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AutorenbildMaren Kunst

Дружба – Freundschaft Teil II

Aktualisiert: 4. Nov.

Mit Oleg in der TransSibirischen Eisenbahn


«Пожалуйста, извините! Не могли бы вы мне помочь, пожалуйста?», war was ich hörte und glücklicherweise auch verstand, als der Zug der Transsibirischen Eisenbahn sich nach einem Halt mit einem kleinen Ruck wieder in Bewegung setzte, um seine Fahrt durchs schöne Russland fortzusetzen. Ich saß in Fahrtrichtung auf der unteren SitzBank des Vierer-Coupés, gemütlich ans Fenster gelehnt, lächelnd und frohlockend dem nächsten Streckenabschnitt entgegen, mit Anton Tschechows NovellenSammlung «Krankensaal Nummer 6» in der Hand und einem Glas Tee vor meiner Nase, als sich nach einem kurzen Gerumpel und russischem Gemurmel auf dem Gang die CoupèTür einen Spalt öffnete.

«Не могли бы вы мне помочь, пожалуйста?» - Können Sie mir bitte helfen?, war einer der Fragesätze aus meinem zweimonatigen Schnellkurs Russisch, der meiner Lehrerin Oksana sehr wichtig war, so das sie ihn ständig in den Lektionen wiederholte. Sie wusste was sie tat, denn selbst wenn man nur ein Kleines Russisch spricht, so wie ich, kommt man in Russland als Einleitung mit dieser Frage mindestens eine Etappe näher an das Belang oder das Ziel, welches die Frage nötig machte. Der Tag, ohne prophetisch wirken zu wollen, wird meiner Überzeugung nach nie kommen, dass man in Russland auf diese Frage die Antworten: «Nein!», oder «Ich habe keine Zeit, Lust, Interesse, keinen Gewinn davon...» oder sonst irgend etwas ähnliches zu hören bekommt.

Zusätzlich hat mir Oksana eingehämmert: IMMER «Пожалуйста, извините!» Bitte entschuldigen sie! oder etwas anderes Höfliches vorneweg zu sagen. Also ich habe das beherzigt und bin mit, wie hier mehrfach angedeutet, sehr knappem Russisch und zumeist, in Ermangelung einer russischen SimKarte, ohne Internet ungefähr 15 000 Kilometer durch Russland gereist ohne einen Anschluss zu verpassen, ohne unter freiem Himmel schlafen zu müssen oder zu hungern. Ganz im Gegenteil. Russland ist очень вкусная! sehr lecker! Wobei ich meckern muss! Diese einzeln in Folie eingepackten Bonbons (besonders die Goldenen mit einem Kamel drauf), die es in den meisten Магазины in Hülle und Fülle zu kaufen gibt, sind eine einzige Unverschämtheit und sollten wegen des hohen Suchtpotenzials meiner Meinung nach nur in Apotheken unter BTM reglementierten Voraussetzungen erhältlich sein. Und penetrant und aufdringlich sind diese kleinen, süßen, köstlichen Scheußlichkeiten! Nachdem ich nun auf meiner Reise viele viele Tütchen aus besagten Magazins herausgetragen hatte, mein limbisches System voll auf seine Kosten kam, gab es schließlich einen kleinen lichten Moment, und ich – erfahren mit dem Thema Sucht – nutzte den Impuls und besorgte mir in einem Obst- und Gemüseladen eine große Tüte NussMischung. Die Bonbons sperrte ich in den Küchenschrank ein.

Allabendlich beim Sichten und Sortieren meiner Fotos, beim Planen meiner nächsten Reiseziele oder ganz einfach beim Lesen oder Gucken des russischen Kinderkanals, um Russisch zu lernen - und ich weiß wirlklich nicht wie - hatte sich die Bonbontüte immer wieder aus dem Küchenschrank befreit und sich klammheimlich neben die NussMischung platziert. Angestrahlt von der Deckenlampe glitzerten die Fältchen des bunten und goldenen Folienpapiers dieser kleinen Ungeheuer und dann erinnerte ich mich an den Vorabend, wie lecker schokoladig, karamellig oder fruchtig doch das war, was dieses funkelnde Folienpapier so verführerisch einrahmte und....

