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ZISTROSE (Cistus incanus)

Aktualisiert: 4. Juni 2022

auch griechische Bergrose, Ladanum, Labdanum, Ladan oder Myrrhe genannt.


Die Zistrose (Cistus incanus) ist eine im Mittelmeer heimische Pflanze. Sie wird seit alter Zeit als Heilpflanze verwendet. In der griechischen Volksmedizin wurde Cistus bei JUCKREIZ und zur DESINFEKTION von Wunden verwendet. Cistus oder Cystus gehört zu den POLYPHENOLreichsten Pflanzen Europas. Heute werden ihre hoch antioxidativen Stoffe zur Behandlung von GRIPPALEN INFEKTEN & ERKÄLTUNG eingesetzt. 


POLYPHENOLE:

sind weit verbreitete Phytamine mit STARK ANTIOXIDATIVER Wirkung. Polyphenole besitzen große Moleküle. Sie sind daher in der Lage, Viren und Bakterien zu umhüllen und anschließend über bestimmte physikalische Wege auszuschleusen, so dass die krankmachenden Substanzen dem Körper nicht mehr schaden können. 

Sie kommen in fast allen Pflanzen vor und werden hauptsächlich in Phenolsäuren und Flavonoide unterteilt. Phenolsäuren sind meist als Gerbsäuren in Pflanzen enthalten, sie verleihen einigen den herben Geschmack, z.B. dem schwarzen Tee. 

Flavonoide sind meist als Farbstoffe (Pigmente) in Früchten und Gemüsen enthalten. Sie schenken beispielsweise Kirschen, Weintrauben, Aprikosen, Mispeln ihre roten, blauen und gelben Farben.


HEILWIRKUNG der Zistrose:

stimuliert das Immunsystem

stärkt die Schleimhäute

gegen Erkältungen,

gegen Hauterkrankungen (zBsp. Akne, Neurodermitis) 

bei Magen-Darm-Beschwerden (zBps. Darmgrippe)

bei Entzündungen der Harnwege

als Räucherwerk zur Desinfektion

(sogar gegen die Pest kam sie zum Einsatz)


Cistus wirkt:

entzündungshemmende, 

juckreizlindernde, 

keimtötende

entgiftend (zBsp. bei Schwermetallbelastung- und vergiftung)

antimykotisch


Aus der MATERIA MEDICA von Pedanius DIOSKURIDES:

=126. Kistos.

... Sie hat zusammenziehende Kraft; daher sind die zerriebenen Bläthen, zweimal des Tages

in herbem Wein getrunken, ein gutes Mittel gegen Dysenterie. Für sich

als Umschlag halten sie fressende Geschwüre auf. Mit Wachssalbe heilen

sie Brand- und veraltete Wunden...

=128. Ladanum.

...Die Kraft der Blätter desselben erweist sich als adstringirend, heilsam gegen das, wogegen auch der Kistos wirkt. Von ihm wird das sogen. Ladanum (Cistus Harz) gewonnen. Es hat adstringirende, erwärmende, erweichende, Kraft. Mit Wein, Myrrhe und Myrte gemischt verhindert es das Ausfallen der Haare, mit Wein eingestrichen macht es die Wundnarben schön, mit Honigmeth oder Rosenöl eingeträufelt heilt es Ohrenschmerzen, als Räucherung dient es zum Herauswerfen der Nachgeburt, den Zäpfchen zugemischt heilt es Verhärtungen in der Gebärmutter; es wird auch mit Erfolg den schmerz- stillenden Arzneien und Hustenmitteln zugesetzt. Mit altem Wein getrunken stellt es den Durchfall. Es ist aber auch harntreibend...


PLINUS DER ÄLTERE beschrieb ebenfalls im 1. Jahrhundert nach Christus die Gewinnung des LADANUM Harzes mit Hilfe von Ziegen. Diese wurden durch die dichten Zistrosengebüsche getrieben. Das klebrige Harz der Zistrosen blieb an den Ziegenhaaren hängen, welche dann abgeschnitten und ausgekocht wurden. Im erkalteten Überstand konnte das wertvolle Harz abgeschöpft werden.


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