Brüder Zeus (Jupiter), der Herr des Himmels, sowie Hades (Pluto), der Herr des Totenreiches, hatten nach der Entmachtung ihres Vaters Kronos (Saturn) das Universum unter sich aufgeteilt. Neptun lebte in einem unterirdischen Palast mit seiner Frau Amphitrite. In vielem ähnelte er seinem Bruder Zeus und besaß er einen sehr emotionalen, aufbrausenden Charakter. So raste er zu seinem Vergnügen gerne oder zur Bestrafung der Menschen mit hoher Geschwindigkeit durch das Meer. Wo er auftauchte, drohten Erd- oder Meeresbeben und schwere Stürme. Wenn er sich von den Menschen nicht genug beachtet fühlte, strafte er sie mit Überschwemmungen. Aufgrund seiner emotionalen Art konnte er sich nie damit abfinden, dass sein Bruder Zeus den Himmel als Machtbereich bekommen hatte. Immer wieder versuchte er mit Hilfe anderer Götter, bisweilen sogar mit Zeus' Gattin Hera, den Göttervater zu stürzen. Poseidon hatte jedoch auch eine andere Seite. Er konnte ausgesprochen mitfühlend und hilfsbereit sein. Um den Menschen neuen Lebensraum zu geben, schuf er die Landschaft Thessalien, die zuvor ein großes Meer gewesen war. Viele Seeleute rettete er vor dem Ertrinken. Zudem machte er Kastor und Polydeukes (Zwillinge) zu Schutzpatronen der Schifffahrt. Durch seine Hilfe waren sie in der Lage, Stürme zu bändigen. Er steht für die Sehnsucht des Menschen, in etwas Größerem aufzugehen, für Transzendenz und Spiritualität. Er ist Symbol für die Inspiration. Ansonsten untersteht ihm Atmosphärisches, d.h. Strömungen und Stimmungen bzw. Kollektivphänomene. Wenn er kritisch steht, herrschen Chaos, Verwirrung und Lähmung in Staat und Wirtschaft. Zu ihm gehören deshalb alles Künstliche, d.h. etwa die (illusionäre) TV- und Filmwelt, aber auch synthetische Stoffe wie Chemie- und Plastikprodukte, die Umweltverschmutzung. Das neuzeitliche Leben widerspiegelt sehr deutlich die Disharmonie zwischen irdischen Phänomenen und Neptun (auch zu ersehen an Statistiken über Drogen/Alkohol - Konsum/Missbrauch). Im Positiven symbolisiert er die Mystik bzw. das wachsende ökologische und spirituelle Bewusstsein der Menschen ("Alles ist Eins"). Element: Wasser Im Körper: Zirbeldrüse (Hypophyse), Füße, Appendix Physiologisch: Funktionen der rechten Gehirnhälfte Psychologisch: Inspiration, Einfühlung Heilpflanzen: (betäubend und lähmend) Schlafmohn (Opium, Morphin, Heroin), Bilsenkraut, Teichrose, Stechapfel, Eleutherokokkus, Mistel Heilsteine: blauer Turmalin, Saphir, Türkis, blauer Topas Sternzeichen: Fische Numerologie: 7 Verwandschaft/Oktave: Venus Meterologie/Klima: Überschwemmungen, Tsunamie, Nebel, Gasexplosionen Zeit: Abenddämmerung Astrale Kraft: Mystik Neptun-Störungen: Infektionen (speziell Mandeln und Gebärmutter), gelähmte oder erschlaffte Zellen, Wasseransammlungen, Ödeme, (infektiöse) Blutkrankheiten. Pathologische Manifestationen Neptuns sind komatöse Zustände, Lethargie, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Vergiftungen oder die Angst vor Vergiftungen. Auch Halluzinationen und obskure Krankheiten mit psychischem Ursprung gehören ins Reich Neptuns (Verwirrtheitszustand, Psychosen). Neptun werden die Füße und die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) zugeordnet. Im Bereich der Hirnanhangsdrüse wird das dritte Auge lokalisiert. Dieses verschafft einem tiefere Einsichten, welche über das mit den Sinnen Wahrnehmbare hinausgehen. Das dritte Auge oder Stirn-Chakra ist das 6. feinstoffliche Energiezentrum des Körpers. Zustände, die schwer zu diagnostizieren sind oder die falsch beurteilt werden, fallen oft mit einer Neptun-Verletzung zusammen. Nichts ist, wie es scheint, wenn Neptun im Spiel ist. Dieser Planet symbolisiert allergische Überempfindlichkeit und das Versickern der Vitalität. Dr. Baldur Ebertin erklärte in Kosmobiologische Diagnostik, Neptun habe mit einer Erschlaffung oder Schwächung der Aura zu tun. Interessant ist, dass Davidson Ende der fünfziger Jahre einmal die Verbindung zwischen Neptun und Pilzen, Viren und anderen parasitären Lebensformen erwähnte. Seit Neptun im Steinbock ist (dem Gegenstück zum Krebs, der die Schleimhäute beherrscht), haben die Fälle von Candidose (Hefepilzinfektionen, vor allem im Darmtrakt) stark zugenommen. Diese Erkrankung soll Allergien und allergische Überempfindlichkeit verursachen. Neptun ist ausserdem mit der Zirbeldrüse und den Funktionen der rechten Hirnhälfte verbunden. Pluto Kaum war Pluto als neunter und äußerster Planet unserer Galaxie entdeckt (1930) wurde ihm der Titel Planet im Jahre 2006 auch schon wieder aberkannt. Seine neuerliche Bezeichnung als Zwergplanet bezieht sich auf seine "unbereinigte" Umgebung auf seiner Bahn und findet mindestens genauso viel Kritik wie Anerkennung unter Experten, da zum Beispiel auch Erde und Jupiter von vielen Objekten (Trojanern) begleitet werden. Zum 90. Jahrestag der Pluto-Entdeckung hat das Hamburger Planetarium sogar eine Initiative gestartet, um Pluto wieder in die Riege der Planeten aufzunehmen, "Pluto for Planet" Beim Internationalen Astronautik-Kongress in Washington D.C. im Jahr 2019 hat Nasa-Chef Jim Bridenstine noch einmal betont, dass Pluto für ihn weiter ein Planet sei. „Ich bin hier als Nasa-Chef um euch zu sagen, dass ich glaube, dass Pluto ein Planet ist und ich werde auch weiterhin allen sagen, dass Pluto ein Planet ist“, so Bridenstine. Wenn man die Aberkennung im Vergeistigten betrachtet und mit dem irdischen Geschehen in Zusammenhang bringt, könnte man meinen, das Pluto uns das spüren lässt... Plutos Kräfte sind "der Wille zu Überleben", Mut und eine sehr hohe Krisenfähigkeit. Ihm unterstehen, ähnlich wie dem Saturn, viele Attetüden, Eigenschaften, Gefahren und Dinge, die gerne unakzeptiert unter den Teppich gekehrt werden, bekämpft werden oder als giftig und hässlich bezeichnet werden (zum Beispiel: Karzinome, seine Pflanzen, Spinnen, Schlangen und Skorpione). In die Zeit von Plutos Entdeckung (1930) fallen das Aufkommen der Diktaturen des Nationalsozialismus bzw. Faschismus, einflussreiche Massenereignisse und Machtkonzentrationen, sowie die Entdeckung der Kernspaltung (1938; Atomkraft, "Plutonium"). Zur Namensgebung: Hades (lateinisch Pluto) ist in der griechischen Mythologie der Herrscher über die Unterwelt, das Totenreich. Er und seine Brüder Zeus (Jupiter), der Herr des Himmels, sowie Poseidon (Neptun), der Herr der Meere, hatten nach der Entmachtung ihres Vaters Kronos (Saturn) das Universum unter sich aufgeteilt. Des Hades Reich war besonders gefürchtet. Die Griechen glaubten, die Menschen lebten dort als Schatten ihrer vormaligen Existenz und gingen ohne Bewusstsein all jenen Betätigungen nach, die sie zuvor auf der Erde ausgeübt hatten. Hermes begleitete die Toten auf ihrem Weg dorthin über den Fluss Styx, welcher die Grenze zur bewussten Welt bildete. Auf dessen anderer Seite wachte der Höllenhund Kerberos darüber, dass keiner die Unterwelt wieder verließ. Außer Hermes-Merkur konnten nur wenige Personen, darunter die Helden Herakles, Odysseus und Äneas, sowie die Liebenden Orpheus und Psyche, in die Unterwelt hinab- und erneut aus ihr hinaufsteigen. Des Hades Welt war ein Reich ohne Wiederkehr. Pluto will um jeden Preis überleben. Seine Stärke ist seine sehr hohe Krisenfähigkeit. Er wurde manchmal als dreifach verstärkter Mars bezeichnet, denn auch er entwickelt, wenn er aktiv wird, Zentrifugalkräfte. Er löst starke Entzündungen aus und geht bei der Bekämpfung der Störung äusserst rücksichtslos vor. Er hat eine konzentrierende und eine eruptive Phase. Zwei besonders eng mit Pluto verbundene Prozesse sind die Geburt und der Stuhlgang. Ein Fötus ist ein Brennpunkt energetisierter Materie, der in der Stille tief im Mutterleib rücksichtslos der Mutter entzieht, was er braucht, ohne ihren Gesundheitszustand in Betracht zu ziehen. Ein ähnlicher Prozess der Konzentration an einem verborgenen Ort, worauf eine Austreibung folgt, ist das Sammeln von Stoffwechselabfällen im Dickdarm. Auch Furunkel und Abszesse entsprechen der Symbolik Plutos. Ein klares Merkmal für die Beteiligung von Pluto ist die Unumkehrbarkeit der Prozesse. Das Kind kann nicht in den Mutterleib zurück, Eiter kann nicht in die aufgeplatzte Eiterblase zurück. Es ist eine Einbahnstraße, es gibt kein Zurück. Wenn die Austreibungsphase aus irgendeinem Grund ausbleibt und der Fötus, der Eiter oder der Stuhl zurückgehalten wird, entstehen Vergiftungen, die in extremen Fällen zum Tod führen. Es ist sinnlos, dem Reinigungsimpuls Plutos widerstehen zu wollen. Pluto ist mit dem Zyklus der Natur verbunden - Geburt, Wachstum, Reife, Tod und Wiedergeburt -, dabei bringt Pluto ein gewisses Mass an Gewalt und Rücksichtslosigkeit in die Körperprozesse, die von den Planeten regiert werden, mit denen er Aspekte bildet. Element: Wasser Im Körper: Sexualorgane, Dickdarm, Mastdarm Physiologisch: Reproduktion, Geburtsvorgang, Funktion von Dickdarm und Mastdarm, Beseitigung von Abfällen Psychologisch: sehr hohe Krisenfähigkeit, Mut, sich den in der Tiefe wirkenden verwandelnden Prozessen zu stellen Heilpflanzen: Lebensbaum, Zypresse, Eibe, Mistel, Tollkirsche, Bilsenkraut Heilsteine: dunkler Granat, schwarzer Edelopal, Sardonyx Sternzeichen: Skorpion Numerologie: 8 Verwandschaft/Oktave: Mars Zeit: Mitternacht Astrale Kraft: Zugang zu archaischen Wurzeln des Bewusstseins Pluto-Störungen: Abszesse, bösartige Geschwüre, Fisteln und Bisse von giftigen Tieren, Schwäche der entgiftenden Organe, Depressionen, manische Ausbrüche, Zwangsneurosen Plutonisch sind Fanatiker, Extremisten, Radikale, Süchtige (mit Selbstzerstörungstrieb); aber auch Asketen, Schamanen, Heilige und Gurus mit Gefolgschaft. Pluto-Themen: tiefste Wandlungsprozesse Schamanismus karmische Bindungen Verdrängung und Verstrickung Erfahrungen von Macht und Ohnmacht unbewältigte Traumata innere Konflikte zwischen Gut und Böse Tabus und Grenzüberschreitungen Schulden, Kredite und Erbschaften, auch im übertragenen Sinne Bereiche, wo wir zwanghaft sind oder stark kontrollieren inneren Reichtum oder einen verborgenen Schatz Hier kannst du dein Horoskop berechnen: https://www.astroschmid.ch/zodiak.htm Finde mehr Artikel über AstroMedizin: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/blog/categories/astromedizin

  • Die Chakren

    Die Chakren sind unsere feinstofflichen Energiezentren. Das Wort Chakra kommt aus dem Sanskrit (Teil der altindischen Sprache für klassische indische Literatur) und bedeutet soviel wie Rad, Diskus oder Kreis. Vergleichbar sind sie auf physischer Ebene mit unseren Nervengeflechten (zBsp. das Solar Plexusgefecht) und den endokrinen Drüsen (zBsp. Bauchspeicheldrüse). In den Chakren werden die feinstofflichen Energien ver-stoffwechselt, aufgenommen, abgegeben und kommuniziert. Dabei haben die stofflichen Energien unseres physischen Körpers genauso Einfluss auf die Chakren, wie die feinstofflichen Energien auf unseren stofflichen Körper. So sind die Chakren dort ge-legen, wo unsere wichtigsten Nerven-geflechte und Hormondrüsen zu finden sind zBsp. das Solar Plexus Chakra nahe dem Solar Plexus Geflecht. Das Wissen um die Chakren ist sehr alt und wurde von unterschiedlichsten Völkern rund um den Erdball erfasst, erforscht und gelehrt (zBsp. von den Hopi, Maya, Inkas, Chinesen und Indern). Die Indische Hindu oder Yoga Chakren Lehre ist neben der Chinesischen die Ausgeprägtiste und hat den Haupteinfluss auf die asiatischen Lehren. Sie ist ca 3500 Jahre alt. In dieser Lehre werden 7 Hauptchakren genannt, es gibt aber auch andere Lehren die mit 8 und mehr Hauptchakren arbeiten. Das liegt sicher daran, dass es noch etliche NebenChakren gibt, die von Lehre zu Lehre anders gewichtet wurden. Verbunden, wie im physischen Körper das Gefäßsystem Energie transportiert, sind die Chakren durch die Meridiane, deren "Hauptgefäße" im feinstofflichen System die Nadi sind, durch welche bei energetischer Gesundheit die sogenannte Kundalini spiralförmig auf und ab fließen kann. Eine Übersicht der stofflichen und feinstofflichen Konstruktionen findest du unter der folgenden Verlinkung: Der ganze Mensch - der stoffliche und feinstoffliche Körper Die Chakren versorgen hauptsächlich den feinstofflichen Körper (auch Aura genannt) mit Energie. Diese Aura setzt sich aus verschiedenen Schichten zusammen: Die Chakren WurzelChakra 1. Auraschicht: Ätherleib SakralChakra 2. Auraschicht - Emotionalkörper Solar-Plexus-Chakra 3. Auraschicht - Mentalkörper HerzChakra 4. Auraschicht - Astralleib HalsChakra 5. Auraschicht - Ätherleib der inmateriellen Ebene StirnChakra 6. Auraschicht - Emotionalleib der inmateriellen Ebene KronenChakra 7.Auraschicht - Mentalleib der inmateriellen Ebene Die Chakren sind nicht wie unsere Organe im Körper fest verankert sondern sind rotierende Wirbel. Ihre Zentren werden mit einer Größe von ca 10-12cm beschrieben. Ebenso verfügen sie nicht über eine räumliche Begrenzung wie die Haut oder die Schleimhäute sie bezüglich unserer Organe darstellen, sondern rotieren energetisch über die Haut hinweg bis in unsere Aura, da sie diese ja mit Energie versorgt und Energie und Informationen aus unserer Umwelt über die Aura in die Chakrenzentren und den Energiekreislauf über die Meridiane übermitteln und transportieren. Dantian oder Tanden und Hara In der Chinesischen Lehre dem Daoismus (Taoismus) arbeitet man mit 3 Energie-zentren (Dantian = Dan=Elexier; tian=Feld) und in den Japanischen Lehen kommt zu den 3 Energiezentren Tanden (chin: Dantian) das Hauptzentrum Hara (fast den ganzen Unterbauch ausfüllend) hinzu. Die traditionell wichtigsten in der Heilkunst TCM und verschiedenen Kampfkünsten sind: Shang dantian (oberes Dantian): es befindet sich über der Nasenwurzel, mittig zwischen den Augenbrauen Zhong dantian (mittleres Dantian): es befindet sich inder Mitte des Brustkorbes. auf der Höhe der Brustwarzen Xia dantian (unteres Dantian): es befindet sich etwa 2 cm unter dem Bauchnabel Dantian sind keine bestimmten Punkte sondern eher als Regionen zu bezeichnen. Das untere Xia Dantian wird als das wichtigste Energiezentrum und als Sitz des Qi (Begriff aus dem Daoismus für die Hauptlebensenergie) angesehen. Der Begriff Hara, wird im japanischen Alltagsverständnis zunächst mit „Bauch“ übersetzt und meint die Körpergegend vom Magen bis einschließlich Unterleib. Über den körperlichen Begriff hinaus ist Hara jedoch auch ein zentrales Prinzip der japanischen Lebensart, mit weitreichender Bedeutung im Alltag und in den Künsten.

  • Planeten, Chakren & Elemente

    Jeder Planet innerhalb unserer Galaxie verkörpert ein Chakra. Eine Zuordnung fällt nicht leicht, da der Mensch auf mehrfache Weise von den Planetenstrahlen durchdrungen wird. Jeder Planet wirkt auf Körper, Seele und Geist ein, d.h. es können innerhalb eines Chakras unterschiedliche Planeten auf den grobstofflichen wie auch den feinstofflichen Körper einwirken. Zusätzlich kann sich mit fortschreitender Bewusstwerdung des Menschen die Zuordnung der Planeten zu den Chakren ändern, da die Aspekte der Planeten in den neu erreichten Bewusstseinslevel (Nigredo, Albedo und Rubedo) wieder neu integriert werden müssen. Die Alchemisten gehen von drei Entwicklungsphasen im Großen Werk, dem OPUS MAGNUM in allem Lebenden so auch in der Herstellung von Essenzen aus, Nigredo (Schwärzung), Albedo (Weißung; Vergeistigung, Erleuchtung) und Rubedo (Rötung; Vereinigung des Menschen mit Gott) aus und ordnen die jeweilige Planeten gemäß der folgenden Tabelle den Chakren zu: Nigredo - Weg der Mystik: Die Nigredo (lat. Schwärzung, griech. melanosis), auch als Sol Niger bezeichnet, gilt in der Alchemie als erste Hauptstufe des Opus Magnum. Albedo - Weg des Herzens: Die Albedo (lat. Weißung, griech. leukosis) ist die zweite Hauptstufe des Opus Magnum zur Bereitung des Steins der Weisen. Nachdem die Ausgangssubstanz durch Verwesung (putrefactio) zur Schwärzung gebracht wurde, damit das darin enthaltene Geistige zu seinem wahren himmlischen Wesen zurückkehren kann, muss der verbliebene stoffliche Rest bis zur vollkommenen jungfräulichen Weiße aufgehellt werden, um den erneuerten Geist empfangen zu können. Symbolisch wird das oft so ausgedrückt, dass sich der schwarze Rabe zur weißen Taube verwandelt. Rubedo: Die Rubedo (lat. Rötung, griech. iosis) ist die letzte und höchste Hauptstufe des großen alchemistischen Werks zur Bereitung des Steins der Weisen. Der Stoff rötet sich im Zuge dieses sehr heftigen Prozesses und wütet als roter Drache gegen sich selbst, bis er sich - im alchemistischen Sinn - in Blut verwandelt, was anzeigt, dass der Verwandlungsprozess gelungen ist. Der so gewonnene Stein der Weisen ist nach der Beschreibung des Paracelsus leuchtend rubinfarbig, durchsichtig und sehr schwer. Ich verstehe den Prozeß dieser drei Entwicklungsstufen nicht lineal sondern zyklisch. Ich denke, das in allen Bewusstseinsstufen, also im Nigredo, Albedo und im Rubedo feinere Stufen zu entwickeln sind und so alle drei Bewusstseinsebenen immer zu einem bestimmten Maß in der Entwicklung vorhanden sind. Nigredo Albedo Rubedo (Ayurveda Zuordnung) 7. Kronen-Chakra Saturn Saturn Saturn 6. Stirn-Chakra Jupiter Mond Venus *(Neptun) 5. Hals-Chakra Mars* Jupiter Jupiter 4. Herz-Chakra Sonne Merkur* Merkur *(Uranus) 3. Solarplexus-Chakra Venus* Mars* Mars *(Pluto) 2. Sakral-Chakra Merkur* Venus* Mond 1. Wurzel-Chakra Mond Sonne Sonne Die Chakren Zuordnung in der Rubedo Entwicklungsphase entspricht den Planeten und Wochentagen. Diese Zuordnung entspricht exakt der gleichen wie auch in der indischen Ayurveda. Der 1. Tag der Woche galt der Sonne, daher Sonntag. Der 2. Tag der Woche galt dem Mond, daher Montag. Der 3. Tag galt dem Mars, der dem germanischen Gott Tyr entspricht, woraus sich Dienstag bzw. englisch Tuesday ableitet oder auch der französische Mardi. Der 4. Tag galt dem Gott Merkur, der engl. Wednesday geht auf den Merkur gleichgesetzten germanischen Gott Wotan zurück. Auch hier greift der französische Mercredi, hingegen leitet sich der deutsche Mittwoch lediglich von der Mitte der Woche ab. Der 5. Tag galt dem röm. Gott Jupiter, der gleichgesetzt wurde mit dem germanischen Gott Donar (Thor). Auch hier die Ableitung zum französischen Jeudi. Der 6. Tag ist die Göttin Freia (Frigg) gewidmet , die Göttin des Frühlings, der Schönheit und Liebe. Mit der Ableitung zum Freitag Der 7. Tag geht auf den Saturn zurück (Saturday), die Franzosen auf Samedi. Das gleiche gilt für die zuletzt entdeckten Planeten Uranus (1781), Neptun (1846) und Pluto (1930). Diese drei Planeten verstärken die drei sonnennahen Planeten in deren höherschwingenden Anteile. Somit wäre Uranus als höhere Oktave von Merkur anzusehen, Neptun von Venus und Pluto von Mars. Graphik: Ulrich Arndt Rudolf Steiner weist in seinem Buch „Das Initiaten-Bewusstsein“ (1924) auf die Verbindung der Metalle zu dem Chakren hin und entspricht damit dem Nigredo Bewusstsein: Planet Metall 7. Kronen-Chakra Saturn Blei 6. Stirn-Chakra Jupiter Zinn 5. Hals-Chakra Mars* Eisen 4. Herz-Chakra Sonne Gold 3. Solarplexus-Chakra Venus* Kupfer 2. Sakral-Chakra Merkur* Quecksilber 1. Wurzel-Chakra Mond Silber Chakren und Elemente FEUER Mars, Sonne und Jupiter Widder, Löwe und Schütze CHAKREN: Nigredo: 5, 4, 6 Albedo: 1, 3, 5 Rubedo/Ayurveda: 1, 3, 5 ERDE Venus, Merkur und Saturn Steinbock, Stier, Jungfrau CHAKREN: Nigredo: 2, 3, 7 Albedo: 2, 4, 7 Rubedo/Ayurveda: 4, 6, 7 WASSER Mond, Pluto und Neptun Krebs, Skorpion, Fische CHAKREN: Nigredo: 1, 3, 5 Albedo: 2, 3, 6 Rubedo/Ayurveda: 2, 3, 6 LUFT Planeten: Merkur, Venus und Uranus Zeichen: Waage, Wassermann, Zwillinge CHAKREN: Nigredo: 2, 3 Albedo: 2, 4 Rubedo/Ayurveda: 4, 6 Hier kannst du dein Horoskop berechnen: https://www.astroschmid.ch/zodiak.htm Finde mehr Artikel über AstroMedizin: https://marenkunst.wixsite.com/marens-kunst/blog/categories/astromedizin