Ach, ich konnte nicht widerstehen.... jeden verdammten Abend bin ich dieser Verlockung verfallen... Und nun??? Nun sitze ich hier viele hundert Kilometer entfernt von diesen kleinen Schlingeln, am ersten November und draußen braust ein Sturm übers Land... Und ich vermisse sie! Ich vermisse sie schrecklich...



Doch zurück in das Coupè der Transsibirischen Eisenbahn. Ich erinnere jede der oben beschriebenen Einzelheiten und vieles mehr ins Detail, wie zum Beispiel die leise klassische Musik die aus dem Lautsprecher über der Coupètür dudelte, und zwar, weil sich diese Momente in meine Erinnerungen eingebrannt haben.

Ich ging also zur Tür, öffnete sie, um dem, der auf der anderen Seite von ihr stand, zu helfen. Und vor mir stand Oleg, so nenne ich ihn hier mal, ein uniformierter Soldat der russischen Armee und versuchte seinen großen Rucksack zu handeln, um in das Coupè zu gelangen. Ein schwieriges Unterfangen mit nur einem Arm, der andere, oder zu mindestens die Hand, war in einen Verband gehüllt. Ich half ihm durch die Tür zu kommen, sein Gepäck loszuwerden und aus seiner Jacke und dann musste ich mich erst einmal hinsetzten...

Bei all meiner Freude, Euphorie endlich in Russland zu sein und meiner Reiselust hatte ich es für ein paar Tage tatsächlich geschafft auszublenden, dass es diesen Krieg gibt und als ob mir diese beinahe kindliche Freude, die einfach so stark ist und nichts Böses und Schlechtes zulässt, nicht vergönnt war, kam der Krieg genau in diesem Moment nicht nur zurück in mein Bewusstsein, sondern direkt in mein Abteil. Und als ob mich die höheren Ebenen ein bisschen verhöhnen wollten, kamen mir die Gedanken wie eine Eingebung: «Du hast es doch immer gerne komplett. Interessierst dich doch immer für das Ganze und für ALLES. Bitte schön!»

Ich muss dazu sagen, dass ich den «Urlaub» in Russland irgendwie wirklich nötig hatte. Ich kann mittlerweile eine Menge ab, aber die Zustände im derzeitigen Deutschland...!?

SCHON WIEDER diese Politik und Ideologie der Spaltung, des Hasses und der Eskalation sind eine Herausforderung an den gesunden und friedliebenden Verstand, in diesem langsam zerbröselnden und zugrunde gehenden Land, das als Wesenseinheit gesehen, wie ein sterbendes Ungeheuer, scheinbar alle lebenserhaltenden Instinkte ausgeschaltet hat und dessen von Wahn und Hochmut zerfressendes Gehirn sich immer noch wie ein Supremat gebärdet, droht und herrschen und befehlen will.

WANN wird dieses Land endlich zur Ruhe kommen könne, sich besinnen und heilen können?!

WANN werden die Menschen auf diesem Territorium endlich aufhören sich einer zerstörerischen, imperialen Macht, die sie nichts weiter als benutzen will und dafür sogar nur ein paar Leckerlies hinschmeißen muss, vor die Füße zu werfen?

