Den Pflanzen wohnen auch Stoffe inne, die uns in psychischen Krisen, bei der Verbesserung unseres geistigen Wohlbefindens und bei Schlafstörungen helfen können. Klassiker für diese Belange sind zum Beispiel: Lavendel, Baldrian, Hopfen, Melisse, Johanniskraut und viele mehr. In einer Beitragsserie möchte ich darauf ein wenig genauer eingehen.
GABA - Gamma-Aminobuttersäure
In heutiger Zeit ist es in unseren Breiten und der westlich geprägten Gesellschaft für viele Menschen schwierig, eine psychische Ausgeglichenheit zu erlangen. Wie auch? Egal ob man nun beim „Höher-Weiter-Schneller Spiel“ und beim gesellschaftsgeprägten „Wettlauf gegen die Zeit“ „mitspielen“ möchte oder nicht, die Eile und das Gerangel sind omnipräsent. Der heutige Alltag birgt Stress, Enge und Druck. Alles muss schnell gehen, persönliche Hochleistungen gehören nicht mehr auf die „spezielle Fälle“ Liste, sondern werden vielen schlicht und ergreifend täglich abverlangt und viele Menschen haben sich mittlerweile so konditioniert, das sie sich das selbst abverlangen. Schwierig für das seit Jahrtausenden bewehrte „Heilerteam“, der zum Teil oben genannten Pflanzen, uns da entsprechend zu helfen.
Jeder sehnt sich nach einem anstrengenden und stressigen Tag nach Entspannung und einem erholsamem Schlaf. Doch nach einem nervigen Weg zur Arbeit, verpasster Bahn, 8 Stunden Arbeit mit womöglichem Termindruck, Stress mit Kollegen, Kunden oder dem Chef, schnell in 10 Minuten einen Snack einwerfen oder „gesundes“ Kantinenessen in einem lauten und überfüllten Speiseraum runter schlingen und dann geht’s schnell nach Hause, man will ja schließlich noch was vom Tag haben, unterwegs noch rasch in den Supermarkt, schnell noch dies, schnell noch jenes, noch rasch einen Happen essen und dann ganz gemütlich und „entspannt“ auf die Couch, ist das gar nicht so einfach. Und dann ist es irgendwie gar nicht so gemütlich. Der Kopf rennt dem Tag hinterher und sucht nach etwas Erfüllendem. Die Sinne versuchen das Erlebte abzusortieren. Vielleicht hilft dem einen oder anderen dann ein Glas Wein, oder zwei oder drei und lieber schnell den Fernseher an, um die ganze Reizüberflutung reizzuüberfluten....
Da können Räucherstäbchen oder ein Melissentee sicherlich wohl tuen und ein Baldriandragee zum Schlafen ist sicher eine nette Geste. Aber ernsthaft. Was sollen diese erfahrenen Heiler, wenn man sie sich als Person und nicht als Pflanze vorstellt, anderes tuen als sich an den Kopf zu fassen und zu fragen: „Und ich soll das jetzt gerade ziehen?“
Anstatt zu bemerken, dass die in Gang gesetzte Entwicklung irgendwie nerven- und schlafraubend ist und daraus Konsequenzen zu ziehen und das gesellschaftliche Tempo wieder herunter zu ziehen, war Mensch erfinderisch und hat sich ein paar Pille synthetisiert. Zeit ist ja schließlich Geld und Geld ist Macht, Zufriedenheit und Wohlstand, also schlicht und ergreifend – einfach toll...