  • Die Numerologie

    „Du musst verstehn! Aus Eins mach’ Zehn, Und Zwei lass gehn, Und Drei mach’ gleich, So bist Du reich. Verlier’ die Vier! Aus Fünf und Sechs, So sagt die Hex’, Mach’ Sieben und Acht, So ist’s vollbracht: Und Neun ist Eins, Und Zehn ist keins. Das ist das Hexen-Einmal-Eins!“ (Goethe Faust I, Vers 2540 bis 2552) Die Numerologie ist die neuste Erkenntnissammlung und Kunst in meinem Repertoire, die ich bereit und willig bin näher zu erkunden. Aufgeschlossen bin ich schon länger für ihre Analogien, jedoch hatte ich immer ein bisschen und im geheimen gehofft, das der Kelch still und leise an mir vorbei zieht. „Warum eigentlich?“, habe ich mir jüngst beim Lernen über AstroMedizin die Frage selbst gestellt. In der Astrologie und AstroMedizin offenbarten sich von ganz alleine die Zahlen; Anzahl der Planeten, Aufbau und Geometrie des Horoskopes, die Zahl der Tierkreiszeichen, Häuser und so weiter. Ich hatte einfach keinen Bezug und keine Beziehung zu Zahlen. Ja, ich fand sie langweilig. Ich mochte Mathe nicht und hegte eine Abneigung gegen meinen Lehrer (Das hatte aber nichts mit den Zahlen zu tun, er war einfach gemein.) Mir fehlte die logische Veranlagung mit Zahlen zu kommunizieren und der Wille mich darauf einzulassen. Ich schreibe, zeichne, lerne, rühre, zupfe, bastle, baue und so weiter einfach lieber. Zahlen waren für mich einfach nicht schön, obwohl sie unbestritten eine gewisse Ästhetik haben. Sie riechen nicht, schmecken nach nichts (außer man formt etwas Essbares aus ihresgleichen) und sie geben keinen Ton von sich... Hm, also was sind Zahlen und was bedeuten sie, wenn man mal von profanen Wertigkeiten absieht? Zahlen symbolisieren Mengen und Menge hat etwas mit Dualität oder Polarität zu tun, die ein Teil der menschlichen Realität und der ganzheitlichen Wirklichkeit ist. Als das Eine sich teilte, wurde die Dualität (Tag-Nacht; Mann-Frau, Leib-Seele; Konjunktion-Opposition) geboren und aus ihr die Vielfalt; Tag-Dämmerung-Nacht, Mann-Frau-Kind; Leib-Seele-Geist; Konjunktion-Sextil, Quadrat, Trigon-Opposition. Durch Vielfalt können wir die Dualität verstehen und durch Dualität die Einheit erkennen. Der bekannteste Zahlenforscher war PYTHAGORAS von Samos (geboren 570 vor der Zeitenwende). Die Numerologie basiert auf seiner Vorstellung, dass Zahlen übernatürliche Kräfte haben und das es eine Parallelwelt gäbe, die über die kleinen Details unserer Welt erhaben sei: die Essenz des Kosmos. Phytagoras selbst hat sein Wissen über Zahlen aber auch Philosophie an seine Schüler weiter gegeben. Er selbst schrieb keine Lehrwerke nieder. Um das eigene Leben zu verstehen und nach Sinn und Aufgabe zu forschen, sind das GEBURTSHOROSKOP und das NUMEROGRAMM die persönlichsten, intimsten und individuellsten Ratgeber. In einem der folgenden Beiträge möchte ich an Hand des Numerogramms von Heinrich Cornelius AGRIPPA von Nettesheim die Wiederspiegelung der Persönlichkeit, des Schicksals und des Karmas vorstellen. Er war eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit einem turbulenten Lebenslauf und sein erschaffenes Werk prägt und inspiriert bis in die heutige Zeit viele Mutige, Mystiker, Sinnsuchende und Menschen mit einem tiefen Drang nach geistigem Wachstum und Erkenntnis. Zur Erstellung eines NUMEROGRAMMs benötigt man lediglich das Geburtsdatum und den vollständigen Geburtsnamen. Das was mich bislang am allermeisten an den Zahlen fasziniert ist, das jede Grundzahl von 0 – 9 absolut autonom steht und durch überhaupt nichts – weder alt noch neu – ersetzt werden kann und das ist auf dem Erkenntnisweg der Menschheit einzigartig. Und auf diese Weise betrachtend und meine Distanziertheit überwinden wollend, möchte ich meine Beziehung zu den Zahlen jetzt ändern und beschäftige mich bewusst – oder unbewusst mit ihren Charakteren. Hier erst einmal eine kleine Übersicht der ZahlenCharaktere. Ich werde jede Zahl in einem einzelnen Beitrag vorstellen und das Numerogramm anhand der Persönlichkeit, des Namens und des Geburtsdatums von Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim erklären. 0 Das Nichts, Leere, das Okkulte, das Verborgene, die vorherige Existenz, Abwesenheit, Abstraktheit, Kreis, Kugel, Neutralität, Planet, Atom, Ursprung, Unendlichkeit, Ungreifbarkeit 1 Männlichkeit, Existenz, Affirmation, Macht, Stärke, Aktivität, Klarheit, Unabhängigkeit, Bewegung, schöpferische Kraft, Einheit, Sonne, Sieg, Pionier, Autorität, Stolz, Egoismus, Narzissmus, Sturheit, Feuer, Gold, Vater 2 Zweiheit, Spaltung, Endlichkeit, Gegensätzlichkeit; die Antithese, den Beginn der Entwicklung in der Polarität der materiellen Welt. Weiblichkeit, Fortdauer, Zartheit, Intuition, Subjektivität, Dunkelheit, Abhängigkeit, Stille, Mond, Empfindsamkeit, Bescheidenheit, Rhythmus, Mangel an Selbstvertrauen, Wasser, Mutter, Silber 3 Konstruktive Überwindung der Trennung, Schaffung einer Synthese/ Vereinigung auf einer neuen, höheren (geistigen) Ebene.Kind, Verkörperung, Kreativität, Ausdruck, Kommunikation, Gewandtheit, Farben, glücklich sein, Unbeständigkeit, Jupiter, , Dreieck, Kreativität, Expansion, Luft, Inspiration 4 Arbeit, Konkretisierung, Beständigkeit, Hingabe, Routine, Geduld, Ehrlichkeit, Begrenztheit, Disziplin, Saturn, Solidarität, Organisation, Vernunft, Einschränkung, Rechstschaffenheit, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Geduld, Langsamkeit, Traditionalismus, Offenheit, Gelassenheit, Vorurteil, Unterdrückung, Verzögerung, Unwissenheit, Begrenztheit, Gewaltausbruch, Quadrat, Erde, Grau 5 Wandel, Transformation, Reisen, Sexualität, Oberflächlichkeit, Neugier, der Rebell, Abenteuerlust, Venus, , Freiheit, Unabhängigkeit, Adoleszenz, Jugend, Wandel, Fortschritt, Evolution, Sinne, Vergnügen, Drogen, Bosheit, Alkohol, Sinnlosigkeit, Pentagramm, Ironie, Feuer, Äther, Rot, Kupfer 6 Familie, Vermehrung, Heimatort, Liebe, Zuneigung, Gleichförmigkeit, Akzeptanz, Frieden, schöpferische Begabung, Merkur, Quecksilber, Harmonie, Geselligkeit, Streben nach Vollkommenheit, und Versöhnung, Stabilität, Besorgtheit, Verantwortungsgefühl, Fürsorglichkeit, Treue, Eifersucht, besitzergreifend, Abscheu, Unterbrechung, konservativ, Unentschlossenheit, Abhängigkeit, Wasser, Grün 7 Innenschau, Meditation, Abgeschiedenheit, Intellekt, Studium, Philosophie, Einsamkeit, Weisheit, Neptun, Umsicht, Nüchternheit, Gelehrsamkeit, Analyse, Philosophie, Tiefe, Spiritualität, Religion, Kritik, Zynismus, Boshaftigkeit, Kälte, das Alte, Tradition, Luft, Gehirn 8 Materialismus, Verbesserung, Gerechtigkeit, Pragmatismus, Vernunft, Ehrgeiz, Establishment, Gesellschaft, Regulierung, Karma, Wahrheit, Berichtigung, Logik, das Objektive, Wohlstand, Verwirklichung, Verwaltung, Geradlinigkeit, Militarismus, Macht, Ehrgeiz, Rache, Erde, Knochen, Gesetz, Recht 9 Dreifache Trinität, Evolution, Impuls, Entwicklung, Gemeinschaft, Durchbruch, Bruch, Fortschritt, der Erdball, Angst, Hast, Botschaft, Energie, Verwirrung, gute Tat, Wille, Dynamik, Kreativität, Liberalismus, Menschenfreundlichkeit, Internationalismus, Grenzenlosigkeit, Sympathie, Hast, Handlung, Übertreibung, Schnüffelei, Nervosität, Auflösung, Emotionalität, Feuer, Vision, Größenwahn Quellen: Dan Millman, Johann Heyss "Einweihung in die Numerologie"

  • «Alte Bräuche – schön und Gut. Aber machen sie heute überhaupt noch Sinn?»,

    könnte man fragen. Macht es Sinn Göttern zu huldigen, von denen ich noch nie gehört habe und Feste einer alten Kultur zu feiern. Wozu? Erstens sollte man, wenn man in West, Mittel- und Nordeuropa zuhause ist, sich einfach mal darüber bewusst werden, dass wir unserer eigentlichen Kultur sprichwörtlich beraubt wurden. Eine natürliche Entwicklung und das Wachstum aus ihr heraus, ist uns durch die römische «Umkultivierung» verwehrt worden. Der Geist eines Volkes, als Beispiel hier vielleicht die Cherusker*, und die aller anderer Völker wurde gewaltsam umprogrammiert. Der Cherusker-Anführer und «Befreier Germaniens» Arminius** soll gesagt haben: «Ihre [die Römer betreffend] Gesetze sind grausamer als ihre Schwerter.» Nun die Frage wenn wir uns die Geschichte Europas und speziell die Geschichte Deutschlands in den letzten zweitausend Jahren zu Gemüte führen. Könnte dieses kollektive TRAUMA eventuell, vielleicht oder irgend etwas anderes relativierendes, Spuren hinterlassen haben? Sind sich imperiale Mächte je bewusst gewesen oder bewusst, welchen humanitären, kulturellen und geistigen Schaden sie in der Absicht, die Welt nach ihren Vorstellungen gestalten zu wollen und Völkerscharen ideologisch umkrempeln zu wollen, angerichtet haben und anrichten? Jeder Psychologe oder Psychiater und vor allem jeder Betroffene weiß, welche lange, schmerzvolle, manchmal selbstzerstörerische Strecke zu gehen ist, um Gewalt, Vergewaltigung und Manipulation zu verarbeiten. Das stelle man sich nun mal im Großen und Ganzen vor. Da fällt mir dann nichts anderes ein, als zu sagen: «Arme Menschheit! Tut mir leid.» Zweitens, wer meine Texte zu den alten Bräuchen, Druiden, «Kelten» aus Interesse ließt, wird feststellen, dass ich natürlich auf die alten Zeiten versuche einzugehen. Götter oder Gottheiten, wie Brigit, Cernunnos, Samhain, den vergeistigten Jesus und andere nenne und versuche ihre Präsenz im Welt- und Jahresgeschehen zu erklären. Aber mein Hauptansinnen darin besteht, MEINE Bräuche darzustellen und zwar nicht, weil die jetzt so toll, besonders oder allgemein gültig sind und sein sollten, sondern um verständlich zu machen, dass jeder seine KLEINEN RITUALE haben könnte. Bei dem Angebot durch Bücher, Medien oder sonst irgend etwas anderem, wird man ja schlicht weg erschlagen und gibt wahrscheinlich, beim Ansinnen «etwas zu machen», bei der Überflutung mit Angeboten und Ansätzen auf. Es gibt nicht DIE Rauhnächte oder DIE Jahresfeste. Die Vielzahl der Völkerschaften im alten Europa brachte auch eine Unzahl an Ritualen hervor. Selbst bei der Bestimmung der Tage der Feiern herrscht ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Ich begann durch das Studium der Heilpflanzen mich mit den alten Bräuchen rund um den Jahresverlauf zu beschäftigen und es tut mir gut. Ich – MENSCH - Maren, bin ein Geschöpf der Natur. Ich bin nicht nur eingebettet in ihren Zyklus, sondern UNTERLIEGE auch ihren Gesetzen. Das kann man nun wahrhaben wollen oder nicht. Nach dem ersten kraftaufwendigen Austrieb der Pflanzen, werde ich wie die Pflanzen selbst, MÜDE und brauche eine Pause – Frühjahrs-müde. Ich bin mit Sicherheit kein Frühaufsteher, springe aber voller Tatendrang im Sommer schon mal um Fünf aus dem Bett und durchstreife die Natur. Wenn ich mich im Winter anstrengenden Projekten widmen muss, weil sie keinen Aufschub dulden und ich mich nicht zurück ziehen kann, werde ich traurig und DEPRESSIV. Das Zelebrieren und bewusste Wahrnehmen der Jahreskreisfeste bringt mich, und sei es nur für ein paar Stunden, immer wieder zurück zu meiner NATUR: Die bewusste Freude über das Wiederkehren des Lichtes und auf den vor der Tür stehenden Frühling, wenn alle meine Freunde aus dem Schlaf erwachen – IMBOLGE Die Kraft meines Geburtsmonats zu spüren, Rituale für die schöne Venus, meinem Geburtsstern – BELTANE Das Besinnen auf die gute Ernte, mein Kräuterfeuer mit den Resten der Pflanzen, die ich verarbeitet habe –LUGHNASADH: Meinen grünen Freuden und der Familie eine gute Ruhe und einen erholsamen Schlaf wünschen, die Ernte einstellen und den Winter begrüßen – SAMHAIN Die Sonne willkommen heißen – WINTERSONNENWENDE und so weiter und so fort. Das alles tut keinem weh, kostet kein Geld, IST SCHÖN & GUT und lässt mich spüren, was ich bin - ein MENSCH, ein natürliches und lebendiges Wesen, den Gesetzen meiner Schöpfung bewusst, sie achtend und respektierend. Und damit ist die Frage von oben für mich auch beantwortet. JA, es macht Sinn. *Die Cherusker waren ein Stammesverband in «Germanien», der im Gebiet beidseitig des oberen Flussgebietes der Weser im heutigen Ostwestfalen-Lippe und in Niedersachsen bis zur Elbe lebte. **Arminius war Anführer der berüchtigten Varusschlacht oder auch genannt als Schlacht im Teutoburger Wald. Er einte die Stämme der Brukterern und Marsern, vielleicht auch Chatten, Angrivariern, Usipeter, Chattuarier, Tubanten, Mattiaker und Landern gegen die Römer. Die Schlacht verlief vernichtend für die Römer, die sich anschließend aus «Germanien» zurück zogen. Text: Maren Kunst Quelle: Wikipedia Video: Maren Kunst

  • Über die Kelten und Germanen, die eigentlich weder Germanen noch Kelten waren...

    Auf Spurensuche nach unseren nordeuropäischen Vorfahren muss man schon geduldig sein und am besten folgt man seiner Intuition und instinktiven Impulsen. Denn wenn man hier, begierig nach Wissen, nach dem Nektar der Weisheit sucht, bleibt man nicht selten am Römischen Imperium hängen, dass ich oft, verärgert über diese Tatsachen, wie einen Vorhang aus klebrigen Fliegenfängern empfinde. Das hat imperiale Propaganda so an sich. Sie verkündet sich verheißungsvoll als alternativlos, ohne davor und ohne danach – einfach superb und ewig gültig! Doch was ist, wenn man diese wahnhafte imperiale «Ich/Wir über alle/alles» Manie mal beiseite schiebt, die vielen Landmark-Fläggchen mit römisch-imperialer Symbolik ignoriert und sich Europa vor der blutigen Eingemeindung in das Römische Reich vorstellt? Was war da eigentlich? Wie sah dieses Europa aus? Natürlich weiß ich es nicht, aber für mich vorstellbar wären, viele ureuropäische Stämme, Völker und Reiche, auf ihre Weise hochkultiviert und organisiert, die in einer Art Urwald aus Eichen, Birken und allerhand anderen heimischen Bäumen lebten. Mit der großen Völkerwanderung kamen Menschen aus östlicher Richtung: Asien und dem heutigen Territorium von Sibirien und anderswo und mischten sich, ob friedlich oder kriegerisch, unter die Stämme Europas. Das Ganze vollzog sich nicht in Dekaden sondern in Jahrhunderten und Jahrtausenden. Nun kam der gut organisierte Caesar, mit seinem Hang und seiner Vorliebe zu kategorisieren, strukturieren und zu expandieren daher, überrannte die Mitte und den Norden Europas und suchte nicht nur nach Namen für die «wilden» Nordfrauen- und männer, sondern auch nach einem geeigneten Rahmen diese Völker zu gruppieren und einzuordnen. Ihm gehörte die Welt und auf seinen Landkarten gestaltete er flugs mit einem Federkiel Europa. Die zu erobernden oder bereits eroberten Regionen bekamen einen hübschen Provinznamen. Östlich des Rheins hieß alles Gallien und die dort lebenden Menschen hießen dann mal eben Kelten oder Gallier (Celtae oder Galli) , westlich vom genannten Flüsschen wohnten von nun an die Germanen. Das Wort «Kelte» zum Beispiel entstand aus Keltoi, dem Namen einer Stammes-gemeinschaft, die zwischen der Donauquelle und dem heutigen Marseille siedelte, also einer recht überschaubaren Region Europas. Im damaligen Europa gab es von Irland bis zur iberischen Halbinsel, vom Atlantik bis zu den Karpaten eine Vielzahl regionaler Völker oder Stammgemeinschaften mit jeweils eigenem Brauchtum und unterschiedlichsten Gottheiten. Daher kann man, meiner Meinung nach und im eigentlichen Sinne, gar nicht von keltischen Göttern und keltischen Bräuchen sprechen. Der Professor für Althistorik Mischa Meier von der Universität Tübingen hat es mal frei heraus und völlig unakademisch, die Germanen betreffend, auf den Punkt gebracht, als er sagte: «Caesar hat die Germanen erfunden.» Ethnisch-kulturelle Kriterien, nach denen Personengruppen objektiv als germanisch oder nicht-germanisch identifiziert werden könnten, gebe es nicht. Was Caesar dazu bewog, alle östlich des Rheins lebenden Völkerschaften mit Germanen zu identifizieren, ist in der historischen Forschung umstritten. Eine Erklärung könnte sich aus der Absicht des Feldherrn ergeben, den Rhein als Völkergrenze anzunehmen, derart eine tiefe Kluft zwischen Galliern und Germanen postulierend, und so sein militärisches Werk als «Eroberung Galliens» darzustellen. 1* In diesem Fall wäre die geographische Unterscheidung von Kelten und Germanen auch politisch motiviert gewesen, konnte sie doch dabei helfen, den Herrschafts-anspruch Roms auf alle linksrheinischen Gebiete zu festigen. Hatte Caesar schon zuvor unterschiedliche Gruppen, die sich selbst als Aquitaner, Kelten und Belger verstanden, vereinheitlichend Gallier genannt, so übertrug er nun den Begriff «Germanen» auf verschiedene Völkergruppen rechts des Rheins 2*. Strukturell und der Ordnung halber mochten diese Unifizierungen für die Römer eine Vereinfachung gewesen sein. Ideologisch und von der anderen Seite aus gesehen, bin ich davon überzeugt, das sich die Stämme Nordeuropas nie in den Verbunden «Kelten-Gallier» und «Germanen» verstanden haben. Schade eigentlich, denn wenn sich die Völker östlich des Rheins als «Germanen» und westlich des Rheins als «Kelten/Gallier» in Bündnissen organisiert hätten und sich gegen die Römer verteidigt hätten, wäre der glorreiche Lorbeerkranz Caesars schon viel früher verwelkt oder hätte schief auf seinem Haupte gebaumelt. Dann wäre wohl die Geschichtsschreibung eine andere gewesen. Wiederum und anhand jüngerer Geschehnisse in der Geschichte Europas, wie man zum Beispiel am Zusammenschluss von nahezu 180 Völkern als Sowjetunion und den feindseligen Manövern nach ihrem Zerfall oder etwa den tief sitzenden Fehden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union sehen kann, fördert so ein «Alles auf einen Haufen kehren» bisweilen nicht unbedingt nur Gutes zu Tage. Die erstickten und langgehegter Nachbarschaftsstreitigkeiten und Feind-seligkeiten kochen dann irgendwann vielleicht gefährlich hoch. Wie lange wird es wohl dauern bis die Bayern, die Franken, ja sogar die Ober- und Unterfranken, die Pommern und die Preußen zum Beispiel beschließen, dass sie lieber wieder unter sich wären? Was, wen die Franzosen und die Deutschen wie eh und je befinden, dass sie doch nicht zusammen gehören? Wenn man nämlich aufmerksam ist und genau hin sieht, kann man beim Händedruck und beim inszenierten Grinsen in die Kameras durchaus erkennen, dass sich Politiker beider Staaten manchmal viel lieber die Keule auf den Kopf hauen würden... Wenn ich also auf der Suche nach Wissen einen Streifzug durch die Geschichte mache, frage ich mich zuweilen, ob es nicht generell besser wäre, wenn jeder seine «eigenen Brötchen backen würde», ob nun Roggenbrötchen, Pumpernickel, Croissant oder Fladenbrot und ob es der jeweiligen menschlichen Natur wirklich nicht gegeben ist, ihre eigene Kultur zu würdigen und erblühen zu lassen und dabei das fremde Fladenbrot oder den Croissant von Zeit zu Zeit zu genießen und sich nicht gleich die Backstube, den Ort in dem sie steht und – ach, was soll's – gleich die ganze Nation einzuverleiben? Text: Maren Kunst Quellen: 1* Dieter Timpe: Germanen, Germania, Germanische Altertumskunde. I. Geschichte. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 11, Berlin/New York 1998 2* Hermann Reichert: Linksrheinische Germanen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 18, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001 Photo: phönix.de Karikatur: Deutsch-Französisches Institut

  • Die Rauhnächte

    Die zwölf Rauhnächte sind eine sehr alte Tradition und sind grob gesagt eine Angleichung des Mondkalenders (ein Kalenderjahr hat 354 Tage) an den Sonnen-kalender (ein Kalenderjahr hat 365,24 Tage). Der Konflikt der Zeitberechnung nach entweder dem Mond oder der Sonne oder eben beiden: In unserer Ahnenkultur dem Keltentum richteten sich die Menschen in vielerlei Hinsicht sowohl bei der Alltagsbewältigung als auch kalendarisch nach dem Mond. Jedoch mussten unsere Vorfahren, für die Bewirtschaftung der Felder und des Viehs sowie den Jahreszeitenverlauf, den Sonnenlauf mit einbeziehen und entwickelten einen Kalender, der sich sowohl nach der Sonne als auch nach dem Mond richtete (lunisolarer Kalender). Da es ja aus kulturellen Gründen kaum bis gar keine Schriftzeugnisse unserer keltischen Vorfahren gibt (mündliche Wissensweitergabe von Generation zu Generation), gilt als nahezu das einzige Relikt über ihre Zeitrechnung der Kalender von Coligny. Es handelt sich hierbei um Bruchstücke eines gallo-römischen Kalenders aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert nach der Zeitenwende. Er hat 12 Monate, die durch einen jeweils nach zweieinhalb Jahren (30 Monate) eingeschobenen Schaltmonat an das Sonnenjahr angeglichen war. Der Sonnenkalender richtet sich nach den feststehenden Sonnenwend- und Tages – und Nachtgleichen und verhindert somit eine Verschiebung der Jahreszeiten. Da jedoch ein Sonnenjahr keine ganze Anzahl von Tagen lang ist, sondern ca. 365¼ Tage umfasst, wird ihm zum Ausgleich alle vier Jahre ein Schaltjahr zugefügt. Ein reiner Mondkalender hat keinerlei Bindung an das Sonnenjahr und an die Jahreszeiten. Er verschiebt sich um etwa elf Tage in jedem Sonnenjahr rückwärts. Diese elf Tage beziehungsweise 12 Nächte sind die Tage und Nächte außerhalb der Zeit oder tote Tage und Nächte und hatten und haben deswegen natürlich seit jeher «ungeheuerliches» Potential den Geist oder die Geister zu «beflügeln». In dieser Zeit gelten keine Gesetze der Natur. Kein stoisches Ticken der Uhr, kein Plan hat hier Kraft den Menschen zu treiben. Die Natur spielt auch nicht mit und Tag und Nacht sind nahezu gleich finster. Doch was tun, wenn Zeit und Raum verschwunden sind, wenn schelmische Geister hinüber eilen und die Menschen mit grusligen Gedanken verhöhnen und erschrecken und in Haus und Stall ihren Schabernack treiben, die Kerzen flackern lassen und das Geschirr zum Klappern bringen, um nach Leckereien zu betteln? Tja, was tun? Rituale Rituale... Warum es nun Rauhnächte und nicht Rauhtage heißt, lässt sich vielleicht damit be-gründen, dass diese Nächte nahe der Wintersonnenwende (kürzester Tag/ längste Nacht des Jahres) als die dunkelsten im Jahr gelten. Zudem finden sie in der Nachtzeit des Jahres statt. Unsere sehr frühen Vorfahren erlebten den Zeitlauf in Dualität und kannten wie Tag und Nacht nur zwei Jahreszeiten – den Sommer und den Winter. Der Sommer begann zwischen der Frühlings-Tagesundnachtgleiche und der Sommer-sonnewende an Beltane und endete zwischen Herbst-Tagesundnachtgleiche und der Wintersonnenwende an Samhain. Somit sind Beltane und Samhain zwei besondere Jahrespunkte und wurden daher ausgiebig rituell zeremoniert und gefeiert. Beltane als der «Jahresmorgen» und als Sommerbeginn und Samhain eben als Beginn der Nachtzeit im Jahr und Winteranfang. Und alles begann bei unseren Ahnen in der Dunkelheit. Neumond war der Monatsbeginn, Samhain, also der Winterbeginn war die Neujahrsnacht, also der Jahresbeginn. Ich denke, dass die Rauhnächte vielleicht keine feststehenden Tage waren, sondern das sie am Tag vor einem Neumond, also zu Beginn eines neuen Mondmonat haben enden können. Doch bei vielen beginnt die erste Rauhnacht, die «Mutternacht» am 24. Dezember um Mitternacht und endet um Mitternacht zum 25. Dezember. Die letzte Rauhnacht «Perchtennacht» endet am 5. Januar um Mitternacht. Regional gibt es verschiedene Variationen, zum Beispiel die mit dem Beginn der Rauhnächte zur Wintersonnenwende. Jede Rauhnacht steht für einen Monat und seiner Qualität. Rückblickend kann man darauf zum Beispiel positiven Einfluss nehmen, wenn sagen wir mal der August, des vergangenen Jahres eine besonders anspruchsvolle Energie hatte, bestimmte Ereignisse anstrengend, traurig oder frustrierend waren, dass man sich in der achten Rauhnacht (vom 1. auf den 2. Januar), die für den August steht, sich dieser Dinge rückwirkend und mit etwas Abstand noch einmal annimmt. Ich zum Beispiel schreibe solche Sachen auf und übergebe sie dann mit Heilmantras und lieben Gedanken dem Feuer. Vielerorts wurden die zukünftigen Monate auch orakelt und man befragte Hellsichtige und Magier über die Qualität (Gesundheit, Wetter, Zwischenmenschliches oder Wohlstand) der Monate und ließ sie segnen. So konnte man sich zum Beispiel bei einer nicht so guten Prognose eines Monats darauf einstellen und gegebenenfalls Vorkehrungen veranlassen. Wer es wirklich ganz genau haben wollte, brach das ganze noch präziser auf. Es stehen nämlich in jeder Rauhnacht auch noch die einzelnen Stunden für einen Monat. Die ersten beiden Stunden, also von 0 Uhr bis 2 Uhr für den Januar, 2 Uhr bis 4 Uhr für den Februar, 4 Uhr bis 6 Uhr für März und so weiter. Die Perchtennacht, die letzte Rauhnacht, könnte man einer scharmanischen Austreibung gleichsetzten. Mit Masken, vielen Glocken und Geheul ziehen die Menschen in Umzügen durch die Straßen und treiben die vergangenen oder bösen Geister des Jahres und auch des Winters durch die Schleusen zur Anderswelt, die sich in dieser Nacht ja wieder schließen und die Zeit wieder ihren all gewohnten Rhythmus schlägt. Nicht ganz ohne Grund verzichte ich in all meinen Texten über das Keltentum und seine Heiler - die Druiden weitest gehend auf christliche Allegorien, weil ich möglichst bei der Sache bleiben möchte - nämlich bei den Kelten. Jedoch kann man ja leicht selbst feststellen, dass die alten Volksbräuche, etwa die Jahreskreisfeste, man wollte ja die Untertanen nicht ganz und gar vergrätzen, zusammengeknüpft wurden mit christlichen Ereignissen (24. Dezember – Jesus' Geburt, Allerheiligen, Fastnachtsum-züge und so weiter.) Ich beziehe das weitestgehend nicht mit ein, weil es mir auf die Nerven geht, dass selbst in einschlägiger Literatur über die Kelten und Germanen, diese christlichen Zeremonien und Feste über den alten Bräuchen dominieren. Die Bräuche und Rituale rund um die Rauhnächte sind so mannigfaltig wie die Regionen Europas. Da sie weit vor den heutig gültigen Grenzen entstanden, kann man wirklich nur von regionalen Bräuchen sprechen und nicht etwa von deutschen, französischen, britischen oder anderen. Daher ist die Auswahl groß, wenn man beschließt sich auf diese sehr besondere Zeit im Jahr einzulassen. Ein paar Dinge sind jedoch über all gültig. Es geht um Rückzug, Innenschau und Reflexion. Daher wurde in alten Tagen in den Rauhnächten nicht gearbeitet, innegehalten und teilweise gefastet. Und noch etwas ist überall von Wichtigkeit – die Traumdeutung. So sollte man darauf achten, welche Träume man in den Nächten hat und sie gegeben falls gleich nach dem Erwachen aufschreiben (Traumtagebuch), denn diese Träume sagen voraus, wie sich die kommenden Monate und das Jahr in Gänze gestaltet. Meine Rauhnächte Es gibt wie gesagt unzählige Bräuche und Rituale für die Rauhnächte. Bei mir steht diese Zeit als die Zeit der Reinigung. Das gilt sowohl für meine Wohnung und meine Umgebung als auch für mein Innen. Im Außen sorge ich für Ordnung und Sauberkeit. Für die Reinigung nehme ich ein Wischwasser mit Essig und beschäftige mich mit selbigem besonders ausgiebig an Türschwellen und Treppen. Ein Basilikumsalz besiegelt das Ganze und sorgt dafür, dass keine ungebetenen Gäste und Geister hinein kommen. Die Luft und den geistigen Raum säubere ich mit Räucherungen auf Kohle mit: Copal- und Dammarharz, Beifuß und anderen Reinigungskräutern. Vor der Tür oder im Garten versteckt ich eine Schale mit Leckereien: Obst, Nüsschen, Gemüse aber auch ein Stück Käse und Schokolade (man will sich ja schließlich nicht lumpen lassen) für die hungrigen Geister, mit der Bitte an die Scherzbolde unter ihnen, mir keine Streiche zu spielen oder mir Schwierigkeiten zu machen. Im Inneren und in aller Ruhe lasse ich mich auf ungeklärte Angelegenheit ein und suche, sofern es an mir allein liegt nach Lösungen, Auflösung und Besänftigung. Ich habe oben schon mein kleines Feuerritual beschrieben, bei dem ich alles Ungeklärte, Ungute und Verwirrendes aus dem vergangenen Jahr oder auch aus früheren Ereignissen im bewussten Erinnern aufschreibe und sie mit Heilmantras und liebevollen Gedanken dem Feuer übergebe. Ich faste nicht direkt, weil es nicht das richtige ist für meine Struktur (Pitta-Dosha) aber ich ernähre mich mit leichter Kost (Reis, grünes Gemüse, kein Fett, wenn ich tapfer genug bin, keine Süßigkeiten und so weiter). Ich besitze sowieso keinen Fernseher aber ich vermeide es in dieser Zeit mich medial «vollzustopfen» (keine Nachrichten, nichts Aufregendes etwa Krimis oder geistig Anstrengendes).Ich mache wie übrigens einige Male im Jahr eine Mediendiät. Tägliche oder nächtliche Meditationen sind auch eine gute Sache und helfen bei den oben erwähnten ungeklärten Angelegenheiten. Ein Thema für jede Nacht: Am Tag der ersten Rauhnacht, also vor Mitternacht schreibe ich auf 12 Zettel, was bei mir so Themen oder Wünsche für das kommende Jahr sind. Dann falte und mische ich die Zettel. Ich besorge mir ein kleines Schreibbuch und teile es in 12 Kapitel ein, ein Kapitel für jede Rauhnacht. Unwillkürlich verteile ich dann die 12 Zettel in die 12 Kapitel. Dieses Büchlein begleitet mich dann als Tagebuch durch die Rauhnächte. Ich schreibe alles auf, was ich an jedem einzelnen Tag denke, mache und träume. In den vergangenen Jahren fand ich erstaunliche Übereinstimmungen mit den Themen der Zettel. Ich habe das Buch über das Jahr immer einmal wieder herausgeholt um zu schauen, ob das Zettelthema oder meine Notizen mit den Ereignissen der Monate korrespondieren und ja, sie taten es zumeist. Rituale und Bräuche* In Thüringen wurden auf kleinen Erhöhungen mit Steinen, Moose und auch Rasenstücke eine Art Pyramide erbaut, wo alte Besen drin steckten. Die Besen dienten als Fackel und sie wurden während der Julzeit angezündet. Wenn das Feuer erlosch, gingen die Menschen ins Tal zurück. Man muss dabei bedenken, das die Besen von damals aus Reisig bestanden und nicht so wie wir sie von heute kennen. In den Rauhnächten hielten im germanischen Glauben die großen Götter, wie Odin und Frigg einen Durchzug durch das Land und griffen segnend oder strafend in das Walten und Schalten der Menschen ein. Odin durchströmte oben den Himmel und seine Gattin Frigg schaute sich die Häuser an, ob sie aufgeräumt und sauber waren. Vielerorts wurden die Häuser mit Wasser aus heiligen Quellen besprengt. Von diesem Wasser wurde in kleinen Mengen etwas beiseite gestellt, das dann im nächsten Jahr für kultische Handlungen verwendet wurde. Während der Rauhnächte ruhten alle Haus- und Feldarbeiten, alle Geschäfte, alle Geräte und Ackerwerkzeug. Man brachte den Göttern Opfergaben, vorzüglich Schweine und Pferde, hielt Trinkgelage und Festessen, erleuchteten die heiligen Haine und Wälder mit Pechfackeln und Kerzen und ließen auf einem Berg gewaltige Feuer brennen, welche in diesen Ehrentagen der Hausgötter mit ihrem Schein vereinen sollte. Überall erscheinen Geister und Seelen in anderen Gestalten. Den umherirrenden Seelen wurden Speiseopfer dargereicht, wie zum Beispiel die Berchtmilch, eine eingekochte Milch mit harten Brötchen. Von diesem Speiseopfer lässt man die Hälfte übrig und lässt sie dann auf dem Esstisch für eine Rauhnacht stehen. Durch die Brötchenstücke ist diese Milch sehr dick und man kann den Löffel drin einstecken, so das er steht. Wenn dann am nächsten Morgen irgendein Löffel von jemanden umgefallen ist, dem geschieht Unglück im kommenden Jahr. Die Fußböden der Häuser wurden mit Stroh bestreut, das auch während der ganzen 12 Nächte liegen blieb. Es werden Äpfel und Nüsse im Ofen verbrannt, um die Geister zu füttern. Fremden Tiere darf man in dieser Zeit überhaupt nicht trauen, weil die Hexen oft Gestalt von ihnen annehmen. Sie dürfen in dieser Zeit nicht angelockt werden. Auch Hasen dürfen in dieser Zeit nicht geschossen werden, weil der Teufel in ihrer Gestalt in dieser Zeit erscheint. Wer ihn sehen will, muss sich auf eine Kuhhaut setzen. Es wurde Hirsebrei und Hering gegessen, um das ganze Jahr das Glück zuhalten und auch gelbe Rüben (Möhren?), um Gold zu erhalten. Bäume wurden mit Stroh umwickelt, um die beste Obsternte zu erzielen. Man merkt sehr, das die heidnischen Bräuche, christlich überdeckt wurden. Quellen: *Diese Bräuche habe ich auf der sehr schönen Internetseite www.celticgarden.de gefunden. Grafik 1: www.wortzauber.eu Grafik Jahreskreisfeste: www.jahreskreis.info Photo: Perchten: www. jexhof.de

