Der herrlich duftende Perubalsam ist der Balsam des Balsambaumes (Myroxylon balsamum). Er wächst ursprünglich in den Ländern Mittelamerika, zum Beispiel Ecuador, Costa Rica, Nicaragua, El Salvador, Nicaragua sowie in Zentral- und Süd-Mexiko.
Einige Arten wurden in Südostasien, wie zum Beispiel auf Sri Lanka und den Fidschi Inseln eingeführt.
Während die Spanier im 15. Jahrhundert Mittel- und Südamerika eroberten, ernannten sie diese Regionen zum Vizekönigreich Peru. Sie brachten das bereits von den Einheimischen als Heilmittel verwendete Baumsekret mit und nannten es PERUbalsam.
Balsame (das Wort ist abgeleitet vom lateinischen Namen der Baumart, also BALSAMUM) sind pflanzliche Sekrete dieser Balsambäume und anderen Balsampflanzen. Es sind Gemische aus Harzen und ätherischen Ölen. Sie werden auch als Weichharze genannt. Balsame können von den Pflanzen, meistens zur Wundheilung, selbst ausfließen. Meistens werden sie jedoch durch Einschnitte oder Auskochen der Rinde gewonnen. Durch eine spezifische Lagerung entsteht dann die typische beinahe sirupartige Konsistenz.
Ich achte sehr darauf wo ich Balsame kaufe oder bestelle. Es lohnt sich eine genaue Recherche der Herkunft, um sicher zu stellen, dass ich keine Balsame kaufe, die zum finanziellen Gewinn durch Raubbau und Pflanzenausblutung gewonnen werden.
Balsame sind reich an Ätherischen ÖLEN, BENZOESÄURE; ZIMTSÄURE und VANILLIN: Diese Inhaltsstoffe verleihen den Balsamen (Perubalsam, Terpentin, Benzoe, Lärchenterpentin, Gurjanbalsam, Elemi und vielen anderen) diese wunderbaren und außergewöhnlichen Duftvariationen.
Perubalsam selbst hat bei der Räucherung einen süßlichen,vanilligen, leicht zimtigen und schokoladigen Duft.
Ich kreiere aus GÄNSEBLÜMCHEN-Öl, SCHAFGARBE Hydrolat und Perubalsam meine ganz persönliche Creme, da ich alle drei Protagonisten sehr liebe. Diese Creme oder Lotion (je nach Jahreszeit oder Bedürfnis) harmonisiert sehr schön mit meiner eigenen "Duftnote" und bilden dann zusammen "Mein Parfüm".
Die alten Völker Mittel-und Südamerikas (zum Beispiel die Azteken und Maya) verwendeten den Balsam bereits als Heilmittel bei:
diversen Hautkrankheiten
Kopfschmerzen
Zahnschmerzen
Rheuma
Wunden
Husten
Heilwirkung des Balsams bei:
Wunden (als Wundbalsam bei infizierten und schlecht heilenden Wunden)
Dekubitus
Verbrennungen
Asthma und Husten (Brustbalsam und Hustensaft)
Nervosität
Angst
Depressionen
Hämorrhoiden (als Zäpfchen)
Entzündungen im Intimbereich
Hauterkrankungen
Juckreiz
Mottenschutz
Krätze (in früherer Zeit)
Weitere Verwendungen:
Raumbeduftung
Räuchermittel (auch sakralen Räucherungen; Perubalsam wurde in früherer Zeit als Ersatz für Weihrauch von der Katholischen Kirche anerkannt, da Weihrauch oft zu teuer war)
Lebensmittelherstellung (Bestandteil vieler Schokoladenrezepte)
Kosmetische Branche (Duftstoff in Parfümen)
PERUBALSAM wirkt:
antibakteriell
auswurffördernd
entzündungshemmend
schmerzlindernd
beruhigend
besänftigend
antiparasitär
Wenn man Perubalsam zur äußerlichen Anwendung (Creme, Umschlag, Öl) nehmen möchte, sollte man vorher testen, ob eine Unverträglichkeit besteht (Auftragen in die Arm- oder Kniebeuge oder andere Hautstellen). Einige Menschen reagieren allergisch in Form von Kontaktdermatitis auf diesen aber auch andere Balsame. Bitte vorher testen.
Die Inhaltsstoffe von Perubalsam:
Estergemisch (Reaktion aus Säure und Alkohol): Benzoesäurebenzylester und Zimtsäurebenzylester
Harze (25 bis 30 %)
Benzoesäure (aromatische Carbonsäure)
Zimtsäure
Vanillin (ca. 5 %)
Nerolidol (Aromastoff)
Farnesol
u.a.
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