Sedativa/Barbiturate (Beruhigungsmittel), Anxiolytica (Angsthemmer) und Hypnotica (Schlafmittel) sind, wenn wundert es, die meist verkauften Medikamente auf diesem Planeten. Sie wirken stärker und schneller als die Pflanzeninhaltstoffe mit gleicher Funktion auf die GABA-Rezeptoren. Ganz oben stehen da die Benzodiazipine, kurz Benzos, genannt, die sicherlich den Anforderungen eines Tagesverlaufes wie dem oben Umschriebenen, gerecht werden. Denn sie sind ja von Menschen kreiert, die den Druck dieser schnelllebigen Zeit genauso aushalten müssen und wissen was man braucht um „runter zu kommen“. Leider haben jedoch all diese Medikamente ein sehr starkes Suchtpotenzial, die Toleranz ist schnell überschritten und sie verlangen nach regelmäßiger Einnahme und längerem Gebrauch nach mehr und mehr.
Da dann irgendwann wieder heraus zu kommen, ist eine harte Sache und erfordert viel Tapferkeit. Ich habe Menschen kennen gelernt, die sich in einem Benzoentzug befanden oder so einen durchleben mussten. Ich zolle ihnen hohen Respekt.
Dann gibt es noch die sogenannten Non-Benzodiazipine, auch Z-Drugs genannt, da sie alle als Anfangsbuchstaben ein Z haben (Zolpidem, Zopiclon oder Zaleplon u.a.), die, so werden sie beworben, kein Abhängigkeitspotenzial haben. Ich kann aus eigenen Erfahrungen sagen, dass dieses nicht der Fall ist. Zum einen gibt es ganz klare Entzugserscheinungen, wenn man die Tabletten absetzen möchte, zum anderen entsteht eine psychische Abhängigkeit und zum dritten sind unsere Nervenrezeptoren (GABA-Rezeptoren), an denen diese Medikamente wirken, nicht von jetzt auf gleich davon zu überzeugen, dass es „nichts mehr gibt“.
Was ich klar machen möchte ist, das ich kein Gegner dieser Medikamente bin. Sie sind bei schweren und akuten Krisen eine Hilfe, lindern Beschwerden und verhindern Schlimmeres. Ich halte nur nichts von Langzeitmedikationen. Wenn man sein Leben ohne diese Medikamente nicht mehr bewältigen und gestalten kann, finde ich, ist es Zeit etwas zu ändern und die Störquellen- und felder im Leben zu verlassen oder zu modifizieren, anstatt sie mit Medikamenten „aushaltbar“ zu machen.
Anxiolytica zum Beispiel: Obwohl Angst eine nicht nur sehr wichtige sondern auch noch eine sehr nützliche Komponente in unserem Gefühlsspektrum ist, wird sie wie alle negativen Gefühle wie Trauer und Wut "verteufelt" und wird entweder verdrängt oder mit Substanzen abgedimmt. Aber was macht einem eigentlich Angst? Sind es Gefühle; Situationen oder Individuen? Und wäre es nicht sinnvoller da mal reinzuschauen, mit oder ohne therapeutische Unterstützung, anstatt sich zum Lakaien von Substanzen und/oder der Angstquelle zu machen?
Wo und wie wirken beruhigende und schlaffördernde Pflanzeninhaltststoffe?
GABA - Gamma-Aminobuttersäure ist ein Neurotransmitter (reizübertragender Botenstoff). Sie wirkt an den GABA-Rezeptoren, Eiweiße in den Membranen der Nervenzellen. Sie kommen im Gehirn und im Rückenmark vor. Und was noch wichtig zu erwähnen ist, sie befinden sich auch im Darm. Die Darmbakterien ermöglichen eine Kommunikation mit dem Rest unseres Nervensystems. Nicht ohne Grund wird der Darm ja auch als „Bauchgehirn“ genannt.
Hier möchte ich bemerken, dass es gar nicht von Nöten ist und teilweise gar keinen Sinn macht, bestimmte Inhaltsstoffe aus Pflanzen zu extrahieren und sie dann als Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente teuer zu verkaufen oder zu kaufen. Die Pflanzen sind in ihren Wirkstoffen perfekt zusammengestellt. Wenn man täglich eine bestimmte Menge an Heilpflanzen zu sich nimmt, ist das einerseits prophylaktisch und auf der anderen Seite kann man sich dann die teure 1-2 Wochenkur einer Substanz ersparen.