  • SCHAFGARBE (Achillea millefolium)

    Heil der Welt, Tausendschön, Venusbraue Wenn dich eine Krankheit plagt und bedrohlich an dir nagt, wenn zerrissen deine Haut, nimm das sagenhafte Kraut. Ob dich Bauchweh oder Fieber plagt, du weinst vor Schmerz und dich das Unglück traf. Gib nicht auf in deiner Pein, die Schafgarbe lässt dich nicht allein. Allen Frauen sei gesagt, dass die Venus sie bedacht, wenn ihr Zyklus Kummer macht. Ob Mensch, ob Tier, ob Pflanze selbst ob tapfer oder ohne Mut die Schafgarbe tut allen gut. Maren Kunst Hier könnte ich dann auch gleich wieder den Schlusspunkt setzen. Es wäre meinerseits alles gesagt. So, wie in meinem kleinen Reim über die Schafgarbe, habe ich sie erlebt und erfahren. Die Schafgarbe war eine der ersten Pflanzen, die ich erkundete als ich begann mich mit den Heilkräften der Pflanzen und Kräuter auf unseren Wiesen und in unseren Wäldern zu beschäftigen. Zugegeben sehr zaghaft und nicht ohne Zweifel, ging ich damals an die Sache heran. So genau weiß ich auch gar nicht mehr, was der eigentliche Auslöser dieses Studiums war. Ich glaube es war der schlechte gesundheitliche Zustand meines Friesenstütchens Anni, die ich nicht mit dem Verstand zu begründen, die Folgen völlig ignorierend aus Liebe in Holland gekauft hatte. Ja, ich glaube, da fing es an mit den Pflanzen... «Nicht ohne Zweifel»...jedoch mit großem Interesse, habe ich das Wissen über die Heilkräfte der Pflanzen in mir aufgenommen, jedoch weiterhin bei dem einen und anderen Wehwechen auf Medikamente und Präparate aus der Apotheke zurück gegriffen. Das änderte sich an dem Tag, als ich im Rahmen eines Heilpflanzen-Praktikums mit einer Kollegin Obstbäume beschnitt und diese sich mit der Gartenschere beinahe den Zeigefinger durchtrennte. Wir waren fernab von irgend einer Erste Hilfe Versorgung oder einem Notfallkoffer. Wie automatisch, ohne mein Handeln in irgendeiner Weise zu hinterfragen, rannte ich los, riss ein paar Stängel Schafgarbe ab, steckte sie mir in den Mund und kaute sie, während ich noch rasch ein paar große Blätter Breitwegerich pflückte. Ich legte den gekauten Pflanzenbrei auf die triefende Wunde und wickelte die Breitwegerichblätter als Druckverband um den Finger. Dann eilten wir zum Haus, um Notwendiges in die Wege zu leiten. Die Frau, bei der wir das Praktikum machten, kam heraus und wollte den Notarzt rufen, vorher aber die Wunde begutachten. Als sie den Verband aus Schafgarbebrei und Breitwegerichblättern abnahm, sahen wir alle drei sehr erstaunt auf eine nicht mehr blutende Wunde.... Nach diesem Ereignis, sind mir selbst, noch einige Missgeschicke und Belange auf meiner fast fünfjährigen «Heil» & Lernreise durch Deutschland und Kroatien widerfahren und so hat mir auf die eine oder andere Weise, dieses oder jenes Pflänzchen ihre Heilkraft aus Zufall oder in Not offeriert und mich unterrichtet. Und nun zweifle ich nicht mehr und zwar, weil ich weiß. Wenn bei meiner Arbeit oder bei Heilungsversuchen irgendetwas nicht klappt wie ich es erdachte oder mir vorgestellt habe, liegt es an mir, weil es mir noch an Wissen und Erfahrung fehlt oder weil ich irgendetwas nicht bedacht habe. Oft waren meine Absichten und mein Ansinnen vielleicht richtig, doch musste ich auch lernen, das nicht jeder Ratsuchende und jede Krankheit MEIN Job waren und sind. Ich habe gelernt Belange und Krankheiten als Botschafter zu verstehen. Doch was nützt es, dass ich sie verstehe, wenn es nicht meine Botschaften sind? Ich mag sie verstehen und kann sie auch ausrichten. Doch so diplomatisch ich es auch zu verpacken vermochte und vermag, beschlich und beschleicht mich manchmal das Gefühl am Ende noch sagen zu müssen: «Don't kill the messanger!». Heilung beginnt, so wie ich es verstanden habe, mit der Wahrheit und die tut häufig weh. Hippokrates hatte es weise erfasst, als er sagte: «Bevor du jemanden heilst, frage ihn ob er bereit ist die Dinge aufzugeben, die ihn krank gemacht haben.» und die gute Hildegard von Bingen, brachte die Sache auch sehr richtig mit den folgenden Worten auf den Punkt: «Jede Krankheit ist heilbar, aber nicht jeder Patient.» Da ich in mancherlei Hinsicht und sicher auch meiner manchmal sturen Stiernatur und Dickköpfigkeit geschuldet, oft beratungsresistent war, haben mir diese beiden Zitate häufig zu denken gegeben...Ich muss das allerdings insofern ergänzen, dass ich sehr froh und dankbar bin über meine Geburtsstunde. Eine im schönen Monat Mai venus-geborene Stierfrau ist doch wirklich ein Segen, zuweilen aber eben auch das Gegenteil... Was sie nun mit Schafen direkt zu tun hatte oder hat, weiß ich nicht aber «Garbe» ist hergeleitet aus dem Althochdeutsch für Garwe: Gesundmacher oder Heiler oder Garwa: die Heilende. Es wird aber vermutet, dass Schafe wenn sie krank waren, die Pflanze fraßen oder sie mit ihr gefüttert wurden. Ihr bekannter Beiname Venusbraue, bezieht sich auf die fein gefiederten jungen Blättchen der Schafgarbe, die wie eine Augenbraue aussehen und Venusbraue deswegen, weil sie eine der wichtigsten Heilpflanzen in der Frauenheilkunde war und ist. Ihr lateinische Name Achillea geht auf Achilles, den Helden aus der griechischen Mythologie und Protagonisten der Homerischen Ilias zurück, also dem der von seiner Mutter kopfüber in den Unterweltfluss Styx gestuckt wurde. Dieses vermutlich unfreiwillige Bad machte ihn unverwundbar, außer an der Ferse an dem die Mutter ihn hielt. Achilles starb durch einen Pfeil, der diese Ferse traf, daher auch die Metapher der «Achillesferse» für eine schwache oder verwundbare Stelle in einer an sich starken oder mächtigen Ordnung. Achilles war Schüler des weisen Kentauren Chiron, der ihm die Heilkunst lehrte und den Gebrauch der Heilpflanzen. Mit Schafgarbe hat Achilles in Feldzügen und im Trojanischen Krieg verwundete Soldaten behandelt. Auch weil ihm das viele Heilkundige und Ärzte, Dioskurides zum Beispiel, nachmachten, hat Schafgarbe auch Namen bekommen wie Soldatenkraut oder Militaris. Da Menschen ja nun überall auf der Welt streiten und zuweilen auf einander losgehen, die Schöpfung es aber bislang immer mit ihnen gut meinte, ist die heilsame Schönheit fast überall und gar nicht mal selten, auf der Welt zu finden. Also wenn einer mal blutend zu Boden geht, ist es nicht unwahrscheinlich, dass er dort liegend nur den Arm ausstrecken braucht, um sich ein Pflänzchen zu schnappen und seine Blessuren zu verarzten. Und um die Namenserklärung zu vervollständigen: millefolium heißt zu Deutsch Tausendblatt, was auf ihre zahlreichen und vielfach gefiederten Blättchen zurückzuführen ist. Die holde und gestandene Schönheit ist was ihren Standort betrifft recht anspruchslos. Hitze, Dürre und Kälte machen ihr nichts aus. Nur eins mag sie nicht, «nasse Füße». Die Heilwirkung der Schafgarbe bei: Magen-Darm: Verdauungsstörungen, Blähungen, krampfartigen Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit, Verstopfungen und Durchfall, Darmentzündungen Gallenbelange: Schafgarbe kann den Gallenfluss fördern und somit Völlegefühle und Übelkeit lindern. Atemwege: Erkältungen oder anderen Beschwerden der oberen Atemwege Haut: Hautproblemen, unreine Haut, Akne oder Wunden (blutend oder eiternd) Abschürfungen, Sonnenbrand Kopfschmerzen, Migränesymptome Nackenstarre, Rückenschmerzen Krampfadern und Hämorrhoiden PROGESTERON- Mangelerscheinungen Progesteron ist der natürliche Gegenspieler zum Östrogen. Ab ca. dem 30. Lebensjahr sinkt der Progesteronspiegel ab und es kommt zu einer «Östrogendominanz». Dieses Ungleichgewicht sorgt für die vielfältigen Probleme der Frauen in den Jahren vor und während den Wechseljahren: «Wut im Bauch», Cholerische Ausbrüche Zysten in Brust und Eierstöcken Myome sehr starke und lange Regelblutungen Brustspannen, PMS, Herzrhythmusstörungen, Blasenprobleme, Schlafstörungen, reduzierte Stresstoleranz, Schwitzen…usw. Schafgarbe wirkt: krampflösend, gallefördernd, wundverschließend adstringierend (zusammenziehend) blutstillend antioxidativ schleimlösend harntreibend blähungstreibend, krampflösend, verdauungsfördernd antibakteriell, entzündungshemmend, desinfizierend schmerzlindernd entspannend und beruhigend (bei physischem und psychischem Trauma) Die Inhaltsstoffe der Schafgarbe: Die Pflanze enthält mehr als 80 Inhaltsstoffe, die der Heilung dienen. Darunter: ätherische Öle wie Cineol, Pinen, Kampfer, Eugenol, Thujon, Limonen, Chamazulen; Eukalyptol Sesquiterpene, Phenolcarbonsäuren Caryophyllen und Chamazulen Bitterstoffe (Achillein) Gerbstoffe, Flavonoide (Glykoside; Apigenin; Orientin; Casticin) Kieselsäure und Salicylsäure Wissenswertes über die Schafgarbe: Die keltischen Druiden nannten sie Beliocandos, nach einer ihrer höchsten Gottheiten Belenus, dem Heil- und Quellgott. Das wenige was von ihnen überliefert ist, lässt darauf schließen, dass sie die Pflanze sowohl als Heilkraut aber auch als Schutzpflanze und zu rituellen Zwecken verwendeten Schafgarbe ist Bestandteil der Mittsommerkräuter. Die Indianer verwenden sie als Heilmittel für interne und externe Beschwerden. Die Navajo betrachten sie als «Lebensmedizin» und sie wird hauptsächlich als Schmerzmittel und zur Behandlung von Verbrennungen eingesetzt. Die Ojibwe rauchen manchmal die Blüten für zeremonielle Zwecke. Schafgarbe ist eine häufige Zutat in der ayurvedischen Medizin. Sie wird zur Wahrsagerei in China verwendet, wo es als Glücksbringer angesehen wird. Während des Mittelalters wurde Schafgarbe verwendet, um Bier und Liköre zu würzen. Schafgarbe ist eine Nahrungsquelle für viele Insekten. Einige Vögel bauen ihre Nester mit Schafgarbe, um sie von Schädlingen frei zu halten. Schafgarbe ist eine Zutat der Gründonnerstags-Suppe In Schweden diente Schafgarbe als Tabak- oder Hopfenersatz In meinem kleinen Reim oben, steht ja: «Ob Mensch, ob Tier, ob Pflanze selbst». Das möchte ich zum Schluss kommend noch ganz kurz erklären. Eine meiner Lieblingskräuterwiesen hier, wo ich auch die Schafgarbe gesammelt habe, ist umsäumt von wunderschönen Birken-, Kastanien-, Weißdorn-, Apfel und Holunderbäumen. Als ich eines Tages im Sommer meine tägliche Fahrradtour machte, hat es mich vor Schreck und Sorge beinahe vom Rad gehauen. Eine Birke aus einer schönen Dreiergemeinschaft, an der ich oft raste oder lese, war vermutlich aus Gaudi oder irgendeinem anderen bescheuerten Grund schwer verwundet worden. Vermutlich mit einem Knüppel hatte man ihr ein großes Loch in die Rinde geschlagen. Das Forstamt und die Umweltbehörde haben nicht auf meine Anfrage reagiert, wie ich ihr helfen könnte. So eine große Verletzung der Rinde kann für einen Baum das Todesurteil bedeuten, da unter der Rinde der Säftefluss, ähnlich dem menschlichen Kreislauf-system, stattfindet. Zudem war es Sommer und die Gefahr von «Sonnenbrand» bestand zusätzlich. So musste ich mir selbst etwas einfallen lassen und habe einen Schafgarbe- und Breitwegerichsud zubereitet, Holzkohle zerkleinert und beides miteinander vermischt. Ich habe diesen «Verband» dann täglich auf die Wunde der Birke aufgetragen und zusätzlich energetisch an diesem Ort gearbeitet. Eine meiner Gaben ist die auch nicht menschliche Wesen zu spüren und nach einer Zeit hatte ich tatsächlich das Gefühl, sie sei «über den Berg». Ich bedenke sie immer wenn ich dort lang fahre und hoffe, dass sie alles gut überstanden hat und heilt... Aus der DE MATERIA MEDICA von Pedanius Dioscurides Achilleae millefolium (Compositae) - Schafgarbe Der Stratiotes chiliophyllos ist ein ganz kleiner Strauch, eine Spanne hoch und höher, mit Blättern ähnlich den Federn eines jungen Vogels. Die Ansätze n den Blättern sind sehr kurz, eingeschnitten, in ihrer Kürze, sowie der Unebenheit gleichen die Blätter am meisten dem wilden Mutterkümmel. Die Dolde ist aber dichter und voller als bei diesem; denn er hat an der Spitze kleine Stengel, an denen die Dolden sitzen wie beim Dill. Die Blüthen sind weiss, klein. Er wächst meist auf dürren Aeckern und an Wegen. Auch diese Pflanze ist sehr gut gegen Blutflüsse, gegen alte und frische Wunden und Fisteln. Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper Schafgarbe, genannt Nasenbluten- Kraut, Tausendschön, Tausendblatt Beschreibung: Sie hat viele lange Blätter, die auf dem Boden ausgebreitet, fein eingeschnitten und in viele kleine Glieder geteilt sind. Die Blüten sind weiß, aber nicht alle weiß und stehen in Knoten an zahlreichen grünen Stängeln, die zwischen den Blättern hervorragen. Ort: Sie ist auf allen Weiden zu finden. Zeit: Sie blüht spät, sogar gegen Ende August. Herrschaft und Tugenden: Sie steht unter dem Einfluss der Venus. Eine Salbe aus ihr heilt Wunden und ist am besten geeignet für solche, die Entzündungen haben. Da es ein Kraut der Dame Venus ist, stoppt es die Perioden bei Frauen, indem es in Weißwein gekocht und der Absud getrunken wird; ebenso der blutige Ausfluss. Die Salbe davon ist nicht nur gut für unreine Wunden, sondern auch für Geschwüre und Fisteln, besonders für solche, die reichlich Feuchtigkeit enthalten. Sie hemmt den Haarausfall, indem man den Kopf mit ihrem Absud badet. Innerlich eingenommen hilft es dem Magen, das Wasser zurückzuhalten; es hilft dem Tripper bei Männern und dem Weißfluss bei Frauen, und hilft denen, die ihr Wasser nicht halten können. Und die Blätter im Munde gekaut lindern die Zahnschmerzen, und diese Tugenden zusammengenommen, zeigen, dass das Kraut austrocknend und bindend ist. Man nimmt an, dass Achilles der erste war, der die Tugenden dieses Krauts der Nachwelt überliefert hat, da er sie von seinem Meister Chiron, dem Zentauren, gelernt hat. Es ist sicherlich ein sehr nützliches Kraut bei Krämpfen und wird daher Militaris genannt.

  • HERZGESPANN (Leonurus cardiaca)

    Das Herzgespann ist, wie der lateinische Name (Leonurus für Löwe & Cadiacas für Herz) bereits verrät, ein Löwenherz auf seelisch und körperlichen Ebene. Es wirkt entkrampfend auf beiden Ebene. Im Unterschied zu anderen beruhigenden Pflanzen macht das Herzgespann jedoch nicht müde bei der Alltagsbewältigung. Wiederum hilft es beim Einschlafen. Herzgespann hilft: als Erste Hilfe Pflanze (wie Notfalltropfen von Bachblüten) bei: Schock, Unfall, Prüfungsangst , Trauer Ereignissen die uns aus der Mitte werfen als Frauenkraut, bestens in Kombination mit Frauenmantel, und Schafgabe Unter der Geburt, Wechseljahre und bei: Schilddrüsenerkrankungen Prostataleiden und auch bei Prostatakrebs (in Verbindung mit Propolis) Gallen- und Leberleiden Herzgespann unterstützt das MERKURPRINZIP (Rhytmisches System), das alle ausgleichenden Prozesse, wie Herzfunktion, Blutdruck, Schlaf-/Wachstums, Atmung, Stoffwechsel umfasst. Da diese Prozesse ununterbrochen stattfinden, sollte man sie auch regelmäßig unterstützen, zBsp. mit Pflanzenarzneien, die das Merkurprinzip unterstützen. Dabei wirken Pflanzen mit prägnantem Blatt- und Stengelsystem besonders begünstigend auf unsere rhythmischen Systeme: Lunge: Lungenkraut, Eukalyptus, Eibisch, Beinwell Blutkreislauf: Brennnessel, Rosmarin,Weißdorn, Melisse Hormonsystem: Beifuß, Frauenmantel, Schafgarbe Stoffwechsel: Beifuß, Bohnenkraut, Apfel, Kressen Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper Herzgespann (lat: Leonurus cardiaca, engl. Motherwort) Beschreibung: Dieses hat einen harten, viereckigen, bräunlichen, rauhen, starken Stängel, der mindestens drei oder vier Fuß hoch wird und sich in viele Zweige ausbreitet, an denen auf jeder Seite Blätter wachsen, mit langen Fußstielen, zwei an jedem Gelenk, die etwas breit und lang sind, als ob sie rau oder zerknittert wären, mit vielen großen Adern darin von einer trüben grünen Farbe und tief eingedellt an den Rändern und fast geteilt. Von der Mitte der Zweige bis zu den Spitzen derselben (die lang und klein sind) wachsen in Abständen um sie herum die Blüten in spitzen, rauen, harten Schalen, von mehr roter oder purpurner Farbe als Melisse oder Andorn, aber in der gleichen Art oder Form wie der Andorn, worauf kleine, runde, schwärzliche Samen in großer Menge kommen. Die Wurzel sendet eine Anzahl langer Fäden und kleiner Fasern aus, die sich im Boden festsetzen, von dunkelgelber oder bräunlicher Farbe, und bleibt wie der Andorn stehen: der Geruch des einen unterscheidet sich nicht sehr von dem des anderen. Ort: Er wächst bei uns in England nur in Gärten. Regierung und Tugenden: Venus regiert das Kraut, und es steht unter Löwe. Es gibt kein besseres Kraut, um melancholische Schwingungen aus dem Herzen zu nehmen, es zu stärken und eine fröhliche, muntere und heitere Seele zu machen, als dieses Kraut. Es kann in einem Sirup oder einer Konfitüre aufbewahrt werden. Außerdem macht es die Frauen zu frohen Müttern von Kindern und beruhigt ihre Gebärmutter, wie sie sein sollte, deshalb nennen wir es Mutterkraut. Man hält es für sehr nützlich gegen das Zittern des Herzens, gegen Ohnmacht und Ohnmachtsanfälle; daher hat es den Namen Cardiaca. Sein Pulver, in der Menge eines Löffels, in Wein getrunken, ist eine wunderbare Hilfe für Frauen in ihren schmerzhaften Wehen, wie auch für das Erbrechen oder Aufbäumen der Mutter, und wegen dieser Wirkungen hat es wahrscheinlich den Namen Mutterkraut bei uns bekommen. Es regt auch den Urin und die Frauengänge an, reinigt die Brust von kaltem Schleim, der sie unterdrückt, und tötet Würmer im Bauch. Es ist von gutem Nutzen, um die kalten Säfte zu erwärmen und auszutrocknen, um sie zu verdauen und zu zerstreuen, die sich in den Venen, Gelenken und Sehnen des Körpers festgesetzt haben, und um Krämpfen und Zuckungen zu helfen.

