Dem sehr artenreiche Büschlein der Brombeere begegnet man fast überall, wenn man durch die Natur streift. Ob am Wegesrand oder auf Lichtungen im Wald, die rankende Schönheit ist mit ihren weiß bis rosafarbenen Blüten im Frühjahr und Sommer und den rot bis später dann schwarzen Beeren bei uns und auf der gesamten nördlichen Halbkugel nahezu allgegenwärtig. Im Spätsommer und Herbst freue ich mich immer sehr ihr zu begegnen. Ihre leckeren Beeren sind unterwegs eine köstliche und VITAMINreiche Nascherei.
Verwandt in der Familie der RUBUS Gewächse ist die Brombeere mit der Himbeere. Die Blätter beider Pflanzen lassen sich auch bestens zum Beispiel in einem Heiltee oder in der Mischung als Basis für einen wohlschmeckenden Haustees verwenden.
In meinen Kräuterzigaretten sind sie zusammen mit Haselnussblättern und Rosenblättern ebenfalls ein Bestandteil und Genuss.
In der Heilkunst sind es vorwiegend die Blätter, die als Arznei verwendet werden. Sie werden vor der Blüte geerntet und schonend getrocknet. Sie enthalten anteilig viele Gerbstoffe und werden daher bei Belangen des Magen-Darm-Traktes, insbesondere bei DURCHFALLerkrankungen, MUNDSCHLEIMHAUTentzündungen und bei äußerlicher Anwendung zur Heilung von HAUTerkrankungen verwendet.
Plinius verwendete die Früchte und Blüten bei Gallensteinen und Harnverhalt. Dioscurides lobte die selbigen als Magenmittel und als Mundspülung.
Der Neapolitanische Arzt J.B. Porta ließ verheißen: „Der Brombeerstrauch ist überaus dornig und wirkt sehr gegen Gifte“ („Die Kräuterkunde des Paracelsus“ von O. Rippe).
Weite Heilwirkungen bei:
Magen- und Darmerkrankungung
Sodbrennen
Wassersucht (Wurzeln)
Wunden (zBsp. mit Johanniskraut & Schafgarbe)
Flechten & Ekzeme (zBsp. trockene Ekzeme mit Brennnessel)
Hautausschläge & Hautunreinheiten (zBps. mit Gänseblümchen und Berufkraut)
Durchfall (zBsp. mit Eichenrinde)
Diabetes
Heiserkeit
Weißfluss
Blasenentzündung (zBsp. mit Goldrute)
Mandelentzündung
Fieber
Die Brombeere wirkt:
adstringierend
blutzuckersenkend
blutreinigend
blutstillend
harntreibend
kräftigend und vitalisierend
wundreinigend
schleimlösend
Die Inhaltsstoffe der Brombeere:
#Gerbstoff (vorwiegend in den Blättern)
organische Säuren (#Salizylsäure, #Oxalsäure,#Zitronensäure und #Apfelsäure).
#Ätherisches Öl
#Pektin
#Milchsäure
#Vitamine A,B & C
sowie Magnesium, Kalium und Kalzium
Zink; Phosphor, Mangan und Eisen
Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSCURIDES über die Brombeere:
=37. Brombeer.
Rubus tomentosus (Rosaceae) - Wolliger Brombeer
verschiedene Varietäten
Batos, welche wir kennen [Einige nennen sie ... Asyntrophon, die Propheten Titansblut, auch Ibisblut, die Römer Sentes, auch Rubus, Mora vaticana, adstringirt und trocknet aus, färbt auch die Haare. Die Abkochung der Zweigspitzen, getrunken, stellt den Bauch und hält den Fluss der Frauen auf, heilt auch den Biss des Prester. Die gekauten Blätter kräftigen das Zahnfleisch und heilen Soor. Ferner halten die Blätter als Umschlag kriechende Geschwüre auf und heilen Kopfgrind, das Vorfallen der Augen, Feigwarzen und Hämorrhoiden. Fein gestossen als Umschlag sind sie ein geeignetes Mittel bei Magen- und Herzkrankheiten. Ihr aus den Stengeln und Blättern gepresster und in der Sonne eingeengter Saft wirkt in allen angeführten Fällen noch besser. Der Saft der vollständig reifen Frucht eignet sich zu Mundmitteln; aber auch die nicht ganz aus- gereifte Frucht stellt genossen den Bauch; endlich auch die Blüthe des- selben, mit Wein getrunken, stellt den Bauch.
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