Bewegung
Element: Luft /Äther) Charakeristik: Leichtigkeit, Trockenheit, Rauheit, Nicht-Schleimigkeit, Kälte, Beweglichkeit und Feinheit Jahreszeit: November bis Februar Physischer Körper: Bewegungsapparat, Herzschlag, Ausscheidung, Übertragung von Sinnesreizen über Nervenbahnen, Atem, Sprache, Kreislauf Störungen: Trockene Haut, Schlafstörungen, Nervosität, Beschwerden im Bewegungsapparat, Schmerzen in den Füßen, Taubheit in den Füßen, Risse in den Fußsohlen; Schmerzen in den Gelenken, Steifheit der Füße, Steifheit im Rücken, im Kreuz, im Nacken; Wadenkrämpfe; Schmerzen im Anus, in den Leisten, in der Brust, im Kiefer, im Nacken, in den Zähnen, in den Augen, in den Schläfen, in der Stirn; Rauheit der Stimme; lockere Zähne; Schwerhörigkeit, Taubheit; Gesichtsparalyse; Zittern; Schluckauf; Gähnen; Herzrythmusstörungen, frühzeitige Alterungsprozesse
Der Vatatyp (Bedeutung: „sich bewegen“) ist eher schlank und zart gebaut, entweder sehr klein oder sehr groß. Seine Statur ist eher zartgliedrig und sehnig. Vata-Menschen neigen zu dünner Haut, krausem Haar und Zahnunregelmäßigkeiten. Ihre Augen sind meist klein und bewegen sich rasch hin und her. Menschen bei denen Vata dominiert, erleben wir als enthusiastisch, luftig, kreativ. Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe und sind Neuem gegenüber aufgeschlossen. Außerdem sind sie aktiv und bewegen sich gerne. Vata-Menschen lieben die Musik und den Tanz. Sie können beim Hören klassischer Musik gut entspannen, sie mögen warme und sanfte Ölmassagen und können dabei sich und die Welt vergessen. Grundsätzlich sorgen ein gemütliches Ambiente für innere Balance. Die Räume, in denen sie leben, sollten Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen. Ein Kuschelsessel oder Sofa mit einer weichen flauschigen Decke hilft ihnen, schnell zu entspannen. Ihre Spontanität verleitet Menschen mit Vata-Konstitution manchmal zu unüberlegten, sinnlosen Geldausgaben. Wenn Vata-Menschen hingegen in Ausgeglichenheit leben, bleiben sie ein Leben lang lebendige, freundliche und kreative Wesen. Sie sind dem Spirituellen sehr verbunden, weshalb ihnen das Meditieren leichtfällt, sofern sie sich die Zeit dazu nehmen.
Wie kann man Vata nun besänftigen und/oder ausgleichen: Wichtig für den „luftigen“ Vata-Menschen ist es, sich zu erden. Außerdem sollte auf Regelmässigkeit, Entspannung und genügend Schlaf geachtet werden, da Vata-Typen generell sehr empfindlich auf Stress und Überanstrengung reagieren. Ein kleiner ruhiger Spaziergang an der frischen Luft fördert den Schlaf. Trinken Sie vor dem Zubettgehen ein Glas warmes Wasser. Gehen Sie möglichst vor 23.00 Uhr schlafen und stehen Sie morgens früh (Vata-Zeit 4.00-7.00) auf. Die morgendliche Vata-Zeit ist die beste Zeit zum Aufstehen. Um die Vata-Störung ausgleichen zu können, ist es wichtig zu verstehen, dass unsere moderne Informationsgesellschaft diese Störung leider maßgeblich begünstigt. Es gibt aber auch andere Ursachen für Vata-Störungen, wie zum Beispiel falsche und schlechte Essgewohnheiten, Entwicklungsverzögerungen, Ablösungsängste und ausgeprägte Sensibilität. Vor allem ist es die Überforderung durch Reize und Informationen.