  • BEINWELL Symphytum officinale

    Der Beinwell ist eine sehr alte Heilpflanze und ist besonders wirksam im Hinblick auf den Knochen- und Bewegungsapparat. Er hat aber aufgrund seiner wertvollen und vielseitigen Inhaltsstoffe ein sehr weites Heil- und Anwendungsspektrum. Man könnte ihn einen «Fastalleskönner» nennen. «Symphytum» ist hergeleitet von dem altgriechischen Wort «symphýein», was soviel wie «Zusammenwachsen» bedeutet. Gemeint ist damit seine hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf die Knochenheilung bei Brüchen, die Wundheilung und seine Heilwirkung bei Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Prellungen, Quetschungen, Rheuma u.v.m.). Verantwortlich dafür ist das enthaltene ALLANTOIN, was umgangssprachlich auch als «Knochenklebe» genannt wird und die Rosmarinsäure als Abwehrstoff gegen Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze. Es werden das Kraut, aber hauptsächlich die Wurzel bei der Arzneiherstellung verwendet. Meine Heilmittel mit dem BEINWELL: HEILÖL Beinwell (Wurzeln und Olivenöl im Kaltauszug)  SOLETINKTUR Beinwell (Wurzel und Kraut & Rumänisches Bergsalz) TINKTUR (Wurzel und Kraut mit  Dextrose und Wasser) ARZNEIPULVER  (Wurzel und Kraut und Dextrose) HEILSALBE (Beinwell-Johanniskraut- Schafgarbe-Heilöl, Tinktur Beinwell, Bienenwachs) WURZELPULVER Die Heilwirkung des Beinwell bei: Knochenbrüchen Gelenkerkrankungen Muskelverletzungen Arthrose Bandscheibenbeschwerden Blutergüssen Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Amputationsschmerzen Rheuma und Gicht Rippenfellentzündung Sehnenscheidenentzündungen Wunden, Akne, Psoriasis, Pilzerkrankungen, Hautentzündungen, Verbrennungen, Ekzemen, Narben, Geschwüren Parodontitis Nagelerkrankungen Husten und Lungenentzündungen Nervosität Fieber Durchfall Diabetes mellitus Hämorrhoiden Beinwell wirkt: blutstillend, gewebebildend wundheilend entzündungshemmend schmerzlindernd schwellungsmindernd antibakteriell. Die Inhaltsstoffe des Beinwells und ihr Wirken: Unter den heimischen Pflanzen ist Beinwell die Pflanze mit dem höchsten Allantoingehalt, ein wichtiger Wirkstoff für die Bildung neuer Zellen und die Regeneration des Gewebes. Außerdem hilft es, Wunden und Geschwüre schneller zum Abheilen zu bringen. Rosmarinsäure wirkt antibakteriell, antifungizid und antiviral. Lysinreiche Schleimstoffe helfen dem Körper beim Kampf gegen fremde Zellen und Krankheitserreger. Außerdem hilft die Aminosäure Lysin beim Muskelaufbau. Sie ist am Knochenwachstum, an der Zellteilung und bei der Wundheilung beteiligt. Saponine helfen bei Erkrankungen der Atemwege und bei Verschleimung. Darüber hinaus enthält Beinwell viel Vitamin C, Eiweiß, Kieselsäure, Kalium und Kalzium. BEINWELL in der Küche: Beinwell ist eine ganz vorzügliche und leckere Speisepflanze. Er hat ein sanftes Gurkenaroma, ähnlich dem Borretsch. Durch den hohen Eiweißgehalt ist der Beinwell genauso wie die Brennnessel sehr zu empfehlen bei VEGETARISCHER & VEGANER Ernährung. Junge Blättchen eignen sich als Beigabe zu grünen Smoothies, zum Entsaften, in Kräutermischungen und fein geschnitten in Salaten. Beinwellwurzeln werden roh geraspelt in Salate gemischt oder als Gemüse gedünstet. In Beinwell sind Spuren von Pyrrolizidinalkaloide (0,02-0,04%) enthalten. Er sollte daher nicht in großen Mengen eingenommen werden. Aus der DE MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSCURIDES: Cap.10. Anderes Symphyton. Symphyton officinale (Asperifoliacae) , Knolliger Beinwell Das andere Svmphyton Einige nennen es Pekten, die Römer Soldago... ...Der ganze Stengel und die Blätter haben einen etwas rauhwolligen Ueberzug, welcher bei der Berührung Jucken verursacht. Die Wurzeln darunter sind an der Außenfläche schwarz, innen weiss und schleimig; von diesen wird Gebrauch gemacht. Fein gegessen und getrunken sind sie gut für die, welche an Blutspeien und inneren Abscessen leiden, als Umschlag verkleben sie auch frische Wunden. ... Als Kataplasma (Breiumschlag) dienen sie bei Entzündungen, besonders am After, und zwar vortheilhaft mit den Blättern der Kreuzwurz. Quelle: „De Materia Medica“, Pedanius Dioskurides (Übersetzung von Julius Berendes,1902)

  • HSP - Hochsensible Person & Empath

    Das Kürzel ‚HSP‘ (‚Highly Sensitive Person‘) wurde in den 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von der US-amerikanischen Psychologin Dr. Elaine Aron geprägt. Er wurde von anderen Psychologen, Therapeuten und Soziologen aufgegriffen und fand inzwischen auch Eingang in die deutsche Sprache, als Kürzel für hochsensible Person. Die von Dr. Aron definierte Sensory Processing Sensivity (SPS), umgangssprachlich Hochsensibilität (HS) betrifft ca. 15 Prozent der Bevölkerung. Sinnesreize werden von Personen stärker wahrgenommen, tiefer verarbeitet und erzeugen eine stärkere Reaktion als bei durchschnittlich sensiblen Menschen. E. Aron fasst in dieser Beschreibung ihre eigenen Erfahrungen und die Erkenntnisse und Ausführungen von C.G. Jung, Ivan Pablow, Jerome Kagan und Alice Miller zusammen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Hochsensibilität noch nicht beweisbar. Hier gilt sie daher noch als ein Phänomen und wird verglichen mit Hochbegabung und Synästhesie. Zum Glück und aus Gründen der Nichtbeweisbarkeit wird sie von wissenschaftlicher Seite auch nicht als psychische Störung oder Krankheit definiert. Dank Frau Dr. Aron und anderer ist die Hochsensibilität jedoch in vielen Studien untersucht worden und gilt als möglich. Zudem belegen auch Forschungen am Gehirn,. dass bestimmte Hirnregionen wie zum Beispiel das rechte Kleinhirn und der Thalamus bei HSP Probanden deutliche Unterschiede in der Reizverarbeitung zeigten als Probanden mit durchschnittlicher Sensibilität. So stuft zum Beispiel der Thalamus eines HSP deutlich mehr Reize als signifikant an und veranlasst somit den Transfer und die Schaltung an die Hirnregionen die das Wahrnehmen und Bewusstwerden umsetzen und steuern (vornehmlich das Cortex - Großhirnrinde). Dieses unterstützt meine These, dass viele psychiatrische Störungen und Krankheiten, eigentlich eine unerkannte und unterdrückte Hochsensibilität sind, da als Ursache für die Borderline Persönlichkeitsstörung eine ähnliche Ursache gefunden sein will, nämlich das Borderliner eine geminderte Reizschranke haben und Reize nicht priorisiert werden können und statt nach Wichtigkeit vom Gehirn "abgearbeitet" zu werden, gleichzeitig einströmen und verarbeitet werden und daher eine Reizüberflutung stattfindet. Da die Therapieerfolge bei Borderline Patienten sehr dürftig sind,. finde ich es umso wichtiger. mehr Priorität auf die Erforschung und Erkenntnis der HS zu legen, weil sich in meinem Verständnis die Diagnose Borderline erübrigt, wenn dem Betroffenen geholfen wird klar zu machen, dass er über hoch sensible Sinne verfügt, die es gilt in sein Leben zu integrieren und nicht gegen sich und diese Sinne anzukämpfen. Aus schulmedizinischer Sicht ist es sicher noch ein weiter Weg, da es die Anerkennung der Existenz unserer oder der feinstofflichen "Materie" voraussetzt (siehe auf dieser Seite "Der ganze Mensch". Jeder Mensch, also nicht nur 15 Prozent der Menschheit nehmen Reize außerhalb der fünf objektiven Sinne wahr. Hier komme ich zurück auf den bereits beschriebenen Wachstumsprozess eines jeden Menschen und der unterschiedlichen Graduierung der Wahrnehmung (in Gegenwart einer liebevollen Person oder eines Menschen dem man sehr zugetan ist empfindet eine Person Freude und verspürt vielleicht Wärme in der Bauchregion, eine andere ist von tiefer Liebe erfüllt und sieht weiße Schatten oder Pünktchen, hört ein leises Rauschen. Und umgekehrt in Anwesenheit von aggressiven Menschen bekommt eine Person Kopfschmerzen und empfindet Unruhe und Stress, eine andere hört Geräusche, Stimmen und sieht Schatten und Aura). Mit anderen Worten, wir sehen nicht nur die Person - wunderschön oder mit bedrohlichen Gebärden und hören nicht nur die warme und schöne Stimme dieser geliebten Person oder das Schreien der aggressiven Person, wir empfinden auch die Energie und sie wirkt auf uns. Als Mensch stelle ich mir nun immer häufiger die Frage, ob Hochsensibilität eigentlich wirklich eine Auffälligkeit oder ein Phänomen ist oder ob wir in der Westlichen Welt und in der Hochzivilisation wirklich da angekommen sind Menschlichkeit, Gefühle und Empfindsamkeit als eine Besonderheit bezeichnen zu müssen. Empathen Die Empathie ist eine übergeordnete Form der Hochsensibilität und ist die Fähigkeit einen Menschen oder ein anderes Wesen von außen ganzheitlich zu erfassen. Das umfasst die charakterlichen Eigenschaften, seine momentane Gesinnung und seinen Grundtenor.Dieses erfolgt nicht wie bei der Hochsensibilität die Adaption der Gefühle oder der Stimmung des anderen um ihn zu verstehen oder einordnen zu können, Das Scannen des Gegenüber erfolgt rein sensitiv. Die Gefühle des Anderen können wahrgenommen und mitempfunden werden, Der geübte Empath weiß beim Aufnehmen dieser Gefühle jedoch seine eigenen davon zu trennen. Wahrhaftige und verantwortungsvolle Schamanen. Heiler und Medien sind Empathen. Sie verwenden ihre Gabe Wesenheiten, Gefühle, Blockaden und Krankheiten im Anderen zu erspüren. Empathen sind grundsätzlich "gern gesehene Gäste". Sie sind lieb, einfühlsam, unterhaltsam und aufgrund ihrer geistigen Kreativität tolle und interessante Gesprächspartner. Besonders Tiere und Kinder fühlen sich zu ihnen hingezogen. Authentische und ehrliche Erwachsene fühlen sich in ihrer Gegenwart wohl. Menschen mit eigenen Persönlichkeitskonflikten und Menschen die sich etwas vormachen, entwickeln jedoch häufig eine Abneigung gegen einen empathischen Gegenüber. Sie fühlen sich instiktiv ertappt weil sie spüren, dass der Gegenüber (aufgrund seiner Gabe) die Lüge erkannt und durchschaut hat. Je nach Intensität der Beziehung spiegelt der Empath diese Lüge unbewusst oder bewusst im objektiven und/oder subtilen Bereich. Der Empath wird zum Feind, weil er aufgrund seiner sensitiven Fähigkeiten die schmerzvolle Wahrheit hervorbringt und die Büchse der Pandora öffnet, was zunächst eine persönliche Katastrophe, ein Desaster wie den Ausbruch einer schwelenden Krankheit sein kann. Dennoch ist es die einzige Möglichkeit der Heilung. Die Wunde zu öffnen damit sie heilen kann... Als HSPs und Empathen habe ich unterschiedlichste Menschen wahrgenommen und verstanden: Menschen, die durch Umgebungsreize zunächst deutlich in ihrer Persönlichkeit beeinflusst oder beschränkt sind und dadurch Blockaden/Störungen entwickelt haben (zBsp: Menschen mit Depressionen, BPS und Bipolarer PS, Angststörung, Süchten und Abhängigkeitserscheinungen mit extremer Neigung bis hin zu Exzessen (Substanzen, Konsumgütern, Personen), Menschen mit Symptomen aus dem Autismus Spektrum u.a. Menschen mit hohen Begabungen in einem spezifischen Bereich, mit einem hohen Anspruch an Feinheit und Perfektion und Menschen, mit breitgefächerten Interessengebieten, einem hohen Intelligenzquotienten und/oder emotionaler Intelligenz Viele Menschen mit einer hingebungsvollen Liebe und Zuneigung zu Tieren, der Natur und der Erde, Menschen mit einem verantwortungsvollem Umweltbewusstsein Menschen mit einem besonderen Interesse an Mystik, Traditionen und Geschichte, alternativen Heilmethoden, Spiritualität und Astronomie Viele Menschen in Heilberufen, Mitarbeiter in Hilfsorganisationen, Künstler, Geistliche Hier ist zu erwähnen, dass alle Empathen hoch sensible Personen sind, jedoch nicht alle HSPs Empathen. Einige Merkmale zur Unterscheidung (nach E. Aron) und meinen Erfahrungen: Merkmal Bedürfnis nach Rückzug (HSP und Empath) Hohe Sensibilität gegenüber Licht, Geräuschen und Gerüchen (HSP und Empath) Vermeidung von Menschenmassen (HSP und Empath) Verzögertes Zurückfinden zur Ruhe und Ausgeglichenheit nach Stress (HSP und Empath) introvertiert (HSP und Empath) extrovertiert (Empath) Liebe zur Natur und stiller Umgebung (Empath) Ein starkes Bedürfnis anderen zu helfen (Empath) Fühlen feinstofflicher Energie (Empath) Das Absorbieren feinstofflicher Energie anderer Personen, Tieren und der Umgebung (Empath) Energetisces Erleben der Energie anderer (Empath) Tiefe spirituelle und intuitive Erfahrungen (Telepathie, Hellsichtigkeit, Wahrnehmung und Kommunikation mit nicht materiellen Wesenheiten) (Empath) Wie auf der Seite Marens HeilKunst schon erwähnt, halte ich die Empathie für einen natürlichen und mitgegebenen Sinn des Menschen. Es ist aber in einer Welt wie der Jetzigen, geprägt von materiellen Wertvorstellungen und Egofokussierung schwierig Empathie zu leben, da, wie der Name schon sagt, Egofokussierung, ja das Ego in den Vordergrund stellt und mit einer gewissen Ignoranz, einer Nichtwahrnehmung bis hin zu Respektlosigkeit gegenüber der Umgebung einhergeht. Und hier meine ich natürlich auch wieder die Verhältnismäßigkeit. Es ist grundsätzlich natürlich richtig und gesund seine Interessen zu wahren und zu verteidigen, jedoch ist der Mensch aufgrund seiner Natur ein Wesen mit einem ausgeprägten und hohem Sozialverhalten und wir haben in diesen Zeiten wenig bis kaum Interesse an Gemeinschaftlichkeit, kommunalem Denken und Handeln. Also woran liegt das? Die Westliche Gesellschaft macht es dem Ego nicht leicht "seine Schäfchen ins Trockene zu bringen". Wie gesagt, der Wettlauf gegen Leistungsdruck, Zeitdruck, Konkurrenz , Respektlosigkeit usw kostet viel Energie, da bleibt nicht viel übrig für die Umgebung. Nur was ist das Resultat? Eine Menge von Menschen, die dicht an dicht nebeneinander herleben, jeder alleine mit seinem Egoplan -und Ziel. Es ist maximal möglich bei dem anderen zu schauen, was der so alles hat, könnte der mir gefährlich werden, bei der Erfüllung meiner Ziele oder falls es mal nicht so gut läuft, ihn als Parameter zu benutzen: "Na guck dir den mal an, der ist auch nicht besser oder dem geht's ja wenigstens noch beschissener als mir". Und schon geht es dem Ego wieder besser... Allgemein gesprochen ist das eine ziemlich pathologische Entwicklung für ein Geschöpf, welches eigentlich hoch sozial geprägt ist. Hier Statistiken über die Entwicklung von Zahlen (Zivilisationskrankheiten: Herz-Kreislauf, Depressionen, Krankheiten allgemein, Neubau von Krankenhäusern, Psychiatrien und Apotheken, fehlende Ärzte und Therapeuten, Rauschmittelkonsum usw erspare ich mir hier einzufügen. Ich denke die meisten die sich auf meiner Seite erkundigen möchte, haben bereits einen therapeutischen Werdegang, gepflastert mit Informationen, die einem nicht gerade Mut machen, wenn es einem sowieso schon schlecht geht. Ansonsten steht ja alles im Internet zum Nachlesen und Rechergieren. ​ Hochsensibilität ist keine Krankheit. Sie ist eine Gabe, wenn es gelingt, diese besondere Wahrnehmungsfähigkeit gesund und förderlich ins eigene Leben zu integrieren und die Umwelt daran teilhaben zu lassen. ​ ​Buchempfehlung: "Die Begabung der Hochsensensiblen" Autor: Luca Rohleder ​ https://www.welt.de/icon/article138037615/Hochsensibilitaet-ist-eine-unterschaetzte-Besonderheit.html ​ Bin ich hochsensibel oder hochsensitive? https://www.aurum-cordis.de/merkmale-und-potentiale-der-hochsensibilitaet ​ Bundesweite Kontaktadressen Liste mit Ärzten & Therapeuten die spezialisiert sind auf Patienten mit dem Persönlichkeitsmerkmal HSP: http://www.hochsensibel.org/startseite/kontakte-vor-ort.html

  • ALLES schwingt...

    Ich habe bereits über das Gesamtgefüge Mensch gesprochen: Körper-Seele-Geist. Nun hat mich die Frage beschäftigt, nachdem mir Tiere, Steine und Pflanzen das Leben gerettet haben, warum eigentlich? Medizinisch bin ich nicht weiter gekommen bzw. gesund geworden. Das Kommunizieren, Aussprechen meiner Beschwerden liegt mir nicht. Natürlich kann ich sprechen, ich bin aber - sicher liegen die Gründe dafür in meiner Historie - nicht in der Lage, adäquat zu vermitteln, was und wie stark meine Beschwerden sind. Ich habe mir selbst offensichtlich eine Art Verharmlosungstaktik angeeignet, weil mir viel zu häufig gesagt  wurde, ich soll mich nicht so anstellen, das ist nicht so schlimm und -NOCH BESSER- das kann gar nicht sein. Dieses führte leider auch oft dazu, dass ich in der Notaufnahme landete und ich mir da wiederum anhören konnte: Warum sind Sie denn nicht früher gekommen? Nach meinen Erfahrungen liegt die heilende Wirkung von Pflanzen, Tieren und Steinen einfach daran, dass nicht nur der Mensch, sondern Alles natürlich Entstandene, so einen stofflichen und feinstofflichen Körper trägt. Das wird den Vertretern der Fraktion: Der Mensch ist der am höchsten gestellte Erdenbewohner, zwar nicht gefallen, ist aber auch nicht wichtig. Wir sind nur eine Rasse (der Homo), wie alle Anderen auch und haben nur Funktionen auf diesem Erdenrund, wie alle Anderen auch: die Luft (Aer), Steine & Mineralien (Litho), Pflanzen (Flora), Tiere (Fauna), Wasser (Aqua) und wer weiß was noch so gedeiht...  So haben sich meine Fragen und meine Verzweiflung darüber, warum ich mit Humaner Kommunikation zu meinen Beschwerden oft nicht weitergekommen bin, erübrigt. Ich habe mich einfach nicht mit den für mich Richtigen unterhalten... ​ Und für die oben genannten Vertreter der Fraktion "Ich bin Mensch und du nicht", gebe  ich auch noch Folgendes zu bedenken. Es war ja immerhin dem Universum und der Schwerkraft zu verdanken, genauer dem Meteoriten der auf unsere Erde plumpste, die Dinosaurier auslöschte und uns somit einen friedlichen Ort schaffte, wo wir Menschen uns ungestört entwickeln können. Und wäre es nicht vernünftig zu Latein "sapiens", langsam zu begreifen, dass sich das auch wieder ändern kann - Unverhofft kommt oft  - und wir die Zeit die uns hier gegeben ist, irgendwie sinnvoller verbringen als nach der effektivsten Möglichkeit zu suchen, uns selbst zu vernichten? Wenn wir begreifen, dass es dieser Erde wirklich nicht wichtig ist, ob wir da sind oder nicht, Sie hat sich erfolgreich bewiesen und ist Milliarden Jahre auch ohne uns klar gekommen, das Wir - die Menschen - Sie nicht zertrümmern werden. Atombomben, Chemie, Urwaldrodung und und und... Das vernichtet diese Erde nicht, es schadet Ihr und den anderen Rassen die auf ihr wohnen, was schon traurig genug ist aber SIE erholt sich wieder mit der Zeit. Also Frage an die Schüler der Klasse 1.  WEN vernichten Atombomben, Chemie und Co.? Antwort von Schülern der Klasse 1 Den Menschen & die Tiere und Pflanzen Hab ich selbst ausprobiert, DIE wissen das! Also ist dann sozusagen die am höchsten gestellte Rasse auf Erden somit auch gleichzeitig die "Dümmste", weil Sie die ihr zugedachten Funktionen dazu benutzt, sich selbst auszurotten? Das begreife mal einer... Also diejenigen, die diese Welt so ordentlich in Arten & Gattungen eingeteilt haben und Allem so schöne Namen gegeben haben, sollten in meinem Verständnis, die Gattungsbeschreibung HOMO SAPIENS (vernünftiger Mensch) in Homo (ich übe,  lerne und wachse noch (keine Ahnung auf die Schnelle wie das auf Lateinisch heißt), nachkorrigieren. Das ich da nicht so falsch mit liege, besagen die folgenden Worte von ALBERT EINSTEIN und der hat ja schließlich einen Nobelpreis bekommen: Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren. ​ Um die ganze Sache zu veranschaulichen, hier eine kleine Geschichte von mir -  mit noch offenem Ausgang. ​ Eine kleine ALLERweltsgeschichte Ein Team bekommt einen neuen Kollegen. Die Kollegen, Frau Uni Versa, der weise Herr Stein, Frau Flora, Herr Mare, Frau Hauch und Frau Beast freuen sich auf den neuen und jungen Kollegen Herrn Kind. Herr Kind strotzt voller Tatendrang und stürzt sich mit vollem Elan an die Arbeit. Zunächst ist er sehr dankbar für die Unterstützung seiner erfahrenen Kollegen und profitiert sehr von ihrem Wissen. Auch der Chef Herr G.Otto Jehova sieht seine Begabung, fördert Ihn und lässt ihm freie Hand. Dadurch hat Herr Kind die Möglichkeit seine Fähigkeiten zu entfalten und neue Ideen zu entwickeln. Diese Ideen entwickeln sich aber irgendwann mehr und mehr in die Richtung, die Interessen seiner eigenen Abteilung in den Vordergrund zu stellen. Die Auseinandersetzungen mit den älteren Kollegen häufen sich. Die Anderen sind zwar genervt von der Eigenmächtigkeit und den Alleingängen von Herrn Kind, bringen jedoch auch viel Verständnis und Geduld auf. Herr Kind hat ja noch Welpenschutz, muss sich die Hörner noch abstoßen. Herr Kind setzt indes seinen Feldzug gegen Althergebrachtes und "Verstaubtes" weiter fort. Frau Flora ist "eine alte Giftpflanze", Herr Stein macht es eh nicht mehr lange. Den könnte man eigentlich sowieso ersetzen, Frau Beast "die  blöde Kuh" ist völlig unterbelichtet und stinkt dauernd nach Vieh, weil sie ihrem Gaul noch vor der Arbeit "Guten Morgen" sagen muss. ... Na und Herr Jehova...  paar Jahre noch, dann sitze ich auf seinem Stuhl. Die Kollegen fangen sich allmählich an zu ärgern über diese Respektlosigkeiten. Es hagelt buchstäblich Verwarnungen: Ebola, Dürren, Aids, BSE, Tsunami, Schweinepest und Vogelgrippe etc. Selbst dem geduldigen Herrn Stein geht hin und wieder mal der Vesuv hoch und es bröckelt an seinem Gebirgsanzug, so doll zittert er vor Groll.  Herrn Kind lässt das zunächst kalt, doch auch Er ist nur ein Mensch, fühlt sich zu Unrecht angegriffen. Zudem fängt es in seiner Abteilung auch noch an zu kriseln. Leistungswahn und Termindruck verbrennen seine Mitarbeiter. Einer nach dem anderen wird krank, der Rest hat noch zusätzlich Arbeit, alle sind genervt und gestresst und fangen an sich gegenseitig zu zermürben. Der Druck seine Position zu verteidigen macht Herrn Kind fertig und er erleidet einen heftigen Nervenzusammenbruch und bekommt Depressionen..... Hier die möglichen Ausgänge meiner Geschichte (der Leser kann ja selbst entscheiden, welchen er gut findet): Die erste Möglichkeit wäre: Herr Kind verzweifelt an sich und der ganzen Ungerechtigkeit und begeht Selbstmord, mittels selbst gebastelter Atombombe zum Beispiel. Möglichkeit zwei könnte sein: Die Kollegen wollen Ihn im Team nicht mehr haben. Er ist einfach vieler Orts zu weit gegangen. Er muss gehen. ODER: Herr Kind hat sich viele Gedanken gemacht. Hin und Her überlegt, wie es zu seiner schweren Krankheit, die Ihn halb zugrunde richtet, kommen konnte. - wie zu dem Streit und dem Ärger mit den Kollegen? Er sieht das Zerwürfnis plötzlich mit anderen Augen und versteht das sein egoistisches Verhalten dem Team geschadet hat und möchte sich mit den Kollegen aussprechen und nach einer guten gemeinsamen Lösung suchen. Er erinnert sich wieder, wie es am Anfang war, als ALLE ihre Erfahrungen einbrachten und nicht nur er SPRACH. Wie gut und erfolgreich die gemeinsame Arbeit war und wie friedlich..... ​ ... ​ Nun, das erst einmal zu den Negativbeispielen der Schwingungen, aber auch das sei genannt und insbesondere DAS sei genannt, denn all dem geht die Krankheit, in welcher Form & und in welchem Rahmen auch immer:voraus - die Zerstörung des Gesunden. Krankheit im Sinne, ich nehme mir was ich brauche und von wo ich es brauche, Krankheit im Sinne von invasivem Umweltanspruch , Egoismus und Respektlosigkeit zum eigenen Gedeihen und Wohlergehen - und zwar von Zellebene bis hin zur Gesellschaftsordnung. Und dies gilt es zu heilen, also müssen wir es nennen! ​ Was sind Schwingungen? Schwingungen und Vibrationen sind periodische Änderung einer oder mehrerer physikalischer und energetischer Größen um einen Stoff. Bei mechanischen Schwingungen kann die schwingende Größe z.B. eine aus ihrer Ruhelage ausgelenkte Masse (Pendel, Stimmgabel, Membran, Saite usw.) sein. Feinstoffliche Schwingungen werden von unseren Gedanken und Emotionen erzeugt und durch unsere Chakren und unseren feinstofflichen Körper in Umlauf gebracht. Daher haben unser physisches und psychisches Wohlbefinden und eine blockadefreie Rotation der Chakren nicht nur großen Einfluss auf uns selbst, sondern auch auf unsere Umwelt. Dieses gilt natürlich auch für die anderen Rassen. Ich kann aufgrund eigener Erfahrungen jedem feinfühligen Menschen davon abraten, sein Quartier in der Nähe eines Schlachthauses, einem unbeherzt geführten Pferdestalles oder Hühnerhofes zu beziehen... Verseuchte Landschaften wo Pflanzen, Steine und die Erde schwer geschädigt sind, fallen ja bei kaum jemanden in den Bereich "bevorzugte Wohngegend". Wer jedoch glaubt, das er dem brutale und unbeseelte Schlachten wie es in den meisten Betrieben gehandhabt wird, dem Leiden und dem Töten entgeht, dadurch das er es ja nicht selbst macht, irrt. Der Schmerz, die Panik und die Qual liegen auf dem Teller und beeinflussen unser Gemüt. Und ich finde, dass ist auch mehr als fair... Bei elektromagnetischen Schwingungen sind die elektrische und magnetische Feldstärke, die elektrische Ladung einer Spannung . Auch im Plasma treten Schwingungen auf (Plasmaschwingungen).  Breitet sich eine Schwingung ob nun stofflich oder feinstofflich im Raum aus, so spricht man von einer Welle. Auf meinem Weg sind mir oft Hohn, Spot und jede erdenkliche Form von Gemeinheit entgegengebracht worden. Ich habe mich mutig und tapfer für die Dinge stark gemacht, an die ich glaube und die ich weiß. Jedoch gab und gibt es immer wieder Momente in denen ich mich so unendlich einsam fühle und mit dieser Wand aus Ungutem auf privater oder globaler Ebene überfordert bin. Ich mache mir dann damit Mut, dass es viele da draußen gibt, die genauso tapfer in diesen Zeiten den Weg der Liebe, der Heilung und Entschleunigung gehen wollen und tüfteln, forschen und tapfer aufbegehren gegen diesen kranken Zeitgeist und seine Symptome, die an jeder Ecke spür- und sichtbar sind. Menschen die oft bis zur Erschöpfung an ihren Sachen werkeln. Sachen die helfen diese Welt - unser aller Zuhause - wieder ein wenig heiler und gesünder zu machen. Jeder auf seine eigene liebevolle und verantwortungsvolle Weise. So wie ich es tue und jeden Tag aufs Neue versuche. Wenn ein Tropfen in einen See fällt, erzeugt er Schwingungen in Form von kleinen Kreisen - kleinen Wellen. Der erste Kreis nach dem Hineinplumpsen des Tropfen, schubst einen zweiten an....und so weiter. Das Wasser des Sees kommt in Bewegung und so entstehen Wellen. Und das ist es, was ich mit meiner Arbeit erreichen möchte und andere wollen das auch. Auch wenn es oft ein einsamer Weg ist - verzehrend, erschöpfend und demütigend. Aber ein Tröpfchen kommt selten alleine....und viele Tröpfchen machen viele kleine Wellen, die sich dann zu großen Wellen einen. ​ Schwingung bedeutet Leben Das LICHT, das alles Leben auf der Erde ermöglicht und einer der wichtigsten Energiequellen für alle Lebensformen ist, ist die immer fortwährende Gabe von elektromagnetischen Wellen ausgesandt von unserer Sonne. Jedes Lebewesen und jede Lebensform ob Mensch, Tier, Pflanze, Stein, Wasser oder die Luft sendet Schwingungen aus und gibt dadurch Informationen weiter. Dieses ist zum einen spürbar aber zum anderen auch messbar durch zum Beispiel elektromagnetische Strahlung. Die Wirkung von Heilsteinen sei hier als Beispiel kurz erklärt: Steine und Kristalle können im Vergleich zu Mensch und Tier es sich nicht aussuchen welche Energien auf sie wirken sollen. Sie wachsen von innen nach außen, in einer bestimmten Umgebung und unter den dortigen Bedingungen. Sie speichern - mitunter aus Milliarden Jahren Energien, Frequenzen, Schwingungen und deren mitgeführte Informationen. Diese Informationen, die in jedem Stein einzigartig sind, wirken. Steine die unter besonders günstigen Bedingungen wachsen konnten, haben eine sehr positive Schwingungsenergie und wirken heilend, verbessernd und klärend auf ihre Umwelt, so auch auf den Menschen. Durch ihre Farben und ihre Strukturen können sie gezielt zum Beispiel in der Chakrenheilung ( Wurzelchakra: Rot, Rouge-noir, Schwarz - Schwarzer Turmalin oder Roter Jaspis) dem Menschen hilfreich zur Seite stehen. Das nur zur Erläuterung wie Steine wirken und heilen können. Der WICHTIGSTE Aspekt ist für mich jedoch, dass nicht nur Steine auf Menschen wirken, sondern auch Menschen auf Steine. Ich benutze die Steine nicht und sie dienen mir auch nicht. Ich habe hohe Achtung und Respekt vor Ihnen und ich liebe und verehre sie. Ich bitte sie mir zu helfen und ich danke ihnen wenn sie mir geholfen haben. Ich weiß, das die gegenseitige Zuneigung, Achtung und der gegenseitige Respekt die wirksamsten Schwingungen in der Zusammenarbeit erzeugen. Ich habe die Zusammenarbeit mit Heilsteinen hier als Beispiel angeführt, doch tue ich es genauso mit allen Mitwirkenden meiner Essenzen. Ich tue es mit Liebe. SIE - die Liebe - ist die durch-dringendste Schwingung und SIE ist es, die heilt. Keine noch so aufwendige und ausgefallene Verfahrensweise, keine noch so teure Zutat wird uns mit ihrem gesamten Können heilsam zu Diensten sein, wenn wir das was wir nutzen und das was wir tun nicht lieben....