Diese falsche Loyalität, diese Hörigkeit und diese Eitelkeit etwas besseres sein zu wollen und sich deswegen jedem Dahergereisten mit Führungsambitionen zu unterwerfen und anzubiedern, treibt dieses Volk schon seit Caesar um und offensichtlich immer wieder in den Ruin. Ich will nichts Schlechtes sagen über die Deutschen, die es meiner Meinung nach als Volk genauso wenig gibt, wie die sogenannten Kelten und Germanen. Aber vielleicht ist es genau das. Ein zusammen gerammelter Haufen von 26 zänkischen Kleinstaaten, die sich im Prinzip und zumeist gegenseitig überhaupt nicht leiden konnten. Nun gut, Bismarck hat es so gewollt, nun machte und macht man eben «das Beste» daraus und bekämpft und rauft sich nicht im Inneren, sondern lebt «seine Stänker-Tüchtigkeit» immer mal wieder im Außen aus, mit verheerenden Folgen, wenn man sich als «Einheit» gar nicht einig ist...Und leider macht es die ungünstige oder günstige – kommt drauf an, wie man es sieht - geostrategische Lage auch nicht besser. Da wird man, wenn man mal wieder am Ende ist und zerstört am Boden liegt, weil man gerade mal wieder so richtig auf die Schnauze gekriegt hat, zwecks der Notwendigkeit eines Wiederaufbaus schnell mal zum Spielball zwischen den Fronten... Und wenn man dann aus der BodenFlachLage gerade mal wieder auf den Knien angekommen ist, verzweifelt nach seiner Identität sucht, weil man ja von hier und dort «beraten» wurde und nun selbst nicht mehr weiß, wer und wie man ist, versucht man sich wieder zu etablieren und zu positionieren und weil man das immer so gemacht hat und es auch nicht besser weiß, geschweige denn das Selbstvertrauen hat, mal etwas anderes auszuprobieren, fängt man wieder an zu stänkern, obwohl man noch gar nicht so richtig im Stand angekommen ist und die alten Wunden noch eitern und schmerzen...Da fällt einem gleich der Herr Einstein ein, der da sagte:


«Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.»

Wer denkt, dass ich hier voller Hohn und Spott meine Zeilen zusammen schreibe, der irrt. Ich bin traurig, traurig und betroffen miterleben und sehen zu müssen, wie dieses schwer kranke Deutschland schon wieder schwankt und taumelt. Wenn man so ist wie ich, möchte man hin eilen und es stützen. Aber weder vermag ich es, noch soll ich es und wenn ich zuweilen tief betrübt und irritiert in den Himmel schaue, meint mein «Arbeitgeber» da ganz weit oben, dessen wunderschönes Werk ich jeden Tag bewundern darf: «Gräme dich nicht! Es muss so sein! Tue dein Werk. Nur so kannst du helfen.»


… Als ich nun im Sitzen, langsam meine Fassung wieder gewann und angelehnt an die Fensterscheibe so tat als wäre ich entspannt und guter Dinge, versuchte ich noch einen «OberCoolen» drauf zu setzten und starrte angestrengt in mein Buch, hatte aber ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung mehr, bei welcher Novelle ich mich vor einer Viertelstunde noch an Tschechows wunderbarer Erzählkunst erfreute, geschweige denn auf welcher Seite ich war. Also schielte ich heimlich zu Oleg herüber, der mir nun gegenüber saß und einhändig versuchte seine Sachen zu ordnen. Ich hatte ja ohnehin den Faden in Tschechows phantastischer GedankenWelt verloren, da konnte ich mich ja ruhig in meiner eigenen Welt umsehen.

Oleg war beschäftigt. Er hängte seine Tarnjacke und sein Cape ordentlich auf den Bügel, besprühte sich mit Aftershave oder einem Herrenduft (ich kam nicht mal auf die Idee zu intervenieren, das versteht sich von selbst, aber wenn ich dran denke, tränen mir immer noch die Augen, meine Nase juckt und ich verspüre Hustenreiz), holte aus seinem Rucksack einen halben Schinken, eine riesige Mettwurst und kleine Snackwürstchen, sowie eine Dose EnergyDrink. Das alles erledigte er munter, energetisch und – insbesondere die Beduftungseinheit ausgesprochen konsequent, obwohl er scheinbar starke Schmerzen im Schulter- und Rückenbereich hatte, denn hin und wieder bei einer zu raschen Bewegung fiel mir auf, dass er innehielt und schmerzverzerrt das Gesicht verzog, jedoch keinen einzigen Laut von sich gab.