Als Beispiel der Lavendel:
Die Gerbstoffe im Lavendel wirken auf unsere Darmschleimhaut und sorgen für eine gute Darmgesundheit und das Wohl der Darmbakterien (Kommunikation mit dem Nervensystem)
Die im Lavendel enthaltenen Flavonoide wirken unter anderem auf die GABA-Rezeptoren und die Duftreize der ätherischen Öle bewirken eine Ausschüttung von beruhigenden Botenstoffen bei unserem Geruchssinn im Limbischen System.
In Hautverreibungen, als Massageöl, in der Duftlampe oder als Tee getrunken sorgt der Lavendel für schnelle Entspannung. Lavendel dient als hochdosiertes Öl auch als Anxiolytikum (Angstlöser).
Die oben genannten Hypnotika wie Benzodiazepine und Barbiturate wirken ebenso an den GABA-Rezeptoren im Gehirn um eine beruhigende oder schlaffördernde Wirkung zu erzielen.
Im Thalamus wirkt GABA an der Einleitung und Aufrechterhaltung des Schlafs. Sie ist der wichtigste unter den beruhigenden Botenstoffen unseres Nervensystems, da sie die Aktivität von Nervenzellen herabsetzt. Im Gehirn ist die Konzentration von GABA mit einem Anteil von über #30 Prozent die höchste unter allen dort wirksamen Neurotransmitter. Dadurch, dass die neuronale Aktivität gehemmt wird, fördert GABA gesunden Schlaf, lindert mentalen und physischen Stress, baut Ängste ab und versetzt uns in eine ruhige Stimmung. Sie sorgt für das Gleichgewicht zwischen Wachsamkeit und Ruhe und schützt das Gehirn vor Reizüberflutung. Sowohl Mensch als auch Tier produzieren diese Aminosäure. Die Pflanzen produzieren identische Stoffe oder Stoffe, die genau wie Gaba an unseren Gaba-Rezeptoren reagieren (zum Beispiel, einige Flavonoide). Der Gegenspieler von GABA ist übrigens das natürlich produzierte GLUTAMAT.
Chronischer Stress führt zu einem Anstieg des Cortisol-, Noradrenalin- und Adrenalinspiegels im Gehirn sowie im Körper. Dadurch bildet der Körper vermehrt anregendes Glutamat und weniger GABA. Zu viel Glutamat im Gehirn führt zu einer Übererregung der Hirnzellen. Außerdem fördert der Anstieg der Stresshormone die Zellaktivität und führt zu einer Überproduktion freier Radikale, die Hirnzellen schädigen und die GABA-Produktion noch stärker hemmen.
Wenn die natürlich von uns selbst produzierte GABA Menge nicht ausreicht um den von uns gestalteten Alltag zu regulieren, treten folgende Symptome und Belange auf:
Ängste
chronischer Stress
Erschöpfung
Depressionen
Konzentrationsschwierigkeiten und beeinträchtigte Gedächtnisleistung
Muskel- und Kopfschmerzen
Schlaflosigkeit (Insomnie) und andere Schlafstörungen
Auch der Konsum von Alkohol, Drogen und anderen Substanzen wie Medikamente, kann die Aktivität des Neurotransmitters herabsetzen.