  • BRUNNENKRESSE (Nasturtium officinale)

    Bachkresse, Bitterkresse oder Wassersenf Die wunderbare Brunnenkresse grünt nahezu das ganze Jahr und ist mittlerweile fast weltweit an Brunnen, Quellen und Bächen anzutreffen. Ursprünglich beheimatet war sie wohl in Europa, Nordafrika und Asien, ist aber durch wandernde Völker, den Seehandel und Wasservögel auf allen Kontinenten angesiedelt worden. Ihr Name ist im deutschsprachigen Raum vielsagend und deutet auf ihren Lieblingsstandort hin. Brunne heißt im Mittelhochdeutsch Quelle, Quellwasser oder fließendes Gewässer. Im Englischen wird sie Watercress genannt. Bei unseren europäische Vorfahren, den Kelten und Germanen, genoss die Brunnenkresse heilkundlich eine außerordentlich hohe Wertschätzung. Das lag einfach an ihrem beliebten Standort, den Quellen, die wiederum den Druidenärzten, genau wie besondere Baumgemeinschaften, etwa Eiche, Weißdorn oder Holunder besonders heilig waren und als spirituelle Kraftorte und Heilstätten genutzt wurden. Die Druiden ehrten das Wasser als reinigende, heilende und befruchtende Schöpferkraft und das Feuer als universelle Licht – und Wärmeenergie, die die Materie zum Leben erweckt. Beides, sowohl Wasser als auch Feuer galten den Druiden nicht einfach als Elemente, sondern als die zwei erschaffenden und zerstörenden Urkräfte. So kann man dann ja in etwa erahnen, welchen Stellenwert bestimmte Pflanzen und eben insbesondere die Brunnenkresse mit ihrer Wahl des Standortes an Quellen den Druidenärzten gehabt haben müssen. Eine Mixtur aus Brunnenkresse, Mädesüß (ebenfalls eine Pflanze, die gerne am Wasser wächst und den Druiden heilig war), Mistel (DIE Druidenpflanze schlechthin, besonders die Eichenmistel) und Eisenkraut wurde von ihnen für ein wichtiges Zeremoniell, die rituelle Reinigung, verwendet. Als gesunde Gemüsepflanze schätzten sie auch spätere europäische Kulturen, wie etwa die Griechen und Römer der Antike. Es ist soviel ich weiß nicht belegt und ich weiß auch nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber so soll Hippokrates die Stätte für seine Medizinschule, an der er lehrte und praktizierte, im Asklepieion auf Kos deswegen ausgewählt haben, weil er dort an einer Quelle immer Zugang zu frischer Brunnenkresse gehabt haben soll. Im ersten Jahrhundert nach der Zeitenwende verwendete Pedanius Dioskurides die Brunnenkresse als harntreibendes Mittel und gegen Leber- und Sonnenbrandflecken. Siehe unten den Auszug über die Brunnenkresse in seiner "De Materia Medica". Im 12. Jahrhundert behandelte Hildegard von Bingen mit gedünsteter Brunnenkresse Fieber, Verdauungsproblemen und Gelbsucht. Im 16. Jahrhundert verabreichte Paracelsus die Brunnenkresse als wurmtreibendes und fiebersenkendes Mittel als Blutreinigungsmittel und bei Ischias und Zahnschmerzen. Seit Mitte des 17. Jahrhundert wird die Brunnenkresse jedenfalls im Raum Erfurt angebaut. Auch Napoleon schien das gesunde Kraut sehr zu schätzen. Er schnappte sich 1809 einen Gärtner aus Erfurt, damit dieser die Brunnenkresse nahe Versailles kultiviere. Im 19. Jahrhundert behandelte Pfarrer Sebastian Kneipp mit Brunnenkresse Lungenkrankheiten und Blutarmut. Auch weil sie, wie etwa Löwenzahn und Brennnessel, sehr früh im Jahr in der Natur zur Verfügung steht, blutreinigend und stoffwechselstimulierend ist, ist Brunnenkresse eine beliebte Pflanze für Frühjahrskuren, so schrieb bereits Nicholas Culpeper in «The complete Herbal»: «... Brunnenkresse-Suppe ist ein gutes Mittel, um das Blut im Frühling zu reinigen und Kopfschmerzen zu lindern, und die groben Säfte, die der Winter hinterlassen hat, zu beseitigen...» (siehe den Auszug über die Brunnenkresse aus «The complete Herbal» unten). In Frankreich heißt die Brunnenkresse auch heute noch "Herbe aux chantres"(Sängerkrau) weil es die Stimme klärt. In der Volksheilkunde wurden und werden mit Brunnenkresse Zahnschmerzen, Krätze, Kopfschuppen, Nierensteine, Ohrenschmerzen und Wurmbefall behandelt. Außerdem wurde sie zur Magenreinigung und als Haarwuchsmittel verwendet. Der Saft aus Brunnenkresse, Bachbunge, Borretsch und Wegwarte wurde als Blutreinigungskur genommen. Häufig wird geschrieben, dass die Brunnenkresse nur frisch eingenommen wirksam ist. Dem stimme ich nicht ganz zu. Sicher gehen beim Trocknen Wirkstoffe verloren, so eben die besonders empfindlichen Senfölglykoside (natürliches Antibiotika) und auch einige Vitamine.Trotzdem kann man die Brunnenkresse auch trocknen und später als gesundes Kraut als Tee und in Speisen verwenden. So reguliert zum Beispiel ein Kräutertee mit der Brunnenkresse die Funktion der Leber, wirkt harntreibend, hilft bei der Auflösung kleiner Nieren- und Blasensteine und reinigt zudem das Blut. Die Heilwirkung der Brunnenkresse bei: Anämie und Eisenmangelerscheinungen (Eisen) Appetitlosigkeit Bronchitis, Erkältungen, Halsentzündungen und Husten Erkrankungen der Galle (Gallensteine) Erkrankungen der Leber Erkrankungen und Entzündungen der Nieren und Blase (Blasensteine, Nierenbeckenentzündung) Fieber Frühjahrsmüdigkeit Gicht und Rheuma (blutreinigend) Hautbelange- und erkrankungen (Ekzeme, Juckreiz, unreine Haut, leichte Verbrennungen, Leberflecken) Leberflecke Menstruationsbeschwerden Nervenschwäche Schilddrüsenerkrankungen (Jod) Stoffwechselstörungen Verdauungsprobleme Blasensteinbeschwerden Diabetes Vitamin C Mangel (Skorbut) Brunnenkresse wirkt: anregend (auch Appetit) antibakteriell und keimhemmend blutreinigend, Blutzucker senkend, harntreibend, schleimlösend, menstruationsfördernd verdauungsfördernd Die Inhaltsstoffe: Vitamin C Vitamin A,Vitamin D, Vitamin E (Tocopherol) Eisen Senföl, Senfölglykoside (gelten als natürliche Antibiotia) Arsen Bitterstoffe Gerbstoffe Jod Zink Kalium Kalzium Phosphor Ätherische Öle BRUNNENKRESSE-Pesto Ich habe es hier wo ich wohne wirklich gut getroffen. Die Alkun-Quelle spendet mir täglich frisches Wasser und in dem Rinnsal, der ihr köstliches Wasser ableitet, wächst, blüht und gedeiht, wie man oben im Bild sehen kann, fast ganzjährig die schöne Brunnenkresse. Ich mache aus ihr Spinat, Salat und Pesto. Hier mal eine Pesto-Variante, die ich erst kürzlich gemacht habe. Ich habe es ja nicht so mit Rezepten und nehme immer das, was gerade in der Natur und meiner Küche so da ist. In der Küchenmaschine zerkleinere ich so vier gute Hände Brunnenkresse und drei Knoblauchzehen. Dann röste ich ohne Fett zwei gute Hände Sonnenblumenkerne in der Pfanne und zerkleinere sie dann ebenfalls in der Küchenmaschine. In einer Schüssel vermenge ich nun die zerkleinerte Brunnenkresse mit dem Knoblauch und die gemahlenen gerösteten Sonnenblumenkerne. Dann kommt noch Salz, Pfeffer und etwas Zucker hinzu und eine gute Portion Öl. Ich habe in diesem Falle Leinöl genommen, es gehen aber natürlich auch andere. Und schon ist das Ganze fertig und ist als Brotaufstrich und Nudelsoße einfach nur köstlich. Mit Kapuzinerkresse ist das Pesto ebenso ein frischer, leckerer und gesunder Genuss. Aus der «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides Das andere Sisymbrion Nasturtium officinale (Cruciferae) - Gebräuchliche Brunnenkresse Das andere Sisymbrion - Einige nennen es Kardamine, Andere nennen auch dieses Sion - ist eine Wasserpflanze, welche an denselben Orten wie das Sion wächst. Einige nennen es aber Kardamine, weil es im Geschmack der Kresse ähnelt. Es hat zuerst runde Blätter, bei weiterem Wachstum werden sie gespalten wie die der Rauke, es erwärmt und treibt den Harn. Auch roh wird es gegessen. Es vertreibt Leber- und Sonnenbrandflecken, worin es die ganze Nacht aufgelegt und Morgens abgewaschen wird Aus «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper BRUNNENKRESSE Beschreibung: Unsere gewöhnliche Wasserkresse hat viele schwache, hohle, saftige Stängel, aus denen an den Gelenken Fasern herausschießen, und nach oben lange geflügelte Blätter, die aus mehreren breiten, saftigen, fast runden Blättern von bräunlicher Farbe bestehen. Die Blüten sind zahlreich und weiß und stehen auf langen Fußstielen, aus denen kleine gelbe Samen hervorgehen, die in kleinen langen Hülsen wie Hörner enthalten sind. Die ganze Pflanze bleibt im Winter grün, und schmeckt etwas scharf und würzig. Ort: Sie wächst zumeist in kleinen stehenden Gewässern, manchmal aber auch in kleinen Rinnsalen von fließendem Wasser. Zeit: Sie blühen und samen am Anfang des Sommers. Herrschaft und Tugenden: Es ist ein Kraut, das unter der Herrschaft des Mondes steht. Sie sind wirksamer gegen Skorbut und zur Reinigung des Blutes und der Körpersäfte als der Bachehrenpreis (auch Bachbunge) und dienen zu allen anderen Zwecken, für die der Bachehrenpreis zur Verfügung steht, wie zum Auflösen von Blasenstein und zur Förderung des Urins und der Menstruation der Frau. Die Abkochung davon reinigt Geschwüre, indem man sie damit wäscht. Die zerkleinerten Blätter oder der Saft sind gut, um nachts auf das Gesicht oder andere Stellen, die mit Sommersprossen, Pickeln, Flecken oder ähnlichem behaftet sind, aufgetragen und am Morgen abgewaschen zu werden. Der Saft, mit Essig vermischt, und der vordere Teil des Kopfes damit gebadet, ist sehr gut für diejenigen, die matt und schläfrig sind, oder die Lethargie haben. Brunnenkresse-Suppe ist ein gutes Mittel, um das Blut im Frühling zu reinigen und Kopfschmerzen zu lindern, und die groben Säfte, die der Winter hinterlassen hat, zu beseitigen. Diejenigen, die gesund leben wollen, mögen es verwenden, wenn sie wollen; wenn sie nicht wollen, kann ich es nicht ändern. Wer keinen Eintopf mag, kann das Kraut als Salat essen. Quellen: «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides, «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper, «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» von Dr. med. Gerhard Madaus«Der Garten der Druiden» von Dr. Claudia Urbanovsky und Dr. Gwenc'hlan le Scouezec«Pflanzen der Kelten» von Wolf-Dieter Storl, www.kraeuter-verzeichnis.de, kostbarenatur.de; Photos: Asklepieion auf Kos: www.kosurlaub.de/insel-kos/sehenswuerdigkeiten/asklepieion/ alle anderen: Maren Kunst

  • GÄNSEBLÜMCHEN (Bellis perennis - ewig schön)

    Ein kleines Herz aus Gold Wenn es so wäre, dass das Abbild unserer Welt und ALLEM was sich in ihr befindet, den zu Leben gewordenen Gefühlen und Gedanken zweier Schöpferwesen, einer Frau und einem Mann, entspräche, ist das GÄNSEBLÜMCHEN bestimmt das Abbild des geliebten KINDES - des Sprössleins der Liebe dieser Schöpferwesen. Und es zeigt sich nahezu das ganze Jahr. Von Februar bis November, das Gänseblümchen ist immer da. Man braucht es nicht an exponierten Plätzen oder in botanischen Gärten zu suchen. Es hat keinen Anspruch auf Exklusivität. JEDER kann sich an ihm erfreuen, ob König oder Bettler. Apropos König... Der französische König Ludwig IX. (1214–1270), auch  Ludwig der Heilige oder Saint-Louis genannt (er wurde zu Lebzeiten heiliggesprochen), verewigte das Gänseblümchen zusammen mit der Lilie in seinem Wappen. Dazu ließ er sich auch einen Ring mit einem geflochtenen Blütenkranz anfertigen. Eines ist auf jeden Fall sicher, das GÄNSEBLÜMCHEN ist und bleibt etwas ganz BESONDERES, denn bei all der Vielfalt von Geschmäckern, Ansprüchen und stilistischen Vorlieben der Menschen, mir ist nicht bekannt, dass je etwas Gemeines oder Hässliches über das Gänseblümchen gesagt worden wäre. Das Gänseblümchen ist ursprünglich im warmen Mittelmeerraum beheimatet und es liebt die Sonne und folgt mit seinem Köpfchen ihrem Verlauf (heliotrop). In der Abenddämmerung faltet es dann seine Blütenblätter über sein goldenes Herz und ruht sich aus bis zum nächsten Tage. Gänseblümchen als Heilkraut: Gänseblümchen enthält GERBSTOFFE, die allgemein die Verdauungsprozesse fördern. Die Gerbstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften und Funktion von Magen, Galle und Leber an. Das Gänseblümchen ist außerdem bekannt für seine wundheilenden und hautpflegenden Eigenschaften. In der VOLKSMEDIZIN wurde es bei Erkrankungen der Blase und Nieren verabreicht. Gänseblümchen lindert und heilt: Akne Ekzeme Neurodermitis Sommersprossen und Altersflecken Hautentzündungen Pickel Wunden Zahnfleischentzündungen Mundschleimhautentzündungen stumpfe Verletzungen (Prellungen, Quetschungen usw.) Husten Bronchitis Erkältungen Fieber Insektenstiche Leber- und Gallenbeschwerden Arterienverkalkung Frühjahrsmüdigkeit Auf die Psyche hat es eine erhellende, entspannende und stärkende Wirkung. Gänseblümchen wirkt: adstringierend blutreinigend krampflösend schmerzstillend schleimlösend stoffwechselanregend verdauungsanregend antibakteriell antifungizid (gegen Pilze) cholesterinsenkend antioxidativ GÄNSEBLÜMCHEN in der Küche: Alles vom Gänseblümchen ist essbar. Man kann Salate oder jede andere Speise mit den Blüten schmücken. Die Blüten machen sich gut in Quark und Kräuterbutter. Sie haben einen leicht nussigen Geschmack. Die Blätter haben ähnlich dem Sauerampfer eine leicht säuerliche Note und schmecken im Salat sehr gut. Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitterstoffe, Eisen, Flavonoide, Gerbstoffe, Inulin, Kalium, Kalzium, Magnesium, Saponine, Schleimstoffe, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E (Tocopherol)

  • WILDROSE - HAGEBUTTE HUNDSROSE (Rosa Canina)

