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AutorenbildMaren Kunst

PFLANZENINHALTSSTOFFE

Aktualisiert: 25. Feb. 2023

Die Pflanzen enthalten Stoffe, die sie für ihren eigenen Zellaufbau, Stoffwechsel, zum Nährstofftransport und zu ihrem Schutz vor Frasfeinden und Umwelteinflüssen angelegt bekommen haben.

Diese Inhaltsstoffe macht sich der Mensch seit Anbeginn seiner Zeit zu nutze um sich zu nähren, zu schützen (Hausbau, Handwerk, Kleidung, Feuer etc), zu gestalten und zu heilen.

Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Stoffgruppen. Die eine fasst die PRIMÄREN Inhaltsstoffe zusammen, die zweite die SEKUNDÄREN Inhaltsstoffe.


PRIMÄRE Pflanzeninhaltsstoffe:

Die primären Pflanzenstoffe gewährleisten das Grundkonstrukt der Pflanze und die notwendigsten Lebensvorgänge. So wie es beim Menschen ca. 60% Wasser, 16% Eiweiße, 10% Fette und 1,2% Kohlenhydrate sind.

Sie sind im Gegensatz zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen relativ einfach zu umfassen, es handelt sich hierbei um die KOHLENHYDRATE, PROTEINE (Aminosäuren, Peptide, Eiweiße) & FETTE (Öle, Wachse) sowie natürlich Wasser, die für den Pflanzenstoffwechsel und den Aufbau verantwortlich sind.

KOHLENHYDRATE, zum Beispiel, kommen im Stoffwechsel aller Lebewesen vor. Sie sind ein Produkt der Photosynthese und machen etwa zwei Drittel der weltweiten Biomasse aus. Beispielhaft ist hier die Vielfachzuckerverbindung CELLULOSE, der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und das auf dieser Welt am häufigsten vorkommende Biomolekül (Fasergrundstoff). Als Einfachzuckerverbindungen seien Glucose und Fructose genannt sowie die Zweifachzuckerverbindung Lactose (Milchzucker).


Eine einzige Ausnahme bildet hier das Chlorophyll.

Obwohl Chlorophyll nur in photosynthetisch aktiven Pflanzenteilen produziert wird, gehört es nicht zu den sekundären Pflanzenstoffen, weil es lebensnotwendig für die Pflanze ist.





SEKUNDÄRE Pflanzeninhaltsstoffe:

Diese Pflanzeninhaltsstoffe sind nicht direkt notwendig für den Aufbau und die lebenserhaltenden Strukturen und Funktionen der Pflanze verantwortlich und werden einzig aus diesem Grunde als „sekundär“ bezeichnet.

Die zweite Gruppe umfasst all die Stoffe, die wir uns in der Heilkunst und in der Medizin zu nutze machen. Es handelt sich hier um eine Vielzahl von Gruppen und Untergruppen, die ich in diesem Album ein bisschen näher beschreiben und erklären möchte.

Die wichtigsten Gruppen pflanzlicher Sekundärverbindungen sind, geordnet nach ihrer chemischen Struktur:

Alkaloide

Aminosäuren

Phenolische Verbindungen: Gerbstoffe einfache Phenole, Polyphenole, Xanthone, Phenylpropanoide

Polyphenole sind zum Beispiel Farbstoffe und Bitterstoffe. Sie befinden sich häufig in den Randschichten von Obst, Gemüse und Getreideprodukten da sie stark keimabweisend sind und somit die Frucht oder die Pflanze schützen. Beispiele sind Kaffee, Nüsse . Polyphenole wirken unter anderem keimabweisend, stärken das Immunsystems und schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Isoprenoide Verbindungen: Terpene, Steroide und ihre Glykoside; Carotinoide, Speicherlipide

Ätherische Öle sind flüchtige Aromastoffe. Sie machen Duft und/oder Geschmack einer Pflanze aus und setzen sich aus verschiedenen chemischen Bestandteilen zusammen, z.B. aus Monoterpenen, Sesquiterpenen, Alkoholen, Ketonen, Phenolen, Aldehyden, Cumarinen, Estern, Oxiden u.a.

Zum einen dienen die ätherischen Öle, zur Gewährleistung der Fortpflanzung, zum Anlocken von Insekten, dienen aber auch gleichzeitig zum Schutz gegen Fraßfeinde oder Krankheiten. Pflanzen mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen sind zum Beispiel: Lavendel, Fenchel, Jasmin, Kamille, Rose und viele andere.

Carotinoide sind Farbstoffe und zum Beispiel in Möhren, Paprika, Tomaten, Spinat, Feldsalat enthalten. Sie wirke antioxidativ, beugen Schäden an der Erbsubstanz vor und sind antitumoral.

Und so weiter.


In folgenden Beiträgen werde ich die einzelnen Gruppen und Wirkstoffe genauer beschreiben.


In meinen Pflanzenporträts gibt es immer eine Liste der wichtigsten Inhaltstoffe. Aber was macht diese Stoffe nun im einzelnen so nennenswert? Klar oder unklar ist, dass sich die Wirkung der Heilpflanzen im Detail bis zum heutigen Tage teilweise nicht untersuchen und erklären lässt. Die einzelnen Wirkstoffe wirken teilweise nicht für sich alleine, sondern bilden komplexe chemische Abläufe, die dann die erwünschte Wirkung erzielen.

Dennoch gibt es natürlich Inhaltstoffe, wie die BITTESTOFFE, GERBSTOFFE oder die ÄTHERISCHEN ÖLE, deren Wirkung klar definiert werden kann und die so auch genutzt werden. Sind bestimmte Stoffe zu großen Anteilen in der Pflanze vorhanden, werden und wurden sie in der Heilkunst und Medizin nach ihrer Wirkung auf den Organismus auch charakterisiert. Gute Beispiele dafür sind zum Beispiel der BEINWELL (hohen Anteil an Allantoin – Knochenklebe, Zellerneuerung), als Knochenheiler, der BREITWEGERICH (hohe Anteile von Allantoin-Zellerneuerung, Gerbstoffen-adstringierend, antibakteriell, Gerbsäuren-antioxidativ, antiviral, antibakteriell, Schwefel-wundheilungsfördernd, entgiftend) als Wund- oder Arztkraut oder die schöne ROSE.








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