GABA wird in der Heilkunde, Medizin und Psychiatrie bei folgenden Symptomatiken und Erkrankungen eingesetzt:
Alkoholentzug und der Symptomatik Alkoholismus
Medikamentenentzug
Unruhezustände
Tremor
bipolare Störung
Husten
diabetische periphere Neuropathie
Epilepsie
Fibromyalgie
Schluckauf
Hitzewallungen
überstarke Schweißbildung
Schlafstörungen
Migräne
Migräneprävention,
Neuralgien,
Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie,
Schmerzzustände,
Juckreiz,
Krampfanfälle und deren Prävention,
und anderem
HEILPFLANZEN für Funktion, Aufbau und Stimulanz von GABA:
Es gibt eine Reihe von hochwirksamen Heilpflanzen, die der Wirkung der oben genannten Medikamente in nichts nachstehen und die insbesondere bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen gute Dienste leisten (können). Ich nenne Sie hier jedoch nicht, da sie häufig als Rauschmittel missbraucht werden. Eines dieser bedauerlichen Beispiele ist der Hanf, der glücklicherweise Dank dem Engagement vieler, seinen Weg in die Legalität zurück findet.
Baldrian
hemmt den Abbau des beruhigenden Botenstoffs GABA im Gehirn. Darüber hinaus scheint ein Pflanzenwirkstoff mit den Rezeptoren im Gehirn zu binden, an denen auch Benzodiazepine andocken.
Helmkraut
Das Helmkraut wurde in englischen Studien der University of Westminster als wirkungsvolles Mittel gegen Ängste identifiziert. Die Inhaltsstoffe bieten beruhigende und krampflösende Eigenschaften, welche die innere Anspannung bei Angstzuständen mildert. Gleichzeitig wurde beobachtet, dass sie im Gegensatz zu anderen angstlösenden Mitteln nicht zu Apathie und Interesselosigkeit führt. Das Kraut wird in der Regel als Tee verwendet.
Chicorée
Salate wie Endivie, Chicorée oder Romana enthalten den Bitterstoff Lactucin, der opiatähnlich aufs Nervensystem wirkt. Er dämpft Erregungszustände, hilft bei Stress und fördert unseren Schlaf.
Jasminblüten
Der Duft kann genauso stark wirken wie chemische Schlafmittel, ist aber nebenwirkungsfrei und macht nicht abhängig.
Beide Darsteller im Bild unten, Katzenminze und Mieze haben hervorragende Wirkungen auf unsere Seele und Psyche. Die Katzenminze begünstigt Funktion, Aufbau und Stimulanz von Gaba. Wichtige Inhaltsstoffe der Katzenminze sind ätherisches Öl (Nepetalacton, Citronellol, Limonen) und Alkaloide. Katzen sind erwiesenermaßen dazu in der Lage, Stress beim Menschen zu reduzieren. Das wurde bereits 2016 in einer Studie an der Universität in Rostock herausgefunden. Ihr zu Folge wird beim Streicheln einer Katze das Wohlfühlhormon Oxytocin freigesetzt. Darum entspannt es uns, wenn wir eine Katze streicheln, oder mit ihr spielen. Dieser Effekt wird heutzutage auch in der Psychotherapie eingesetzt.
Es ist außerdem erwiesen, dass Menschen die mit Katzen zusammen leben, Depressionen besser bewältigen. Dazu führte Prof. Dr. Reinhold Bergler eine Studie mit 150 Menschen in Krisensituationen, wie etwa Arbeitslosigkeit, schwere Krankheit, Trennung vom Partner, durch. Die Hälfte von ihnen besaß eine Katze, die andere nicht. Von den Personen ohne Mieze nahmen fast zwei Drittel die Hilfe eines professionellen Psychotherapeuten in Anspruch. Die Probanden mit Katzen waren offensichtlich mit dem Rat, dem Trost und der Unterstützung ihrer vierbeinigen Therapeuten gut versorgt. Von ihnen nahm nicht ein einziger professionelle Unterstützung in Anspruch.
Besonders interessant finde ich, dass das Schnurren von Katzen heilende Wirkungen hat. Das Schnurren ist für Katzen nicht nur ein Ausdruck von Glück, Zufriedenheit und Wohlwollen uns Menschen gegenüber ist, sondern hat auch eine wichtige Funktion für ihren Körper bei Stress, Krankheit und Schmerzen. Beim Katzenschnurren entsteht eine Frequenz von 22 bis 30 Hertz, und diese wirkt sich heilsam auf die Katze selbst aber auch auf ihre Umgebung aus (klingt verrückt, aber erwiesen ist, dass die Vibrationen die beim Schnurren entstehen, die Knochenheilung bei Brüchen begünstigen, und zwar bei der Katze selbst als auch bei Menschen oder anderen Tieren.