    Die Wildrose aus der Familie der Rosengewächse, ist auf unserer Erde die am häufigsten vorkommende Gattung der Rosen und bewohnt unseren Planeten auf nahezu allen Kontinenten vermutlich schon sei über 30 Millionen Jahren. Da sie es aber gerne warm und sonnig mag, ist der wirklich hohe Norden etwa Finnland, Island oder Grönland eher nicht so ihr Terrain. Die sehr übersichtliche Anzahl der Sonnenstunden dort oben, würde ja auch gar nicht ausreichen ihre wunderbar leckeren und begehrten Früchte, die Hagebutten, reifen zu lassen. Wildrosensträucher können sehr alt werden. Der wohl bekannteste seiner Art, ist der Tausendjährige Rosenstock in Hildesheim, der bei einem Bombenangriff im März 1945 völlig verbrannte und unter den Trümmern des Hildesheimer Doms begraben wurde. Den Überlebenden dieser Katastrophe erschien es wie ein Zeichen und Wunder, als die vermeintlich zerstört geglaubte Rose, acht Wochen nach dem Angriff aus den verschütteten Wurzeln 25 neue Triebe hervor brachte. Hier ein Bild der tapferen Schönheit. In unseren gemäßigten Gefilden scheint sie sich am wohlsten zu fühlen und bildet zusammen mit der Schlehe (Schwarzdorn), dem Holunder, der Brombeere, dem Weißdorn und anderen gerne Gemeinschaften und Kolonien in Form von Hecken und Waldsäumungen. Dabei ist sie dem Wanderer fast das ganze Jahr eine duftende Augenweide. Ab Mai oder Juni erfreut sie mit ihren zart duftenden weißen, rosa oder lilafarbenen Blüten, die sich im Laufe des Sommers zu purpurfarbenen Früchtchen entwickeln und wenn man Glück hat, dürfen sich Auge und Seele bei einem Spaziergang durch die spätherbstliche und winterliche Natur am leuchtenden Rot einer Hagebutte mit Schneemütze oder einem Bart aus Eis erquicken. Ihr Name Hagebutte bedeutet so viel wie Heckenfässchen oder Heckenfläschchen (hag für Hecke und butte für eben Fläschchen oder Fässchen) und bezieht sich mit Sicherheit auf die Frucht, die ja einem kleinen Fass ähnlich sieht. Hundsrose ist die Übersetzung aus dem lateinischen Namen Rosa canina (rosa für Rose und canina für Hund) die Plinius der Ältere im ersten Jahrhundert nach der Zeitenwende in einem Sammelbegriff für Wildrosen zusammenfasste, die zur Behandlung mit dem Saft aus der Wurzel gegen die Tollwut eingesetzt wurden. Ausgrabungen und Überlieferungen belegen jedoch, dass sich die Menschen im alten Persien bereits vor 4000 Jahren die Rose für den Erhalt und die Pflege der Gesundheit und Schönheit und als Odeur zu Nutze machten und Rosen auf Plantagen anbauten. Hier ein schönes Gedicht von Heinrich Heine. Eine Liebeserklärung an die Rose, die ganze Natur und das Leben: Der Schmetterling ist in die Rose verliebt, Umflattert sie tausendmal, Ihn selber aber, goldig zart, Umflattert der liebende Sonnenstrahl. Jedoch, in wen ist die Rose verliebt? Das wüßt ich gar zu gern. Ist es die singende Nachtigall? Ist es der schweigende Abendstern? Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt; Ich aber lieb euch all': Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl, Abendstern und Nachtigall. Heinrich Heine (1797 - 1856) Der Rosenapfel – Schlafapfel, auch Rosengalle genannt: Der Rosenapfel ist ein Auswuchs an Rosen, der ebenso wie der Gallapfel an Eichen durch die Injektion von befruchtetem Sekret durch Gallwespen entsteht und dient als Nest und Überwinterungsquartier der Larven der Rosengallwespe. Am Injektionspunkt an den Ästen der Wildrose entwickeln sich zunächst Gebilde aus behaarten Büscheln, die später verholzen und somit einen optimalen Schutz vor Wetter und äußeren Einflüssen für die empfindlichen Larven bilden. In der Volksheilkunde ist der Rosenapfel auch als Schlafapfel genannt, weil er schlaffördernd wirken sollte, wenn man ihn unter das Kopfkissen legte. Auch wurde der Rosenapfel als Mittel gegen Zahnschmerzen, Kropf, Kahlköpfigkeit (Hippokrates) verwendet. Auch der gerbstoffreiche Gallapfel der Eiche wurde in alter Zeit in der Heilkunde verwendet und es wurde auch Tinte aus ihm hergestellt. Ich selbst hatte mal das Glück ein altes Kettenbuch von 1170 aus nächster Nähe zu betrachten, das mit Eichengalle und Pigmenten geschrieben wurde (Kirchenbibliothek St. Marien, Barth, Kettenbuch). Ansonsten, da ich ja weiß was diese imposanten, manchmal farbenfrohen Gebilde beinhalten und wozu sie da sind, würde ich mich irgendwie mies fühlen, sie zu pflücken oder mit ihnen zu arbeiten. Vor meinem geistigen Auge erscheint mir bei dem Gedanken das Bild, als würde ich ein Baby aus der Wiege reißen, es irgendwo in die Ecke schmeißen und mit der Wiege unter dem Arm von dannen eilen, weil ich für mein Vorhaben, trotz reichlicher Alternativen, genau diese Wiege haben will... Hier noch ein paar Bräuche und Mythen unserer Vorfahren mit dem Rosenapfel: Kamen die Rosengallen im Frühjahr, so brachten sie Glück, kamen sie im Herbst kam Unglück. Wurden sie gepflückt und übers Dach geschmissen, so verwandelten sie den schiefen Haussegen in ein glückliches Heim. Der Sage nach legte Odin unter das Haupt der Brunhilde eine Rosengalle, damit sie entschlief. Germanische Höfe waren mit einer Hecke aus Hagebuttensträucher umgeben, damit die Besitzer Schutz und einen gesunden Schlaf hatten. In manchen Gegenden werden sie auch Hexen- ( im Herbst) oder Feen-Nester (im Frühjahr) genannt. Die Feen-Nester im Frühjahr, durften erst “geerntet” werden, wenn die “Feen” geschlüpft waren. Im Mittelalter wurden sie bei einer Verhexung oder Beschreiung eines Menschen verwendet. Man trug sie bei sich oder als Amulett, um den Hals. Sie wurden ins Bett gelegt, um wundersame Träume zu erlangen oder auch, um das man sicher gehen konnte, das der/die Liebste treu bleibt. Ähnlich wie die Alraunewurzel wurde auch der Rosenapfel in kleine Kästchen gelegt und gut behütete, denn er brachte Reichtum und Glück ins Haus. Im Haus aufgehängt, hielt er auch den Blitz fern. Noch im Mittelalter sollte er Schlaf bringen, wenn "behexte" Kinder nachts weinten und "Bader" führten diese Zauberkugeln im Angebot. Auch den "Rasenden", den Geisteskranken wurden die Rosenäpfel zur Beruhigung unter das Kopfkissen gelegt. Die Wildrose als Heilpflanze Volksmedizin: Litauen: Infus der Früchte gegen Nieren-und Blasenleiden Norwegen: Die Blätter innerlich und äußerlich bei Exanthemen und Brandwunden Polen: Die Früchte gegen Leberleiden und Darmkatarrhe Erbrechen, Ruhr oder Bluthusten Die verwendeten Pflanzenteile: Knospen, Blütenblätter, Frucht – Hagebutte und deren Kerne, Blätter, Holz Die Heilwirkung der Wildrose bei: Erkältung Harnröhren- und Blasenbeschwerden Verbrennungen, äußere Wunden, besonders Schürfwunden Hauterkrankungen,, Hautpflege (Hautunreinheiten) Infektionen Durchfall Frühjahrsmüdigkeit Blutungsneigung geschwächtem Immunsystem Rheuma, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen Arthritis und Gelenkschmerzen Arthrose Altersbeschwerden (Geriatrie) Hautbelange- und Erkrankungen (Altershaut, müde, matte Haut, Falten, Narben, Schwangerschaftsstreifen, Ekzeme, Entzündungen, Rötungen, Reizungen (Anwendung der Blüten) Insbesondere bei den rheumatischen und arthritischen Erkrankungen wirkt sich nachweislich eine mehrwöchige Versorgung des Körpers mit Hagebuttenextrakten sehr positiv sowohl auf die Krankheit selbst als auch auf den Allgemeinzustand (Schmerzen, Unbeweglichkeit) aus. Wildrose wirkt: entzündungshemmend (ätherische Öle) zusammenziehend/adstringierend (Gerbstoffe) verdauungsfördernd (Pekin) antibakteriell, antiviral und antimykotisch Abwehrkräfte -und Immunsystem stärkend beschleunigend bei Wundheilung verdauungsfördernd, mild abführend anregend auf Gallensaftsekretion schleimhautschützend (Flavonoide, Gerbstoffe und Pektine) cholesterinsenkend schmerzlindernd (bei arthritischen Attacken) hautverbessernd (Vitamin A) harn- und schweißtreibend Die Inhaltsstoffe der Wildrose: Wild wachsende Hagebutten weisen einen der höchsten Gehalte an Vitamin C auf, die im Pflanzenreich überhaupt gefunden werden können. Vitamin A, B1, B2, C, E und K Eisen, Kalium, Magnesium, Kalzium, Natrium, Kupfer, Zink Phenolsäure, Proanthocyannine, Gerbstoffe, Flavonoide, Triterpene Fruchtsäuren und Pektine, Fettsäuren, Betakarotin, Nikotinsäure und Lykopin Ätherisches Öl enthält Geraniol, Nerol und Citronellol (entzündungshemmend) Besonders in den Kernen: Omega-3-Fettsäuren und Carotinoide in den Kernen der Hagebutten halten die Haut feucht und wirken unter anderem gegen Akne. Vitamin und ihre Hitzeempfindlichkeit Wenn man die Hagebutte wegen ihres hohen Vitamin C-Gehaltes zu sich nehmen möchte, sollte man darauf achten, Hagebuttenpräparate die ohne Wärmebehandlung hergestellt wurden, zu sich zu nehmen, denn Vitamin C ist hochgradig wärmeempfindlich. Hier mal eine Idee von mir, an ihr "volles Potenzial" zu kommen: Hagebutten - Wasser Hier mit Apfel und Möhre Ich gebe zwei Hände frische Hagebuttenfrüchte, einen Apfel und eine Möhre (beides klein geschnitten), Wasser und ein Tütchen Vanillezucker in meine Küchenmaschine und lasse das Ganze kurz duchsausen. Dann lasse ich es dort eins, zwei Stündchen verweilen, passiere den Brei dann durch ein Sieb, gebe das Wasser in meine Trinkflasche und fülle sie bis zum Rand auf - Fertig! Oft zerkleinere ich die Hagebutten getrennt von anderen Pflanzen und Kräutern, um das übrig gebliebene Frucht- oder Kräutermus im Müsli oder anderen Speisen weiter zu verwenden. Das geht mit den Hagebuttenkernen so ja nicht. Wie schon angedeutet, stelle ich auf diese Weise alle möglichen Getränke her. Da ich ja das Glück habe mein Wasser von einer natürlichen Quelle zu beziehen, kann ich eigentlich nur lächelnd sagen: mehr lecker und gesund geht nicht! Und hier noch der Vollständigkeit halber eine Liste von «Natur & Heilen» einiger Vitamine mit ihrer Wärmeverträglichkeit. Vitamin A: nicht hitzeempfindlich, fettlöslich (in Karotten, Kürbis, Brokkoli) Vitamin C: (Ascorbinsäure): extrem hitzeempfindlich; erhöhter Bedarf z. B. bei Einnahme der Antibaby-Pille, bei Schwangeren, Rauchern, Dauergestressten, Leistungssportlern, Kranken, älteren Menschen (in Zitrusfrüchten, allen Kohlarten) Vitamin D: widerstandsfähig gegen Hitze und Licht, fettlöslich (in fettreichen Fischen: Barsch, Makrele, Lachs. Sonnenbestrahlung) Vitamin E: nicht hitzeempfindlich, fettlöslich (in pflanzlichen Ölen, Vollkorn, Nüssen) Vitamin B1 (Thiamin): hitzeempfindlich (in Sonnenblumenkernen, Erdnüssen) Vitamin B2 (Riboflavin): widerstandsfähig gegen Hitze, aber lichtempfindlich (in Milchprodukten, Brokkoli, Spinat) Vitamin B3 (Niacin): weder licht- noch temperaturempfindlich (in Makrele, Huhn) Vitamin B6 (Pyridoxin): hitzeempfindlich (in Huhn, Grünkohl, Cantaloupe-Melone) Vitamin B12 (Cobalamin): sehr hitzeempfindlich; die Antibaby-Pille senkt den Vitamin-B12-Spiegel im Blut (in Fisch, Eiern, Milchprodukten) Folsäure: extrem hitze- und lichtempfindlich (in dunkelgrünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten) Pantothensäure: hitzeempfindlich; Dauerstress erhöht den Bedarf (in Hefe, Eiern, Erbsen, Weizenkeimen) © 2013 NATUR & HEILEN, Beratungsservice Legenden, Mythen und Interessantes über die Wildrose: Eine Heckenrose vor dem Hühnerstall sollte die Hühner davor schützen, gestohlen zu werden. Kühen wurde mit einer Heckenrosenrute über den Rücken gestrichen, damit Hexen ihnen nicht die Milch wegzauberten. Kranken durften keine Heckenrosen gebracht werden, sonst würden sie wissen, wann sie sterben. Rohe Hagebutten zur Jahreswende zu essen sollte im folgenden Jahr vor Zahn- und Magenschmerzen schützen. Bei der Bachblütentherapie steht Heckenrose für Hoffnung und Lebensfreude. Die Wildrose ist die Nationalblume Englands. Ein Tee aus den Kernen (Kernlestee) ist ein Hausmittel gegen Nieren- und Blasenleiden, wird in der Volksheilkunde auch gegen Rheuma und entzündete Harnwege eingesetzt. Als fieser Scherz lösen die Kerne der Hagebutten Juckreiz aus (Juckpulver). Fruchtmus Ich bin eine eher intuitive Köchin und habe es einfach nicht so mit Rezepten, daher meine Empfehlung, falls jemand zum ersten Mal einkocht, sich in anderen Medien zu informieren. Mein Fruchtmus mache ich mit dem, was gerade da ist und im Spätsommer und zur Fruchtreife habe ich natürlich viele Möglichkeiten. So richtig planen tue ich das eigentlich nicht. Bei meinen täglichen Touren durch die Natur fällt mir hier und da ein potentes Sträuchlein oder Bäumchen auf und ich nehme dann mit, was ich brauche. Hier mal ein paar meiner Varianten: Hagebutte pur Hagebutte mit Apfel Hagebutte mit Weißdorn Apfel mit Sanddorn Apfel mit Holunder und Weißdorn Ich nehme das Obst (Äpfel kleingeschnitten) und zerkleinere es kurz in der Küchenmaschine. Das mache ich deswegen, um lange Kochzeiten zu vermeiden. Weißdorn und Hagebutte brauchen ja immer eine Weile. Ich nehme dann also meinen riesengroßen roten Emaille-Topf fülle die zerkleinerten Früchte hinein und gieße Wasser dazu, damit nichts anbrennt. Wenn alles gleichmäßig durchgewärmt ist und kocht, nehme ich die Hitze weg. Während des Aufkochens bleibe ich dabei, um regelmäßig umzurühren oder gegebenenfalls noch Wasser nach zu gießen. Dann lasse ich das Mus 3 - 4 Stunden mit sich allein (manchmal lasse ich es auch über Nacht stehen), damit es schön durchziehen kann. Dann trenne ich mit der flotten Lotte Kerne, Schalen und Reste vom Mus. Falls doch noch Reste oder kleine Kerne von den Hagebutten im Mus sind, passiere ich noch ein- oder zweimal durch ein Passiersieb. Das Mus gebe ich dann zurück in den Topf, gebe braunen Zucker und Vanille hinzu, reduziere es noch, wenn es zu flüssig ist und ab damit in die Gläser (heiße Gläser dann sofort auf den Kopf stellen). Abwiegen tue ich eigentlich nie. Aber man sagt, je nach Süße oder Säure der Früchte zwischen 200 - 500 Gramm Zucker auf einen Liter Fruchtmus. So ein selbstgemachtes Mus wird bei mir sowieso nicht alt, hält aber mindestens ein Jahr. Ob im Müsli, Hafer- oder Hirsebrei, im Joghurt, auf's Brot, in Getränken, einfach köstlich und dazu noch gesund und ohne Zusätze. Ich kann auf jeden Fall sagen, die Arbeit lohnt sich und macht, mir zumindest, auch noch Spaß. Und zum Ende kommend hier noch mein kleines Video als Liebeserklärung an die wunderbare Hagebutte. "Ein Männlein steht im Walde" ist ein Kinderlied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben aus dem Jahr 1843.. ​(Die Aufnahme im Video ist von der ETERNA LANGSPIELPLATTE "ein Männlein stehim Walde" aus dem Jahre 1971) ​ Aus «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper HUNDSROSE (Rosa Canina), wird auch Wildrose genannt. Beschreibung: Die Hundsrose hat geflügelte Blätter wie die Gartenrosen, aber glatter und grüner; die Blüten sind einzeln, aus fünf weißen, manchmal auch blassroten Blättern, und wenn sie abgefallen sind, folgen rundliche, rote, mit Fruchtfleisch gefüllte Samengefäße, in denen sich weiße, eckige, mit kurzen, steifen Haaren bedeckte Samen befinden. An den Stängeln wachsen grüne, schwammartige Auswüchse, die von kleinen Fliegen gebildet werden. Ort: Sie wächst häufig in den Hecken um Cambridge. Zeit: Sie blüht im Mai und Juni, und die Samen sind Anfang September reif. Herrschaft und Tugenden: Sie steht unter der Herrschaft des Mondes. Die Blüten der Wilden Heckenrose gelten als widerstandsfähiger als die der Gartenrosen und werden von einigen als ein Spezifikum für die übermäßige Flüße der cata-menia (Menstruation) angesehen. Das Fruchtfleisch der Hagebutten hat eine angenehme, wohltuende Säure, stärkt den Magen, kühlt die Hitze des Fiebers, ist pektoral (A. d. Übers. Pektoral bedeutet: auf die Brust (Pectus) bezogen), gut bei Husten und Blutspucken und bei Skorbut. Der Samen ist bekannt dafür, dass er gegen Stein und Grieß hilft; und die gleichen Tugenden werden dem schwammigen Auswuchs zugeschrieben, der auf dem Stängel wächst. Die beste Art, seine Tugenden zu bewahren, ist, ihn Die beste Art, seine Tugenden zu bewahren, ist indem man sie konserviert. Aus der «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides Buch 1 Cap.123 Kynosbatos Rosa canina, sempervirens (Rosaceae) - Immergrüne Rose Die Hundsrose Einige nennen die auch Oxyakantha - ist ein Strauch, viel größer als die Brombeere, baumartig. Sie hat viel breitere Blätter als die erste, um die Zweige herum kräftige Dornen, eine weiße Blüte, eine dem Olivenkern ähnliche Frucht, welche bei der Reife rot, deren Inneres wollig ist. Die trockene Frucht, ohne das wollige Innere, denn dieses ist der Luftröhre schädlich, in Wein gekocht und getrunken, stellt den Bauchfluss Quellen: «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» von Dr. med. Gerhard Madaus, «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides, «The complete Herbal» von Nicholas Culpeper Der Rosenapfel Rosengalle Schlafapfel (welt-der-rosen.de) ; www.heilpflanzenwissen.at; www.heilpraxisnet.de; www.hagebutte.org; www.naturundheilen.de Photos: 1000jähriger Rosenstock www.hi-rose.de/rosenstrauch-zu-hildesheim/hildesheimer-rosenstock-1000/ alle anderen Maren Kunst

  • Der APFEL - Frucht der Liebe und des Lebens

    Für den lateinischen Namen des schönen Apfels möchte ich hier keine Werbung machen. Er lautet nämlich Malus (so viel wie böse oder Unheil) und wird dem Apfel wohl in keinerlei Hinsicht gerecht. Er deutet auf den Sündenfall (also das Apfelmalheur von Adam und Eva) hin und in meinem Verstehen mehr auf eine weit verbreitete Eigenschaften des Menschen, nämlich anstatt seine Geschicke selbst in die Hand zu nehmen und die Verantwortung dafür gleich mit, lieber anderen die Schuld zu geben. Der österreichische Schriftsteller Arthur Feldmann hat es in diesem kurzen Zitat gründlich auf den Punkt gebracht: Der Apfel, den Adam und Eva aßen, liegt uns heute noch im Magen. Und ich finde es völlig in Ordnung, das die Beiden den Apfel nahmen, nicht in Ordnung finde ich hingegen, die sich hartnäckig nun mehr seit 2000 Jahren haltende, daraus entstandene Metapher und das ganze drum herum. Meine Güte, zwei frisch Verliebte, rebellisch gegen die Obrigkeit und den Rest der Welt, finden ihre Grenzen und machen Lebenserfahrungen. Da hätte man ja auch irgendwie was anderes draus machen können, als das Stigma des «schwachen Geschlechtes», den Sündenfall und die Dämonisierung des Apfels, der ja nun überhaupt nichts dafür konnte... Seine unglaubliche Artenvielfalt (ca. 25 000 Sorten) soll aus dem «Urapfel» oder auch Holzapfel genannt, hervor gehen, wenn man jedoch die ursprüngliche Heimat des Apfels nämlich Asien berücksichtigt, kommt auch der Asiatisch Wildapfel als Urahn in Frage. Belegt ist jedenfalls, dass er als Heilpflanze bereits in alten babylonischen Schriften, 800 Jahre vor der Zeitenwende, aufgetaucht ist. In Griechenland wurde der Apfel außerdem, durch den «goldenen Zankapfel», berühmt, den die Göttin Eris mit der Aufschrift «für die schönste Göttin», Aphrodite, Hera und Athena zu warf. Der arme Paris, haderte sowieso schon mit seinem Schicksal als verstoßener trojanischer Königssohn, hatte die undankbare Aufgabe, den Apfel einer der nun streitenden Göttinnen zu überreichen. Aphrodite versprach ihm die Liebe der schönsten Sterblichen, nämlich Helena und bekam daraufhin von Paris den Apfel überreicht. Helena war jedoch bereits verheiratet. Von daher war ihr Gatte Meleanaos, der König von Sparta überhaupt nicht amüsiert, als seine Frau entführt wurde und zog in den legendären Krieg gegen TROJA. Als Gemälde wurde das berühmte Szenario «Das Urteil des Paris» von Sandro Botticelli wunderbar dargestellt . Bei den Kelten steht der Apfel als Symbol für Tod und Wiedergeburt. An Samhain, einem der 8 Jahreskreisfeste, wird der Apfel mit dieser Symbolik besonders geehrt und rituell verwendet. Daher gilt Avalon (die Apfelinsel) insbesondere in dieser Kultur als ein heiliger Ort. Ein fallender Apfel soll Sir Isaac NEWTON auf das Prinzip der Schwerkraft gebracht haben. Friedrich SCHILLER hatte immer einen etwas angewelkten Apfel in seiner Schreibtischschublade. Der Geruch dieser Äpfel half also beim Schreiben der bedeutendsten deutschen literarischen Werken. So ist der Apfel in Symbolik, Kunst und Geschichte mit Sicherheit eine der berühmtesten Pflanzen und ebenso vielfältig und reichhaltig, sind auch seine Heilkräfte. Ein Apfel täglich, keine Krankheit quält dich. (Volksweisheit) Die Heilwirkung des Apfels bei: Anämie Bronchitis Durchfall Hauterkrankungen und Entzündungen Nervosität Steinerkrankungen Verstopfung Fettleibigkeit Rekonvaleszenz Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln wirkt vorbeugend gegen: Herz- und Gefäßerkrankungen Asthma Lungenfunktionsstörungen Diabetes Mellitus Gicht & Rheuma Entzündungen Leber- und Nierenkrankheiten Arterienverkalkungen Verstopfung Der Apfel wirkt: kreislaufanregend,stoffwechselanregend,antiviral,antikanzerogen, fiebersenkend, harntreibend, nervenstärkend, beruhigend, blutzuckerregulierend, abführend (also bei Verstopfung), appetitanregend, blutstillend, blutreinigend, tonisch und kräftigend (zum Beispiel bei älteren Menschen). Die Vielfalt der Inhaltsstoffe des Apfels: Bis zu 85 Prozent besteht der Apfel aus Wasser – einem Lebenselixier. Pektin: wichtiger unverdaulicher Ballaststoff, sehr wichtig für die Darmflora., harmonisiert den Cholesterinspiegel, bindet Wasser, schützt die Schleimhäute Zellulose: Ballaststoff (Verdauung und Darmgesundheit) Polyphenol (Quercetin) / Flavonoide: hoch antioxidativ, bekämpft Viren, neutralisiert zusammen mit Vitamin C freie Radikale, vorbeugend gegen Krebs, unterstützen die Darmzellen beim Abbau toxischer Substanzen Phenolsäuren: schützen vor Herz- und Kreislauferkrankungen und Krebs Karotinoide Fruchtsäure löst Harnsäure auf und ist somit ein natürliches Mittel gegen Rheuma oder Gicht. Vitamine: C, E, A, B1, B2, B6, Folsäure und BetaKarotin Mineralstoffe: Kalium,Kalzium, Magnesium, Eisen Phosphor und Schwefel Provitamin A Salizylsäure Gerbsäure: antioxidativ, antiviral, antibakteriell, adstringierend Kohlehydrate:. Frucht- und Traubenzucker (Energiespender) Jod (im Kerngehäuse) Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES Cap. 159. Apfelbaum. Pirus Malus (Rosaceae) – Apfelbaum Die Blätter, Blüthen und Zweige von jeglichem Apfelbaum, am meisten von der Quitte, adstringiren. Auch die unreife Frucht erweist sich zusammenziehend, die ausgereifte aber nicht in gleichem Grade. Die im Frühjahr anreifenden Aepfel sind Galle erzeugend,.. sie verursachen Blähungen. Cap. 161. Honigäpfel. Sommer- oder Kornäpfel Die Honigäpfel erweichen den Bauch und treiben die (Thiere) Würmer aus.Von Einigen werden sie Süssäpfel genannt. Cap. 162. Epirotische Aepfel. Die sogen. epirotischen Aepfel, sind dem Magen wohlbekömmlich, hemmen den Durchfall, befördern den Urin, sind jedoch von schwächerer Kraft als die Quitten. Quelle: „De Materia Medica“, Pedanius Dioskurides (Übersetzung von Julius Berendes,1902) Photo: Maren Kunst

  • DOST (Origanum vulgare)