Bewegung: Yoga, Tai Chi und Chi Gong sind zu empfehlen. Anwendungen: Einreibungen, Bädern und Massagen auf Basis oder mit Bestandteilen der empfohlenen Kräuter und Gewürze Ganzkörper-Einölung (Abhyanga) Fußmassage (Padabhyanga) oder Kopfmassage (Shiroabhyanga) Kleidung: Seide, Seiden-Wollgemisch und Baumwolle Ernährung: Um einen zu hohen Vata-Anteil auszugleichen, hilft auch in der Ernährung die Erwärmung. Die Ernährung sollte süß, sauer, salzig, ölig und warm sein.Für Vata-Typen empfehlen sich zum Ausgleich viele warme und befeuchtende Speisen wie Suppen und Eintöpfe, um die natürliche Neigung zu Kälte und Trockenheit auszugleichen. Das Abendessen sollte nicht nach 20.00 Uhr, aber mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Wärmende Lebensmittel wie: Hülsenfrüchte Linsen, Mungbohnen, rote Linsen, Sojaprodukte, Tofuprodukte Getreide Gries, Dinkel, Hafer (gekocht), Reis (vor allem Basmati), Weizen. Getreide möglichst als Brei gekocht Nüsse und Samen Alle Nüssen und Samen in kleinen Mengen Gemüse Das Gemüsesollte immer gut gekocht und warm genossen werden. Wenig bis gar keine Rohkost. Bohnen (grüne), Erbsen, grünes Blattgemüse, Gurke, Möhren, Okra, Rettich (gedünstet), Rote Bete, Sellerie, Spargel, Staudensellerie, Süßkartoffeln. In kleinen Mengen: Blumenkohl, Brokkoli, alle Kohlsorten, Spinat, Tomate, Zucchini Obst Ananas, Apfel (wenig), Aprikose, Avocado, Banane, Beerenobst, Birne (wenig), Grapefruit, Dattel (frisch) Feige (frisch) Kirschen, Kokosnuss, Melone (süße), Mango, Nektarine, Orange, Papaya, Pfirsich, Pflaumen, Trauben, Zitrone Milchprodukte Ghee Frischkäse, Joghurt, Lassi, Milch, Sahne (Vegane Alternativen: Hafer-, Dinkel-, Weizen- und Mandelmilch) Süßes Ahornsirup, Honig, Jaggery, Rohrzucker, Palmzucker, Birnenmelasse Gewürze und Kräuter
Hier helfen die süßen und wärmenden Kräuter und Gewürze: Anis, Basilikum, Bockshornkleesamen, Fenchel, Ingwer, Korianderkraut, Kreuzkümmel (Kumin), Kümmel, Majoran, Muskat, Nelken, Salz, Senfsamen, schwarzer Pfeffer, Schwarzkümmel, Arnika, Calendula, Chili, Dill, Fichte, Hagebutte, Ingwer, Isländisch Moos, Kardamon, Lavendel, Oregano, Süßholz, Thymian, Wacholder, Zimt Bei Entzündungsneigung: Kurkuma Beim Kochen und Braten empfehlen sich vata-reduzierende Öle, wie Olivenöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl sowie Butter oder Ghee
Was bei einem erhöhten Vata zu vermeiden ist: Die erwähnten gesundheitlichen Störungen und Erkrankungen sind oft Folge des heutigen Lebensstils. Wir alle wissen jedoch, wie schwierig es häufig ist, einen Tagesablauf gesundheitsbewusst zu gestalten. Im Ayurveda finden wir zahlreiche Möglichkeiten, Vata Dosha nach einem Arbeitstag zu besänftigen. Eine ruhige häusliche Atmosphäre ohne permanente Medienberieselung ist eine Grundvoraussetzung, um das vom Tage vermehrte Vata zu reduzieren.
Vermeide oder reduziere in der Ernährung: Herbes, Bitteres, Scharfes, Kalte Speisen, Rohkost, Brot Hülsenfrüchte: Alle, außer denen, die oben angeführt sind Getreide: Buchweizen, Gerste, Hafer (ungekocht), Hirse, Mais, Roggen Nüsse und Samen Große Mengen davon. Gemüse: Große Mengen an Blattgemüse und -salaten, Aubergine, Brokkoli, Erbsen, Kartoffeln, Keimlinge, Kohl (alle Sorten), Lauch, Paprika, Rohkost, Pilze, Stangensellerie, Tomate, Zucchini, Zwiebel Obst: alle sauren Früchte Milchprodukte: alle Sauermilchprodukte in großen Mengen, wie Buttermilch, Joghurt, Käse, Sauerrahm, Sauermilch, Quark Tierische Produkte: Rind- und Schweinfleisch, Lamm, Wild Süßes: weißer Zucker
Wer herausfinden möchte, welches der drei Doshas ihn ausmacht, findet hier einen Link zu einem Test (Quelle: Europäische Akademie für Ayurveda): https://www.naturheilmagazin.de/.../test.../teil-1.html
Quellen: ayurveda-journal.de; ayurveda.schatztruhe.de; ayurvedaben.com; www.naturheilmagazin.de; euroved.de
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