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SALBEI (Salvia officinalis)

Aktualisiert: 7. Juni 2022


sowie:

MUSKATELLER-SALBEI

(Salvia sclarea)

CHIA vom (Salvia columbariae) und (Salvia hispanica)

WEIßER SALBEI (Salvia apiana)


"Unter allen Stauden ist kaum ein Gewechs über die Salbey, denn es dienet dem Arztet, Koch, Keller, Armen und Reichen" (Hieronymus Bock)

Der wunderbare HEILENDE Salbei, denn das ist es, was er macht - so verrät es uns schon sein botanischer Name SALVIA; abgeleitet von dem lateinischen Wort "Heilen", ist eine unglaublich vielseitige und artenreiche Pflanze. Gezählt wurden bis zu 900 Arten, die sich rund um den Erdball verteilt haben und entsprechend ihres Charakers unterschiedlich von uns Menschen verwendet und genutzt werden.

CHIA zum Beispiel, sind die Früchte des Mexikanischen und Kalifornischen Salbeis und auch anderen Sorten. SALVIA OFFICINALIS war und ist meistens der heilkundlich genutzte Salbei und zwar schon seit sehr langer Zeit. Seine Heimat ist die warme Mittelmeerregion, von wo er von Mönchen im Mittelalter in unsere nördlicheren Gefilde mitgebracht wurde und zunächst in den Klostergärten kultiviert wurde.

Es soll PLINIUS der Ältere im ersten Jahrhundert gewesen sein, der auf die unglaublich vielseitigen Heilkräfte des SALBEIs aufmerksam wurde und ihm deswegen auch diesen bedeutenden Namen gab. Er verwendete den Salbei bei: Harnverhalt, Husten und Erkältung, sowie bei Heiserkeit und stark blutenden Wunden Plinius beschreibt seine Wirkung weiterhin als: wehentreibend, wundreinigend, blutstillend, juckreizlindernd.


Die Heilwirkung des SALBEIs bei: entzündeten Schleimhäuten im Hals- und Rachenraum (Aphthen, Prothesendruckstellen) Entzündungen des Zahnfleisches und Kehlkopfentzündungen Erkältungskrankheiten Erkrankungen der Harnorgane Gallenleiden Durchfall Kopfschmerzen Nachtschweiß Koliken offenen Beinen Furunkeln Alzheimer Erkrankung (zBsp. mit Schneeglöckchenzwiebel) Wechseljahrbeschwerden Achsel- und Fußschweiß Diabetes mellitus Gicht Hitzewallungen Insektenstichen


Salbei wirkt: entzündungshemmend antimikrobiell schweißhemmend zusammenziehend (zBsp. beim Abstillen) durchblutungsfördernd auswurffördernd (Husten) konservierend (in alter Zeit; Nahrungsmittel) verdauungsfördernd (Anregen der Sekretion von Verdauungssäften)


Die Inhaltsstoffe des Salbeis sind von Sorte zu Sorte in unterschiedlichen Konzentrationen vorhanden und befinden sich hauptsächlich in den Blättern. In der Heilkunde werden die vor der Blüte gesammelten Blätter und die blühenden Triebe verwendet. Ätherische Öle ( mit den Hauptbestandteilen Thujon, Cineol und Campher) Bitterstoffe (Carnosolsäure) Gerbstoffe (Rosmariensäure) Flavonoide (Ursolsäure) Mono- und Sesquiterpene Carnosol, Pikrosalvin, Rosmanol, Safficinolid, Carnosolsäure, Triterpene (THUJON: siehe bitte Wermut, in grossen Mengen gesundheitsschädlich; Absinth)


Einer meiner Lieblingssalbeisorten ist der würzig duftende MUSKATELLER-Salbei (Salvia sclarea) Er ist für mich gleichzeitig ein Duft- und Geschmackserlebnis. Ob als Essenz, Rauchwerk oder Speisezugabe.

Wegen seines AMBRAaromas wird dieser schöne Salbei auch in der Parfüm- und Kosmetikbranche sehr geschätzt und eigentlich müsste keinem Pottwal unnötig zu Leibe gerückt werden. An sich ist Ambra eine natürliche Substanz, die bei der Verdauung von schwerverdaulicher Nahrung bei Pottwalen entsteht und zum Beispiel durch NATÜRLICHE Ausscheidung der Wale in grossen Stücken im Meer gefunden werden kann, leider vom Menschen aber auch anders ergattert wurde und wird und zu "kostbaren" und vor allem teuren Parfüms verarbeitet wird. Naja... wie gesagt Walkacke...



CHIA

Die allgemein hin als CHIASAMEN bezeichneten Früchte, sind Teilfrüchte (Klausen oder Nüsschen) verschiedener Salbeiarten. Sie waren bereits eine wichtige Nahrungsgrundlage der Mayas und Azteken. Die uns bekannten Chiasamen stammen meistens vom Kalifornischen Chia (Salvia columbariae) und dem Mexikanische Chia (Salvia hispanica). Chia ist etwa gleichwertig mit undersem einheimischen LEINSAMEN, reich an Niacin, Thiamin, Zink, Calcium, Mangan, PROTEINEN und leicht verdaulichen Fetten. Einzig der Gehalt an OMEGA 3 Fettsäuren ist bei den Chiasamen etwas höher. Gekeimte Klausen (Keimsprossen) können auf Salate geben werden. Wenn die Klausen in kaltem Wasser eingeweicht werden, erhält man ein Erfrischungsgetränk, das von spanischsprachigen Amerikanern „chia fresca“ genannt wird. Wenn die Klausen geröstet und danach zu Mehl gemahlen, das mit Wasser gemischt wird, erhält man reichlich gelatineartige Masse, die wohlschmeckend und nährstoffreich ist. Als Ersatz für Echten Salbei (Salvia officinalis) können die Blätter als Heilpflanze und Gewürz verwendet.


Der WEISSER SALBEI oder Indianischer Salbei (Salvia apiana) ist wegen seinem feinen Duft und seiner reinigenden Wirkung (auf stofflicher und feinstofflicher Ebene) eine sehr geschätzte Räucherpflanze.

Auch kulinarisch werden seine Früchte ähnlich wie die des Kalifornischen und Mexikanisch Salbeis als leckere Speisezutat in der Küche verwendet. Als Haarpflegemittel wird und wurde er zum Färben und zur Stärkung des Haares gern verwendet.


Photo: der Biogärtner Quellen: zauber-pflanzen.de; hexenladen-hamburg.de; wikipedia (Inhaltsstoffe)

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