    Oregano, Wohlgemut, wilder Majoran Die Heimat des würzigen und wohlriechenden Dosts ist die Region rund um das Mittelmeer mit seiner erhabenen und eindrucksvollen Reliefierung, wie den Alpen, dem Zentralmassiv und den Pyrenäen. Genau dort machte wohl der Dost in kargen Felsspalten mit seinen duftenden rosa bis purpurfarbenen Blütenbüscheln auf sich aufmerksam und erhielt den Namen «Bergzierde» (griech: oros für Berg und gànos für Zierde oder Glanz). Doch warum so einsam auf dem Berge vor sich hin glänzen? Nein, auf ging's in die weite Welt wo er viele Freunde und Liebhaber fand. Mittlerweile ist er in warmen und gemäßigten Gebieten rund um den Erdball eine gern gesehene Heil-, Würz- und Zierpflanze. Ich gehöre auf jeden Fall zu einer Anhängerschaft. Sein heilsames Wesen wurde schon früh erkannt und so erscheint der Dost bereits in den ältesten uns bekannten Kräuterbüchern und Schriften. Hippokrates empfahl Dost zur Nervenstärkung, zur Beschleunigung der Geburt und bei Hämorrhoiden. Dioskurides verwendet ihn gegen den Biss wilder Tiere. Aristoteles erzählt von einer Schildkröte, die Dost fraß um nicht zu sterben, nachdem sie eine giftige Schlange verschlang oder mit ihr kämpfte. Hildegard von Bingen empfahl ihn bei Fieber und Lepra. Pietro Andrea Gregorio Mattioli behandelte mit Dost Juckreiz, Geschwülsten, Husten oder Magen-Darm-Beschwerden. Nicholas Culpeper verwendete es bei Magenübersäuerung, Appetitlosigkeit, bei Cholera, bei Gelbsucht und als Antidot. Von anderen Heilkundigen der vergangenen Jahrtausende wurde es bei Verdauungsproblemen, Verstopfung, Nieren- und Leberleiden, Unterleibskrämpfen bei Frauen, Kopfschmerzen, Halsentzündungen, Husten sowie Rheumatismus zur Behandlung eingesetzt. Von den Menschen vergangener Tage wurde er für sein angenehmes - nicht zu würzig und nicht zu scharf - Aroma und seinen balsamischen Duft als Freude bringend und Kummer und Sorgen vertreibend, geschätzt und sie gaben ihm den Namen «Wohlgemut». Das er auch anders kann, als erfreuen und trösten, scheint er durch die Jahrhunderte hinweg erfolgreich unter Beweis gestellt zu haben. Dost wurde ab dem Mittelalter als wichtige Zauberabwehrpflanze angesehen und diente, wie auch der Beifuß, der Knoblauch und das Berufkraut als wichtige Beruf- und Beschreipflanze. Er galt als starker Schutz vor angezauberten oder übertragenden Krankheiten und Flüchen. Man hielt ihn vermeintlich böse Verzauberten und Beschrieenen unter die Nase, um sie vom Teufel zu lösen. Er wurde auch als Schutz vor bösen Mächten in den Brautschuh gelegt und in den Brautstrauß eingebunden. Auch verteilte man ihn im Haus, um die Bewohner vor Diebstahl, Hexerei und Zauberei zu schützen. Als Räucherungen war Dost bei Traurigkeit, Verhexung und Kraftlosigkeit und als Dämonenabwehr, Mittel der Wahl. Darauf verweisen auch diese beiden Volksreime: «Baldrian, Dost und Dill, da kann die Hex´ nicht so wie sie will.» «Dost, Hartheu* und weiße Heidt Thun dem Teufel vil Leidt.» *Hartheu ist ein alter Name für das Johanniskraut Der Dost wird in der Heilkunde zumeist als Tee aber auch als Destillat, Heilöl (ich finde hier passt Olivenöl gut), ätherisches Öl oder Tinktur verwendet. In alten Kräuterbüchern findet man auch Rezepte für Kräuterweine (vornehmlich mit Rotwein). Die Heilwirkung des Dost bei: Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen Appetitlosigkeit Erkältungen und Atemwegsinfekte, Krampfhusten Menstruationsbeschwerden entzündliche Hauterkrankungen, unreiner Haut, Schuppenflechte oder Ekzeme Mund-, Zahnfleisch- und Rachenentzündungen Pilzbefall Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Energielosigkeit mentaler Erschöpfung Symptome durch Mobbing und Feindseligkeit Dost wirkt: antibakteriell, antimikrobiell, antiseptisch, antiviral antioxidativ hustenlösend und hustenstillend, auswurffördernd appetitanregend und verdauungsfördernd milchtreibend verdauungsfördernd gebärmutteranregend harntreibend gallentreibend magenstärkend schleimhautheilend blutstillend antiseborrhoisch (Talgproduktion zu hemmend) Die Inhaltsstoffe: Ätherische Öle Gerbstoffe Rosmarinsäure Bitterstoffe Thymol ist Bestandteil des ätherischen Öls im Dost. Der Wirkstoff hat antiseptische (also keimreduzierende) Eigenschaften und wird in der Medizin gegen Erkältungen eingesetzt. Carvacrol ist als Inhaltsstoff ätherischer Öle in Pflanzen sehr selten und kommt vor allem in Dost und Thymian vor. Der Stoff hat eine antibakterielle, pilzhemmende sowie entzündungshemmende Wirkung. Zudem soll er wärmen und Schmerzen stillen. Borneol ist mitverantwortlich für Geruch und Geschmack des Dosts, befindet sich allerdings auch in Thymian, Rosmarin oder Salbei. Zudem wird dem Wirkstoff nachgesagt, dass er die Aufnahmefähigkeit für Wirkstoffe im Körper verbessere. Aus der «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides Buch III, Kapitel 31 Origanum vulgare (Labiatae) - Gemeiner Dosten Das Agrioriganon, welches Einige Panakes herakleion, Andere Konila nennen, unter ihnen auch Nikander aus Kolophon, hat denen des Origanon ähnliche Blätter, eine Spanne lange zarte Zweige mit Dolden ähnlich wie beim Dill und weiße Blüten. Die Wurzel ist dünn und unbrauchbar. Die Blätter und Blüten, mit Wein getrunken, helfen gegen den Biß giftiger Tiere. Buch III, Kapitel 29 Origanum heracleoticum (Labiatae) - Scharfer Dosten Das herakleotische Origanon - Einige nennen es Konila - hat ein Blatt wie der Hysop, aber keine radförmige Dolde, sondern sie ist wie eingeschnitten, und der Same an der Spitze der Zweige steht nicht dicht. Es ist erwärmend, deshalb hilft seine Abkochung mit Wein denen, die von giftigen Tieren gebissen sind, mit süßem Wein denen, die Schierling oder Mohn genossen haben, mit Sauerhonig denen, die Gips oder die Eintagsfliege verschluckt haben. Gegen Krämpfe, innere Rupturen und Wassersucht wird es mit Feigen gegessen. Trocken, ein Essignäpfchen voll, mit Honigmeth getrunken, führt es die schwarzen Säfte durch den Bauch ab. Mit Honig als Leckmittel be- fördert es die Katamenien und heilt den Husten. Jucken, Krätze und Gelbsucht bessert seine Abkochung als Bad. Der Saft der grünen Pflanze heilt Mandel- und Zäpfchenentzündung sowie Soor; es reinigt auch durch die Nase (den Kopf), wenn es mit Irisöl hineingebracht wird. Mit Milch lindert es Ohrenschmerzen. Mit Zwiebeln und Speisesumach wird aus ihm ein Brechmittel bereitet, indem Alles vierzig Tage bei der Hitze der Hundstage in die Sonne gestellt wird. Das Kraut als Lagerstreu verscheucht die Schlangen. Aus der «Physica» von Hildegard von Bingen Cap. 112. D o s t [A. A. O r i g a n u m.] (Origanum vulgare.). ...Wer aber am rothe Aussatz leidet, nehme Dostensaft, etwas weniger Andornsaft und Bilsenöl und reibe sich damit ein in einem warmem Bade kurz vor dem Verlassen desselben. Darauf schwitze er, salbe sich mit Hirschtalg und lege sich zu Bett; nachdem er vollständig getrocknet ist, lege er einen Verband auf von gestossenem Dost mit Kleie. Gegen das tägliche Fieber hilft ein Pulver von Dosten, etwas Kampfer und doppelt soviel als beide "Dornella" Euphorbia Cyparissias beim Eintritt des Fiebers in Wein genommen. Aus «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper WINDMARJORAM. Wird auch Origanum, Majoran des Ostens, Wilder Majoran und Hain Majoran genannt. Beschreibung: Der Wilde oder Acker-Majoran hat eine Wurzel, die viel unter die Erde kriecht, die lange Zeit anhält und mehrere bräunliche, harte, viereckige Stängel mit kleinen dunkelgrünen Blättern hervorbringt, die denen des Süßen Majorans sehr ähnlich sind, aber härter und etwas breiter; an der Spitze der Stängel stehen Blütenbüschel von tief purpurroter Farbe. Der Samen ist klein und etwas schwärzer als der des Süßen Majorans. Ort: Er wächst reichlich an den Rändern von Getreidefeldern und in einigen Gehölzen. Zeit: Er blüht gegen das Ende des Sommers. Herrschaft und Tugenden: Auch diese Pflanze steht unter der Herrschaft von Merkur. Es stärkt den Magen und den Kopf, und es gibt kaum ein besseres Mittel für diejenigen, die mit einem sauren Saft im Magen geplagt sind; es stellt den Appetit wieder her, wenn er verloren gegangen ist; es hilft bei Husten und Lungenschwindsucht; es reinigt den Körper von Cholera, vertreibt Gift und heilt die Schwäche der Milz; es hilft bei den Bissen von giftigen Tieren und hilft denen, die sich durch den Verzehr von Schierling, Bilsenkraut oder Opium vergiftet haben. Er regt den Urin und die Ausscheidungen bei Frauen an, hilft bei Wassersucht, Skorbut, Schorf, Juckreiz und Gelbsucht. Der Saft, der in die Ohren getropft wird, hilft gegen Taubheit, Schmerzen und Lärm in den Ohren. So viel zu diesem Kraut, zwischen dem und der Kreuzotter eine tödliche Antipathie besteht. Quellen: «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» von Dr. med. Gerhard Madaus, «De Materica Medica» von Pedanius Dioskurides, «Physica» von Hildegard von Bingen, «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper, www.gesundheitswissen.de Photo: www.garten-bienen.at, www.homespunseasonalliving.com

  • Bergbohnenkraut/Winter-Bohnenkraut (Satureja montana)

    Sommer-Bohnenkraut / Gartenbohnenkraut (Satureja hortensis) Saturey, Pfefferkraut Das schöne Bohnenkraut mit seinem charismatischen Duft und Geschmack ist wie der Lavendel, der Rosmarin und der Thymian, ein Vertreter der südländischen Delegation unter den Heilpflanzen. Ursprünglich war es in Südeuropa und der Mittelmeerregion zuhause. Den Römern war es bereits ein beliebtes und vielverwendetes Würz- und Heilkraut und so wie ihr Reich expandierte mit den römischen Legionären, die auf ihren Eroberungszügen sicher nicht auf die heimische Küche verzichten wollten, auch das Bohnenkraut in entfernte und fremde Gefilde. Reisende und kräuterkundige Benediktinermönche erkannten es als eine wirksame Heilpflanze und brachten es im Mittelalter über die Alpen, um es in ihren Klostergärten zu kultivieren. Auch Kaiser Karl der Große aus dem 8. Jahrhundert schätzte scheinbar nicht nur die besondere Würze des Bohnenkrautes, sondern wusste auch um seine heilsamen Kräfte. In seiner Landgüterverordnung Capitulare de villis wurde der Anbau von Bohnenkraut und weiteren 72 Heil- und Gartenpflanzen auf den kaiserlichen Gütern vorgeschrieben, wenn es die klimatischen Gegebenheiten zuließen. Sein lateinischer Name Satureja hat zwei vermutete Ansätze. Zum einen aus der Ableitung des Wortes satus für Saat oder Pflanzung, eine ebenso stimmige Ableitung könnte vom Wort saturo für sättigend herrühren, da Bohnenkraut schon damals für seine verdauungsfördernde und blähungswidrige Wirkung und seiner Unterstützung nach dem Verzehr schwer verdaulicher Nahrung, wie zum Beispiel Bohnen und andere Hülsenfrüchte, bekannt war. In alten Zeiten wurde das kräftig herbe Bohnenkraut mit seiner leicht scharfen Nuance zum Würzen auch als Pfefferersatz verwendet, da Pfeffer selbst für das einfache Volk unerschwinglich war, daher stammt auch sein volkstümlicher Name Pfefferkraut. Das Berg- oder Winterbohnenkraut hat eine intensivere Note als das Sommerbohnenkraut, da die für den recht herben und würzigen Geschmack und Geruch verantwortlichen ätherischen Öle, insbesondere Thymol und Carvacrol, mit deren geschmacksbildenden Pinenen, sowie andere wichtige Inhaltsstoffe wie Gerb- und Bitterstoffe, reichhaltiger in ihm vorhanden sind. Daher spielt das Bergbohnenkraut in der Heilkunde eine gewichtigere Rolle als Arzneipflanze. Mir persönlich ist das Bohnenkraut eine sehr lieb gewordene Heilpflanze, die ich fast täglich in meiner Küche verwende. So würze ich Gemüse bereits beim Kochen mit ihm, Liebstöckl, Thymian und nach Lust und Laune anderen feinen Kräutern. Noch mehr Einsatz findet bei mir das Bohnenkraut als Nerven-Remedium in meiner täglichen Kanne Heiltee, den ich vorsorglich – gegen - oder im Falle eines Falles – bei Überreizung, Angst und Panik, geistiger Erschöpfung, Nervosität und Unruhe trinke. Hier mal die Zutaten für meinen «Nur die Ruhe bewahren, Maren – Tee» ohne Angaben von Mengen, weil ich einerseits meinen Tee sehr stark zubereite und die einzelnen Pflanzen intuitiv und je nach Situation dosiere und ich andererseits Dosierungen für etwas sehr individuelles halte. Die Pflanzen sind nicht immer alle gleichzeitig im Tee. Eben mal so und mal so... «Nur die Ruhe bewahren, Maren – Tee» Bohnenkraut Lavendel Basilikum Dost (Oregano) Katzenminze Thymian Süßholz zusätzlich oder wahlweise kommen mit hinzu: Baldrian Salbei Hopfen Liebstöckel (Wurzel) Weißdorn (Blätter und Früchte) Die Heilwirkung des Bohnenkrauts bei: Störungen und Belange im Verdauungstrakt, vornehmlich Leber und Galle Magenbeschwerden- und Krämpfe Blähungen Durchfall Husten Hautunreinheiten (z.B. Akne, fettige Haut oder Hautirritationen) Hautentzündungen Insektenstiche Stoffwechselerkrankungen, Rheuma, Gicht Nervösen Störungen, Unruhe, mentaler Erschöpfung, Angst und Panik Kopfschmerzen Menstruationsbeschwerden (ausbleibende, unregelmäßige und schwacher Menstruation) Libido-Störungen Bohnenkraut wirkt: schleimlösend verdauungsfördernd stoffwechselregulierend hormonstimulierend adstringierend (zusammenziehend) aphrodisierend desinfizierend* entzündungshemmend* antibakteriell* antioxidativ* *In einer Studie von Roberta Piccaglia und Kollegen werden die antibakterielle und antioxidative Eigenschaften von mediterranen Pflanzen, darunter auch Bohnenkraut, erläutert. Der hohe Anteil an Carvacrol und Thymol sei demnach dafür verantwortlich, dass das Wachstum verglichener Organismen gehemmt werden. Brisanz erhält die Auszeichnung der antibakteriellen Wirkung des Bohnenkrauts mit Blick auf die Bekämpfung von Krankenhauskeimen. Bereits seit den 1960er Jahren wird darauf hingewiesen: Ätherische Öle wirken sich positiv und vor allem antibakteriell auf die Raumluft aus. „Eine Schweizer Untersuchung („Reinhaltung der Innenraumluft und Hygienisierung von Lüftungsanlagen mit ätherischen Ölen“) erbrachte das Ergebnis, dass die Einspeisung ätherischer Öle (in diesem Fall Bohnenkraut) in Lüftungsanlagen nachweislich antibakteriell und damit reinigend wirkt“. Die Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Thymol und Carvacrol Terpene, wie Pinene Bitterstoffe (ß-Sitssterin, Carcacol, Citral, Cymol, Dipenten) Gerbstoffe (Kampfer, Phenol, Ursolsäure) Phytosterine Schleimstoffe In der Astromedizin untersteht das Bohnenkraut, sowie alle Gewürzkräuter der Regentin Sonne. Samuel Hahnemann APOTHEKENLEXIKON «Das Kraut (herb. saturejae), welches einen schärflich bitterlich gewürzhaften Geschmack und aromatischen Geruch hat, ist als ein Nerven erweckendes, Verdauung beförderndes Mittel in ältern Zeiten angerühmt worden; man erhält in der wässerigen Desillation etwas ätherische Oel daraus» Hildegard von Bingen PHYSICA Cap. 155. S a t e r e i a (Satureia hortensis). Saturei (Bohnenkraut) ist mehr warm als kalt, ein Pulver aus Saturei, etwas Salbei und Kümmel wird im Trank "honigwurtz" bei heftiger Gicht empfohlen. P. A. Matthioli KRÄUTERBUCH «Saturey ist zur Speiß ganz bequemlich / des gemeinen Manns Gewürz bey Fleisch und Fischen gekocht / gibt ein liebliche Schärpffe / darmit sie den lust und begierd zum essen erweckt / stärckt das däwen im Magen / benimpt den vngelust und das wüllen / bringt die vnkeusche begierde / darumb etliche menuen [meinen] / sie haben den Name von den Satyris [griechische Fruchtbarkeitsgeister]. Man pflegt die dürre Saturey vnter die Würste zu hacken / werden also anmutiger / vnd gesunder zu essen. Man kocht sie auch mit den Erbsen / vnd andern leguminibus oder Hülsenfrüchten / dann sie benemmen ihnen die Blähung. Das Kraut in Ochsenzungenwasser gesotten / vnd darvon getruncken / kompt denen zu hülff / welche in Ohnmacht fallen. Ein beivehrte Artzney für die Fraiven [Frauen] / welche sich sämnen an ihrer Zeit (Menstruation)/ die sollen Saturey in Maluasier [Malvasier, eine Weinrebensorte] sieden / und darvon alle Tag früe trincken / so gewinnen sie ihre natürliche Kranckheit / vnd werden wolgereinigt. Über etze dann sie solche Arztney gebrauchen / sollen sie zuvor ein purgation [Ausleitungsverfahren zur Entgiftung über den Darm] / darmit der Schleim durch die Stuhlgänge außgeführet werde / eyngenommen haben.» P. A. Mattioli Quellen: heilpraxisnet.de, bohnenkraut.eu, kraeuter-buch.de Photo: Wouter Hagens

  • WEIßDORN (Crataegus)

    Hagedorn, Schlafdorn Ich muss zugeben, dass es mir bei manchen Pflanzen, die mir ganz besonders am HERZEN liegen, schwerfällt ein Porträt über sie zu schreiben. So verhielt es sich zum Beispiel mit dem Holunder, dem Breitwegerich und der Rose. Wenn ich tiefe Zuneigung oder Achtung zu etwas oder jemandem empfinde, fällt es mir schwer es in angemessenen Worten auszudrücken und bestenfalls noch den richtigen Moment dafür zu finden. Na mal schauen. Ich werde versuchen mein Bestes zu geben... Bewusst, als jemand der sich mit der Heilkraft der Pflanzen beschäftigt, war er mir sicher schon lange, doch kennengelernt habe ich den Weißdorn eigentlich erst im letzten Jahr, genauer im Herbst 2021. Es war ein verhangener Spätherbsttag. Die Pflanzen und Kräuter hatten sich bereits «empfohlen» und zur Ruhe gebettet und von den Bäumen rieselte nur noch hier und da ein herbstlich gewandetes Blättchen. So fiel mir in dieser Landschaft mit eher kargem Anstrich schon von Weitem ein leuchtend rotes Büschlein auf. Ich habe mir in den Jahren angewöhnt, so einen Fingerzeig zu beachten und bahnte mir durch hohes Gestrüpp einen Weg um den Busch zu besuchen. «Der gute Weißdorn!», grüßte ich, kostete die Beeren und dachte mir: «Ach, nimm mal mit.» Das war wieder mal ein Beispiel dafür, dass das Gesamtgefüge funktioniert, wenn man achtsam und aufgeschlossen ist. Der Winter war, wie sicher für sehr viele Menschen, eine wie Kleister zähe Plage und an manchen Tagen eine frustrierende Quälerei. Spezielle Angelegenheiten, globaler und privater Natur und die Arbeit an bestimmten Sachen, Julian ASSANGE, um nur eine zu nennen, machten mir zu schaffen und nicht selten das Herz so schwer, dass es schmerzte. Bis dahin war mir der Weißdorn als Pflanze bekannt, die sagen wir mal eher bei altersbedingten Herz-Kreislauf-Belangen zum Einsatz und zur Unterstützung kommt, deswegen hatte ich ihn auch bis dato für mich nicht gesammelt. Ich kann dazu im Nachhinein nur sagen, dass ich heilfroh sein konnte, dass das Büschlein - welches ich fand ein ausgesprochen potenter Strauch war und ich reichlich von ihm ernten konnte... Die Herzschmerzen, höchstwahrscheinlich und ziemlich berechtigt verursacht durch Traurigkeit und Kummer fingen an mir Sorgen zu machen. So wurde der Weißdorn Bestandteil meines täglichen Heiltees und begleitete mich, zusammen mit meinen anderen kraftvollen Helfern (die ich bei mentaler Erschöpfung und desgleichen, wie das Bohnenkraut, die Katzenminze, der Lavendel, der Dost, die Melisse und andere) wie eine Fackel durch die Dunkelheit. Niemand sieht es dem Weißdorn an, was er alles leisten kann: Wenn ein Mensch mit krankem Herzen vor Beklemmung, Angst und Schmerzen Tag und Nacht verzweifelt klagt und am Leben fast verzagt nehm´ er voll Vertrauen nur ein paar Tropfen der Tinktur und sein Zustand, erst so kläglich, wird bald wieder ganz erträglich. Es beruhigt auch das Herz und beseitigt Angst und Schmerz, und der Schlaf, oft schwer gestört binnen kurzem wiederkehrt. Grad bei solchen Herzanfällen, die den Kranken furchtbar quälen, merke dieses Mittel dir als ein Lebenselixir. (Homöopathische Reimregeln von Dr. Ernst Gardemin) Der Weißdorn schätzt die Mitte, nicht zu heiß und nicht zu kalt und fühlt sich im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel am wohlsten. Hat er ein gutes Plätzchen gefunden, kann er vom Strauch zum Baum heranwachsen, eine Höhe von bis zu 5 Metern erreichen und beachtliche 500 Jahre alt werden. Sein Name Weißdorn könnte von seiner im Frühjahr Auge und Herz erfreuenden Blütenpracht herrühren. Denn als einer der Ersten im Jahr putz er sich mit einer Unzahl von weiß und zartrosa-farbenen Blüten heraus, die mit ihrem zart-lieblichen und feinem Duft des Wanderers Nase betören und seine Sinne von den letzten trüben Schleiern des Winters befreien. Denn wie sagt schon ein altes Sprichwort: „Wenn der Weißdorn blüht im Hag, so wird es Frühling auf einen Schlag“ Eine andere Namensdeutung ist auch recht schlüssig. Zum Schutz vor vier-, zwei- und nullbeinigen – sprich immateriellen Geschöpfen wurde der Weißdorn aber auch der Schwarzdorn, die Schlehe um Häuser, Höfe und Weiden gepflanzt. Vielleicht wurden sie vom einfachen Volk und Leuten mit wenig Interesse an botanischen Fachbegriffen einfach an der Farbe der Rinde: weiß-gräulich für Weißdorn und schwarz für Schwarzdorn unterschieden. Das beide Sträucher als Heckenbepflanzung sehr geschätzt waren, besagen auch alte Namen wie Hagedorn (hag: im Altdeutschen für Hecke) für Weißdorn und Heckendorn für den Schwarzdorn, die Schlehe. Die bis zu 3 Zentimeter langen Dornen beider Sträucher schützten nicht nur vor Eindringlingen sondern hinderten das Vieh auch daran, aus Weiden auszubrechen. Das Heckenbepflanzung und Feldertrennung durch Baumbepflanzung durchaus eine sinnvolle Sache waren, beweisen die heutigen Zeiten. Bei der aggressiven Agrarpolitik zählt jeder Zentimeter Land als bares Geld. So verschwanden im letzten Jahrhundert die Busch- und Baumhecken aus der Landschaft und wurden durch Stacheldraht und Elektrozäune ersetzt. Das ist nicht nur ein Desaster für Insekten und Vögel, denen die Blüten und Beeren als Nahrung dienen und viele Vogelarten ihre Nester gerne in den schützenden Zweigen der Dornenbüsche bauen, auch richten die Abholzungen erhebliche Sturm- und Flurschäden an, verursachen Bodenerosionen und verringern die Erträge der Ernten. Mythen, Märchen und Legenden über den Weißdorn Neben seinen heilenden und gesundheitsförderlichen Wirkungen ranken sich auch zahlreiche Mythen und Sagen um den Weißdorn: „Der Weißdorn war auch wegen seines leuchtenden Weiß und als Frühlingsbote eine positive Pflanze. Er galt als ein Wohnort für gute Feen. Z.B. auch das Dornröschen soll bei seinem hundertjährigen Schlaf von einer Weißdornhecke umgeben gewesen sein“, so Dr. Johannes Mayer vom Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg. Hier geht es zur freien PDF des Märchens: Dornr泣hen (grimmstories.com) Dieser schlaffördernden Wirkung des Weißdorns – in einigen Gegenden auch Schlafdorn genannt-, liegen zahlreiche Sagen zugrunde: so wurde der keltische Zauberer Merlin unter einem Weißdorn von der Fee Viviane in Schlaf versetzt, nachdem sie ihm seine Geheimnisse entlockt hatte. Der nordische Gott Odin stach die ihm ungehorsame Walküre Brünhilde mit einem Dorn des Weißdorns, worauf sie in einen tiefen Schlaf verfiel. Auch diente er im Volksglauben als Schutz- und Kraftpflanze, die gegen böse Geister und zur Abwehr von Krankheiten eingesetzt wurde. Auf dem Balkan wurde der Weißdorn an Häusern und Fenstern angebracht, um Vampire abzuhalten. Der Weißdorn galt den Kelten als magischer Hort der Elfen und Feen: stehen Eiche, Esche und Weißdorn nah beieinander, bilden sie einen magischen Ort, an dem sich Feen zeigen sollen. Vermutlich zur Diffamierung und zu Propagandazwecken wurden die in keltischer Tradition positiven Wirkungen der Pflanze in der christlichen Überlieferung ins Gegenteil verkehrt: einer Legende nach soll die Dornenkrone Jesu aus Weißdorn bestanden haben und die Pflanze wurde somit als unheilbringend und tödlich assoziiert. Heilkundlich wurde der Weißdorn vornehmlich von unseren keltischen Vorfahren genutzt. Denn wie schon oben erwähnt, fühlt er sich eher im kühleren Norden Europas wohler. Daher wird er von den Griechen und Römern zu Heilzwecken kaum erwähnt und dann folgte ja auch noch die Geschichte mit der "Dornenkrone". Orte an denen Weißdorn, Eiche und die Esche zusammen wuchsen galten als Kraft- und Heilstätten. Alle drei Bäume zählten zu den wichtigsten Kraftbäumen. Die schlaffördernde und beruhigende Wirkung (insbesondere auf das Herz) war den Druidenärzten mit Sicherheit bekannt, obwohl zu jener Zeit Herzerkrankungen und Infarkte sicher nicht, wie in heutiger Zeit, die Todesursache Nummer eins waren. Industrialisierung und Moderne machten es notwendig und dringend nach Heilmitteln speziell für diese Belange zu suchen. Ein Pionier in Erforschung und Anwendung des Weißdorns war der Irische Arzt Doctor Green in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vorherige Ärzte und Heiler nutzten den Weißdorn vornehmlich wegen seiner tonisierenden, adstringierenden und beruhigenden Wirkung. Pedanius Dioskurides aus dem 1. Jahrhundert beschrieb bereits einen Crataegus und einen anderen Crataegus. Hier streiten sich die Geister ob er nun den Feuerdorn oder den Weißdorn meinte. Als anderer Crataegus wurde die Mispel identifiziert. Bei ihm steht nun geschrieben: «...stellt den Durchfall und den Fluss der Frauen. Die fein gestoßene Wurzel als Umschlag zieht Splitter und Dornen heraus.» Das mit den Splittern und Dornen ist auch bei Nicholas Culpeper zu lesen und er kommentiert das wie folgt: «...Und so seht ihr, dass der Dorn eine Medizin für sein eigenes Stechen gibt, und so tut es fast alles andere.» Weißdorn lässt sich aller bestens mit anderen Pflanzen zum Beispiel in einer Teemischung kombinieren. Prophylaktisch oder bei bereits vorhandenen Belangen des Herzens kann ich als zusätzliche Heilpflanze das Herzgespann empfehlen. Zu Heilzwecken verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Früchte, Knospen, Samen Weißdorn wirkt: auf Herz und Gefäße: positiv inotrop (muskelwirksam) positiv dromotrop (die Überleitungsgeschwindigkeit des Herzens beeinflussend) negativ bathmotrop (Reaktion eines reizbaren Gewebes, insbesondere des Herzens, beeinflussend) fördernd auf Koronar- und Myokardurchblutung senkend auf peripheren Gefäßwiderstand gefäßerweiternd blutdruckregulierend ausserdem: schlaffördernd beruhigend, durchblutungsfördernd Die Heilwirkung des Weißdorn bei: Altersherz Angina Pectoris Arteriosklerose Bluthochdruck Herzrhythmusstörungen Kreislaufstörungen Niedriger und hoher Blutdruck Herzinsuffizienz (Die Wirkung des Weißdorns ist so gut untersucht worden, dass die Kommission E ihn für die Behandlung von Herzinsuffizienz empfiehlt.) Nervosität Erschöpfung Reizbarkeit Stimmungsschwankungen Stresssymptomen Schlaflosigkeit Schwindel Trauer und Kummer Augenringen Gicht Wechseljahresbeschwerden hohem Cholesterinspiegel Die Inhaltsstoffe: Ich bin bekanntlich davon überzeugt, dass die Pflanzen so konzipiert sind und in ihrer Gänze ihre volle Heilkraft entfalten. Der Weißdorn enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen, die zusammenwirken, und die einzigartige Wirkungsweise erzielen. Eine besonders wichtige Rolle dabei spielen vermutlich die oligomeren Proanthocyanidine, die zur großen Gruppe der Polyphenole gehören. Auch Crataeguslacton, die Crataegussäure, spielt eine große Rolle bei der Herzwirksamkeit des Weißdorns. Oligomere Proanthocyanidine, Crataeguslacton (Crataegussäure), Besonders in den Blättern und -blüten: Flavonoide wie: Hyperosid, Quercetin und Vitexin sowie Procyanidine ätherisches Öl, Hydroxyzimtsäure, Trimethylamin, Glykosid Oxyacanthin, Gerbstoff, Saponin, Fructose, Aluminium, Kalium, Natrium, Calcium, phosphorsaure Salze, Besonders in den Beeren: Pektin, Zucker, Flavonoide, Provitamin A und Vitamin C Da Weißdorn keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthält und nahezu keine Nebenwirkungen zeigt, ist er als sanftes Hausmittel auch zur Langzeiteinnahme geeignet. Pfarrer Kneip sagte einst: «Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.» Weißdorn in der Küche: In Zeiten des Mangels dienten die nicht giftigen, essbaren Weißdornbeeren als Ersatz für Mehl und für Mus. Die Kerne der Weißdornfrüchte wurden geröstet und wie Kaffee zubereitet. Neben der Verwendung als Schnaps, etwa Feuerbrand, oder Likör wird Weißdorn auch zu Essig weiterverarbeitet. Die frischen Knospen der Blüten eignen sich für Salate. Darüber hinaus schmecken die Blätter und Knospen von Weißdorn als Gemüse zubereitet, indem Du sie leicht andünstest. Für die Ernährung können die Blüten, Blätter, Beeren und Samen verarbeitet werden. Am meisten bekannt ist jedoch die Verwendung der Vitamin-C-haltigen Früchte. Sie werden zu Mus verarbeitet oder in Fruchtaufstriche gemischt. Wie der Name Mehlbeere schon sagt, haben die Beeren wenig Eigengeschmack. Sie eignen sich jedoch hervorragend zum Mischen mit anderen Früchten. Ich esse sie auch gern pur, direkt vom Strauch. Die zarten Blätter des Weißdorns sind im Frühjahr ein leckere und gesunde Beigabe im Salat. Sie kommen außerdem bei der Herstellung von Kräuterweinen zum Einsatz. Die aromareichen weißen Blüten können in Desserts verarbeitet werden oder als essbare Dekoration dienen. Die Blüten, Blätter und Früchte (ohne Kerne) können auch mit in den Smoothie gegeben werden. Fruchtmus 1 kg Weißdornbeeren Saft einer Zitrone 3 EL Agavendicksaft oder Honig Zubereitung: Weißdornbeeren säubern und in 250 ml Wasser etwa 20 Minuten weich kochen. Durch ein Sieb passieren, so dass die Kerne zurück bleiben. Mit Süßungsmittel und Zitronensaft mischen. In saubere Gläser füllen und im Kühlschrank verwahren. Das Mus kann pur gegessen, als Brotaufstrich verwendet oder mit Quark oder Müsli gemischt genossen werden. Weißdorn-Sirup ist ein schmackhaftes und dazu noch heilsames Süßungsmittel. Als Sirup eingekocht lassen sich die gesunden Beeren über den ganzen Winter hinweg haltbar machen, sodass du bis zur nächsten Weißdorn-Saison von der heilsamen Wirkung profitieren kannst. Weißdornsaft Der Saft aus den Blättern, Beeren und Blüten des Weißdorns wirkt sich positiv auf Herz und Blutkreislauf aus. Zum Pressen des Saftes empfiehlt sich eine Kräutersaftpresse. Aus THE COMPLETE HERBAL von Nicholas Culpeper WEIßDORN (lat: (Crataegus), eng: Whitethorn, Hawthorn) Es ist nicht meine Absicht, Sie mit einer Beschreibung dieses Baumes zu belästigen, der so gut bekannt ist, dass er keiner bedarf. Gewöhnlich ist er nur ein Heckenstrauch, der aber, wenn er beschnitten und gepflegt wird, zu einem Baum von angemessener Höhe heranwächst. Was den Weißdornbaum in Glastonbury betrifft, von dem es heißt, er blühe alljährlich am Weihnachtstag, so zeugt das eher vom Aberglauben derer, die ihn wegen der Zeit seiner Blüte beobachten, als von einem großen Wunder, denn man findet ihn auch an verschiedenen anderen Orten dieses Landes, wie in der Whey-street in Romney Marsh und in der Nähe von Nantwich in Cheshire, bei einem Ort, der White Green heißt, wo er um Weihnachten und im Mai blüht. Wenn das Wetter frostig ist, blüht sie erst im Januar, oder wenn das harte Wetter vorbei ist. Herrschaft und Tugenden: Es ist ein Baum des Mars. Die Samen in den zu Pulver geschlagenen Beeren, die in Wein getrunken werden, gelten als besonders gut gegen den Stein und sind gut für die Wassersucht. Das destillierte Wasser der Blüten hält die Blase zurück. Der von den Flaum gereinigte, zerquetschte und in Wein gekochte und getrunkene Samen ist gut gegen innere quälende Schmerzen. Wenn man Tücher oder Schwämme mit dem destillierten Wasser tränkt und sie auf jede Stelle legt, wo Dornen und Splitter oder ähnliches im Fleisch stecken, wird es sie besonders herausziehen. Und so seht ihr, dass der Dorn eine Medizin für sein eigenes Stechen gibt, und so tut es fast alles andere. Und zum Schluss noch ein paar Zeilen aus: "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust: ...Aber ich mochte mich noch so lange vor dem Weißdorn aufhalten, ihn riechen, in meinen Gedanken, die nichts damit anzufangen wußten, seinen unsichtbaren, unveränderlichen Duft mir vorstellen ... Quellen: «De Materia Medica» von Pedanius Dioskurides, «The complete herbal» von Nicholas Culpeper, «Der Garten der Druiden» von Dr. Claudia Urbanovsky und Dr. Gwenc'hlan le Scouezec, www.bach-blueten-portal.de, www.heilkrauter.de, www.grimmstories.com

