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Die ROSE (Rosa gallica und Rosa centifolia)

Aktualisiert: 7. Juni 2022

Ein Porträt über die Rose zu schreiben, erschien mir eigentlich immer überflüssig. Denn wer kennt sie nicht, die duftende und wunderbare Schöne. Ihre Beschreibung wäre mit einem Wort perfekt und es wäre alles gesagt VOLLKOMMENHEIT...

Doch ich konnte es nicht lassen, habe mir zu ihr ein paar Gedanken gemacht und sie ein bisschen aus heilkundlicher Sicht untersucht.


Wenn es denn so wäre, dass eine Schöpferkraft alles in und um uns herum in einer besonderen Stimmung und einer bestimmten Aufgabe zugeordnet kreiert hat, so war die Rose bestimmt ein Lieblingswerk, wurde immer wieder weggelegt um es „irgendwann“ zur Vollkommenheit zu bringen. Vielleicht hat diese Schöpferkraft nur in besonders schönen Momenten, in tiefem Einvernehmen und mit Liebe daran gearbeitet und sich heimlich gewünscht, Sie – die ROSE möge nie fertig werden, weil allein die Kreation dieser Wunderschönheit, tiefe Befriedigung und Erfüllung bereitete.

Und sie inspirierte und inspiriert scheinbar ewiglich. In unzähligen wundervollen Werken in der Kunst, von der Musik, über die Malerei bis hin zur Wortkunst und jeglicher Art des Ausdruckes der Liebe, stand die Rose zur Veranschaulichung tiefster Gefühle und sehnlichster Gedanken Model. Es fallen mir sofort Werke wie: „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry und Johann Wolfgang von Goethe's Gedicht „Sah ein Knab ein Röslein stehn“, welches er Friederike Brion widmete, mit der er eine kurze aber leidenschaftliche Liebesbeziehung hatte. Hier meine Lieblingsinterpretation, gesungen von Peter Schreier vom Leipziger Gewandhaus) .

Während dieser Liebesbeziehung fing der junge Juradoktorant Goethe wieder an zu schreiben und zum Segen der Weltliteratur und der Kunst ist er auch dabei geblieben... Natürlich gibt es noch unzählige weitere, von der Liebe und der Rose inspirierte Kunstwerke, nur die zwei liebe ich ganz besonders.


Doch nun zur Heilkunde. Auch als Heilpflanze war und ist die schöne Rose eine wichtige heilende Unterstützung für uns Menschen. Im Papyrus Ebers und etlichen Niederschriften der großen Heilkundigen und allen die sich in der Heilkunst verdient gemacht haben, gibt es zahlreiche Empfehlungen und Anwendungsmöglichkeiten die unsere Gesundheit wieder herstellen oder erhalten können.

Im alten Persien - heutigem Iran verwendet und schätzte man zum Beispiel das Rosenwasser als Heilmittel bei Belangen der Nerven, des Herzens und des Magens. Hippokrates empfahl die Rose als Heilpflanze u.a. bei Frauenleiden. Im 1. Jh. n. Chr. beschreibt der griechische Arzt Plinius in einem ersten „Rosenkatalog“ 13 Sorten von Rosen mit den Hinweisen auf medizinische Wirksamkeit.

Dioskurides beschreibt in seiner “De Materia Medica” sein Rezept und die Zubereitung eines Rosenöles mit 1000 Rosenblüten, Bartgras, Öl und Honig, welches er für folgende Belange anwendete: “... Es hat aber adstringirende, kühlende Kraft, ist sehr geeignet zu Besprengungen und zu Mischungen weicher Salben. Getrunken öffnet es den Leib und mildert die Hitze des Magens, ist ein Nährmittel für hohle Geschwüre und besänftigt die bösartigen, es ist ein Mittel gegen Schorf und Ausschlag, dient im Anfang als Umschlag gegen Kopfschmerzen, als Spülung gegen Zahnschmerzen. Eingestrichen wirkt es gegen Verhärtungen der Augenlider und ist als Klysiter mit Erfolg zu gebrauchen gegen Reize der Eingeweide und der Gebärmutter...“ (Buch I, Kapitel 53)

Hildegard von Bingen sagte über die Rose, dass sie eines der schönsten Heilmittel sei und empfielt sie unter anderem bei entzündete, überanstrengte Augen, Geschwüre und Hautentzündungen sowie gegen Anfälle von Wut und Jähzorn. Aus ihrem Werk PHYSICA über die Rose: „… Und wer jähzornig ist, der nehme die Rose und weniger Salbei und zerreibe es zu Pulver. Und in jener Stunde, wenn der Zorn ihm aufsteigt, halte er es an seine Nase. Denn der Salbei tröstet, die Rose erfreut.“ (Physica 1-22)


Zwei Inhaltsstoffe sind besonders hoch in der Rose angelegt. Das sind zum einen natürlich die ätherischen Öle, die mit über 400 einzelnen Komponenten das einzigartige Duftspektrum der Rose ausmachen. Diese ätherischen Öle haben unter anderem eine sehr harmonisierende und stimmungsaufhellende Wirkung auf unsere Psyche. Da wird mir sicher der eine oder andere zustimmen. Wenn man bei Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder irgendeinem anderen Kummer oder Sorgen an einer Rose schnuppert oder an einem Rosenöl, ist zu mindestens für den Moment der Kummer vorüber und die Seele getröstet. Denn nichts Böses oder Negatives ist diesem betörendem und einzigartigem Duft gewachsen. Der zweite hochwirksame Komponente sind die Gerbstoffe. Sie wirken antioxdativ, wundheilend, entündungshemmend und keimabweisend.


Die Heilwirkung der ROSE bei: Mund-, Rachen und Zahnfleischentzündungen Zahnschmerzen Durchfall Leberschwäche Gelbsucht Herzbeschwerden Ohnmacht & Schwindel Kopfschmerzen Ohrenschmerzen, Augenschmerzen Gebärmutterschmerzen Wechseljahrsbeschwerden Menstruationsbeschwerden Problemen mit der Libido Leichte Verbrennungen schwer heilende Wunden Gesichtsrose Allergien Fieber Herpes Nervosität Herzrasen Muskelverspannungen und Krämpfe Depressionen & Melancholie Müdigkeit und Abgespanntheit Nervosität


Die Rose wirkt. adstringierend entzündungshemmend antioxidativ keimabweisend blutreinigend blutstillend nervenstärkend harmonisierend auf die Psyche


Die wichtigsten Inhalststoffe der Rose: Ätherische Öle (hauptsächlich Citronellol (20 bis 55%) und Geraniol (15 bis 40%) Gerbstoff (Gerbstoff-Protein-Reaktion) Gerbsäure Saponine Wachse Lipide Harze.

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