Kleine Alchemistin – Alchemistenkraut
Die Heimat der Alchemilla sind die Länder Osteuropas und Vorderasiens. Heute ist sie jedoch fast überall in Europa auch wild wachsend zu finden. Alchemilla ist aus dem Arbischen Wort „alke-melych“ für Alchemie abgeleitet. Grund für diesen schönen Namen, ist das aus der Pflanze austretende Wassertröpfchen (Guttationstropfen), dass sich dann am Kelch des Blattes sammelt. Diese Tröpfchen sind nicht nur von den Alchemisten, sondern in vielen Kulturen hoch geschätzt und rituell verwendet worden und werden es noch immer. Man schreibt ihnen besondere Heil- und Magiekräfte zu. Sie wurden und werden sorgsam von den Blättern gesammelt und in besonderen Tinkturen und anderen Heilmitteln verwendet.
Der Name Frauenmantel bezieht sich auf die Form eines umgedrehten Blattes, welches einem altertümlichen Frauenrock ähnelt, was gleichsam als SIGNATUR dieser wundervollen Pflanze gesehen werden kann. Die Alchemilla wird seit alter Zeit als Frauenkraut wertgeschätzt. Sie ist reich an PHYTOHORMONEN und kann aufgrund ihrer Wirkstoffkombination viele Frauenleiden lindern und heilen. HILDEGARD VON BINGEN lobte und verwendete den Frauenmantel insbesondere bei diesen Beschwerden.
Zusammen mit den Heilpflanzen Mönchspfeffer, Yamswurzel und Schafgarbe gilt sie auch als PROGESTERON begünstigende Pflanze und wirkt einem Ungleichgewicht von Progesteron und Östrogen entgegen.
Andere Progesteron harmonisierende Pflanzen:
Soja, Tofu, Bohnen, Erbsen, Leinsamen, Roggen, Gerste, Nüsse, Brokkoli, Erdbeeren Ananas, Bananen, Brombeeren, Datteln, Erdbeeren, Feigen, Kokosnuss, Papaya, Pfirsiche, Sauerkirschen, Wassermelonen, Zitronen, Honigklee, Knoblauch, Meerrettich, Nachtkerze, Wasserkresse, Weinrebe, Buchweizen, Erdnüsse, Hafer, Leinsamen, Reis, Sesam, Haselnüsse, Mandeln, Pistazien, Sonnenblumenkerne
Östrogen harmonisierende Pflanzen:
Hopfen, Granatapfel, Buchweizen, Edelkastanien, Erdnüsse, Hafer, Haselnüsse, Leinsamen, Mandeln, Pistazien, Sesam, Sonnenblumenkerne, Ackerlauch, Amarant, Bohnen, Erbsen, Gurken, Karotten, Kartoffeln, Kichererbsen, Kürbis, Mais, Sellerie, Soja, Spinat, Tomaten, Bockshornklee, Brennnesselwurzel, Gartenkresse, Ginseng, Hopfen, Johanniskraut, Knoblauch, Kopfsalat, Löwenzahn, Lorbeerblätter, Nachtkerze, Portulak, Rotklee, Salbei, Schafgarbe, Senf, Traubensilberkerze
Die Heilwirkungen der Alchemilla bei:
Menstruationsbeschwerden
Zyklusstörungen
Wechseljahresbeschwerden
Myome, Eierstock- und Brustzysten
Schmierblutungen
Erkältungsbeschwerden bzw. grippale Infekte
leichtere Magen-Darm-Beschwerden
Durchfall
Blähungen
Schleimhautentzündungen (z.B. Mundschleimhaut)
äußere Wunden
Bindehautentzündung
Augenschwellungen
Gelenkbeschwerden
Venenprobleme, schwere Beine
Bluthochdruck
Haarausfall, Akne
Kalte Hände und Füße
Libidostörungen
Schlafstörungen
Alchemilla wirkt:
entzündungshemmende
krampflösend
blutreinigend
wassertreibend (aquaretisch)
schmerzstillend
antibakteriell
antioxidativ
verdauungsfördernd
adstringierend (zusammenziehend)
Die wichtigsten Inhaltsstoffe:
#Gerbstoffe (Gallotannine): adstringierend, wundheilungsfördern, bei Durchfall
#Flavonoide: hoch antioxidativ
#Saponine: helfen bei Erkrankungen der Atmungsorgane und bei Verschleimung
#Bitterstoffe: begünstigen die Funktionen der Verdauungsorgane und die Sekretion von Verdauungssäften
#Phytosterine (Pflanzenhormon): sind Membranlipide und wichtige Bestandteile der Zellmembran
#Karotinoide: begünstigen die Sehkraft und die Vitamin A Verstoffwechslung, antikanzerogen
#Lecithin: wichtige Funktionen im Fettstoffwechsel (somit wichtig für das Gehirn)
#Salicylsäure (Pflanzenhormon): schmerzlindernd, bei Hauterkrankungen (Akne, Warzen usw.)
#Kieselsäure: (Siliziumverbindung):
Wichtig für Knochenaufbau,Knorpelbildung und Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln („Schönheits-Vitamin“). Stärkt das Immunsystem, Herz-Kreislauf-System und Blutgefäße (da beteiligt an der Zellerneuerung)
Photo: meinbezirk.at
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