Die Energydrink Dose war dann der Auftakt zu unserer Bekanntschaft. Oleg machte auf mich einen ziemlich resoluten Eindruck und ich wollte mich nicht aufdrängeln und ich schämte mich irgendwie auch und wollte nicht preisgeben, dass ich Deutsche bin, also aus dem Land kam, dessen Panzer schon wieder Russischen Boden in der Region Kursk durchfurchten. Ja, ich schämte mich und es war mir peinlich, dass ich dann auch noch völlig sorglos in Russland meinen Urlaub verbrachte.

Oleg fummelte nun mit dieser Dose herum, klemmte sie entweder zwischen die Knie oder unter den verbundenen Arm und versuchte sie schweigend und völlig stoisch zu öffnen. Ich hingegen, konnte das Ganze aus meiner Beobachtungsposition heraus nicht lange ertragen und fragte, ob ich bitte helfen dürfte. Ich durfte und Oleg nahm erst einmal einen großen Schluck vom heiß ersehnten Getränk: «Немка, да?» Du bist Deutsche, richtig? Mein Akzent hatte mich wohl verraten. Was blieb mir anderes übrig als: «Да!» zu sagen. «Gut!», antwortete Oleg lächelnd auf deutsch und lud mich zu seiner Fleisch, Wurst und Schinkensause auf dem Tisch ein.

Unsere Wahrnehmungen waren ganz offensichtlich die, zweier verschiedener Welten und tatsächlich völlig anderer Betrachtungen. Ich brachte gerade noch mit langsam erstickender Stimme mehrere Спасибоs heraus und das ich kein Fleisch esse, aber trotzdem «Спасибо, Спасибо Спасибо!», versuchte nicht allzu schnell aus dem Coupè zu verschwinden und verbrachte die nächste halbe Stunde weinend auf dem Klodeckel des Waschraumes von Waggon Nummer 7, während der Zug der Transsibirische Eisenbahn gemächlich seinen Weg durch den Ural suchte.

Zum ersten Mal realisierte ich, wie ausgehöhlt und fertig ich war und - betrachtend aus der Ferne, was dieser Wahnsinn im «allerbesten Deutschland aller Zeiten» mit einem macht. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und wieder einzukriegen, aber es gelang mir nicht so schnell wie üblich. Ich wurde richtig wütend auf mich: «Jetzt heulst du Mütterchen Russland auch noch das Klo voll und dieser Mensch im Abteil hat bestimmt die Hölle hinter sich!». Es nützte nichts, es dauerte. Dieses Gefühl aus tiefer Traurigkeit, Verzweiflung und maßloser Wut in einer ungeheuerlichen Konzentration ist schwer auszuhalten, aber mit den Jahren habe ich gelernt damit umzugehen. So etwas endet bei mir nicht selten mit einem Hauch Zynismus oder Sarkasmus und als sich langsam mein Rücken wieder straffte, ich mir mit Klopapier das Gesicht trocknete und mir mit kaltem Wasser Gesicht und Nacken benetzte, ging es langsam wieder. Ich schaute in den Waschraumspiegel und sagte zu meinem Spiegelbild: «Ach Maren! Ich glaube, der Typ und ich, wir haben was gemeinsam. Wir kommen beide von der Front.»



Oleg und ich erzählten die nächsten anderthalb Tage über dies und das auf Russisch oder über eine Sprachen App. Ich half ihm hier und dort, holte ihm Tee und half ihm beim Bettchen bauen und zog dabei leider den Unmut der Zugbegleiterin auf mich, weil ich ihm das untere Bett fertig machte. Oleg versuchte, genau wie ich jeden Abend, sich mit der verletzten Hand in das für ihn reservierte obere Bett zu hangeln, worauf ich ihm sagte, er solle unten schlafen. Die Stewardess war dann böse mit mir und den Rest meiner Fahrt etwas schnippisch. Ich glaube, sie war einfach nur beleidigt, dass wir nicht gefragt hatten. Ich verstand aber auch einfach ihren Ärger nicht und erinnerte mich an das eine oder andere KollegenExemplar aus meiner Zeit als Flugbegleiterin, diese Art von süßen niedlichen Micky Mäusen, die sobald sie eine Uniform anziehen, zum General avancieren. Die beiden Stewardessen auf meiner Rückfahrt nach Moskau, und da bin ich mir absolut sicher, hätten ihm von vorneherein und von sich aus das untere Bett zugewiesen. Diese oberen Betten sind gehandicapt einfach nicht erreichbar. Ich konnte der Beleidigten leider mit meinem Russisch auch nicht erklären, dass ich das rein instinktiv entschieden hatte, weil Oleg es einfach schwer fiel, dort oben einzusteigen. Ich bin mir sicher, er hätte es irgendwann geschafft, genau wie er es geschafft hätte, die Dose aufzumachen und wenn es bis Nowosibirsk, seiner Endstation gedauert hätte. Aber nun, was sollte ich sagen: «Es tut mir leid?!». Es tat mir aber gar nicht leid...


