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AutorenbildMaren Kunst

KNOBLAUCHRAUKE (Alliaria petiolata)

Aktualisiert: 7. Juni 2022



Nach der langen Winterpause erfreuen sich die Menschen ja am ersten frischen Grün und Kräuterkundige besonders an den frischen und zumeist reinigenden, entgiftenden und entschlackenden „Frühaufstehern“ in der Pflanzenwelt. Wie sich einfach beobachten läßt, beginnt sodann im März die Jagd auf den wunderbaren, aromatischen und leckeren Bärlauch. Wer diesen nicht bei sich und in seiner Umgebung finden kann, braucht nicht traurig zu sein. Es gibt Alternativen wie zum Beispiel die KNOBLAUCHRAUKE, eine meiner Lieblingspflanzen im Frühjahr. Ebenso wie der Bärlauch enthält sie #Senfölglykoside und hat daher auch einen feinen Knoblauchgeschmack. Besonders die noch unreifen Samenhülsen und die Wurzeln sind hoch aromatisch und geben in allen Gerichten: Salaten, Pestos, Brotaufstrichen, Suppen, Kräuterquark etc. einen schönen würzigen Senf- und Knoblauchgeschmack hinein. Bei warmen Speisen sollte allerdings das Kraut erst nach der heißen Zubereitungsphase hinzugefügt werden, da sich sonst der Geschmack verliert.

Bereits in alter Zeit, so belegen es Funde von 5000 Jahre altem Kochgeschirr an denen Reste des leckeren Krautes gefunden wurden, genoß man die Knoblauchrauke als Speisenzutat. Bei der ärmeren Bevölkerung in vergangenen Jahrhunderten, die sich teure und kostbare Würzkräuter gar nicht leisten konnten, wurde sie als solches ebenfalls auf grund seines knoblauchartigen, senfigen und pfeffrigen Geschmackes sehr geschätz.

Nicht nur ihr leckerer Geschmack sondern ihre gesunden Inhaltsstoffe und deren Wirken machten die Knoblauchrauke auch für die Heilkunde interessant. Hier wären die in ihr reichlich vorhandenen Vitamine A & C, die für viele Funktionen und Organe in unserem Körper nützlich sind und die Saponine die bei jedweder Art von Erkältungsbeschwerden und Verschleimungen der Atemwege heilen und lindern, zu nennen.

Im Kräuterbuch von P. A. Matthioli wurde Knoblauchsrauke u.a. bei der Behandlung von Hüftschmerzen und Seitenstechen verwendet. Genutzt wurde die Pflanze hierzu als Salbe, indem Blätter der Knoblauchsrauke zerrieben und mit Essig, Salz und Ingwer vermischt wurden. Auch gegen Kurzatmigkeit wurde das Wildkraut in Form eines Tees verwendet. Äußerlich wurde Knoblauchsrauke als Frauenkraut sowie bei der Therapie Fallsucht (Epilepsie) und Schlafsucht (vermutlich Hypersomnie) empfohlen.


Die Heilwirkung der Knoblauchrauke bei: Asthma & Bronchitis Husten Insektenstiche Wunden Würmer Wundheilung Rheuma Gicht Entzündungen des Mund- und Rachenraums & Zahnfleischentzündung Verdauungsbeschwerden Frühjahrsmüdigkeit


Knoblauchrauke wirkt: blutreinigend desinfizierend entgiftend entzündungs­­hemmend harntreibend schleimlösend verdauungsanregend

Die wichtigsten Inhaltsstoffe: ätherische Öle Glykoside Mineralsalze Saponine Senfölglykoside Vitamin A & C


Quellen: kostbare-natur, kräuterbuch.de Photo: blogspot.com

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