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Die Geschichte von Herrn Hund 4

Aktualisiert: 2. Okt. 2020


Herr Hund muss dringend pullern

Der Arme merkte nun auch immer doller seine Blase und hopste immer schneller bis zu einem schönen grünen Fleckchen Gras und wollte gerade.... "Schhhhh, also wenn du das machst, bin ich wirklich traurig" machte sich ein kleines zartes jedoch vehementes Stimmchen bemerkbar. "Das Mädchen kommt hier jeden Tag vorbei und bewundert mich. Wenn du mich anstrullerst werde ich gelb und grau und dann mag sie mich bestimmt nicht mehr.". Dieser weitere Protest traf Herrn Hund unerwartet und er erschrak so doll, dass er sich glatt auf den Po setzte vor Schreck. "Aber Ewig schön, du bist doch sonst nicht so. Ich muss wirklich ganz dringend!" "Nein, bitte nicht hier bei mir. Ich freu mich schon seit die Sonne aufgeht auf das Mädchen. Sie lächelt so lieb und kitzelt mich mit ihren Fingerchen. Das mag ich! Die alten Eichen haben sicher Verständnis für dein Problem." Herr Hund hatte keine Zeit sich zu ärgern. Er raste im Hopsegalopp, wenn man das so nennen will, wie ein wild gewordener Hase in Richtung des Eichenwäldchens.

Er hörte nur noch von hinten wie Ewig schön ihm nach rief, "Aber nicht an der, die bei dem großen weißen Stein wächst, da sitzt immer das Mädchen." "Die spinnen doch alle! Nicht hier, meine Blätter

werden gelb und meine Beeren und das liebe Mädchen und nicht da, da sitzt das Mädchen. Was für ein Mädchen überhaupt? Na die soll mir mal vor den Lefzen erscheinen." dachte Herr Hund. "Die erste Eiche die ich erreiche ist meine." Herr Hund spürte seine schmerzende Pfote nicht mal mehr. Er peste auf die erste Eiche zu. Machte eine Vollbremsung und.... pullerte. "Guten Tag Hund" grüßte ihn eine jahrhunderte alte Stimme. "Das ist mir vollkommen egal. Ich puller jetzt hier! Du kannst nichts dagegen tun und wenn doch ist es mir so egal. Ich mach das hier und jetzt zu Ende, verdammt noch mal. Ihr Pflanzen denkt wohl, ihr könnt euch alles erlauben. Nicht hier, ich piek dich, nicht da ich bin sonst böse, traurig oder sonst was. Mir reicht es! Und wenn der Schöpfer persönlich sich in deinem Schatten ausruhen will. JETZT NICHT, weil ich jetzt hier puller! SO sieht's mal aus, verstanden!" "Bist du jetzt fertig?", fragte die Eiche. "Noch nicht, hab viel getrunken im Fluss." schnauzte Herr Hund. "Ich meine mit deiner Knurrerei?" amüsierte sich dieEiche. "Das liegt ganz bei Dir! Und jetzt stör mich nicht weiter, ich muss mich konzentrieren." In der Tat war es selbst für einen gestandenen Hund, wie Herr Hund ja einer war, in seinem lädierten Zustand gar nicht so einfach standesgemäß und in guter Balance, also auf drei Beinen und das vierte würdevoll erhebend, sein Geschäft zu erledigen. Die kranke Vorderpfote viel weg, da konnte er sich nicht abstützen. Die Blöße sich einfach hinten hinzuknien wollte er sich nicht noch einmal geben. Als er sich vor zwei Tagen unbeobachtet fühlte, hatte er das so gemacht und gleich gab es Gekicher von den Butterblümchen, " Guck mal, wie ein Mädchen.". Also stützte er sich mit der erhobenen Pfote an der Eiche ab, das war wenigstens nicht ganz so peinlich. "Du sag, ehrwürdige Eiche, ich bin auf der Suche nach Heil der Welt für meine Pfote, da ist mir was passiert und der Fluss sagte, dass es an der Menschensiedlung noch etwas von ihr gäbe. Auf der anderen Seite des Flusses ist sie nicht zu finden. Kannst Du mir sagen, wie ich dahin komme?" "Ja eine Mistgabel nach dir zu werfen, ist wirklich sehr unhöflich. Ach die Pfote sieht ja gar nicht gut aus und das Auge ist ganz rot. Hier entlang musst du gehen und ließ ihre Blätter die nach Süden wuchsen sanft rascheln." Herr Hund guckte etwas verdutzt, "Na du weißt ja ne Menge. Woher weißt du das mit der Mistgabel? Ihr Pflanzen könnt auch wirklich den ganzen Tag nur plappern und tratschen." "Der Fluss hat es mir erzählt, mein Lieber. Er ist zwar weit weg, aber ich höre weit, ich schaue weit und wie du schon sagst, ich weiß eine Menge. Hier nimm ein frisches Blatt von mir und kaue es ordentlich, dann tue den Brei auf deine heile Pfote und presse sie auf dein entzündetes Auge. Das wird dir gut tun.", antwortete die Eiche. Herr Hund hob das Blatt auf, welches die Eiche sorgfältig für ihn ausgesucht hatte und tat wie ihm geheißen. "Und die zwei Blätter sind für die Pfote. Damit machst du es genauso. Frag aber den runden König auch nach einem Blatt. Und nimm uns beide für die Pfote. Zusammen helfen wir da....". "Hallo, hallooho, komm mal her zu mir. Komm mal rüber" mischte sich ein Stimmchen ein, dass vom Rand des Weges kam.

Herr Hund lief herüber und war froh den runden König der Wege zu sehen. "Ach du Guter, der Fluss sagte, ich solle nach dir Ausschau halten und das du mir helfen kannst mit meiner Pfote. Und die Eiche hat mir das Blatt hier gegeben und sagte irgendwas von zusammen." "Oh, na das sieht ja doll aus, damit solltest du wirklich zu Heil der Welt, aber ich kann dir auch helfen. Nimm hier das große Blatt von mir und kaue ordentlich drauf rum, dann legst du es auf die schlimme Stelle zusammen mit dem von der ehrwürdigen Eiche. Ach nimm am Besten zwei Blätter oder drei." verordnete der breite König. "Ach", flüsterte er noch leise in Herrn Hunds Ohr, "hast du dich auch ordentlich bedankt bei der Eiche. Sie ist da eigen, weißt du." Wie geheißen so getan. Herr Hund biss sich drei Blätter ab, kaute diese zusammen mit dem Eichenblatt und rieb den Brei dann vorsichtig auf seine Pfote. "Ach das tut gut. Vielen Dank." "Keine Ursache! Auf dem Weg zur Siedlung stehe ich noch ein paar mal Spalier. Nimm immer ein paar Blätter und mach es so wie eben. Ruhig so oft du kannst. "Das werde ich machen, nochmals vielen Dank und dir auch Frau Eiche und grüße mir den Fluss."

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