Pu-Erh Tee bezieht sich auf eine Vielzahl von dunklen, fermentierten Tee aus der chinesischen Provinz Yunnan. Er enthält signifikante Mengen an GABA.
Hopfen
Der Hopfen zählt zur Familie der Hanfgewächse. Seine Inhaltsstoffe sorgen für die Anregung des Stoffwechsels mit Bitterstoffen, wodurch das Wohlbefinden gesteigert wird. Auf angespannte Nerven wirkt die rankende Pflanze entspannungsfördernd und beruhigend, weshalb Hopfen bei Unruhezuständen, Ängsten, Nervosität und Schlafstörungen als Tee oder Badezusatz eingesetzt wird.
Johanniskraut
Die Inhaltsstoffe wirken nachhaltig auf drei Arten von Botenstoffen, die im Gehirn die Gemütslage beeinflussen. Johanniskraut reguliert die Verfügbarkeit der Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Melatonin und hilft obendrein, das Enzym Monoamin-Oxydase (MAO) zu hemmen: Die Impulsübertragung der Nervenrezeptoren wird verbessert. Das führt zu erholsamerem Schlaf, mehr Energie und Spannkraft bei gleichzeitig „besseren Nerven“ im Alltag und hilft somit bei Unruhe, Nervosität, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und sogar bei Spannungskopfschmerzen. In der Psychiatrie wird es als hochdosierte Tablette (Antidepressivum) verabreicht und hat eine Empfehlung bei leichten bis mittelschweren Depressionen. Die Substanz ist wiederholt wissenschaftlich untersucht worden, die Wirkung bei leichter bis mittelschwerer Depression Bestätigt. Vorsicht ist allerdings bei hautempfindlichen Patienten empfohlen und bei Einnahme von anderen Arzneimitteln durch komplexe Wechselwirkungsgefahren.
Kava Kava
Kava Kava zählt zu den Pfefferpflanzen und zeigt auch sein Aroma mit einer feinen, würzigen bis pfeffrigen Note. Die Inhaltsstoffe treten ähnlich wie die bekannten Benzodiazepine als Angsthemmer auf, ohne jedoch deren Nebenwirkungen zu entfalten. So kann die Wurzel als Extrakt bei Angsterkrankungen und Phobien eingesetzt werden oder zerstoßen sowie mit Wasser verdünnt getrunken werden, um die positiven Eigenschaften zu nutzen. Kava Kava Extrakte sind allerdings rezeptpflichtig.
Lavendel
Lavendel ist ein äußerst wirksames Heilkraut zur Entspannungsförderung. Die Wirkung beruht bereits auf dem Duft, der sich durch die ätherischen Öle in den blütenreichen Pflanzen entfaltet. In Hautverreibungen, als Massageöl, in der Duftlampe oder als Tee getrunken sorgt der Lavendel für schnelle Entspannung, die jedoch nicht zu Schläfrigkeit führt. Die Wirkung des Öls wird auch durch die Studien einer Forschungsgruppe aus der Zusammenarbeit der Universitäten Wien, Innsbruck und München belegt, welche in den Hauptinhaltsstoffen Linalylacetat und Linalool die Ursache für die Wirkung sieht. Lavendel dient als hochdosiertes Öl auch als Anxiolytikum (Angstlöser).
Melisse
Zart und zitronig verströmt die Melisse ihr Aroma und gibt damit nicht nur Frische preis, sondern auch eine mental ausgleichende Wirkung. So hilft der Tee aus getrockneten Blättern mit seinen Inhaltsstoffen dabei, sanft zu mehr innerer Ruhe und Entspannung zu finden. Melisse gilt als schlaffördernd, lindernd bei leichten Stress-Symptomen sowie bei krampfartigen Schmerzen und Magen-Darm-Beschwerden, die häufig mit psychischen Belastungen und Erkrankungen einhergehen.