  • Die KAPUZINERKRESSE (Tropaeolum majus)

    Die rankende Schönheit mit ihren leuchtend gelb- bis orangefarbenen Blüten gehört zu den weitgereisten Atlantiküberquerern. Ihre Heimat sind die Gebirgen von Mexiko und die Anden mit ihren nährstoffreichen Ebenen. Es sind mehr als 90 Arten ihrer Gattung bekannt, doch weltweit verschönert hauptsächlich die Große Kapuzinerkresse die Gärten und wurde und wird seit ihrer Ankunft in der Alten Welt im 17. Jahrhundert auch als Nahrung und Speisendekoration sehr geschätzt. Wie beinahe alle Errungenschaften aus der Neuen Welt, egal ob Mensch, Tier, Pflanze oder Artefakte wurde auch die Kapuzinerkresse als erstes mal christianisiert und erhielt ihren Namen, da die Blüte den Kapuzen der Mönche ähneln sollte. Ich finde das genauso wenig zutreffend, wie das angebliche Gleichnis der Blüte der Passionsblume mit der Dornenkrone Jesus', die als Abbild des Leiden Christi so genannt wurde. Bis jetzt ist es mir nicht gelungen, die ursprünglichen Namen beider Pflanzen, also so wie Olmeken, Inkas und Mayas sie nannten, herauszufinden. Ich suche weiter. Den Lotuseffekt ihrer Blätter könnte man als Signatur für ihre bakterien-, viren und pilzwidrigen Heilwirkungen verstehen. Ihre Blätter sind mit Wachs überzogen, so dass Wasser sofort tropfenförmig abläuft und die Blätter somit immer trocken und sauber bleiben. Verantwortlich für ihre speziell antimykotische und antibakterielle Wirkung sind die reichlich in den Blättern enthaltenen und von der Pflanze als Fraßschutz produzierten Senfölglycoside. Ohne den Inhaltsstoff Senföl spezifizieren zu können und zu kennen, wurden Pflanzen, wie eben die Kapuzinerkresse, Rettich oder Meerrettich, in denen er reichlich vorhanden ist, seit Jahrhunderten zur Behandlung von Infektionen der oberen Atemwege (Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung), der Haut und Harnwege (Blasenentzündung) eingesetzt. Äußerlich angewendet nutzte und nutzt man die durchblutungsfördernde Wirkung der Senföle bei Prellungen und Zerrungen. Senfölglykoside sind natürliche Antibiotika Senfölglykoside sind chemische Verbindungen, die Stickstoff und Schwefel enthalten, welche aus Aminosäuren gebildet werden. Es handelt sich um sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sorgen für den typischen zugleich scharfen und bitteren Geschmack der Kapuzinerkresse, aber auch von Rettich, Senf, Meerrettich und Kohl. Senfölglykoside sind hoch wirksam gegen Bakterien. Diese Stoffe, gewonnen aus Kapuzinerkresse und Meerrettich, dienen in der Medizin dazu, Atemwegserkrankungen und Harnwegsinfekten vorzubeugen. Außerdem hemmen sie Entzündungen. Das in der Kapuzinerkresse vorhandene Senfölglykosid Glucotropaeolin (GTL) kommt ansonsten in Gartenkresse, Knoblauchranke, Meerrettichbaum und Maca vor. Die Dosis macht das Gift: Niedrige Konzentrationen hemmen bakterielles Wachstum, höhere können die Organismen sogar abtöten, doch gibt es eine Obergrenze: Zu hohe Mengen schädigen auch menschliche Zellen. Dennoch haben sie einen Vorteil: während viele Bakterien gegen Antibiotika resistent geworden sind, wurden gegen Senföle bisher keine Resistenzen festgestellt! Doch damit nicht genug. Die Kapuzinerkresse enthält, und zwar im reichlichen Maße, noch ein weiteres Kleinod in ihrer Schatzkiste der Pflanzeninhaltsstoffe – das Vitamin C. Zusammen mit Zitrusfrüchten, dem Löffelkraut und dem Scharbockskraut (Scharbock ist ein alter Name für Skorbut) tat die Kapuzinerkresse unschätzbare Dienste auf den Schiffen der Seefahrer. Als hübsche Dekoration dürfte sie ab dem 18.Jahrhundert das eine oder andere Schiff verschönert haben. Die Samen lassen sich einfach lagern, und Kapuzinerkresse lässt sich mit der richtigen Erde auch gut auf Schiffen ziehen. Man stellte nämlich fest, dass sie zusammen mit den oben genannten Pflanzen und vielen Gemüsepflanzen gegen Skorbut half. Skorbut wurde bereits im 2. Jahrtausend vor der Zeitenwende in Ägypten als Krankheit beschrieben. Später schrieben der griechische Arzt Hippokrates und der römische Autor Plinius der Ältere ebenfalls darüber. Doch erst im 18. Jahrhundert konnte die Ursache der Krankheit, die insbesondere Arme und eben Seefahrer dahin raffte, als eine Nährstoffmangelerkrankung erkannt werden. Insbesondere auf langen Seereisen endete die Krankheit oft tödlich. So verlor zum Beispiel der Seefahrer Vasco da Gama auf einer Reise, von seiner 160 Mann Besatzung etwa 100 Mann durch Skorbut. Das es sich hierbei um eine Vitamin C Mangelerkrankung handelte, wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts mit der Entdeckung der Vitamine klar. In den Jahrhunderten zuvor wurde nur durch Versuche und Erfahrungen erkannt, dass bestimmte Pflanzen (die heute als besonders Vitamin C-haltig gelten) der Krankheit und ihren Symptomen entgegen wirkten. Die Heilwirkung der Kapuzinerkresse: Infekte der ableitenden Harnwege, Blasenentzündung (begleitend, auch vorbeugend) Katarrhe der oberen Luftwege, Bronchitis, Schnupfen, Entzündung der Gaumenmandeln und Nebenhöhlen (begleitend, auch vorbeugend) träge Verdauung und Verstopfung Muskelschmerzen- und Verspannungen (äußerlich) leichte Hautverletzungen, Hautausschläge und Akne Kapuzinerkresse wirkt: antibakteriell antimykotisch antiviral immunstimulierend durchblutungsfördernd blutreinigend menstruationsfördernd schleimlösend Die Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse: Kraut: ätherisches Öl: Benzylglucosinolat (= Glucotropaeolin), das durch das Enzym Myrosinase zu Benzylisothiocyanat (= Benzylsenföl) umgesetzt wird. organische Säuren: Oxalsäure Vitamine: Vitamin C (Blätter und Blüten) Polyphenole: darunter Chlorogensäure, Quercetinglucosid Enzyme: Myrosinase, β-Glucosidase, β -Galactosidase, β-Fructofuranosidase, α -1,1-Glucosidase (= Trehalase) Blüten: Anthocyane vom Cyanidin- und Pelargonidintyp Carotinoide: Lutein und Zeaxanthin, α -, β- und γ-Carotin Früchte: Chlorogensäuren Cucurbitacine B, D und E Öle (Samen) mit folgenden Fettsäuren: Erucasäure (= 13-cis-Docosensäure), 11- cis-Eicosensäure, Ölsäure, Linolsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure Die Kapuzinerkresse enthält in allen Teilen Eisen, Kalium, Magnesium, Schwefel und Phosphor. Die Großen Kapuzinerkresse wurde 2013 «Arnzeipflanze des Jahres». Aus THE COMPLETE HERBAL von Nicholas Culpeper Kapuzinerkresse, Aquaticum, Hortense. Brunnenkresse und Gartenkresse. Gartenkressen sind heiß und trocken im vierten Grad, gut für den Skorbut, Ischias, harte Schwellungen, doch bereiten sie Unbehagen im Bauch, lindern Schmerzen der Milz, erregen Lust. Dioskurides. Die Wasserkresse ist heiß und trocken, reinigt das Blut,[242] hilft bei Skorbut, regt den Harn und die Menstruation an, bricht den Stein, hilft bei der Grünkrankheit, verursacht eine frische lebendige Farbe. Kapuzinerkresse Alhum, Thlaspie. Sirup-Senf. Heiß und trocken im dritten Grad, reinigt heftig, gefährlich für schwangere Frauen. Äußerlich wird es mit Erfolg bei der Gicht angewendet. Kapern aus Kapuzinerkresse-Samen Die Samen der Kapuzinerkresse kann man in Essig konservieren und in der Küche wie Kapern verwenden. Die jungen Samenkapseln in einem sterilisierten Glas mit Schraubverschluss schichten, mit Salz bestreuen und dieses mit Wasser befeuchten. Das Glas schütteln und eine Woche in den Kühlschrank stellen. Dann in einem Sieb mit Wasser abspülen, die falschen Kapern wieder ins Glas geben, bis zum Rand mit Essig befüllen, verschließen und kühl lagern. Quellen: heilpraxisnet.de, «The Complete Herbal» von Nicholas Culpeper

  • Der keltische Jahres- und Baumkalender

    Ich habe schon einige Male zum Ausdruck gebracht, wie unendlich bedauerlich ich es finde, dass es keine schriftlichen Überlieferungen unserer keltischen Vorfahren, insbesondere über ihre Heilkunst, gibt und dass all die, die über sie erfahren wollten, wollen oder sich als «studiert» dazu berufen oder befähigt fanden und finden, meinten und meinen irgendetwas Präzises über unserer Ahnen sagen zu können, vermutlich im eigentlichen Sinne ebenso «im Dunkeln» tappten und tappen. Doch vielleicht ist es auch genau gut so. Vielleicht braucht, entgegen der zivilisierten Entwicklung, die mit der grausamen Hinrichtung eines heilenden und wissenden Mannes, wahres Wissen keine Beweise, Verhaltenskodexe, gigantische Grabmäler und Nachschlagewerke. Mir gefällt besonders diese Egolosigkeit und das Verstehen der eigenen Nichtigkeit, die durchaus mit großen Aufgaben gekoppelt gewesen sein mag, aber dennoch stehen wir nur vor Pflanzen bewachsenen Hügeln oder Megalithen, wenn wir unseren Ahnen gedenken wollen und nicht vor prachtvollen und gewaltigen Monumenten, die einer oder einem Einzigen gewidmet sind und bei deren Erbauung 10000de aus Erschöpfung oder bei Unfällen das Leben verloren – was uns doch eigentlich ALLEN heilig sein sollte, das Leben meine ich, oder? Denn sind wir, Pflanzen, Menschen, Tiere und alles was da wächst und gedeiht nicht dazu geschaffen, um zu LEBEN? Wer wirklich wissen WILL, muss seinen eigenen Geist anstrengen. Doch der Geist ist ein strenger Lehrer und Führer und prüft, ob man einem bestimmten Wissen und der Reise dorthin überhaupt gerecht wird und gewachsen ist... Mein Beitrag hier zum Thema – Keltisches Jahr und Baumkalender ist nur der Ausdruck meiner Intuition und meines Verstehens, von eben dem was im Dunkeln liegt. Im Dunklen tappen ist dabei ein guter Beginn. Denn im Dunkel beginnt alles neu. Für das Lesen von diesem Artikel müsste sich der interessierte Leser sich für einige Minuten von seiner «kalendarischen und linearen» Zeit -und Weltanschauung trennen. In meinem Verstehen, hatten es unsere Vorfahren, in dieser Hinsicht wie auch in anderen Dingen einfach besser drauf. Sie lebten in KREISEN. Rund wie die Planeten und unsere schöne Sonne oder elliptisch oder rund wie ihre Bahnen erfuhren sie Stunden, Tage, Monate und Jahre. Dabei war noch nicht einmal jedes Jahr gleich lang, zählte nicht die gleiche Tageszahl. Rat gab ihnen unser treuer Begleiter der Mond auf seiner Reise am Himmel und mit seinem Widerstrahl des Sonnenlichtes. Ihr Jahr begann im nebligen November zu Neumond, also in der Dunkelheit und zählte nur zwei Jahreshälften, den Winter und den Sommer. Dennoch gab es acht Kardinalpunkte im Jahresverlauf. Vier waren dem Mond gewidmet: Samhain (Winterbeginn) Imbolc Beltane (Sommerbeginn) Lugnasad und vier der Sonne gewidmet: Wintersonnenwende Frühjahrs Tages & Nachtgleiche (Ostara) Sommersonnenwende Herbst Tages & Nachgleiche (Marbon) Wobei man intensiv in Betracht ziehen muss, dass alle Festivitäten um diese Ereignisse zu Vollmond stattfanden, weswegen ich in meinem Beitrag hier vollkommen auf Daten und Zahlen verzichten möchte (ausgenommen die Daten der Geburtsbäume). Ich persönlich finde es anstrengend, wenn ich mich irgendwo über die Kelten belesen möchte, ständig mit Daten konfrontiert zu werden, die im keltischen Sinne gar keinen Sinn machen, weil sie nicht von Bedeutung waren und obendrein die ständige Gleichsetzung mit christlichen Feiertagen und Gottheiten über mich ergehen lassen muss. Mich verwirrt das und setzt den eigentlicheren Inhalt all zu oft in den Nebensatz. Vielleicht auch nur aus Hilflosigkeit des "im Dunkeln Tappens" und damit man "Irgendetwas" in "Irgendeinen" zeitlichen Rahmen stopfen kann. Aber trotzdem, ärgert es mich häufig. Die Kelten lasen die Jahresereignisse dem Mond und seinen Phasen: Neumond, zunehmender Mond, Halbmond, Vollmond und abnehmender Mond ab. Beginn, Ende, Ernte. Visionen und Entscheidungen und alles Lebenswichtige ersahen sie in seinem Beleuchtungsstand. Ein Beispiel hierfür ist die Kräuterernte. Die Druiden sammelten die Heilkräuter vorwiegend um den Neumond herum, da sich um diese Zeit die Kraft des Krautes eben in sich zurück gezogen hatte und sie der Meinung wahren, dass zu Vollmond zum Beispiel die Pflanzen viel zu exponiert und verwässert waren. Zum Novembervollmond verabschiedet der Gott Samhain den Erntegott Lug (Lugnasadh) vom Jahresthron. Mit seiner Herrschaft beginnt nun ein neues Jahr. Als kreativer Mensch ist mir diese Vorstellung sehr schlüssig und angenehm, denn wenn ich mir manchmal vorstelle, wie die namenlose Schöpferkraft alles ersann und kreierte, kann ich mir besser vorstellen, dass sie sich in ihr Wesentliches zurück zog und eher in Abgeschiedenheit und bei knapper Beleuchtung zu Inspiration fand, als komplett exponiert, für jeden sichtbar und bei gleißendem Lichte. Das soll jetzt überhaupt nichts heißen, aber da kriege ich auch nichts Tiefes und Überdauerndes zu Stande. Man ist ja dann viel zu sehr abgelenkt und in irgendwelchen Interaktionen verstrickt. Auch zu diesem Thronwechsel gibt es eine Menge Interpretationen, die ich um nicht unhöflich zu werden, schlicht und ergreifend langweilig und viel zu menschlich finde. Warum kann es sich Mensch einfach nicht vorstellen, dass sich ein Thronwechsel mit einem gütlichen Handschlag vereinbaren lässt. Warum wird Samhain als schwarzer Gott, Sonnenhirschtöter, Entführer und Vierschlepper der Vegetationsgöttin dar gestellt? Es ist sein verdammter Job Mensch und Natur in sich zurück zurufen und zu adstringieren, damit sie ruhen und neu schöpfen und erschaffen können. Warum gefällt es dem Gros der Menschheit immer nur im Gewinnen und Verlieren zu denken und schlimmer noch zu handeln? Die Pflanzen und Bäume des Samhain und der Morrigana (Novembervollmond): Tollkirsche, Beifuß, Knoblauch, Bilsenkraut, Engelwurz, Nüsse, Eibe, Tanne, Mistel, Stechpalme Lebensbaum für Geborene zwischen 24. Oktober bis 11. November Nussbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 12. November - 21. November Kastanie Lebensbaum für Geborene zwischen 22. November - 1. Dezember Esche Lebensbaum für Geborene zwischen 2. Dezember - 11. Dezember Hainbuche Lebensbaum für Geborene zwischen 12. Dezember - 21. Dezember Feigenbaum Die Pflanzen und Bäume der Wintersonnenwende, Alban, Yule und der Rauhnächte: Stechpalme, Mistel, Efeu, Tanne, Fichte, Beifuß, Rosmarin, Myrte In den Rauhnächten wurde mit Beifuß, Wacholder, Mariengras und Tannenharz geräuchert. Lebensbaum für Geborene am 22. Dezember Buche Die Pflanzen und Bäume des Imbolc und der Göttin Brigid (Februarvollmond): Birke, Schneeglöckchen, Winterlinge, Märzenbecher, Krokus, Buchsbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 23. Dezember bis 1. Januar Apfelbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 2. - 11. Januar Tanne oder Eibe Lebensbaum für Geborene zwischen 12. - 24. Januar Ulme Lebensbaum für Geborene zwischen 25. Januar - 3. Februar Zypresse Lebensbaum für Geborene zwischen 4. bis 8. Februar Pappel Lebensbaum für Geborene zwischen 09. - 18. Februar Zürgelbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 19. - 29. Februar Kiefer Lebensbaum für Geborene zwischen 01. - 10. März Weide Lebensbaum für Geborene zwischen 11. - 20. März Linde Die Pflanzen und Bäume der Frühlings-Tages & Nachtgleiche: Schwarzdorn, Ulme, Ginster, Pestwurz, Huflattich, Holunder, Hasel, Klee, Sauerklee, Primel Lebensbaum für Geborene am 21. März Eiche Die Pflanzen und Bäume zu Beltane und der Götter Belenos und Belisama (Maivollmond): Birke, Fichte, Bilsenkraut, Waldmeister, Weißdorn, Gänseblümchen, Margeriten, Schlüsselblume, Veilchen, Bärlauch, Baldrian, Gundermann, Brunnenkresse Lebensbaum für Geborene zwischen 22. - 31.. März Haselnuss Lebensbaum für Geborene zwischen 1.. - 10.. April Eberesche Lebensbaum für Geborene zwischen 11.. - 20.. April Ahorn Lebensbaum für Geborene zwischen 21.. - 30.. April Nussbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 1. - 14.. Mai Pappel Lebensbaum für Geborene zwischen 15.. - 24.. Mai Kastanie Lebensbaum für Geborene zwischen 25. Mai.. - 3. Juni Esche Lebensbaum für Geborene zwischen 4.. - 13.. Juni Hainbuche Die Pflanzen und Bäume zur Sommersonnenwende: Eiche, Königskerze, Hanf, Flachs, Beifuß, Eisenkraut, Gundermann, Bärlapp, Johanniskraut, Farn, Eberesche, Arnika, Kamille, Ringelblume, Holunderblüte, Schafgarbe, Ziest, Klette, Blutwurz Lebensbaum für Geborene zwischen 14.. - 23.. Juni Feigenbaum Lebensbaum für Geborene am 24. Juni Birke Die Pflanzen und Bäume zu Lugnasadh und der Götter Lugus und Annona (Augustvollmond): Korngetreide, Kornblume, Klatschmohn, Kornrade, Feldkamille, Esche, Brennnessel Lebensbaum für Geborene zwischen 25. Juni.. - 4. Juli Apfelbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 5.. - 14.. Juli Tanne oder Eibe Lebensbaum für Geborene zwischen 15. - 25.. Juli Ulme Lebensbaum für Geborene zwischen 26.. Juli - 4.. August Zypresse Lebensbaum für Geborene zwischen 5. - 13. August Pappel Lebensbaum für Geborene zwischen 14. - 23. August Zürgelbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 24. August - 2. September Kiefer Lebensbaum für Geborene zwischen 3. - 12. September Weide Lebensbaum für Geborene zwischen 13. - 22. September Linde Die Pflanzen und Bäume zur Herbst Tages & Nachtgleiche, Marbon und des Gottes Lug: Obst (ganz besonders der Apfel), Nüsse, Wein, Besenheide, Heide, Herbstzeitlose Lebensbaum für Geborene am 23. September Ölbaum Lebensbaum für Geborene zwischen 24. September - 3.Oktober Haselnuss Lebensbaum für Geborene zwischen 4. - 13. Oktober Eberesche Lebensbaum für Geborene zwischen 14. - 23. Oktober Ahorn Quellen: Den Baumkalender habe ich mit herzlichem Dank der Seite baumprüfung.de entnommen.

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