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Der LÖWENZAHN (Taraxacum officinale)

Aktualisiert: 7. Juni 2022

Neulich beim Sammeln von Löwenzahn für meine diesjährige #Frühjahrskur, saß ich da so auf der Wiese und freute mich über die gelbe Pracht. Die Wiese war übersät mit tausenden von gelben Tupfen, die wie Augen aus dem frischen Grün herausschauten. Ein paar von ihnen hatten sich auch schon in Pusteblumen verwandelt und ich konnte nicht umher, mir eine zu schnappen, kräftig Luft zu holen und ihre Samen mit den kleinen fedrigen Fallschirmen als Transportmittel in die Luft zu pusten.


Dabei fiel mir etwas auf. Beim ersten Pusten war nur die eine Hälfte der Blume fort geweht, die Samen der anderen Hälfte hafteten noch am Kelch und ich sah ein AUGE.

Mit dem was ich vom schönen Löwenzahn bis dahin wusste, war das eine interessante Entdeckung und ergab für mich eine SIGNATUR. So machte ich mich auf die Suche und bin fündig geworden. Der Milchsaft wurde in früherer Zeit zur Behandlung von Augenentzündungen (lat. Taraxis) verwendet, davon leitet sich dann auch der lateinische Name TARAXACUM ab.


Hauptsächlich ist der Frühlingsbote Löwenzahn ja für seine entgiftende und stoffwechsel-anregende Wirkung bekannt. Ein gesunder STOFFWECHSEL ist ja aber auch die Grundlage für ein intaktes Immunsystem. Das Auge ist als ein mal mehr mal weniger „offenes“ Organ und bei einem geschwächten Abwehrsystem auch Keimen wie Viren und Bakterien eine leicht zu überwindende Barriere und viele Augenkrankheiten haben ihre Ursache eben auch bei einem schwachen oder geschwächten Immunsystem oder bei Stoffwechselstörungen- und Erkrankungen, zum Beispiel Gicht, Rheuma und Diabetes. Auch wurde seine leuchtend gelbe Farbe früher als Signaturenhinweis bei Gelbsucht (Ikterus) gelesen und tatsächlich findet und fand der Löwenzahn Anwendung bei dieser häufig durch Erkrankungen von Leber oder Galle ausgelösten Erkrankung und auch bei Leberzirrhose.


Zurück zur Frühjahrskur. Der Löwenzahn ist reich an BITTERSTOFFE & GERBSTOFFEN und fördert unsere Verdauungssäftesekretion. Löwenzahn fördert das Lösen von Schlacken aus dem Gewebe und unterstützt die Leber dabei, die Gifte so abzubauen, dass sie aus dem Körper befördert werden können. Gleichzeitig verbessert der Löwenzahn die Nierentätigkeit, stimuliert die Harnbildung und ist stark harntreibend. So werden die aus den Organen ausgetriebenen Gift- und Schadstoffe auch gleich ausgeschwemmt. Ebenso fördert Löwenzahn als weitere ausleitende Funktion die Verdauung und hilft auch bei Verstopfung.

Bei meiner Frühjahrskur mache ich nun keine großen Sachen. Ich ernte täglich LÖWENZAHN, BRENNNESSEL oder junge BIRKENBLÄTTER, zerstoße gute drei Hände voll im Mörser, fülle den Brei in eine Karaffe und übergieße ihn mit warmen Wasser. Das ganze lasse ich zwei Stunden stehen, rühre es gelegentlich und trinke dann das Wasser. Das fülle ich dann noch einmal auf und verfahre genauso. Aus frischen und ganz jungen Blättern der Brennnessel mache ich mir einen leckeren Spinat, würze ihn NACH dem Kochen oder Braten mit KNOBLAUCHRAUKE. Die jungen Blätter des Löwenzahn esse ich gerne als Salat, der dann noch hübsch dekoriert wird mit seinen Blüten und mit Gänseblümchen. Wichtg ist, zusätzlich reichlich Wasser zu trinken, damit die gelösten Schad- und Giftstoffe auch gut ausgespült werden.

Bitte beachtet: Eine Frühjahrskur oder das Durchspülen, sowie die Wirkung der Pflanzen bedeutet zunächst Mehrarbeit für die Organe und den Körper. Soetwas nebenbei mal schnell zu machen, kann ich nicht empfehlen. Der Körper braucht Ruhe. Es kann sein, dass man sich während einer solchen Kur müde und energielos fühlt. Vielleicht sogar noch mehr als vorher. Nehmt euch Zeit und nehmt Rücksicht darauf, dass euer Körper und speziell Leber, Galle, Niere und Darm Hochleistung erbringen. Auch bei einer akuten Erkrankung, wie Infekt oder Grippe kann ich solche Anwendung nicht empfehlen, da der Körper bereits mit diesen Belangen genug zu tun hat.


Die Heilwirkung des Löwenzahn bei: Blasen- und Nierenerkrankungen Grieß- und Steinbildung trockener Haut Störungen des Gallenflusses Leber- und Gallenblasenbeschwerden Stoffwechselerkrankungen zBsp. Rheuma und Gicht, Diabetes mellitus Fettverdauungsstörungen Appetitlosigkeit dyspeptischen Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen chronischen Hauterkrankungen, Ekzemen und Akne Schwächezustände Verstopfung Arthrose Bluthochdruck hohem Blutzuckerspiegel Hühnerauge, Warzen, Hornhaut (mit dem weißen Pflanzensaft bestreichen) Leichter Erregbarkeit, mangelnder Kritikfähigkeit und hitzigem Gemüt (#Pitta-Pflanze) Schlafstörungen, Ermüdung und Lustlosigkeit

Löwenzahn wirkt: entzündungshemmend appetitanregend verdauungsfördernd galletreibend entkrampfend harntreibend stoffwechselanregend verdauunssäfte-stimmulierend leicht abführend


Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Löwenzahn: Bitterstoffe Gerbstoffe Carotinoide Vitamin B, C und E Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Eisen Flavonoide Cumarine Triterpene Kieselsäure Omega-3-Fettsäuren Inulin (Wurzel) Schleimstoffe


Quellen: Heilkräuterbuch.de

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