Passionsblume – beruhigende Blüten
Die Passionsblume wird bei Ängsten, innerer Unruhe, Erschöpfungssymptomen und Schlafproblemen eingesetzt. Nach einer Studie der Universität Duisburg-Essen zeigt sich sie zudem als pflanzliche Unterstützung bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) und Nervosität.
Rosmarin
Schon in der Antike sagte man dem Rosmarin nach, er würde die Gehirnfähigkeiten stärken. Die Inhaltsstoffe gelten bis heute als Schutz für die Nervenzellen, wirken gedächtnisfördernd, dabei durch eine sanfte Durchblutungsförderung auch leicht anregend. Hierdurch wird auch die Stressresistenz sanft unterstützt.
Kimchi
Das traditionelle koreanische Gericht, ist fermentierter Kohl, der sowohl würzig als auch sauer schmeckt. Kimchi, das mit Lactobacillus fermentiert wurde, enthält GABA und kann die Darmgesundheit fördern. Andere Lactobacillus-fermentierte Nahrungsmittel, die GABA enthalten, umfassen Kefir, Miso, Sauerkraut, Tempeh und Joghurt.
Bohenenkraut
Rosenwurz
Hanf
Winterkirsche - Ashwagandha
Vanille
Kirschen
Rose
Welche Stoffe begünstigen die Gaba-Produktion und Funktion?
MAGNESIUM
Magnesium ist ein wichtiges Mineral und ein wichtiger GABA-Agonist. Das bedeutet, dass es sich an die GABA-Rezeptoren anheftet und diese so wie GABA aktiviert. Dies trägt nicht nur zur Stimulierung der GABA-Rezeptoren bei und unterstützt die Funktion von GABA, sondern stärkt auch die Zellmembranen.
GLUTAMINSÄURE:
Bestandteil bei der Bildung anderer Aminosäuren. Sie kommt in Walnüssen, Weizen, Mais, Reis, Erbsen Tomaten und anderem vor.
FLAVONOIDE:
sind phenolische Verbindungen. Sie sind, starke antioxidative, krebshemmende und herzschützende Eigenschaften zu haben. Flavonoide können auch die GABA-Funktion verstärken.
Pflanzen mit Flavonoiden, die die GABA-Funktion beeinflussen können, sind Beeren, Zitrusfrüchte, Äpfel, Birnen, Tee, Kakao und Wein. Zu den Heilpflanzen gehören Kamillenblüten, Mutterkraut, Lindenblüten und Passionsblume.
ROSMARINSÄURE
Rosmarinsäure ist ein Ester der Kaffeesäure. Sie besitzt antivirale, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Des weiteren besitzt sie anxiolytische und sedative Eigenschaften.
TRYPTOPHAN:
ist eine ezentielle Aminosäure und kann nicht selbst vom menschlichen Organismus gebildet werden. Sie muß mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend.
Sie kommt in Hülsenfrüchten, Sojabohnen, Cashewkernen, Weizenkeimen, Erdnüssen, Sonnenblumenkernen, Steinpilzen, Linsen, Grünen Bohnen, Kichererbsen und Getreide vor.
L-THEANIN:
ist eine ganz besondere Aminosäure. Zum einen dient sie nicht wie andere Aminosäuren als Baustein für Eiweiß. Zum anderen wirkt sie eindeutig beruhigend im Gehirn und fördert den Schlaf L-Theanin kommt in der Natur in grünem Tee vor.
Quellen: schlosspark-klinik-dirmstein.de; magische-pflanzen.de; catility.de
Photo: BALDRIAN (herbis-integris.de); Katzenminze mit Katze (zhuanlan.zhihu.com)
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