Es wahr wohl Winston Churchill, der beim Anblick von Moskauern, die bei minus 30 Grad Celsius genüsslich ihr geliebtes Eis schleckten, sagte: «Dieses Volk ist unbesiegbar» und auch Bismarck hatte den Mut zur Realität und sagte so sinngemäß: «Leg dich nicht mit den Russen an!» Eine Demonstration oder ein Beispiel dafür, dass beide Staatsherren absolut richtig lagen, wurde mir nun in Oleg's Erscheinung auch erst so richtig bewusst.

Oleg`s Verletzung an der Hand rührte von einem Kugeldurchschuss, den er sich an der Front im Donbass zugezogen hatte. Er zeigte mir ein Foto der Verletzung ohne Verband und nach dem was ich da sah und mit meinem Kenntnissen über die Anatomie, identifizierte ich eine starke Verletzung zweier Sehnen und Knochensplitter. Die Hand ist ein komplexes anatomisches Gebilde mit allein 27 einzelnen Knochen, ohne die 14 dazu kommenden Fingerknochen. Das ist nicht einfach mal wieder so zusammengebaut, dachte ich und wie ich nun weiß, irrte ich. Die russische Medizin wird in jedem Falle um ein vielfaches unterschätzt. Alleine welch erstaunliche Dinge ich in den letzten beiden Jahren im Bereich der plastischen und rekonstruierenden Medizin gelesen oder gehört habe, hat mich wirklich erstaunt. Oleg schloss jedenfalls das Foto auf seinem Telefon und erzählte mir, dass er das in Nowosibirsk behandeln lassen wird und dann...

...und er sagte das mit einer derartigen Entschlossenheit, dass mir hier wieder einmal beim Schreiben dieser Zeilen ein Schauer über den Rücken läuft, geht er zurück an die Front. Er wüsste noch nicht genau wohin. Entweder zurück in den Donbass oder nach Kursk, je nachdem wo man ihn braucht.

Und das ist, denke ich, der eigentliche Grund, warum die Russen «nicht klein zu kriegen» sind. Weil sie für ihre Heimat, für ihre Familien und ihre Freunde kämpfen und zwar nicht aus irgendeiner selbstgefälligen Ideologie heraus, sondern aus tiefsten Herzen.


Wann immer ich auf meiner Reise oder nach ihr an Oleg dachte, hatte ich immer noch meine persönlichen Zweifel und zwar nicht nur darüber, ob er wieder an der Front gehen würde, sondern auch, ob er je wieder in seinem Beruf als Elektriker arbeiten könne.

Trotzdem war ich nicht überrascht, als er mir neulich eine Nachricht schickte und mir mitteilte, dass seine Hand wieder heil sei und er in ein paar Tagen nach Donezk fliegen würde. Ich wünschte ihm viel Glück und alles Gute, sendete ihm ein bisschen Energie herüber und bat ihn, falls er oder seine Jungs da unten einen Marder-Panzer sehen sollten, ihn ganz vorzüglich und nett von mir zu grüßen und zwar mit einer Granate...



Weiter über Russland, seine Menschen, seine Schamanen, seine Heilkräuter, seine Matroschkas und über den BaikalSee und Anton Tschechow geht es im nächsten Artikel:

Der BaikalSee II - Der weise und heilsame BaikalSee &

seine Schamanen


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